Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 30.11.2017, 10:30


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Foto: Imago/Hoffmann

Interview mit Aufsichtsratskandidat Fritz Fuchs
"Ich kenne den Fußball immer noch in- und auswendig"


Fritz Fuchs war Bundesliga-Spieler für den 1. FC Kaiserslautern und 2008 für kurze Zeit Sportdirektor. Nun will der 74-Jährige in den Aufsichtsrat. Das sei er dem Verein, dem er viel zu verdanken habe, schuldig.

Steckbrief:

Name: Fritz Fuchs
Alter: 74
Wohnort: Kaiserslautern
Beruf: Privatier - bis 31.10.2017 freiberuflich tätig im Fußballberatungs- und Betreuungsbereich
FCK-Mitglied seit: 30.06.1952

Interview:

Der Betze brennt: Fritz Fuchs, warum muss sich im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern etwas ändern?

Fritz Fuchs (74): Der jetzige Aufsichtsrat hatte zu große Ambitionen. Nikolai Riesenkampff hat viel versprochen und davon nichts halten können. Mathias Abel wollte - wie man gelesen und gehört hat - Sportvorstand werden. Damit hat man in einer Phase, in der es gerade etwas aufwärts ging, für Unruhe gesorgt. Das war ziemlich unklug. Von den anderen Leuten im Aufsichtsrat hat man nie etwas gesehen oder gehört. Der Aufsichtsrat muss den Vorstand wirklich kontrollieren und auch mal einschreiten. Und er muss vor allen Dingen eine Richtung vorgeben. Das hat mir in den letzten Jahren total gefehlt.

Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor: Welche beruflichen Erfahrungen und welche persönliche Verbindung zum FCK qualifizieren Sie für ein Amt im zweithöchsten Vereinsgremium?

Fuchs: Als ehemaliger Bundesligaspieler - 167 Spiele für den FCK von 1969 bis 1975 - Trainer und sportlicher Leiter verfüge ich über sehr viel Erfahrung im bezahlten Fußball und im Nachwuchsbereich - sowohl national als auch international. Zudem kann ich durch meine Tätigkeiten im Bereich der Spielerberatung auf ein Netzwerk aus Vereinen, Trainern und Managern zugreifen. Ich kenne den Fußball immer noch in- und auswendig. Genau das kann für unseren FCK von ganz entscheidender Bedeutung sein. Zuallererst müssen wir sportlich die Kurve bekommen und die Klasse halten. Wenn wir sportlich den Umbruch schaffen, kommt alles andere automatisch. Die jetzigen Verantwortlichen haben keine Lösungsmöglichkeiten. Ich habe sie.

"Einen Interessenkonflikt wird es nicht geben"

Der Betze brennt: Vor zehn Jahren waren Sie für kurze Zeit als FCK-Sportdirektor tätig, schmissen dann aber im Streit mit dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Buchholz hin. Was ist damals schiefgelaufen und warum würde es heute besser funktionieren?

Fuchs: Als ich antrat, waren wir fünf Punkte weg von einem Nichtabstiegsplatz. Als ich das Handtuch geworfen habe, waren wir punktgleich. Ich habe Milan Sasic geholt. Das war genau die richtige Entscheidung. Aus dem Bauch heraus, aus der Erfahrung heraus. Ich habe die Schritte zur Rettung in die Wege geleitet. Doch dann wurden hinter meinem Rücken Verhandlungen mit Stefan Kuntz aufgenommen. Mir gegenüber haben Vorstand und Aufsichtsrat das abgestritten. Nur zur Klarstellung: Ich hatte nichts dagegen, dass Stefan Kuntz kommt, aber es muss Klarheit herrschen. Es muss offen passieren. Solche Nacht- und Nebelaktionen wollte ich nicht mitmachen. Auch für die Zukunft gilt: Klarheit, Wahrheit und Offenheit währen immer noch am längsten. Das wollen doch auch unsere Fans. Schönrederei oder Lügerei regen mich auf. Warum kann man nicht die Wahrheit sagen?

Der Betze brennt: Sie sind Mitinhaber der Agentur FSB-Spielerberatung, haben diese Tätigkeit jedoch laut Selbstauskunft vor wenigen Wochen niedergelegt. Auch Ihr Sohn Uwe Fuchs ist Spielerberater. Als Aufsichtsratsmitglied müssten Sie wiederum über Spielertransfers des FCK mitentscheiden - wie wollen Sie hierbei Interessenkonflikte vermeiden?

Fuchs: Ich bin kein Inhaber. Ich habe in den letzten Jahren freiberuflich für Spieleragenturen gearbeitet, zuletzt für die FSB-Spielerberatung in Trier. Diese Tätigkeit habe ich jetzt erstmal niedergelegt, weil ich mich voll auf die Kandidatur für den Aufsichtsrat konzentrieren will. Gleichwohl gilt: Ich habe ein Fußball-Netzwerk, und das halte ich in der jetzigen Situation des FCK für sehr wichtig. Auch 2008 konnten wir durch mein Netzwerk Spieler bekommen, die schlussendlich zur Rettung beigetragen haben. Einen Interessenkonflikt wird es nicht geben, da ich die klare Strategie einer Trennung der beiden Bereiche fahre. Da wird es keine Verflechtungen geben. Dafür stehe ich.

Der Betze brennt: Zwei miteinander verknüpfte Diskussionen sind zurzeit die geplante Ausgliederung und der Einstieg von Investoren. Wie stehen Sie zu diesem Themenkomplex, was die Notwendigkeit, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung angeht?

Fuchs: Eine Ausgliederung ist unumgänglich, das ist die einzige Chance. Aber eine ausgegliederte Profiabteilung muss professionell geführt werden von Leuten, die auch haften mit ihrem eingesetzten Kapital. Zudem muss eine Ausgliederung gut vorbereitet sein. Es muss schon im Vorfeld Gesellschafter oder Investoren geben, die bereits einen gewissen Betrag auf ein Treuhandkonto gelegt haben, um diesen dann zu investieren. Zuletzt gab es ja wieder Gerüchte um einen potentiellen Investor. Wenn also wirklich ein Investor da ist, dann bereitet man die Ausgliederung vor und kann nach der Ausgliederung direkt mit so und so viel Kapital einsteigen. Wenn sich das kurzfristig umsetzen ließe, wäre das sogar ein Segen.

"Sportvorstand muss jemand aus dem praxisnahen Fußballgeschäft sein"

Der Betze brennt: Der noch amtierende Aufsichtsrat versuchte im Kalenderjahr 2017 zwei Mal, einen Sportvorstand zu installieren, scheiterte jedoch mit beiden Anläufen. Wie stehen Sie zu dieser Frage: Braucht der FCK mehr Sportkompetenz - und zwar "ganz oben" im Vorstand?

Fuchs: Natürlich braucht der FCK einen Sportvorstand. Aber einen, der das Geschäft kennt und der den FCK wirklich "liebt". Der Sportvorstand muss Sportdirektor Boris Notzon kontrollieren und auch Trainer Jeff Strasser Ratschläge geben. Es muss jemand aus dem praxisnahen Fußball-Geschäft sein. Jemand, der weiß, wie man mit Spielern reden muss und ihnen auch mal in den Hintern tritt. Damit die Spieler mal wissen, welches Trikot sie anhaben.

Der Betze brennt: In den letzten Jahren ist beim FCK auf allen Ebenen ein rückläufiger Zusammenhalt spürbar - obwohl genau das den Verein früher so stark gemacht hat. Was würden Sie als Aufsichtsratsmitglied tun, um das Wir-Gefühl und das Miteinander wieder zu stärken?

Fuchs: Das wird eine knochenharte Arbeit. Zunächst einmal muss man selbst eine positive Ausstrahlung haben und mit allen Protagonisten, mit allen Beteiligten reden. Mit den Spielern würde ich eine Art "moralischen Vertrag" schließen, in dem sie beispielsweise versichern, immer alles zu geben. Unseren Fans in der Westkurve sage ich: Wir müssen unsere Mannschaft kompromisslos anfeuern, aber wir müssen auch den Gegner respektieren. Dann entstehen bei den gegnerischen Spielern keine Emotionen, das ist besser für uns. Heutzutage gibt es ja gar keinen Respekt mehr. Bei all diesen Dingen muss man ansetzen. Das Wir-Gefühl muss unbedingt gefördert werden. Und ich denke, es sind auch noch Leute da, die dabei mithelfen.

"Wenn ich jetzt nicht helfen würde, könnte ich nicht mehr ruhig schlafen"

Der Betze brennt: Wie sieht für sie der perfekte Aufsichtsrat aus - sowohl was die Zusammensetzung der fünf Personen angeht als auch ihre Arbeitsweise in dem Gremium?

Fuchs: Im perfekten Aufsichtsrat sollte ein Finanzfachmann vertreten sein, dazu ein Steuerfachmann, ein Jurist und jemand, der Ahnung von Fußball hat. Außerdem ein Unternehmer, der unternehmerische Gedankengänge einbringt. Dann muss der Aufsichtsrat intern eine Strategie entwerfen. Dabei kann gerne hart diskutiert werden. Doch wenn eine (Mehrheits)-Entscheidung steht, muss diese gemeinsam durchgezogen werden. Wie bei einer Mannschaft, die bedingungslos zusammenhält.

Der Betze brennt: In der letzten Frage bitten wir Sie noch mal um eine prägnante Zusammenfassung: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 03. Dezember ihre Stimme geben?

Fuchs: Weil ich im sportlichen Bereich der einzige Kandidat bin, der die Erfahrung hat, um zu helfen. Ich bin FCK'ler seit weit mehr als 60 Jahren und ich habe dem Verein viel zu verdanken. Auch gegenüber Fritz Walter, der mein Trainer war, habe ich eine Verpflichtung. Wenn ich jetzt nicht helfen würde, könnte ich nicht mehr ruhig schlafen. Deshalb habe ich mich zur Verfügung gestellt.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Mit Fritz Fuchs ist unsere Interviewserie zur Aufsichtsratswahl nun abgeschlossen. Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei allen 17 Kandidaten für ihre Gesprächsbereitschaft und hoffen natürlich, einen guten Beitrag zur Meinungsbildung der FCK-Mitglieder geleistet zu haben. Sämtliche Kandidaten-Interviews sind auch weiterhin im DBB-Archiv abrufbar.

Der Betze brennt berichtet am Sonntag wie gewohnt mit einem ausführlichen Live-Ticker von der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern e.V. Wir melden uns ab ca. 10:30 Uhr live aus dem Fritz-Walter-Stadion!


Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017

Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon bjarneG » 30.11.2017, 10:45


Beim "moralischen Vertrag" hab ich kurz überlegt, ob es Sinn macht, noch weiter zu lesen. Der Höflichkeit halber hab ichs gemacht...

Danke, für Ihr Engagement, Herr Fuchs. Aber nein danke.



Beitragvon Seb » 30.11.2017, 10:49


Grundsätzlich sind Fritz Fuchs und Wilfried De Buhr die einzigen Bewerber mit richtigem Fußballsachverstand und -netzwerk. Einen der beiden im Aufsichtsrat zu haben, wäre sehr wichtig. Fritz Fuchs hat sicherlich viele Verdienste im Verein und ist seit 1952 (=65 Jahren!) Mitglied. Alle schreien nach Ehemaligen, die nicht nur den Niedergang des Vereins in Interviews bedauern, sondern auch wirklich ihre Hilfe anbieten: Hier ist einer.



Beitragvon WernerL » 30.11.2017, 11:08


Thomas hat geschrieben:
Fuchs: Zuallererst müssen wir sportlich die Kurve bekommen und die Klasse halten. Wenn wir sportlich den Umbruch schaffen, kommt alles andere automatisch.


:lol: :nachdenklich: :shock:
Zuallererst muss der FCK bessere Strukturen einführen die uns überhaupt ermöglichen sportlich erfolgreich zu sein.
Das hat bisher kaum ein Bewerber um den AR einmal in das Zentrum unseres Handelns gerückt.
Als würde es beim FCK an der fehlenden Transparenz liegen.
Wir brauchen bessere Strukturen die einem FCK auch ermöglichen sogar weiter abzusteigen und trotzdem Perspektiven zu haben irgendwann wieder Bundesliga zu spielen.
Was nützt ein Klassenerhalt, wenn wir dafür eben im nächsten Jahr oder spätestens darauf absteigen nachdem erneut die Besten (wie Müller) gegangen sind.

Es nützt in unsere jetzigen Situation NICHTS noch bessere Leute holen zu wollen, denn die werden auch im FCK untergehen.
Die Probleme des FCK werden sein wie man die neue Gesellschaftsform organisiert, wer darin sitzen wird, sicher kaum Bewerber um den aktuellen Aufsichtsrat!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Betzepowerwurst » 30.11.2017, 11:14


Ich habe ihn in Erinnereung als den Spirtdirektor, der Milan sasic holte und damit in dem damaligen Chaos( mit Bauckhage, Topmöllerund dem „scheuen Investorenreh“) eine sehr richtige und wichtige Entscheidung zuf Rettung des Vereins traf. Auch in diesem. Interview hat er mich überzeugt!



Beitragvon squarerigger » 30.11.2017, 11:18


Stehen Sie noch immer in irgendeiner geschäftlichen Beziehung zu Hartmut Ostermann (extrem umstrittener Präsident des FC Saarbrücken und extrem umstrittener Fußball-Investor, der seine Finger auch in anderen Vereinen drin hatte)? Wenn ja, dann sind sie wegen eines klaren Interessenkonflikts unwählbar, Herr Fuchs. Denn Ostermann ist dafür bekannt, über Strohmänner Einfluss auf Fußballvereine zu nehmen.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 30.11.2017, 11:31


Ich weiß, dass viele bei Fritz Fuchs Bedenken haben und er ist ganz sicher auch nicht ohne Ecken und Kanten.

Aber andererseits: die Aussagen und die Ansichten, die er hier in dem Interview von sich gibt hätten in vielem zum Beispiel genauso von Friedel Rausch kommen können.

Ich mag an ihm, dass er absolut Old School ist, eine Riesenportion Fighting Spirit hat und dazu noch echter Lautrer ist.

Wer bei ihm nicht spurt, der kriegt den Kopf gewaschen und das gilt vermutlich sowohl für Spieler, als auch Vorstände und Co-Aufsichtsräte, die vielleicht irgendeinen Quatsch vorhaben.

Und er ist nun einmal tatsächlich der einzige mit Fußballsachverstand und Vernetzung unter allen Kandidaten.

Je mehr ich drüber nachdenke, desto cooler fände ich es, wenn er gewählt wird.

Und wenn er wie 2008 dann wieder Linie in das Chaos bringt, vielleicht den richtigen Trainer findet (obwohl ich Jeff gönnen würde, dass er es noch packt) und damit den Klassenerhalt klar macht, um so besser.
- Frosch Walter -



Beitragvon kai900 » 30.11.2017, 11:34


Unseren Fans in der Westkurve sage ich: Wir müssen unsere Mannschaft kompromisslos anfeuern, aber wir müssen auch den Gegner respektieren. Dann entstehen bei den gegnerischen Spielern keine Emotionen, das ist besser für uns. Heutzutage gibt es ja gar keinen Respekt mehr.


Soso da ist es wieder das Wort kompromisslos. Ich unterstütze nicht mal meine Kids kompromisslos und jetzt soll ich es bei der Mannschaft machen? Vergessen sie es Herr Fuchs. Wenn von der Mannschaft was kommt das sich lohnt unterstützt zu werden dann gerne aber erstmal ist die Mannschaft in der Bringschuld.

Dann scheint dem guten Herr Fuchs sein Langzeitgedächtnis auch nicht mehr so gut zu funktionieren. In seiner Profilaufbahn ist er (die Mannschaft) garantiert nicht immer bedingungslos unterstützt wurden gerade wenn es kurz vor 12 war gab es vom Publikum den ein oder anderen fetten Arschtritt für die Herren Spieler und wehe sie sind danach net gerannt. Wenn ihr absteigt schlagen wir euch Tod war nicht nur ein so daher gesagter Spruch. Und von wegen heute ist das Publikum ach so schlimm dem Gegner gegenüber. Besser als die letzten 5-10 Jahren können es die Gegner auf dem Berg doch garnet haben. Das ist doch kein Betzepublikum mehr das ist doch nur noch kuscheln mit dem Gegner. Der gute Herr soll sich doch mal an seine Profilaufbahn erinnern und wie oft er als Spieler von den wilden Tieren auf dem Berg profitiert hat weil sie vor lauter schiss in der Hose vor den wilden Tieren keinen Ball mehr stoppen könnten. Er hatte sogar mal einen Trainer der in der Kabine sagte: "Der Gegner muss Angst haben sobald er über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen kommt."

Allerdings muss ich sagen das er für mich nicht unwählbar ist wenn er sich von Ostermann getrennt hat. Er hatte nämlich mit den meisten Aussagen die er in der Vergangenheit getätigt hat zu 95% Recht.
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Beitragvon Fahrer am Ball » 30.11.2017, 11:40


Einer, der schon gleich damit loslegt, und von sich behauptet er sei im Besitz von Lösungsmöglichkeiten, ist mit sehr großer Vorsicht zu genießen. In der Folge "glänzt" er aber eher mit platten Phrasen. Naive Vorstellungen hat er von einem Sportvorstand: Notzon kontrollieren (?) - viel Spaß bei der vertrauensvollen Zusammenarbeit, sage ich da nur. Er soll Strasser Ratschläge erteilen und den Spielern in den Hintern treten. Das sind Ansichten eines 75-Jährigen aus dem Fußball einer vergangenen Zeit. Kein Wort von NLZ etc. Mit Ideen von vorgestern kommen wir nicht aus der Rücklage.
Dann breitet Fuchs auch noch ein paar unbedarfte Vorstellungen zur Ausgliederung aus. Der Mann hat keine Ahnung, will aber mitreden. Fatal, so was. Vorsicht! In unserer Lage dürfen wir uns im AR keine Fehlbesetzung erlauben. Wir brauchen einen AR mit Top-Fachleuten für den Worst-Case. Das Gremium muss harmonisch miteinander arbeiten. Aber Fuchs und Leute von Buchholz zusammen - das geht gar nicht!!



Beitragvon UltrasFCK » 30.11.2017, 11:45


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Ich weiß, dass viele bei Fritz Fuchs Bedenken haben und er ist ganz sicher auch nicht ohne Ecken und Kanten.

Aber andererseits: die Aussagen und die Ansichten, die er hier in dem Interview von sich gibt hätten in vielem zum Beispiel genauso von Friedel Rausch kommen können.

Ich mag an ihm, dass er absolut Old School ist, eine Riesenportion Fighting Spirit hat und dazu noch echter Lautrer ist.

Wer bei ihm nicht spurt, der kriegt den Kopf gewaschen und das gilt vermutlich sowohl für Spieler, als auch Vorstände und Co-Aufsichtsräte, die vielleicht irgendeinen Quatsch vorhaben.

Und er ist nun einmal tatsächlich der einzige mit Fußballsachverstand und Vernetzung unter allen Kandidaten.

Je mehr ich drüber nachdenke, desto cooler fände ich es, wenn er gewählt wird.

Und wenn er wie 2008 dann wieder Linie in das Chaos bringt, vielleicht den richtigen Trainer findet (obwohl ich Jeff gönnen würde, dass er es noch packt) und damit den Klassenerhalt klar macht, um so besser.


Ich kenne Fritz Fuchs privat, da er unser Trainer bei einem Amateurverein in der Südwestpfalz war.
Als Mensch mit dem man sich über Fussball unterhält finde ich ihn in Ordnung und Unterhaltsam. Er hat definitiv die Erfahrung die er anführt und ja, er lässt sich nicht verbiegen!
Wer nicht spurt bekommt klar von FF den Kopf gewaschen. Er ist eine Autorität mit "Old-School-Tugenden", was ich persönlich gut finde bei den mittlerweile total verzogenen, selbstverherrlichenden Jugendlichen. Er ist Lautrer durch und durch und wäre eine Option.
Leider hat er meiner Erfahrung nach aber die Unart, gerne und direkt mit der Presse zu reden. Er hat sehr gute Kontakte zur Bild-Zeitung und zum SWR und steckt denen gerne auch viel. Manchmal könnte man meinen er hat was davon wenn er seinen Spezies bei der Presse etwas steckt. So kam es mir vor als ich ihn kennen lernte.
Und genau diese Probleme sind die, die der FCK zur Zeit hat. Das da jemand auf dem Berg arbeitet, der alle Internas dem SWR steckt. Quasi ein Spitzel. Und das hat unseren FCK in letzter Zeit massiv geschädigt.
Wenn ein FF das nicht unterbindet, ist er nicht wählbar weil wir genau sowas absolut nicht gebrauchen können. Die Vergangenheit hat es uns deutlich gezeigt.
Seinen Fussballclub sucht man sich nicht aus, man wird hineingeboren! Traditionen bewahren. Support your local Football club!!



Beitragvon UltrasFCK » 30.11.2017, 11:48


Fahrer am Ball hat geschrieben:In unserer Lage dürfen wir uns im AR keine Fehlbesetzung erlauben. Wir brauchen einen AR mit Top-Fachleuten für den Worst-Case. Das Gremium muss harmonisch miteinander arbeiten. Aber Fuchs und Leute von Buchholz zusammen - das geht gar nicht!!


DITO!!! :daumen:
FF ist nicht der typische Teamplayer. Im Gegenteil! Ich schätze ihn als Querulanten ein...
Seinen Fussballclub sucht man sich nicht aus, man wird hineingeboren! Traditionen bewahren. Support your local Football club!!



Beitragvon Rheinteufel2222 » 30.11.2017, 11:59


@UltrasFCK
Ich will dir da gar nicht widersprechen, denn du hast vermutlich Recht. Aber der Querulant ist nun einmal der einzige von unseren Ehemaligen mit Fußball-Sachverstand, der sich bereit erklärt, dem FCK zu helfen, jetzt wo mal wieder große Not am Mann ist.

Und ein bißchen Querulantentum muss auch gar nicht unbedingt schaden, vorausgesetzt, dass die Absicht dahinter immer das Wohl des Vereins ist.

Und dass er gerne mit der Presse redet, mag sein und ist potentiell auch ein Problem. Aber auch da käme es letztlich darauf an, was er denen erzählt. Es ist ja nicht so, dass unsere Pressearbeit und Außendarstellung bis jetzt schon so brilliant wären, dass man Angst haben müsste, dass jetzt Fritz Fuchs kommt und das alles mit dem Arsch einreißt.
- Frosch Walter -



Beitragvon Rückkorb » 30.11.2017, 12:12


bjarneG hat geschrieben:Beim "moralischen Vertrag" hab ich kurz überlegt, ob es Sinn macht, noch weiter zu lesen. Der Höflichkeit halber hab ichs gemacht...


Das ist offensichtlich nicht deine Welt. Derartige neumodischer Kram ist bei Fragen von Teambildungen und Verhaltenskodici nicht unüblich, darf sogar als fortschrittlich bezeichnet werden.

@Rheinteufel
Du diskutierst das meines Erachtens richtig. Zum einen der einzige mit Fußballsachverstand, und was für einem, und zum anderen ein alter Herr mit erwiesenem Querualationspotzenzial.

Nichtzuletzt wäre er aber in der Lage, dem FCK ein (weiteres) Gesicht zu geben, etwas, wonach wir uns alle sehnen.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon Betze_FUX » 30.11.2017, 12:47


"moralischer Vertrag"?! - hat mein Sohn auch grade gemacht weil ein im Unterricht wiederholt gestört hat (2. Klasse!) :lol:

Ein Sportvorstand um die Spieler zu motivieren und ihnen in den Arsch zu treten?!
Das sehe ich in erster Linie beim Trainer und SD.
Ein SV sollte für mich eher da sein um strategisch zu planen, ein Zukunftskonzept zu entwickeln, Den Verein sportlich "zu planen" und entwickeln, das ist für mich der Job eines SV.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon jürgen.rische1998 » 30.11.2017, 12:54


Unseren Fans in der Westkurve sage ich: Wir müssen unsere Mannschaft kompromisslos anfeuern, aber wir müssen auch den Gegner respektieren. Dann entstehen bei den gegnerischen Spielern keine Emotionen, das ist besser für uns. Heutzutage gibt es ja gar keinen Respekt mehr. Bei all diesen Dingen muss man ansetzen


:nachdenklich: Absolut ungeeignet für den Betzenberg :D
Omnia vincit amor



Beitragvon Südpälzer » 30.11.2017, 13:08


Rückkorb hat geschrieben:Zum einen der einzige mit Fußballsachverstand, und was für einem, und zum anderen ein alter Herr mit erwiesenem Querualationspotzenzial.

Die Frage ist, auf welchem Stand sein Fußballwissen ist und ob das gepaart mit dem Querulantenpotential nicht arg schiefgehen wird.
Würde so jemand im AR andere Ansichten im sportlichen Bereich akzeptieren? Wäre er zu Diskussionen bereit, oder steht seine Meinung - als einziger "Fachkundiger" im AR - über allen anderen?

Nein, der FCK sollte auf die Zukunft ausgerichtet werden und sich nicht längst abgeschnittene Zöpfe wieder ankleben!

Übrigensm zum Thema Namen und Fußballsachverstand: Guckt euch doch mal die Aufsichtsräte von Mainz, Freiburg und Heidenheim an.
Diese Vereine agieren seit Jahren erfolgreich, ohne auf dem Papier gut klingende Namen, ohne irgendwelche Briegels oder Füchse.



Beitragvon Kollias » 30.11.2017, 13:15


Thomas hat geschrieben: Als ich antrat, waren wir fünf Punkte weg von einem Nichtabstiegsplatz. Als ich das Handtuch geworfen habe, waren wir punktgleich. Ich habe Milan Sasic geholt. Das war genau die richtige Entscheidung. Aus dem Bauch heraus, aus der Erfahrung heraus. Ich habe die Schritte zur Rettung in die Wege geleitet.

Also ersteres stimmt doch nicht?!
Er kam in der Winterpause, da hatten wir drei Punkte Rückstand. Als Sasic kam waren es in der Tat fünf, als Fuchs aber einen Tag vor dem Montagsspiel in Osnabrück hinschmiss, waren es drei, nach der Niederlage dort sogar fünf Punkte Rückstand.
Dazu in jedem Satz "ich, ich, ich". Naja...



Beitragvon Miggeblädsch » 30.11.2017, 13:52


Also ich für meinen Teil habe da ein wenig Angst vor den Interessenskonflikten. Er war noch vor kurzem selbst als Spielerberater tätig und die Ostermann-Sache wirkt bei mir auch noch gehörig nach. Würde mich nicht wundern, wenn ein Aufsichtsrat Fritz Fuchs alles daran setzt, Uwe Fuchs als Sportvorstand zu installieren....
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Block 9 » 30.11.2017, 14:24


Kollias hat geschrieben:
Fritz, der Schaumschläger, Fuchs hat geschrieben: Als ich antrat, waren wir fünf Punkte weg von einem Nichtabstiegsplatz. Als ich das Handtuch geworfen habe, waren wir punktgleich. Ich habe Milan Sasic geholt. Das war genau die richtige Entscheidung. Aus dem Bauch heraus, aus der Erfahrung heraus. Ich habe die Schritte zur Rettung in die Wege geleitet.

Also ersteres stimmt doch nicht?!
Er kam in der Winterpause, da hatten wir drei Punkte Rückstand. Als Sasic kam waren es in der Tat fünf, als Fuchs aber einen Tag vor dem Montagsspiel in Osnabrück hinschmiss, waren es drei, nach der Niederlage dort sogar fünf Punkte Rückstand.
Dazu in jedem Satz "ich, ich, ich". Naja...


Mir war auch so, also recherchierte ich. Er kam in der Tat in der Winterpause. Drei Punkte Rückstand. Nach übereinstimmenden Medienberichten warf er am 30.03.2008 hin, weiterhin drei Punkte Rückstand (am Tag danach sogar fünf). Die waghalsige Aufholjagd begann exakt eine Woche, nachdem er weg war.
Ich hoffe, jemand frägt ihn das am Sonntag. Das ist vorsätzliche Irreführung. Sowas rutscht jemandem, der sich so auf ein Interview vorbereitet, nicht einfach so raus.
Damit ist er spontan auf meiner Liste von "?" auf "danke, nein" abgerutscht.
Es dünnt sich aus für Sonntag!
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.



Beitragvon RedDevil16 » 30.11.2017, 14:40


Seine Aussagen in dem Bericht, überzeugen mich nicht wirklich:
https://www.youtube.com/watch?v=_rqsROXzcNc

Er schießt gegen alle und jeden. Buchholz und Fritz Fuchs wird es gemeinsam beim FCK wohl eher nicht mehr geben. Uwe Rapolder wollte er als Trainer haben. Einige Zweitligisten wollten uns mit Spieler helfen, die uns sofort weitergeholfen hätten. Das bezweifel ich mal sehr stark.



Beitragvon dimi73 » 30.11.2017, 14:42


Soweit ich mich noch erinnern kann, kam Sasic auch auf Empfehlung von Kuntz.
Beide hatten ja auch in Koblenz schon in einer schwierigen Zeit übernommen.



Beitragvon Seb » 30.11.2017, 14:44


@Block 9: Es kann sein, dass er die Tabelle mit anderen Ein- und Austrittsdaten betrachtet. Von wann bis wann er genau beim FCK unter Vertrag gestanden hat, kann von seiner offiziellen Vorstellung und Verabschiedung in den Medien abweichen.



Beitragvon bybybonn » 30.11.2017, 14:50


@Block 9

Es macht für mich gar keinen Sinn, an diesem Punkt bewusst zu lügen. Er muss den Verein doch so gut kennen, dass er weiß, dass das vermutlich schnell auffliegt. Und diese Punkterechnerei ändert ja auch nichts an seinem Argument, er habe Sasic geholt, der ....

Nein, sowas rutscht einem raus, wenn man sich selbst seine eigene Vergangenheit so zurecht gebogen hat, dass es eine einzige Erfolgsgeschichte ist.

Woran erinnert mich das? Ach ja:
'Größte Vereidigungsfeier aller Zeiten. Punkt!'

bybybonn



Beitragvon WolframWuttke » 30.11.2017, 15:11


Fuchs ist unter den Kandidaten der einzige ex-Profi und ex-Trainer. Das heisst trotzdem nicht, dass er der einzige mit Fußball-Sachverstand ist. Sein Fußball-Wissen ist ohnehin auf dem Stand 80er Jahre.

Wenn er meint, ein SV sei in erster Linie da um "Notzon zu kontrollieren" und "Strasser Ratschläge zu geben", kennt er noch nichtmal die Basics der Aufgabenbeschreibung eines Sportvorstandes - also der Position die er als AR installieren und kontrollieren soll.

Sollte er einen "moralischen Vertrag" mit den Spielern schließen wollen, so pfuscht er damit Trainer und Sportdirektor ins Handwerk.

Mein Fazit aus dem Interview: Er interpretiert sowohl die Aufgaben eines AR, als auch die eines Sportvorstandes komplett falsch. Zudem sind bei ihm Interessenskonflikte (Ostermann, Spielervermittler Uwe Fuchs) vorprogrammiert.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon FCK-Ralle » 30.11.2017, 15:58


Also verkaufen kann er sich immer noch gut, der gute Fritz Fuchs.

Sein Plus ist denke ich mal auf jeden Fall, dass er der einzige der über Erfahrung im sportlichen Bereich vorweisen kann.
Dazu hat er eine direkte Art an sich, die ich per se nicht schlecht finde. Auch wenn einer mal dazwischen haut muss das nicht schlecht sein.
Das hätte man besser früher mal gemacht.

Es blieb bei seinem letzten Engagement bei uns noch bissl was hängen, was noch ausgeräumt werden sollte, aber auch das dürfte machbar sein.

Auch wenn mein Bauch bissl grummelt, sagt mir mein
Gefühl, er kann zumindest in den engeren Kreis kommen, ob es für einen Sitz reicht wird man sehen.

dimi73 hat geschrieben:Soweit ich mich noch erinnern kann, kam Sasic auch auf Empfehlung von Kuntz.
Beide hatten ja auch in Koblenz schon in einer schwierigen Zeit übernommen.


Bist du dir das sicher? Sasic war ja ein ganzes Stück vor Kuntz da (nach dem 2. Rückrundenspieltag daheim gegen 60) und das war m.w. Anfang Februar - Kuntz kam ja im April.
Dennoch ist die Aussage, dass Fuchs Sasic geholt hat nicht falsch. Höchstens die Frage, war es seine Idee? Aber das wird wohl niemand schlüssig beantworten können.

@RedDevil16

Nun ich weiß nicht ob, oder welche Zweitligisten uns mit Spielern helfen wollten, was ich aber weiß, dass der FCK mit einigen Spielern in Kontakt stand, diese auch holen wollte, aber Mr. Rekdal damals alles blockiert hat wegen Iversen. Und als sicher war, dass der nicht zu bekommen war, war es schon fast zu spät und man hat auf den letzten Drücker noch tätig werden müssen. Da war nix mehr mit großer Auswahl. Immerhin waren mit Lamprecht, Mandjeck und Weigelt Leute dabei, die z.T. erheblich zum Klassenerhalt beigetragen haben, einzig Iacob war ein Flop.

@WolframWuttke

Ich weiß nicht ob sein Fußballwissen auf dem Stand der 80er Jahre ist, kann es mir aber nicht vorstellen. Wenn noch vor kurzem bei einer Spielerberateragentur gearbeitet hat, kann er sich sowas eigentlich nicht leisten. Außerdem wäre das ja auch 07/08 schon der Fall gewesen.
Und damals war er ja auch da, als Toppi und co uns schön gef.... , Sorry veralbert haben. :wink:
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)




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