Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 29.11.2017, 18:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Jochen Grotepaß
"Ich will zeigen, dass es auch anders geht"


Jeder regelmäßige Besucher von Mitgliederversammlungen und anderen vereinspolitischen Veranstaltungen kennt Jochen Grotepaß. Im Interview erklärt der 60-jährige IT-Experte, was er im Aufsichtsrat des FCK gerne ändern würde.

Steckbrief:

Name: Jochen Grotepaß
Alter: 60
Wohnort: Mauchenheim
Beruf: Geschäftsführender Gesellschafter SAGA D.C. GmbH, Systementwickler, Anwendungsentwckler, IT-Unternehmensberater
FCK-Mitglied seit: 06/2008

Interview:

Der Betze brennt: Jochen Grotepaß, warum muss sich im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern etwas ändern?

Jochen Grotepaß (60): Leider ist der Aufsichtsrat in der Vergangenheit seinen satzungsgemäßen Pflichten nicht immer nachgekommen. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit dieses zweithöchsten Vereinsgremiums ziemlich ramponiert. Die Verwendung der Betze-Anleihe, die Verwendung des Verkäuferdarlehens, der Umgang mit Kritikern, all diese Dinge - und noch vieles mehr - wurde immer erst dann eingestanden, wenn es nicht mehr zu verhindern war. Man hat die Mitglieder im Grunde genommen hinters Licht geführt obwohl es klar war, dass die Informationen, die vom Vorstand auf den Jahreshauptversammlungen gegeben wurden, nicht den Tatsachen entsprachen. Somit war der Aufsichtsrat Erfüllungsgehilfe von Geldverschwendung bei gleichzeitiger Mitgliedertäuschung. Völlig abgesehen von der desaströsen Außendarstellung der vergangenen zwölf Monate. Es wird Zeit, dass hier wieder Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Transparenz Einzug hält.

Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor: Welche beruflichen Erfahrungen und welche persönliche Verbindung zum FCK qualifizieren Sie für ein Amt im zweithöchsten Vereinsgremium?

Grotepaß: Als geschäftsführender Gesellschafter einer kleinen Software- und Beratungsfirma habe ich in den letzten 29 Jahren so manche Höhe, aber auch etliche Tiefen durchlebt. Da meine Firma unter anderem auch eine Finanzbuchhaltungssoftware mehrere Jahre entwickelt und gewartet hat, die bei großen Unternehmen zum Einsatz kamen, lernte ich das Einmaleins eines Jahresabschlusses - neben meiner kaufmännischen Ausbildung - in der Praxis. Deshalb habe ich mich seit meiner Mitgliedschaft immer sehr intensiv mit den Jahresabschlüssen des FCK auseinandergesetzt. Ich denke, kaum jemand sonst hat diese Datendichte außer mir.

Daneben war ich gewähltes Mitglied im Satzungsausschuss und bin jetzt wieder Mitglied im Arbeitskreis Ausgliederung. Hier sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhänge von wesentlicher Bedeutung. Diese Kenntnisse empfinde ich als einen großen Teil der notwendigen Qualifikation für das Amt im Aufsichtsrat.

"Man kann nur etwas bewegen, wenn man miteinander spricht"

Der Betze brennt: Als Vertreter des bundesweiten Fanbündnisses "Unsere Kurve" sind Sie regelmäßig im Austausch mit DFB, DFL, Politikern und Fans anderer Vereine. Wie blicken diese Gesprächspartner auf den FCK - und noch wichtiger: Welche Erfahrungen aus diesen Runden könnten Sie im FCK-Aufsichtsrat mit einbringen?

Grotepaß: Zuletzt gab es von anderen Personen aus diesen Gremien meist nur Mitleidsbekundung und die Bitte, doch endlich wieder "nach oben" zu kommen und nicht abzusteigen. Am schmerzhaftesten sind diese "im Grunde würde ich lieber gegen euch als gegen die Plastikclubs Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen oder Wolfsburg spielen", wenn sie von dem derzeit einzigen Verein aus Rheinland-Pfalz kommen, der in der ersten Liga spielt.

Welche Erfahrung aus diesen Runden für den FCK-Aufsichtsrat von Vorteil sein können, lässt sich im Voraus nicht wirklich beschreiben. Was man aber dabei lernt ist, dass die Vereine nicht immer ehrlich sind, wenn es um die Information in Richtung Fans geht. Daneben ist eben wesentlich, dass man nur etwas bewegen kann, wenn man miteinander spricht. Also ist Ausdauer auch ein Element, was man mitbringen sollte. Das denke ich habe ich schon. Rückwirkend auf die Zeit des Satzungsausschusses bezogen denke ich, dass Verhandlungen und zähes Nachfassen beziehungsweise zum Teil auch Beharren auf bestimmten Standpunkten wichtig waren, um am Ende eine gute Satzung für den Verein zu bekommen.

Der Betze brennt: Im Diskussionsforum von Der Betze brennt sind Sie unter dem Nickname "JochenG" aktiv und nicht nur dort als jemand, der bei vereinspolitischen Themen gerne den Finger in die Wunde legt. Wie wichtig sind kritische Nachfragen für einen Verein wie den FCK?

Grotepaß: Kritisches Nachfragen führt, bei ehrlicher Beantwortung, zur Vertrauensbildung. Ohne das Hinterfragen von Sachverhalten kommt es zu Vertrauensmissbrauch. Hätten die vergangenen Aufsichtsräte ihre Aufgabe ernsthaft wahrgenommen, müsste ich nicht auf der Mitgliederversammlung aufstehen und kritische Fragen stellen. Das Vertrauen in die Vereinsführung - also Vorstand und Aufsichtsrat - ist bei mir seit 2010 arg beschädigt. Informationen im Jahresabschluss sind hinterfragbar. Wenn diese Fragen jedoch ausweichend oder falsch beantwortet werden, führt das zu weiterem Misstrauen. Damit wird das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Vereinsführung und Mitgliedern aus meiner Sicht zerstört. Nicht jeder versteht komplexe Zusammenhänge sofort. Es ist aus meiner Sicht die Aufgabe der Vereinsführung, auf Nachfragen diese Zusammenhänge einfach und präzise zu erläutern. Nicht mit 250 Powerpoint-Folien und auch nicht mit betriebswirtschaftlichen Buzz-Words. In einer einfachen, verständlichen Sprache. Ehrlich und klar. Das muss ich in meinem Berufsumfeld jeden Tag machen und erwarte es auch von den Personen an der Spitze des Vereins. Wenn nicht, stelle ich kritische Fragen.

"Wer mich kennt weiß, dass ich als Ausgliederungs-Kritiker gelte"

Der Betze brennt: Zwei miteinander verknüpfte Diskussionen sind zurzeit die geplante Ausgliederung und der Einstieg von Investoren. Wie stehen Sie - nicht zuletzt als Mitglied des Arbeitskreis Ausgliederung - zu diesem Themenkomplex, was die Notwendigkeit, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung angeht?

Grotepaß: Jeder, der mich ein wenig kennt, weiß, dass ich als "Ausgliederungs-Kritiker" gelte. Von daher gehe ich natürlich, auch als Mitglied des Arbeitskreis Ausgliederung, sehr kritisch mit der derzeit vorangetriebenen Ausgliederung um. Das Thema "Investor" sehe ich derzeit noch nicht wirklich. Denn der aktuelle Terminplan für die Ausgliederung hat im Grunde noch gar keine Zeit dafür. Deshalb ist schon die Frage gestattet, warum man denn dann jetzt so schnell macht. Ich denke, ohne hier Geheimnisse preiszugeben, dass die Aussage "Wenn Sie mal die Bilanz gelesen hätten, wüssten Sie, dass wir keine Zeit mehr haben" die aktuelle Situation recht treffend umschreibt. Ist es tatsächlich so, dass wir ohne Ausgliederung in einer Lizenzkrise sind? Wenn dem so ist, was hilft uns die Ausgliederung und Investor? Daneben gibt es auch noch einige offene Punkte im Arbeitskreis Ausgliederung. Das alles empfinde ich derzeit mit einer sehr heißen Nadel gestrickt. Ich habe da meine Bedenken, ob das alles wirklich bis ins Detail durchdacht ist. Erinnerungen an die Betze-Anleihe 2013 werden da in mir wach.

Der Betze brennt: Der noch amtierende Aufsichtsrat versuchte im Kalenderjahr 2017 zwei Mal, einen Sportvorstand zu installieren, scheiterte jedoch mit beiden Anläufen. Wie stehen Sie zu dieser Frage: Braucht der FCK mehr Sportkompetenz - und zwar "ganz oben" im Vorstand?

Grotepaß: Wir brauchen unbedingt einen Sportvorstand. So schnell wie möglich. Wir sind ein Fußballverein und der größte Posten im Etat wird durch "Sport" verwaltet. Was auch immer den Aufsichtsrat im vergangenen Jahr veranlasst hat, einen Vorstand für Marketing aber keinen für Sport einzustellen, ist mir heute noch ein Rätsel. Alleine, wer soll denn die disziplinarische Führung für den installierten Sportdirektor - egal ob aktuell oder vergangen - übernehmen? Die beiden Vorstände verstehen, so ihre eigenen Aussagen, nichts vom Sport. Wer soll da also kontrollieren? Der Aufsichtsrat? Das wäre ein Eingriff ins operative Geschäft, da der Sportdirektor unterhalb der Vorstände angesiedelt ist. Ein aus meiner Sicht klarer Fehler des aktuellen Aufsichtsrates. Völlig losgelöst von irgendwelchen undichten Stellen, die hier und da einen Sportvorstand verhinderten.

Der Betze brennt: In den letzten Jahren ist beim FCK auf allen Ebenen ein rückläufiger Zusammenhalt spürbar - obwohl genau das den Verein früher so stark gemacht hat. Was würden Sie als Aufsichtsratsmitglied tun, um das Wir-Gefühl und das Miteinander wieder zu stärken?

Grotepaß: Als wichtigster Punkt sehe ich die "Vertrauensbildenden Maßnahmen". Regelmäßige Treffen mit Mitgliedern, in denen in einer Frage- und Antwortrunde ohne zeitliches Limit kritische Fragen gestellt werden, die wirtschaftliche Situation ehrlich und nachvollziehbar erläutert und am Ende dadurch das "Interpretieren" von Informationen aus "sicheren Quellen" einfacher und besser zu machen. Davon abgesehen, sollte man sich sowieso außerhalb der Mitgliederversammlungen sehr viel öfter unterhalten.

Aus meiner Sicht, auch das ist ein Anliegen von mir seit Jahren, ist natürlich die Einführung einer Fanabteilung ein weiterer Baustein. Dort können sich dann die Mitglieder einbringen, die dem Verein ehrenamtlich weiter helfen wollen. Es gibt zahlreiche Vereine die das praktizieren.

Nochmal, ganz wesentlich für die Verbesserung der Fankultur bei uns in Kaiserslautern ist es, miteinander zu sprechen. Nur dadurch werden Hemmnisse abgebaut. Das ist eine Lektion, die ich in der Arbeit mit der DFL und auch den Gesprächen auf politischer Ebene und mit der Polizei gemacht habe.

"Wir brauchen keine abgehobenen Traumtänzer"

Der Betze brennt: Wie sieht für sie der perfekte Aufsichtsrat aus - sowohl was die Zusammensetzung der fünf Personen angeht als auch ihre Arbeitsweise in dem Gremium?

Grotepaß: Der perfekte Aufsichtsrat besteht in meinen Augen aus fünf Persönlichkeiten, die sich im wirtschaftlichen Umfeld auskennen. Jeder hat sein Einkommen und muss sich niemanden gegenüber "beweisen". Es geht einzig und alleine darum, den FCK aus dieser extremen Krise herauszuholen. Persönliche Interessen stehen im Hintergrund. Die fünf Aufsichtsräte sollten die Grundtugenden dieses Vereins beherrschen. Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Bodenständigkeit. Wir brauchen keine abgehobenen Traumtänzer.

Der Betze brennt: In der letzten Frage bitten wir Sie noch mal um eine prägnante Zusammenfassung: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 03. Dezember ihre Stimme geben?

Grotepaß: Ich bitte die Mitglieder des 1. FC Kaiserslautern um ihre Stimme für mich, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass mit meinem Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, meiner Erfahrung mit komplexen Strukturen und meiner Freude an Kommunikation vieles, was in den letzten Jahren verloren gegangen ist, wieder zurück erlangt werden kann.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Mitglieder wahrheitsgemäß informiert werden. Dass Ausgaben hinterfragt werden, als sei es mein eigenes Geld. Sollte ich einmal Dinge nicht auf Anhieb verstehen, lasse ich sie mir erklären. Nach soviel Kritik an der Führung des Vereins fühle ich mich gefordert zu demonstrieren, dass es auch anders geht.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017

Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon LauternFan85 » 29.11.2017, 18:17


zack

schnörkellos - geradaus - auf den "Punkt" bringen - Komplexität begreiflich machen für jedermann.

Mit Sicherheit ein absolut hohes Maß an Intergrität, das konnte man u.a. schon beim Frage-Antwort "Spiel" (u.a.) mit F.G. auf vergangenen JHV heraushören.

Diese Interview hat ein Höchstmaß (m.M.) an Hand & Fuß. Gespickt mit einem großen Maß an sehr kritischer und dennoch absolut konstruktiver Hintefragung und dem Aufzeigen div. nunja ominöser Abläufe und insbesondere Brennpunkte.

Alleine das penetrant-kritische (positiv ;-)) Hinterfragen div. u.a. Folien auf der JHV - das NICHT locker lassen - deluxe.

definitv meine Stimme :daumen:

Keep going :!:
Zuletzt geändert von LauternFan85 am 02.12.2017, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon lagant » 29.11.2017, 18:45


@LauternFan85:
:danke:
deinem Beitrag ist nichts hinzuzufügen du hast das perfekt erkannt



Beitragvon TreuDemFCK » 29.11.2017, 18:51


Der erste von Buchholz unterstützte Kandidat, der nicht die Platte vom "Aufsichtsrat aus der Region" aufgelegt hat. Dafür aber der versteckte Hinweis, dass er den Aufsichtsrat gern von Unternehmern besetzt sähe.

Das war's dann aber auch schon an Kritikpunkten. Ich hoffe, das wird was.



Beitragvon RS71 » 29.11.2017, 19:26


Ãœberzeugendes Interview. Ein Kandidat mit fundierter Kenntnis unseres Vereins und der aktuellen Problemstellungen. Zudem hat er durch sein ehrenamtliches Engagement in den vergangenen Jahren bewiesen, dass Eigeninteressen und Eitelkeiten bei seinem Handeln nicht im Vordergrund stehen. Meine Stimme hat er sicher. Viel Erfolg am Sonntag!



Beitragvon Rheinteufel2222 » 29.11.2017, 19:36


Die Integriät und Qualifikation von Jochen Grotepaß dürfte außer Frage stehen. Er ist zusätzlich von allen Kandidaten sicher mit derjenige, der am wenigsten eine Wundertüte ist. Man weiß, was man bekommt und dass das, was man bekommt, für den Verein gut sein wird.

Die Frage, die ich in dem Interview allerdings vermisst habe, ist wie er genau zu Buchholz steht und die anderen von Buchholz unterstützten Kandidaten sieht, denn auf seine Meinung und die entsprechende Begründung würde ich einiges geben.

Ich selbst bin bei Buchholz etwas zwiegespalten. Einerseits ist Buchholz ein durchaus schwieriger Charakter, andererseits ist er aber auch derjenige, von dem ich mir noch am ehesten vorstellen könnte, dass er bereit wäre, den FCK mit einer Geldspritze vor der Insolvenz zu retten, wenn es hart auf hart kommt. Vorausgesetzt vermutlich, dass im Verein dann keine Leute am Ruder sind, mit denen er nicht klarkommt.
- Frosch Walter -



Beitragvon bybybonn » 29.11.2017, 19:55


Hallo @JochenG,

Dein Engagement über die Jahre hinweg ist unbestreitbar und dürfte im Satzungsausschuß und Auslagerungsauschuß - leider weniger auf den JHV - auch ganz positive Auswirkungen gehabt haben.

Nachdem aber Ken, @altmeister und Herr Helou sich die Mühe gemacht haben, meine Frageliste zu beantworten, kann ich schon aus Gründen der Fairness nicht umhin, sie Dir auch vorzulegen:

Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, wird der FCK in dieser Saison absteigen.

Dazu hätte ich ein paar Fragen, die ich auch den anderen ernsthaften Kandidaten gestellt habe:

Herr Klatt hat am 24. 9. dem SWR gesagt:
"Die 3. Liga wäre eine große Herausforderung für uns. Da müssten wir auch Gespräche mit der Stadiongesellschaft führen. Und dann wäre ich bei einer Einigung guter Dinge, dass die 3. Liga auch im Fritz-Walter-Stadion darstellbar wäre."

Ich lese das so: 'Darstellbar' wäre die 3. Liga nur, wenn es mit der Stadiongesellschaft zu einer Einigung kommt, die eine erhebliche Reduzierung der Mietkosten bringt.

Frage 1:
Glauben Sie, dass die Stadiongesellschaft dazu bereit ist und wenn ja, für wie lange?

Wenn die Stadiongesellschaft die Miete nicht dauerhaft senken kann/wird, sondern bestenfalls für ein, zwei Jahre müsste der FCK also schnell wieder in die 2. Liga aufsteigen.
Das bedeutet, in der 3. Liga einen Spielerkader zu halten / zu schaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Aufstieg mitspielen kann. Also einen für Drittligaverhältnisse teuren Kader.

Frage 2 daher:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, diesen Kader zu finanzieren, wenn kein ominöser Investor kommt und dem FCK rasch einige Millionen € zur Verfügung stellt?

Viele AR-Kandidaten haben sich dafür ausgesprochen, einen 'Sportvorstand' zu installieren, um dem unübersehbaren Defizit an sportlicher Expertise im aktuellen Vorstand abzuhelfen.

Frage 3 daher:
Glauben Sie, dass ein in die 3. Liga abgestiegener FCK sich tatsächlich drei Vorstände leisten kann?
Oder wie wäre andernfalls nach ihrer Meinung nach einem Abstieg zu gewährleisten, dass im Vorstand tatsächlich vor allem 'sportliche Kompetenz' vorhanden wäre?
Wäre bei einem Abstieg die Trennung von den bisherigen Vorständen – unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherigen Leistungen in 'Marketing' und 'Finanzen' bewertet – notwendig?

Es ist ja nicht sicher, ob die im 'Worst Case' Abstieg anstehenden Gespräche mit der Stadiongesellschaft zu einem positiven Ergebnis kommen und ich bin auch nicht sicher, dass wir selbst in diesem Fall eine Lizenz für die 3. Liga erhielten.

Frage 4 daher:
Falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und der FCK wie 1860 München nach 'ganz unten' durchgereicht werden sollte: Welche Vorstellungen haben Sie für den Neuaufbau des Vereins?

Frage 5 bezog sich auf die verbreitete Forderung nach 'mehr Transparenz'.
Darüber haben Sie im Interview ja schon so viel gesagt, dass es nicht wiederholt werden muss.

Ich freue mich auf Antworten!

bybybonn



Beitragvon JochenG » 29.11.2017, 20:14


Rheinteufel2222 hat geschrieben:[...]
Die Frage, die ich in dem Interview allerdings vermisst habe, ist wie er genau zu Buchholz steht und die anderen von Buchholz unterstützten Kandidaten sieht, denn auf seine Meinung und die entsprechende Begründung würde ich einiges geben.
[...]

Logische Frage ...
Dieter Buchholz ist ein "Reizthema". Einerseits nimmt man im Verein gerne das Geld andererseits wird er als Machtmensch dargestellt. Das eine geht meist nicht ohne das andere, zumindest im unternehmerischen Sinn. Zumal es "sein" Geld und nicht das von Risiko-Kapitalgebern oder ähnlichem "neumodischem Schnickschnack" :wink: ist.
Jeder einzelne der Kandidaten, die von der Rheinpfalz als die Liste von Unternehmern tituliert wurde und - noch schlimmer - mit Dieter Buchholz als "Mentor" genannt wurde, ist ein gestandener Unternehmer. Jeder dieser vier Kandidaten hat in seinem Leben etwas auf die Beine gestellt und lässt sich sicherlich nicht "manipulieren".
Wir alle haben mit Dieter Buchholz das eine oder andere Gespräch geführt und zwei Mal zusammen gegessen. Wer aber denkt, dass ein Bruno Otter von Dieter Buchholz "gelenkt" wird, hat sich nicht wirklich mit Bruno Otter beschäftigt.
Es gab bei allen Themen immer wieder eine Kernaussage: Jeder "kämpft" für sich. Ob das nun wirklich alle glauben, die Dieter Buchholz als großen Herrscher betrachten - da hatten wir ganz andere - oder nicht, kann ich nicht beeinflussen.

Auf alle Fälle bin ich nicht "verbiegbar". Das mag ein Makel sein, ist aber eine meiner Charaktereigenschaften. Stur - ja, Kompromissfähig - joa, Hörig - NIEMALS.

Also um es platt auszudrücken - es ist ja Wahlkampf :wink: - Wer Grotepaß wählt bekommt auch Grotepaß.



Beitragvon zet » 29.11.2017, 20:17


Ehrlich gesagt bei mir mit dem ersten Satz des Interviews vorbei ...

Woher kommt die Aussage, der Aufsichtsrat ist seinen satzungsgemäßen Pflichten nicht nachgekommen???

Alles, was es dazu zu sagen gibt, ist reine Interpretation von außen.
Wir sind sicherlich alle mit dem aktuellen Zustand nicht zufrieden, aber so eine Aussage ist ein No-Go - tut mir leid.
"Es ist ein schwerer Fehler, wenn man theoretisiert, ohne Prämissen zu haben. Unmerklich fängt man dann nämlich an, Tatsachen zurechtzubiegen, sie Theorien anzupassen, statt Theorien nach Tatsachen zu bilden."

Arthur Conan Doyle, Die Abenteuer des Sherlock Holmes



Beitragvon JochenG » 29.11.2017, 20:56


bybybonn hat geschrieben:
Herr Klatt hat am 24. 9. dem SWR gesagt:
"Die 3. Liga wäre eine große Herausforderung für uns. Da müssten wir auch Gespräche mit der Stadiongesellschaft führen. Und dann wäre ich bei einer Einigung guter Dinge, dass die 3. Liga auch im Fritz-Walter-Stadion darstellbar wäre."

Ich lese das so: 'Darstellbar' wäre die 3. Liga nur, wenn es mit der Stadiongesellschaft zu einer Einigung kommt, die eine erhebliche Reduzierung der Mietkosten bringt.

Frage 1:
Glauben Sie, dass die Stadiongesellschaft dazu bereit ist und wenn ja, für wie lange?

Wenn die Stadiongesellschaft die Miete nicht dauerhaft senken kann/wird, sondern bestenfalls für ein, zwei Jahre müsste der FCK also schnell wieder in die 2. Liga aufsteigen.
Das bedeutet, in der 3. Liga einen Spielerkader zu halten / zu schaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Aufstieg mitspielen kann. Also einen für Drittligaverhältnisse teuren Kader.


OK, schwieriges Thema. Also zunächst sollte jedem klar sein, dass es ein - mehr oder weniger - passendes Säulenmodell zur Finanzierung unseres Vereins gibt.
Es gibt drei große Blöcke für Einnahmen:
- Spielbetrieb
- Sponsoren
- TV-Gelder

Diese drei Einnahme-Bereiche decken (abgesehen von unserem strukturellen Defizit) weitgehend die drei großen Blöcke für die Ausgaben:
- Personalkosten (Lizenzmannschaft)
- Personalkosten (Rest)
- Stadionkosten

Natürlich ein sehr vereinfachtes Modell (Ken wird es mir verzeihen :wink: ).
Der Block Spielbetrieb (Erlöse) ca. 7,4 Mio Euro deckt den Block Stadionkosten (8,7 Mio) weitgehend ab.
Der Block Sponsoren (5,2 Mio) deckt die Personalkosten - andere Mannschaften/Verwaltung+Sonstige(5,8 Mio) weitgehend ab.
Der Block TV-Gelder (10.2 Mio) deckt den Bereich Stadionkosten (8,7 Mio - wobei da eine Reihe von anderen Ausgaben drin enthalten sind) ab.
Fällt nun in einem dieser drei Blöcke eine Form des Erlöses komplett oder nahezu aus, gibt es ein enormes Ungleichgewicht. Im Falle der dritten Liga fallen die TV-Gelder von derzeit knapp 10 Mio auf unter bzw. knapp 1 Mio. Damit ergibt sich, dass es hier eine enorme Kraftanstrengung braucht, um das aufzufangen.
Deshalb sind Gespräche mit der Stadiongesellschaft, den Fraktionen im Stadtrat und auch dem OB sicherlich extrem notwendig.
Es gibt aber durchaus auch Alternativen, wenn auch riskante. Erneute Fremdkapitalaufnahme wäre da ein Beispiel.
Ob man die Stadt (bitte immer Stadiongesellschaft/Stadtratsfraktionen/OB lesen) davon überzeugen kann, für einen Zeitraum von einem oder zwei Jahren die Liquiditätsreserve anzutasten - dazu müsste man auch noch mit der ADD sprechen - oder ob man im Zweifel das Risiko geht und noch einmal Fremdkapital aufnimmt, ist offen.
Wichtig zu verstehen ist aber, dass bis 15. März diese Dinge abgeschlossen sein müssen. Dann sind die Lizenzunterlagen bei der DFL und im Fall der 3. Liga bis 30. März beim DFB abzugeben. Die derzeit im Umlauf befindlichen Summen (Brief an den OB), sind wohl die Schmerzgrenze des Vereins.

Bei der derzeitigen Stimmungslage zwischen Verein und Stadt sehe ich es als extrem schwierig an, dass die Stadt - wenn überhaupt - die Pacht für mehr als ein Jahr senken kann/wird.
Und ja, das bedeutet, dass im Falle des Abstiegs ein unmittelbarer Aufstieg "eigentlich" Pflicht ist. Und das ist auch einer der Gründe, warum wir die Pacht so erheblich reduzieren müssen, um überhaupt einen konkurrenzfähigen Kader zu bekommen.
Also im Grunde genommen wird das ein erneutes "ALL IN" wenn es zum Abstieg kommen sollte.
bybybonn hat geschrieben:Frage 2 daher:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, diesen Kader zu finanzieren, wenn kein ominöser Investor kommt und dem FCK rasch einige Millionen € zur Verfügung stellt?

Derzeit sehe ich keinen Investor. Die Aufgabe der Kaderfinanzierung hängt an den Sponsoren. Denn dieser Block der Erlöse ist ja, siehe oben, ein recht wesentlicher - wenn die TV-Gelder ausbleiben. Da ich davon ausgehe, dass in der 3. Liga die Zuschauerzahlen weiter einbrechen, kann man diesen Block also auch nicht seriös kalkulieren.
Also geht es darum, Sponsoren zu an Bord zu nehmen oder auszubauen. Das wird eine spannende Geschichte denn unser Vermarkter bekleckert sich aktuell offenbar nicht gerade mit Ruhm.
Also, wenn kein Investor vor der Tür steht - Sponsoringeinnahmen verbessern und auf jeden Cent achten, der nicht in den Kader fliesst.
bybybonn hat geschrieben:Viele AR-Kandidaten haben sich dafür ausgesprochen, einen 'Sportvorstand' zu installieren, um dem unübersehbaren Defizit an sportlicher Expertise im aktuellen Vorstand abzuhelfen.

Frage 3 daher:
Glauben Sie, dass ein in die 3. Liga abgestiegener FCK sich tatsächlich drei Vorstände leisten kann?
Oder wie wäre andernfalls nach ihrer Meinung nach einem Abstieg zu gewährleisten, dass im Vorstand tatsächlich vor allem 'sportliche Kompetenz' vorhanden wäre?
Wäre bei einem Abstieg die Trennung von den bisherigen Vorständen – unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherigen Leistungen in 'Marketing' und 'Finanzen' bewertet – notwendig?

Das hängt in erster Linie von der vertraglichen Situation der Vorstände ab.
Sportliche Kompetenz im Vorstand ist, wie ich oben bereits schrieb, aus meiner Sicht unerlässlich. Unsere Satzung sieht aber auch vor, dass ein Vorstand nicht zwingend hauptamtlich tätig sein muss. Ob es dann am Ende 2 oder 3 Vorstände sind, wird sich zeigen. Davon abgesehen darf ich die Frage durchaus stellen, was wir in der dritten Liga mit einem Vorstand Marketing machen sollen, wenn dadurch Mittel blockiert sind die woanders benötigt werden. Das ist jetzt aber tatsächlich von vielen Faktoren abhängig. Eigentlich ist es besser, in der zweiten Liga zu verbleiben :wink:
bybybonn hat geschrieben:Es ist ja nicht sicher, ob die im 'Worst Case' Abstieg anstehenden Gespräche mit der Stadiongesellschaft zu einem positiven Ergebnis kommen und ich bin auch nicht sicher, dass wir selbst in diesem Fall eine Lizenz für die 3. Liga erhielten.

Frage 4 daher:
Falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und der FCK wie 1860 München nach 'ganz unten' durchgereicht werden sollte: Welche Vorstellungen haben Sie für den Neuaufbau des Vereins?

Das ist jetzt aber ganz duster gemalt. Neuaufbau bedeutet für mich - Regionalliga. Da aber greifen viele Dinge nicht mehr, die wir heute für "normal" halten. Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dann müsste man sich mit dem Thema "Insolvenz" auseinander setzen. So schlimm dieses Szenario ist, es wäre die einzige Möglichkeit aus dem Desaster eines Abstiegs in die Regionalliga zu entkommen. Alleine eine Stadionpacht von 3,2 Mio ist dann nicht darstellbar.
Soweit sollte es aber nicht kommen.
bybybonn hat geschrieben:Frage 5 bezog sich auf die verbreitete Forderung nach 'mehr Transparenz'.
Darüber haben Sie im Interview ja schon so viel gesagt, dass es nicht wiederholt werden muss.

bybybonn


Jetzt ist aber genug "schwarz" gemalt. Ziel ist es ja, einen Ausgang vor diesem düsteren Kapitel zu finden. Deshalb, lieber in der zweiten Liga bleiben und dafür kämpfen.



Beitragvon JochenG » 29.11.2017, 21:00


zet hat geschrieben:Ehrlich gesagt bei mir mit dem ersten Satz des Interviews vorbei ...

Woher kommt die Aussage, der Aufsichtsrat ist seinen satzungsgemäßen Pflichten nicht nachgekommen???

Alles, was es dazu zu sagen gibt, ist reine Interpretation von außen.
Wir sind sicherlich alle mit dem aktuellen Zustand nicht zufrieden, aber so eine Aussage ist ein No-Go - tut mir leid.

Nun, die satzungsgemäßen Pflichten bestehen darin, die ordnungsgemäße Verwendung der Finanzen durch den Vorstand zu kontrollieren und entsprechend einzugreifen.
Das hat der aktuelle Aufsichtsrat und auch der vorhergehende nicht getan.
Aussagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat (aktuell und Vorgänger) nicht widersprochen obwohl sie es besser wussten.
Es gibt zahlreiche kleine und größere Verstöße und Verbiegungen unserer Satzung. Darüber wurde im Hintergrund kommuniziert. Und ... ein Herr Grünewalt stellte sich hin und sagte wörtlich mit einem Grinsen im Gesicht "Dann verklagen Sie mich doch". Der Aufsichtsrat stand daneben und lächelte.

Also, meine Erfahrungen sind so und keine "Interpretation".



Beitragvon zet » 29.11.2017, 21:22


JochenG hat geschrieben:Nun, die satzungsgemäßen Pflichten bestehen darin, die ordnungsgemäße Verwendung der Finanzen durch den Vorstand zu kontrollieren und entsprechend einzugreifen.
Das hat der aktuelle Aufsichtsrat und auch der vorhergehende nicht getan.
Aussagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat (aktuell und Vorgänger) nicht widersprochen obwohl sie es besser wussten.
Es gibt zahlreiche kleine und größere Verstöße und Verbiegungen unserer Satzung. Darüber wurde im Hintergrund kommuniziert. Und ... ein Herr Grünewalt stellte sich hin und sagte wörtlich mit einem Grinsen im Gesicht "Dann verklagen Sie mich doch". Der Aufsichtsrat stand daneben und lächelte.

Also, meine Erfahrungen sind so und keine "Interpretation".


Bisher weiß ich nur davon, dass Gelder nicht so verwendet wurden, wie sich das die meisten Mitglieder (auch inklusive mir) gewünscht hätten. Von einer nicht ordnungsgemäßen Verwendung weiß ich bisher nichts. Ich kann mir zwar tausend Threads zur Verwendung der Anleihe durchlesen, aber ein Nachweis, dass Unrechtmäßiges geduldet wurde, finde ich da auch nicht.

Das Kommunikationsverhalten des AR kann man kritisieren, aber sich nicht zu äußern ist keine Verletzung der satzungsgemäßen Pflicht, ebenso wenig ein Lächeln im unpassenden Augenblick. Von Aussagen zu kleineren und größeren Verletzungen, über die im Hintergrund kommuniziert wurde, halte ich ehrlich gesagt auch nichts, das kommt mir vom Kommunikationsstil ein bisschen zu sehr dem Nahe, was man dem AR vorwirft. Wenn es da was gibt, warum gibt es dazu dann keine konkreten Aussagen?

Deine Erfahrungen und Dein Erleben beruhen nicht auf den vollständigen Fakten, dass kannst Du wohl nicht abstreiten. Und somit bleibt es ein gutes Stück persönliches Erleben, Spekulation und Interpretation der Dir zugänglichen Fakten.
Das Interview mit Jürgen Kind und insbesondere die Diskussion darunter stellt gerade eine andere Sicht und ein anderes Erleben dar.

Es ist ja auch nur eine persönliche Meinung von mir, in meinen Augen geht solch ein Satz als Eröffnung eines solchen Interviews nicht, das als offenes Feedback von mir.
"Es ist ein schwerer Fehler, wenn man theoretisiert, ohne Prämissen zu haben. Unmerklich fängt man dann nämlich an, Tatsachen zurechtzubiegen, sie Theorien anzupassen, statt Theorien nach Tatsachen zu bilden."

Arthur Conan Doyle, Die Abenteuer des Sherlock Holmes



Beitragvon WolframWuttke » 29.11.2017, 21:28


Grotepass, Kind, Banf, Remy + evtl. Helou.

Zumindest bekomme ich 5 zusammen. :wink:

Kann losgehen am Sonntag.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon FCK-Ralle » 29.11.2017, 22:08


JochenG hat geschrieben: - Wer Grotepaß wählt bekommt auch Grotepaß.


Prägnant auf den Punkt gebracht - wie auch im Interview und in vielen deiner schätzenswerten Beiträge. Ich drücke dir und dem FCK die Daumen, dass du am Sonntag gewählt wirst.

@Wuttke
Interessante Liste die du da hast. :wink: Mich hat z.B. auch das Interview von Paul Wüst angesprochen. Das wäre dann aber einer zu viel. :wink:
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon bybybonn » 29.11.2017, 22:54


@JochenG

besten Dank für die schnelle und ausführliche Beantwortung meiner Fragen!

Hilft Dir ja auch, wenn Du nochmal einen Anlass geliefert bekommst, Dich zu profilieren :wink:


bybybonn



Beitragvon Satanische Ferse » 30.11.2017, 00:56


Jochen Grotepaß hat sich bis in die Tiefen der Vereinsstruktur hereingearbeitet. So dass man sich schon fragen muss, ob es jemanden gibt, der den FCK mehr durchleuchtet hat als er. Ob Satzungsausschuss oder Arbeitskreis Ausgliederung: er hat Kärrnerarbeit geleistet, dort wo die Themen am trockensten sind. Er geht dorthin wo es wehtut. Und dafür braucht es zuverlässige und ausdauernde Menschen. Dafür meine Anerkennung und meinen Dank als Vereinsmitglied.

Grotepaß hat Rückgrat, besticht durch Geradlinigkeit und Hartnäckigkeit. Ganz ohne Eitelkeit und persönliches Eigeninteresse. Einer der ganz wenigen Zeitgenossen, dem ich das Prädikat Nichtkorrumpierbar verleihe. Seine Standhaftigkeit hat den Effekt, dass diese Einstellung manch einem schon wieder als suspekt vorkommt. Schade und bedenklich. So ist das halt in einer Welt wo Ellenbogen, Egoismen und Selbstgefälligkeiten zum allgemeinen Inventar gehören.

Jochen Grotepaß ist ob seiner charakterlichen Qualitäten und seiner fachlichen Tiefe prädestiniert für den Job in einem Kontrollorgan. Er ist absolut satzungsfirm und kennt sich bestens mit Finanzenangelegenheiten aus.

Er würde sich zudem mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Kluft zwischen der Vereinsführung und den Anhängern reduziert wird.

Der einzige aus der Buchholz-Riege, der den Nonsens regionalen Bezug nicht bis zum Brechen ausgewalzt hat. Es zeichnet ihn aus, dass er über den Tellerrand zu schauen weiß. Persönlich sehe ich es als riskant an, wenn mehr als zwei Buchholz-Kandidaten den Sprung schaffen sollten.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.



Beitragvon playball » 30.11.2017, 02:00


Jochen Grotepass, ein Mann mit absolutem Rueckgrad, unverbiegbar. Ein Mann, mit dem man herrlich disktuieren kann, ein Mann, der auch in freundschaftlichen Diskussionen knallhart seine Position hat und nicht scheut, die Konfrontation zu suchen. Gehen Fragen in die Tiefe, antwortet er praezise und wenn er mal eine Frage nicht beantworten kann, dann hat er binnen kuerzester Zeit die Daten recherchiert und legt belegbare Fakten auf den Tisch. Bullshitgequatsche gibt es bei ihm nicht. Gehen einem die Fakten aus, ruf Grotepass an, und Du hast die Antwort.

Es gibt kaum einen Menschen, mit dem es angenehmer ist, ueber den FCK, ueber Finanzen oder ueber die Strukturen zu reden, weil Jochen ein Fachmann ist. Ein Fachmann, der den FCK im Herzen traegt. Er hat in diversen Gremien mehr fuer den Verein geleistet als die Vorstaende in den letzten 15 Jahren gemeinsam. Und wie gesagt, er schleimt sich nirgends ein, er hat seine Position, scheut nicht davor, mal anzuecken.

Ein Mann der Tat, der mein persoenlich vollstes Vertrauen hat. Ein Mann, praedistiniert fuer den Aufsichtsrat. Ein Mann, der Kaiserslautern kennt, ein Mann, der die Pfalz kennt, ein Mann, der die Fans kennt, ein Mann, der jeden Gaesteblock in deutschen Stadien kennt.

Hätten wir doch nur unter Jaeggi oder Kuntz schon einen Grotepass im Aufsichtsrat gehabt, uns ginge es heute besser...



Beitragvon Paul » 30.11.2017, 07:49


Was Jochen leistet - dafür gibt es gar nicht genug Hüte zu ziehen. Ich hab regelrecht gejubelt über deine Bewerbung.
Und mehr braucht man nicht zu sagen, wenn vor einem playball schon ausgeholt hat.

Jochen. Bleib wie du bist. Ich wünsch dir genug Stimmen, weil der FCK Leute wie dich so unglaublich dringend braucht.
leer
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
leer
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon bjarneG » 30.11.2017, 08:01


playball hat geschrieben:Jochen Grotepass, ein Mann mit absolutem Rueckgrad, unverbiegbar. Ein Mann, mit dem man herrlich disktuieren kann, ein Mann, der auch in freundschaftlichen Diskussionen knallhart seine Position hat und nicht scheut, die Konfrontation zu suchen. Gehen Fragen in die Tiefe, antwortet er praezise und wenn er mal eine Frage nicht beantworten kann, dann hat er binnen kuerzester Zeit die Daten recherchiert und legt belegbare Fakten auf den Tisch. Bullshitgequatsche gibt es bei ihm nicht. Gehen einem die Fakten aus, ruf Grotepass an, und Du hast die Antwort.

Es gibt kaum einen Menschen, mit dem es angenehmer ist, ueber den FCK, ueber Finanzen oder ueber die Strukturen zu reden, weil Jochen ein Fachmann ist. Ein Fachmann, der den FCK im Herzen traegt. Er hat in diversen Gremien mehr fuer den Verein geleistet als die Vorstaende in den letzten 15 Jahren gemeinsam. Und wie gesagt, er schleimt sich nirgends ein, er hat seine Position, scheut nicht davor, mal anzuecken.

Ein Mann der Tat, der mein persoenlich vollstes Vertrauen hat. Ein Mann, praedistiniert fuer den Aufsichtsrat. Ein Mann, der Kaiserslautern kennt, ein Mann, der die Pfalz kennt, ein Mann, der die Fans kennt, ein Mann, der jeden Gaesteblock in deutschen Stadien kennt.

Hätten wir doch nur unter Jaeggi oder Kuntz schon einen Grotepass im Aufsichtsrat gehabt, uns ginge es heute besser...


Satanische Ferse hat geschrieben:Einer von den für Konzok so typischen belobhudelnden Artikelchen.


Oh, jetzt hab ich glaub ich was durcheinander gebracht :wink:

https://www.youtube.com/watch?v=edXhDVixYSQ



Beitragvon wernerg1958 » 30.11.2017, 08:22


@JochenG,
Du bekommst mein Stimme, nur die "Werbung" mit Herrn Buchholz würdest Du sicher im Nachgang nicht mehr so gut heisen,oder?
Manches gilt auch für andere Kandidaten: "Weniger ist manchmal mehr".



Beitragvon Seb » 30.11.2017, 09:19


JochenG hat geschrieben:Das ist jetzt aber ganz duster gemalt. Neuaufbau bedeutet für mich - Regionalliga. Da aber greifen viele Dinge nicht mehr, die wir heute für "normal" halten. Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dann müsste man sich mit dem Thema "Insolvenz" auseinander setzen.


Was genau wären die Auswirkungen einer Insolvenz auf den FCK und das Stadion?



Beitragvon Seb » 30.11.2017, 09:24


Starkes Interview, er ist auf jeden Fall ein geeigneter Kandidat für den Aufsichtsrat.



Beitragvon DeuxPonts » 30.11.2017, 10:01


Remy, Grotepass, Kind, Banf und Wüst.

Bisher sind das meine Kandidaten für den Aufsichtsrat.



Beitragvon FCK-Tisch100 » 30.11.2017, 10:03


Hallo Jochen,
ich wünsche Ihnen viel Glück für die Wahl am Sonntag und drücke Ihnen die Daumen. Danke auch für die Arbeit, die Sie ehrenamtlich bereits für den Verein geleistet haben.
Ich stimme Ihnen in fast allen Punkten des Interviews zu, allerdings teile ich Ihre Meinung nicht, dass es eine nicht nachvollziehbare Idee war einen Marketingvorstand zu installieren. Aus meiner Sicht brauchen wir beides, einen Marketingvorstand und einen Sportvorstand.
Für mich müsste ein Marketingvorstand nicht nur die Akquise und Betreuung aktueller und neuer Sponsoren oder die Suche nach einem "Investor" leiten sondern auch die Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins.
Außerdem sollte man sich schnellstmöglich vom aktuellen Vermarkter trennen. Wenn man sich die "Leistungen" unseres Vermarkters ansieht und sich dazu z.B. unsere Homepage oder unsere Fanshops und vor allem unsere Fan-Kollektionen ansieht hat man hier viele Baustellen. Mit dem eingesparten Geld durch den Wegfall eines externen Vermarkters könnte man den Bereich Marketing sicher professioneller aufstellen.
Ich denke wir sind uns einig, dass der wichtigere erste Schritt die Installation eines Sportvorstandes und sportlicher Erfolg ist. "sportlicher Erfolg" kann aktuell nur Klassenerhalt sein, muss aber dann in ein Konzept münden, mit dem man irgendwie zumindest wieder um den Aufstieg mitspielen kann, denn mit einer grauen Maus in der 2.Liga (zum heutigen Zeitpunkt ist das ja fast eine Wunschvorstellung) kann man keine Sponsoren anlocken.
Auch die Ausgliederung sehe ich im Gegensatz zu Ihnen als unabdingbar, alleine aus dem Grund, die Anleihe in 2019 nicht zurückzahlen zu müssen.

Trotzdem halte ich Ihre Bewerbung neben denen von Herrn Kind, Herrn Banf, Herrn Helou und Herrn Kinscher am besten. Herrn Littig könnte ich mir - auch wegen der politischen Vernetzung - ebenfalls im AR vorstellen.

Gruß und ich würde mich freuen, sie im AR zu sehen :daumen:



Beitragvon kulak » 30.11.2017, 10:18


JochenG hat geschrieben:OK, schwieriges Thema. Also zunächst sollte jedem klar sein, dass es ein - mehr oder weniger - passendes Säulenmodell zur Finanzierung unseres Vereins gibt.
Es gibt drei große Blöcke für Einnahmen:
- Spielbetrieb
- Sponsoren
- TV-Gelder

Diese drei Einnahme-Bereiche decken (abgesehen von unserem strukturellen Defizit) weitgehend die drei großen Blöcke für die Ausgaben:
- Personalkosten (Lizenzmannschaft)
- Personalkosten (Rest)
- Stadionkosten

Natürlich ein sehr vereinfachtes Modell (Ken wird es mir verzeihen :wink: ).
Der Block Spielbetrieb (Erlöse) ca. 7,4 Mio Euro deckt den Block Stadionkosten (8,7 Mio) weitgehend ab.
Der Block Sponsoren (5,2 Mio) deckt die Personalkosten - andere Mannschaften/Verwaltung+Sonstige(5,8 Mio) weitgehend ab.
Der Block TV-Gelder (10.2 Mio) deckt den Bereich Stadionkosten (8,7 Mio - wobei da eine Reihe von anderen Ausgaben drin enthalten sind) ab.
...

Hallo Herr Grotepaß, sehe ich das falsch oder haben sie in ihrer Rechnung die 8,7 Mio. Stadionkosten "2x" aufgeführt? Die Kosten für die Lizenzmannschaft fehlen jedoch in ihrer Betrachtung.
Oder habe ich ihre Rechnung in Gänze nicht verstanden, bitte um kurze Aufklärung, da ich diese Betrachtungen mit großem Interesse verfolge.




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