Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 20.11.2017, 18:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Bruno Otter
"Meine Erfahrungen können dem FCK zugute kommen"


Bruno Otter gehört zu den vier Unternehmern, die vom ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Buchholz unterstützt werden. Im DBB-Interview erklärt der 65-jährige frühere Bankvorstand, warum er dennoch keinen "Lagerwahlkampf" führt.

Steckbrief:

Name: Bruno Otter
Alter: 65
Wohnort: Kaiserslautern
Beruf: Privatier
FCK-Mitglied seit: 1983

Interview:

Der Betze brennt: Bruno Otter, warum muss sich im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern etwas ändern?

Bruno Otter (65): Es muss sich etwas ändern, damit der FCK in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit wieder als Einheit auftritt. Weiterhin halte ich es für unabdingbar, dass sowohl die Mitglieder des Aufsichtsrates als auch die Vorstände einen regionalen Bezug haben und das "Ohr" am Fan, der Mannschaft und dem Umfeld haben. In dieser äußerst angespannten Situation, in der sich der FCK befindet, sollte der Aufsichtsrat mit fachkompetenten und insbesondere erfahrenen Personen besetzt sein

Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor: Welche beruflichen Erfahrungen und welche persönliche Verbindung zum FCK qualifizieren Sie für ein Amt im zweithöchsten Vereinsgremium?

Otter: Zum ersten Teil der Frage: Ich war und bin seit 45 Jahren im Berufsleben, davon 38 Jahre bei einer Großbank und davon 20 Jahre im Topmanagement, mit Stationen in Frankfurt, Leipzig und München. Danach war ich Geschäftsführer einer Vermögensanlagegesellschaft. Im weiteren Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit war ich im Vorstand einer Privatbank. Heute beschäftige ich mich noch mit der Begleitung von größeren Ankäufen/Verkäufen im Immobiliengeschäft und deren Finanzierungen.

Während meiner beruflichen Laufbahn habe und hatte ich mehrere Beirats- und Aufsichtsratsmandate bekleidet, so dass ich die Anforderungen an ein solches Gremium aus eigener Erfahrung bereits kenne. Aufgrund dieser persönlichen Vita und meiner damit verbundenen Kontakte in der Republik glaube ich schon, dass ich dem Verein einen Mehrwert bieten kann.

Und zum zweiten Teil der Frage: Bereits im Alter von vier und sechs Jahren waren meine beiden Töchter zusammen mit mir regelmäßige "Betzegänger". Wir waren damals stolz, Dauerkartenbesitzer auf der Südtribüne zu sein. Ob Köln, Berlin oder Barcelona und Madrid, wir waren dabei.

"Jeder der vier Männer tritt zunächst einmal für sich an"

Der Betze brennt: Sie bringen vor allem im Finanzbereich eine jahrzehntelange Berufserfahrung mit und werben mit guten Kontakten. Welchen konkreten Handlungsbedarf sehen Sie für den FCK in Sachen Finanzen?

Otter: Gemäß dem Sprichwort "ohne Moos nix los" geht es mir darum, mir einmal einen Überblick über die tatsächliche Finanzlage auch Liquiditätslage des Klubs zu verschaffen. Hiernach wird man sehr schnell sehen, welche machbaren Handlungsoptionen es gibt und was kurzfristig umsetzbar ist. Fakt ist, dass nur auf einer soliden Finanzplanung Entscheidungen im sportlichen Bereich getroffen werden können. Egal wie, Priorität für mich hätte, dass im Transferbereich im Winter Schwachstellen der Mannschaft korrigiert werden, damit mit aller Kraft und Macht der Abstieg verhindert wird

Der Betze brennt: Sie sind einer von vier Kandidaten, die vom ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Buchholz gefördert werden (zusammen mit Patrick Banf, Jochen Grotepaß und Wolfgang Rotberg; Anm. d. Red.). Was entgegnen Sie Mitgliedern, die es kritisch sehen, wenn zu viele Kandidaten aus einem Lager in den Aufsichtsrat gewählt würden?

Otter: Wir führen keinen "Lagerwahlkampf", sondern jeder der vier Männer tritt zunächst einmal für sich an. Was wir aber sehr wohl anstreben ist, dass die gebündelte und erforderliche Kompetenz im künftigen Aufsichtsrat vertreten ist. Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang auch, dass die persönliche "Chemie" der Mitglieder eines Gremiums stimmen muss, damit zielgerichtet gearbeitet und entschieden werden kann.

Der Betze brennt: Zwei miteinander verknüpfte Diskussionen sind zurzeit die geplante Ausgliederung und der Einstieg von Investoren. Wie stehen Sie zu diesem Themenkomplex, was die Notwendigkeit, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung angeht?

Otter: Ich lebe grundsätzlich nach dem Motto, dass ich Prioritäten setze, um dann fachkompetente und zeitnahe Entscheidungen zu treffen. Für mich sind folgende Zielsetzungen in dieser Reihenfolge wichtig:

Erstens: Alle Kräfte jetzt und heute bündeln - Vorstand, Aufsichtsrat, Fans und wohlgesonnene Menschen - um den Abstieg zu vermeiden.

Zweitens: Ergebnisoffene Gespräche mit möglichen Investoren führen.

Drittens: Die Ausgliederungsfrage ist natürlich substanziell sehr wichtig, muss jedoch gut vorbereitet und mit Argumenten pro und contra in der ganzen Breite des Vereins diskutiert werden.

"Ausgliederungsfrage muss mit Pro und Contra diskutiert werden"

Der Betze brennt: Der noch amtierende Aufsichtsrat versuchte im Kalenderjahr 2017 zwei Mal, einen Sportvorstand zu installieren, scheiterte jedoch mit beiden Anläufen. Wie stehen Sie zu dieser Frage: Braucht der FCK mehr Sportkompetenz - und zwar "ganz oben" im Vorstand?

Otter: Das ist eigentlich für mich eine ganz entscheidende Frage. In der jetzigen Situation und auf Sicht benötigen wir aus meiner Sicht unabdingbar eine deutliche höhere sportliche Kompetenz im Management. Weder unser Sportdirektor noch unser Trainer haben Erfahrungen in der Bundesliga, geschweige denn im Abstiegskampf, wo bekanntermaßen andere Mechanismen greifen. Wir sollten uns umgehend um eine erfahrene und nachweislich erfolgreiche Person für die Position des Sportvorstandes bemühen.

Der Betze brennt: In den letzten Jahren ist beim FCK auf allen Ebenen ein rückläufiger Zusammenhalt spürbar - obwohl genau das den Verein früher so stark gemacht hat. Was würden Sie als Aufsichtsratsmitglied tun, um das Wir-Gefühl und das Miteinander wieder zu stärken?

Otter: Es geht erstens damit los, dass meiner Meinung nach die verantwortlichen Personen im Verein einen regionalen Bezug haben und ihren Lebensmittelpunkt in Kaiserslautern oder der Region haben sollten. Zweitens den Anhängern und Freunden des FCK keine illusorischen Wunschvorstellungen präsentieren und kommunizieren, sondern erreichbare und umsetzbare Ziele nennen, damit die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Vereinsgremien wieder hergestellt wird. Drittens einen offenen und regelmäßigen Gedanken- und Informationsaustausch mit den Fangruppen, den Fanbeiräten, den Mitgliedern, der Mannschaft, dem Trainerteam et cetera, et cetera suchen. Und viertens, dass getroffene Entscheidungen nach Diskussionen sowohl vom Vorstand als auch vom Aufsichtsrat gemeinsam nach außen einheitlich kommuniziert werden.

"Fachkompetenz, gesunder Menschenverstand, Sparringspartner"

Der Betze brennt: Wie sieht für sie der perfekte Aufsichtsrat aus - sowohl was die Zusammensetzung der fünf Personen angeht als auch ihre Arbeitsweise in dem Gremium?

Otter: Nachdem der Aufsichtsrat ein Kontrollgremium ist, sollte er fachkompetente und insbesondere erfahrene Damen und Herren, mit einem gesunden Menschenverstand, die den Blick für das "Machbare" haben und die über den "Tellerrand" hinaus schauen können, an Bord haben. Aus meiner Sicht sollte er aber auch als "Sparringspartner" für den Vorstand da sein. Daneben sollte er Türen für interessante Verbindungen öffnen. Die menschliche Seite der Personen ist für mich ebenfalls wichtig. Ich sehe das Gremium als Team, wo jeder in seiner Fachrichtung einen Beitrag zum Erfolg leistet.

Der Betze brennt: In der letzten Frage bitten wir Sie noch mal um eine prägnante Zusammenfassung: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 03. Dezember ihre Stimme geben?

Otter: Erstens: Weil ich keine Eigeninteressen vertrete, politisch neutral bin und meine langjährige Berufserfahrung auf der Finanz- und Immobilienseite einbringen kann, die bei der derzeitigen Lage des FCK mehr als gefragt sein werden.

Zweitens: Weil ich einen regionalen Bezug seit über 34 Jahren zur Region und unserem FCK habe und mein Lebensmittelpunkt hier ist.

Drittens: Weil ich glaube, dass es mir aufgrund meiner Lebens- und Berufserfahrung gelingen kann, die unterschiedlichen Interessenlagen zusammenzuführen um somit zu helfen, gegenüber den Fans, Mitgliedern und Freunden sowie Sponsoren und Förderern des Vereins wieder eine Aufbruchstimmung und das "Wir"-Gefühl zu entwickeln.

Viertens: Weil ich mit einem gesunden Menschenverstand versuchen werde, den Blick nach vorne zu richten und alles "Machbare und Vertretbare" zu unternehmen, damit der sportliche Abstieg und eventuell drohende Konkurs vermieden wird.

Fünftens: Weil ich bereits durch Mandate in Aufsichts- und Beiräten von großen Immobiliengesellschaften und städtischen Wohnungsbaugesellschaften Erfahrungen in und mit diesen Gremien gesammelt habe, die jetzt in Kombination dem FCK zu gute kommen können.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017

Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon -=knight=- » 20.11.2017, 22:51


Auch nach zweifacher Lektüre - für mich ein ganz klares nein danke!

Meinem Empfinden nach ein Interview voller Floskeln und ohne wirklich inhaltliche Lösungsvorschläge. Wieso muss man sich als Mitglied erst in den AR wählen lassen, um einen Überblick zur finanziellen Situation des FCK zu erhalten? Bei mir entsteht zu keinem Zeitpunkt der Eindruck, dass sich hier intensiv mit der aktuellen Lage beim FCK und neuen Lösungswegen beschäftigt wurde.

Vielleicht findet sich ja jemand, der einen anderen Eindruck gewonnen hat...



Beitragvon Giggs » 20.11.2017, 23:51


Hat mich auch nicht überzeugt. Aber nach Remy schon der zweite Kandidat, der zu Besonnenheit bei der Ausgliederung mahnt. Scheint wohl doch kein Selbstläufer zu sein...



Beitragvon Fck1976* » 21.11.2017, 07:01


Giggs hat geschrieben:Hat mich auch nicht überzeugt. Aber nach Remy schon der zweite Kandidat, der zu Besonnenheit bei der Ausgliederung mahnt. Scheint wohl doch kein Selbstläufer zu sein...

Besonnenheit schliesst die Ausgliederung nicht aus, sondern zu prüfen wen man sich da ins Boot holt. Liebeshochzeit, keine Panikhochzeit



Beitragvon Seb » 21.11.2017, 08:47


Für meinen Geschmack auch etwas viele Floskeln und wenig Inhalt. Meine Stimme bekommt er nicht.



Beitragvon WolframWuttke » 21.11.2017, 09:36


Mantraartiges Wiederholen, dass der AR aus der Region kommen muss. Finde ich nicht.

Wenn jemand es einrichten kann und will und nicht grade in Berlin wohnt, soll es mir recht sein.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon Rückkorb » 21.11.2017, 10:09


Er ist fast unerträglich ausführlich und dreht sich mit seinen Antworten im Kreis um sich selbst, was neue Fragen aufwirft. Offensichtlich hat er aber eine Linie, wenn auch inhaltlich noch deutlich konkretisierungsbedürftig.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon Satanische Ferse » 21.11.2017, 14:21


Wenig inhaltliche Tiefe, phrasenhaft, zeigt keine Wege für die Zukunft auf. Auch lassen seine Ausführungen erkennen, dass er nicht wirklich im Thema FCK drin ist. Muss sich erst mal einen Überblick über die tatsächliche Finanzlage verschaffen. So gemütlich können wir es leider nicht angehen. Insgesamt scheint mir sein "Bank-Kollege" Ken Kinscher aus einem ganz anderen Holz geschnitzt zu sein.

Sehr auffällig die wiederholte Betonung, die Aufsichtsratsmitglieder sollten in unmittelbarer Nähe von Kaiserslautern ansässig sein. Was für ein eingeschränkter und verstaubter Blickwinkel in heutiger Zeit. Dahinter steckt aber ein strategisches Motiv. Wer hier in Kaiserslautern gut vernetzt ist bekommt es mit: Buchholz macht Stimmung gegen die Kandidaten, die seinen "Schützlingen" gefährlich werden können. Die auswärtigen Kandidaten hätten angeblich nicht die richtige FCK-Tuchfühlung. Dass Bruno Otter diesen Aspekt so augenfällig aufgreift, zeigt, was ich befürchtet hatte. Die Buchholz-Kandidaten handeln nicht wirklich autonom, sondern an der langen Leine von Buchholz.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.



Beitragvon DevilDriver » 21.11.2017, 14:55


Überzeugt mich nicht wirklich. Viele allgemein gehaltene Wahlkampf-Floskeln. Was mich besonders stört: Die "regionale Verbundenheit" der AR-Mitglieder wird mir hier zu sehr in Mittelpunkt gestellt.

Das sieht dann schon eher nach Wahlkampftaktik aus, um andere Kandidaten, die >100km vom heiligen Berg entfernt leben, als ungeeignet erscheinen zu lassen.

Ich denke andere (fachliche) Kriterien sollten für die Arbeit als AR entscheident sein.



Beitragvon Sportchef » 21.11.2017, 15:16


Ne das überzeugt mich nicht was Herr Otter da von sich gibt.

Bei Remy war das Statement überzeugt.



Beitragvon Lautern-Fahne » 21.11.2017, 20:24


@Thomas
Kann man Kandidaten wie Herrn Otter, die nicht hier im Forum schreiben, Fragen stellen? Gibt es dann eine Antwort?

Frage 1: Herr Otter, Sie sprechen sich für einen "bereits erfolgreichen und erfahrenen" Sportvorstand aus. Wie würden Sie die Suche als Aufsichtsrat gestalten, wie sähe Stand jetzt Ihr Suchprofil aus (wären Merk und Briegel Kandidaten?) und haben Sie bereits Kontakte? Da sich Gerry für Sie ausspricht, scheint der Kontakt ins Umfeld vorhanden zu sein.

Frage 2: Wie kann man sich die Unterstützung durch Herrn Buchholz vorstellen? Woher gibt es den Kontakt?
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Thomas » 21.11.2017, 20:46


Lautern-Fahne hat geschrieben:@Thomas
Kann man Kandidaten wie Herrn Otter, die nicht hier im Forum schreiben, Fragen stellen? Gibt es dann eine Antwort?

@Lautern-Fahne:
Die meisten Kandidaten werden bestimmt hier mitlesen und der eine oder andere sicherlich auch noch Extrafragen beantworten - aber das steht natürlich jedem frei. Wir haben dazu keine direkte Absprache mit den Kandidaten getroffen.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Umgekehrt » 22.11.2017, 02:47


Schwierig. Kann mich nicht so richtig überzeugen. Man muß vielleicht fairerweise sagen, mit einigen aktuellen Aufsichtsräten könnte er fachlich bestimmt konkurrieren. Und mit dem Interview geht er in Vorleistung und macht sich hier anonym angreifbar.

Zumindest ist es gut denkbar, daß er keine eigenen materiellen Interessen verfolgt. Sollte doch auch ein Immobilienprojekt draus werden, wäre es immerhin zugunsten aller (hoffentlich...). Von der Leistung auf dem Tätigkeitsfeld Immobilien liegt er m.E. deutlich vor dem Kandidaten mit ähnlichem Profil Remy. Nur um es mal erwähnt zu haben.

Also danke und viel Erfolg, aber zunächst ohne Begeisterung meinerseits.



Beitragvon bybybonn » 22.11.2017, 03:03


Otter sagt:
"38 Jahre bei einer Großbank und davon 20 Jahre im Topmanagement, mit Stationen in Frankfurt, Leipzig und München. Danach war ich Geschäftsführer einer Vermögensanlagegesellschaft. Im weiteren Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit war ich im Vorstand einer Privatbank."

Klingt erst mal gut.

Die Topmanagementfunktion bei einer Großbank endete 2008 als Bereichsleiter bei der HypoVereinsbank für das professionelle Immobilienkundengeschäft.
Man kann nachlesen, was 2008 bei der HypoVereinsbank so alles los war.

Danach war er bis Oktober 2009 - also 13 Monate - Geschäftsführer der 'Vermögensanlagegesellschaft' Investment Governance GmbH, einer Neugründung, die laut ihrer Bilanz 2008 4 Mitarbeiter hatte und 37.488,26 € Überschuss erwirtschaftet.

Danach war er bis 31. 3. 2012 im Vorstand der Privatbank 'Herzogpark AG'. Die beschäftigte im Jahr 2012 immerhin 17 Mitarbeiter und verdiente 138.993,97 €.
Kann man alles im Bundesanzeiger nachlesen.


Das alles sagt überhaupt nichts darüber aus, ob Herr Otter ein guter Aufsichtsat des FCK wäre, und sicher bringt er mehr Kompetenz in Wirtschaftsfragen mit als ich zum Beispiel habe.

Aber wenn ein Kandidat sich mit Verweis auf seine Wirtschaftskompetenz anpreist, schaue ich gerne mal nach, in welchen Unternehmen er sie erworben hat.

'Im Vorstand einer Privatbank' relativiert sich für mich dann doch ein wenig, wenn ich sehe, was für eine Klitsche die bis heute ist.
Aber das kann man natürlich ganz anders sehen: Deeshalb veröffentliche ich die Namen. Kann dann jeder selbst googeln und selbst einschätzen.

bybybonn



Beitragvon Fckfan21 » 23.11.2017, 22:30


Ihr lieben Leute, es kann doch nicht euer Ernst sein, AR aus Berlin oder Hamburg zu befürworten!! Man muss doch mal aus der Vergangenheit lernen, siehe Herr Riesenkampff! Bruno Otter hat da absolut recht, der AR muss regional besetzt werden! Oder glaubt ihr, an einer Berliner Supermarktkasse wird über den 1.FCK geredet?? Nee, ganz bestimmt nicht!! Aber auf dem Kaiserslauterer Wochenmarkt!



Beitragvon Fckfan21 » 23.11.2017, 22:49


Hallo Bybybonn, mit Ausssgen, wie die Privatbank, die Bruno Otter, mitbegründet hat, als Klitsche zu bezeichnen würde ich mich etwas zurück halten, wenn man, wie du ja bereits dich betreffend angemerkt hast, von Wirtschaft wenig bis keine Ahnung hat. Ich glaube, da fehlt Dir etwas an Detailwissen, wer und welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um überhaupt eine Privatbank gründen zu dürfen! ! Noch dazu 38 Jahre bei einem Toparbeitgeber im obersten Management tätig gewesen zu sein: Respekt! Der Mann steht für Kontinuität & Intelligenz! Meine Stimme hat er!



Beitragvon Erstligist » 24.11.2017, 19:34


Bruno Otter, ich habe Dich in Krickenbach erlebt. Du bist glaubwürdig, seriös und auch noch fachkundig. Solche Menschen braucht der FCK.
:teufel2:
Einen Finanzfachmann wie Dich braucht der FCK unbedingt, auch Deine regionale Verankerung ist gut für den Verein. Meine Stimme hast Du! Viel Erfolg!



Beitragvon bybybonn » 24.11.2017, 21:00


Fckfan21 hat geschrieben:Hallo Bybybonn, mit Ausssgen, wie die Privatbank, die Bruno Otter, mitbegründet hat, als Klitsche zu bezeichnen würde ich mich etwas zurück halten, wenn man, wie du ja bereits dich betreffend angemerkt hast, von Wirtschaft wenig bis keine Ahnung hat. Ich glaube, da fehlt Dir etwas an Detailwissen, wer und welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um überhaupt eine Privatbank gründen zu dürfen! ! Noch dazu 38 Jahre bei einem Toparbeitgeber im obersten Management tätig gewesen zu sein: Respekt! Der Mann steht für Kontinuität & Intelligenz! Meine Stimme hat er!


Ich bezweifele weder, dass man gewisse Qualifikationen mitbringen muss, 'um überhaupt eine Privatbank gründen zu dürfen' noch, dass es ein mutiger Schritt ist, wenn man 2008 aus welchen Gründen auch immer bei dem 'Toparbeitgeber' ausgeschieden ist.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Satz "Im weiteren Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit war ich im Vorstand einer Privatbank" bei mir andere Assoziationen ausgelöst hat als der ja auch denkbare Satz: "In der Folge der Bankenkrise habe ich dann mit ein paar Anderen eine Privatbank gegründet, deren Ziel es war, genau die Fehler zu vermeiden, die zur Bankenkrise von 2008 geführt haben."

Hätte Herr Otter das gesagt, hätte ich gesagt: 'Hut ab!'
Und in der Tat kann ich nicht beurteilen, ob die Zahlen, die das Bankhaus Herzogpark heute veröffentlich, darauf hinweisen, dass es eine sehr erfolgreiche Gründungsgeschichte ist oder nicht.

Das ist mir aber auch egal, denn Herr Otter ist ja rasch wieder ausgeschieden.

Aber wenn Ken Kinscher für irgendwelche Verfehlungen angegangen wird, die die Privatbank begangen haben soll, bei der er arbeitet, erlaube ich mir einfach mal zu schauen, für welche Privatbank Bruno Otter überhaupt tätig war.
Und teile die Ergebnisse - wie auch zu anderen Kandidaten - hier mit, damit FCK-Mitglieder, die sich mit dem Hintergrund der AR-Kandidaten beschäftigen wollen, nicht noch einmal googeln müssen, was ich schon gegoogelt habe.

Die Bewertung bleibt Dir wie jedem Leser völlig frei und ja: Ich nehme den tendeziösen Begrif 'Klitsche' zurück und sage 'Herr Otter war bei einer neugegründeten und während der Zeit, in der er in ihrem Vorstand saß, auch sehr kleinen Privatbank tätig'.

Und um weitere Missverständnisse gleich abzuräumen:
Das ist kein Pro-Kinscher und Gegen-Otter Statement!

Wir haben 18 Kandidaten. 5 kann man wählen. Das ist keine einfache Situation!
Die qualifizierteren unter den 18 Kandidaten sind immerhin so qualifiziert, dass sie - egal ob auf FCK.de oder hier - wissen, wie sie ihren Lebenslauf ins beste Licht rücken können.
Das zeichnet sie aus, denn das ist eine Mindestvorausetzung für jeden, der als AR sich dann auch gegenüber Medien, Sponsoren, Investoren oder wem auch immer einigermaßen professionell äußern muss.
Aber es macht natürlich für Mitglieder die Entscheidung schwerer, weil nicht bei allen Kandidaten auf den ersten Blick leicht zu entscheiden ist, wer einfach nur ein begnadeter Schaumschläger ist und wer nicht.

Wenn ich Herrn Otter nicht für einen Kandidaten meiner engeren Wahl gehalten hätte, hätte ich gewiss keine Zeit darauf verwendet, ihn mir genauer anzuschauen.

Okay?

bybybonn
Zuletzt geändert von bybybonn am 24.11.2017, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Herzblut27 » 24.11.2017, 22:55


Top Auftritt in Krickenbach!
Ich finde gut, dass Herr Otter keine Eigeninteressen verfolgt. Das Wort "gesunder Menschenverstand" gefällt mir. Er scheint ein pragmatischer Typ zu sein. Meine Stimme hat er sicher. :teufel2:



Beitragvon SEAN » 25.11.2017, 09:14


Herzblut27 hat geschrieben:
Ich finde gut, dass Herr Otter keine Eigeninteressen verfolgt.

Wer weiß? Nur weil die anderen es nicht so deutlich gesagt/geschrieben haben, könnten die 17 Mitbewerber ja auch ohne Eigeninteresse an die Sache rangehen. Genauso ist es möglich, das jeder ein Stückweit Eigeninteresse mitbringt, was ich im übrigen überhaupt nicht schlecht finde. Wenn ich für mich was erreichen und Anerkennung bekommen möchte, leg ich mich auch mehr ins Zeug. Und die bekommt man als AR Mitglied definitiv nur, wenns dem Verein gut geht.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........




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