Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 20.11.2017, 11:30


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Johannes B. Remy
"Ich stehe für eine neue Offenheit im Verein"

Mit Johannes B. Remy beginnt heute unsere Interview-Serie zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017. Der 47-jährige Immobilienunternehmer aus Olpe möchte den FCK für die Zukunft fit machen, ohne den speziellen Charakter des Vereins zu verlieren.


Steckbrief:

Name: Johannes B. Remy
Alter: 47
Wohnort: Olpe
Beruf: Immobilienunternehmer, Sachverständiger und Werbekaufmann
FCK-Mitglied seit: 04.05.1991 erstmals / dann ab 09.04.2008

Interview:

Der Betze brennt: Johannes Remy, warum muss sich im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern etwas ändern?

Johannes B. Remy (47): Schauen Sie auf die Tabelle. Reicht das nicht? Aber tatsächlich wäre das zu kurz gegriffen, denn der Aufsichtsrat steht ja nicht an der Seitenlinie. Trotzdem sind die Probleme öffentlich geworden. Im Februar haben sich, während der Affäre um Uwe Stöver, Vorstand und Aufsichtsrat im "Kicker" gegeneinander gestellt. Mal abgesehen davon, dass man das getrost als wenig professionell bezeichnen darf, ist es doch ein Beleg dafür, dass beide Gremien nicht wirklich gut zusammengearbeitet haben. So etwas darf nicht passieren und wenn eine Situation so verfahren ist wie diese, dann muss man eben gelegentlich die Pferde wechseln. Und die Aufsichtsratswahl steht halt jetzt an.

Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor: Welche beruflichen Erfahrungen und welche persönliche Verbindung zum FCK qualifizieren Sie für ein Amt im zweithöchsten Vereinsgremium?

Remy: Meine persönliche Verbindung zum FCK beruht im Prinzip auf einer Kette von Zufällen. Aber sie hält ein Leben lang. Ich bin seit Kindertagen FCK-Fan und kann mich noch gut an eine Prahlerei erinnern, als ich behauptete, der FCK würde jetzt noch besser, weil nun Dietrich Weise neuer Cheftrainer würde. Die Älteren werden sich erinnern, dass sich das als völliger Blödsinn herausstellte. Kommen wir also lieber zu den Qualifikationen. Zum einen bin ich wirklich gut vernetzt im Verein. Ich habe in den letzten Jahren auf allen Ebenen Gespräche geführt, angefangen bei Vorstand und Aufsichtsrat, gefolgt von ehemaligen Amtsträgern, über Sponsoren sowie "normalen" Mitarbeitern und so ein gutes Bild von der Lage gewonnen. Beruflich bringe ich neben meinen Fähigkeiten als ausgebildeter Sachverständiger und Werbekaufmann, übrigens mit dem Schwerpunkt Kommunikationssteuerung, auch noch ein paar andere Dinge mit. Wie fast alle Bewerber weiß ich, wie man ein Unternehmen führt, vor allem aber kann ich Immobilienprojekte und die Projektentwicklung einschätzen, sowie exzellent zwischen Parteien vermitteln. Für näheres empfehle ich den Steckbrief des FCK, der im Mitgliederbereich einsehbar ist. Wer mir persönlich Fragen stellen will, kann das auch gern tun. Ich stehe nach den Veranstaltungen der Fanregionen in Krickenbach und Waldsee ohne Zeitlimit für jeden zur Verfügung, der mit mir reden will.

"Der Markt ist hart umkämpft, das fängt schon in der F-Jugend an"

Der Betze brennt: Im Diskussionsforum von "Transfermarkt.de" sind Sie unter dem Nickname "Bertikoks" bekannt und als aufmerksamer Wächter der vereinspolitischen Vorgänge beim FCK. Wo liegt es hier aus Ihrer Sicht noch im Argen?

Remy: Darüber könnte ich einen abendfüllenden Vortrag halten. Weil es so viel ist, und dabei geht es nicht nur um die Außendarstellung. Auch die populäre Idee, dass eine einzige Entscheidung oder eine einzige Person uns ins Unglück gestürzt hat, halte ich für falsch. Es sind die vielen kleinen Entscheidungen, die in der Summe zum logischen Ergebnis geführt haben. Ich will Ihnen ein aktuelles Beispiel nennen: Wir sind ein Ausbildungsverein. Der Markt ist hart umkämpft. Trotzdem haben wir die F-Jugend abgemeldet und so der Konkurrenz freiwillig die erste Auswahl überlassen. Das bringt uns nicht um. Kurzfristig jedenfalls nicht. Mittelfristig führt es aber zu einer deutlichen Schwächung, weil die Konkurrenz gleichzeitig aufrüstet. Das machen die unter anderem deshalb, weil ab 01. Januar 2018 die Ausbildungsentschädigungen im Jugendbereich deutlich steigen und so ein Wechsel von einem anderen NLZ, zum Beispiel dem von Elversberg zum FCK, deutlich teurer würde. Jedes Talent welches man nicht vorher selbst einsammelt kostet so zusätzliches Geld, was wir eigentlich nicht haben. Solche Dinger finden Sie auch in der Vermarktung oder - beinahe genauso schlimm - in der Mitarbeiterführung. Alle sind momentan verunsichert am Berg. Da müssen wir für die Überzeugung kämpfen, dass gerade der FCK "Wunder" immer noch ganz gut drauf hat. Wenn wir an einem Strang ziehen.

Der Betze brennt: Schon bei der Mitgliederversammlung 2015 forderten Sie persönlich Aufklärung über diverse Machenschaften aus der Ära Kuntz/Grünewalt. 2016 kam dieses Thema von anderer Seite erneut auf den Tisch und auch 2017 wird wieder darüber diskutiert werden. Was müsste aus Ihrer Sicht geschehen, um einen Haken unter die Amtszeit der beiden polarisierenden Ex-Vorstände machen zu können?

Remy: Klare Antwort? Das Ding ist gelaufen. Ich selbst habe 2015 ganz vorne für die Aufklärung gekämpft. Und auch 2016 nochmal nachgefasst. Die Versuchung das voranzutreiben ist also da. Aber bringt uns das als Verein wirklich weiter? Es geht doch hier nicht um persönliche Befriedigung. Es geht um den FCK. Und da zählt das Gesamtbild. Wir hatten 2016 die Gelegenheit einen Untersuchungsausschuss einzurichten, der in aller Ruhe die Ära Kuntz aufgearbeitet hätte. Dies wurde, durch ein merkwürdiges Zusammenspiel zwischen dem Versammlungsleiter Nikolai Riesenkampff und einem vermeintlich "besorgten Mitglied" verhindert, welches sich im Nachhinein als der PR-Profi Tom Buschardt herausgestellt hat. Ein höchst seltsamer Vorgang. Trotzdem müssen wir ein Ende finden. Der finanzielle Schaden ist doch vor allem unternehmerisch entstanden und auch aufgrund erteilter Entlastungen heute kaum zu heilen. Erinnern Sie sich doch mal an Jäggis Prozesse. Die haben dem FCK kaum was gebracht - außer jahrelang schlechter Presse, ein paar (beinahe) ruinierter Existenzen und zusätzliche tiefe Gräben im Verein, über die man teilweise bis heute stolpern kann. Wir müssen, soweit wir haftungstechnisch nicht zu anderem gezwungen werden, auch wenn es hart ist, jetzt die Größe besitzen den "Deckel druff" zu machen und unter den Systembedingungen arbeiten, die wir vorfinden. Eine Zeitmaschine gibt es nicht. Der Blick geht nach vorn. Zusammen, wenn möglich.

"Das Geld wird im Fußball immer noch auf dem Rasen verdient"

Der Betze brennt: Zwei miteinander verknüpfte Diskussionen sind zurzeit die geplante Ausgliederung und der Einstieg von Investoren. Wie stehen Sie zu diesem Themenkomplex, was die Notwendigkeit, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung angeht?

Remy: Wir werden wohl nicht darum herumkommen. Aber wir müssen sehr genau überlegen was wir tun. Und wann. Ich habe Kontakt zum Arbeitskreis Ausgliederung gehalten und bin keinesfalls davon überzeugt, dass Geschwindigkeit hier weiterhilft. Merkwürdigerweise träumen viele vom Modell des FC Bayern, aber die alten Kollegen von 1860 hat irgendwie niemand so richtig vor Augen. Und wir wollen ja nicht als 2. FC Kaiserslautern in der Kreisliga neu starten, wenn alle Stricke reißen. Eine wichtige Frage ist deshalb der Verbleib der Markenrechte im Verein. Werden die dauerhaft in die Gesellschaft überführt, fallen die üblicherweise in die Insolvenzmasse. Dazu kommt, dass ein erfolgreicher Verkauf des Vereins Kapital in einer Größenordnung in die Kassen spülen müsste, die uns das Stadion wieder in die Hand gibt und die finanzielle Basis für nachhaltigen sportlichen Erfolg bildet. Der VfB Stuttgart ist hier ein gutes Beispiel. Nur ist das in der aktuellen Situation völlig illusorisch. Der Verkauf - und nichts anderes soll die Ausgliederung ja bringen - hilft sicherlich, die größte Not zu lindern, aber strategisch bringt er uns in der jetzigen Situation ohne echten "weißen Ritter" nicht weiter. Und den sehe ich derzeit nicht.

Der Betze brennt: Der noch amtierende Aufsichtsrat versuchte im Kalenderjahr 2017 zwei Mal, einen Sportvorstand zu installieren, scheiterte jedoch mit beiden Anläufen. Wie stehen Sie zu dieser Frage: Braucht der FCK mehr Sportkompetenz - und zwar "ganz oben" im Vorstand?

Remy: Gegenfrage: Können Sie sich DAX-Konzerne ohne Kompetenz für das Kerngeschäft im Vorstand vorstellen? Marketing ist schön und gut. Aber das Geld wird im Fußball immer noch auf dem Rasen verdient. Und wenn es da stimmt, fällt auch alles andere leichter. Wir haben immer noch ein millionenschweres operatives Defizit im Kerngeschäft - wenn man die Sondereffekte rausrechnet. Mit anderen Worten, ohne Transfererlöse sind wir aktuell nicht lebensfähig. Und jedes Jahr wird es schlimmer. Überlegen Sie mal was wir, selbst wenn wir dieses Jahr noch zu einem glücklichen Ende kommen, allein in den letzten drei Jahren an Fernsehgeldern verbrannt haben. Natürlich brauchen wir einen Sportvorstand. Aber unsere Lage ist derart schwierig, dass Sie Leute wie Jörg Schmadtke momentan nicht mal kriegen, wenn Sie denen selbst für deren Verhältnisse viel Geld zahlen. Deshalb müssen wir alle akzeptieren, dass Lösungen in der Realität nicht unbedingt so schön ausfallen wie wir uns das, auch die Kandidaten, erhoffen. Aber ein klares ja, wir brauchen einen Sportvorstand.

Der Betze brennt: In den letzten Jahren ist beim FCK auf allen Ebenen ein rückläufiger Zusammenhalt spürbar - obwohl genau das den Verein früher so stark gemacht hat. Was würden Sie als Aufsichtsratsmitglied tun, um das Wir-Gefühl und das Miteinander wieder zu stärken?

Remy: Der Verein hat auf allen Ebenen enorm an Glaubwürdigkeit verloren. Die Aufsichtsräte machen Fehler und zeigen mit dem Finger auf den Vorstand. Der Vorstand macht Fehler und zeigt mit dem Finger auf den Aufsichtsrat. Die Fans zücken zu einem Teil die Mistgabeln, zünden Feuerwerk und - zeigen mit dem Finger auf den DFB. Der andere Teil hingegen, geht gar nicht mehr ins Stadion, hebt die Hand und winkt ab. Was verständlich aber für den Verein noch schlimmer ist. Das kann so nicht weitergehen. Der Neustart beginnt im Kopf und zwar damit, dass wir uns alle mal überlegen, was wir selbst besser machen können und was jeder Einzelne von uns zum Klassenerhalt beitragen kann. Dafür muss der Verein in den Herzen der Menschen aber überhaupt noch einen Wert besitzen. Und genau dort hat er in den letzten Jahren am meisten verloren. Der neue Aufsichtsrat muss also einen übergeordneten Plan entwerfen, den wir nach außen und nach innen gut und für jeden nachvollziehbar vermitteln können - die Verunsicherung einzelner Mitarbeiter des FCK darf man dabei auf keinen Fall unterschätzen, wenn man die Kräfte bündeln will. Die Menschen müssen das Gefühl bekommen, der FCK hat endlich verstanden. Wenn wir wollen, dass die Menschen wieder ins Stadion kommen und helfen die Klasse zu sichern, und das ist dringend nötig, dann müssen wir sie teilhaben lassen an der Entwicklung des Vereins. Dazu gehört unter anderem eine neue Offenheit. Die will ich unbedingt bieten, kann das aber nur, wenn ich genügend Mitstreiter finde.

"Ich will versuchen, den speziellen Charakter des FCK zu erhalten"

Der Betze brennt: Wie sieht für sie der perfekte Aufsichtsrat aus - sowohl was die Zusammensetzung der fünf Personen angeht als auch ihre Arbeitsweise in dem Gremium?

Remy: Ich glaube, es gibt da eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Fast alle, die sich ernsthaft Chancen ausrechnen gewählt zu werden, sind es gewohnt, in ihrem Umfeld die Entscheidungen selbst zu treffen. Aufsichtsratsvorsitzender wird aber gewöhnlich nur der, der die meisten Stimmen auf sich vereinigt. Und trotzdem ist es enorm wichtig, dass das neugewählte Gremium sehr schnell als Team agiert. Dazu würde ich mir zwei Dinge wünschen. Am 04. Dezember, einen Tag nach der Wahl, sollte sich das neugewählte Gremium den ganzen Tag zusammensetzen. Am Vormittag geht es darum, die Aufgaben des Aufsichtsrates zu definieren und von denen des Vorstandes klar abzugrenzen, damit Kollisionen in Zukunft vermieden werden können. Anschließend sollten die Aufgaben in Sachgebiete zerlegt werden, für die jeweils einzelne Mitglieder die Verantwortung tragen. So kann jedes Aufsichtsratsmitglied verschiedene Felder eigenverantwortlich bearbeiten und man kann Differenzen von vornherein vermeiden. Die jeweiligen Sachgebiete werden referiert und dann wird eine Entscheidung im Gremium getroffen. Im Idealfall der Empfehlung des jeweiligen Referats folgend. Realistisch? Hängt von den Leuten ab, aber Sie haben mich ja auch nach einer Wunschlösung gefragt.

Der Betze brennt: In der letzten Frage bitten wir Sie noch mal um eine prägnante Zusammenfassung: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 03. Dezember ihre Stimme geben?

Remy: Weil ich nicht weglaufe, wenn wir absteigen. Weil ich mit der Materie bis ins Detail vertraut bin. Weil ich für eine neue Offenheit im Verein stehe. Und nicht zuletzt, weil ich ein unabhängiger Kandidat bin. Ich bin ausschließlich dem Votum der Mitglieder verpflichtet und kenne trotzdem fast alle Akteure persönlich. Ich will dabei helfen, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen und trotz aller Veränderung versuchen den FCK mit seinem speziellen Charakter so zu erhalten, wie er immer war. In welcher Rechtsform und in welcher Liga auch immer. Und denken Sie daran: Fritz Walter ist unsere Ikone. Der FCK aber sind wir selbst.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017

Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Weekend Offender » 20.11.2017, 11:59


Der Kandidat ist vom Transfermarkt-Forum für seine sehr sachliche, qualifizierte und sehr tiefgründige Anworten bekannt.

In meinen Augen ist er einer der Favoriten auf den Aufsichtsratposten.

Die Unterstützung meinerseits hat er :daumen: !



Beitragvon sifal36 » 20.11.2017, 12:15


Ich habe Ihn schon einige Tage auf meiner Liste und gebe ihm am 03. meine Stimme. Auch seine Darstellung über die Ausgliederung und den Weißen Ritter stimme ich zu, heute einen Dreier und der Schalter wird umgelegt, auch ohne übereiligen Investor. Wir schaffen das gemeinsam mit eigener Kraft. Stellt die AOMV zurück, nicht Hals über Kopf starten,sonnst bekommt der jetzige Vorstand Oberwasser. Alle reden nur vom AR aber der Fisch ....



Beitragvon WolframWuttke » 20.11.2017, 12:22


Was Remy sagt klingt sehr sachlich und durchdacht und man hat den Eindruck, dass es ihm um den Verein und nicht um Eigeninteressen geht - für mich eine Basisvoraussetzung.

Ich kann nicht glauben, dass der 1.FCK keine F-Jugend mehr hat! Was bitte will der Verein damit pro Jahr sparen? 10.000€, die er vielfach später an andere Vereine zurücküberweist? Wie passt das mit der Fuballschule zusammen?
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon Bayernteufel » 20.11.2017, 12:23


Herr Remy, was Sie hier antworten, klingt sehr vernünftig. Damit könnte ich mich anfreunden.

Wo wir beide uns aber grundlegend unterscheiden, ist unser Verhältnis zu Stefan Kuntz. Sie haben ihn in tm immer ganz schön in die Tonne getreten und kein gutes Haar an ihm gelassen. Meiner Meinung nach war er auch ein Opfer der finanziellen Verhältnisse beim FCK. Die neue Führung wird dagegen damit entschuldigt. Sicher, er hat nicht immer glücklich agiert, aber auch ganz schön Pech gehabt. Pech insofern, als es die Mannschaft trotz guter Chancen nicht hinbekommen hat, in Liga 1 aufzusteigen. Das aber war meiner Meinung nach damals die einzige Möglichkeit, der Misere zu entkommen. Kaum einer hat das anerkannt.

Als er die Ausgliederung angedacht hat, hat er ganz schön Gegenwind bekommen. Jetzt erscheint sie alternativlos. Sie aber haben kein Verständnis für seine Situation gehabt, sondern immer kräftig draufgeschlagen. Sie haben auch immer einen Untersuchungsausschuss gefordert, um " die Machenschaften" von Kuntz aufzuklären. Jetzt sind Sie anderer Meinung. Dadurch wird Kuntz aber immer in einem dubiosen Licht erscheinen und bleiben. Seit 2 Jahren ist nach Riesenkampff eine Kanzlei damit beauftragt, die Hintergründe "des Treibens" aufzukären. Warum hört man nichts über die Ergebnisse? Ich bin dafür, alles offen zu legen. Nur so kann Vertrauen geschaffen werden.

Und nur wenn die Kuntzversteher und die Kuntzhasser aufeinander zugehen und sich tolerieren, hat der FCK eine Zukunft. Das aber sehe ich bei Ihnen leider nicht, auch wenn ich Ihre Antworten gut finde. Deshalb kann ich Sie leider nicht wählen.



Beitragvon MiroK1991 » 20.11.2017, 12:30


Ein klasse Interview. Der Kandidat ist mir über viele Jahre im tm.de Forum bekannt. Er ist in seinen Argumenten sehr sachlich, überzeugend und brennt in der Tat für den FCK.

Einzig die Frage, wie wir das aus eigener Kraft schaffen wollen, überzeugt mich nicht. Selbst die zeitweilige Überbrückung ist m.E. ohne fremde Hilfe im Abstiegsfall nicht zu stemmen. Wie er das ohne fremde Hilfe, sprich Ausgliederung und Investor schultern will, legt er leider nicht dar.

Ein Abstieg bedeutet rund 10 Mio weniger Fernsehgelder und horrende Miete mit Gesamtkosten rund ums Stadion, die wohl zu einer Lizenzverweigerung führen werden. Ohne Sondereffekte, wie er sehr schön beschreibt, sind wir auch in der 2.Liga nicht überlebensfähig. Was ist, wenn der FCK mal ein, zwei Jahre keine Transferüberschüsse erwirtschaftet? Was ist, wenn die Fan-Anleihe zurück gezahlt werden muss und sich die Umwandlung in Anteile an der Gesellschaft nicht anbietet?

Die Insolvenz droht ernsthaft, wenn nicht zumindest die faktische Möglichkeit eines Verkaufs an einen oder mehrere Investoren gegeben ist.

Ich sage deshalb, lasst uns die theoretische Möglichkeit schaffen. Ob man verkauft und zu welchem Preis, muss sich zeigen. Aber zumindest das Ob muss aus meiner Sicht faktisch möglich sein. Deshalb muss die aoMV dringend durchgeführt werden.



Beitragvon d1eter » 20.11.2017, 12:35


Das hört sich alles gut an - nur ich wünsche mir einen Aufsichtsrat(vorsitzenden) in geografischer Nähe. OK, Olpe ist nicht Berlin, aber es ist auch 250 km oder
3 Stunden weit weg.
Wer positiv denkt hat mehr vom Leben und lebt länger.
www.psychotipps.com/Positives-Denken.html



Beitragvon sifal36 » 20.11.2017, 12:39


d1eter hat geschrieben:OK, Olpe ist nicht Berlin, aber es ist auch 250 km oder
3 Stunden weit weg.

Die reginale Nähe ist sicher auch ein Kriterium und gilt bei der Entscheidungsfindung zu beachten. Aber das kommt bei der JHV sicher mit zur Sprache, sollte aber nicht überbewertet werden.



Beitragvon Westkurvenalex » 20.11.2017, 12:40


Generell halte ich den Kandidaten für kompetent, die Mitglieder im AR zu vertreten.
Allerdings glaube ich nicht an eine "neue Offenheit im Verein". Dies wurde auch schon mit dem Amtsantritt des Vorstandes und des "alten" Aufsichtsrates versprochen.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Die Aufarbeitung der Thematik "Kuntz" ist meiner Meinung nach alternativlos. Hier ist ein klarer Auftrag der Mitglieder an den AR gegangen. Und das fordere ich auch vom neuen AR. Wer meine Stimme haben möchte, muss definitiv gewillt sein, diese Ära aufzuarbeiten.



Beitragvon Westkurvenalex » 20.11.2017, 12:41


d1eter hat geschrieben:Das hört sich alles gut an - nur ich wünsche mir einen Aufsichtsrat(vorsitzenden) in geografischer Nähe. OK, Olpe ist nicht Berlin, aber es ist auch 250 km oder
3 Stunden weit weg.



Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen egal, ob ein Mitglied direkt neben dem Betze wohnt oder 700 Km entfernt. Wer sich in diese Gremium wählen lässt, hat sich vorher darüber Gedanken gemacht wie man dies zeitlich abwickeln kann. Letzten Endes kommt es auf die Entscheidungen an, nicht auf den Wohnort.



Beitragvon Lautern-Fahne » 20.11.2017, 13:01


Aufsichtsratssitzungen lassen sich heutzutage über Skype, Telefonkonferenzen etc. abwickeln. Das darf kein Problem mehr darstellen.

Finde das Interview angenehm zu lesen. Ich stimme ihm zu, dass das größte Problem des neuen AR darin bestehen könnte, dass wir viele kompetente Alphatiere zur Auswahl haben. Hinter vielen Personen stehen zudem bekannte FCK Spieler (Briegel), Namen (Fr.Eckel) oder Unterstützer (Buchholz).

Ich stimme allerdings im Thema Aufarbeitung nicht mit ihm überein. Der FCK krankt an mangelnder Erklärung und Aufklärung. Das ist und bleibt eine Eiterquelle, weil die meisten Fans die letzten 20 Jahre und die finanzielle Situation nicht vor Augen haben. Es muss vom Verein endlich der Wille ausgehen, die Dinge richtigzustellen um sich von FAZ, Steuerzahlerbund, Stadt, Gläubigern etc. nicht länger vor sich hertreiben lassen zu müssen. Der Sumpf muss ausgetrocknet werden. Natürlich wird das erstmal unschön und anstrengend- aber das ist es sowieso schon.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon DevilDriver » 20.11.2017, 13:05


Das Interview liest sich ganz gut. Inhaltlich stimme ich bei vielen Punkten mit Remy überein.

Mal sehen, was die übrigen Kandidaten in ihren Interviews zu sagen haben. Erst dann entscheide ich, wer meine Stimme(n) erhält.

zur Aufarbeitung der "Ära Kuntz":
Ich denke, er sieht das realistisch. Was genau bringt uns (=FCK) heute noch eine detaillierte Aufarbeitung dieser Zeit, außer vielleicht viel schlechter Presse? Für einen Großteil dieser Zeit wurde bereits eine Entlastung durch die Mitglieder erteilt. Und man muss halt auch immer sehen, dass zwar eine Vielzahl von Kuntz Entscheidungen unternehmerisch/sportlich falsch waren, aber halt nicht rechtlich (in Form von Schadensersatzforderungen) angreifbar sind.

Sollten sich also keine (straf-)rechtlichen Ansatzpunkte ergeben (haben), muss hier wirklich mal der "Deckel druff" gemacht werden. Hier erwarte ich vom aktuellen Aufsichtsrat am 03.12. einen Bereicht zu den (hoffentlich abgeschlossenen) Untersuchungen.

zum "weit entfernten" Wohnort:
Zu den regelmäßigen AR-Sitzungen ist eine Anwesenheit natürlich Pflicht. Ich glaube auch nicht, dass dies hier ein Problem darstellt.

Mit Hilfe von Kommunikationstechnik (Telefon- oder Viedeokonferenzen)
ist eine gute und effektive Kommunikation innerhalb des AR auch bei räumlicher Distanz möglich.



Beitragvon Schlossberg » 20.11.2017, 13:08


Ein ernstzunehmender Kandidat. Er hat mit diesem Interview die Latte für die anderen Bewerber schon einmal etwas höher gelegt.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Betze_FUX » 20.11.2017, 13:11


angenehmes Interview. Wirkt reflektiert und strukturiert. Aber halt auch eine Wahlrede! kommt aber authentisch rüber der Mann.

Zur Vergangenheitsbewältigung: Ich finde es auch wichtig das hier Klarheit geschaffen wird. Man kann es ja täglich in jedem Thema hier lesen wie die Gemeinde gespalten ist. Gerüchte, Behauptungen, Beleidigungen... Wenn das nicht geklärt ist wird uns das die nächsten 25 Jahre erhalten bleiben. Bei Licht besehen wird das allerdings ausgehen "wie's hornbercher Schieße" und nur viel Kapazität und Geld verschlingen.

Andererseits gibt es, so gesehen, derzeit einfach auch wichtigeres als das. Nämlich das überleben und fortbestehen des Vereins zu sichern. und das, so interpretiere ich Hr. Remy, hat höhere Priorität. schwierige Entscheidung....mal sehen was die anderen so vom Stapel lassen...

Nachtrag: und lieber keinen FCK-Schal als sei einen lieblos hingeknibbelten wie NR neulich! :daumen:
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon UltrasFCK » 20.11.2017, 13:27


Guter Mann mit größtenteils realistischen Einschätzungen und Änderungsvorschlägen. Dennoch nicht meine erste Wahl. Grund: In dem Punkt über die Ausgliederung stimme ich ihm absolut nicht zu!! Klar darf man nichts überstürzen, man darf aber erst recht nicht etwas unterschätzen. Die zeit um die Ausgliederung nochmals in die Länge zu schieben hat der Verein nicht. Vor allem dann nicht, wenn ein (wie in Flutlicht bestätigt) seriöser und ernstzunehmender Investor vor der Tür steht. Meiner Meinung nach müsste die Ausgliederung schon vor 5 Jahren passiert sein. Deshalb gehe ich in dem Punkt absolut nicht d'accord mit Herrn Remy. Und dieser Punkt ist nun mal der Wichtigste und Aktuellste was den Verein derzeit betrifft.

Die, die am 03.12. eine Ausgliederung ablehnen sind die TOTENGRÄBER des Vereins. Das ist so hart es sich anhört für mich FAKT!!!
Seinen Fussballclub sucht man sich nicht aus, man wird hineingeboren! Traditionen bewahren. Support your local Football club!!



Beitragvon Schdolberhannes » 20.11.2017, 13:31


Ich kenne "Berti" auch schon lange von tm.de und habe einige Diskussionen mit ihm geführt. Dabei war man nicht immer einer Meinung, was unter Fans aber auch normal ist. Mit meinen besten Kumpels ist es ja genauso.
Aber, er hat immer im Sinne des Vereins und aus Fansicht geschrieben und ich kaufe ihm das zu 100% ab. Auch wenn ich die Ära Kuntz gerne aufgearbeitet hätte und die Ausgliederung lieber gestern als heute hätte, bekommt Berti meine Stimme am 3.
Beim neuen Aufsichtsrat kommt es für mich in erster Linie auf Vertrauen an und das habe ich bei ihm.



Beitragvon Hassabamba » 20.11.2017, 13:57


Hallo Ben,

gutes Interview, schöne Pläne!

Besonders Dinge wie "Einigkeit forcieren" oder "der FCK darf sich nicht mehr klein reden" kommen natürlich überall gut an. Aber es ist - Stand heute - auch nur das, was man sagen muss, um gewählt zu werden. Der Weg dorthin liegt halt auch bei dir im Verborgenen.

Wie möchtest du z. B. Einigkeit forcieren? Wie möchtest du die "heißblütigen" Fans, die gerne mal den Betze brennen lassen und sich klar gegen die Totengräber von Sky & Co. positionieren, mit den "Haupttribünenfans" zusammenbringen? Jugendliche Heißsporne mit älteren, konservativen Fans? Die gerne genannten „Abnicker“ bzw. das „Stimmvieh“ mit besonders kritischen Fans? Die Erneuerer gegen die Bewahrer des "alten Fußballs"?

Ich weiß ja z. B. aus der Vergangenheit, dass du dich klar gegen Pyro positionierst. Und dass du dich z. B. klar gegen den Block 5.3 ausgesprochen hast (sitzt da eigentlich noch jemand der "alten Wilden"?). Wie möchtest du das Stadion, und damit den Verein, in deinem Sinn von diesen "Kräften" frei machen, OHNE Unfrieden zu schaffen? Ich kann z. B. mit Fremdenfeinden so gar nichts anfangen, aber bin trotzdem der Meinung, dass ein reiner Ausschluss und die damit einhergende Schaffung von schädlichen Subkulturen gar nichts bringt. Im Gegenteil. Wie löst du so etwas?

Weiterhin ist es doch so, dass die Stadien, bzw. eigentlich der komplette Fußball, in Deutschland komplett "homogen" sind. Und das meine ich nicht im positiven Sinn, sondern eher im Sinn von "mit Klatschvieh gefüllt". Wie würdest du das bewerten und angehen? Der Betze wie ich ihn kennen und lieben gelernt habe, war prall gefüllt mit....fast schon kriegerischem Willen, das Spiel zu gewinnen. Auf jeden Fall unangenehm für alle anderen Vereine...und für die Schiedsrichter. Der Betze und der FCK waren immer an der Grenze der gesellschaftlichen Akzeptanz. Und hat sich genau hier in einer Nische etabliert, die aufgrund der Veränderungen offenbar nicht mehr funktioniert. Um es ganz plakativ zu sagen: In den Stadien wurde das Testosteron mehr und mehr reduziert und durch Östroegen ersetzt. Müssen wir uns deshalb neu erfinden, um wieder erfolgreich zu sein? Muss ich mir nicht eingestehen, dass "mein FCK" einfach aus der Zeit gefallen ist und Vereine wie Mainz 05 schlichtweg dran sind? Ich sehe die von dir propagierte Stärke des FCK nicht mehr, wenn wir uns dem Mainstream hingeben. Und leider ist nur im Mainstream Geld zu holen. Ich weiß deshalb nicht, wo man hier ansetzen kann......vor allem vor dem Hintergrund der Belastung mit dem Stadion (die ja aus deiner Sicht nicht existiert).

Weiterhin: Wenn hier die Rede von "Machenschaften" ist...reden wir von persönlicher Bereicherung? Oder von "Nieten in Nadelstreifen"? Auch wenn du das Thema nicht aktiv als Wahlkampfthema aufgreifen möchtest, ist es doch aufgrund deines durchaus beeindruckenden Einsatzes in der Vergangenheit das Thema, das dich zumindest in den Foren in eine Art Favoritenrolle bringt. Es wäre schon irgendwie gut zu wissen, ob die Vereinsikone Stefan Kuntz ein bisschen Scheißdreck mit Feng Shui veranstaltet oder dem FCK mehr oder weniger wissentlich geschadet hat. Bei Grünewalt sehe ich das ganz entspannt, der wird eine weitere unrühmliche Rolle in den Annalen des FCK ausfüllen. Nicht mehr, nicht weniger. da bin ich bei dir. Aber wenn die Vergangenheit eines zeigt, dann doch wohl dies: Der "Giftteich" des FCK ist gefüllt mit Streitigkeiten mit ehemaligen FCK-Persönlichkeiten. Und er wird immer voller. Und das nervt! Wie möchtest du das stoppen?

Gruß, Markus



Beitragvon HintenLinks » 20.11.2017, 14:27


Johannes B. Remy hat geschrieben:Weil ich nicht fort renne wenn der FCK absteigt...

Die Frage ist doch ob wir überhaupt dann noch einen Aufsichtsrat in Liga 4 oder 5 brauchen......

Zu Ausgliederung kann ich nur sagen, das diese für mich auch Sinn macht wenn wir erst mal das Stadion von der Backe haben und dadurch evtl. Mietkosten sparen.

Gruß
„Ich hab‘ den dreimal über die Bande gehauen, damit da Feierabend war.“ Walter Frosch



Beitragvon Fck1976* » 20.11.2017, 14:39


Der Bewerber spricht ein wichtiges Thema an: DER NACHWUCHS!

Bin mal gespannt, welche weiteren Kandidaten dies zum Thema machen. Ist liegt einiges im Argen im NLZ wobei ich mit seiner Forderung bereits bei den F Junioren Spieler an den fCK zu binden nicht ganz zustimme. Der FCK hat das Perspektivteam, also U10.

Wenn man sich die fussballerische Entwicklungen von Kinder anschaut reicht dies voll aus. Die talentiertesten Kinder müssen zum Beginn des 1. goldenen Lernalters beim FCK sein.

Das eigentliche Problem liegt die späteren Jahrgänge, wo Spieler die vom hervorragenden Scoutng im NLZ entdeckt wurden von kleineren Vereinen in den umliegenden Kreisen erst garnicht zum FCK wechseln bzw bereits in jungen Jahren vom FCK weg in andere NLZ(Ja, der FCK hat ein gutes Scouting im Jugendbereich !!!!) Hier liegt das Problem. Spitzenbeispiel ist dieser Oliver Batista Meiner der beim FCK Bayern für Furore sorgt. Weitere FCK Talente sind bei RB M*05 und weiteren ...



Beitragvon WernerL » 20.11.2017, 14:52


MiroK1991 hat geschrieben:Einzig die Frage, wie wir das aus eigener Kraft schaffen wollen, überzeugt mich nicht. Selbst die zeitweilige Überbrückung ist m.E. ohne fremde Hilfe im Abstiegsfall nicht zu stemmen. Wie er das ohne fremde Hilfe, sprich Ausgliederung und Investor schultern will, legt er leider nicht dar.


Klar, weil er nicht muss. Als Opponent reicht das und viele sind bereits jetzt beeindruckt, denn mit jeder anderen Meinung kehrt die Hoffnung zurück man könne den FCK ja auch anders retten.

Wenn er sich einmal genauer in die Zahlen und Rahmenbedingungen eingelsen hat, wird auch er zu KEINEM anderen Schluss kommen als den Laden zu verkaufen! Wir tun bei jeder Führungskraft der letzten 20 Jahre so, als wollte alle dem FCK schaden und Machenschaften betreiben, das hat schon paranoide Züge, ich finde das einfach richtig krank! Oder glaubt in allen Foren wirklich jemand daran, dass es reichen würde, wenn der FCK die Pacht um 2 Millionen gesenkt bekommen würde? Vor den aktuellen Entwicklungen im Fussball in denen zusehens immer mehr Clubs viel größrere Geldgeber auftreiben und Einnahmen einholen wollen?! Vor dem Hintergrund der Verbindlichkeiten des FCK und der verschiedenen Interessen die der Verein bedienen muss wie die Anleihezeichner, die den Club zu Recht verklagen würden, wenn die Ausgliederung und damit die Rückzahlung nicht käme! Wir lügen uns hier alle in die Tasche und tun immer noch so als hätten wir Rahmenbedingungen die jederzeit auf 1998 zurückzusetzen wären!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Fahrer am Ball » 20.11.2017, 16:20


d1eter hat geschrieben:Das hört sich alles gut an - nur ich wünsche mir einen Aufsichtsrat(vorsitzenden) in geografischer Nähe. OK, Olpe ist nicht Berlin, aber es ist auch 250 km oder
3 Stunden weit weg.


Also in welcher Zeit leben wir denn? Ein User hat bereits die modernen Kommunikationsmittel angesprochen. Ohne die ist auf der Ebene, auf der sich ein Profiverein bewegt, heutzutage nichts mehr zu bewegen. Aber wer die Vorstellung von einem Dorfverein hat, der soll die Kandidaten nach ihrem Wohnort auswählen.

Remy will als AR einen übergeordneten Plan entwerfen und stellt sich Referate innerhalb des Gremiums vor. Wenn er die Vorstellung hat, dass Klatt und Gries sich davon beglückt sehen, dann viel Spaß. Denn die werden das als Eingiff in ihren Bereich sehen und sich dagegen verwehren.

Remy erwähnt die Debatte um Stöver. In diesem besagten Kicker-Artikel steht was von Gedankenspielen des AR zur Stärkung der sportliche Expertise in diesem Gremium. Dort steht auch, dass Gries in einen Brief an den AR deren Bedenken gegen die Planspiele zur Installierung eines Sportvorstandes zum Ausdruck gebracht hat. Das wird als Misstrauensbekundung interpretiert. Hier wird wohlgemerkt von Plan- und Gedankenspielen ausgegangen. Von einem Beschluss ist hier nicht die Rede. Den Briegel wollten die beiden dann auch nicht.
Vor Kurzem beschwert sich Gries auch noch obendrein wegen des fehlenden Sportvorstandes. Was soll dieses Spiel? Der Vorstand hat Stöver als Sportdirektor eingestellt. Das ist seine Aufgabe. O.K. Der AR bestellt den Vorstand. Wie will denn ein AR dies tun, wenn die Vorstände sich ständig querstellen. Remy stellt sich das so einfach vor. Wie stellt er sich das Prozedere vor? Einfach zu sagen, die beiden Instanzen müssen harmonisch zusammenarbeiten, das ist zu wenig. Fast schon naiv.



Beitragvon Betze_FUX » 20.11.2017, 16:43


Ich kenne die Hintergründe nicht die sich da abgespielt haben. Aber unter einem Umgang wie ihn hr. Remy beschreibt stelle ich mir nicht vor, das man sich gegenseitig Briefe schreibt. Da stelle ich mir vor das man mit einander redet. Ebenso darüber, das man zB den Vorstand informiert oder sogar dessen Meinung einholt BEVOR man solche Planspiele startet. Das verstehe ich unter Offenheit und Transparenz. Da kann man sich dann auch direkt austauschen und muss sich nicht Briefe schreiben. Das ist ein Teil ganz banales Projektmanagement was die Herren mit Ihrer Berufserfahrung eigentlich kennen und können sollten. So wie ich solche Vorgänge aus meiner Berufswelt kenne, tut man das (Austausch in schriftlicher Form - Brief, Mail etc) wenn die Zusammenarbeit eh schon sehr belastet ist oder schief hängt. Im normal Fall informiert man a la "hallo Thomas, wir machen uns mal Gedanken wie / ob wir einen SV installieren und spielen ein paar Szenarien durch. So sind wir ja nach der Neuwahl gestartet. Habt ihr hier Punkte die ihr wichtig findet ...bla bla bla. Mögliche Szenarien sprechen wir dann natürlich mit euch durch blablabla" So kann Zusammenarbeit sein. Nur zusammen eben. :)

Aber wie es wirklich war weiß ich nicht.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Manni_in_Rot » 20.11.2017, 16:47


Genau der Typus an selbstdarstellerischer Person, die unser Aufsichtsrat auf keinen Fall braucht. Und auch komisch, das sich solche Typen immer erst dann entscheiden für solch ein Amt zu kandidieren, wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist. Nicht das da evtl. jemand seine Chance wahrnehmen möchte. ;)

Allein schon die Hexenjagd nach Stefan Kuntz in div. Foren( wieso bewirbt man sich dann nicht genau in dieser Zeit um ein Gegenpol gegenüber SK und zur Aufklärung beizutragen?) und die blauäugige Naivität, das nach dessem Abgang sich alles zum Guten wenden wird und die fehlende realistische Einschätzung des Standorts Kaiserslautern, machen diese Person unwählbar.

Hier wird versucht in den Verein zu reiten, auf geschundenem Rücken (in div. FCK Foren)von SK.



Beitragvon Giggs » 20.11.2017, 17:29


Manni_in_Rot hat geschrieben:Und auch komisch, das sich solche Typen immer erst dann entscheiden für solch ein Amt zu kandidieren, wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist. Nicht das da evtl. jemand seine Chance wahrnehmen möchte. ;)


Mal daran gedacht, dass man eine solche Entscheidung nicht durch Fingerschnippen trifft? Es vielleicht etwas Zeit braucht um überhaupt so einen Schritt in Erwägung zu ziehen? Kennst du Johannes Remy persönlich und kannst seine jeweiligen Lebensumstände bewerten?

Man sollte sich mit derartigen Vorwürfe vielleicht etwas zurückhalten...


Manni_in_Rot hat geschrieben:Allein schon die Hexenjagd nach Stefan Kuntz in div. Foren( wieso bewirbt man sich dann nicht genau in dieser Zeit um ein Gegenpol gegenüber SK und zur Aufklärung beizutragen?) und die blauäugige Naivität, das nach dessem Abgang sich alles zum Guten wenden wird und die fehlende realistische Einschätzung des Standorts Kaiserslautern, machen diese Person unwählbar.


Wenn du schon solche Urteile fällst, solltest du ja auch wissen, dass sich Johannes Remy nicht versteckt hat, seine Kritik nicht anonym äußerte und sich auch entsprechend bei der JHV zu Wort gemeldet hat.



Beitragvon HintenLinks » 20.11.2017, 17:37


FW 1920 hat geschrieben:Hier wird von einigen Usern immer wieder gefordert, dass "wir" das Stadion verkaufen müssen. "Wir" verkaufen gar nichts, denn das Stadion gehört nicht uns. Verkaufen ist immer noch Sache des Eigentümers - und wer den OB im SWR hörte, der macht sich da schon seine Gedanken. Der FCK ist vom stolzen Eigentümer zum Pächter und Bittsteller degeneriert, das ist die traurige Wahrheit.


Hier FW 1920.....
Ich weis das die Stadt Eigentümer ist und der FCK der Bittsteller. Der Gedanke „das Stadion von der Backe zu haben“ beruht auf dem Gedanke das ein Investor das kauft, beim FCK mit einsteigt und der FCK keine oder eine sehr geringe Miete zahlt. Das ist der Gedanke. Dieser funzt aber wahrscheinlich nur, wenn wirklich ausgegliedert wird.
„Ich hab‘ den dreimal über die Bande gehauen, damit da Feierabend war.“ Walter Frosch




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