Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon paulgeht » 19.04.2017, 10:56


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Foto: Imago/Lackovic

Über'n Tellerrand: 1860 Münchens Investor Hasan Ismaik
Alle Macht einem Mann


Die Investorensuche beim 1. FC Kaiserslautern läuft auf Hochtouren. Was passieren kann, wenn es schiefläuft, zeigt der nächste Gegner: 1860 München ist zum warnenden Beispiel für die Abhängigkeit von einem einzigen Geldgeber geworden.

Derzeit ist es mal wieder etwas ruhiger geworden, doch was heißt das schon? Beim TSV 1860 München und seinem Investor Hasan Ismaik scheint man sich mittlerweile auf alles gefasst machen zu müssen. Trotzdem: Nach turbulenten Wochen auf und neben dem Rasen regiert momentan das Prinzip Hoffnung bei den "Blauen" - mal wieder.

Unlängst präsentierte der Zweitligist mit Ian Ayre einen neuen starken Mann, der die Löwen fit für den Aufstieg machen soll. Doch ob der ehemalige Manager des FC Liverpool endlich die Versprechungen einlösen kann, mit denen Ismaik 2011 bei den Sechzgern eingestiegen ist? Für viele Anhänger der Löwen ist ihr Klub längst zur dauerhaften Enttäuschung geworden, andere klammern sich an Ismaiks Worte wie an den letzten Strohhalm, voller Sehnsucht nach der großen Bühne oder zumindest etwas ruhigeren Fahrwassern.

Rückblick: Sieben Jahre nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga steckte 1860 München anno 2011 mal wieder in finanziellen Turbulenzen. Offen wurde über eine Insolvenz des Traditionsklubs aus Giesing spekuliert. Die Rückkehr in die Bundesliga schien in weiter Ferne. Mit dem Rücken zur Wand fahndeten die Vereinsoffiziellen nach einer Lösung – und präsentierten mit Ismaik den erhofften Heilsbringer. Es folgten lange Verhandlungen, auch weil Ismaik die Vermarktung des TSV übernehmen wollte, und mit dem amtierenden Vermarkter ein Rückzug ausgehandelt werden musste.

Ismaik bekam Anteile und Vermarktungsrechte

Schließlich erfolgte im Mai 2011 die Unterschrift, mit der sich der Jordanier für eine Investition von rund 18 Millionen Euro Anteile an der KGaA, Großteile der Vermarktungsrechte und drei Plätze im Aufsichtsrat sicherte. Der TSV war damit plötzlich so gut wie schuldenfrei - entsprechend machte sich im Umfeld, auch noch beflügelt von der Rückkehr des ehemaligen Torjägers Benjamin Lauth, Aufbruchsstimmung breit. Worte wie "Märchen" und "Geschenk" gehörten in diesen Tagen zum festen Sprach-Repertoire, wenn es am Stammtisch, in der U-Bahn oder auch in manchen Zeitungsartikeln um den ehemaligen Bundesligisten ging. Dazwischen mischten sich allerdings auch immer wieder kritische Stimmen, bei Fans und Medien.

"Mit knapp 20 Millionen steigt kein vernünftiger Mensch in einen maroden Klub ein, wenn er nicht aus tiefster Seele Vereinsfan ist", rätselte so zum Beispiel Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh, der stattdessen eher knallharte wirtschaftliche Interessen vermutete: "Die Befürchtung steht im Raum, dass mit dieser Entscheidung die 50+1-Regel ein Stück weiter ausgehebelt wird." Ismaik begegnete den Bedenken mit Großmut und weitreichenden Ankündigungen. "Der Verein wird auf Jahre hinaus keine finanziellen Sorgen haben", versprach er und gab sofort ein klares Ziel aus: Binnen drei Jahren wollte er sein Investment in der Bundesliga sehen.

Aus den großen Hoffnungen und Träumen wurde allerdings erst einmal Ernüchterung. Dreimal hintereinander liefen die Löwen zwar im oberen Tabellendrittel ein, doch jedes Mal fehlte ein Stückchen, um wirklich im Aufstiegsrennen mitzumischen. Das vierte Jahr, also jene Spielzeit, in der 1860 eigentlich spätestens im Oberhaus gelandet sein wollte, geriet zur Chaos-Saison. Nach einem 16. Rang in der Saison 2014/15 retteten sich die Löwen erst durch ein Last-Minute-Tor von Kai Bülow im Relegationsrückspiel gegen Holstein Kiel vor dem Abstieg in die 3. Liga.

Im Jahr danach lief der TSV auf dem 15. Rang ein. Und auch dieses Jahr steckt er wieder mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Längst ist aus dem großangelegten Angriff auf die Bundesliga ein zähes Ringen um den Verbleib in Liga 2 geworden, begleitet von unzähligen Personal-Diskussionen: Interimstrainer eingerechnet, standen seit dem Einstieg des Geldgebers elf verschiedene Übungsleiter an der Seitenlinie. Abseits des Rasens wirkten vier Präsidenten, vier Geschäftsführer und fünf Sportdirektoren bei den Münchnern. Konstanz sieht anders aus.

Ismaik polarisiert und spaltet das Umfeld

Der erhoffte sportliche Erfolg blieb auf der Strecke und weil der Klub mit ehemaligen Angestellten auch nicht gerade zimperlich umging oder diese sich aus gekränkter Eitelkeit zur Wehr setzten, manchmal sogar mit rechtlichen Schritten, litt die öffentliche Wahrnehmung doppelt. Ismaik selbst wählte darum immer häufiger den Weg in die Offensive und meldete sich persönlich zu Wort, zumindest über eine von einer Agentur in seinem Namen betriebenen Facebook-Seite.

Dabei schlägt er allerdings nicht selten kompromisslose Töne an und polarisiert weiter. Längst funktioniert die Berichterstattung und Meinungsbildung rund um den TSV 1860 wie eine Zentrifuge, in der sich die Lager der Münchner und überregionalen Presse in zwei gegensätzliche Richtung zu bewegen scheinen: In wohlwollende oder deeskalierende und kritische oder gar hämische Berichterstattung über den Geldgeber aus dem Nahen Osten und "sein Spielzeug".

Dieser befeuerte den Kampf Ende des vergangenen Jahres auch noch weiter, als - angeblich auf Geheiß des Jordaniers - Journalisten die Akkreditierung entzogen wurden und später sogar Hausverbote für das Trainingsgelände folgten. Auf Facebook begleitete der 40-Jährige Ismaik diese Eingriffe in die Pressefreiheit mit scharfer Kritik an den Medien, schlug dabei aber derart über die Stränge, dass sich sogar der Bayerische Journalisten-Verband veranlasst sah, einzuschreiten und den Investor nach seinem "Pegida-ähnlichen" Posting zur Mäßigung aufrief.

Weil die Restriktionen gegen Journalisten allerdings weiter Bestand hatten und zum Teil bis heute haben, erklärten sich vorübergehend auch andere Redaktionen wie der Kicker oder Sport1 dazu, von Interviews mit Löwen-Spielern und Klubverantwortlichen abzusehen. Argumente sportlicher Natur, um der schlechten Presse entgegenzuwirken, lieferten die Löwen wenig.

Und was wäre wenn?

Ismaik scheint all das wenig zu stören. Der Jordanier bemüht sich stattdessen, die Reihen zu schließen und nutzt die Sozialen Netzwerke als direktes Sprachrohr zu den 1860-Fans, die er auch immer mehr als seine eigenen Fans begreift. Während die Mannschaft mal wieder um den Klassenerhalt kämpft, gibt er erneut große Ziele aus, kündigte im Winter neue Investitionen und den Aufstieg in die Bundesliga an. Parallel soll ein neues Stadion entstehen, das auch mal mit einem angrenzenden Löwenzoo in Planung war.

Wie lässt es sich in diesem Hin und Her Fan eines Vereins sein? Auch wenn die Zuschauerzahlen zuletzt wieder Ausschläge nach oben verzeichnen und nicht wenige weiterhin an eine erfolgreiche Zukunft glauben, haben einige die Bindung zu ihrem Klub verloren. Im Sommer 2016 lösten sich so zum Beispiel die Ultra-Gruppen "Cosa Nostra" und "Giasinga Buam" auf, nachdem sie ein paar Monate zuvor noch heftig, aber erfolglos gegen den Alleinherrscher protestiert hatten ("Hasan, verpiss dich"). Seitdem herrschte Friedhofsstimmung in der sowieso ungeliebten Bayern-Arena, live zu erleben etwa im November beim Heimspiel gegen den FCK, ehe sich vor einigen Wochen eine neue Supportergruppe namens "Münchner Löwen" zusammenfand.

Kaum jemand will zudem daran denken was passieren wird, sollte Hasan Ismaik ungeachtet aller Ankündigungen, Liebes- und Treueschwüren mal die Lust an seinem Klub verlieren. Es wäre das krachende Ende eines mit großen Träumen gestarteten Projekts, das von nur einem einzigen Mann abhängig ist - oder dann womöglich war. Und der Abschluss eines mahnenden Beispiels auch für alle Freunde des 1. FC Kaiserslautern.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon LDH » 19.04.2017, 11:28


Genau solch ein Projekt planen die Verantwortlichen bei uns wohl nicht. Ich hoffe es wird ausreichend hinterfragt wen man sich ins Boot holt.
Sollte es finanziell aber noch weiter bergab gehen, stehen die Türen wahrscheinlich für alles offen.



Beitragvon fcksince93 » 19.04.2017, 11:46


Soweit ich weiß hat sich die Cosa Nostra wegen der Kommunikation über/wegen der Allianz Arena aufgelöst. Die Giasinga Buam mussten sich nach der geklauten Zaunfahne auflösen. So zumindest meine Infos :daumen:



Beitragvon Otto Rehagel » 19.04.2017, 11:56


Natürlich ist so ein Alleinherrscher ein Risiko für einen Verein, das will hier auch keiner. Aber wie ist der Stand generell bei der Investorensuche ? Ich habe das Gefühl bei dem Minus (2,5 Mio) was derzeit wohl zu buche steht, backen wir nächstes Jahr noch kleinere Brötchen. Außerdem werden die höheren TV Gelder auch die Gehalts- und Ablöseforderungen im gleichen Maße nach oben treiben, was uns auch keine bessere Qualität bringen wird. Wir haben nur eine Chance und das ist unser guter Nachwuchs. Je früher wir diese nutzen, desto besser.
Vorausgesetzt Klassenerhalt!!!



Beitragvon diabOlo78 » 19.04.2017, 11:58


Daimler will beim VfB Stuttgart einsteigen: Bei Aufstieg für 41,5 Mio. Euro, bei Nichtaufstieg für 10,5 Mio. Euro. Link: http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... t-ein.html
Zuletzt geändert von Thomas am 19.04.2017, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Textauszug eingefügt, bitte nicht kommentarlose Links posten



Beitragvon FCK58 » 19.04.2017, 12:04


Dann sollen sie in den Heimspielen gegen aue und die Kickers mal schön 6 Punkte holen, damit sie auch wirklich aufsteigen. :wink:

Über die Finanzspritze an sich lohnt es sich erst gar nicht zu reden. Der Fußball als Sport ist eh schon lange Geschichte.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Betzebub24 » 19.04.2017, 12:44


Das Szenario 1860 ist natürlich abschreckend, wobei ich glaube, dass deren Lage damals prekärer war als unsere aktuell. Aber dieses Beispiel taugt trotzdem nicht als Argument gegen Investoren generell!
Finanzielle Hilfe von außen bzw. die Öffnung für Investoren ist für uns absolut alternativlos.
Ich vertraue unseren Führungskräften, dass sie etwas Stabileres auf die Beine stellen können als die Sechziger.
Es ist ja von einem Modell mit möglichst vielen Investoren die Rede anstelle von einem, das senkt das Risiko der Abhängigkeit natürlich schon deutlich.
Vorausgesetzt es finden sich genug Partner.

Hauptsache, die Mitglieder spielen eben mit. Das ist der erste Punkt, an dem es scheitern kann.



Beitragvon Westkurvenalex » 19.04.2017, 13:16


Ismaik ist ein Paradebeispiel dafür, dass die 50+1 Regel eigentlich nur auf dem Papier besteht. Im Grunde genommen hat Ismaik das alleinige Sagen. Wenn er etwas durchsetzen möchte, droht er eben mit dem Rückzug, was wohl gleichbedeutend mit der Insolvenz wäre. Deshalb hat er alle Fäden in der Hand. 2011 hätte sich 1860 mit dem wahrhaftigen Teufel verbündet, nur um die Insolvenz abzuwenden. Das Ergebnis sieht man jetzt.
Aber nicht nur sein Auftreten ist hier ein mahnendes Beispiel, sondern auch die Tatsache, dass Millionen nicht gleichbedeutend sind mit Aufstieg. Mangelnde sportliche Kompetenzen gepaart mit einer katastrophalen Zusammenstellung der Mannschaft, deren Spieler einzeln betrachtet wohl sehr gut sind, aber im Kollektiv eben nicht funktionieren. Läuft es mal nicht so wie der Alleinherrscher möchte, wird gefeuert.

Ich glaube, das unser Vorstand klug genug ist, eben diesen Weg nicht zu gehen, sondern die Anteile auf viele Schultern, ggf. auch auf die Fans, zu verteilen.
Würde mir solch ein "Investor" präsentiert werden, würde ich definitiv nicht zustimmen. Ein solcher Alleinherrscher wäre für mich der Grund, aus dem Verein auszutreten. Hier habe ich aber volles Vertrauen in unsere Leitung.
Aber zunächst gilt es erstmal die Klasse zu halten.



Beitragvon WernerL » 19.04.2017, 13:45


Das nervige Beispiel 1860 ist nur eines von insgesamt dutzenden wo ein Einstiege von Investoren aber funktionieren und Clubs nach vorne bringen.

Unser Forum täte einmal gut daran sich mal an erfolgreichen Vereinen ein Beispiel zu nehmen und darüber zu berichten anstatt immer und immer wieder Angst vor Investoren wegen 1860 zu schüren!

Besser noch wäre mal eine Analyse warum es gerade bei 1860 nicht läuft (analog HSV), da gibt es aus meiner Sicht ganz einleuchtende Punkte die der FCK einfach besser machen und davon lernen kann.

Auch lese ich hier kaum etwas von Clubs wie ein Villareal die als Dorfverein die spanische Liga aufmischen und ganz oben zu finden sind, scheinbar ohne Ressourcen!
Ich hätte als FCK Chef meinen Stab samt Ehrenrat schon dort hin beordert um sich dort alles anzuschauen wie die das machen.
Der FCK hat offenbar kein Wissen mehr wie man einen Club nach oben bringt also schaut man sich das am besten bei anderen ab.
Das macht die halbe Welt so, Grüße nach China!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Schwebender Teufel » 19.04.2017, 14:15


Es ist halt leider ein hoher Zwiespalt in dem man sich da weht.
Auf der einen Seite benötigt man Geld viel Geld um in gewisse Ligen vor Stößen zu können auf der anderen Seite begibt man sich in Händen von Leuten die nicht immer das Beste für den Club wollen sondern meist ihren eigenen finanziellen Vorteil dadurch ziehen möchten.
Nimmt man das bei Spiel 1860 München dann kann man das wirklich als Lachnummer bezeichnen was ich dort mittlerweile abspielt.
Nimmt man z.B. Aachen die stecken gerade in der zweiten Insolvenz drin und kommen gar nicht von der Stelle.
Was da wirklich der richtige Weg ist muss wohl jeder für sich selber entscheiden. :teufel2:



Beitragvon wernerg1958 » 19.04.2017, 14:55


Also wer sich mit unserem FCK auskennt und beschäftigt der weis, daß es einen einzelnen Machhaber nicht geben wird. ( Obwohl wir das ja auch schon hatten allerdings hatte der kein Geld ergab es nur aus :D ) In der neuen Satzung ist 50+1 verankert. Außerdem wird ein einzelner nicht zum FCK kommen und Millionen hineinwerfen. Das was unsere VV`s hinbekommen könnten und was mir auch Sympatisch wäre ist ein Investorenpool aus Fans, Mitgliedern, Sponsoren und stratekischen Partner das ist aus meiner Sicht die einzig mögliche und tragbare Investition für den FCK. Dazu die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen und es kann aufwärts gehen. Vorallem steht aber der Erhalt der Klasse.



Beitragvon ChrisW » 19.04.2017, 15:42


Wenn es schief läuft ist es Scheiße und wenn nichts läuft ist es auch Scheiße. So wie bisher kann man nicht weiter wurschteln, weil dann in kurzer Zeit das Geld ausgeht. Und kein Investor wird einfach so die Kohle rüber wachsen lassen, ohne Mitspracherecht. Wie alles beim FCK in den letzten Jahren brauchen wir halt irgendwann auch mal wieder etwas Glück bei wichtigen Entscheidungen.
Allerdings ist die aktuelle Position in der Tabelle äußerst schlecht, um einen Investor zu finden. Wer wird sich darüber ernsthaft Gedanken machen, solange die Ligazugehörigkeit 2017/18 nicht sicher ist.
Ãœbrigens... sportlich stehen wir im Moment keinen Deut besser da als 60 und finanziell schon gar nicht.



Beitragvon Cuchullain » 19.04.2017, 15:50


Jouh Paul, guck mal diesen Absatz hier:

Nach einem 16. Rang in der Saison 2014/15 retteten sich die Löwen erst durch ein Last-Minute-Tor von Kai Bülow im Relegationsrückspiel gegen Holstein Kiel vor dem Abstieg in die 3. Liga.

In den Jahren danach lief der TSV auf dem 15. und 12. Rang ein.


Das kann nicht ganz sein. Nach der Relegation gab es ja nur die Saison 15/16 und die wurde auf dem 15. Platz beendet. Darüber hinaus finde ich es traurig, was aus den 60ern geworden ist. Denen kann man echt nur gesundschrumpfen im Grünwalder wünschen. Wegen mir auch mit Löwenzoo.
Zuletzt geändert von paulgeht am 20.04.2017, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Da habe ich versehentlich die aktuelle Platzierung als Abschluss gewertet. Hupps! Korrigiert, danke!



Beitragvon Schwebender Teufel » 19.04.2017, 17:41


Das stimmt bei 60 wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten so quasi alles falsch gemacht was man nur falsch machen könnte aber auch das kennt man bei uns ja auch... :shock:



Beitragvon Betze_FUX » 19.04.2017, 18:29


diabOlo78 hat geschrieben:Daimler will beim VfB Stuttgart einsteigen: Bei Aufstieg für 41,5 Mio. Euro, bei Nichtaufstieg für 10,5 Mio. Euro. Link: http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... t-ein.html



Und das in eine Phase (hat mir n freund aus dem Truck-Bereich erzählt)
In der Daimler 400mio Einsparungen machen will.

Ausscheidungsvereinbarungen.
Keine fremdarbeitskräfte mehr
Einstellungsstopp
keine Verlängerung von 40 stundenverträge

Das muss man dann den Mitarbeitern auch erstmal erklären...

Naja soll nicht unser Thema sein, aber irgendwie verrückt die Welt
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon 1:0 » 19.04.2017, 20:17


1860 ist generell DAS Negativ-Beispiel für den Niedergang eines Traditionsclubs.

Ich sehe beim FCK sowohl sportlich als auch wirtschaftlich gravierende Parallelen.

Fakt ist: Fände sich für uns ein zweiter Ismaik - wer könnte sich dem verschließen? Wollen ja. Aber können?!

Dem aktuellen Vorstand wird es (fast vollständig) egal sein, wie der neue Mister X-Investor heißt, solange nur einer gefunden werden kann.
Selbst wenn er seinen Sitz in einem Reifenhandel in Shanghai hat.



Beitragvon babsack » 19.04.2017, 22:59


Ich könnte mir vorstellen, das man mit einem Chinesichen Club und dessen Investor ein Programm aufsetzt in dem der FCK für diesen Verein Spieler bei uns ausbildet auch Chinesische und dann mit 21 o. 22 zurück nach China transferiert.
Der FCK könnte von dem Investor eine Aufwands-entschädigung erhalten und würde über hoffentlich brauchbare gute junge Spieler verfügen.

So etwas in der Art wäre etwas, das könnte passen.
Aber dazu müsste der FCK auch mal etwas Gas geben im sportlichen Bereich und Leistung zeigen, sonst machen das noch andere Vereine bevor der FCK zu so einem Vertrag kommt.
Gerade wenn ich an Gerry denke könnte das gut funktionieren.



Beitragvon WolframWuttke » 20.04.2017, 12:28


Habe die 60er immer gemocht, mittlerweile wuensche ich Ihnen den Abstieg von ganzem Herzen, damit Sie Investoren dieser Art als abschreckendes Beispiel dienen.

Wohlgemerkt: Ich bin PRO Ausgliederung und den Einstieg von Investoren allerdings allerdings genauso fuer 50+1.

Bayern, Dortmund und (neuerdings) Stuttgart zeigen wie es richtig laeuft.

Salzburg und fast alle englischen Clubs zeigen wie es NICHT laufen sollte.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon WernerL » 20.04.2017, 13:54


WolframWuttke hat geschrieben:Bayern, Dortmund und (neuerdings) Stuttgart zeigen wie es richtig laeuft.

Salzburg und fast alle englischen Clubs zeigen wie es NICHT laufen sollte.



Warum zeigt Bayern wie es richtig läuft?
Also Steuerhinterziehung und unaufgedeckte Börsenspekulationen mit unbekanntem Geld, Kirch-Affäre, Gemauschel mit der CSU und dem ganzen Land zeigen mir was anderes :schal:
Wieso huldigen wir diesen Verein auch noch was er alles für den dt. Fussball getan hat, nämlich den Markt kaputt zu machen indem man ein klassisches Monopol aufbaut, welches gezielt jegliche Konkurrenz absichtlich und mit Marktmacht verhindert.

England hat die international spannendste Liga überhaupt, mit tollen Wettbewerben und einer immerhin offeneren Meisterschaft als alle anderen größeren Länder in Europa.
Und die Ticketpreise sind auch nur in den großen Metropolen richtig hoch:
Beim aktuellen Meister zahlt man:
Adults: £26 to £48
Seniors (Over 65s): £24 to £42
Under 22s: £24 to £42
Under 18s: £20 to £33
Under 12s: £6 to £15
Under 10s: FREE to £12

--> ich sehe hier nichts unbezahlbares im Vergleich zum FCK.
Eigentümer ist die KingPower international Group, so what.
Nur weil die Miteigentümer bei Bayern oder Stuttgart deutsche Unternehmen sind heisst das noch lange nicht, dass das gut ist.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon soundso1900 » 20.04.2017, 14:55


Was ich noch viel spannender finde...wir haben doch bei der letzten JHV die Satzungsänderung durchgewunken. Dementsprechend MÜSSEN 75% der Mitglieder für eine Ausgliederung sein.

Da ich einige unserer Sozialromantiker kenne bin ich mal gespannt wieviele tatsächlich dagegen entscheiden!



Beitragvon wernerg1958 » 20.04.2017, 15:47


Ich hab es schon mal irgenwo in einem Tread geschrieben, DAS Lautererklüngel wird es zu verhindern wissen, 75% der anwesenden Mitglieder da müßen viele kommen die sonst nicht kommen und viele daheim bleiben die sonst da sind. Es gibt zuviele aus meiner Sicht die dann ihre Fälle davon schwimmen sehen und die dann lieber Regionalliga spielen als BL. Schau mer mal. Ich bin für BL-Spielen und werde einer sein die es schaffen wollen 75% + X zu erreichen.



Beitragvon JochenG » 20.04.2017, 17:40


soundso1900 hat geschrieben:Was ich noch viel spannender finde...wir haben doch bei der letzten JHV die Satzungsänderung durchgewunken. Dementsprechend MÜSSEN 75% der Mitglieder für eine Ausgliederung sein.

Da ich einige unserer Sozialromantiker kenne bin ich mal gespannt wieviele tatsächlich dagegen entscheiden!

Die 75% bzw. 3/4 Mehrheit ist im Umwandlungsgesetz vorgeschrieben und darf nicht unterschritten werden. Die Satzungsänderung diente lediglich der Verdeutlichung der Mehrheiten.
Also - das war nichts Neues. Denn wer hat schon die Prozentsätze im Kopf wenn es um das Umwandlungsgesetz geht?

Demnach: Nix spannendes und völlig "normal".



Beitragvon grasnarbe » 20.04.2017, 18:24


Warum muss ich mit dem Kopf schütteln, wenn ich mir das Foto oben angucke? Hasan Ismaik ist weder Fußballfan noch Biertrinker. Er hat mit seinem Geld die große Bühne gesucht und merkt nun langsam, dass er kleine Brötchen mit 1860 backen muss. Das kann auf Dauer nicht gut sein für den Verein, absolut kein Vorbild für den FCK.
Die Roten Teufel vom Betzenberg



Beitragvon jones83 » 22.04.2017, 10:09


Das Beispiel 1860 zeigt belegt doch einmal mehr das "Geld eben keine Tore schießt"
Qualität schießt Tore und das ist völlig unabhängig vom Budget. Siehe Freiburg!
Da wird clever gewirtschaftet!
http://youtu.be/bvCuq4uN2NU

Wir lieben dicke Titten und den Suff - wir gehen 3x täglich in den Puff und wenn der Waldhof brennt, dann ist alles klar - dann warn die Lautrer wieder da!!!



Beitragvon daachdieb » 30.05.2017, 14:59


Großer Jammer für 1860 München

Neben dem Sechzgermarsch und dem Titel "Mit Leib und Seele" von den Vorstadtkönigen hat der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München neuerdings einen weiteren Gassenhauer im Repertoire: das Lied "Scheiß auf den Scheich, Scheiß auf sein Geld" auf die Melodie des Schlagers "Ich will Mallorca zurück" von Lorenz Büffel.
[...]
Das Lied sorgte beim TSV 1860 für ein weiteres innenpolitisches Erdbeben; selbstredend gefällt der Text dem jordanischen Investor Hasan Ismaik, der 2011 in Giesing einstieg und sich mittlerweile 60 Prozent der Anteile gesichert hat, nicht besonders gut. Der Verein "Freunde des Sechzigerstadions" postete den Text dennoch auf seiner Facebookseite.

Da beginnt das Problem: Der Vereins-Vorsitzende Markus Drees ist zugleich Verwaltungsrats-Vorsitzender und Beiratsmitglied der Profifußball-KGaA. Drees verwies darauf, dass er mit dem Eintrag bei Facebook nichts zu tun habe, ihn aber im Sinne der Meinungsfreiheit auch nicht löschen lasse.

Bevor Ismaik am 31. Mai im Falle des Klassenverbleibs unfassbare 21 (!) Millionen Euro bereitstellen muss, um die Lizenz für die kommende Zweitliga (!!)-Spielzeit zu sichern, würde er Drees und auch andere missliebige, aber demokratisch gewählte Vereinsvertreter gerne zum Rücktritt drängen.

...


(Quelle: SZ)
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de




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