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Noch kein Investor für den FCK in Sicht (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Rückkorb
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Beitrag von Rückkorb »

Der Blick nach England ist lehrreich, im positiven wie im negativen Sinne. Es hat sich dort eine Kultur der wirtschaftlichen Unterstützung entwickelt, von der in erster Linie die Traditionsvereine profitieren, ohne ihre gefühlte Identität zu verlieren. Futsch ist mit dem Besitzerwechsel eines Clubs aber seine rechtliche Identität einschließlich dem Mitspracherecht der Mitglieder, ebenso Stehplatzbereiche und die Bezahllbarkeit von Karten. Gerade aber Fans, vielleicht andere als zuvor, strömen in die Stadien und die öffentliche Vermarktung via TV werfen zusätzliche Gelder ab.

Man muss sich schon mal fragen, was man davon will. Nur die Vorteile wird es nicht geben.

Darüber hinaus hat sich in Deutschland etwas anderes etabliert. Nicht die Traditionsvereine haben die funktionierende Unterstützung, sondern die Neukonstrukte und die Emporkömmlinge.

Traditionsvereine mit großer, funktionierender wirtschaftlicher Unterstützung gibt es bei uns kaum. Die Beispiele HSV und '60 sprechen für sich. Einzig Schalke hat das hinbekommen, allerdings mit einem doch sehr windigen Projekt. Die Bayern würde ich jetzt mal außen vor lassen.

Seit Jäggi wird die Notwendigkeit von großen Geldgebern bei uns ununterbrochen betont, ohne dass hier irgendein Vorstand da etwas gerissen hätte. So Gries jetzt eine öffentlich kommunizierte Initiative entfacht, kann das auch zum Rohrkrepierer, zur Lachnummer werden. Was ist, wenn hier nichts passiert? Dann stehen wir nicht anders da als ein frustrierter Bettler.

Ganz wesentlich auf Kräfte von außen zu setzen, erscheint mir daher ein sehr fragiles Unterfangen. So wie Kuntz/Grünewalt es gemacht haben, mit fragwürdigen Tricksereien, kann es natürlich auf die Dauer auch nicht gehen, mal ganz davon abgesehen, dass sie es versäumten, die Mitglieder mitzunehmen bzw. zu überzeugen. Immerhin legten sie ein paar nachhaltige Strukturen im Nachwuchsbereich.

Bleibt vielleicht, zumindest als Ausgangsbasis im wesentlichen Eines, der Zusammenhalt. Wenn es so ist, dass man in Lautern bei einem funktionierenden Zusammenhalt das Unmögliche erreichen kann, sollte man auch aus dem Umkehrschluss lernen. Denn der Umkehrschluss lehrt, dass das Zusammenhalten offensichtlich nicht der Normalfall des knoddrigen Pfälzers ist. Wir sollten es aber trotzdem wagen, mit konstruktiven, auf Zusammenhalt gerichteten Vorgehen, uns ständig zu verbessern im Rahmen dessen, was möglich ist.

Ob wir unter dieser notwendigen Voraussetzung dann auch für einen Investor interessant werden, mag dahin stehen. Immerhin sind wir noch eine Marke, aber nicht die einzige, wenn in Teil gleichwohl einzigartig. Leisten kann man sich davon aber noch nichts.
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kulak
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Beitrag von kulak »

WernerL hat geschrieben:
kulak hat geschrieben:
Ich meinte mit Local club auch nicht den FCK, Ausleihen brasilianischer Innenverteidiger aus der ersten Liga Portugals sind alles andere als Local.
Für mich ist das System so krank, dass ich gar kein Interesse habe den FCK in diesem kranken System überleben zu lassen. Der Preis ist schlicht zu hoch.
Dann wirklich lieber A-Klasse mit ner ordentlichen Bratwurst vom Metzger um die Ecke statt Einheitsfraß in den Stadien, Ehrenämter und keine Niedriglohn-Ausbeutung und Spieler mit denen man sich noch irgendwie identifizeren kann.
Nur unten fängt der ganze Blödsinn aber schon unten an!
Der eine Dorfverein hat z B eine guten Sponsor weil ne ansässige Firma da eben wirbt und kann dem anderen Dorfverein bereits die besten Spieler wegkaufen indem Ausrüstung oder Benzingeld bezahlt wird :|
Das ist wohl richtig, daran habe ich gar nicht so richtig gedacht. Es ist und bleibt halt ein Wettbewerb, da liegt es in der Natur der Sache, dass Mittel und Wege gesucht werden um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Ich dachte eben aus persönlicher Zeit daran, dass mir Fußball nie mehr so viel Spaß gemacht hat, wie vor ein paar Jahren, als ich in der Bunten Liga mit Freunden und ohne Schiri gekickt habe. Nur Fußball, Respekt und kein Drumherum. Und das wünsche ich mir auch irgendwie für die Rolle des Zuschauers. Nur Fußball.
Wie sieht denn deine Lösung oder deine Sicht auf das Problem aus?
WernerL
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Beitrag von WernerL »

Rückkorb hat geschrieben:Futsch ist mit dem Besitzerwechsel eines Clubs aber seine rechtliche Identität einschließlich dem Mitspracherecht der Mitglieder, ebenso Stehplatzbereiche und die Bezahllbarkeit von Karten.
Das trifft natürlich für große Metropolen zu, ich denke weniger, dass ein FCK mit diesem großen Stadion dauerausverkauft wäre und die Preise kaum bezahlbar, dafür ist unsere Region im Grunde zu klein.
Rückkorb hat geschrieben: Darüber hinaus hat sich in Deutschland etwas anderes etabliert. Nicht die Traditionsvereine haben die funktionierende Unterstützung, sondern die Neukonstrukte und die Emporkömmlinge.
Das ist das absolut kranke am deutschen System!
Traditionsvereine werden dadurch gezielt aus den Topligen herausgedrängt und keinem scheint das aufzufallen, dass nur noch Retorten das Geschehen bestimmen!Unglaublich!
Rückkorb hat geschrieben: Was ist, wenn hier nichts passiert? Dann stehen wir nicht anders da als ein frustrierter Bettler.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nichts passiert, da werden schon Interessenten kommen, dafür ist der Sport einfach zu lukrativ. Die Frage bleibt eher ob die Gespräche dann positiv für alle Seiten verlaufen und der FCK auch was davon hat.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
WernerL
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Beitrag von WernerL »

kulak hat geschrieben: Wie sieht denn deine Lösung oder deine Sicht auf das Problem aus?

Meine Lösung ist erst mal, dass ich ziemlich angefressen bin was unser eigener Dachverband mit der Bundesliga angestellt hat.
Retorten rein, Namhafte Vereine raus, gezielt, bzw. so dumm kann man garnicht sein das nicht vorherzusehen, das ist großer Sport!

Aber wenn das System indem wir uns befinden so derart dümmlich inkompetent aufgebaut ist schlägt man dieses eben nur indem man das Spiel mitspielt!
(Boykotte gegen RB bringen nicht viel, denn RB kann nichts dafür, dass deren Pläne auch noch abgesegnet wurden, schnell mal das Vereinswappen mit einem Ball inner Mitte angepasst und schon spielt man Bundesliga :party: )

So schlimm das klingt, man holt den reichsten Scheich und kauft Bayern München bald die Spieler weg, so wie auch der FCK es erdulden musste.
Ok, der FCK wird diesen leider nicht bekommen!

Der andere Lösungsweg ist der den St. Pauli letztens wagte indem man das System mit seinen eigenen waffen schläfgt, indem man es angreift und z B beantragt die Retorten von den TV Einnahmen zu streichen.
Dies hätte den Szurz der TV gelder zum Ergebnis und Einzelvermarktung.
A... Völler war aufgebracht, "eintypischer Rettig" sagte er, weil er wusset dass es gerade Kusen ans Eingemachte gegangen wäre!
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kulak
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Beitrag von kulak »

WernerL hat geschrieben:Der andere Lösungsweg ist der den St. Pauli letztens wagte indem man das System mit seinen eigenen waffen schläfgt, indem man es angreift und z B beantragt die Retorten von den TV Einnahmen zu streichen.
Dies hätte den Szurz der TV gelder zum Ergebnis und Einzelvermarktung.
A... Völler war aufgebracht, "eintypischer Rettig" sagte er, weil er wusset dass es gerade Kusen ans Eingemachte gegangen wäre!
Sowas in der Art wäre für mich auch vorstellbar. Abspaltungen von Verbänden hat es ja immer schon gegeben. (PDC vs. BDO im Dart / FIDE vs. PCO im Schach / AFL vs. NFL im Football)
Und die "großen" Vereine der CL haben sowas ja auch - als Nachfolger/Alternative der CL - im Sinn um noch mehr Geld verdienen zu können.
Wenn es den Traditionsclubs wirklich ernst wäre, könnte man auch über eine Abspaltung nachdenken was natürlich erstmal großes Risiko beinhalten würde. Aber andererseits wäre es zumindest ein proaktiver Akt der Selbstbestimmung.
Rückkorb
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Beitrag von Rückkorb »

WernerL hat geschrieben:
Rückkorb hat geschrieben: Was ist, wenn hier nichts passiert? Dann stehen wir nicht anders da als ein frustrierter Bettler.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nichts passiert, da werden schon Interessenten kommen, dafür ist der Sport einfach zu lukrativ. Die Frage bleibt eher ob die Gespräche dann positiv für alle Seiten verlaufen und der FCK auch was davon hat.
Okay, unterstellen wir mal, dass etwas passiert. Richtig helfen würde es uns aber allenfalls dann, wenn wir damit in der 2. Liga mehr oder weniger ein Alleinstellungsmerkmal hätten. Es sprechen meines Erachtens zwei Aspekte dafür: 1. Die Vereinsführung will. 2. Der FCK ist eine Marke.

Eine Marke sind gerade in dieser zweiten Liga mit ihren vielen Traditionsvereinen andere aber auch. Und da ist das Problem. Die sind jetzt mal nicht per se uninteressanter. Legt man das zu Grunde, würden wohl alle auf wirtschaftlich höherem Niveau gegen einander konkurrieren, womit wir meines Erachtens nur wenig gewonnen hätten.

Aber vielleicht hast du recht, dass der Zug in die Investoren-Richtung geht. Vielleicht ist unsere derzeitige Offensive insoweit ein Vorteil.

Die Alternative, die du mit Pauli beschreibst, hat aber noch nichts bewirkt. Deren Versuch, eine andere Aufteilung von TV-Geldern zu erreichen, ging voll in die Hose. Und siehe, wo sie sportlich stehen.
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Troglauer

Beitrag von Troglauer »

WernerL hat geschrieben: Das ist das absolut kranke am deutschen System!
Traditionsvereine werden dadurch gezielt aus den Topligen herausgedrängt und keinem scheint das aufzufallen, dass nur noch Retorten das Geschehen bestimmen!Unglaublich!
Die Traditionsvereine haben an ihrer Situation aber ein ganz gehöriges Maß an Mitverschulden.

Vereine wie der VfB, HSV oder FC Köln wären bei etwas besserem Management in einer wesentlich besseren Position. Gladbach zeigt ja, wie es trotzdem funktionieren kann.

Ich sage es nur ungerne so deutlich aber der FCK hat sich auch völlig selbstverschuldet aus der 1. Bundesliga runtergewirtschaftet und wurde nicht "gezielt herausgedrängt". So ehrlich muss man schon sein, wenn man ein Problem analysiert.
WernerL
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Beitrag von WernerL »

Troglauer hat geschrieben:
Die Traditionsvereine haben an ihrer Situation aber ein ganz gehöriges Maß an Mitverschulden.

Ich sage es nur ungerne so deutlich aber der FCK hat sich auch völlig selbstverschuldet aus der 1. Bundesliga runtergewirtschaftet und wurde nicht "gezielt herausgedrängt". So ehrlich muss man schon sein, wenn man ein Problem analysiert.
Nee, auch da gibts einen Unterschied,
Hoppenheim/Kusen & Co müssen nicht gut wirtschaften weil die Mäzene/ Konzerne haben der spielend Millionenverluste ausgleichen!

Gut wirtschaften MÜSSEN Vereine wie der FCK einfach weil man sonst pleite geht.
Viele wissen garnicht, dass die Retorten quasi nie Gewinne machen sondern fast jedes jahr gigantische Verluste!
Zudem muss sich ein FCK von deren Fans dann noch anhören man würde Steuergelder verbrennen und wäre unseriös und zu dumm zum wirtschaften! Genial :nachdenklich:

Kusen und wie sie alle heissen bekommen in Notsituatione einfach Geld von Big Mama:
http://www.stern.de/wirtschaft/news/bay ... 00244.html

http://www.finance-magazin.de/meinungen ... o-1336309/

Auch das ist ein riesiger Nachteil eines FCK der gezwungen ist jedes Jahr gut zu sein, und diesen Wettbewerb kann man auf Dauer schlicht nicht gewinnen!
Zuletzt geändert von WernerL am 12.12.2016, 16:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Rückkorb
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Beitrag von Rückkorb »

@Troglauer

Die Dieskussion ist doch müßig. Gladbach als positives Beispiel zu benennen, ist schon fast Geschichte, sind die doch gerade mal Tabellen-12.er. Hast du noch mehr Beispiele?

Es ist doch völlig klar: In dem Moment, wo die Retorten finanzstark auf den Fußballmarkt drängen, wird es für die anderen eng. Daher wurden wir durchaus herausgedrängt. Natürlich wurden auch Fehler gemacht, die aber ohne die Retorten sich nicht so ausgewirkt hätten.
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kai900
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Beitrag von kai900 »

Man muss allerdings auch sagen das es Konstrukte bzw Vereine mit Mäzen schon lange gibt. Leverkusen und Krefeld waren wohl die ersten Konstrukte die es in die BL geschafft haben. Mäzenvereine gab es aber schon viel früher ich erinnere da gerne an den SV Alsenborn bei dem sogar Fritz Walter tatkräftig mitgearbeitet hat. Andere Beispiele sind wohl RWE, Nürnberg, Wattenscheid, Bielefeld, Hannove, Stuttgart, fas sind die wo mir auf die schnelle einfallen. Es fragt sich halt wieviel von diesen Konstrukten die BL vertragen kann bis sie langweilig wird.

Wir hätten jetzt Ingolstadt, RB, Pillen, Hopp, Golfsburg, Augsburg. Das sind fast 40% an Konstrukten die kaum Einschaltquoten für Sky bringen. Sollte der Anteil in den nächsten 10 Jahren noch weiter steigen fällt das Kartenhaus zusammen.

Dann haben wir noch die Komponente Eventfans. Ich erinnere da mal an Skisprung. Die hatten 10 Jahre lang einen boom ohne Ende. Jeder wollte dort hin, jeder Promi wollte sich mit einem Springer ablichten lassen, keine Talkshow ohne Skispringer, die Fernsehsender haben sich um die Übertragungsrechte geschlagen usw. Nach 10 Jahren war der boom vorbei und "niemand" interessierte sich mehr dafür. Das was sie jetzt wieder haben sind die Hardcorefans und den ein oder anderen Zuschauer. Das selbe kann dem Fußball auch passieren und dann verabschieden sich die Investoren wieder, ziehen ihr Geld aus den Vereinen/Konstrukten und die sind pleite. Bestes Beispiel hier ist wohl Krefeld oder um in der Nähe zu bleiben eben besagter SV Alsenborn.

Es braucht auch nur ein Investor selbst Pleite zu gehen wo wir zB wieder beim Börsencrash wären. Dann würden sogar die FCK Anteile mit in die Insolvenzmasse fliesen bzw wir müssten vom ein auf den anderen Tag unsere Anteile wieder zurück kaufen.

Ich sag immer ich weis noch nicht was ich vom Thema Investor halten soll aber das sind so Sachen die mir durch den Kopf gehen wo ich mir dann auch denke sind wir als Verein nicht doch besser dran. Wenn es laufen würde wie bei den Bazis die mehrere Investoren haben von denen sie davon ausgehen können wenn einer weg bricht dann kaufen die anderen zwei bestimmt die freiwerdenten Anteile wäre mir wohler. Da ist aber auch wieder unser Problem wir sind nicht die Bazis bei denen Investoren Schlange stehen. Wir können froh sein einen zu finden.

P.S. Golfsburg könnte das nächste Krefeld werden. Wenn ich das richtig im Kopf habe will VW 20 mio pro Jahr aus dem Verein ziehen. Das wird schon schwer genug die aufzufangen. Sollten sie noch absteigen (reif wären sie mal) wird es wohl noch mehr dann wird es ganz dunkel bei denen.

PPS Ein Szenario wäre auch wir haben einen guten Investor. Der Investor geht pleite und unsere Anteile fliesen in die Insolvenzmasse. Wir haben keine Kohle um die Anteile zurück zu kaufen und ein Ismanik kommt auf die Idee unsere Anteile aus der Insolvenzmasse zu kaufen...
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kulak
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Beitrag von kulak »

Typ2 hat geschrieben:Allianz,Telekom, Adidas u.s.w. sind gut zahlende Sponsoren und keine Investoren bei den Bayern.
So stimmt es wohl eher:

Anteilseigner der FC Bayern München AG sind neben dem FC Bayern München e.V. :
- Allianz
- Audi
- Adidas
Somit sind diese Unternehmen Investoren, die für ihre Anteile Dividende kassieren. Im Gegensatz dazu stehen Sponsoren, wie die ebenfalls genannte Telekom.
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

Rückkorb hat geschrieben:@Troglauer

Die Dieskussion ist doch müßig. Gladbach als positives Beispiel zu benennen, ist schon fast Geschichte, sind die doch gerade mal Tabellen-12.er. Hast du noch mehr Beispiele?

Es ist doch völlig klar: In dem Moment, wo die Retorten finanzstark auf den Fußballmarkt drängen, wird es für die anderen eng. Daher wurden wir durchaus herausgedrängt. Natürlich wurden auch Fehler gemacht, die aber ohne die Retorten sich nicht so ausgewirkt hätten.
Warum ist das Beispiel Gladbach Geschichte? Weil sie jetzt eine schlechte Hinrunde gespielt haben?

Sind die Retortenvereine etwa schuld daran, dass wir unser Stadion verzockt haben und dadurch der Grundstein unserer Wettbewerbsfähigkeit verloren gegangen ist? Wenn du lapidar schreibst, dass natürlich auch Fehler gemacht wurden, dann ist das die Untertreibung des Jahres.

Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Unsere Probleme sind hausgemacht und ohne die gravierenden Fehler in den Jahren zuvor, hätte uns Wolfsburg damals auch nicht in die 2. Liga geschossen.
Rückkorb
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Beitrag von Rückkorb »

Troglauer hat geschrieben:... ohne die gravierenden Fehler in den Jahren zuvor, hätte uns Wolfsburg damals auch nicht in die 2. Liga geschossen.
Und ohne VW wäre Wolfsburg gar nicht in diese Lage gekommen.
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WernerL
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Beitrag von WernerL »

Troglauer hat geschrieben:

Sind die Retortenvereine etwa schuld daran, dass wir unser Stadion verzockt haben und dadurch der Grundstein unserer Wettbewerbsfähigkeit verloren gegangen ist? Wenn du lapidar schreibst, dass natürlich auch Fehler gemacht wurden, dann ist das die Untertreibung des Jahres.

Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Unsere Probleme sind hausgemacht und ohne die gravierenden Fehler in den Jahren zuvor, hätte uns Wolfsburg damals auch nicht in die 2. Liga geschossen.
Das stimmt ja irgendwo alles, aber man sieht am FCK -> baut man einmal Mist bezahlst du für den Rest der Existenz oder bist ganz weg vom Fenster!

Der FCK ist damals wegen fehlender 40 Millionen bis heute in Schieflage geraten.
Solche Beträge gleicht Hopp jedes Jahr mit der Portokasse aus, hier ein Bericht schon aus 2011:
https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... falle.html

Wolfsburg, Hoffenheim, (Kusen), RB generieren jedes Jahr riesige Verluste. Da arbeitet doch niemand wirtschaftlich weil die das nicht müssen und einfach das Geld nach Belieben zugeschossen werden kann (übrigens bei simpler Umgehung aller Punkte zum FinancialFairplay + 50+1 - das kann jeder 3. klassige Jurist umgehen wel die Richtlinien löchrig sind hoch drei und zur Not wird man wie RB trotzdem noch vom Verband durchgewunken, das ist eine Frechheit!).

Wäre es bei Hoffenheim auch so, dass die Konsequenzen erleiden würden wenn man einmal nicht gut arbeitet dann wären die wieder in der 3. Liga, bei dem Geld was dort auf der grünen Wiese verbrannt wird.

Diesen schiefen Wettbewerb verlieren die Traditionsvereine auf die Dauer weil diese öfter ins Risiko gehen müssen und es jeder Zeit passieren klann dass diese Stretegien nicht aufgehen.
Dann hat gerade ein FCK niemand mehr in der Hinterhand der dies mal ausgleichen kann.
Der FCK-Fan kann das nicht, sonst müsste alle 2 jahre eine neuen Anleihe aufgelegt werden, ich denke das würde niemand mit tragen.
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Beitrag von WernerL »

Im Übrigens könnte es mit der Abschaffung der 50+1 Regelung jetzt sehr schnell gehen:

http://www.sueddeutsche.de/sport/bundes ... -1.3290585


Und auch hier hat es ewig gedauert bis Vereine wie der FCK einmal ausgeschlafen haben aus meiner Sicht.
Unter Jäggi wollte man das Vorhaben schon angehen was logisch war bei unseren Finanzen.
Nach 13 Jahren sind wir keinen Schritt weiter und was dazu kommt:
Wird jetzt der Markt ganz geöffnet ist der FCK selbst bei Investoren keine gute Wahl mehr.
Vereine aus Metropolen wie Düsseldorf, Berlin, Hamburg oder Nürnberg haben dann deutlich bessere Karten!
Seit der Meisterschaft 1998 kann man durchaus festhalten wurde beim FCK grundsätzlich garnichts mehr richtig gemacht :nachdenklich: :?
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Troglauer

Beitrag von Troglauer »

WernerL hat geschrieben: Das stimmt ja irgendwo alles, aber man sieht am FCK -> baut man einmal Mist bezahlst du für den Rest der Existenz oder bist ganz weg vom Fenster!

Der FCK ist damals wegen fehlender 40 Millionen bis heute in Schieflage geraten.
Solche Beträge gleicht Hopp jedes Jahr mit der Portokasse aus, hier ein Bericht schon aus 2011:
https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... falle.html

Wolfsburg, Hoffenheim, (Kusen), RB generieren jedes Jahr riesige Verluste. Da arbeitet doch niemand wirtschaftlich weil die das nicht müssen und einfach das Geld nach Belieben zugeschossen werden kann (übrigens bei simpler Umgehung aller Punkte zum FinancialFairplay + 50+1 - das kann jeder 3. klassige Jurist umgehen wel die Richtlinien löchrig sind hoch drei und zur Not wird man wie RB trotzdem noch vom Verband durchgewunken, das ist eine Frechheit!).

Wäre es bei Hoffenheim auch so, dass die Konsequenzen erleiden würden wenn man einmal nicht gut arbeitet dann wären die wieder in der 3. Liga, bei dem Geld was dort auf der grünen Wiese verbrannt wird.

Diesen schiefen Wettbewerb verlieren die Traditionsvereine auf die Dauer weil diese öfter ins Risiko gehen müssen und es jeder Zeit passieren klann dass diese Stretegien nicht aufgehen.
Dann hat gerade ein FCK niemand mehr in der Hinterhand der dies mal ausgleichen kann.
Der FCK-Fan kann das nicht, sonst müsste alle 2 jahre eine neuen Anleihe aufgelegt werden, ich denke das würde niemand mit tragen.
Das ist alles richtig. Letztendlich geht es darum, dass das Geld einen immer stärkeren Einfluss auf den Fußball genommen hat und dieser Einfluss rasant zunimmt. Ob jetzt durch Mäzenatentum oder weil Konzerne auf den Plan treten, um als Partner/Investoren/Sponsoren von der Popularität des Fußballs zu profitieren und gigantische Summen springen lassen.

Früher mussten Unternehmen ihren Erfolg auch über Generationen erarbeiten, während heute Unternehmen mit Wagniskapital aus dem Boden gestampft werden. Die Zalandos dieser Welt machen auch nur Verluste.

Man kann diese Entwicklung beschimpfen, beweinen oder bespucken, sie wird sich dadurch trotzdem nicht so schnell umkehren lassen. Vielleicht ändern sich die Zeiten ja irgendwann auch wieder aber das nutzt einem herzlich wenig, wenn man bis dahin unter die Räder gekommen ist.

Wenn wir als FCK auch in Zukunft im Profifußball bestehen wollen, dann müssen wir bis zu einem gewissen Grad mit dem Strom schwimmen. Dann muss man versuchen, die Mechanismen des Marktes für sich zu nutzen und eine Strategie entwickeln, wie man den Kern des FCK erhält aber sich gleichzeitig den veränderten Bedingungen anpasst. Das ist ein enorm schwieriges Unterfangen, gar keine Frage aber wenn wir stur gegen den Strom schwimmen, dann werden wir absaufen.
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Beitrag von Rückkorb »

Troglauer hat geschrieben:Man kann diese Entwicklung beschimpfen, beweinen oder bespucken, sie wird sich dadurch trotzdem nicht so schnell umkehren lassen. Vielleicht ändern sich die Zeiten ja irgendwann auch wieder aber das nutzt einem herzlich wenig, wenn man bis dahin unter die Räder gekommen ist.

Wenn wir als FCK auch in Zukunft im Profifußball bestehen wollen, dann müssen wir bis zu einem gewissen Grad mit dem Strom schwimmen. Dann muss man versuchen, die Mechanismen des Marktes für sich zu nutzen und eine Strategie entwickeln, wie man den Kern des FCK erhält aber sich gleichzeitig den veränderten Bedingungen anpasst. Das ist ein enorm schwieriges Unterfangen, gar keine Frage aber wenn wir stur gegen den Strom schwimmen, dann werden wir absaufen.
Vielleicht ein bisschen bildhaft formuliert. Aber auf jeden Fall super auf den Punkt gebracht.
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Beitrag von WernerL »

Typ2 hat geschrieben:@ WernerL,
deswegen wollte Jäggi damals Hopp ins Boot holen.
War das so? Ok wenn ja, dann typisch Traditionsverein.

Hoeness will jetzt z. B. RB Chef Mateschitz ins Bott holen um eine Riesenarena in München zu bauen für Eishockey (RB) und Basketball (Bayern). Woanders wird investiert und es entsteht was. Viele Fans von Traditionsvereinen möchten das alles nicht und dürfen sich nicht wundern wenn dann eben nichts passiert!

Aus meiner Sicht tragen Fans damit genauso zum Untergang ihrer Vereine bei wie unfähiges Management, das klingt hart aber auch diesen Rückschluss kann man so ziehen!

Der Fan möchte irgendwie immer beteiligt werden und mitreden, kann aber selbst den Krempel der ansteht doch garnicht bezahlen. So ne Anleihe geht mal, dann wars das schon. Ich bin gespannt auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen, diese wird sicher runter gehen, ich hoffe nicht deutlich!
Damit wäre auch die Doppelmoral der Traditionsfans belegt. Man möchte mitreden (warum auch immer) aber nicht bezahlen, und das geht wohl schon garnicht!
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Beitrag von Betze_FUX »

Jetzt gibt es aber durchaus noch einen Mittelweg zwischen "versinken" und dem Modell der österreicheschen Pisse.
Ich glaube das ist auch das was Gries anstrebt.

und @Kulak:
natürlich kann man den lokalen Verein unterstützen, sollte man auch, die spielen teilweise richtig guten Fußball.

Aber auch da ist die Entwicklung die selbe (wenn auch in kleinerem Rahmen)
Hier wurden doch vor 15-20 Jahren schon Spieler von Verein A zu Verein B gelotst in dem ein ortsansässiger Handwerker oder Gönner Benzinkosten oder Handgeld zusteuerte.
Und heute, 20Jahre später, werden die Beträge nicht kleiner geworden sein.

Der Unterschied besteht lediglich darin das es halt nicht offiziell über den Ladentisch geht.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
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Beitrag von kai900 »

@WernerL

Gib nicht den Fans die schuld das wir keinen Investor Hopp haben. Die Mitglieder standen damals einem Investor offen gegenüber. Das hat ganz alleine Jäggi mit seiner Hubschrauberaktion versaut das Hopp nicht eingestiegen ist, obwohl man Jäggi da auch nicht wirklich die schuld geben kann wer kann schon damit rechnen das Hopp so eine Mimose ist. Jäggi ist damals fast überall hin mit seinem Privathubschrauber geflogen. Er und Geschäftsfreunde sind schon mitte der 80er mit dem Teil aus der Schweiz nach KL geflogen um die Spiele zu schauen. Die landeten immer auf dem Pfaffgelände und sind von da aus weiter mit dem Auto. Es wurde soweit ich das noch richtig im Kopf habe sogar schon über die Rechtsform abgestimmt.

Was die Fans damals versaut haben war das wir unser Stadion nicht mehr haben denn schon damals kam Ohlinger mit einem Rettungsplan um die Ecke der ohne Stadionverkauf ausgekommen wäre. Ob der geklappt hätte steht auf einem anderen Blatt allerdings sehe ich bei Ohlinger im nachhinein gute Chancen dafür.
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Beitrag von FCK58 »

Typ2 hat geschrieben:@ WernerL,

deswegen wollte Jäggi damals Hopp ins Boot holen.
War es nicht so, dass Hopp beim FCK angeklopft hatte aber Jäggi ablehnte, weil er seine eigenen Spielchen spielen wollte?
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
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Beitrag von kai900 »

Hopp hatte angeklopft und Jäggi war bereit für Verhandlungen. Er hat sich den Segen der Mitglieder auf einer (A)MV geholt. Als es dann ernst werden sollte und Gespräche geführt werden sollten auf dem hoppschen Golfplatz kam Jäggi mit dem Hubschrauber angeflogen. Das hat Hopp nicht gepasst und er hat die Verhandlungen erst garnicht begonnen.
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Beitrag von Troglauer »

In dem Zusammenhang gibt es einiges an Gerüchten und ob Hopp wirklich jemals ein echtes Interesse am FCK hatte, weiß wohl nur Hopp selbst.

Zu Jäggi könnte man viel schreiben, da hat nicht nur der Heli viel Wind gemacht. Beckenbauer hat damals angeblich gegenüber Friedrich geäußert, dass der FCK in zwei Jahren platt ist, wenn Jäggi kommt.

Auch wenn es vielleicht erfunden ist, dann ist es zumindest schön erfunden.
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Beitrag von kai900 »

Wie es jetzt genau mit Jäggi ablief sei mal dahin gestellt. Zumindest gab es Gespräche mit einem Investor und die Mitglieder waren nicht abgeneigt und nicht wie WernerL geschrieben hat die Mitglieder wären schuld das auf dem Berg noch kein Investor sitzt. Sie waren auch nicht schuld das sich Grünewald bei der DVAG selten dämlich angestellt hat.
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Beitrag von WernerL »

kai900 hat geschrieben:Wie es jetzt genau mit Jäggi ablief sei mal dahin gestellt. Zumindest gab es Gespräche mit einem Investor und die Mitglieder waren nicht abgeneigt und nicht wie WernerL geschrieben hat die Mitglieder wären schuld das auf dem Berg noch kein Investor sitzt. Sie waren auch nicht schuld das sich Grünewald bei der DVAG selten dämlich angestellt hat.
Das ist auch kein Problem,
ich hatte in Erinnerung, dass die Mitglieder nicht zugestimmt hatten...

wie auch immer, seit damals ist unglaublich viel Zeit vergangen und ich frage mich fast warum dieses Thema in den letzten Jahrzehnten nicht einfach intensiv verfolgt wurde bei unserer Lage :?:

Kuntz, so mein Eindruck hatte nicht den Mut, scheinbar schwierige Themen gegen die Mitglieder durchzubringen weil diese wohl hätten ablehnen können.

Das Ganze nervt deswegen ungemein weil so langsam alle anfangen an 50+1 zu rütteln und diese Regelung fallen wird - der FCK könnte schon viel besser aufgestellt sein in dieser Richtung.
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