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Klatt: "Das Beste für den Verein herausholen" (Wochenblatt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
FCK-Tisch100
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

Ke07111978 hat geschrieben:
Was du schreibst stimmt einfach nicht. Angenommen die Kassenposition ist EUR 0. Dann nehme ich eine Anleihe auf. Die Kasse steigt um EUR 6 Mio. Dann gebe ich EUR 3 Mio aus. Also habe ich im nächsten Jahr EUR 3 Mio. in der Kasse. Das ist die Rechnung von Kuntz.
Du sagt jetzt:

In den EUR 0 waren aber schon 2 Mio. für Dauerkarten der nächsten Saison enthalten. OK: Das ist richtig. Dann lautet die Rechnung wie folgt:
Wir hatten -2 Mio. in der Kasse. Nehmen die Anleihe auf und haben dann EUR 4 Mio. in der Kasse. Geben EUR 3 Mio aus und haben am Ende des Jahres noch EUR 1 Mio in der Kasse.

Das ist das selbe in grün. Und es ist keine Mitgliederverarsche. Wenn SK und FG den Betrachtungszeitpunkt nie geändert haben, ist das völlig in Ordnung. Wenn Klatt den Betrachtungszeitpunkt nun ändern will, dann ist das sein Bier.
Nein es ist nicht dasselbe in grün!!! :nachdenklich:

Du gibst mit Dir ja mit Deinem Rechenmodell die Antwort selbst :daumen:

Wenn Du 6 Mio aufnimmst um sie für ein "bestimmtes Projekt" auszugeben und du hast einen Kassenstand von 0, dann kannst Du das Geld für dieses Projekt ausgeben. Mal unter der ganz theoretischen Annahme, das ansonsten Deine Einnahmen identisch mit Deinen Ausgaben wären (schön wär's gewesen unter SK und FG....)
Wenn Du aber weißt, dass Dir eigentlich schon 2 Mio fehlen und Du diesen Fehlbetrag irgendwie decken musst, dann halt mal einfach von den aufgenommenen 6 Mio 2 Mios für das laufende Geschäft ausgibst, fehlen Dir die 2 Mio € am Ende halt für "Dein Projekt".

Nur nochmal zu Erinnerung: In der Bilanz 2014/15 war der Fröhnerhof-Rückkauf (2,4 Mio €) noch nicht abgewickelt, dem Anlagevermögen standen in gleicher Höhe neue Verbindlichkeiten gegenüber. Außerdem standen 3,7 Mio € in der passiven Rechnungsabgrenzung (DK Verkäufe der Folgesaison). Der Kassenbestand war also bewusst auf einen Betrag aufgebläht, der jedem Mitglied weismachen sollte, dass die Anleihe noch voll verfügbar ist, durch - legale Bilanzbuchungen. Wäre die Bezahlung damals schon passiert, wäre der Kassenbestand um 2,4 Mio niedriger gewesen, wären die DK Verkäufe nicht schon in der passiven Rechnungsabgrenzung gestanden, wäre der Kassenbestand negativ gewesen. Hätte man das damals erklärt, wäre jedem klar gewesen, wie es um die Anlagegelder steht. Und in der damaligen GuV konnte man dazu nur ein halbwegs erträgliches Ergebnis erzielen weil man im DFB Pokal so weit kam und der Transferüberschuss so hoch war. Das hat man den Leuten aber nie erklärt und ich habe genau diese Rechnung - noch sehr viel detaillierter an FG und SK gesendet und keine Antwort - bzw. irgendwelche nichts sagenden Plattitüden - bekommen. Kein Interesse daran Transparenz zu zeigen, das kreide ich den beiden an. Die Transparenz die jetzt durch die neue Führung kommt, kommt 3 Jahre zu spät. Wie sagt es selbst Klatt heute im Interview, das Vertrauen für eine mögliche weitere Anleihe - ggf. um den Verein kurzfristig zu retten ist nicht mehr da und das ist unser Problem für die Zukunft und deshalb karte ich auch immer wieder in der Vergangenheit nach.
wkv
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Beitrag von wkv »

Jungs, danke für den Anschauungsunterricht.
So in etwa stelle ich mir die Diskussionen zwischen Klatt und Kuntz oder Grünewald vor.
Rheinteufel2222
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Beitrag von Rheinteufel2222 »

Ke07111978 hat geschrieben:Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit Unternehmensfinanzierung -
Ich hatte zuletzt eher den Eindruck, dass du dich den ganzen Tag damit beschäftigst, hier lange Beiträge zu schreiben.

Oder gehört das zusammen?
- Frosch Walter -
kotteschul

Beitrag von kotteschul »

@ke07111978

Bring uns den geeigneten Investor für die Ausgliederung,sollte in deinem Umfeld machbar sein..
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Och nö. Ich kenne einige die in Fußballvereine investiert sind. Die Fanfarben sind aber andere. Aber solange es hier so Experten gibt wie potto oder rheinteufel, würde ich mich eher zurückhalten.

Wenn das reine Bashing, wichtiger ist als Argumente (der schreibt solange Beiträge, warum hat der überhaupt Zeit dafür), wird es keine gute Zukunft geben.

Solange Meinungsführer wie Thomas völlig rückwärts gewandte "Kommentare" schreiben, in denen es nur um die Vergangenheit geht, ohne Beleg mit Dreck geschmissen wird. Vereinsikonen wie Briegel oder Kuntz zur Schlachtbank geführt werden.

Solange als Beispiele für eine Ausgliederung und Investoren nur 1860 und der HSV herangezogen werden (wobei Herr Kühne den Verein vor der Insolvenz gerettet hat).

Solange wünsche ich MK und TG viel Spaß bei der Investorensuche. Da bekommt man bestimmt tolle Investoren.

Und wenn FCK-Tisch 100 daran glaubt, irgendein institutioneller Investor wäre an einer korrekten Mittelverwendung interessiert gewesen, soll er das machen. Die wollen ihr Geld zurück. Das können wir in der ersten Liga zurückzahlen, nicht durch ein NLZ und schon gar nicht in der zweiten Liga. Das wusste jeder, das stand im Prospekt, das wurde von SK auch mehrfach so gesagt. Wenn man jetzt im ganzen Frust darüber, dass wir 5 Jahre hintereinander nicht aufgestiegen sind, all diese Fakten verdrängt, dann trifft man eine emotionale und keine rationale Entscheidung.

So und jetzt muss ich arbeiten 8-)
FCK-Tisch100
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

Ke07111978 hat geschrieben:

Und wenn FCK-Tisch 100 daran glaubt, irgendein institutioneller Investor wäre an einer korrekten Mittelverwendung interessiert gewesen, soll er das machen. Die wollen ihr Geld zurück.
Wie kommst Du denn auf diese Meinung???

Klar will jeder institutionelle Investor nur sein Geld zurück. Das wird ja auch ein Problem bei der Anleihenrückzahlung sein. Obwohl man ja von vielen Mitgliedern ließt, dass sie dazu bereit sind Ihre Schmuckurkunden an der Wand hängen zu lassen, werden das die institutionellen Anleger nicht tun.
Mir ist diese Sicht zu 100% klar und ich weiß nicht was Du mir hier andichten willst.
Die korrekte Mittelverwendung sollte vielmehr für die Mitglieder von größtem Interesse sein, oder?

Auch Mitglieder die keine Anleihe gezeichnet haben, haben größtes Interesse daran, wofür der Verein seine fremdfinanzierten Mittel, für die er immerhin 5% Zinsen zahlt, verwendet.

Also, verstanden??? Ich möchte als Mitglied des Vereins 1.FC Kaiserslautern e.V. wissen wofür Mittel verwendet werden über deren Verwendung eine eindeutige Aussage vom Vorstand getroffen wurde.
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

FCK-Tisch100 hat geschrieben:Also, verstanden??? Ich möchte als Mitglied des Vereins 1.FC Kaiserslautern e.V. wissen wofür Mittel verwendet werden über deren Verwendung eine eindeutige Aussage vom Vorstand getroffen wurde.
Du bist clever genug. Schau in die Cash-Flow-Rechnung. Da kannst Du alles nachvollziehen. Gibst Du deiner Bank mehr unterlagen als einen Jahresabschluß? Gibt die BASF mehr Informationen als einen Jahresabschluß (OK - Quartalsabschluss)?

Du verhälst dich wie ein Inquisitor, der SK und FG unbedingt was unterschieben will. Die Diskussion im anderen Thread zeigt wozu das führt - zu gar nichts. FG wird Entlasstung von Amtswegen beantragen und die wird er bekommen.

Du kannst ja dann versuchen dem Amtsrichter zu erklären, dass die 2,4 Mio. die im testierten Jahresabschluss in der Kasse waren eigentlich doch nicht da waren. Das würde ich mir sogar gerne in live anschauen :wink:
FCK-Tisch100
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

Ke07111978 hat geschrieben: Du kannst ja dann versuchen dem Amtsrichter zu erklären, dass die 2,4 Mio. die im testierten Jahresabschluss in der Kasse waren eigentlich doch nicht da waren. Das würde ich mir sogar gerne in live anschauen :wink:
...auch hier verstehe ich nicht, weshalb Du mich falsch zitierst.

Ich habe gesagt, dass die 2,4 Mio € zum Jahresabschluss 2014/2015 eben genau noch in der Kasse waren und das NLZ noch nicht bezahlt war. Deshalb war ja die Pasivseite der Bilanz um den gleiche Betrag angestiegen. Nur so konnte man den Mitgliedern - zusammen mit den 3,7 Mio€ aus der passiven RAP - eine "tolle Liquidität" vormachen.

Das ganze ist - das habe ich auch schon zig-fach geschrieben - alles legal und deshalb auch "testiert". Es sind die fehlenden oder falschen Erläuterungen für die nicht Finanzexperten die mich so ärgern.
InvalidenScout
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Beitrag von InvalidenScout »

FCK-Tisch100 hat geschrieben: ...auch hier verstehe ich nicht, weshalb Du mich falsch zitierst.
Warum verstehst du das denn nicht?
Also ich verstehe das.
FCK-Tisch100
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

InvalidenScout hat geschrieben:
FCK-Tisch100 hat geschrieben: ...auch hier verstehe ich nicht, weshalb Du mich falsch zitierst.
Warum verstehst du das denn nicht?
Also ich verstehe das.
Versteh ich nicht. :lol:
InvalidenScout
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Beitrag von InvalidenScout »

FCK-Tisch100 hat geschrieben: Versteh ich nicht. :lol:
Wenn das Interesse von einige Schreibern nach der JHV schlagartig schwindet, dann hast auch du den Schlag gehört :love:
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

FCK-Tisch100 hat geschrieben:
Ke07111978 hat geschrieben: Du kannst ja dann versuchen dem Amtsrichter zu erklären, dass die 2,4 Mio. die im testierten Jahresabschluss in der Kasse waren eigentlich doch nicht da waren. Das würde ich mir sogar gerne in live anschauen :wink:
...auch hier verstehe ich nicht, weshalb Du mich falsch zitierst.

Ich habe gesagt, dass die 2,4 Mio € zum Jahresabschluss 2014/2015 eben genau noch in der Kasse waren und das NLZ noch nicht bezahlt war. Deshalb war ja die Pasivseite der Bilanz um den gleiche Betrag angestiegen. Nur so konnte man den Mitgliedern - zusammen mit den 3,7 Mio€ aus der passiven RAP - eine "tolle Liquidität" vormachen.

Das ganze ist - das habe ich auch schon zig-fach geschrieben - alles legal und deshalb auch "testiert". Es sind die fehlenden oder falschen Erläuterungen für die nicht Finanzexperten die mich so ärgern.
Ich zitiere dich nicht falsch, sondern ich versuche Dir aus meiner Sicht zu erklären, warum einige deiner Argumente ins Leere laufen. Einem Nicht-Finanzexperten diese Dinge zu erläutern resultiert immer in einer gewissen Simplifizierung oder Verkürzung. Auf FG wurde in den letzten drei Jahren eine regelrechte Hexenjagd gemacht. Dabei hat er sich teilweise auf das selbe Niveau begeben wie seine Angreifer. Das war nicht gut und da gebe ich dir recht. Habe ich auch schon zig-fach gemacht. Am Ende bleibt aber folgendes übrig:

„Wir haben mit 2,3 Millionen Euro Cash per 30. Juni 2016 sowie den noch nicht eingerechneten Transfers Müller und Bödvarsson wirtschaftlich 6,8 Millionen Liquidität übergeben. Wenn man drei Millionen aus Dauerkartenverkäufen 16/17 abzieht, waren 3,8 Millionen übrig. Genug, um Spieler zu kaufen, die 500.000 Euro Sparrücklage zu bilden und die Reste der Anleihe in den Keller zu legen.“

In diesem Satz steht alles drin was notwenidg ist. Diesem Satz kann und wird Herr Klatt auch nicht wiedersprechen. Versucht er das, hat er mein Vertrauen verspielt.

und InvalidenScout: Ich werde dann ruhiger, wenn es in die richtige Richtung läuft. Mir geht es auch nicht darum FG und SK zu verteitigen. Mir geht es darum einen halbwegs objektiven Blick auf ihre Arbeit zu behalten.
FCK-Tisch100
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

@Ke...

Doch, Du zitierst mich falsch bzw. versuchst mir Interpretationen anzudichten, die so nicht von mir kommen.

Leider hatte ich dieses Jahr noch keine Gelegenheit mir die Bilanz anzusehen, bzw. werde sie auch nicht haben, deshalb kann ich auch keine fundierten Aussagen über das abgelaufene Geschäftsjahr machen.

Was mich aber mal interessieren würde: Zu welchem Zeitpunkt wurde denn das Fremdkapital, sprich neuer 3 Mio Kredit, von unserem neuen Kreditgeber aufgenommen? Vor oder nach dem Bilanzstichtag? Ich weiß nur durch die Aussagen von Klatt, dass man dieses Geld aufgenommen hatte bevor klar würde, dass man Bödvardson noch zu Geld machen konnte: Weiß das jemand, der sich die Bilanz angesehen hat?
InvalidenScout
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Beitrag von InvalidenScout »

Ke07111978 hat geschrieben:und InvalidenScout: Ich werde dann ruhiger, wenn es in die richtige Richtung läuft. Mir geht es auch nicht darum FG und SK zu verteitigen. Mir geht es darum einen halbwegs objektiven Blick auf ihre Arbeit zu behalten.
Meinst du nicht, dass diesen Anspruch auch die Gegenseite an sich stellt? Dein Diskussionspartner Tisch100 macht genau das gleiche. Er versucht mit seinen Fertigkeiten (BWL) und den öffentlich bekannten Zahlen eine möglichst objektive Erklärung zu finden. Wenn aber die Faktenbasis unvollständig ist, dann hast weder du, noch Tisch100 "Recht". Wenn ich als Unwissender (weder BWL, noch Jura :D ) die Diskussion verfolge, dann sagt mir mein Bauchgefühl aber, dass ich mich eher an den Aussagen von Tisch100 orientieren sollte. Denn im Gegensatz zu dir (ich hoffe ich darf duzen), habe ich bei ihm noch nie erlebt, dass er anderen das Wort im Mund rumdreht, um zu seinen Gunsten zu argumentieren. Und weiterhin finde ich es immer verdächtig, wenn ein Diskussionspartner zb Objektivität als Alleinstellungsmerkmal anführt, um seine Argumente über den Inhalt hinaus zu härten, weil er ja damit implizit der anderen Seite mangelnde Objektivität unterstellt. Hinzu kommen dann noch Themenfixierung und Post-Frequenz im zeitlichen Kontext. So langsam sollte ich mit meinen Bauchschmerzen zum Arzt gehen.

Um noch mal eines klar zu stellen. Wir kennen die Zahlen vom letztjährigen Jahresabschluss. Und wir kennen die Zahlen vom diesjährigen Jahresabschluss. Ich gehe davon aus, dass du weder in diesem, noch im letzten Jahr Einsicht genommen hast und nur die veröffentlichten Zahlen kennst.

Aber vielleicht kannst du es für Leute wie mich einfach erklären. Wir haben 2,6 weniger eingenommen, als wir ausgegeben haben. Inwiefern findet sich in dieser Rechnung zb der Kauf des Fröhnerhof wieder?
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

InvalidenScout hat geschrieben:Meinst du nicht, dass diesen Anspruch auch die Gegenseite an sich stellt? Dein Diskussionspartner Tisch100 macht genau das gleiche. Er versucht mit seinen Fertigkeiten (BWL) und den öffentlich bekannten Zahlen eine möglichst objektive Erklärung zu finden.
Ich habe mit Leuten gesprochen, die ihn dieses Jahr gesehen haben und den aus dem letzten Jahr kenne ich selbst. FCK-Tisch ist ein absoluter Vollprofi, dass merkt man an seinen Analysen und Aussagen. Einer der wenigen der fundiert analysiert. Am Ende geht es hier um Kommunikation und Vertrauen. FCK-Tisch hat die Sichtweise des klassischen deutschen konservativen Mittelständlers. FG hat aber eher wie ein kapitalmarktorientierter Vorstand bilanziert, der jede Reserve hebt um ein bestimmtes Ergebnis zu zeigen. Beides ist legitim. FCK-Tisch ärgert sich darüber bzw. nennt es Migliederverarsche, dass diese Bilanzierungspraktiken den Mitgliedern nicht transparent gemacht wurden bzw. aus seiner Sicht teilweise zur Fehlinformation eingesetzt wurden. Das kann man so sehen. Ich habe einen anderen Blick auf die Dinge, weil ich glaube, dass jeder Erklärungsversuch in einem Debakel geendet hätte, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es kein Vertrauen zu FG gab. Klatt genießt aktuell das Vertrauen der Mitglieder und das ist auch gut so.

Was mich aber stört, ist der Versuch, FG hieraus einen Strick zu drehen. Die Aussage, dass die verkauften Dauerkarten des nächsten Jahres bereits in der Liquidität dieses Jahres enthalten sind, ist richtig. Sie ist aber in keiner Art und Weise außergewöhnlich. Herr Wettstein (Finanzvorstand des HSV) hat mir das gerade nochmal bestätigt, dass aus seiner Sicht alle deutschen Profivereine so bilanzieren. Solange man davon ausgeht, dass man den Verein nicht zerschlägt, stehen diese Mittel ja auch jedes Jahr wieder zur Verfügung (going concern). In diesem Sinne kann ich nicht erkennen, dass FG durch das Weglassen dieser Information irgend jemanden getäuscht hat. Er hat einfach in seiner Sicht der Dinge argumentiert. Wenn Herr Klatt eine andere Sicht der Dinge hat, ist das in Ordnung. Hier geht es aber nicht um richtig oder falsch sondern um zwei verschieden Sichtweisen, auf ein und den selben Tatbestand.

Ähnlich stellt sich das Thema Betze-Anleihe dar. Für mich war immer völlig klar, dass unsere Finanzierungsstruktur nur in der 1. Liga funktionieren kann. In der 2. Liga nur wenn wir herbe Einschnitte machen. Emittiere ich vor diesem Hintergrund eine Anleihe und spiele dann 4 Jahre zweite Liga, ist die Frage nach der Refinanzierbarkeit fast schon klar. Das hat auch nichts mit Vertrauen zu tun, wie es FCK-Tisch schreibt, sondern schlicht damit, dass ein Investor eine reelle Chance sehen will, das man die Anleihe zurückzahlen kann. Für die Betze-Anleihe war das gegeben, weil jeder davon ausgegangen ist, dass wir schnell wieder aufsteigen. Aktuell ist das nicht der Fall. Haben die Leute wieder das Gefühl, wir können aufsteigen, können wir auch eine neue Anleihe begeben. Vorher nicht. Was dieser Verein aber am nötigsten braucht ist frisches Eigenkapital. Und das bekommen wir nur über einen entsprechenden Investor. Es wäre schon 10x sinnvoller gewesen anstatt der Betzeanleihe einen Investor aufzunehmen. Hätte viel mehr dem Risikoprofil entsprochen.

Das NLZ ist gekauft und bilanziert, nach dem was ich gehört habe. Alles andere hätte auch zu Verwerfungen in der Bilanz geführt und wäre von Klatt bestimmt erwähnt worden.

So: und jetzt muss ich wirklich was arbeiten. Werde mir bestimmt wieder was anhören müssen, weil der post sooooo lange ist....
Hans-Peter Brehme
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Beitrag von Hans-Peter Brehme »

Ke07111978 hat geschrieben:
InvalidenScout hat geschrieben:(...) weil jeder davon ausgegangen ist, dass wir schnell wieder aufsteigen (...)
Falsch! Die beiden Vorstände sowie der damalige Aufsichtsratsvorsitzende sind davon ausgegangen. Um uns das dann hinterher als Strategie des "mittleren Risikos" (sic!) zu verkaufen.
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Hans-Peter Brehme
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Beitrag von Hans-Peter Brehme »

Ke07111978 hat geschrieben:
Hans-Peter Brehme hat geschrieben: Oh, hier kennt jemand die Zahlungsströme für diese beiden Spielertransfers. Das ist ja mal interessant.

PS: Ich bezweifele das, was ich im zitierten Text fett markierte.
na ja, die Höhe ist mehr oder wenig bestätigt. Ob ich dann am Mitte Juli eine Forderung habe oder schon Geld in der Kasse, sei mal dahingestellt. Man versucht hier auch jedes Haar in der Suppe zu finden, anstatt einfach mal zu akzeptieren, dass das zwei gute Deals waren, die uns bitter notwenidges Geld gebracht haben.
Einspruch, lieber Ke! Wenn ein Bilanzierungsexperte und Finanzprofi wie Du behauptest, zu einem bestimmten Zeitpunkt habe der Kassenbestand xy betragen, so bewerte (und hinterfrage) ich das ganz anders, als wenn irgendein Suppenwernerl, äääh, pardon: Suppenkasperl sowas schreibt. Bei Dir erwarte ich, dass Du eben nicht irgendwas vorgaukelst, sondern schon sauber zwischen Kassenbestand und Forderungen im Umlaufvermögen differenzierst.

Dessen unbenommen waren das zu diesem Zeitpunkt sowie unter den gegebenen Randbedingungen zwei in der Tat sehr gute Deals, die uns sauber den Arsch gerettet haben (obwohl doch SK und FG vorher ach so supergut gewirtschaftet hatten).
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Beitrag von InvalidenScout »

Ke07111978 hat geschrieben: Was mich aber stört, ist der Versuch, FG hieraus einen Strick zu drehen. Die Aussage, dass die verkauften Dauerkarten des nächsten Jahres bereits in der Liquidität dieses Jahres enthalten sind, ist richtig. Sie ist aber in keiner Art und Weise außergewöhnlich.
Das sind doch alles Dinge, die irgendwer mal aufgeschnappt und dann hier rumposaunt hat, ohne zu wissen, was er redet. Mir ist es doch egal, ob man die Dauerkarten im alten oder im neuen Geschäftsjahr verbucht. Hauptsache man macht das immer so. Und nicht etwa, weil man gerade ein paar Zahlen präsentieren will. Aber das Thema Dauerkarten ist halt fabelhaft geeignet, um Themen umzulenken, die vielleicht weniger angenehm sind. Wie zum Beispiel beim Thema Vetternwirtschaft, als Kuntz dann seine Schwägerin als Beispiel genannt hatte. Doch um die ging es gar nicht :wink:

Daher nochmal die Frage. GuV dieses Jahr -2,6 Mio. Wie ist darin der Kauf des Fröhnerhof zu finden?
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Beitrag von FCK-Tisch100 »

@Invaliden Scout:
Den Kauf des Fröhnerhofes siehst Du nicht mittelbar in der GuV sondern in der Bilanz. Der Kauf bedeutet entweder einen Aktivtausch, d.h. der Kassenbestand geht runter und dafür steigt das Anlagevermögen in gleichem Maße an oder Du hast eine Aktiv/Passiv Mehrung, d.h. das Anlagevermögen steigt und gleichzeitig steigen die Verbindlichkeiten auf der Passivseite der Bilanz, z.B. wenn der Kauf durch eine Kreditaufnahme finanziert wird. Oder halt eine Mischung aus beidem...

In der GuV siehst Du dann lediglich die Abschreibungen für die Gebäude bzw. das Inventar, etc. (für komplette Laien: nicht für das Grundstück :wink: ;-) und Du würdest die Zinsen dort finden, falls fremdfinanziert wurde.
Was Du in der GuV auch sehen würdest wäre Aufwand z.B. für Instandhaltungen am Fröhnerhof, die nicht aktiviert werden. Da ich den Jahresabschluss allerdings nicht gesehen habe, weiß ich nicht in welcher Höhe da was verbucht wurde.

@Ke: Danke für das "Vollprofi" 8-) aber "Sichtweise des klassischen deutschen konservativen Mittelständlers" würdest Du nicht aufrecht erhalten, wenn Du mich kennen würdest - obwohl aus Controlling Sicht muss ich Dir da sogar ein wenig Recht geben :wink:
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Beitrag von InvalidenScout »

FCK-Tisch100 hat geschrieben:@Invaliden Scout:
Den Kauf des Fröhnerhofes siehst Du nicht mittelbar in der GuV sondern in der Bilanz. Der Kauf bedeutet entweder einen Aktivtausch, d.h. der Kassenbestand geht runter und dafür steigt das Anlagevermögen in gleichem Maße an oder Du hast eine Aktiv/Passiv Mehrung, d.h. das Anlagevermögen steigt und gleichzeitig steigen die Verbindlichkeiten auf der Passivseite der Bilanz, z.B. wenn der Kauf durch eine Kreditaufnahme finanziert wird. Oder halt eine Mischung aus beidem...
Gut, das hätten wir geklärt. Danke. Fragen habe ich dennoch.
Aber ich glaube nicht, dass es Sinn macht, mir hier von A-Z die Bilanz erklären zu lassen.


Trotzdem würde ich gerne wissen, wie viel der FCK von den 8,7 Mio bereits in den Fröhnerhof investiert hat. Kann mir das jemand sagen?
Betzebub24
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Beitrag von Betzebub24 »

Ohne einen externen Geldgeber wird dieser großartige Verein bald im absoluten Nichts verschwinden. Und das möglicherweise für immer!
So weit dürfen wir es nicht kommen lassen, noch können wir den FCK retten!

Doch dafür müsst ihr Mitglieder den Weg für einen externen Geldgeber freimachen.

PRO Ausgliederung.
Für die Zukunft des FCK!
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

Betzebub24 hat geschrieben:... ...
PRO Ausgliederung.
Für die Zukunft des FCK!
Da Du mitlerweile in jedem Thraed die Ausgliederung befürwortest, stelle ich meine Antwort auf einen anderen Beitrag hier ein.

@wozuauchimmer hat hoffentlich nichts dagegen.
http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... &start=125
wozuauchimmer hat geschrieben: ... oder einer Ausgliederung mit Investor zulassen, in dessen Eigeninteresse es liegt zu kontrollieren, wohin sein Geld geht. :!:
Ein sehr brisanter Satz, der mehr beinhaltet als nur -> Geld für den Verein, das richtig eingesetzt wird.

Wie weit geht das Eigeninteresse eines Investors, kontrolliert dementsprechend jeden Ablauf des Tagesgeschäftes und greift dann nach Lust und Laune ein um alles im Verein komplett zu bestimmen.

Dann bekäme der Verein einen "Sonnenkönig 2.0". Nur mit dem Unterschied, dass er eine Gewisse Summe an Kapital mitbringt.

Es gilt mit Bedacht und Fingerspitzengefühl die Sache anzugehen.
Hauptsache Geld für den Verein, egal was der Investor dann anstellt, ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Ja, der Verein benötigt externes Geld. Aber welchen Preis soll/muss der Verein dann im Endeffekt dafür selbst zahlen?
Eine Gefahr die man, wegen der Verlockung des Geldes, nicht übersehen sollte.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Hans-Peter Brehme hat geschrieben: Einspruch, lieber Ke! Wenn ein Bilanzierungsexperte und Finanzprofi wie Du behauptest, zu einem bestimmten Zeitpunkt habe der Kassenbestand xy betragen, so bewerte (und hinterfrage) ich das ganz anders, als wenn irgendein Suppenwernerl, äääh, pardon: Suppenkasperl sowas schreibt. Bei Dir erwarte ich, dass Du eben nicht irgendwas vorgaukelst, sondern schon sauber zwischen Kassenbestand und Forderungen im Umlaufvermögen differenzierst.

Dessen unbenommen waren das zu diesem Zeitpunkt sowie unter den gegebenen Randbedingungen zwei in der Tat sehr gute Deals, die uns sauber den Arsch gerettet haben (obwohl doch SK und FG vorher ach so supergut gewirtschaftet hatten).
Was mich einfach ärgert, sind diese verkürzten Darstellungen. Wir hatten 2014 / 2015 einen Zuschauerschnitt von 33.000. SK und FG sind dann von 30.000 in der Planung ausgegangen, gekommen sind 26.000. Alleine dadurch hatten wir eine Planabweichung von rd. EUR 2 Mio. Ein aggressiver Plan wären 35.000 gewesen. 30.000 war mittleres Risiko. Wären 30.000 gekommen würden wir uns jetzt überhaupt nicht unterhalten.

War es mittleres Risiko nach dem Abstieg vom Wiederaufstieg innerhalb von zwei Jahren auszugehen. Ich sage ja. Wir hatten 2x einen entsprechenden Etat und eine seriöse Chance aufzusteigen. Wir waren nicht insolvent weil es nicht geklappt hat, aber wir mussten Einschnitte machen. Jeder unserer Wettbewerber egal ob Köln, Berlin oder Freiburg ist deutlich höheres Risiko gegangen. Köln sogar mit einer deutlich größeren Anleihe. Am Ende hat es bei denen halt geklappt. Bei uns nicht.

Zu deinem letzten Punkt: Wenn ich die Kassenposition kenne (2,4 Mio.) und weis, dass wir im direkten Anschluss zwei Transfers getätigt haben, gehe ich davon aus, dass dies in der Kasse ist. Sollt das nicht der Fall sein, kann man die Forderung sofort liquidieren. Hier darf man die Dinge echt nicht komplizierter machen als sie sind. Im englischen heißt die Position deshalb auch Cash & Cash Equivalents. :wink:
FCK58
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Beitrag von FCK58 »

@ke
Wenn Klatt sagt (was ich im uneingeschränkt glaube), dass in den letzten 4 Jahren 10 Millionen verbraten wurden ( und zum Teil wissen wir ja auch für was für einen Quatsch), dann muß mir keiner hier irgendwelche Buchungsgrundsätze, diverse Buchungsmöglichkeiten o.ä. erklären. Da weiß ich dann, wie der Hase läuft.
Leider werden wir nie erfahren, ob oder wieviel von diesen 10 läppischen Milliönchen in diverse Taschen geflossen sind. Und ganz ehrlich: Ich will es auch gar nicht mehr wissen und das ist für uns alle vielleicht auch besser so. Auch wenn´s grummelt.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

FCK58 hat geschrieben:@ke
Wenn Klatt sagt (was ich im uneingeschränkt glaube), dass in den letzten 4 Jahren 10 Millionen verbraten wurden ( und zum Teil wissen wir ja auch für was für einen Quatsch), dann muß mir keiner hier irgendwelche Buchungsgrundsätze, diverse Buchungsmöglichkeiten o.ä. erklären. Da weiß ich dann, wie der Hase läuft.
Leider werden wir nie erfahren, ob oder wieviel von diesen 10 läppischen Milliönchen in diverse Taschen geflossen sind. Und ganz ehrlich: Ich will es auch gar nicht mehr wissen und das ist für uns alle vielleicht auch besser so. Auch wenn´s grummelt.
Jetzt zitierst Du Klatt meiner Meinung nach verkürzt. Weil wenn wir die letzten 4 Jahre 10 Mio. verbraten haben, dann müssen wir ja nur damit aufhören und alles ist gut. Für was dann eine Ausgliederung? Wenn wir jedes Jahr 2,5 Mio. in den Spieleretat stecken können, die einfach nur verbraten wurden? Bei allem was man SK und FG vorwerfen kann, an diese einfache Erklärung glaube ich nicht. Und M Klatt ganz sicher auch nicht.
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