@Ke07111978
Dein Versuch, die Meinung eines Journalisten zu relativieren, ist angebracht und lobenswert. Wenn allerdings einige hier nicht überanhänglich wären und noch ein wenig Ratio bewahrt hätten, so daß Beiträge emotional als Nestbeschmutzung abgetan n oder erst garnicht gelesen wurden, wären sie jetzt nicht so überrascht.
Diese Dinge konnte man an allen Vorgängen um den FCK erkennen, auch und vor allem an der Bilanz. Dabei mache ich Kuntz u.a. keinen Vorwurf. Er hat versucht, den FCK in die 1. Liga zu bringen, wenn auch mit untauglichen Mitteln und ohne den nötigen Blick für das Wesentliche. Dabei hat er gut verdient, offen und wahrscheinlich auch verdeckt(

). Er hat das gemacht, was ihm durch Vertrag und darüberhinaus von den Kontrollgremien gestatter wurde. Damit liegt die alleinige Schuld beim Verein, seinen Institutionen und Mitgliedern.
Ich schreibe es noch einmal: Der FCK wird weiter verzweifelt ums Überleben kämpfen und sich in einer Abwärtsspirale bewegen,
wenn er seine Strukturen nicht ändert und die richtigen Prioritäten setzt.
Das Schicksal des FCK entscheidet sich auf dem Spielfeld und nicht in Vorstandetagen und in Laien-Aufsichtsräten. Er gibt dafür einschließlich Verwaltung viel zu viel Geld aus, das im produktiven Bereich (Trainer und Spielerreservoir einschl. Nachwuchsarbeit) fehlt. Ein noch so geschicktes Marketing kann den Erfolg nicht ersetzen. Das schmale Finanzkässchen des FCK kann auch von einem tüchtigen Steuerberater bzw Wirtschaftsprüfer gemanagt werden. Ein guter Sportdirektor und ein anständiger Trainer sind das, was der FCK seit Jahren braucht und nicht bekommt, weil für die zu wenig Geld da ist.
In den weniger wichtigen Funktionen zurück zur Ehrenamtlichkeit!
Was einen Investor betrifft:
Hier scheint die Tradition und eine durch Vergangenheit verwöhnte Fangemeinde eher hinderlich. Die halten sich lieber an Vereinsneugründungen oder Vereinsnobodys, weil sie nicht durch eine uber alle Generationen reichende Fan- und Mitgliedergemeinde in ihrer Machtausübung behindert werden wollen. Deshalb wird es über kurz oder lang nur noch solche Retortenvereine oder Traditionsvereine, die sich selbst aufgegeben und ihre Würde verloren haben, in der 1 Liga und vielleicht auch 2. Liga geben.
Was den designierten Sportdirektor betrifft:
Auf den 1. Blick scheinbar wieder eine Billiglösung. Und auch auf den 2. Blick scheint sich nichts zu ändern. Wieder werden undifferenziert junge Spieler auf welcher Basis auch immer verpflichtet, die aufgrund spielerischen Umfelds und mangels geeignetem Trainerstab zur Stagnation oder Scheitern verurteilt sind. Dabei weiß jeder FCK-Anhänger mit etwas Vergangenheit, daß der FCK immer am besten und billigsten gefahren ist, wenn er ältere erfahrene Spieler, die oft anderswo ausgemustert waren, verpflichtet hat. Die Dosis macht es, also die Mischung von jüngeren unerfahrenen Spielern und erfahrenen älteren Schlachtrössern.
Trotzdem, ich lasse mich gern überzeugen: Vom Vorstand durch Ehrlichkeit und Bescheidenheit in Sachen finanzieller Selbstbedienung und vom Sportdirektor durch überraschend auftauchenden und bisher verkannten Sachverstand. Jeder hat seine Chance: 1. Maßstab ist Nichtabstieg, 2. Maßstab ist Relegationsplatz (cum Laude), 3. Maßstab ist Aufstieg (summa cum laude)