Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon Sebastian » 13.07.2021, 00:01


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Gegner-Vorschau 2021/22
Die Absteiger: Alte Bekannte sind zurück


Sieben der 19 Drittliga-Gegner des 1. FC Kaiserslautern spielten in der letzten Saison höher oder niedriger. In Teil 1 unserer Gegner-Vorschau blicken wir auf die drei Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers, Eintracht Braunschweig und VfL Osnabrück.

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Würzburger Kickers: Ein Wiedersehen für Marco Antwerpen

Die Vergangenheit: Fußballerisch ist die gemeinsame Vergangenheit des FCK mit den Kickers aus Würzburg noch recht überschaubar. Während die Roten Teufel in der 2. Bundesliga gegen die Franken noch ungeschlagen sind (1-1-0), ist die Bilanz in der 3. Liga gelinde gesagt noch ausbaufähig: In bislang vier Spielen steht ein kümmerlicher Punkt auf der Habenseite, während die Kickers bereits drei Siege sammeln konnten. Es wird also Zeit für den ersten Drittliga-Sieg gegen Würzburg.

Emotional sieht die Vergangenheit besonders für einen auf Lautrer Seite etwas anders aus: Coach Marco Antwerpen verbrachte im Herbst 2020 wenige Wochen am Dallenberg und stand bis zu seiner Entlassung lediglich fünfmal an der Seitenlinie. Nach nur einem Punkt war dann schnell wieder Schluss und Bernhard Trares übernahm. Wurde Antwerpen später als dritter FCK-Trainer der Saison noch der "Retter", musste Trares im April 2021 auch seine Koffer packen und an Ralf Santelli übergeben. Der vierte Coach der Würzburger konnte den Abstieg aber auch nur noch abwickeln, als abgeschlagener Tabellenletzter - nur am 3. Spieltag stand der Club nicht auf Platz 18 - ging es für die Kickers nach dem "Corona-Aufstieg" 2020 direkt wieder runter in die 3. Liga. Bis vor zehn Jahren pendelte der Klub übrigens noch zwischen Bezirksliga und Landesliga.

Das Personal: Wie bei einem Abstieg üblich, ändert sich auch der Kader der Würzburger Kickers recht umfangreich. Mindestens 18 Spieler aus der Abstiegssaison haben den Verein verlassen, viele davon sind bis dato noch ohne einen neuen Klub, unter ihnen auch der ehemalige Lautrer Abwehrchef Ewerton und der frühere Schalker Keeper Fabian Giefer sowie der erfahrene Abwehrspieler Arne Feick. Neuzugänge hat der neue Trainer Torsten Ziegner - der fünfte innerhalb eines Jahres - bislang noch nicht allzu viele begrüßen dürfen. Das prominenteste Gesicht ist bislang Wandervogel Fanol Perdedaj, der in Würzburg in seine siebte Profistation startet und der Kopf der Mannschaft werden soll. Die anderen Neuzugänge stammen aus der eigenen Jugend oder beispielsweise von Bayern II oder der U23 des FC Burnley. Hier sticht noch der Drittliga-erfahrene Moritz Heinrich von Absteiger Unterhaching heraus, der so seinen persönlichen Klassenerhalt noch schaffte.

Dies dürften allerdings noch nicht alle Neuzugänge gewesen sein, denn als Absteiger erhoffen sich die Würzburger natürlich, oben mitzuspielen - wie in allen bislang vier Saisons in Liga 3. Und da könnte noch der eine oder andere treffsichere Stürmer den Weg an den Dallenberg finden, denn im Angriff ist der Kader noch sehr dünn besetzt. Auch die Innenverteidigung stellt sich noch von selbst auf, hier dürfte auch noch "Nachwuchs" zu erwarten sein. So richtig einschätzen kann man den Kader daher heute noch nicht - ohne weitere Neuzugänge sähe es derzeit aber eher mau aus.

Die Fans: Euphorisch werden die Fans der Würzburger nicht in die Saison starten, nach dem katastrophalen Abschneiden der letzten Zweitliga-Saison. Grundsätzlich hält sich die Begeisterung um die Kickers nach einem starken Aufwärtstrend zwischen 2013/14 und 2016/17 (von einem Schnitt von 854 auf 11.145 in Liga 2) in Grenzen, schon in der Saison nach dem erstmaligen Abstieg kam nicht einmal mehr die Hälfte zu den Heimspielen. Letzte Saison waren in zwei Spielen Zuschauer zugelassen, dabei konnten die Kickers eine Auslastung von knapp 60% erreichen. Große Begeisterung und eine Aufbruchstimmung vor der Saison ist - nach der bitteren Saison und einem noch längst nicht abgeschlossenem Umbruch - noch nicht in Sicht.

Das Stadion: Das Stadion am Dallenberg, heute benannt nach einem Anbieter für Printwerbung, fasst eigentlich 13.090 Zuschauer, aber diese würden auch bei großer Euphorie nicht erreicht werden: aus Lärmschutzgründen sind nur 10.006 Besucher pro Spiel erlaubt. Aber selbst die sind in der 3. Liga eher nicht zu erwarten.

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Eintracht Braunschweig: Und der Fahrstuhl hält nicht an ...

Die Vergangenheit: Eintracht Braunschweig und der FCK treffen seit Jahren in der zweiten und dritten Liga regelmäßig aufeinander. Ab und an steigt einer auf oder ab, aber man trennt sich nicht allzu lange. Wettbewerbsübergreifend stehen schon 60 Spiele zwischen den beiden Gründungsmitgliedern der Bundesliga in den Geschichtsbüchern, so dass es folgerichtig auch das heißeste Duell am 1. Spieltag sein dürfte.

Spannenderweise hat Marco Antwerpen auch hier seine Duftmarke hinterlassen - der letzte Aufstieg der Blau-Gelben geht auf sein Konto! 2019/20 übernahm er die Eintracht während der Saison, um sie im "Corona-Endspurt" überraschend in die 2. Bundesliga zu führen und anschließend keinen weiteren Vertrag mehr zu erhalten. Er war somit auch Trainer beim letzten Aufeinandertreffen im Frühjahr 2020, als er einen 2:0-Erfolg seiner Elf bejubeln durfte. Gejubelt wurde dann in der darauffolgenden Saison eher weniger, 31 Punkte reichten am Ende nur für einen enttäuschenden 17. Rang im Endklassement.

Nach dem letzten Abstieg 2018, als man gemeinsam mit den Roten Teufeln in die 3. Liga rutschte, folgte um ein Haar der Super-Gau: der Durchmarsch in die Regionalliga konnte nur durch eine gewaltige Kraftanstrengung abgewendet werden. Eine solche Zittersaison möchte man in Braunschweig natürlich nicht noch einmal erleben.

Das Personal: Alles auf Null? Nicht ganz, aber auch die Eintracht trennte sich nach dem Abstieg von einigen Spielern, mindestens 17 werden den Gang in die 3. Liga nicht mitgehen. Unter ihnen sind illustre Namen wie Felix Kroos, und auch Martin Kobylanski wird mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht.

Von den Neuzugängen sticht vor allem der auch kurz beim FCK im Gespräch gewesene Benjamin Girth (Holstein Kiel) heraus, der seine Treffsicherheit in der 3. Liga schon bewiesen hat, in den letzten Jahren in der 2. Bundesliga aber weniger erfolgreich war. Ansonsten kamen bislang mit Maurice Multhaup, Bryan Henning (beide VfL Osnabrück) und Robin Krauße (FC Ingolstadt) solide Spieler für die 3. Liga, zudem wurde von Bremen II das Sturmtalent Luc Ihorst geliehen. Drittliga-erfahren sind die Braunschweiger zumindest, Spieler wie Nick Proschwitz, Ex-FCK'ler Benjamin Kessel oder Jasmin Fejzic haben ihre Klasse dort und höher schon mehrfach bewiesen - haben aber auch schon ein gewisses Alter erreicht, Kessel ist mit 33 der Jüngste.

Die Fans: Wenn Zuschauer erlaubt sind, kommen sie in Braunschweig. Im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße kommen in pandemiefreien Zeiten stets deutlich über 10.000 Zuschauer im Schnitt, auch nach den Abstiegen in den vergangenen Jahren blieben die Fans dem Deutschen Meister von 1967 treu. Wenn die Stadiontore wieder öffnen, füllt sich das weite Runde auch in der kommenden Spielzeit mit Sicherheit - da hat der BTSV sogar den viel erfolgreicheren Bundesliga-Nachbarn aus Wolfsburg etwas voraus. Manchmal sieht man dank Fanfreundschaft auch das eine oder andere Waldhof-Wappen im Pulk der Heimzuschauer.

Das Stadion: Das Stadion ist ein alter Bekannter für Lautrer Schlachtenbummler. Es gibt schönere Spielstätten als das Eintracht-Stadion, aber trotz der ansonsten gerne einmal stimmungstötenden Laufbahn zwischen Spielfeld und Tribüne herrscht oft eine gute Atmosphäre. Aus dem Gästeblock sieht man zwar nicht berauschend gut und bei schlechtem Wetter wird es auch schnell ungemütlich, aber immerhin sticht das Stadion zwischen den vielen Standardbauten doch heraus und zeugt von der langen und abwechslungsreichen Geschichte der Eintracht.

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VfL Osnabrück: Zurück in der "Heimatliga"

Die Vergangenheit: Nachdem der VfL bis 1993 Dauergast in der 2. Bundesliga war, wechseln sich seitdem meist ein paar Jahre Drittligafußball mit einer ein- bis zweijährigen Stippvisite in Liga 2 ab. Nach zwei Saisons "dort oben" und der Niederlage in der Relegation gegen den FC Ingolstadt starten die Niedersachsen nun den nächsten Anlauf. In der Hoffnung, dass dieser nicht wieder acht Jahre dauert wie beim letzten Mal.

Nach einer soliden Zweitliga-Saison 2019/20 (Platz 13) verließ Erfolgstrainer Daniel Thioune die Bremer Brücke, um den Hamburger SV zurück in die Bundesliga zu führen (was bekanntlich missglückte). Nachdem es mehrere Jahre bergauf ging, kam nun der Bruch und inklusive Interimstrainer schafften es drei Coaches nicht, den Klassenerhalt zu sichern. Dabei gelang das Kunststück, 13 Heimspiele am Stück zu verlieren, bevor der HSV am 33. Spieltag alle seine Aufstiegshoffnungen nach einem 2:3 in Osnabrück begraben musste.

Bislang kreuzten sich die Wege mit dem FCK sieben Mal. Besonders der Lautrer Sieg in der Verlängerung der ersten DFB-Pokal-Runde 2010 ist vielen Fans noch in Erinnerung, vor über 15.000 Zuschauern siegten die Roten Teufel in einem packenden Match unter Flutlicht mit 3:2 - wer erinnert sich noch an Jimmy Hoffer?

Das Personal: Nach dem Abstieg verpflichtete der VfL mit Daniel Scherning einen neuen Coach, der an der Bremer Brücke seine erste Cheftrainer-Stelle im Profifußball antritt. Auch sonst ist der derzeitige Kader mit vielen Unbekannten bestückt. Doch ein Spieler sticht heraus: Der frühere FCK-Stürmer Andrew Wooten wechselt von Admira Wacker nach Osnabrück und soll dort für die nötigen Tore sorgen. Die sonstigen Neuzugänge gehören zur Kategorie "müssen sich erst noch beweisen" und haben bis auf den aus Verl zurückgekehrten Sven Köhler noch keine Erfahrung in der 3. Liga - der letzte Neuzugang Manuel Haas (SV Ried) hat immerhin schon knapp 150 Spiele in den oberen beiden Ligen Österreichs auf dem Buckel.

Dafür verließen mit Etienne Amenyido (St. Pauli), Sebastian Kerk (Hannover 96), Ken Reichel, Kevin Wolze oder Christian Santos (alle noch ohne Verein) Spiele mit Erfahrung und Qualität den Verein. Mit Marc Heider, Ulrich Taffertshofer oder Lukas Gugganig sind aber einige Spieler mit in die 3. Liga gegangen, die durchaus einen Unterschied ausmachen können. Dennoch fehlt vor allem im Mittelfeld noch Erfahrung, neben Taffertshofer stehen vor allem junge Spieler im Kader - sofern hier noch nachgebessert wird, sollte die Mannschaft zumindest nicht in Abstiegsgefahr geraten.

Die Fans: Die Lila-Weißen kennen das ja schon - hoch und recht schnell wieder runter. Immerhin haben sie in der kommenden Saison wieder ein kleines Derby vor der Brust, wenn es gegen den SV Meppen geht. Dies ist zwar nicht ganz so brisant wie Partien gegen Arminia Bielefeld, Preußen Münster oder letzte Saison gegen Paderborn, aber sollten dann wieder Gästefans erlaubt sein, wird es im Stadion noch ein paar Dezibel lauter werden.

Das Stadion: Klein, eng, stimmungsvoll. Die Bremer Brücke ist eines der Stadien, auf die man sich in der Liga freuen kann. Knapp 16.000 Plätze fasst das enge Viereck, das über eine Eigentumsgesellschaft quasi dem Verein gehört. Als Gästefan fühlt man sich hier übrigens wirklich wohl, sei es aufgrund der Fans der Gastgeber oder der zurückhaltenden Ordner - der Tausch gegen Ingolstadt ist aus Auswärtsfan-Sicht definitiv gern gesehen.

Morgen im zweiten Teil unserer Gegner-Vorschau: Die Aufsteiger SC Freiburg II, Borussia Dortmund II, Viktoria Berlin und TSV Havelse.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Sebastian Gliem


Ergänzung, 14.07.2021:

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Stadion Rote Erde und Westfalenstadion in Dortmund; Foto: Arne Müseler / http://www.arne-mueseler.com / CC

Gegner-Vorschau 2021/22
Die Aufsteiger: Viel Geschichte, wenig Gegenwart


Sieben der 19 Drittliga-Gegner des 1. FC Kaiserslautern spielten in der letzten Saison höher oder niedriger. Heute stellen wir Euch die vier Regionalliga-Aufsteiger etwas näher vor: SC Freiburg II, Borussia Dortmund II, Viktoria Berlin und TSV Havelse.

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SC Freiburg II: Viel Talent, wenig Erfahrung

Die Vergangenheit: Die Zweitvertretung des Sportclubs tritt erstmals in der 3. Liga an. Dies ist für die Fans und Kassenwarte der gegnerischen Vereine aus schon oft diskutierten Gründen sicher kein Grund zum Jubeln. Dennoch hat sich der SC natürlich verdient nach 42 (!) Spieltagen in der Regionalliga Südwest den Aufstieg gesichert, dabei wurden die SV Elversberg und die Offenbacher Kickers auf die Plätze verwiesen. Zuvor spielte der SC Freiburg II mal in der Oberliga, mal in der Regionalliga Süd oder Südwest und kreuzte insgesamt acht Mal die Klingen mit den kleinen Roten Teufeln, wobei die Statistik hier für den SCF spricht (ein FCK-Sieg, vier Remis).

Das Personal: Vermutlich werden die "kleinen" Freiburger mit dem jüngsten Kader der Liga in den Kampf um den Klassenerhalt einsteigen. Trainer Thomas Stamm, der bislang nur im Jugendbereich tätig war, wird wohl einige seiner Spieler aus der Freiburger U19 wiedersehen - für die war er in den vergangenen sechs Jahren tätig. Auf dem Platz werden meist Spieler um die 20 Jahre stehen, angeführt von den erfahrenen Johannes Flum, Überraschungstransfer Vincent Vermeij (neu vom MSV Duisburg) und Sandrino Braun-Schumacher, an denen sich die jungen Talente orientieren sollen. Der Kader ist hochtalentiert, aber gänzlich unerfahren, so dass es wohl erst einmal darum gehen wird, sich in der höheren Spielklasse zu akklimatisieren. Oder überhaupt erst einmal im Seniorenfußball, denn viele Spieler kommen direkt aus der U19 und werden erstmals die Härte der "Herren" auf dem Platz erleben.

Natürlich stellen sich auch die Fragen: Werden auch Profis, die in der Bundesliga-Mannschaft nicht so zu Zuge kommen, auch mal in der 3. Liga Einsatzzeiten erhalten? Und welche Spieler aus dem Drittliga-Kader schaffen den Sprung ins Profiteam? Talentierte Spieler wie Nishan Burkart, ausgebildet unter anderem bei Manchester United und mit 16 Treffern bester Freiburger Torschütze in der Regionalliga, werden sicher des öfteren abgestellt werden und dementsprechend fehlen. Das ständig Top-Spieler aus der Bundesliga wie etwa der Ex-Lautrer Dominique Heintz in die 3. Liga abgestellt werden, ist aufgrund der durchaus vorhandenen DFB-Restriktionen nur in selteneren Fällen möglich.

Die Fans: Natürlich werden die SC-Fans hauptsächlich die Bundesliga-Truppe unterstützen. Allerdings sollten aufgrund der Dichte an Traditionsvereinen in der 3. Liga auch einige Zuschauer bei den Heimspielen im Schwarzwaldstadion auftauchen. Gegner wie der FCK, Waldhof Mannheim oder 1860 München kamen in Freiburg schon länger nicht mehr vorbei. In der letzten coronafreien Saison 2018/19 fanden übrigens im Schnitt 362 Zuschauer den Weg ins benachbarte Möslestadion. Ob sich aber eine große Szene an Auswärtsfahrern bilden wird, ist dann doch ziemlich unwahrscheinlich; sollten sich die Spiele der ersten Mannschaft und der "Zwoten" nicht überschneiden und ein interessantes Auswärtsspiel anstehen, werden aber vielleicht ein paar Schlachtenbummler den Weg ins Fritz-Walter-Stadion oder ins Grünwalder-Stadion antreten.

Das Stadion: Letzte Saison spielte Freiburg II noch im alten Möslestadion, das für die 3. Liga jedoch zu klein ist und zudem nicht das vorgeschriebene Flutlicht bieten kann. Nach dem Umzug der ersten Mannschaft in das neue Freiburger Stadion steht deshalb nun der Umzug ins noch aus vielen höherklassigen Duellen bekannte Dreisamstadion an. Die Lautrer Fans können sich also wieder auf einen der schlechtesten Auswärtsblöcke der ganzen Welt freuen, denn die Sicht aus dem Stehplatzbereich wird in kaum einem anderen Stadion unterboten. Fun fact: Die Spieler müssen während der Partie einige Höhenmeter laufen, denn das Spielfeld hat ein Gefälle von Tor zu Tor von knapp einem Meter.

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Borussia Dortmund II: Comeback nach sechs Jahren

Die Vergangenheit: Borussia Dortmund II gilt seit Jahren als Talentschmiede - aber vor allem bei Trainern! Namen wie David Wagner, Jan Siewert und Daniel Farke haben nach ihrer Zeit in Dortmund in England gearbeitet oder sind dort noch tätig, Siewert (2017-2019 in Dortmund) ist inzwischen im Nachwuchsleistungszentrum in Mainz angestellt.

Die Dortmunder U23 war bereits mehrere Saisons Gast in der 3. Liga, nach dem Abstieg 2015 dauerte es nun allerdings sechs Jahre bis zum Comeback. 2009, beim ersten Aufstieg aus der Regionalliga West, wurde der FCK II um drei Punkte distanziert und ein gewisser Sascha Mölders in Essen Torschützenkönig. Die Bilanz zwischen den beiden zweiten Mannschaften der Klubs ist übrigens ausgeglichen (4-2-4), interessant ist aber der Blick auf die besten Torschützen dieses Duells: Terrence Boyd (heute Halle) und Christian Timm (früher FCK) trafen je zweimal für den BVB II, während beim FCK unter anderem Andrew Wooten (heute Osnabrück) und Hendrick Zuck zweimal netzen konnten.

Das Personal: Ein großer Kader, viele unbekannte Namen - eben das, was man bei einer Zweitvertretung vermutet. Und natürlich wie beim SC Freiburg auch: wenig Erfahrung. Die bringen die noch jungen, aber bereits in der Bundesliga und Champions League eingesetzten Stürmer Ansgar Knauff und Steffen Tigges mit, die auch in der kommenden Saison durchaus in der ersten Mannschaft zum Zuge kommen dürften. Drittliga-Erfahrung sucht man jedoch fast vergebens. Innenverteidiger Antonios Papadopoulos war vergangene Saison immerhin Stammspieler in Halle, kommt insgesamt auf 71 Drittliga-Einsätze. Auch Marco Hober (früher Lotte) bringt ein wenig Erfahrung mit, Trainer Enrico Maaßen kam als Spieler nicht über die Regionalliga hinaus. Zumindest wird Jungstar Youssoufa Moukoko die 3. Liga nicht in Grund und Boden schießen. Der 16-jährige konnte schon in der U19-Bundesliga nicht aufgehalten werden (23 Spiele, 44 Tore), auch die U17 war als 14-Jähriger zu leicht für ihn (50 Spiele, 83 Tore). Man möchte nicht wissen, was er mit den Innenverteidigern der 3. Liga anstellt - oder diese mit ihm. Das größte deutsche Sturmtalent ist seit seinem Geburtstag im letzten Herbst fester Bestandteil des Bundesligakaders, drei Tore stehen für den jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte bislang zu Buche. Auch in der kommenden Saison sollte Moukoko hauptsächlich dort sein Unwesen treiben - wobei die eine oder andere Abstellung zur zweiten Mannschaft natürlich möglich ist.

Die Fans: Die Zweite des BVB hat durchaus eine für U23-Mannschaften hohe Relevanz in der Fanszene. In der letzten Saison in der 3. Liga lag der Zuschauerschnitt im Stadion Rote Erde bei knapp 2.900 pro Spiel, zudem bietet das Kult-Fanzine "schwatzgelb.de" ein Internetradio für die Heimspiele der Mannschaft an. Sollte die Bundesliga-Mannschaft nicht zeitgleich antreten, ist die Hütte zwar nicht voll, aber zumindest bei Gegnern mit vielen Auswärtsfahrern doch recht gut gefüllt. Immerhin haben es die Dortmunder schon mal geschafft, das Stadion komplett zu füllen - für eine Zweitvertretung mehr als beachtlich!

Das Stadion: Die altehrwürdige "Kampfbahn" Rote Erde, im Schatten des Westfalenstadions gelegen, umweht der Hauch von Bundesligaluft. Das denkmalgeschützte Leichtathletikstadion - dieses Jahr feiert es seinen 95. Geburtstag - war bis zur Eröffnung des Westfalenstadions Spielstätte des BVB, zwischenzeitlich fasste das Rund 42.000 Zuschauer. Heute sind bei Spielen des BVB II 9.999 Zuschauer erlaubt, wenn nicht gerade Pandemie ist. Davon können es sich 3.000 auf der kleinen überdachten Sitzplatztribüne gemütlich machen, während 7.000 Zuschauer auf den mit kleinen Wellenbrechern versehenen flachen Old-School-Kurven stehen können. Besonders prägnant ist das Marathontor hinter einem der beiden Tore, was der Spielstätte eine besondere Note verleiht. Dass der BVB II für einzelne Topspiele - zum Beispiel gegen den FCK - ins Westfalenstadion umziehen muss, ist zumindest nach jetzigem Stand nicht vorgesehen.

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Viktoria Berlin: Die neue Nummer 3 der Hauptstadt?

Die Vergangenheit: Mit der Viktoria kommt ein Neuling mit einer langen, bewegten und ruhmreichen Geschichte in die 3. Liga. Zwei deutsche Meisterschaften durch den Stammverein BFC Viktoria (1908 und 1911), bis Ende der 1950er Jahre ein ernstzunehmender Gegner - und dann der Absturz bis in die Bezirksliga. 2013 erfolgte die Fusion des BFC Viktoria mit dem LFC Berlin zum FC Viktoria, seitdem spielte der Berliner Klub in der Regionalliga. Allerdings nicht geräuschlos, nach einem Desaster mit dem chinesischen Investor Alex Zheng musste der Verein 2018 Insolvenz anmelden, 2019 stand der Spielbetrieb kurz vor dem Aus. Kurz vor dem Beginn der Pandemie wurde das Verfahren abgeschlossen, eine Saison später wurde Viktoria nach elf Siegen in elf Spielen vor dem Abbruch der Saison vom NOFV zum Aufsteiger erklärt.

Seit der Saison 1954/55 trafen Viktorias Vorläufer und der FCK nicht mehr aufeinander. Damals siegten die Roten Teufel in beiden Spielen, beim 10:0-Kantersieg auf dem Betzenberg am 11. Juni 1955 trafen unter anderem Fritz Walter, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer, auch Horst Eckel stand in der Startelf.

Das Personal: Es wird erst einmal nur ums nackte Überleben gehen - so vermutet man zumindest. Die Himmelblauen können immerhin auf ein erfahrenes Mittelfeld setzen, Spieler wie Bernd Nehrig (unter anderem Stuttgart, Fürth und St. Pauli), Christoph Menz (Dresden, Braunschweig, Fortuna Köln) und Björn Jopek (Bielefeld, Union Berlin, Würzburg) haben schon ihre Spuren in höheren Ligen hinterlassen.

Im Sturm hoffen die Fans auf ihr brasilianisches Sturmtalent Falcão (21), der insgesamt sieben Treffer in der Regionalliga vorweisen kann. Für den Platz zwischen den Pfosten holte Viktoria Julian Grahl vom 1. FC Köln, in der Verteidigung soll der ehemalige deutsche U-Nationalspieler Alexander Hahn (Rot-Weiss Essen) Stabilität reinbringen. Dafür haben die Himmelblauen an der Seitenlinie einen Trainer mit klingendem Namen: Benedetto Muzzicato, als Spieler ein Wandervogel in Niedersachsen und Bremen und inzwischen seit zwei Jahren erfolgreicher Coach der Berliner - und das will er auch bleiben: "Wir wollen mutig sein, wir wollen gerade die Traditionsklubs halt auch ärgern. Ich bin jetzt fünfeinhalb Jahre, sechs Jahre Trainer, ich wurde noch nie entlassen und möchte es halt auch in den nächsten Jahren so weiterhaben". Und dass es zukünftig erfolgreich weitergeht, dafür soll die laut Internetquellen größte Jugendabteilung aller deutschen Fußballvereine sorgen.

Die Fans: Die Geschichte der Viktoria ist lang und spannend, die Resonanz auf den aktuellen Verein eher gering. In der letzten halbwegs normal verlaufenden Saison lag der Zuschauerschnitt bei knapp über 500 Zuschauern und damit noch unter dem von Hertha II. Eine große aktive Fanszene ist also nicht wirklich vorhanden, obwohl der Verein einst mit dem Einstieg des Investors eine Menge vorhat(te). Der sogenannte "harte Kern" der Fanszene besteht dem "Deutschlandfunk" zufolge aus zwölf Personen und nennt sich "Echte Ultris", die jedoch ganz entspannt die Spiele ihres Vereins verfolgen und sich auf die gegnerischen Fans freuen.

Das Stadion: In der Regionalliga trug Viktoria die Heimspiele im Stadion Lichterfelde aus, dies ist aber mit einem Fassungsvermögen von 4.300 Zuschauern zu klein für die 3. Liga. Nächste Saison müssen die Gästefans also nach Prenzlauer Berg in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark reisen, wo bis 2020 auch Altenglienicke und der BFC Dynamo spielten. Vor zehn Jahren fand dort auch das Randale-Spiel des FCK im DFB-Pokal statt, als BFC-Hooligans den Gästeblock schwer angriffen. Das Leichtathletikstadion ist das drittgrößte Stadion Berlins mit derzeit knapp 20.000 Plätzen - und seit Jahren ein Streitobjekt. Trotz einer Sanierung im vergangenen Jahrzehnt sollte das Stadion 2020 abgerissen werden, da dort ein Inklusionssportpark entstehen soll. Diese Pläne bestehen immer noch, aufgrund vieler Einwände wird nun jedoch auch die Bevölkerung mit ins Boot geholt, im Februar 2021 startete eine Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Geländes und des Stadions. Wer also die Chance hat, den FCK nächste Saison zur Viktoria zu begleiten, sollte dies tun - wer weiß, wie lange das Stadion mit den markanten bunten Sitzschalen noch steht. Oder wie lange die Viktoria dort spielt, denn um ein Haar wäre der Klub zu Spielen im riesigen Olympiastadion verdonnert worden, was dann quasi Geisterspiel-Atmosphäre gleichgekommen wäre.

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TSV Havelse: Abenteuer Profifußball

Die Vergangenheit: Vor genau 30 Jahren, zeitgleich zur Deutschen Meisterschaft des FCK, spielte der TSV Havelse seine bislang einzige Saison in der 2. Bundesliga. Am Ende der Saison - die noch mit dem späteren Bundesliga-Trainer Volker Finke begann - stieg man als Vorletzter wieder ab und versank auf viele Jahre in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Kurios: Tabellenletzter und somit Mitabsteiger war 1991 der 1. FC Schweinfurt, der 2021 in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga der Havelser Gegner war.

Der "Dorfclub" (Havelse ist ein Ortsteil der Stadt Garbsen und hat keine 3.000 Einwohner) kam bislang noch nicht in den Genuss, gegen den 1. FC Kaiserslautern antreten zu dürfen. Einer der weiterhin als Feierabend-Fußballer aktiven Spieler des TSV durfte aber den FCK bereits kennenlernen: Niklas Tasky schnürte zwischen 2012 und 2014 die Schuhe beim FCK II, anschließend kickte er unter anderem beim VfR Mannheim, den Fighting Knights in den USA oder der TSV Krähenwinkel.

Das Personal: Und so liest sich auch der restliche Kader der Havelser. Am bekanntesten dürfte noch Julius Düker sein, der in den vergangenen Jahren zwischen Braunschweig, Paderborn, Magdeburg und Meppen in der 3. Liga wanderte und knapp 100 Drittliga-Spiele auf dem Buckel hat. Ansonsten könnte man nun klassisch wie bei einem Länderspiel gegen die Faröer beginnen, die "normalen" Jobs der Spieler aufzuzählen, aber dies wäre nicht ganz fair. Viele der Jungs haben ihre Jugend in NLZs wie unter anderem bei Hannover 96 verbracht und dürften durchaus kicken können. Dennoch sollten, um eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu besitzen, mehr als die bisher drei Neuzugänge zum Kader stoßen. So oder so - es wird schwer für den TSV.

Die Fans: Wir dürfen nicht vergessen, der TSV Havelse ist kein typischer Proficlub mit vielen Fans, der Schnitt in der letzten "vollständigen" Saison lag bei knapp 550. Zu Zweitliga-Zeiten, als man im Hannoveraner Raum kurzzeitig fast die Nummer 1 war, strömten immerhin knapp 8.500 Zuschauer im Schnitt ins Wilhelm-Langrehr-Stadion.

Die Anhänger des TSV sind allerdings schon mehrfach unangenehm aufgefallen, unter anderem durch rechtsextreme, homophobe und sexistische Pöbeleien. Allerdings haben sich die Havelser Fans zum Beispiel während der Anfangszeit der Pandemie auch erwähnenswert positiv hervorgetan und Einkaufsfahrten organisiert.

Das Stadion: Es könnte kommende Saison schon trostlos werden. Die Heimspiele des TSV werden im großen Niedersachsenstadion in Hannover stattfinden, bei Spielen gegen Viktoria Berlin wird das vermutlich ein trauriger Anblick werden, wenn die knapp 49.000 Plätze so gut wie leer bleiben werden. Das eigene Wilhelm-Langrehr-Stadion ist leider nicht drittligatauglich, so dass der Umzug ins nahegelegene Hannoveraner Stadion nötig war.

Für die FCK-Fans wird es seit über vier Jahren wieder ein Ausflug nach Hannover geben, damals vor 28.800 Zuschauern gegen die 96er. Diese Zuschauerzahl wird - selbst bei kompletter Freigabe und großer Euphorie - beim Besuch der Lautrer nicht einmal annähernd erreicht werden.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Sebastian Gliem
Bunt ist das Dasein und granatenstark!



Beitragvon Meltl » 13.07.2021, 09:53


Osnabrück Gäste Freundlich?
Kann ich so leider nicht behaupten :?

Ich glaub ich wurde noch nie so genau Untersucht wie bei dieser Auswärtsfahrt.
Ebenso waren die DIXI Klos bereits vor Anpfiff so versifft das es echt eklig war. (Gut möglich das da auch Chaoten aus unserer Reihe was mit zu tun hatten.)
Dauerkarte Block 6.1



Beitragvon Markus67 » 13.07.2021, 10:05


Gut Geschrieben :daumen:

Auf das Spiel in Osnabrück freue ich mich (falls Z. zugelassen sind), das Stadion an der Bremer Brücke fehlt mir noch.
Das Kickers-Stadion am Dallenberg oder das Eintracht-Stadion bräuchte ich Persönlich nicht wieder, aber so ist es eben.

Auf die Gegner-Vorschau Teil II warte ich mit Spannung. Besonders was die Stadionfrage von BVB II betrifft.
Wenn der BVB wieder eine Ausnahmegenehmigung für das Stadion Rote Erde vom DFB erhält, ist das eine Frechheit. Die Genehmigung war schon 2013-15 grenzwertig.

Wobei mir jetzt aber nicht bekannt ist, was die Stadt als Stadionbetreiber, jetzt im Sommer getan hat, um wenigsten einigermaßen 3.Liga Anforderungen zu erfüllen, bei anderen Vereinen wie z.B. Viktoria Berlin wurde auch keine Ausnahmegenehmigung für ihr erstes 3.Liga Jahr erteilt.



Beitragvon Betze_FUX » 13.07.2021, 10:09


Ich habe Mal den Tabellenrechner bemüht!
Wir können aufsteigen, wenn... :lol:

Ein paar interessante Namen sind da mit dabei.
Für mich aber immernoch nverständlich , was die 2ten Mannschaften dabei sollen, aber egal.
Ich beginne mich solangsam auf die neue Saison zu freuen!!!!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Osnabrücker Teufel » 13.07.2021, 10:09


Ich freue mich so sehr auf das Spiel in Osnabrück!!! Für mich der Termin des Jahres!

Aber, liebes DBB Team:
Meppen ist sehr wohl ein absolut wichtiges Derby für Osnabrück, viel größer als Paderborn (die nimmt man nicht so ernst) und Bielefeld. Von der Reihenfolge:

Münster
Meppen
Braunschweig
Hannover
Bielefeld
Wenn Fußball einfach wäre, würde es Tennis heißen!



Beitragvon Bergerbetze » 13.07.2021, 11:33


Nächstes Jahr würde ich gerne den Bericht lesen:

"... hier, in der zweiten Liga, trifft der FCK auf einige bekannte Gesichter, aber auch auf Vereine, die in der Historie nur selten getroffen wurden. Diese Vereine wollen wir nun einer kleinen Serie vorstellen..."

:teufel2: :teufel2: :teufel2:
:nachdenklich:



Beitragvon Betze_FUX » 13.07.2021, 11:51


@Bergerbetze:
Ich bin schon mal froh wenn ich nich lese "FCK sichert Klassenerhalt Mal wieder haarscharf" :(
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon bladde3.0 » 13.07.2021, 13:06


Markus67 hat geschrieben:Das Kickers-Stadion am Dallenberg oder das Eintracht-Stadion bräuchte ich Persönlich nicht wieder, aber so ist es eben.


Am Dallenberg sitzt man aber gemütlich in unseren WM2006-Sitzschalen…



Beitragvon Betzegandalf » 13.07.2021, 13:16


Dann ist die Mannschaft von Braunschweig wohl noch nicht so eingespielt wenn sie auf dem Betze antritt.... :teufel2:



Beitragvon Markus67 » 13.07.2021, 19:01


bladde3.0 hat geschrieben:
Markus67 hat geschrieben:Das Kickers-Stadion am Dallenberg oder das Eintracht-Stadion bräuchte ich Persönlich nicht wieder, aber so ist es eben.


Am Dallenberg sitzt man aber gemütlich in unseren WM2006-Sitzschalen…


Das wusste ich nicht, man lernt immer noch was dazu :daumen:



Beitragvon SEAN » 13.07.2021, 19:23


bladde3.0 hat geschrieben:Am Dallenberg sitzt man aber gemütlich in unseren WM2006-Sitzschalen…

Ich frag mich, warum und wer die Schalen damals vertickt hat. Wenn ich mir die verblassten Schalen auf der Ost und der Nord so ansehe, hätte man die noch gut gebrauchen können.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Sebastian » 13.07.2021, 23:00


Hier findet Ihr den zweiten Teil unserer Gegner-Vorschau, diesmal die vier Aufsteiger:

Der Betze brennt hat geschrieben:
Gegner-Vorschau 2021/22
Die Aufsteiger: Viel Geschichte, wenig Gegenwart


Sieben der 19 Drittliga-Gegner des 1. FC Kaiserslautern spielten in der letzten Saison höher oder niedriger. Heute stellen wir Euch die vier Regionalliga-Aufsteiger etwas näher vor: SC Freiburg II, Borussia Dortmund II, Viktoria Berlin und TSV Havelse.

(...)

Quelle und kompletter Text: Der Betze brennt / Autor: Sebastian Gliem
Bunt ist das Dasein und granatenstark!



Beitragvon Miro.Klose » 14.07.2021, 00:24


Ewerton ? Würde ich sofort für die Abwehr nehmen und persönlich abholen fahren. Er hat mir immer gut gefallen bei uns!!!



Beitragvon Markus67 » 14.07.2021, 08:19


Zu Freiburg II gibt es nicht viel zu sagen, die Stadt und das Stadion sind aber super.

Dortmund II, ich lasse es, mich über die 3.Liga Tauglichkeit des Stadion auszulassen.
Interessant für Freunde von alten Stadien mit Tradition, wer halt Leichtathletikstadien mag,
wird voll auf seine kosten kommen. Sorry der musste sein. :wink:

Interessanter wird es bei Viktoria, bin echt gespannt wie sich der Verein in der 3.Liga macht.
Das Projekt mit ihrem Hamburger Investor ist klar definiert, sich als 3. Verein aus Berlin im Profibereich zu etablieren. Hoffentlich funktioniert es diesmal besser, wie mit dem Investor aus China und führt nicht in die nächste Insolvenz.


Ob sich der TSV Havelse mit der 3.Liga einen gefallen macht, werden wir sehen.

Die pauschale Diffamierung der Anhänger, hätte man sich sparen können.
Wenn wenigstens stehen würde „teile der Anhängen sind“ konnte ich es noch verstehen.

Aber anhand eines Berichts, in der nicht gerade für politische Neutralität bekannten Taz, von „die Anhänger sind rechtsextrem u.s.w. aufgefallen“ zu sprechen, ist pauschale Diffamierung.

Auch in der Fanszene von Havelse ist die Welt, nicht nur schwarz oder weiß.



Beitragvon BetzeBodega » 14.07.2021, 10:15


Ersteinmal danke für den Artikel, wirlich sehr informativ :)

Meines Erachtens haben wir dieses Jahr ebegn gerade wegen der Konstellation, der Auf- und Absteiger eine schwache Dritte Liga. Nommt man z.B. Freiburg II, so wird das nicht wie bei Saarbrücken laufen.
Hinzu kommt noch Meppen mit ihrem verzögerten Klassenerhalt.
Auch die Absteiger sind (Braunschweig ausgenommen) nicht so stark wie sonst. Ich würde daher in den Raum stellen, dass es zumindest einfacher geworden ist für den FCK oben mitzuspielen
"Kritisiert mir den nicht so viel, das ist ein guter Mann"



Beitragvon since93 » 14.07.2021, 10:20


Miro.Klose hat geschrieben:Ewerton ? Würde ich sofort für die Abwehr nehmen und persönlich abholen fahren. Er hat mir immer gut gefallen bei uns!!!


Lt. TM ist er vereinslos. Ich bin aber nicht sicher, ob er uns wirklich weiterhelfen würde. Wir suchen doch eher nach einen schnellen IV?



Beitragvon Spätburgunder » 14.07.2021, 10:25


Zimmer bei der Seitenwahl im Dreisamstation in Freiburg:"Mer spiele erscht Berg runner". :D
Herrlich wie auf manchen Sportplätzen früher in der Kreisliga.



Beitragvon Markus67 » 14.07.2021, 11:40


Ist hier ein Experte der mir beim Thema Viktoria Berlin im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark weiterhelfen kann?

Offiziell hatte das Stadion ein Fassungsvermögen von 19.708 Z.

Als Viktoria die Erlaubnis bekam, ihre 3.Liga Spiele dort auszurichten, wurde unter anderem Beschlossen „der Jahnsportpark wird vorübergehend nutzbar gemacht. Dabei wird die Zuschauerzahl um die Hälfte reduziert und das Haupttribünengebäude gesperrt“

Quelle: https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... -liga.html

Also wäre die zugelassene Zuschauerzahl 9.854.

Das Land Berlin hat kürzlich beschlossen, das bei einer bleibenden Inzidenz unter 35, bei Profisport, 50% der Zuschauer unter den üblichen 3G zugelassen sind.

Das heißt bei 4.927 ist aktuell ende??

Was mir auch nicht in den Kopf will, die geschlossene Haupttribüne.

Auf der Homepage von Viktoria, kann man schon Karten für unserer Spiel dort kaufen, auch für die zwei Gästeblöcke.

Unter anderem kann man auch Karten auf der Haupttribüne bestellen, zwar nur Unterrang und nur VIP-Karten, aber frei verkäuflich.

Hat es dort Änderungen gegeben?



Beitragvon Otto Rehagel » 14.07.2021, 12:02


bladde3.0 hat geschrieben:
Markus67 hat geschrieben:Das Kickers-Stadion am Dallenberg oder das Eintracht-Stadion bräuchte ich Persönlich nicht wieder, aber so ist es eben.


Am Dallenberg sitzt man aber gemütlich in unseren WM2006-Sitzschalen…



Da wird noch der ein oder andere FCK Aufkleber drauf sein :teufel2:
Danke für den Bericht, fand ich sehr interessant. :daumen:



Beitragvon SektionWestpfalz95 » 14.07.2021, 12:36


since93 hat geschrieben:
Miro.Klose hat geschrieben:Ewerton ? Würde ich sofort für die Abwehr nehmen und persönlich abholen fahren. Er hat mir immer gut gefallen bei uns!!!


Lt. TM ist er vereinslos. Ich bin aber nicht sicher, ob er uns wirklich weiterhelfen würde. Wir suchen doch eher nach einen schnellen IV?


Ich glaube schon, dass das ein Spieler ist, der uns auf Anhieb weiterhelfen kann. Klar ist er nicht mehr der schnellste aber dafür verfügt er über eine ungeheure Erfahrung. Leider war er in den letzten Jahren auch sehr verletzungsanfällig. Im fitten Zustand ist das ein Spieler, der auf jeden Fall noch über gehobenenes Drittliga- wenn nicht sogar Zweitliga-Niveau verfügt. Das einzige Risiko sehe ich in den möglichen Gehaltsanforderungen. Sollten die sich einigermaßen im Rahmen bewegen, würde ich auf jeden Fall über eine Verpflichtung nachdenken. Klar ist jedenfalls, dass wir in der IV (auch bei einem Verbleib von Winkler) auf jeden Fall noch Bedarf haben. Senger, Kraus und Winkler - das ist zu wenig. Götze kann dort zwar auch aushelfen, ist im Normalfall aber als Sechser gesetzt und dort auch am besten aufgehoben.

*Tomiak hätte ich noch vergessen. Aber der wird am Anfang wohl auch eher als Back-up eingeplant sein. Muss sich erst an die 3. Liga gewöhnen und sich beweisen.



Beitragvon ExilDeiwl » 14.07.2021, 12:41


since93 hat geschrieben:
Miro.Klose hat geschrieben:Ewerton ? Würde ich sofort für die Abwehr nehmen und persönlich abholen fahren. Er hat mir immer gut gefallen bei uns!!!


Lt. TM ist er vereinslos. Ich bin aber nicht sicher, ob er uns wirklich weiterhelfen würde. Wir suchen doch eher nach einen schnellen IV?


Also ich würde mich über ihn ja auch freuen, er hat mit in seiner Zweitliga-Zeit bei uns gut gefallen. Aber richtig: Ewerton gehört nicht zu den schnellen IV, sondern zu denen mit gutem Positionsspiel. Aber ja, ich würde mich über ihn freuen. War ja in meinen Augen eh eine fatale Fehlentscheidung, sowohl Koch als auch Ewerton ziehen zu lassen. Danke an den Blumenhändler... :nachdenklich: Awwer isch soll misch jo net immer so uffreeche, des is net gut fer moi Gemüt...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Rickstar » 14.07.2021, 13:24


Und dass es zukünftig erfolgreich weitergeht, dafür soll die laut Internetquellen größte Jugendabteilung aller deutschen Fußballvereine sorgen.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Die Viktoria aus Berlin wirbt damit der größte Jugendverein zu sein. Sie haben wohl auch wirklich die meisten Jugendmannschaften angemeldet. In ihrer ersten Mannschaft haben sie meines Wissens in der jüngeren Vergangenheit aber immer nur externe "erfahrene" Spieler eingekauft oder junge Spieler von echten Ausbildungsvereinen wie TeBe Berlin abgeworben. Bin bei TM auch mal den aktuellen Kader durchgegangen und habe nur einen Spieler gefunden, der bereits vor der U19 für den Verein aktiv war. Glaube nicht, dass sich das Konzept auf eingekaufte "Stars" von anderen Vereinen zu setzen nun genau in der 3-Liga ändern wird.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 14.07.2021, 14:18


Rickstar hat geschrieben:Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Die Viktoria aus Berlin wirbt damit der größte Jugendverein zu sein. Sie haben wohl auch wirklich die meisten Jugendmannschaften angemeldet. In ihrer ersten Mannschaft haben sie meines Wissens in der jüngeren Vergangenheit aber immer nur externe "erfahrene" Spieler eingekauft oder junge Spieler von echten Ausbildungsvereinen wie TeBe Berlin abgeworben. Bin bei TM auch mal den aktuellen Kader durchgegangen und habe nur einen Spieler gefunden, der bereits vor der U19 für den Verein aktiv war. Glaube nicht, dass sich das Konzept auf eingekaufte "Stars" von anderen Vereinen zu setzen nun genau in der 3-Liga ändern wird.


Richtig, richtig.
Das ist bisher wohl deutlich mehr Masse als Klasse in Sachen Nachwuchs. Allerdings hoffe ich für Viktoria, dass sie sich in Liga 3 etablieren können. Und, dass dann mittelfristig auch das Stadion in Lichterfelde ausgebaut wird. Von der Infrastruktur drum herum sehe ich da aber eigentlich keine Chancen.
Die größte "Gefahr" für Viktoria sehe ich allerdings in deren nicht vorhandener Anziehungskraft. Ich sehe einfach nicht, dass die in Berlin, unabhängig von der Liga (!), viele Leute ins Stadion locken werden können. Das bräuchte Jahrzehnte.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Markus67 » 14.07.2021, 14:27


@Rickstar

Nur mit eigenen Jugendspieler, wird das ziel der Holding auch nicht erreicht werden.

Die SEH Sports & Entertainment Holding ist Mehrheitsgesellschafter der Ausgegliederten Fußball GmbH des Vereins.

Diese Holding ist auch der „Besitzer“ des Verein SK Austria Klagenfurt, dort hat es schon geklappt.
Der Verein spielt zur neuen Saison, zum ersten mal in der 1.Liga, in ihrer Vereinsgeschichte.

Ist ja schon klug gemacht von der Holding in Berlin, man sucht sich einen Verein, mit glorreicher Vergangenheit (der Vorgängerverein hatte 2 Meisterschaften) und schon hat man Tradition.
Das auch noch in einer Stadt mit 3,6Milo. Einwohner, hurra der Rubel kann rollen.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 14.07.2021, 14:43


Markus67 hat geschrieben:Das auch noch in einer Stadt mit 3,6Milo. Einwohner, hurra der Rubel kann rollen.


Da bin ich doch sehr sehr gespannt drauf.
Wie ich schon schrieb, ich sehe einfach nicht, welches Fanpotential man hier, ausgerechnet in Berlin, noch heben möchte.
Aber gut, das sind eigentlich auch zwei völlig verschiedene Themen - Gewinn für den Investor und Zuschauerzahlen.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!




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