Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon wkv » 11.06.2017, 20:47


Du glaubst, ich wäre ein Freund der Ausgliederung?
Ernsthaft?



Beitragvon daachdieb » 11.06.2017, 20:51


wkv hat geschrieben:Du glaubst, ich wäre ein Freund der Ausgliederung?
Ernsthaft?

Ich habe gelesen, was du schreibst.
Wir wären bald insolvent und müssten uns deshalb zeitnah Gedanken über die Art der Ausgliederung machen.
So habe ich dich verstanden.

Und ich schreibe, dass ich ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorziehe.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon wkv » 11.06.2017, 20:54


Sagen wir es mal in meiner Berufssprache:

Der Patient ist im lethalen Stadium, eigentlich austherapiert, und die Medizin ist zwar experimentell, aber vielleicht eine Chance.

Ich sag ja, dass ich die Ausgliederungsthematik nicht verstehe.
Aber gerne verstehen würde.



Beitragvon Mac41 » 11.06.2017, 21:02


Bitte jetzt keine Stadiondiskusdion, die hatten wir doch schon so oft.
Die Lösung kann nur durch den erfolgen, der damals die Musik bestellt hatte, das Land RLP.
Der Träger des Ehrenrings König Kurt hatte es verpasst, als damals sein ehemaliger Finanzminister die scheuen Rehe suchte, den Kredit im Landeshaushalt verschwinden zu lassen und so die Stadt und den FCK zu entlasten.
Heute nach Skandalen wie Nürburgring oder Landesgartenschau ist der Zug abgefahren. Die ehemalige und die bärtige Weinkönigin haben die Sau derartig durch den pfälzer Wald gejagt, das keiner sich mehr traut, die Wutz zu schlachten. So warten alle auf 2028 wenn der Kredit fällig wird und hoffen, das sich keiner mehr erinnert, wer denn jetzt wirklich verantwortlich war.
Zuletzt geändert von Mac41 am 11.06.2017, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon daachdieb » 11.06.2017, 21:09


wkv hat geschrieben:Ich sag ja, dass ich die Ausgliederungsthematik nicht verstehe.
Aber gerne verstehen würde.

Da sind wir schon 2 :D

Bei mir ist bei solchen "Projekten" immer eine gehörige Portion Misstrauen mit im Spiel. Und es scheint ja mit dem Ausschuss auch nicht im Sprinttempo eine Lösung zu geben. Wenn wir jetzt also immer weniger Mittel haben um sie in die Profimannschaft zu stecken - somit die Chance abzusteigen eher größer als kleiner wird - was machen wir da, wenn der Abstieg eher kommt als

1. eine vom Verein ausgearbeitete Art der Ausgliederung und
2. die abgeschlossene Findung der "strategischen Partner"?

Hätten wir letzte Saison nur ein paar Punkte weniger geholt müssten wir darüber gar nicht mehr nachdenken.

@Mac
Eben, jetzt hätte man noch die Chance die Geschichtsschreibung so zu beeinflussen, dass nicht nur der FCK als alleiniger Sündenbock da steht.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon wkv » 11.06.2017, 21:46


Wir sind dem Tod schon das ein oder andere Mal von der Schippe gesprungen.



Beitragvon Mac41 » 11.06.2017, 22:14


daachdieb hat geschrieben:Wenn wir jetzt also immer weniger Mittel haben um sie in die Profimannschaft zu stecken - somit die Chance abzusteigen eher größer als kleiner wird - was machen wir da, wenn der Abstieg eher kommt....


Darauf hin arbeiten, das es auch mit weniger geht.
Über Jahre haben wir über unsere Verhältnisse gelebt und nur überlegt, wo und wie wir was schnorren können, um den Honigtopf wieder zu füllen.
In der Zwischenzeit sind viele an uns vorbei gezogen, und uns ist nix eingefallen. Weiter, immer weiter im alten Trott. Stöver war da auch nicht besser, statt mit dem Wenigen, was im Ligavergleich immer noch mehr als Durchschnitt war, was zu machen, musste man es auf Pump aufpimpen, Erfolg suboptimal.... Es ist Zeit es Mal anders zu probieren.
Ich hab es MäcDevil versucht zu erklären, der Geldschisser ist nicht die Lösung unserer Probleme, denn er ist eine Märchenfigur und selbst wenn, wird uns ohne geistige Erneuerung weiterhin das Geld durch die Finger rinnen.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon daachdieb » 12.06.2017, 07:40


Mac41 hat geschrieben:Weiter, immer weiter im alten Trott. Stöver war da auch nicht besser, statt mit dem Wenigen, was im Ligavergleich immer noch mehr als Durchschnitt war, was zu machen, musste man es auf Pump aufpimpen, Erfolg suboptimal ...

Warum machst du es an Stöver - dem schwächsten Glied in der Kette - fest? Als SD war ihm der Vorstand vorgesetzt und dort hat der allseits gelobte Finanzer Klatt das Geld besorgt. Der AR hat die (Aus-)Richtung des Vereins vorzugeben und musste den Kredit in dieser Dimension absegnen. Dafür gab es dann im AR offensichtlich eine Mehrheit. Dort sollte man mit seinem Finger hinzeigen. Wenn schon.

Natürlich wäre es aus verschiedensten Gründen angebracht gewesen den Kredit NICHT aufzunehmen. Aber man(che im AR) hatte(n) wohl, nachdem man in den Monaten des personellen Umbruchs den Mund ziemlich voll genommen hatte, Bammel vor der eigenen Courage - sprich, die Hosen gestrichen voll.

Aber hier landen wir komplett im OT, sorry.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Mac41 » 12.06.2017, 08:51


Zu
daachdieb hat geschrieben:Aber hier landen wir komplett im OT, sorry

Deshalb hab ich im passenden Thread geantwortet.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Ke07111978 » 12.06.2017, 10:09


Guten Morgen zusammen,

interessante Diskussion hier. Erlaube mir mal etwas beizutragen:

Die Insolvenz ist anzumelden, wenn eine Überschuldung oder eine Zahlungsunfähigkeit vorliegt. Von einer Überschuldung spricht man, wenn das Vermögen des Vereins nicht ausreicht, um die bestehenden Verbindlichkeiten zu begleichen und der Verein deshalb nicht mehr weitergeführt werden kann. Ist jedoch absehbar, dass es sich um einen Engpass handelt, der (in möglichst kurzer Zeit) aufgelöst werden kann, muss keine Insolvenz angemeldet werden. Überschuldung liegt also vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Bei der Bewertung des Vermögens des Schuldners ist jedoch die Fortführung des Unternehmens zugrunde zu legen, wenn diese nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich ist.

Ohne den letzten Zusatz, hätte unser Verein schon seit Jahren Insolvenz anmelden müssen. Eine Anmeldung wegen Überschuldung erfolgt im Regelfall nicht ad-hoc sondern wird gut vorbereitet. Es wird ein sogenannter Insolvenzplan erstellt:

Im Regelinsolvenzverfahren geht die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis vom Geschäftsführer auf den Insolvenzverwalter über. Bei der Eigenverwaltung besteht hingegen die Besonderheit, dass der Schuldner Herr des Verfahrens bleibt, die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über sein Unternehmen grundsätzlich behält und ihm nur ein sogenannter Sachwalter von Amts wegen begleitend zur Seite gestellt wird. Das laufende Geschäft, inklusiv der Kontoführung, liegt anders als in einem normalen Verfahren ausschließlich bei der Altgeschäftsführung. Die Sachkunde der alten Geschäftsführung steht dem Unternehmen uneingeschränkt zur Verfügung.

Die Wirkung der Anordnung der Eigenverwaltung nach außen ist durchschlagend. Mit der Mitteilung der Anordnung ist in der Wahrnehmung des Kunden das Insolvenzverfahren praktisch beendet. Häufig werden vom Lieferanten ohne Aufforderung alte Zahlungsziele wieder eingeräumt. Gleichzeitig wird der Insolvenzplan vom Unternehmen fertiggestellt und zügig zur Bestätigung gebracht. Mit der Planbestätigung ist das Verfahren endgültig beendet: Allerdings muss der Plan noch erfüllt werden. Die Erfüllung wird vom Sachwalter überwacht.

--> Im Falle des FCK, würde man einen solchen Insolvenzplan vorab den Gläubigern zeigen und diese mit einbinden. Der Fall unsers Vereins, ist geradezu ein Paradebeispiel für ein solches Verfahren, da es im wesentlichen nur einen Vertrag gibt, der beseitigt werden muss, um den Tatbestand der Überschuldung zu beseitigen und somit eine Fortführung zu gewährleisten. Der Verein geht in einem solchen Verfahren auch nicht unter sondern bleibt bestehen. Häufig kommt es allerdings garnicht erst zur Anmeldung des Verfahrens, da man sich vorher mit den Gläubigern einigt (s. Borussia Dortmund, s. MSV Duisburg).

Die Ausgliederung ist von dieser Thematik komplett separiert zu sehen. Vor allem kann dadurch höchst wahrscheinlich keine Insolvenz vermieden werden, da es im Rahmen der Sachgrünung (so heißt das, wenn unser Verein seine Profiabteilung in einen neuen Rechtsträger einbringt), diverse Nachhaftungen gibt. Ohne zu detailiert zu werden: Sonst könnte ja jedes Unternehmen kurz vor Insolvenz mal eben schnell eine Tochter gründen, diverse Schulden und Mitarbeiter reinschieben und dann den Stecker ziehen und den profitablen Rest einfach fortführen. @wkv: Das funktioniert leider nicht :x

Wer wissen will, wie so etwas funktioniert, kann sich mal folgende Unterlage anschauen (Beispiel MSV):

http://docplayer.org/10001756-Praxisfal ... sburg.html

Unser Vorstand scheint im Übrigen nach wie vor an einer Lösung zu arbeiten. Folgende Meldung aus der "Bild-Zeitung" meiner Branche:

German football club 1. Fussball-Club Kaiserslautern has mandated Roland Berger as lead M&A adviser in its effort to find an investor, a source close to the situation said.
The club is holding talks with prospective buyers and will ideally firm up a line of bidders during the summer, the source said. It is looking for a double-digit million investment, he added.
Joerg Eschmann is leading Roland Berger’s team, the source said. There are also legal and tax advisers working on the transaction, though those firms' names were not disclosed.

The opportunity to buy into a four-time German football champion with a longstanding tradition should appeal to investors globally, the source said.
Funds will be used to bring the club back to the first Bundesliga from the German second division. If the team is promoted, the resulting increased broadcasting rights will provide attractive financial growth opportunities, the source said. FC Kaiserslautern generated EUR 10.4m from television rights in 2015, according to reports.
The club could provide a strong brand for international corporations or financial investors such as private equity houses, family offices or high-net-worth individuals, the source said.
The club is a registered association (e.V. or eingetragener Verein) under German law, meaning that it is owned solely by members of the club, the source said. There are no private investors.
It is in the process of changing its legal form to a corporation (either GmbH or AG). Once that occurs, investors will have a clearer idea of how large a stake they could acquire, since this is dependent on the legal structure, the source said.
As a registered association, the club does not disclose revenue figures, which are driven by factors including its league position and ticket prices and sales, the source said. However, it is doubling its turnover, he said.
The club competes with the likes of VfB Stuttgart, also in the second Bundesliga, the source said. VfB Stuttgart changed its legal status to allow investors access to club in 2004, this news service reported.  It has since seen Daimler [ETR:DAI] come on board, the source said.
Kaiserslautern has a football youth academy with a pipeline of players, an international brand and plays at the Fritz-Walter-Stadion, which underwent a EUR 76.5m renovation in 2002 and hosted matches during the 2006 World Cup held in Germany.
Roland Berger and FC Kaiserslautern both declined to comment.


Jörg Eschmann ist m.E. ein Guter (aber auch teurer :)). Hier was zu seinem Lebenslauf:
Dr. Jörg Eschmann is a Partner at Roland Berger and a Member of the Restructuring & Corporate Finance Competence Center. He has over 20 years of experience in private equity, advisory and insolvency administration. Before he joined Roland Berger, he worked as a Partner and Principal at major management consulting firms. He has also acted as a Chief Restructuring Officer and M&A Advisor, often in insolvency proceedings. In the beginning of his career, he worked as an Investment Manager and Head of Controlling at a private equity-owned industrial holding.


Die Ãœberlegungen weiter oben, kennt er rauf & runter. :daumen:



Beitragvon jürgen.rische1998 » 12.06.2017, 12:44


Wie genau darf ich das als Laie verstehen- Sucht die Agentur im Auftrag des FCK potentielle Geldgeber? Oder wäre die Agentur dafür da eine Ausgliederung zu begleiten? Geld kostet es ja aber wohl auf alle erstmal?
Omnia vincit amor



Beitragvon ExilDeiwl » 12.06.2017, 21:29


Die Löwen planen den Umzug ins Grünwalder Stadion. Ihren Scheich werden sie aber scheinbar so schnell nicht los...

1860 will ins Grünwalder Stadion umziehen
Zurück zu den Wurzeln: Nach dem sportlichen Absturz drängt 1860 München auf eine Rückkehr in seine traditionelle Spielstätte. Mit einer stark verjüngten Mannschaft will der Klub in die neue Saison gehen.
...
Weil Ismaik einen Millionenbetrag verwehrte, darf 1860 nicht in der dritten Liga antreten. Der Geschäftsmann will seine Anteile am Klub aber offenbar trotz der jüngsten Talfahrt halten.


Quelle: Spiegel Online
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon paulgeht » 30.06.2017, 23:54


Ismaik reicht nun offiziell Klage gegen die 50+1-Regel beim Bundeskartellamt ein.

Ismaik reicht Klage gegen 50+1 ein

Hasan Ismaik hat seinen Worten Taten folgen lassen: Der jordanische Investor des TSV 1860 München hat am Freitag Klage gegen die 50+1-Regel beim Bundeskartellamt eingereicht. Diese soll verhindern, dass Investoren die Mehrheit der Anteile von Klubs übernehmen. Ismaik bezeichnete die Verbandsvorgabe als "aberwitzig" und machte deutlich, diese zu Fall bringen zu wollen. (...)

Quelle und kompletter Text: kicker.de
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Beitragvon Mac41 » 01.07.2017, 09:32


paulgeht hat geschrieben:Ismaik reicht nun offiziell Klage gegen die 50+1-Regel beim Bundeskartellamt ein.

Ismaik ist eine Luftpumpe! ...und der Kicker auch.
Beim Bundeskartellamt kannst du nicht klagen! Das geht im Falle von Verstößen gg. das Wettbewerbsrecht nur vor Gericht.
Dadurch, das er das falsche Verfahren wählt, kann er sich schnell wieder als Opfer fieser Verschwörungen fühlen und weiter heiße Luft produzieren.
Hasta la Victoria - siempre!




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