Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 01.06.2023, 21:07


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"Lügen und Intrigen": Klingenburg poltert nach FCK-Aus

SPORT1: Herr Klingenburg, wie geht es Ihnen ohne Fußball?

René Klingenburg: Mir geht es gut. Auch, wenn ich seit einem Jahr nicht mehr gekickt habe. Ich spiele Fußball, seit ich drei bin. Fußball beziehungsweise der Sport an sich sind für mich das Schönste, was es gibt und ich bin meinen Eltern dankbar, dass ich damals meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. Ich rede aber nicht vom Fußballgeschäft. Ich habe am eigenen Leib gespürt, wie Grundwerte wie Respekt und Loyalität mit Füßen getreten werden. Jemand kommt und verändert aufgrund von persönlichen Befindlichkeiten dein Leben und das deiner Familie.

SPORT1: Sie sprechen vermutlich von Dirk Schuster. Wann haben Sie gemerkt, dass es unter ihm für Sie beim FCK schwer werden würde?

Klingenburg: Ich habe relativ schnell gemerkt, dass meine Loyalität zum alten Trainer (Marco Antwerpen, d. Red.) ein Problem ist. Nach meinem Statement damals habe ich versucht, durch Ehrlichkeit, Direktheit und Klarheit mit der Situation umzugehen. Ich bat bei diesem Trainer um ein Vier-Augen-Gespräch und ging mit einem sehr positiven Gefühl wieder raus, aber es kam letztendlich anders. Unter Ante (Spitzname von Antwerpen, d. Red.) sollte ich damals die Relegation gegen Dresden spielen, die wurde mir dann aber genommen. Am Ende ist es egal, denn wie ich allen gesagt habe, stand das große Ganze im Vordergrund. Ich wollte um jeden Preis mit dem Verein in die 2. Liga aufsteigen.

SPORT1: Was werfen Sie den Verantwortlichen vor?

Klingenburg: Spätestens im Sommer hätte man mir mitteilen können, dass es für mich beim FCK nicht weitergeht und ich in den Überlegungen keine Rolle mehr spiele. Die Bosse hätten Geld gespart und ich wichtige Zeit. Es gab Anfragen von anderen Vereinen, die hätte ich annehmen können. Wie gesagt: Ein Wort, dass ich sportlich keine Zukunft habe, und ich wäre gegangen. Man kann nur leider im Fußball nichts erzwingen. (…)

Quelle und kompletter Text: Sport1
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon roterteufel81 » 01.06.2023, 21:25


Wie ich es hasse wenn Spieler und Funktionäre nach Ihrem Abgang medial nachtreten. Eine unmögliche Unsitte und unprofessionell
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Talentfrei » 01.06.2023, 21:28


Man müsste dann auch mal die andere Seite hören. Ein Bock allein stößt nicht. Das jetzt Klingenburg in dieser Mannschaft keinen Platz hatte wurde ihm bestimmt mitgeteilt. Für wen hätte er denn auch spielen sollen? Soweit ich mich erinnere hatte er doch ein Angebot von einem Drittligisten. Warum ging er denn da nicht hin? Der Verein hätte ihm bestimmt keine Steine in den Weg gelegt. Eventuell hätte er da aber auch weniger verdient. Ich weiß es nicht.



Beitragvon Alb-Teufel » 01.06.2023, 21:30


Klingt verbittert. Mag sein, dass was dran ist. Aber was nützt es damit an die Öffentlichkeit zu gehen? Jeder weiß, dass es ein hartes Geschäft ist bei dem niemandem etwas geschenkt wird.



Beitragvon Hatschongelb » 01.06.2023, 21:33


Selbst natürlich keine Fehler gemacht. Und der Wechsel nach 60 scheiterte auch an höheren Mächten. Nach diesem Interview wird er wohl noch länger nach einem Verein suchen müssen.



Beitragvon breisgaubetze » 01.06.2023, 21:34


Si tacuisses philosophus mansisses! Nicht nur Scherben durch das Glas am Kopf, auch noch durch Nachtreten. Na ja :?:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon FightForBetze » 01.06.2023, 21:34


Sollte sein gutes Standing in Lautern mit so einem Interview nicht zerstören. Will sich natürlich auch in der Öffentlichkeit anbieten, jetzt wo er vereinslos ist.



Beitragvon MarcoReichGott » 01.06.2023, 21:36


Vielleicht sollte Klingenburg irgendwann doch aufhören sich Gläser gegen den Kopf zu hauen...



Beitragvon tom55232 » 01.06.2023, 21:40




Beitragvon Lautern-Fahne » 01.06.2023, 21:44


Harte Worte. Gerade ggü Zimmer, aber mir kam der Zeitpunkt der Vertragsauflösung (nach Einbruch) komisch vor.

Das das Liken des Bildes disziplinarische Konsequenzen haben wird, war klar. Und richtig. Als neuer Chef rasiere ich jeden, der für den Vorgänger noch nette Worte übrig hat und ersetze die durch meine Leute. Hengen lobte ja Schusters eiserne Disziplin. Wenn ich mich nicht irre, waren es Raab, Klingenburg, Wunderlich und Ciftci, die Ante damals dankten. Wie es endete, sieht man. Üblich in der freien Wirtschaft. Trotzdem zum Kotzen. Das Klingenburg wegen dieser Behandlung angepisst ist, verstehe ich menschlich. Das war seine letzte realistische Chance auf Zweitligakarriere.

Schuster baut wie ein König Otto, Huub Stevens oder Mourinho eine Wagenburg auf. Zitat eines Artikels aus dem Lilienblog. Ist wohl ein Knacks von Defensivtrainern. Das führt dazu, dass Kicker, die klar unterlegen sind über sich hinauswachsen. "Mentalität schlägt Qualität".

Da wir keine Kohle haben werden wir einige Zeit darauf setzen müssen, dass Schuster 28-32 jährige über Normalform pusht. Solange es funktioniert und dem FCK zugute kommt, ist mir das mehr als Recht.

Ich hoffte aber Interviews wie diese nichtmehr lesen zu müssen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Betzialischer » 01.06.2023, 21:55


Naja...wenn ich mich recht erinnere hatte Klinge zum Saisonstart Corona o.ä. - wer weiß wie lange das nachhing. Das DS nur auf Spieler setzt, die zu 100% fit sind mussten andere diese Saison auch erfahren.
Wenn ich mich nicht täusche, wurde der Trainer auch mal zu Klinge in einer PK befragt - da kam es nicht so rüber, als dass er ihn nicht mag. Eine Dome Schad erging es doch auch nicht anders. Und das MF war zu Beginn der Saison mit Jule, Marlon und Mike bestens aufgestellt - erste Nachrücker waren Ciftci und Hanslik / Redondo - je nach System. Hätte Klinge da jetzt nicht vor einem der anderen gesehen.
Das Interview erinnert letzlich an seine Schalker Zeit - irgendwie hats nicht geklappt und alle anderen sind schuld. Schade. Fand ihn als Spieler für den FCK klasse, menschlich nun eher nicht... wer verkauft denn schon Schmuck 8-)



Beitragvon Goldwasser » 01.06.2023, 21:59


Wow, so viel mimimi und so wenig Reflexion. Ich habe habe mir große Mühe gegeben den Erguss unvoreingenommen zu lesen aber mit jedem Absatz wurde es schlimmer. Klinge hatte einen besseren Abgang verdient, dachte ich zumindest. Allem Anschein nach ist er charakterlich aber doch nicht so einwandfrei wie ihm immer angedichtet wurde. Reiss dich zusammen und richte den Blick nach vorne statt nach hinten.



Beitragvon Philippee » 01.06.2023, 22:08


Darauf habe ich tatsächlich nur gewartet. Dieses Nachtreten halte ich für keinen guten Charakterzug. Bin ehrlich gesagt froh, dass er weg ist, auch wenn ich seine Spielweise gemocht habe.



Beitragvon Betzebastion Mainz » 01.06.2023, 22:08


Klinge ist in der kurzen Zeit beim FCK,
ein Lautrer mit Herz und Seele geworden.
Kann man es ihm verdenken, wenn er seiner Seele noch einmal Luft macht? Gerade ihm, dem Ruhrpottmensch mit der klaren Meinung?
Vielleicht erkennt er mit der Zeit, dass er es selbst hätte sportlich richten können, damals dort drüben in Wiesbaden, als er auch selber auf dem Platz bei der Niederlage stand. So kam es, wie es kommen musste. Kein Direktaufstieg mit Ante, sondern über den Umweg mit Schuster.

Wie dem auch sei: ich werde diese Aufstiegsmannschaft um Raab, Winkler, Götze, Sessa, Wunderlich und Klinge immer im Herzen behalten, genau wie die Trainer Ante und Döppi.
Und Klinge soll so bleiben wie er ist: auch weiterhin das Herz am rechten Fleck haben, und sich auch mal "auskotzen" dürfen, wenn er es für richtig hält.
1.FCK - you just can´t escape my love



Beitragvon MMersinger » 01.06.2023, 22:17


Erstaunlich wie viele FCK-Fans den Rausschmiss von Antwerpen mir nix dir nix vergessen haben. Schon damals fand ich die Sache nicht FCK-Like, auch wenn der Erfolg der Geschäftsführung klar recht gab. Ich denke Missstände sollte man durchaus ansprechen auch wenn es mal unangenehm wird. Ob es allerdings tatsächlich so ist, wie von Klinge geschildert, da will ich mir als Außenstehender keine Urteil anmassen.
https://www.facebook.com/profile.php?id=100010828835885
Hoffentlich bald in der Spitzengruppe der 2.Liga ! :daumen:



Beitragvon Datenleak » 01.06.2023, 22:24


Was ist das bitte für ein Interview :?:
Auch wenn ihm ggf nicht gesagt wurde das man nicht mehr mit ihm plant und er dann die ersten 5 Spieltage nicht im Kader ist hätte er doch trotzdem wechseln können.
Das Transferfenster sollte da immer noch offen gewesen sein.

Schon komisch das er und auch Antwerpen damals ihr "großes Enthüllungsinterview" ausgerechnet bei Sport1 hatten....



Beitragvon Betzegeist » 01.06.2023, 22:44


Hat Klinge niemanden der das vor der Veröffentlichung mal gegenliest? Um Himmels Willen...

Ich kann seinen Frust ja verstehen, aber falls er nochmal irgendwo professionell Fußball spielen will, dann hat er sich damit keinen Gefallen getan.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Yves » 01.06.2023, 22:45


No go … sowas macht man nicht. Im Nachhinein schlecht über den vorherigen Arbeitgeber zu schwätzen… ganz schlechter Stil. Kann man beim Feierabendbier mit einzelnen Kollegen erwähnen. Aber definitiv nicht so.

Schade. Macht es sicherlich nicht einfacher was neues zu finden.



Beitragvon Homburgerteufel » 01.06.2023, 22:53


Ich hab Klinge als Führungsspieler und Identifikationsfigur immer geschätzt. Aber dieses Interview ist einfach nur plumpes Nachtreten und allen anderen, außer einem selbst, die Schuld geben.
Ob das für seine weitere Karriere so förderlich sein mag...
Mein Leben hab ich Dir vermacht!



Beitragvon Jocademus » 01.06.2023, 23:33


Menschliche Größe zeigt sich bei Abschieden!

Dass er nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, war mir vorher klar- bei allem Respekt für seine kämpferische Leistung für uns - aber, dass er so hohl ist, dieses Interview rauszuholen hätte ich nicht gedacht.
Alles externe Gründe für sein sportliches Scheitern und Intrigen und Gerüchte beklagen und gleichzeitig selbige anfachen.
Die Hybris von ihm wird spätestens vei dem Satz klar, "mein Kapitän war er nie". Ein Absatz später redet er davon, sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt zu haben.
Diese Mischung aus Selbstüberschätzung und Dummheit ist schwer zu ertragen!
Ei, so een guude Palzwoi,
der laaft ähm in de Hals noi...



Beitragvon Olamaschafubago » 01.06.2023, 23:44


Dieses Nachtreten ist natürlich albern und zeugt nicht gerade von Größe. Damit tut er weder sich selbst noch seinen ehemaligen Kollegen einen Gefallen.

Für mich zeigt das, dass trotz nach außen zur Schau gestellter Einigkeit nach der Entlassung von Antwerpen mannschaftsklimatisch schon einiges im Argen lag. Ich lese aus diesem Interview auch klar heraus, dass sich Wunderlich wohl auch von Schuster "rasiert" gefühlt haben muss.

Was ist denn, wenn Schuster einfach wirklich nach bestem Gewissen nach Leistungsprinzip aufgestellt hat? Sprich, wenn es wirklich an den eigenen Leistungen lag und nicht an der Loyalität zum Ex-Trainer. Einen Beitrag auf Social Media zu "liken" kann ja wohl nicht der alleinige Grund sein, jemanden nicht mehr zu berücksichtigen. Schuster hat seine Vorgänger ja selbst öfter explizit gelobt und sich auf der Aufstiegsfeier bewusst zurückgehalten.

Dass ein neuer Trainer strategisch und somit auch personell neue Ideen hat, ist ja normal. Und jeder Trainer wird auch seine "Lieblinge" haben - bei Schuster ist das ja auch allzu offensichtlich. Aber letztlich zählt nur der Erfolg und der war ohne Klinge auf dem Platz weiter da.

Natürlich hat man sich diese atmosphärischen Störungen (die sich ja mit Wunderlich/Klement auch ein bisschen durch die Saison durchgezogen haben) mit der Last-Minute-"Rasur" von Antwerpen ein Stück weit selbst ins Haus geholt. War doch klar, dass sich dann Grüppchen bilden. Das war dann wohl in der erfolgreichen Relegation "eingepreist". Vielleicht auch auf Druck von den Leuten in "Machtposition", die Klinge da anspricht - funktioniert hat es ja. Vielleicht haben diese Leute nach der sich abzeichnenden Flaute in der Rückrunde auch darauf hingewirkt, dass Schuster mal etwas offensiver spielen lässt? Wer jedenfalls dachte, dass Hengen mehr Handlungsfreiheit genießt als seine Vorgänger auf dieser Position, wird hier eines Besseren belehrt.



Beitragvon salamander » 01.06.2023, 23:46


Im Fußball ist es sei jeher so, dass ein Spieler, der mit Mannschaftskameraden, Trainer, Sportdirektor etc. nicht klar kommt, sich selbst gerne öffentlich als „ehrliche Haut“ positioniert, die (im Gegensatz zu den anderen Heuchlern) „Klartext“ spricht und für seine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit mit Bank oder Tribüne bestraft wird.

Naja. Meine Erfahrung ist eher, dass diese Leute eine verschobene Selbstwahrnehmung haben und eben auch oft die Leistung nicht stimmte. Glaubt im Ernst Jemand das Märchen, dass Schuster ihn auf der Tribüne gelassen hätte, wenn er im Training Top-Leistungen gebracht hätte? Aus Eifersucht???



Beitragvon BenjaminLautre » 02.06.2023, 00:38


Fairerweise muss man Klingenburg zu Gute halten, dass auch hin und wieder ein kleines Fünkchen Wahrheit in den Aussagen steckt die in der langen Version des Interviews stehen. Da es für ihn (vermutlich) sportlich (und nicht menschlich wie er DS unterstellt) nicht mehr gereicht hat und er Probleme mit unserem Kapitän hat ist es allerdings gut das ein "Unruheherd" den Verein verlässt... trotzdem danke für alles Klinge...



Beitragvon Hellboy » 02.06.2023, 01:00


In allererster Linie ging es hier doch mal um sportliche Gründe. Wir müssen ja jetzt nicht so tun, als würden wir von unserem sportlichen Super-Leader mit unangefochtener Stammplatzgarantie reden. Klingenburg war schon in Liga 3 phasenweise sportlich nicht erste Wahl. Und jeder - inklusive ihm selber - wusste doch, dass es in Liga 2 für ihn eng werden würde.

Es ist ziemlich billig, jetzt zu behaupten, der Durchbruch sei ihm nur verwehrt worden, weil der böse Dirk so eingeschnappt war. Denn das entscheidende Thema waren wohl nicht die mangelnden Softskills von Schuster und Hengen, sondern die mangelnden Hardskills von Klingenburg auf dem Platz.

Sich das einzugestehen braucht aber natürlich einen gewissen kognitiven Spielraum, der sich hier (einmal mehr) nur begrenzt abbildet.
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Beitragvon K-Town150677 » 02.06.2023, 04:43


Mich wundert das schon ein wenig, dass hier einige wegen dem Interview überrascht bzw entsetzt sind, denn mich überrascht nur, das es jetzt erst kommt, nach dieser Rückrunde und den ganzen geflüchteten/aussortierten Spielern. Vor allem wenn jetzt behauptet wird, daß wegen Verletzungen, fehlender Druck oder daß einge Spieler auf dem Zahnfleisch gehen, nicht mehr möglich war.
Will zwar nicht behaupten, dass wir mit Klingenburg, Schad und wie sie alle heißen, erfolgreicher gewesen wären, aber ich persönlich habe es als Fehler gesehen ne halbe Startelf "zu rasieren"!




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