Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Adaleh » 18.11.2022, 14:58


@Südpfälzer und Gypsy: So ist es! Blickt man mal etwas um die Ecke, so sieht es verdammt nach Geldmacherei aus...



Beitragvon Märtzeher » 18.11.2022, 16:19


Sollte es stimmen, dass die Sepp Herberger Stiftung die Pflegekosten übernehmen wollte, dann weiß man doch woher der Wind weht. Ich glaube eher das Frau Eckel Junior ihre Felle davon schwimmen sieht. Ohne Papa sind die roten Teppiche ganz weit weg.

Und wie weiter vorne schon erwähnt, welches Interesse hätte der DFB/FCK an irgendwelchen Ramschstücken. Sicher sind interessante Sachen dabei aber nicht die ganze Sammlung.

Und wo fängt man an und wo hört man auf? Irgendwann sterben die 74, dann die 90 Weltmeister usw

Horst Eckels Leistung und Andenken in allen Ehren aber er war halt kein Fritz Walter für den FCK oder den Deutschen Fußball, sondern ein Spieler von mehreren im Team.



Beitragvon Alex76 » 18.11.2022, 21:45


Horst Eckel war nach Fritz Walter später Repräsentant der Sepp Herberger Stiftung. Ich habe Teile des Nachlasses im Museum in Hauenstein besichtigen dürfen. Von daher fände ich es nicht schlecht, wenn der Nachlass zusammenbliebe. Um somit auch ein zeitbezogenes Bild zu bekommen. Eine Präsentation wie in Hauenstein wäre der Person von Horst Eckel würdig.

Leider konnte man sich nicht auf einen Kompletterwerb einigen. Ob 280.000 € gerechtfertigt waren kann ich nicht beurteilen. Wenn dann wäre eine gemeinsame Investoren- und Sponsorenlösung machbar gewesen.



Beitragvon Mittelhaardt » 19.11.2022, 09:45


Bei der Auswahl wurde wirklich nicht das volle Potential ausgeschöpft.
Was ist mit der Fußmatte vor Eckels Eingangstür? Die sind bestimmt mit Eckels heiligen Tennisschuhen (die ja versteigert werden) in Kontakt gekommen. 500 Euro mindestens! Im Bundle mit den Schuhen sicher vierstellig.
Das Telefonbuch aus Eckels Haus. Wie oft hat er da wohl geblättert, um jmd. aus Vogelbach anzurufen? Mindestens 1000 Euro!
Eckels Dreckschipp. Wann immer Horst Eckel etwas zusammenkehren musste, hat er dieses unersetzliche Utensil eingesetzt. Auch hier sehe ich mindestens einen Tausender!

Da gäb es sicher noch viele andere Erinnerungsstücke von A wie Abfalleimer bis Z wie Zahnpasta.

Also sorry, da wurden echte Chancen verschenkt.



Beitragvon Thomas » 19.11.2022, 13:06


Nicht schön, aber erfolgreich - die heutige Auktion hat folgendes Ergebnis gebracht:

Bild

Mehr als 200.000 Euro für den Nachlass von Horst Eckel

Der Nachlass von Horst Eckel, Ehrenspielführer des 1. FC Kaiserslautern und Weltmeister von 1954, wurde am Samstagmittag wie angekündigt versteigert. Das Trikot vom Wunder von Bern brachte 78.000 Euro, auch viele FCK-Stücke kamen unter den Hammer.

Bei der von "AGON SportsWorld" durchgeführten Auktion ersteigerte ein nicht namentlich genannter Telefonbieter mit der Nummer "43" das DFB-Trikot vom WM-Endspiel 1954 für 78.000 Euro, die zugehörigen Adidas-Schuhe für 20.000 Euro und die goldene Siegermedaille für 76.000 Euro. Die Startpreise für diese drei Top-Exponate hatten jeweils bei ungefähr der Hälfte des nun erzielten Preises gelegen. Wohin die Stücke gehen, ob sie in Deutschland bleiben oder ob sie zukünftig öffentlich ausgestellt werden, wurde zunächst nicht bekannt.

Zahlreiche weitere Exponate wie Ehrenplaketten/-nadeln, Autogrammsammlungen und sonstige kleinere Teile wurden zudem für drei- bis vierstellige Summen verkauft. Besonders begehrt waren dabei die Teile von der WM 1954: Eine Herberger-Uhr brachte 4.100 Euro, die Siegernadel vom Endspiel 3.500 Euro, Eckels Teilnehmerausweis 2.800 Euro. Zudem ging ein Spielball von der WM 1958 für 5.900 Euro über den Tisch.

Aber auch von Eckels Zeit beim 1. FC Kaiserslautern wurden einige Exponate versteigert: Für die zwei Meisternadeln von 1951 und 1953 wurden 1.800 beziehungsweise 2.700 Euro geboten. Die Urkunde zur Ernennung als Ehrenmitglied des FCK brachte 500 Euro ein, für die 2017 überreichte Urkunde zur Ernennung als Ehrenspielführer wurde unter der Auktionsnummer "2112" kein Gebot abgegeben. Der goldene Meisterring, den Eckel bis ins hohe Alter trug, wurde nicht versteigert und bleibt im Besitz der Familie.

Insgesamt kamen weit über 200.000 Euro für den Nachlass des am 3. Dezember 2021 im Alter von 89 Jahren verstorbenen Horst Eckel zusammen. Die Versteigerung hatte vor einigen Wochen seine Tochter Dagmar Eckel unter großem öffentlichen Aufsehen angekündigt. Das Geld soll für die langfristige Pflege von Witwe Hannelore Eckel (85) verwendet werden.

Die Auktion wurde per Live-Stream im Internet übertragen und kann momentan noch unter folgendem Link angeschaut werden:

» Live-Stream: AGON Live Auktion inkl. Sonderauktion Horst Eckel

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Nachlass von FCK-Legende Horst Eckel wird versteigert
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Adaleh » 19.11.2022, 17:40


Beschämend wie das Andenken an Horst Eckel verhökert wurde!
Es gab das Hilfsangebot der Sepp-Herberger-Stiftung an die Witwe von Horst Eckel, falls die eigene Rente/Pension nicht reichen würde (Rheinpfalz v. 18.11.22). Die Pflegebedürftigkeit der Witwe dürfte damit eher der passende Vorwand denn der wirkliche Grund der Versteigerung gewesen sein. Auch der angebliche Ablauf des Ganzen drängt den Verdacht auf, dass es letztendlich darum ging maximal Geld raus zu schlagen. Die mediale Nebelkerze, dass zwei Sammler vor der Versteigerung des Gesamtnachlaß zurückgezogen haben, soll wohl davon ablenken.
Die Presse möge mal bitte den Geschäftsführer von Argon, Herrn Fuhr, fragen, ob es für den Gesamtnachlaß nicht doch ein Gebote gab, das über dem Schätzpreis von 280 T€ lag! Seine Antwort wäre bestimmt interessant...



Beitragvon Schnullibulli » 19.11.2022, 18:24


Vermutlich darf der Herr auf diese Frage aber wohl nicht antworten, was auch legitim ist und uns auch Nichts, aber auch echt gar Nichts angeht.

Ich stimme dir aber zu dass die Geschichte schon ein Geschmäckle zu haben scheint und der Gedanke der Gier seitens der Tochter sich aufdrängen kann mit den Infos die sich hier so aufgetan haben.
Aber dass kann wohl keiner von uns wirklich beurteilen.
Hauptsache die Witwe ist jetzt versorgt und kann wie Sie und ihr Horst es wollten ein Heim umgehen. Pflege ist teuer, aber mit der Summe sollte es ihr gut gehen und das wünsche ich der Dame auch von Herzen!

Hoffentlich findet unser Horst Eckel nun seine Ruhe!
In den Herzen die ihn liebten und verehren lebt er weiter und jubelt zusammen mit unseren anderen Größen und uns über seinen FCK



Beitragvon Adaleh » 19.11.2022, 19:56


@ Schnullibulli
Es ist aber durchaus für die ganze FCK-Familie interessant, warum der Nachlaß eines unserer Idole in alle Winde verstreut wird und ob es keine andere Lösung gegeben hätte. Um auf den Punkt zu kommen: Es gibt durchaus belastbare Gerüchte, dass es unabhängig von den beiden Sammlern wohl Angebote über 280T€ für den Gesamtnachlaß gab. Diese wären aber nicht angenommen worden, weil man mehr wollte...
Zuletzt geändert von Adaleh am 19.11.2022, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon salamander » 19.11.2022, 21:27


Zu den Hintergründen weiß ich nichts, das klingt alles sehr…unwürdig. Aber ich wünsche mir, dass die wesentlichen Stücke nicht in einem Privathaus verschwinden, sondern der Öffentlichkeit zugänglich bleiben



Beitragvon Schnullibulli » 20.11.2022, 10:45


Adaleh hat geschrieben:@ Schnullibulli
Es ist aber durchaus für die ganze FCK-Familie interessant, warum der Nachlaß eines unserer Idole in alle Winde verstreut wird und ob es keine andere Lösung gegeben hätte. Um auf den Punkt zu kommen: Es gibt durchaus belastbare Gerüchte, dass es unabhängig von den beiden Sammlern wohl Angebote über 280T€ für den Gesamtnachlaß gab. Diese wären aber nicht angenommen worden, weil man mehr wollte...



Mag ja sein dass es Angebote gab, aber von dem was ich bisher mitbekommen habe (meine "Infos" beschränken sich allerdings auf das hier Geschriebene) würde es mich doch wundern wenn diese Angebote nicht angenommen worden waren, hat es doch hier den Eindruck dass es nur um eines geht, Kohle.

Ich bin auch nicht der Meinung dass es für die gesamte FCK- Familie interessant wo der gesamte Nachlass hin ist.
Mich interessieren Tennisschuhe und Briefbeschwerer eher wenig (nur zwei Beispiele, da werden mit Sicherheit noch weitere "Perlen" dabei gewesen sein).

Auch wenn Horst Eckel eine Person des öffentlichen Lebens und hier vor allem des FCK war und unvergesslich bleiben wird ist es der jungen Frau Eckel überlassen wohin sie die Dinge verkauft, veräußert oder verschachert.

Ich fand es auch nicht ehrenhaft wie das abgelaufen ist, aber es stand ja jedem frei mitzubieten.



Auch ohne irgendeine Nadel oder Medaille bleibt Eckel wohl für viele Menschen vor allem für eines in Erinnerung:

Bodenständigkeit und Menschlichkeit.

Und das ist es was uns an ihn erinnern sollte.
Welt- Meisterschaften sind da für mich hübsches Beiwerk, waren für mich aber schon zu seinen Lebzeiten "nur" Geschichte. Ich habe ihn zwar nie live getroffen, aber selbst in Interviews konnte man mit etwas Empathie erkennen dass Horst Eckel ein ganz toller Mensch war.

Final: DAS was ihn ausgemacht hat kannst Du nicht ausstellen oder in eine Vitrine packen!

Du kannst es nur LEBEN



Beitragvon Gypsy » 20.11.2022, 12:12


78000 für das Trikot von 1954.

Interessant wäre zu wissen wer dieser "Telefonbieter 43" war.

Ob das DFB-Museum wirklich 78000 locker gemacht hat für ein einziges Ausstellungsstück ist doch mehr als fraglich. Eine Menge Geld für das Museum.



Beitragvon Thomas » 16.05.2023, 07:29


Der Eckel-Nachlass wird nicht komplett zerstreut, sondern geht teilweise ins FCK-Museum:

Bild

Nachlass von FCK-Legende Horst Eckel wird ausgestellt

Die wertvollsten Exponate aus dem Nachlass von Weltmeister Horst Eckel sind künftig im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen.

Nur wenige Monate nach ihrer Versteigerung wurden sie vom anonymen Käufer dem Museum als Dauerleihgabe überlassen. Neben dem Trikot des Pfälzers aus dem legendären Finale von 1954 in Bern, das sich seit Eröffnung des Museums im Jahr 2015 in der Dauerausstellung befindet, können die Besucher nun auch die WM-Goldmedaille und die Endspielschuhe Eckels vom 3:2-Sieg gegen Ungarn bewundern. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Nachlass von FCK-Legende Horst Eckel wird versteigert
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Betzekind70 » 16.05.2023, 09:31


Mich würde interessieren wo :?: eigentlich seine braune Lederjacke abgeblieben ist ,die er gefühlt die letzten Jahre bei Veranstaltungen immer trug.




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