Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 17.06.2022, 10:13


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Foto: SWR

Leuchtendes Vorbild: Zum 20. Todestag von Fritz Walter

Am 17. Juni 2002 löste die Nachricht vom Tode unseres Meisterspielers Fritz Walter in der gesamten Pfalz tiefe Betroffenheit aus. Man wusste von seinem angegriffenen Gesundheitszustand, es war bekannt, dass ihm der Tod seiner Ehefrau Italia ein halbes Jahr zuvor seinen Lebensmut genommen hatte, aber die Gewissheit vom Ableben des großartigen Fußballsportlers und Menschen Fritz Walter wirkte auf seine Freunde und Verehrer, auf die Menschen, die ihn gekannt haben, wie ein lähmender Schock. Für sie alle war der Tod Fritz Walters ein schmerzhafter Verlust - so, als sei ein geliebtes Familienmitglied aus dem Leben abberufen worden.

Fritz Walter hat auch 20 Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Ausstrahlung und seiner Popularität verloren, er ist dank der von ihm geprägten und vorgelebten Werte nach wie vor ein leuchtendes Idol für die heranwachsende Generation. Mehr noch: Gerade in der Gegenwart, in der in unserer Gesellschaft und insbesondere in den Fußballstadien hässliche Auswüchse von Rassismus und Antisemitismus zu beobachten sind und ein zunehmender Mangel an Respekt beklagt wird, erscheint eine Rückbesinnung auf die Ideale eines Fritz Walters dringend geboten.

Natürlich haben sich seine Leistungen und Erfolge im kollektiven Bewusstsein verankert, die deutschen Meisterschaften 1951 und 1953 mit seinem FCK, die Vizemeisterschaften 1948, 1954 und 1955 und vor allem der sensationelle Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Die Zahlen und Fakten weisen ihn als überragenden Spieler aus, der in 488 Pflichtspielen für den 1. FCK 511 Tore erzielt hat und in 61 Länderspielen 33 mal als Torschütze glänzte; sie sagen aber längst nicht alles über den Sportler und Menschen Fritz Walter aus.

Jenen Menschen, dessen Fußballleidenschaft im Grundschulalter beim Straßenfußball, beim "Kanälcherskicken", geweckt und dessen riesiges Talent in der Schüler- bzw. Jugendmannschaft des Fußballclubs gefördert wurde. der nach einer "Kräftigungskur" im Hause der Metzgerfamilie Speyerer 1938 im Alter von knapp 18 Jahren sein erstes Punktspiel für den FCK bestreiten durfte (und als spielintelligenter und gefährlicher Stürmer bis zum Jahre 1959 nicht mehr aus der Mannschaft vom Betzenberg wegzudenken war). Jenen Fritz Walter, der seine Ausbildung zum Bankkaufmann mit einem "Einser-Zeugnis" abschloss; dem Fußballer, der Tore wie am Fließband erzielte, aber auch mannschaftsdienlich spielte und schon bald die Aufmerksamkeit des Südwest - Obmannes Hohmann und auch von Reichstrainer Sepp Herberger erregte, zu Lehrgängen und Auswahlspielen eingeladen wurde und am 14. Juli 1940 sein erstes Länderspiel absolvieren konnte - beim 9 : 3 in Frankfurt gegen Rumänien, wobei dem Debütanten gleich drei Tore glückten.

Das Leben des sensiblen Fritz Walters gleicht einem spannenden Roman. (…)

Quelle und kompletter Text: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Hall of Fame: Fritz Walter | Der größte FCK'ler aller Zeiten (Der Betze brennt)
- Hall of Game: Aue-FCK 3:5 | Fritz Walters Jahrhunderttor (Der Betze brennt)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Kaiserslautern1900 » 17.06.2022, 10:19


20 Jahre schon. Wow... Wie die Zeit vergeht.

Welchen Stellenwert Fritz Walter für den deutschen Fußball hat ist mir gestern mal wieder bewusst geworden. Wir waren gestern erstmals im deutschen Fußball Museum in Dortmund. In der gesamten Ausstellung findet man immer wieder Verweise auf Fritz Walter! Er ist einfach der größte, den wir in Fußball-Deutschland je hatten!
Steigt auf! Für Norbert. Für Horst. Für Ronnie.



Beitragvon Allesfahrer » 17.06.2022, 12:04


In dem Artikel auf der FCK-Homepage ist von "488 Pflichtspielen für den 1. FCK und 511 Toren" die Rede.

In der "Hall of Fame" auf DBB (https://www.der-betze-brennt.de/artikel ... zeiten.php) heißt es:
"Fritz Walter spielte über 30 Jahre lang für den 1. FC Kaiserslautern, ehe er am 20. Juli 1959 seine aktive Karriere nach 379 Spielen (306 Tore) für die erste Mannschaft des FCK beendete."

Und bei Wikipedia sind 384 Spiele mit 327 Toren für den FCK aufgelistet (https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Walter).

Kann mir jemand beantworten, wie die unterschiedlichen Zahlen zustande kommen?

Vielen Dank im Voraus.



Beitragvon Miggeblädsch » 17.06.2022, 20:09


@Allesfahrer: Sicher bin ich mir nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass da die Einsätze in der Nationalmannschaft dabei sind. Bin aber zu faul zum Googeln...
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon FCK-Augustin » 18.06.2022, 13:37


Mein Gott! Ist das am 20. Todestag des alles überragenden Fritz Walter von Bedeutung!?
Seine Werte, sein vorbildliches Verhalten, das ist wichtig - auch 20 Jahre nach seinem Tod.
RIP Fritz Walter
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon EchterLautrer » 19.06.2022, 11:30


Fritz Walter -- seine Spiele und seine Tore

Es ist in der Tat schwierig festzustellen, wie oft Fritz Walter für seinen 1. FCK gespielt und wie viele Tore er dabei erzielt hat. In einigen Berichten sind nur seine Ligaspiele und -tore aufgelistet, wobei man wissen muss, dass zu den Begegnungen der einstigen Oberliga Südwest noch seine Einsätze in der Gauliga kurz vor und während des Zweiten Weltkrieges zu berücksichtigen sind.
Beim fußballerischen Neubeginn nach Kriegsende gab es überdies noch Spiele um die Meisterschaft in der französischen Zone zwischen dem Ersten der "Nordgruppe" und dem Ersten der "Südgruppe". (Bei diesen Auseinandersetzungen ging stets der 1. FCK als Sieger vom Platz.)
Zu den regulären Spielen der "neuen" Oberliga Südwest
kamen für Fritz Walter und den FCK als Südwestmeister (außer 1952) bis zur Saison 1957/58 noch alljährlich die Endrundenspiele zur Deutschen Meisterschaft und noch die Pokalspiele hinzu. Dies wären in der Summe also die "Pflichtspiele", die Fritz Walter absolvierte.

In den offiziellen Statistiken tauchen hingegen nicht die Spiele auf, die Fritz Walter im Krieg
für die Mannschaften von Thionville und Saargemünd und für Soldatenmannschaften absolvieren musste, auch nicht seine Einsätze für die legendäre Luftwaffenmannschaft "Rote Jäger". Ebenso wenig wurden die zahllosen (für den 1. FCK in den frühen Fünfzigerjahren wirtschaftlich sehr notwendigen) Privat- und Freundschaftsspiele mitgerechnet und selbstverständlich auch nicht seine Spiele mit der deutschen Nationalmannschaft - 24 bis 1942, 37 von 1951 bis 1958.

Auf jeden Fall konnte Fritz Walter auf eine enorme Zahl an Spielen für seinen FCK zurückblicken -- die in dem Text "Leuchtendes Vorbild" von hw genannten Zahlen dürften den Tatsachen am ehesten entsprechen.

LG E.L.



Beitragvon FCKasseläner » 04.07.2022, 21:23


Heute gibt es in der ARD Audiothek die komplette Radioübertragung des 54er WM Finals. Ich habe es gerade gehört und finde es unbegreiflich, wie gut man sich über den Kommentar auf eine Zeitreise begeben kann, um Fritz Walter und die anderen WM Helden von 1954 erleben zu können.

https://www.ardaudiothek.de/episode/swr ... /10630037/



Beitragvon SEAN » 17.07.2022, 12:38


Der DFB hat es tatsächlich geschafft, dem 20sten Todestag von Fritz Walter per Twitter zu gedenken.

4 Wochen zu spät!!!!

Was für ein armseliger Haufen da in Frankfurt!

https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... .bild.html
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........




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