Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 11.02.2021, 12:08


Bild
Foto: Imago Images

352-mal Betze: Zum 10. Todestag von Seppl Pirrung

Sein Name ist untrennlich mit dem legendären 7:4-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Bayern München verbunden, für den FCK war er aber sehr viel mehr - vor zehn Jahren verstarb Seppl Pirrung. Matthias Gehring und Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnern sich an einen Roten Teufel, der die FCK-Tugenden wie kaum ein anderer verkörperte.

Es war eine traurige Nachricht, die heute vor zehn Jahren in Kaiserslautern und rund um den Betzenberg die Runde machte. Josef "Seppl" Pirrung hatte seinen langjährigen Kampf gegen ein tückisches Krebsleiden verloren und verstarb am 11. Februar 2011 im Alter von erst 61 Jahren. Auf Wunsch der Familie und wohl auch auf seinen eigenen Wunsch, fand die Beisetzung auf dem Kaiserslauterer Hauptfriedhof in aller Stille und nur im engsten Familienkreis statt. Wenn die Akteure des Fördervereins des FCK-Museums nun eine ihrer beliebten und aufschlussreichen Friedhofsführungen anbieten, ist das Urnengrab des Lauterer Rekordspielers im Gräberfeld UN-1 natürlich auch stets eine fest eingeplante Station beim Rundgang über das weitläufige Friedhofsareal.

Die Grabstelle, die seit nunmehr zehn Jahren von seiner Ehefrau Sybille liebevoll gepflegt wird, wirkt bescheiden. Vielleicht auch ein Ausdruck dessen, was Seppl Pirrung stets verkörperte. Ein bodenständiger und authentischer Pfälzer Bub. Einer, der nie zu den Lautsprechern im auch schon vor vier und fünf Jahrzehnten hektischen Profi-Fußballgeschäft gehörte. Einer, der sein Leben dem Fußballsport vermacht hatte und der sich mit keinem anderen Verein so identifiziert hatte, wie mit seinem FCK. Einer, der allen Herausforderungen des Fußballs und des Lebens stets mit kämpferischer Haltung entgegengetreten war. Solche gab es reichlich und so liest sich schon der Start in seine Fußballerkarriere wie eine fußballerische Horrorgeschichte.

Der am 24. Juli 1949 im pfälzischen Münchweiler an der Rodalb geborene Josef "Seppl" Pirrung durchlief bei seinem Heimatverein, dem FC Münchweiler, alle Stationen im Jugendbereich und erhielt als großes Talent schon früh Berufungen in Jugend-Auswahlmannschaften sowie in die Jugendnationalmannschaft. Bei einem Einsatz in der DFB-Auswahl bei einem UEFA-Juniorenturnier 1967 in der Türkei, erlitt Seppl Pirrung einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeines. Nach der vermeintlichen Genesung kam es aber gleich beim ersten Spiel zu einer erneuten Fraktur des rechten Beines und zu einer langen Erholungspause. Als Seppl Pirrung wieder einsatzfähig war, brach er sich zum dritten Mal binnen eines Jahres sein rechtes Bein, diesmal "nur" das Schienbein. Seine fußballerische Karriere schien bereits vorbei zu sein, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Dennoch gab Seppl Pirrung nicht auf und arbeitete sich wieder in den Spielbetrieb zurück. Inzwischen hatte er einen Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern erhalten, konnte wegen der langen Verletzungspause aber erst am 30. August 1969 sein erstes Bundesligaspiel für die Roten Teufel bestreiten. (…)

Quelle und kompletter Text: fck.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon grasnarbe » 11.02.2021, 13:24


Es gibt FCK-Spieler, denen muss man einfach auf ewig huldigen. :verbeug:
Seppl Pirrung ist einer von ihnen!
Die Roten Teufel vom Betzenberg



Beitragvon Schobaer » 11.02.2021, 13:43


Als kleiner Bub nahm mich mein Vater damals ca. 1975/76 zur Neueröffnung eines Schuhgeschäftes mit. Zur Eröffnung machten Seppl Pirrung u. Hannes Riedl eine Autogrammstunde. Beide gaben mir die Hand, plauderten mit mir u. gaben mir noch
original signierte Autogrammkarten. Ab diesem Zeitpunkt meine absoluten Helden.
Ich war so groß an diesem Tag, dass ich ungebückt durch keine Tür mehr kam.
Helden seit meiner Kindheit, Helden für immer, unvergessen.



Beitragvon LaOla43 » 11.02.2021, 13:51


Ja das waren noch glorreiche Zeiten damals in den 60ern
Pirrung der kleine Flitzer - einmalig gut :daumen:



Beitragvon Oktober1973 » 11.02.2021, 13:59


Eine meiner festen Erinnerunge als Jugendspieler, der so langsam ins Fussball kapieren kam, war dass er ´74 zum erweiterten WM Kader gehörte und dann sogar mal in einem A Länderspiel eingewechselt wurde. Ich War damals stolz wie Oskar. Ein FCK Spieler in der Nationalmannschaft. Am Rhein wohnend hatte man ja zu der Zeit Dauerkrieg in der Schule und der eigenen Mannschaft mit den ganzen Bayern und Gladbach Fans. Die Nationalmannschaft war für mich nur dann ein Highlight wenn FCKler drin waren.
Wie Toppi mal 76 oder dann lange Zeit HPB.



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 11.02.2021, 16:27


Ein großer und unvergessener Name beim FCK. Ich war damals in den 70ern als kleiner Knirps immer wieder mal beim Training. Auf einer Ebene zu nennen mit Neues, Riedel, Bongarts, Briegel, Toppmöller, Melzer und Hellström, Stapel und wie sie alle hießen. Für mich ein ganz Großer. :daumen:
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon Devil's Answer » 11.02.2021, 16:52


Er repräsentiert(e) lang vergangene bessere Zeiten. So was gibt es heute nicht mehr. Vielleicht geht so etwas auch heute gar nicht mehr.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon BetzePower67 » 11.02.2021, 18:12


Als ich das gelesen habe, hab ich mal wieder meine Schätzchen raus gekramt - und gerade vor mir liegen.
Autogramm“kärtchen“ mit Originalunterschrift von Ernst Diehl, Dietmar Schwager und Seppl Pirrung. Und noch ein Zettel von einem Abreißblock mit der Unterschrift von Roland Sandberg. Der war so frisch beim FCK, der hatte noch gar keine Autogrammkarte.
Da sind die noch über die Dörfer getingelt und haben sich bei der Eröffnung des Einkaufscenters bei uns im Dorf stundenlang hingehockt und Autogramme geschrieben. Heute undenkbar. Und das waren damals Bundesligaspieler, keine Drittliga-Kicker.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon Südpfälzer22 » 11.02.2021, 19:08


Ja, das waren noch Zeiten, es machte einfach Spaß den Seppl spielen zu sehen. Für seine Gegenspieler war er ein Alptraum. Ich war mal auf dem Betze als er den Beckenbauer getunnelt hat. Dieser hat ihn dann rüde mit einen Ellbogencheck gefällt. Da hat der Betze gebebt. Unvergesslich!!

Fußball ist nur wenn Lautern spielt!!!! :schild: :schneemann: :pyro:



Beitragvon -Hans- » 11.02.2021, 19:56


Heimspielenttäuschungen in Serie gab es damals nicht. Wenn Seppl gefoult wurde, kochte die Stimmung hoch. Eins gegen eins war sein Ding.
Gruß
Hans



Beitragvon Betziteufel49 » 11.02.2021, 20:09


LaOla43 hat geschrieben:Ja das waren noch glorreiche Zeiten damals in den 60ern
Pirrung der kleine Flitzer - einmalig gut :daumen:



Ja und dann noch Jahrgang 1949 8-) kleiner Flitzer-Große Klasse :wink:



Beitragvon lancelot666 » 12.02.2021, 19:31


Südpfälzer22 hat geschrieben:Ja, das waren noch Zeiten, es machte einfach Spaß den Seppl spielen zu sehen. Für seine Gegenspieler war er ein Alptraum. Ich war mal auf dem Betze als er den Beckenbauer getunnelt hat. Dieser hat ihn dann rüde mit einen Ellbogencheck gefällt. Da hat der Betze gebebt. Unvergesslich!!

Fußball ist nur wenn Lautern spielt!!!! :schild: :schneemann: :pyro:


Und damit hatte er nie eine richtige Chance in der Nationalelf. Obwohl er es damals verdient hätte.
Trost gibt mir in manchen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen!




Zurück zu Vereinshistorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste