Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon paulgeht » 21.06.2018, 09:54


Fritz Walters Rettung: "Du auch Fußballspieler?"

Das Spiel seines Lebens war nicht das WM-Finale 1954, als Kapitän der deutschen Nationalelf beim "Wunder von Bern". Fritz Walter machte es bereits 1945 - als Kriegsgefangener auf dem Weg nach Sibirien.

Im Sommer 1945, als Europa in Trümmern liegt und Nazi-Deutschland besiegt ist, wartet Fritz Walter auf den Abtransport nach Sibirien. In einer besseren Welt würde der 24-Jährige aus Kaiserslautern jetzt in einem großen Stadion mit seinem Talent die Massen begeistern, würde den Ball mit den Füßen streicheln, seine Gegner umspielen. Denn Fritz Walter, einer der besten deutschen Fußballer, war mit 24 Länderspielen auf dem Weg zum Idol einer Generation. Bis diese Generation an die Front geschickt wurde.

Nun weiß der Kriegsgefangene nicht, ob er jemals wieder auf einem Fußballplatz stehen darf. Ob er überleben wird. (…)

Quelle und kompletter Text: Spiegel Online
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Beitragvon Schlossberg » 21.06.2018, 10:15


Was, so frage ich Euch, hat das, was heute auf der Fußballsuppe oben schwimmt, dieser Geschichte entgegenzusetzen?
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon steppenwolf » 21.06.2018, 10:21


Schlossberg hat geschrieben:Was, so frage ich Euch, hat das, was heute auf der Fußballsuppe oben schwimmt, dieser Geschichte entgegenzusetzen?


Es ist ein Teil unserer (glorreichen) Vergangenheit. Doch nun gilt es mit vereinten Kräften die ZUKUNFT erfolgreich zu gestalten.
Kontinuität - Ruhe bewahren - Geduld haben - habe ich mir verordnet und versuche mich daran zu halten.
FORZA FCK :teufel2:



Beitragvon WolframWuttke » 21.06.2018, 10:31


Für mich hat der Bericht vor allem 2 Erkenntnisse:

1.Wären die Wärter in FWs Gefangenschaft hasserfüllte Nationalisten gewesen, hätte es den FCK wohl nie in dieser Form gegeben. Aber sie habe Fußball dem Hass vorgezogen.

2.Wer im Leben weniger privilegiert ist (weil arm oder in diesem Fall kein Top-Fußballer) bezahlt häufig den Preis mit seiner Freiheit oder seinem Leben - meist völlig ohne eigenes Verschulden.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon De Sandhofer » 21.06.2018, 10:42


Schlossberg hat geschrieben:Was, so frage ich Euch, hat das, was heute auf der Fußballsuppe oben schwimmt, dieser Geschichte entgegenzusetzen?

Nichts rein gar nichts.Diese Geschichte deckt sich mit den Geschichten meines Opas und dessen Freunde.Alle erzählten,daß sie den Krieg und die Gefangenschaft nur überlebten,weil im richtigen Moment ein glücklicher Zufall alles zum Guten führte.Hatte beim lesen richtig Gänsehaut.



Beitragvon Betze_FUX » 21.06.2018, 11:12


und wenn man vor diesem Hintergrund überlegt das man heute Spieler diskreditiert weil sie woanders hin wechseln für mehr Geld, bekommt man doch ein irgendiwe komisches Gefühl...da wird sowas einfach belanglos.

Damals war der Fussball Botschaft, verbindendes Element, spaß an der Sache. Heute, ähnlich wie die Tour de France, nur noch drauf ausgelegt diversen Gruppierungen Millionen in die Kassen zu spülen...
was wohl in der heutigen zeit geschehen würde wenn der Spieler sagen würde "ich komme von RB Leipzig"...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon simba » 21.06.2018, 11:24


Diesem Hauptmann Schukov solltem man heute noch die Ehrenmitgliedschaft posthum verleihen



Beitragvon TBTM » 21.06.2018, 12:31


Meine Opas konnten kein Fußball spielen. Die mussten Schuhleder mit der Hand weich kneten und Kartoffelschalen essen. Nach 3 Jahren sind sie nach Hause gekommen und haben sich selbst die Steine aus dem Steinbruch gehauen um aus nichts ein Haus zu bauen. Und wir jammern dass wir zu viele kilos auf den Rippen haben oder mal 10 Minuten kein LTE zur Verfügung steht...



Beitragvon Chrisbee76 » 21.06.2018, 12:55


TBTM hat geschrieben:Meine Opas konnten kein Fußball spielen. Die mussten Schuhleder mit der Hand weich kneten und Kartoffelschalen essen. Nach 3 Jahren sind sie nach Hause gekommen und haben sich selbst die Steine aus dem Steinbruch gehauen um aus nichts ein Haus zu bauen. Und wir jammern dass wir zu viele kilos auf den Rippen haben oder mal 10 Minuten kein LTE zur Verfügung steht...

Jaja früher war alles besser mimimi...

Was soll ich aus dem Beitrag jetzt mitnehmen? Dass Deine Opas bessere Menschen waren als ich, weil ich meine Baustoffe im Fachmarkt kaufe?

Also bei allem Verständnis - Nostalgie ist ja manchmal schön und gut, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Das Leben ist heute nunmal viel bequemer als vor 50, 60 Jahren. Und einen entscheidenden Anteil daran hatte tatsächlich die damalige Generation.
Und es ist ja nun auch nicht so, dass wir uns nur auf deren Leistungen ausruhen würden. Sonst würde es sowas wie LTE nämlich gar nicht geben.
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ - Bertolt Brecht



Beitragvon Paladin » 21.06.2018, 12:58


TBTM hat geschrieben:Und wir jammern dass wir zu viele kilos auf den Rippen haben oder mal 10 Minuten kein LTE zur Verfügung steht...


Tatsache, es vergeht keine Woche wo auf der Facebookgruppe zu meinem Ort nicht jemand postet das sein Internet oder Fernsehen schon wieder ausgefallen ist ... seit ganzen 20 Minuten schon. Das ist dann so schlimm, das man mit dem Handy ins Internet geht um es der Menschheit per Facebook kundzutun. Und wenns nicht der Ausfall des Internets ist, dann lässt sich jemand drüber aus weil mal wieder Jugendliche zu laut waren oder irgendwo Feuerwerk gezündet wird.

Man wundert sich wie die Spezies Mensch solange überleben konnte :)



Beitragvon Hephaistos » 21.06.2018, 13:07


Das ist doch genau das, wenn man meint "mit der Zeit gehen". Und wenn die Leute meckern, Recht haben sie, weil sie dafür bezahlen.

Früher war auch die Erde eine Scheibe..



Beitragvon Betze_FUX » 21.06.2018, 13:25


Hephaistos hat geschrieben:Das ist doch genau das, wenn man meint "mit der Zeit gehen". Und wenn die Leute meckern, Recht haben sie, weil sie dafür bezahlen.

Früher war auch die Erde eine Scheibe..

laut "Ritter der Kokosnuss" ist sie Bananenförmig! :D
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon De Sandhofer » 21.06.2018, 13:29


Hephaistos hat geschrieben:Das ist doch genau das, wenn man meint "mit der Zeit gehen". Und wenn die Leute meckern, Recht haben sie, weil sie dafür bezahlen.

Früher war auch die Erde eine Scheibe..

Es ging um einen Bericht über Fritz Walter und nun erfahre ich,die Erde ist eine Scheibe,weil sie dafür bezahlt hat oder weil das Internet ausgefallen ist.Ist schon verrückt,wie Manche einen Übergang schaffen,um ihre Geschichte loszuwerden.In diesem Sinne,mein Bus hatte heute Verspätung :wink: :wink: :wink:



Beitragvon Hephaistos » 21.06.2018, 13:33


De Sandhofer hat geschrieben:

Es ging um einen Bericht über Fritz Walter und nun erfahre ich,die Erde ist eine Scheibe,weil sie dafür bezahlt hat oder weil das Internet ausgefallen ist.Ist schon verrückt,wie Manche einen Übergang schaffen,um ihre Geschichte loszuwerden.In diesem Sinne,mein Bus hatte heute Verspätung :wink: :wink:


Das war die Antwort auf die von mir stehenden Beiträge, nicht auf den Bericht.

Man kann von der Vergangenheit Respekt haben oder sogar muß. Aber man darf auch nicht vergessen was "Heute" bedeutet. Und ja, weil dein Bus zuspät kam, kann es passieren, dass irgendein Busfahrer dadurch massive Probleme bekommt.



Beitragvon TBTM » 21.06.2018, 13:53


Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, dass die Nachkriegsgeneration für ihre Stärke und Willenskraft Respekt verdient hat. Und wenn man nochmal drüber liest war eben nicht alles besser früher. Aber wir haben es diesen Leuten zu verdanken dass es uns so gut geht. Das dürfen wir nicht vergessen. Mich haben meine Opas immer inspiriert, genau wie Fritz Walter tausende inspiriert. Inspiration ist das eine, die Inspiration leben eine andere.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 21.06.2018, 22:40


Hephaistos hat geschrieben:Man kann von der Vergangenheit Respekt haben oder sogar muß.


Richtig. Man beachte z.B. die Bekleidung des Schiedsrichters auf Bild Nr. 15 der den Artikel begleitenden Fotogalerie.

Kann man das bitte wieder einführen?
- Frosch Walter -




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