Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon daachdieb » 05.09.2017, 18:27


Hephaistos hat geschrieben:2015 kursierten im Inet Gerüchte, ...

Ja, im Internet gibt es immer viele Gerüchte. ;)

Hephaistos hat geschrieben:Und sorry, es waren über 200 Transfers in seiner Zeit.
Dass man diese Saison einen Umbruch starten mußte, war schon im Frühjahr klar.

Ist ja nett, dass du versuchst die jetzige sportliche Leitung gleich aus der Schusslinie zu nehmen. Wird aber nichts bringen, denn solche "Argumente" konnte man auch pro Kuntz bringen.
Die Anzahl der Transfers ist generell über die Jahre (und nicht nur bei uns) angestiegen. Stichwort "Spielerkarussell".

Trotzdem lohnt ein Blick in die Historie:

04/05 ==> 28 Transfers
05/06 ==> 27 Transfers
06/07 ==> 41 Transfers (Vereinsrekord!)
07/08 ==> 23 Transfers
08/09 ==> 27 Transfers
09/10 ==> 23 Transfers
10/11 ==> 31 Transfers
11/12 ==> 27 Transfers
12/13 ==> 36 Transfers
13/14 ==> 30 Transfers
14/15 ==> 36 Transfers
15/16 ==> 26 Transfers
16/17 ==> 35 Transfers
17/18 ==> 38 Transfers ( lt. dbb )

Sprich, die höchsten beiden Transferzahlen waren VOR bzw. NACH Kuntz. Und man darf in unserer Lage davon ausgehen, dass man eher weiter mit mehr Spielern zocken muss um die notwendigen Überschüsse zu erzielen als dass man einen "Stamm" an Spielern halten kann. Jeder Spieler, der einigermaßen gerade aus laufen kann wird veräußert werden. Oder es kommt der ominöse "strategische Partner" wie das scheue Reh plötzlich aus dem Unterholz.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon wkv » 05.09.2017, 19:31


So langsam brech ich ins Kraut. Du schaust in den Landry und Midas Thread und liest..... Kuntz. :nachdenklich:

Ke07111978 hat geschrieben:Friedrich war Unternehmer / er hat unternehmerisch gedacht. Kuntz hat einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Beiden ist zum Verhängnis geworden, dass sie sich am Ende nicht beaufsichtigen lassen wollten. Sie sind zuviel Risiko gegangen.

Die beiden haben noch etwas gemein. Ihre privaten Geschäfte haben sie entweder in die Privatinsolvenz, oder an den Rand dessen gebracht.



Beitragvon babsack » 05.09.2017, 20:11


Meiner Ansicht nach, auch wenn ich mich unbeliebt mache kann man SK da gar nicht mit Atze vergleichen, weil in den 7Jahren wo SK unser Vorstand war hat er immer relativ bodenständig mit mittlerem Risiko gehandelt. Hätte er das nicht getan wäre der FCK nicht mehr.

Er hätte bei der Anleihe einfach gleich etwas mehr aufnehmen sollen und auch sagen sollen für was es geplant sei, ehrlich.

Der Rest ist wie in einer schlechten Ehe man hat sich einfach auseinander gelebt und wenn es anfängt das man ständig alles erklären muss und sich rechtfertigen muss, wird es zeit zu gehen. Diesen Punkt hat SK leider verpasst, ansonsten werfe ich ihm nix vor, im Gegenteil schade das es so gekommen ist, mit etwas mehr Glück hätte es auch eine Erfolgsstory werden können.



Beitragvon Lonly Devil » 05.09.2017, 20:16


wkv hat geschrieben:So langsam brech ich ins Kraut.
... ...

Machs Kraut net ungenießbar. Des isch ä gsundes Lewensmittl. :wink:

daachdieb hat geschrieben:... ...
Ob Otto oder Jäggi (...), ob Atze oder Kuntz ... alles Sündenböcke für die Spalterfraktionen. Macht euren Frieden mit der Vergangenheit, wenn ihr eine Zukunft haben wollt.

Die bisher Beste und zielführendste Bemerkung hier. :daumen:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon wkv » 05.09.2017, 20:24


nun ja, Atze und die Männerfreunde als Sündenböcke zu bezeichnen ist schon etwas strange. Eigentlich mehr als das. Und auf Kuntz will ich nicht mehr eingehen.

Den "Frieden machen" mit der Vergangenheit bedeutet, die Vergangenheit aufgearbeitet, verarbeitet zu haben, und die richtigen Lehren daraus gezogen zu haben. "Schwamm drüber" ist es nicht.

Und bei den "richtigen Lehren" aus der Vergangenheit hab ich meine vermutlich völlig ungerechtfertigten Zweifel.



Beitragvon Lonly Devil » 05.09.2017, 21:19


Sündenbock mag der falsche Ausdruck sein, denn grundlos wurden sie nicht für schuldig erklärt. Bei SK gibt es, vermutlich für alle Seiten, ein Pro und Contra. Da mag jeder selbst beurteilen, was für ihn überwiegt.

"Schwamm drüber" und wegwischen soll es nicht sein, es wird dadurch nicht ungeschehen. Man muss aber nicht ständig den Dreck unterm Teppich wieder hervorkehren. Wir wissen alle, ER IST DA.

Was die richtigen Lehren aus der Vergangenheit betrifft: Man sagt selbst Primaten eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit zu. Warum soll das nicht auf die Fans des 1.FCK zutreffen, die doch alle das gleiche Ziel verfolgen. DAS WOHL DES VEREINS!
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon babsack » 05.09.2017, 22:21


@ Lonley Devil :daumen:

So, in der JHV von diesem Jahr erwarte ich einen Plan. Einen Plan der uns zeigt wie wir nächste Saison aufsteigen wollen, was dazu nötig ist und wie man diese Sache angehen will, ohne wenn und aber. Einen Spielertausch wie dieses Jahr bleibt uns da hoffentlich erspart.

Je länger wir da unten in der Tabelle rumdümpeln umso schwerer wird es, nicht auf der Stelle stehen bleiben und erstarren vor lauter Angst, es muss wieder vorwärts gehen, mit Sinn und Verstand.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 06.09.2017, 00:50


https://www.youtube.com/watch?v=XFGXfcQ8O18

Zur Einordnung. Unsere Vergangenheit hat viele Leichen im Keller.
Omnia vincit amor



Beitragvon Troglauer » 06.09.2017, 09:58


Mit dem Lehre ziehen ist das immer so eine Sache.

Welche Lehren aus der jüngeren Vergangenheit soll man eigentlich ziehen, wenn auch aktuell alle Perspektivspieler verkauft werden, sich das Spielerkarussell mindestens genauso schnell dreht oder man auch noch heute weit davon entfernt ist, dass die Sponsoren Schlange stehen?



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 12:25


wkv hat geschrieben:So langsam brech ich ins Kraut. Du schaust in den Landry und Midas Thread und liest..... Kuntz. :nachdenklich:

Ke07111978 hat geschrieben:Friedrich war Unternehmer / er hat unternehmerisch gedacht. Kuntz hat einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Beiden ist zum Verhängnis geworden, dass sie sich am Ende nicht beaufsichtigen lassen wollten. Sie sind zuviel Risiko gegangen.

Die beiden haben noch etwas gemein. Ihre privaten Geschäfte haben sie entweder in die Privatinsolvenz, oder an den Rand dessen gebracht.


Wkv, wenn alleine die Erwähnung des Namen Kuntz, der immerhin 8 Jahre unser VV war, dein Blut derartig in Wallung bringt, solltest Du dir überlegen, wer hier die Vergangenheit ruhen lassen muss.

Solange wir uns ausschließlich mit den Fehlern dieser Zeit, aber nicht mit den positiven und vor allem strategisch richtigen Aspekten befassen, kommen wir keinen Meter voran.

Ein erster Schritt wäre es, dass unsere aktuelle Vereinsführung ihr permanentes Nachtreten (wie zuletzt im Finance Magazin) unterlässt. Das Ablenken von eigenen Unzulänglichkeiten und eigener Strategielosigkeit, ist nicht nur billig, es schadet auch dem Verein.

Inhaltlich macht es nämlich überhaupt keinen Sinn, unserer Transfereinnahmen auf der Bank zu parken, fleißig die Pacht zu zahlen und parallel mit durchschnittlichem Budget unten mitzuspielen. Am Ende der Saison stellen wir dann fest, dass der Zuschauerschwund dazu geführt hat, dass unserer Transfereinnahmen verschwunden sind. Wäre es nicht sinnvoll, das Geld zu investieren, oben mitzuspielen und zu versuchen aus der Abwärtsspirale rauszukommen?

Was hat das mit diesem Artikel zu tun?

Ganz einfach: Briegel und Friedrich haben genauso gehandelt, dann allerdings hat Friedrich völlig überzogen und die Kontrolle außer Kraft gesetzt. L und B waren dagegen und haben die Konsequenzen gezogen. Genau der Briegel, der heute unter fadenscheinigen Gründen der Weg in den Vorstand verwehrt wurde.

Während er mit der Südpfalzinitiative versucht, die vergraulten regionalen Fans und Sponsoren zurückzuholen, legt der Vorstand und Aufsichtsrat die Hände in den Schoß und prügelt zur Ablenkung auf die Vorgänger ein.

Frag mal bei unseren Großsponsoren nach, was die von unserer aktuellen Strategie (falls man das so bezeichnen kann) halten. Die Antworten werden dir die Augen öffnen - darum solltest Du dir sorgen machen und dich aufregen. Dieser Bullshit hier mit Onkel Toms Hütte (ich weis bis heute nicht was das ist) und pro und contra Kuntz - das ist doch völlig irrelevant und mir persönlich auch völlig egal. Eins weis ich aber ganz sicher, wenn wir nicht bald aus unserem Sachwaltertum rauskommen und versuchen mit unternehmerischen Entscheidungen nach vorne zu kommen, ist die dritte Liga nur noch eine Frage der Zeit.



Beitragvon Lonly Devil » 06.09.2017, 15:04


KE07111978 hat geschrieben:
... ...
... ... wenn wir nicht bald aus unserem Sachwaltertum rauskommen und versuchen mit unternehmerischen Entscheidungen nach vorne zu kommen, ist die dritte Liga nur noch eine Frage der Zeit.


In welche Richtung sollen die unternehmerischen Entscheidungen denn führen?
a) aufhübschen und verscherbeln?
b) stabilisieren und auf allen Ebenen weiter aufbauen?

Vor der Variante a) ..., was wahrscheinlich der schnellere Weg wäre, graut mir ganz heftig. Dadurch würde nach meiner Auffassung nichts besser.

Troglauer hat geschrieben:Mit dem Lehre ziehen ist das immer so eine Sache.

Welche Lehren aus der jüngeren Vergangenheit soll man eigentlich ziehen, wenn auch aktuell alle Perspektivspieler verkauft werden, sich das Spielerkarussell mindestens genauso schnell dreht oder man auch noch heute weit davon entfernt ist, dass die Sponsoren Schlange stehen?


Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit.

- wenn machbar Nachfragen
- selbst eine eigene Meinung bilden
- beobachten welche Taten folgen/folgten den Ankündigungen
- nicht mehr auf jedes Gerücht/jede Unterstellung anspringen

Letzteres kann, nach meiner Meinung, einigen Unruheherden ganz schön das Wasser abgraben.
-
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon ExilDeiwl » 06.09.2017, 15:36


Ke07111978 hat geschrieben:Ein erster Schritt wäre es, dass unsere aktuelle Vereinsführung ihr permanentes Nachtreten (wie zuletzt im Finance Magazin) unterlässt. Das Ablenken von eigenen Unzulänglichkeiten und eigener Strategielosigkeit, ist nicht nur billig, es schadet auch dem Verein.


Ich gehe mal davon aus, dass Du auf diesen Artikel anspielst, richtig? Wie der 1.FC Kaiserslautern sein Anleiheproblem lösen will

Offen gestanden kann ich Deinen Vorwurf der permanenten Nachtretens nicht nachvollziehen. Ich erinnere mich weder an irgendwelche (öffentlich getätigte) Äußerungen in dieser Richtung, noch kann ich in dem Artikel auch nur einen Satz unserer Vorstände finden, in denen sie auch nur ansatzweise nachtreten würden. Wie kommst Du darauf, dass sie permanent nachtreten würden? Ich habe den Eindruck, dass Du in Deiner Unzufriedenheit, dass sich in Sachen Investor scheinbar nichts tut, dem Vorstand hier etwas anhängst (ich will nicht sagen: andichtest) was so nicht der Fall ist. Zumindest nicht öffentlich. Und selbst wenn Klatt auf den leeren Tresor verweist (oder vor über einem Jahr verwiesen hat), dann erzählt er nichts Falsches. Die Umstände einzuordnen, unter denen heute gewisse Entscheidungen getroffen werden, das muss man schon dürfen.

Recht gebe ich Dir aber auch, dass so langsam aber sicher mal substantielle Fortschritte gemacht werden, dass eine Entwicklung erkennbar wird, wo und wie es mit dem Verein weiter geht. Demnächst tagt ja wieder der Ausgliederungsausschuss (hab mir die offizielle Bezeichnung nicht gemerkt, aber es dürfte klar sein, was ich meine). Vielleicht hört man da etwas.

Ein Grund, weshalb die Zukunftsinitiative FCK (ex. Südpfalzinitiative) bei der Akquise von Sponsoren anscheinend(!) so viel mehr Erfolg hat, als ein Thomas Gries, wird übrigens in dem gleichen Artikel ganz gut beschrieben:

„Fans sind oft nicht sehr kritisch, wenn es darum geht, ihrem Verein finanziell unter die Arme zu greifen. Doch bei der Bewertung des Anlagerisikos sollte man die Fanliebe im Kopf auch mal ausschalten“, rät Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Er bezeichnet Fananleihen als „Mischung aus Geldanlage und Fanartikel“.


Die Zukunftsperspektive FCK zieht genau diese Karte: ansässige Kleinunternehmer oder Mittelständler, die ihr Herz an den FCK verloren haben, die Fans sind(!) dazu bringen, Sponsorenverträge zu unterschrieben. Ich möchte Gries nicht das Herzblut für seinen Verein absprechen, aber sowas kannst Du viel besser machen, wenn Du selbst mit dem Herzen an dem Verein hängst, für den Du sammeln gehst. Den Machern nimmt man es ab, dass sie dass aus vollster Überzeugung und Liebe zum FCK machen. Die mögen Gries und seine Mannen auch haben, aber der Zukunftsinitiative nimmt man es ab, weil sie es freiwillig machen. Die bekommen dafür kein Gehalt. Und noch einen Vorteil haben sie: wann immer ihr Gegenüber bebbert, was die aktuelle Führung denn für einen Mumpitz veranstaltet: die Macher der Zukunftsinitiative können sich davon distanzieren und sagen: das Mag ja sein, da will ich mich mit Dir auch gar nicht drüber streiten. Aber Du kannst jetzt helfen, dass es Deinem FCK wieder besser geht.

Sorry für den kleinen Exkurs. Was will ich sagen: ein jeder beim FCK muss damit leben, dass die Vorgänger und Vorvorgänger usw. den Verein so hinterlassen haben, wie sie es taten. Darauf darf man hinweisen, gerne auch noch einmal, wenn es angebracht ist. Nicht jeder Hinweis ist ein "permanentes Nachtreten". Aber: man darf sich darauf auch nicht ausruhen. Du willst Fortschritte sehen, sportlich, finanziell und strukturell. Da geht es mir genauso wie Dir: ich denke auch, dass so langsam mal was rum kommen muss. Ein Ärmelsponsor oder eine Aussage, dass wir eine Shortlist (oder wegen mir auch eine Longlist) mit potentiellen Investoren haben, die sich ein Engagement bei uns vorstellen könnten...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon playball » 06.09.2017, 15:51


Prinzipiell dokumentiert der Artikel den Anfang vom Ende des 1.FC Kaiserslautern.

1996 wurde die Fuehrung gewechselt, Briegel war schon vorher an Bord, mit Feldkamp hatte man im Aufsichtsrat DIE sportliche Kompetenz ueberhaupt, man wusste, dass er mit Briegel gut kann. Aus der Wirtschaft u.a. Landry, ein erfolgreicher Unternehmer, Wolfgang Fritz aus der freien Wirtschaft, Dr. Wieschemann als Jurist und Atze Friedrich als lokaler Stippenzieher. Soweit so gut.

Der Erfolg stand ueber allem. Doch insbesondere Friedrich markierte immer mehr den starken Mann, er ueberstrahlte Kessler, der ein Fachmann auf seinem Gebiet war, aber rhetorisch nicht sehr gesegnet war und daher als Praesident ungluecklich wirkte. Friedrich nutzte die Freundschaft zu Rehhagel, um mit Drohungen dessen Ruecktritts seine eigene Person zu staerken. Ein Einfluss sportlicherseits von Briegel wurde von Otto Rehhagel in peinlichster Manier abgekanzelt, wohlwissend, dass die sportliche Lage so einmalig ist, dass Otto den Machtkampf gewinnen wird. Feldkamp hielt sich geschickt raus, warf aber irgendwann bei dem Schmierentheater hin. Briegel spaeter. Die Folge: uneingeschraenkte Macht fuer Otto Rehhagel und der Anfang vom Ende des sportlichen Know Hows im Verein auf diversen Schultern verteilt. Fast eine Art Ermaechtigungsgesetz, um mal einen boesen aber nicht unpassenden Vergleich zu ziehen.

Gleichzeitig begann die Bereicherungskultur im Verein. Die Midas Affaere war nur ein Punkt, vielleicht der Startschuss. Kappen aus Suedamerika, die beim Meppen Spiel verschenkt wurden, von Friedrichs Sohn hergestellt. Es gab Gutachten, die die Kappen aus anderer Quelle wesentlich billiiger haetten besorgen koennen (fragt mal beim SWR). Vetternwirtschaft die erste. Es gab weitere Dinge, ueber die gemunkelt wurde, nicht zuletzt Vertraege, die teilweise am Aufsichtsrat vorbei gingen. Landry haute auf den Tisch, wie es sein Job war. Doch wiederum wurde es verknuepft mit dem Ausscheiden Rehhagels anstatt intern zu pruefen. Ein Grossunternehmer wurde zum Baeckermeister abgestempelt, bei allem Respekt vor dem ehrenwerten Beruf des Baeckermeisters. Ein dreckiges Spiel von Atze, Wieschemann und Co. Resultat: Landry ging genau wie Feldkamp auch aus dem Verein und ab dem Zeitpunkt waren die Herren Friedrich und Wieschemann allmaechtig. Friedrich wurde ploetzlich zum Vorstand und starken Mann des FCK, Wieschemann der Aufsichtsratsschef.

Keine sportliche Kontrolle mehr, keine wirtschaftliche Kontrolle mehr.

Sicher hat die Meisterschaft alles ueberstrahlt, doch bei allem Feiern und 2 Wochen Besoffensein vor Glueck, waren dunkle Wolken zu erkennen. Nicht nur, dass mit Samir Ibrahim ein Mann in letzter Sekunde verpflichtet worden war, weil man 9 Monate nicht in der Lage war, einen Kadlec Nachfolger zu finden. Eine sportliche Weitsicht gab es nicht mehr.

Danach fingen die haarstraeubenden Transfers an. Basler, Djorkaeff, West, Yakin, Sobotzik, Tare, Komljenovic und wie sie alle hiessen. Wie sagte Sforza passend nach dem Djorkaeff Transfer? “Jetzt haben wir 2 Spielmacher aber immer noch keinen Libero”. Ausrufezeichen.

Im Aufsichtsrat wurde es immer schlimmer. Annemarie Becker, eine Wieschmann Juengerin kam dazu, dadurch wurde das Machtpotential noch groesser. Uebrigens, wenn man man Landry als Baecker bezeichnet, kann man Becker als Muellfrau bezeichnen.

Tja, und es kam raus, was mit Rogon abging, weiter oben hat es schon mal jemand erwaehnt, abartige Vetternwirtschaft. Und schlimm: keiner wurde belangt. Erst als die sportliche Situation kippte, fing man an, zu hinterfragen. Doch dann kam Jaeggi, der schlimmste Gangster und die Bereicherungskultur ging ungeniert weiter. Ok, Jaeggi wollte das Stadion kaufen – das hat er so nebenbei ganz zu Beginn aus Versehen verraten, doch Gigi Oehri, machte nicht mit. Jaeggi zerstoerte den Verein komplett, saugte ihn aus, schaffte es aber trotzdem, richtig Kasse zu machen. Und anschliessend kam Kuntz, der mit Rehhagel Rhetorik und Ruecktrittsdrohungen bei kleinstem sportlichen Erfolg die Masse zum Schweigen brachte, und gleichzeitig das Geld in seltsame Kanaele versickerte.

Ach, was koennt ich kotzen. Ich will gar nicht weiter schreiben.

Alles bekannt. Aber den Anfang nahm es, als keiner die Worte des Herrn Landry wahrnahm, zu einem Zeitpunkt als es dem FCK wirtschaftlich relativ gut ging.

Und das schlimmste? bis heute haben wir nichts daraus gelernt...



Beitragvon Troglauer » 06.09.2017, 16:50


playball hat geschrieben:Prinzipiell dokumentiert der Artikel den Anfang vom Ende des 1.FC Kaiserslautern.

1996 wurde die Fuehrung gewechselt, Briegel war schon vorher an Bord, mit Feldkamp hatte man im Aufsichtsrat DIE sportliche Kompetenz ueberhaupt, man wusste, dass er mit Briegel gut kann. Aus der Wirtschaft u.a. Landry, ein erfolgreicher Unternehmer, Wolfgang Fritz aus der freien Wirtschaft, Dr. Wieschemann als Jurist und Atze Friedrich als lokaler Stippenzieher. Soweit so gut.

Der Erfolg stand ueber allem. Doch insbesondere Friedrich markierte immer mehr den starken Mann, er ueberstrahlte Kessler, der ein Fachmann auf seinem Gebiet war, aber rhetorisch nicht sehr gesegnet war und daher als Praesident ungluecklich wirkte. Friedrich nutzte die Freundschaft zu Rehhagel, um mit Drohungen dessen Ruecktritts seine eigene Person zu staerken. Ein Einfluss sportlicherseits von Briegel wurde von Otto Rehhagel in peinlichster Manier abgekanzelt, wohlwissend, dass die sportliche Lage so einmalig ist, dass Otto den Machtkampf gewinnen wird. Feldkamp hielt sich geschickt raus, warf aber irgendwann bei dem Schmierentheater hin. Briegel spaeter. Die Folge: uneingeschraenkte Macht fuer Otto Rehhagel und der Anfang vom Ende des sportlichen Know Hows im Verein auf diversen Schultern verteilt. Fast eine Art Ermaechtigungsgesetz, um mal einen boesen aber nicht unpassenden Vergleich zu ziehen.

Gleichzeitig begann die Bereicherungskultur im Verein. Die Midas Affaere war nur ein Punkt, vielleicht der Startschuss. Kappen aus Suedamerika, die beim Meppen Spiel verschenkt wurden, von Friedrichs Sohn hergestellt. Es gab Gutachten, die die Kappen aus anderer Quelle wesentlich billiiger haetten besorgen koennen (fragt mal beim SWR). Vetternwirtschaft die erste. Es gab weitere Dinge, ueber die gemunkelt wurde, nicht zuletzt Vertraege, die teilweise am Aufsichtsrat vorbei gingen. Landry haute auf den Tisch, wie es sein Job war. Doch wiederum wurde es verknuepft mit dem Ausscheiden Rehhagels anstatt intern zu pruefen. Ein Grossunternehmer wurde zum Baeckermeister abgestempelt, bei allem Respekt vor dem ehrenwerten Beruf des Baeckermeisters. Ein dreckiges Spiel von Atze, Wieschemann und Co. Resultat: Landry ging genau wie Feldkamp auch aus dem Verein und ab dem Zeitpunkt waren die Herren Friedrich und Wieschemann allmaechtig. Friedrich wurde ploetzlich zum Vorstand und starken Mann des FCK, Wieschemann der Aufsichtsratsschef.

Keine sportliche Kontrolle mehr, keine wirtschaftliche Kontrolle mehr.

Sicher hat die Meisterschaft alles ueberstrahlt, doch bei allem Feiern und 2 Wochen Besoffensein vor Glueck, waren dunkle Wolken zu erkennen. Nicht nur, dass mit Samir Ibrahim ein Mann in letzter Sekunde verpflichtet worden war, weil man 9 Monate nicht in der Lage war, einen Kadlec Nachfolger zu finden. Eine sportliche Weitsicht gab es nicht mehr.

Danach fingen die haarstraeubenden Transfers an. Basler, Djorkaeff, West, Yakin, Sobotzik, Tare, Komljenovic und wie sie alle hiessen. Wie sagte Sforza passend nach dem Djorkaeff Transfer? “Jetzt haben wir 2 Spielmacher aber immer noch keinen Libero”. Ausrufezeichen.

Im Aufsichtsrat wurde es immer schlimmer. Annemarie Becker, eine Wieschmann Juengerin kam dazu, dadurch wurde das Machtpotential noch groesser. Uebrigens, wenn man man Landry als Baecker bezeichnet, kann man Becker als Muellfrau bezeichnen.

Tja, und es kam raus, was mit Rogon abging, weiter oben hat es schon mal jemand erwaehnt, abartige Vetternwirtschaft. Und schlimm: keiner wurde belangt. Erst als die sportliche Situation kippte, fing man an, zu hinterfragen. Doch dann kam Jaeggi, der schlimmste Gangster und die Bereicherungskultur ging ungeniert weiter. Ok, Jaeggi wollte das Stadion kaufen – das hat er so nebenbei ganz zu Beginn aus Versehen verraten, doch Gigi Oehri, machte nicht mit. Jaeggi zerstoerte den Verein komplett, saugte ihn aus, schaffte es aber trotzdem, richtig Kasse zu machen. Und anschliessend kam Kuntz, der mit Rehhagel Rhetorik und Ruecktrittsdrohungen bei kleinstem sportlichen Erfolg die Masse zum Schweigen brachte, und gleichzeitig das Geld in seltsame Kanaele versickerte.

Ach, was koennt ich kotzen. Ich will gar nicht weiter schreiben.

Alles bekannt. Aber den Anfang nahm es, als keiner die Worte des Herrn Landry wahrnahm, zu einem Zeitpunkt als es dem FCK wirtschaftlich relativ gut ging.

Und das schlimmste? bis heute haben wir nichts daraus gelernt...


Sehr schön geschrieben!

Aber warum hörte denn niemand auf einen integren Mann wie Peter-Werner Landry und warum konnte ein Mann wie Rehhagel, dessen krankhafte Eitelkeit bekannt war, so viel Druck ausüben? Weil Rehhagel und Friedrich die Masse der Fans und Mitglieder hinter sich wussten.

Der heute vielzitierte und sich ausbreitende Populismus, ist im Vereinsfußball doch schon ewig ein ständiger Begleiter. Das gilt ganz besonders für die Traditionsvereine. Wer für die Zukunft goldene Berge verspricht, der hat gute Karten auf den Schild gehoben zu werden. Wer in der Vergangenheit Erfolge vorzuweisen hat, der hat für die Zukunft erst mal Narrenfreiheit und wenn sich einer die Krawatte mit einem Four-in hand-Knoten bindet, hat er bereits gute Chancen auf einen Posten im Aufsichtsrat.



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 17:25


ExilDeiwl hat geschrieben:Offen gestanden kann ich Deinen Vorwurf der permanenten Nachtretens nicht nachvollziehen. Ich erinnere mich weder an irgendwelche (öffentlich getätigte) Äußerungen in dieser Richtung, noch kann ich in dem Artikel auch nur einen Satz unserer Vorstände finden, in denen sie auch nur ansatzweise nachtreten würden


Dieser Artikel ist faktisch eine Interview mit Klatt und Gries. Das Finance Magazin schreibt das nur, weil es von Vereinsseite angeschoben ist. Wenn da dann folgendes drinsteht:

Doch die Gesprächsgrundlage für das Reizthema Ausgliederung ist angespannt. Viele Vereinsmitglieder und Anleihezeichner fühlen sich von der früheren Vereinsführung um Fritz Grünewalt (Finanzen) und Stefan Kuntz (Sport) betrogen.


Trotzdem bleibt die Finanzsituation beim Pfälzer Traditionsverein angespannt. Wie der chronisch klamme Verein 2019 auf einen Schlag 6 Millionen Euro aufbringen will, ist völlig unklar.


Insgesamt hatte der Klub über die Anleihe im Februar 2013 mehr als 6 Millionen Euro aufgenommen, die Gelder aber nicht – wie den Zeichnern versprochen – voll in ein Nachwuchszentrum gesteckt, sondern zwischenzeitlich anderweitig verwendet.


Dann ist das ein einziges Nachtreten. Es ist die Message: Wir müssen den Scheiß ausbaden, für den wir nichts können.

Das man hätte einfach die restlichen 2 Mio. ins NLZ investieren können. Das man als Verein gar keine Zweckbindung sieht. Das man aktuell sogar in der Lage ist, die Anleihe auf einen Schlag zurückzuzahlen. Das der FCK natürlich keinen Fan betrogen hat. Nein: Das ist natürlich ein völlig objektiver Artikel :?:

Sinn und Zweck dieses Artikels ist es die Ausgliederung als alternativlos darzustellen und die Schuld dafür bei der alten Führung abzuladen. Den Fans und Mitgliedern wirklich transparent und objektiv mal die Gründe zu erläutern, dass wäre mal ein Angang.



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 17:36


Lonly Devil hat geschrieben:In welche Richtung sollen die unternehmerischen Entscheidungen denn führen?


Zum Beispiel dahin, mir vor der Transferperiode darüber klar zu sein, dass Spieler wie Julian und Robin nicht zu halten sein werden, wir dafür aber viel Geld bekommen. Dieses Geld in das Budget einzustellen - und zwar bevor die Transferperiode losgeht und dann mit einem Etat von 12 Mio. statt mit 10,5 Mio. in die Saison zu gehen. Stöver hat das so gesehen. Briegel hat das so gesehen - und es ist auch einfach nur sinnvoll.

Wir lassen aktuell rd. EUR 5-7 Mio. liquide Mittel auf der Bank verrotten und spielen gegen den Abstieg. Das ist zwar konservativ aber eben auch wahnsinnig destruktiv. Und vor allem führt es dazu, dass wir durch den Zuschauerschwund das Geld verbrennen ohne auch nur die Chance zu haben, irgend einen Wert für den Verein zu schaffen.



Beitragvon FCK58 » 06.09.2017, 17:55


Hast du vor der Saison schon gewusst, dass für Robin eine Ablöse in dieser Höhe zu generieren ist? Wenn ja, dann hast du meinen fetten Respekt.Ich wäre von höchstens 2 - 2,5 Mios ausgegangen - und die auch nur mit Hängen und Würgen.
Das dann die Freiburger nachlegen mussten, war einfach nur Glück.
Ansonsten bin ich durchaus auch dafür, unternehmerische Risiken einzugehen. Das aber dann nur, wenn diese Risiken kalkulierbar sind. Sind sie das nicht, stehst du auf Messer´s Schneide und kannst dich durchaus dem Abgrund noch ein ganz gewaltiges Stück weiter nähern.
Deine These über das "lancierte Interview" halte ich zwar nicht für unmöglich, trotzdem ist deine Aussage schon etwas gewagt. Ich hätte sie in dieser Form sicherlich nicht ausgesprochen. Sie könnte nämlich durchaus auch eine Hohe Fehlerquote haben.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Lonly Devil » 06.09.2017, 18:04


Ke07111978 hat geschrieben:Zum Beispiel dahin, mir vor der Transferperiode darüber klar zu sein, dass Spieler wie Julian und Robin nicht zu halten sein werden, wir dafür aber viel Geld bekommen. Dieses Geld in das Budget einzustellen - und zwar bevor die Transferperiode losgeht und dann mit einem Etat von 12 Mio. statt mit 10,5 Mio. in die Saison zu gehen. Stöver hat das so gesehen. Briegel hat das so gesehen - und es ist auch einfach nur sinnvoll.

Das wäre aber ökonomisch nicht vertretbar.
Da müsste der Verein ja risikobehaftet in eine nicht kalkulierbare Vorkasse gehen.
Nein, das geht gar nicht. Da wartet man lieber bis die meisten Einnahmen beisammen sind und schaut sich dann nach passenden, am Besten sehr kostengünstigen, Spielern um.

Wem das nicht gefällt, Trainer oder SD zum Beispiel, der kann ja gehen. Die sind bestimmt auch günstiger zu ersetzen.

Ke07111978 hat geschrieben:Wir lassen aktuell rd. EUR 5-7 Mio. liquide Mittel auf der Bank verrotten und spielen gegen den Abstieg. Das ist zwar konservativ aber eben auch wahnsinnig destruktiv. Und vor allem führt es dazu, dass wir durch den Zuschauerschwund das Geld verbrennen ohne auch nur die Chance zu haben, irgend einen Wert für den Verein zu schaffen.

Ach, der sportliche Erfolg der Mannschaft eines Fußballverieins wird doch völlig überbewertet.
Oder von einigen Leuten heftigst unterschätzt. :nachdenklich:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon daachdieb » 06.09.2017, 18:04


FCK58 hat geschrieben:Deine These [...] könnte nämlich durchaus auch eine Hohe Fehlerquote haben.

Bei Erb (hier (Mit)Autor) und seinem langjährigen FAZ Spezi Ashelm weiß der FCK nicht erst seit gestern, was man bekommt. Insofern, ob selbst "lanciert" oder einfach abgenickt - einen großen Unterschied sehe ich da nicht.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Hephaistos » 06.09.2017, 18:38


Ke07111978 hat geschrieben:
Wir lassen aktuell rd. EUR 5-7 Mio. liquide Mittel auf der Bank verrotten und spielen gegen den Abstieg. Das ist zwar konservativ aber eben auch wahnsinnig destruktiv. Und vor allem führt es dazu, dass wir durch den Zuschauerschwund das Geld verbrennen ohne auch nur die Chance zu haben, irgend einen Wert für den Verein zu schaffen.



Wir haben so viel Geld? Woher denn bitte? So weit ich weiß haben wir erst nach dem wir Polle verkauft haben etwas Plus erwirtschaftet. Ohne Polle und Koch hätten wir knapp 2,6 Mio Minus.

Für die laufende Spielzeit rechnet FCK-Finanzvorstand Michael Klatt vor allem wegen höherer Investitionen in den Lizenzspielerkader und rückläufiger Zuschauereinnahmen mit 2,6 Millionen Euro Verlust


Also geht die Erlöse für Polle fast komplett um die Löcher aus der Vorsaison zu stopfen. Von der Ablöse für Koch sollte zwar noch etwas da sein, aber auch da bin ich mir nicht so sicher. Wir haben u.a. die Pacht für das Jahr 10/11 in Höhe von 1,2 Mio ausgeglichen. Seit dieser Saison zahlen wir komplette Pachtsumme von 2,4 Mio. Wer weiß wieviel wir Abfindungen für Zoua und Aliji bezahlt haben. Dazu Ablösen bei Andersson und Abu Hanna, da kommen sicher noch paar Euros zusammen. Ich glaube, da bleibt nicht mehr viel übrig. Ich finde es gut, dass man paar hundert tausend auf die Seite gelegt hat und im Winter bei Bedarf evtl. noch aktiv werden kann. Übrigens: Zuschauerschnitt von 25k(?) wurde geplant. Das wird auch ziemlich sicher erreicht. Zumindest hier also keine Fehlplanung.

PS: ich bin dafür, dass wir diese Diskussion irgendwo anders weiterführen. Denn, mit der Historie hat es mittlerweile wenig zu tun.



Beitragvon ExilDeiwl » 06.09.2017, 19:08


Ke07111978 hat geschrieben:
ExilDeiwl hat geschrieben:Offen gestanden kann ich Deinen Vorwurf der permanenten Nachtretens nicht nachvollziehen. Ich erinnere mich weder an irgendwelche (öffentlich getätigte) Äußerungen in dieser Richtung, noch kann ich in dem Artikel auch nur einen Satz unserer Vorstände finden, in denen sie auch nur ansatzweise nachtreten würden


Dieser Artikel ist faktisch eine Interview mit Klatt und Gries. Das Finance Magazin schreibt das nur, weil es von Vereinsseite angeschoben ist. Wenn da dann folgendes drinsteht:


Das ist natürlich eine erwartbare Reaktion, die Du hier lieferst. Der Artikel ist gekauft. Lässt sich schön behaupten, aber weder belegen noch widerlegen. Kann man so machen oder sich an die belegbaren Fakten halten, was mir doch eher liegt.

Ke07111978 hat geschrieben:
Doch die Gesprächsgrundlage für das Reizthema Ausgliederung ist angespannt. Viele Vereinsmitglieder und Anleihezeichner fühlen sich von der früheren Vereinsführung um Fritz Grünewalt (Finanzen) und Stefan Kuntz (Sport) betrogen.


Trotzdem bleibt die Finanzsituation beim Pfälzer Traditionsverein angespannt. Wie der chronisch klamme Verein 2019 auf einen Schlag 6 Millionen Euro aufbringen will, ist völlig unklar.


Insgesamt hatte der Klub über die Anleihe im Februar 2013 mehr als 6 Millionen Euro aufgenommen, die Gelder aber nicht – wie den Zeichnern versprochen – voll in ein Nachwuchszentrum gesteckt, sondern zwischenzeitlich anderweitig verwendet.


Dann ist das ein einziges Nachtreten. Es ist die Message: Wir müssen den Scheiß ausbaden, für den wir nichts können.


Oder es ist das, was erst einmal naheliegend ist: unbestreitbare Fakten. Dass sich viele Zeichner der Betzeanleihe sich betrogen fühlen, kann man hier bei DBB vielfach nachlesen. Oder man unterhält sich mit den Leuten. Das muss man keinem Autor zuflüstern.

Dass die Finanzlage beim FCK angespannt ist? Offenes Geheimnis. Da ändern selbst zwei für unsere Verhältnisse Toptransfers nichts. Das muss man auch niemendem eintrichtern, dass er es für einen schreibt. Wo ich Dir zustimme: man hätte von den Transfereinnahmen noch mehr in Spieler reinvestieren sollen (aber nicht in noch mehr Spieler :wink: ). Oder ins NLZ (ich bin der Meinung, dass Investition ins NLZ die Grundlage für gute Nachwuchsarbeit ist und somit auch die Grundlage für weitere Gewinn bringende Transfererlöse in der Zukunft bedeutet).

Ke07111978 hat geschrieben:Das man hätte einfach die restlichen 2 Mio. ins NLZ investieren können. Das man als Verein gar keine Zweckbindung sieht. Das man aktuell sogar in der Lage ist, die Anleihe auf einen Schlag zurückzuzahlen.


Daran habe ich meine Zweifel, @Hephaistos hat das ganz gut dargelegt. Von dem Transferüberschuss dürfte einiges schon wieder abgegangen sein, manche Einnahmen aus den Transfers kommen auch erst durch Weiterverkäufe zustande usw.. die Transfereinnahmen haben uns jetzt nicht reich gemacht und etwas Puffer wurde sicher auch zurück gehalten (und sei es nur, um was zu haben, falls man Meier feuern muss).

Ke07111978 hat geschrieben:Das der FCK natürlich keinen Fan betrogen hat. Nein: Das ist natürlich ein völlig objektiver Artikel :?:


Ich halte ihn zumindest nicht für so gekauft, wie Du offensichtlich. Natürlich hat Klatt seine Aussagen nach seinen Intentionen getätigt. Aber da steht genügend anderes drin, wozu man keinen Flüsterer braucht.

Ke07111978 hat geschrieben:Sinn und Zweck dieses Artikels ist es die Ausgliederung als alternativlos darzustellen und die Schuld dafür bei der alten Führung abzuladen. Den Fans und Mitgliedern wirklich transparent und objektiv mal die Gründe zu erläutern, dass wäre mal ein Angang.


Ich weiß, welche Alternative Du anstrebst, nämlich das Tuch zwischen Verein und Stadt zu zerschneiden und der Stadiongesellschaft bildhaft den Stinkefinger zu zeigen. Soll doch die Bürgschaft des Landes greifen. Gegen Letzteres hätte ich vielleicht gar nicht so viel einzuwenden. Gegen die verbrannte Erde, die sowas hinterlässt schon. Und ob das schlussendlich gut geht weiß man heutzutage auch nicht.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 19:51


Hephaistos hat geschrieben:
Wir haben so viel Geld? Woher denn bitte? So weit ich weiß haben wir erst nach dem wir Polle verkauft haben etwas Plus erwirtschaftet


Du schmeißt hier ziemlich viele Dinge durcheinander. Der Jahresüberschuss hat nur ganz bedingt was mit dem Kassenstand oder dem Cash Flow zu tun. Machen wir mal eine ganz simple Rechnung: Unser Kassenstand zur Übergabe zwischen Kuntz und Klatt war 2,3 Mio. Danach kamen die Transfers von Bödi und Müller als +3,5 und +1,7 Darüber hinaus wurde eine Kredit über EUR +3 Mio . aufgenommen, wovon EUR 0,5 Mio. in Ablösen gegangen sind, rd. EUR 1,2 Mio. in die Ablösung der Pachtstundung und dann noch EUR -2,6 Mio. Jahresverlust on top kommen. Damit ergibt sich zum Jahresende eine Kassenposition von rd. EUR 6 Mio. zum Jahresende 2016/2017. Dazu kommen dann die Ablösen von Polle und von Robin, abzgl. der Restrukturierungsaufwendungen und Ablösen die wir gezahlt haben also bummelig +7 Mio. -2 Mio. also nochmal +4 Mio. macht rd. 11 Mio. Kassenstand aktuell. Gehen wir davon aus, dass wir 2017/2018 keine Ablösen mehr bekommen und unser strukturelles Defizit (der geplante Fehlbetrag für diese Saison) bei rd. 4 Mio. liegt, haben wir Ende der Saison rd. EUR 7 Mio. freie liquide Mittel auf der Bank liegen. Unsere Nettoverschuldung also Kredite von 6+3 Mio. - Kasse von 11 Mio. ist aktuell 0.

Wir haben im November die Möglichkeit Klatt zu fragen. Ich wette mit Dir um eine Dauerkarte, dass meine Zahlen +/- 10% korrekt sind.



Beitragvon Hephaistos » 06.09.2017, 20:23


Wir hatten auch vorletzte Saison (so wie fast jede Saison in der 2. Liga) Haushaltsdefizit. Wieviel von den Trasfereinnahmen dafür verwendet wurde kann keiner sagen. Auch wenn wir für Bödi 3,2 Mio und für Müller 1,7 Mio erhalten haben, haben wir selbst knapp 1 Mio Ablösen ausgegeben + Handgelder bei ablösefreien Spieler. Wieviel es gesamt ausmacht kann ich nicht sagen, da ich die Bilanz nicht gesehen habe. Es gab aber zu hören, dass wir ohne 2 Mio für Zimmer die Lizenz wohl nicht bekommen hätten.

Wenn wir im Jahr 2014 knapp 15 Mio Schulden hatten, dazu jährlich Defizit von 3-5 Mio + FK 3 Mio, dann könnten wir jetzt tatsächlich um 20 Mio Schulden haben. Diese 7 Mio Ablösegelder tun uns sehr gut, aber ich glaube das reicht bei weitem nicht um schuldenfrei zu sein. Als Beispiel: 2014 haben wir Zoller für 3,5 Mio verkauft und im Pokal im HF gewesen. Am Ende der Saison hatten wir Überschuss von grade mal 400k und haben dazu noch Schulden weiter ausgebaut durch nicht bezahlte Pacht etc.. Deswegen hoffe ich wirklich sehr, dass du Recht hast, habe aber da sehr starke Zweifel.



Beitragvon LDH » 06.09.2017, 20:44


Welches Unternehmen hat Kuntz denn privat an die Wand gefahren? Nicht mal bei google finde ich da was.



Beitragvon babsack » 06.09.2017, 22:09


Ich erlaube mir mal diesen Link hier einzustellen,
ich hoffe die Zahlen sind korrekt.

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/664487/artikel_fck_trotz-finanzsorgen-blickrichtung-1-liga.html

Also mit negativem Eigenkapital und Verbindlichkeiten ging es letzte Saison mit rund 16,2 Mio los, die 3 Mio die man zur Aufstockung des Kaderetats geliehen hat kommen dieses Jahr hier noch oben drauf, ohne andere Schulden oder Minusbeträge wären wir dann bei ca. 19,2 Mio.
Neue Transfererlöse etc. nicht mit eingerechnet.




Zurück zu Vereinshistorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste