Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Zeus » 12.01.2018, 17:45


an Hephaistos
Bei den Kalkulationen muss noch berücksichtigt werden, dass bei vorzeitiger Rückzahlung der 17/18 Mio(?) die noch im Topf liegen sollen, eine Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen wäre, die nicht unerheblich wäre. Laut hartnäckigen Gerüchte in KL soll ein früherer OB einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet haben. Das zeigt, dass hier nur Vermutungen und Spekulationen angeführt werden können, die nicht weiterführen und die man besser unterlässt. Die jetzigen Verhandlungen werden zeigen (müssen) wo alle dran sind.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 12.01.2018, 18:43


FW 1920 hat geschrieben:Der FCK hat in diesem "Spiel" die schlechtesten Karten.


Der FCK kann eigentlich nichts tun, außer Argumente vorbringen, warum bestimmte Szenarien für die Stadt bzw. das Land rentabler sind als andere. Das Problem dabei ist, dass Versprechen von zukünftigen Aufstiegen und/oder Erfolgen dabei mittlerweile nicht mehr ziehen dürften. Da wurde in den letzten Jahren zuviel Glaubwürdigkeit verspielt. Das wird daher keine leichte Aufgabe.

Vielleicht nicht schlecht, dass wir da mit Banf und Wüst jetzt unverbrannte Leute am Tisch sitzen haben, dazu z.B. noch einen Insider wie Littig oder mit Grotepaß jemanden, der für absolute Seriosität steht. Ob es was nützt wird sich zeigen. Bitte keine PowerPoint-Präsentationen versuchen!
- Frosch Walter -



Beitragvon quallenbakker » 12.01.2018, 22:02


Littig ein INsider, sry, das hört sich an, als ob der viel bewegen könnte, was ich bezweifle... Was hier wieder für Hoffnungen enstehen wegen Banf.... Der Banf ist auch überfordert, das merkt man doch jetzt schon. Das ist einfach für diese Menschen alles eine Nummer zu groß, für mich sind das lokale Möchtegern Promis, die sich hier ausbreiten wollen. Frei nach O. Rehhagel: Jeder will an den Fleischtopf FCK. Nur ist da kein Fleisch mehr drin inzwischen, stattdessen nur noch klare Brühe. Macht euch doch nix vor. Wieviele neue AR-Mitglieder und Vorstandsmitglieder hatten wir denn die letzten Jahre? Wer hat von denen was gerissen? Phantastereien von Sponsorenverträgen mit Coca Cola etc. , alle waren so toll vernetzt und hatten gute Kontakte in die Wirtschaft... Vielleicht in die nächsten Eckkneipen.... Aber nicht mal mit deren Inhabern konnte ein Sponsorenvertrag abgeschlossen werden. Mailing-Aktionen mit potenziellen Sponsoren. Geldverschwendung... Wer liest schon Postwurfsendungen. Wieviel Rücklauf hat so was?`Als Marketing Chef von Coca Cola sollte man solche Erfolgsquoten kennen... Anspruchsdenken - und Versprechungen hoch drei...Niemand von denen hat was gerissen hier: Außer den FCK immer tiefer in den Abgrund gerissen... Es ist nix mehr zu machen, selbst wenn Halil kommt, es sei denn es geschieht ein Wunder wie 1990. Ein Ibra alleine hat Schweden nicht zum Weltmeister - oder Europameister gemacht.. Ein Wunder ist mit dieser Mannschft, diesem unerfahrenen Trainer und diesem Führungsteam (das ja soviel Zeit hat) nicht machbar. ..Und 1989/1990 gab es noch einen Verein namens Waldhof in der Bundesliga, der alles Spiele oder die meisten Spiele in der Rückrunde verloren hatte....und deshalb abgestiegen ist... Nur noch ein Wunder rettet uns, aber ich sehe keins.... :cry:



Beitragvon Ke07111978 » 15.01.2018, 17:43


Hier ist der nächste, der uns zeigt wie es geht. Man bekommt Investoren und Gönner an den Tisch, wenn die Gläubiger auch was beitragen. Nach Duisburg der nächste Traditionsverein, der uns aufgrund einer vernünftigen Sanierung überholen wird...

80% Verzicht...

http://www.nw.de/sport/dsc_arminia_bielefeld/22026784_OWL-Unternehmer-schnueren-Rettungspaket-fuer-Arminia-Bielefeld.html



Beitragvon Hephaistos » 15.01.2018, 17:57


Da ist in Bielefeld sitzende Dr. Oetker mit 12 Mio eingestiegen. Fürs erste.. Und das Stadion ist bei denen ausgegliedert.



Beitragvon Ke07111978 » 15.01.2018, 18:17


Hephaistos hat geschrieben:Da ist in Bielefeld sitzende Dr. Oetker mit 12 Mio eingestiegen. Fürs erste.. Und das Stadion ist bei denen ausgegliedert.


Nun ja mein Freund, mein Team hat die Akquisition von Coppenrath & Wiese durch Oetker beraten. Gehe einfach mal davon aus, dass ich dir deutlich überlegene Informationen habe - es ist wie es in dem Artikel steht: Stadt, Land und private Gläubiger verzichten auf rd. 80% der Schulden und anschließend gibt es Investorengelder. Herr Oetker, gemeinsam mit den anderen Unternehmern hat nämlich keinen Lust die Stadiongesellschaft und die öffentliche Hand zu finanzieren sondern den Fußballverein.

Wir hätten auch schon längst Investoren, wenn wir ein vernünftiges, durchgerechnetes und realistisches Sanierungskonzept hätten. Aber kein regionaler Unternehmer wird in den FCK investieren, um die Stadiongesellschaft und deren miserable Refinanzierung für die nächsten drei Jahre zu finanzieren. Wie gesagt: Nach St. Pauli, Duisburg ist Bielefeld dann der dritte Verein, der so saniert wird. Man kann entweder immer alles besser wissen oder einfach mal schauen, was die anderen richtig und gut machen.



Beitragvon wernerg1958 » 15.01.2018, 18:25


Klar geht sowas, aber das wurde von Stadt und FCK seid Jahren verpennt, ob es nun Arroganz oder Dummheit war, o.k ist oft das Selbe. Es bleibt nur zu hoffen, daß der neue AR nun darauf dringt am besten schon am 24.01.2018 beim nächsten Date in Sache Stadion kümmert um neue bessere Wege für alle zugehen. Am besten genau diesen Artikel den Herrn zu lesen geben und daß man sich mal wirklich um die längst notwendigen Dinge in Sache FWS kümmert. Und vor allem auch eine solche Lösung will!



Beitragvon Hephaistos » 15.01.2018, 18:25


Wer sagt denn, dass ich alles weiß? :wink: Ich hab den Artikel vorgestern schon gepostet, wo es hieß, dass DSC gerettet ist und u.a. Dr. Oetker einsteigt.

Jetzt die Wende: Der „Pudding-König“ steigt groß bei Arminia ein und soll mit einer großen Summe helfen, zunächst einen Rettungsschirm über 12 Mio Euro zu spannen.


Hier nachzulesen.

Ich gebe nur weiter, was ich gelesen habe. Mehr nicht..



Beitragvon FCK58 » 15.01.2018, 22:13


@FW 1920
Von mir kriegst du dafür 100 Punkte. :daumen:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon daachdieb » 15.01.2018, 23:04


FW 1920 hat geschrieben:Ich denke, wir haben doch Wirtschaftsfachleute nicht erst seit gestern im Verein und die Probleme sind doch bekannt!!!

Wen meinst du mit "Wirtschaftsfachleute"?
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Ke07111978 » 16.01.2018, 00:25


FW 1920 hat geschrieben:Du schreibst in einem ziemlich überheblichen Ton, ohne genau die Hintergründe zu kennen!
Weißt Du, ob nicht die Führung des FCK sich bei Stadt und Land und den Gläubigern um ein solches Konzept bemüht hat und mit welchem Erfolg??
Ich denke, wir haben doch Wirtschaftsfachleute nicht erst seit gestern im Verein und die Probleme sind doch bekannt!!!
Also der hier von Dir kritisierte Forist hat sich nicht als Besserwisser dargestellt, das machst Du - und zwar in sehr arroganter Weise.
Ich kritisiere unsere Führungsriege öfter, aber wenn ich keine genauen Informationen habe, halte ich mich einfach zurück. Und bei den Gesprächen mit der Stadt und allen anderen warst Du nicht dabei. Und wir haben keinen Dr. Oetker und weder Du noch sonst jemand hier kennt die genaue Planung von Stadt und Land. Ich bin hier sehr pessimistisch.
Und Deine deutlich überlegenen Informationen beziehen sich leider nicht auf unseren FCK!!!


Na ja, der von mir angeblich so arrogant attackierte Forist, hat das andersherum auch schon mehrfach gemacht. Trotzdem, wenn das vielleicht der falsche Ton gewesen ist, entschuldige ich mich dafür. Damit habe ich im Vergleich zu anderen hier kein Problem. Aber ich glaube behaupten zu können, dass ich wohl einiges an Hintergrundinformationen habe. Und hier geht es ja nicht um Gespräche mit der Stadt sondern es geht darum, ein Sanierungskonzept mit allen Gläubigern abzustimmen. Da ich ziemlich genau weis, dass mit den Gläubigern der Anleihe noch nicht gesprochen wurde, :wink: kann ich mir auch nicht vorstellen, dass an einem solchen Konzept gearbeitet wird. Dies wurde ja auch mehrfach von Herrn Klatt selbst betont: "Für einen solchen Weg stehe ich nicht zur Verfügung".

Und der Punkt ist ja gerade, dass Du für dieses Konzept nicht zwingend ein Herr Oetker brauchst, sondern das Herr Oetker investiert, weil die Gläubiger verzichten.

Von daher lieber @FW1920 finde ich deine Wortwahl ebenfalls arrogant und unangemessen - aber das scheint ja in Mode zu kommen.
Zuletzt geändert von Ke07111978 am 16.01.2018, 07:58, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon ExilDeiwl » 16.01.2018, 00:35


So Jungs, ich denke, dann könntet Ihr zu später Stunde auch mal wieder runter kommen. Redet in einem sachlichen und fairen Ton mit einander auf sachlicher Ebene, keiner dem anderen gegenüber von oben herab. Dann bleibt es eine sachliche Diskussion. Die bringt doch mehr, als wenn Ihr persönlich werdet und Euch gegenseitig an die Gurgel geht.

In diesem Sinne: schönen Abend noch und :prost:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Troglauer » 17.01.2018, 12:19


Wenn es Bemühungen hinsichtlich einer Gesamtlösung gegeben hätte, sollte man eigentlich erwarten, dass davon auch etwas nach außen kommuniziert worden wäre.

Natürlich kann man nicht genau wissen, welche Gespräche in diesem Zusammenhang bereits geführt wurden aber man braucht nicht besonders viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Stadt und Land extrem humorlose und unflexible Verhandlungspartner sind.

Meine Spekulation geht dahin, dass von Seiten der öffentlichen Hand de facto kein echtes Entgegenkommen mehr zu erwarten ist. Die zeitweilige Pachtreduzierung war wohl das höchste der Gefühle und bereits ein großer Erfolg der alten Vereinsführung. Darüber hinaus wird es aber sehr wahrscheinlich keine großen Zugeständnisse geben, schon gar nicht so welche, durch die die Hauptforderung in ihrem Kern berührt würde. Mit anderen Worten, die Schulden bleiben wie sie sind, auch wenn der Schuldner dadurch in die Knie geht.

Die Äußerungen des OB in der Flutlicht-Sendung haben leider tiefer blicken lassen, als einem lieb ist. Ich gehe davon aus, dass die Politik inzwischen ein Ende mit Schrecken, dem Schrecken ohne Ende vorzieht. Dabei wird die Marschrichtung ziemlich sicher aus Mainz vorgeben, während einem im Rathaus die Hände gebunden sind aber leidenschaftliche Fürsprecher wird man auch dort immer seltener finden.

Wer die Vereinsbrille kurz absetzt, muss wohl oder übel anerkennen, dass sich der FCK vom positiven Aushängeschild der Stadt, immer stärker zu einer Bürde entwickelt hat. Aus einer jahrzehntelangen, gewinnbringenden Partnerschaft ist inzwischen eine Art von Geiselhaft geworden. Wobei man nicht immer genau weiß, wer gerade die Geisel und wer der Geiselnehmer ist.

Selbstverständlich wird das kein Stadt- oder Landespolitiker so offen artikulieren, denn die FCK-Anhänger sind Wähler und die möchte man natürlich nicht allzu heftig vor den Kopf stoßen.

An der eigentlichen Handlungsweise der Politik wird das allerdings wenig ändern. Es wird die üblichen Lippenbekenntnisse geben und am Ende des Tages wird man sich darauf herausreden, dass einem leider die Hände gebunden sind.



Beitragvon Hephaistos » 17.01.2018, 14:19


Arminia Bielefeld nahezu schuldenfrei!


Schon am Montag waren alle DFL-Auflagen, die aufgrund von mindestens 22,4 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf der Kippe standen, erfüllt worden.
Als Kapitalgeber haben sich unter anderem Trikotsponsor und Stadion-Namensgeber Schüco, der Modefabrikant und langjährige Geldgeber Gerry Weber, die Unternehmensgruppen JAB Anstoetz und Gauselmann sowie der in Bielefeld ansässige Oetker-Konzern als "Bündnis Ostwestfalen" zusammengeschlossen.
"Nach intensiven Gesprächen mit Gläubigern und Kapitalgebern konnte eine Schuldenbereinigung sowie eine Kapitalerhöhung erreicht werden, so dass die Arminia Gruppe nach Sanierung der Gesellschaften keine Bankverbindlichkeiten mehr hat. Es bleiben rund 400.000 Euro gegenüber privaten Gläubigern.", teilte der Zweitligist mit.


Wie sehr würde ich so was für den FCK wünschen.. :(



Beitragvon Ke07111978 » 17.01.2018, 15:27


@ Hephaistos, auch an dich nochmal sorry, falls ich dir da fälschlicher Weise auf die Füße getreten bin.

Ich ärgere mich einfach nur maßlos darüber, dass das offensichtliche nicht gemacht wird.

Mein Highlight ist der folgende Satz (ich habe mir erlaubt FCK einzusetzen):

"Unser "FCK" hatte zuletzt ein strukturelles Problem: Die Finanzplanungen waren lizensierungsgetrieben und nicht an reale Gegebenheiten gebunden. Dadurch fand ein signifikanter Schuldenaufbau statt. Wir haben dann nach interner Abstimmung mit dem Aufsichtsrat ein Sanierungsprojekt gestartet und ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen ein Gutachten erstellen lassen."

Das Stadion wurde im Rahmen der Transaktion im übrigen mit einem Marktwert von EUR 6-8 Mio. bewertet, obwohl der Buchwert bei EUR 30 Mio. liegt. Übertragen auf den Betzenberg würde das bedeuten, man würde einen Marktwert von rd. EUR 12-15 Mio. annehmen. Alleine ich kenne zwei Pfälzer Unternehmer, bei denen ich mir ziemlich sicher wäre, das sie auf dieser Basis einsteigen würden.

Der entscheidende Punkt: Der Verein Arminia Bielefeld hat Berater beauftragt ein Sanierungsgutachten zu schreiben, um eine objektive Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Ganz simpel. Und das funktioniert in RLP genauso wie in NRW genauso wie in HH.



Beitragvon Ke07111978 » 17.01.2018, 15:46


FW 1920 hat geschrieben:Du kannst 100 Gutachten von exzellenten und sicher auch teuren Beratern haben, wenn Deine Gläubiger nicht mitmachen, ist das hinausgeworfenes Geld.
Nochmal: In diesem Spiel hat einer schlechte Karten - und das ist der FCK. Sicher auch durch eigene Versäumnisse!


Das stimmt einfach nicht und es wird auch nicht richtiger, dadurch, dass Du es öfters schreibst. Jeder, absolut jeder Sanierung in Deutschland, liegt ein solches Gutachten zugrunde. Und nur wenn Du sowas hast, kannst Du überhaupt mit deinen Gläubigern ernsthaft sprechen. Und gerade die Politik wird ein Teufel tun, wenn es objektive Wertansätze und Lösungsvorschläge gibt, diese dann in den Wind zu schlagen. Genau das ist in Bielefeld passiert. Aber wir wissen ja immer alle wie es besser geht. Warum soll man einen solchen Ansatz fahren wie hier oder wie bei Duisburg oder wie bei St Pauli (in den letzten beiden Fällen im übrigen ohne Investor). Du scheinst das aus deiner reichhaltigen Erfahrung anscheinend einfach besser zu wissen. Wie hier im übrigen immer alle alles besser wissen. Der einzige der von dieser jahrelangen Besserwisserei ganz offensichtlich nicht profitiert, ist der Verein. So be it.



Beitragvon daachdieb » 17.01.2018, 15:54


FW 1920 hat geschrieben:Nochmal: In diesem Spiel hat einer schlechte Karten - und das ist der FCK. Sicher auch durch eigene Versäumnisse!

Ich glaube eher, dass in "diesem Spiel" ALLE schlechte Karten haben ... Die Trümpfe stecken wohl noch im Stapel.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Määnzer » 17.01.2018, 16:44


daachdieb hat geschrieben:
FW 1920 hat geschrieben:Nochmal: In diesem Spiel hat einer schlechte Karten - und das ist der FCK. Sicher auch durch eigene Versäumnisse!

Ich glaube eher, dass in "diesem Spiel" ALLE schlechte Karten haben ... Die Trümpfe stecken wohl noch im Stapel.


Ich habe das Gefühl, dass die Trümpfe nie im vollen Kartensatz waren.
Ein Nullspiel sozusagen.

FW 1920 hat geschrieben:Nur bei diesem Spiel kann nur einer Bankrott gehen - und das ist der FCK!!! :shock:


Angenommen der FCK geht bankrott. Dann geht die Stadt mit ihrer Bürgschaft doch auch mit unter. Das kann ja auch nicht in deren Interesse liegen. Da können die dem FCK die Schuld geben wie sie wollen, dann ist das Land automatisch auch mit im Boot. Daher verstehe ich es auch nicht, dass der FCK der Stadt und dem Land kein Konzept vorlegt, in dem verdeutlicht wird, dass ohne Sanierung bzw. Schuldenschnitt das Szenario auch für die Stadt und das Land düster werden kann. Wenn das Konzept dann detailliert und glaubhaft darlegt, wie der FCK zu retten ist, damit er wieder auf eigenen Füßen stehen kann, glaube ich schon, dass man sich ein paar Gedanken macht, bevor alle ihr Gesicht verlieren.
Nicht alle Määnzer sind Deppen ! Bild



Beitragvon Hephaistos » 17.01.2018, 16:55


Määnzer hat geschrieben:
Angenommen der FCK geht bankrott. Dann geht die Stadt mit ihrer Bürgschaft doch auch mit unter. Das kann ja auch nicht in deren Interesse liegen. Da können die dem FCK die Schuld geben wie sie wollen, dann ist das Land automatisch auch mit im Boot. Daher verstehe ich es auch nicht, dass der FCK der Stadt und dem Land kein Konzept vorlegt, in dem verdeutlicht wird, dass ohne Sanierung bzw. Schuldenschnitt das Szenario auch für die Stadt und das Land düster werden kann. Wenn das Konzept dann detailliert und glaubhaft darlegt, wie der FCK zu retten ist, damit er wieder auf eigenen Füßen stehen kann, glaube ich schon, dass man sich ein paar Gedanken macht, bevor alle ihr Gesicht verlieren.


Als würde sich bei der Stadt was ändern, ob sie 880 Mio oder 930 Mio Schulden hätte.. Andererseits, wenn FCK auszieht, müßte die Stadt Instandhaltungskosten übernehmen, was sie wahrscheinlich je nicht kann ohne Beihilfe des Landes. Da man den Erfolg nicht planen kann und FCK keine "schwere" Investoren in Hinterhand hat, wäre es fürs Land womöglich nach dem Auszug Schlussstrich zu ziehen. Nürburgring, Hahn lassen grüßen..



Beitragvon Määnzer » 17.01.2018, 17:14


Hephaistos hat geschrieben:Als würde sich bei der Stadt was ändern, ob sie 880 Mio oder 930 Mio Schulden hätte..


Genau. Das wäre doch schon mal ein gutes Argument dem FCK die Schulden zu erlassen und das Stadion zurück zu geben. Dann noch 20 Mio für Spielerkäufe als Bonuszahlung obendrauf, dann wären es wenigstens glatte 950 Mio Schulden. :D

Hephaistos hat geschrieben:..wäre es fürs Land womöglich nach dem Auszug Schlussstrich zu ziehen. Nürburgring, Hahn lassen grüßen..


Aber wie sieht dann der Schlussstrich vom Land aus? Den Betze verkaufen geht nicht - an wen? Als Denkmal stehen lassen und sich um die Sanierungen kümmern? Abreißen? Das wäre doch die Frage bei einem Gespräch.
Nicht alle Määnzer sind Deppen ! Bild



Beitragvon Troglauer » 17.01.2018, 18:15


Hephaistos hat geschrieben:...
Andererseits, wenn FCK auszieht, müßte die Stadt Instandhaltungskosten übernehmen, was sie wahrscheinlich je nicht kann ohne Beihilfe des Landes. Da man den Erfolg nicht planen kann und FCK keine "schwere" Investoren in Hinterhand hat, wäre es fürs Land womöglich nach dem Auszug Schlussstrich zu ziehen. Nürburgring, Hahn lassen grüßen..


Warum sollte die Stadt Instandhaltungskosten bezahlen? Wenn das Stadion nicht mehr genutzt wird, dann lässt man es eben vergammeln. Im Land stehen hunderte von Objekten leer, die der öffentlichen Hand gehören und in deren Erhaltung kein einziger Cent investiert wird. Von Schwimmbädern, über Schulgebäude bis zu gigantischen Kasernenkomplexen. Warum sollte ein Fußballstadion da eine Ausnahme bilden?

Ob ein Sanierungsgutachten etwas verändern würde, kann ich nicht beurteilen. Ken hat da sicher nicht Unrecht aber wenn ich Namen wie Oetker, Gerry Weber und Schüco lese, dann ist das von einem anderen Stern.

Das sind gleich drei dicke Brocken, die alle in Bielefeld oder in der direkten Umgebung sitzen und zusammen fast 14 Mrd. Euro Umsatz machen.

Wenn einer von den Oetkers oder Herr Weber den Telefonhörer in die Hand nimmt, dann werden ganz plötzlich auch Politiker extrem beweglich.



Beitragvon Hephaistos » 17.01.2018, 18:19


Hast du auch Recht. Allerdings keine Stadien (SW-Stadion zähle ich nicht dazu). Aber wenn man zB FWS nicht mehr wartet, dann kann man es in paar Jahren abreißen, weil die Betonklötze nicht mehr zu gebrauchen sind.

Hab echt kein Plan was und wie man es machen sollte.. Bei jedem Vorschlag gibt es viel pro und contra.



Beitragvon Block9.3Andreas » 17.01.2018, 18:23


Troglauer hat geschrieben:

Wer die Vereinsbrille kurz absetzt...


Danke Troglauer,
eigentlich hätte dein Post ein Vollquote verdient.

Du schreibst genau das, was mir in dieser Diskussion zu kurz kommt.

Es sind nur deine Gedanken, aber die sind ehrlich, wenn auch total unbequem.
Nimmt man wirklich Mal die Vereinsbrille, steht gewiss der FCK nicht an oberster Stelle, traurig, aber wahr.

Nochmals Danke für dein Post.

Gruß
Andreas



Beitragvon ExilDeiwl » 17.01.2018, 19:59


@FW 1920: Wenn ich in der Frage des Umgangs miteinander auch bei Dir bin, in der Frage, ob man ein Gutachten, wie @Ke es anspricht, anfertigen lassen sollte oder nicht, bin ich es nicht. Da sehe ich es wie im Abstiegskampf: wenn der FCK das Notwendige nicht wenigstens versucht, dann können wir auch gleich einpacken. Es gibt zumindest theoretisch die Chance des Klassenerhalts? Dann in neue Spieler investieren, die helfen, dieses Ziel zu erreichen. Es gibt zumindest theoretisch die Chance einer Entschuldung? Dann die notwendigen Schritte gehen, die dafür Voraussetzung sind. Wenn ein solches Gutachten dazu gehört (da vertraue ich mal der Expertise von @Ke), dann muss es erstellt werden. Auch wenn das Risiko besteht, dass es rausgeschmissenes Geld ist. Ohne eine große Lösung gehen wir über kurz oder lang pleite. Dann kommt es auf ein solches Gutachten auch nicht mehr an.

Die Frage ist: muss der eine auf den anderen warten? Oder anders gefragt: Wenn es Unternehmer in RPL gibt, die auf Basis eines solchen Gutachtens und eines Entschuldungsplanes bereit wären, ähnlich wie jetzt bei Arminia Geld in den Verein zu stecken, warum outen die sich nicht jetzt? Es wäre doch ein klares Signal: Wir Unternehmer stehen bereit, in signifikanter Höhe in den FCK zu investieren. Dazu musst Du, lieber FCK Deine Hausaufgaben machen (konkret dieses Gutachten erstellen lassen, dieses tun und jenes lassen). Und dazu müsst Ihr, Stadt KL / Land RPL Euch in Sachen Entschuldung bewegen. Lasst uns an einen Tisch setzen und das verhandeln.

Ich weiß, dass das jetzt ziemlich vereinfacht dargestellt ist, ich bin diesbezüglich auch kein Experte auf dem Gebiet. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich nix, aber auch rein gar nix bewegen wird, wenn jeder nur auf den anderen wartet und sich keiner bewegt. Das nennt man Stillstand und der führt i.d.R. zu einem unschönen Ende.

Ke07111978 hat geschrieben:Das Stadion wurde im Rahmen der Transaktion im übrigen mit einem Marktwert von EUR 6-8 Mio. bewertet, obwohl der Buchwert bei EUR 30 Mio. liegt. Übertragen auf den Betzenberg würde das bedeuten, man würde einen Marktwert von rd. EUR 12-15 Mio. annehmen. Alleine ich kenne zwei Pfälzer Unternehmer, bei denen ich mir ziemlich sicher wäre, das sie auf dieser Basis einsteigen würden.


@Ke: Kennt der FCK diese Unternehmer? Sprechen die miteinander über dieses Thema? Die Frage misst Du jetzt gar nicht beantworten, vielleicht weißt Du das auch gar nicht. Im Zweifelsfall müsste aber vielleicht mal der Kontakt hergestellt und entsprechende Gespräche initiiert werden. Aber vermutlich ist das alles schon passiert und zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen. :(
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Ke07111978 » 17.01.2018, 20:39


Man muss nicht nur die Vereinsbrille absetzen sondern man muss auch die politische Brille absetzen. Eine Insolvenz des FCK hat diverse negative Folgen für die Stadt. Der Pachtvertrag wird dann durch den Insolvenzverwalter gekündigt und es gäbe eine Folgeinsolvenz der Stadiongesellschaft. Diese ist aber durch die Patronatserklärung der Stadt abgesichert. Also muss die Stadt für die nächsten 20 Jahre die Anleihe weiter bedienen (3 Mio. p.a.) und in 20 Jahren die EUR 65 Mio. Schulden zurückzahlen. Im Gegenzug könnte sie nun das Stadion abreisen und das Gelände vermarkten. Für das gesamte Betzeareal ist das abzüglich der Abrisskosten ein Nullsummenspiel - vielleicht bleiben EUR 10 Mio. hängen. Außerdem kann sie die Ansparreserve auflösen erhält also abzgl. Kosten weitere rd. EUR 15 Mio. Die Stadt hätte also einen finanziellen Schaden von 20x3+65-15-10=100 also rd. EUR 100 Mio. Außerdem wird der Insolvenzverwalter aller Voraussicht nach gegen vorangegangene Zahlungen aus dem Pachtvertrag klagen, da er mehrere offensichtliche Anfechtungspunkte hat. Ob er damit durchkommt, sei mal dahingestellt.

Als Stadt ist somit jedes Szenario in dem ich einen geringeren finanziellen Schaden habe attraktiv:

Verkauft die Stadt das Stadion für EUR 15 Mio. an einen Investor, sieht die Rechnung wie folgt aus 20x3+65-15-15=95, also rd. EUR 95 Mio. Ein Verkauf zu diesen Preis ist attraktiver.

Reduziert sie die Pacht um EUR 2 Mio, um den Verein wieder wettbewerbsfähig zu machen, erhält sie weitere 20 Jahre die Pacht von EUR 1 Mio., also EUR 20 Mio. Die Rechnung ist wie folgt: 20x3+65-15-20=90 also rd. EUR 90 Mio. Ein Pachtreduktion ist ebenfalls attraktiver.

Das sind alles nur Beispielwerte, aber die grobe Richtung dürfte stimmen.

Und @FW1920: genau das steht in einem Sanierungsgutachten. Von einem qualifizierten Sanierungsberater unterschrieben. Dann musst Du als Bürgermeister schon ziemlich viel Mut haben Variante a zu gehen und nicht b oder c. So war das IDW S6 Gutachten für den MSV Duisburg aufgebaut und so war das Gutachten für Arminia Bielefeld aufgebaut. Und ein sanierungsfähiges Unternehmen mit 100 Mitarbeitern in die Insolvenz zu schicken, obwohl es wirtschaftlich deutlich attraktivere Varianten gibt, schriftlich dokumentiert, macht kein Politiker. Und der FCK könnte ein solches Sanierungsgutachten sogar öffentlich machen, weil er es ja auch mit den Anleihegläubigern abstimmen müsste. Und losgelöst von allen politischen und taktischen Überlegungen, ist es für alle Gläubiger und Stakeholder die am Tisch sitzen einfach die sinnvollste Lösung. Deshalb enden ja auch 95% der Krisensituationen nicht in der Insolvenz sondern in der Sanierung mit Schuldenschnitt etc.

Aber aus irgendeinem von mit nicht nachvollziehbaren Grund, versucht keiner diesen Weg zu gehen. Und wenn man solche Dinge schon begleitet und umgesetzt hat, tut es einfach weh, wenn man sieht, dass die Dinge nicht angegangen werden. Insbesondere gilt das für den Fall das einer schreibt:

"Du kannst 100 Gutachten von exzellenten und sicher auch teuren Beratern haben, wenn Deine Gläubiger nicht mitmachen, ist das hinausgeworfenes Geld.
Nochmal: In diesem Spiel hat einer schlechte Karten - und das ist der FCK. Sicher auch durch eigene Versäumnisse!"

Du oder Hephaitos seit in eurer Wortwahl auch sehr direkt und behauptet einfach manchmal Dinge, die ihr so nicht belegen könnt. Z.B. hat Herr Oetcker nicht annähernd EUR 12 Mio. investiert - das steht sogar in dem verlinkten Artikel. Und wie oben geschrieben gibt es mit Sicherheit mehr Gründe das die Gläubiger mitmachen als nicht. Man muss es nur aufschreiben und darlegen.

Denn der Punkt ist ja: Es ist für alle vorteilhaft, wenn sie heute auf einen Teil verzichten, egal in welcher Struktur. Die Stadt hätte niemals für die Stadiongesellschaft bürgen dürfen und auch niemals eine Kommunalanleihe in dieser Struktur begeben. Aber das ist nunmal passiert und lässt sich nicht mehr ändern.

So und jetzt bin ich raus. @Dieter, ich antworte dir separat. Allen eine schöne Rückrunde.




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