Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Meistermannschaft » 05.12.2022, 10:19


Miggeblädsch hat geschrieben:
Rainer hat mir sehr ausführlich geantwortet, aber auf die von mir vorgeschlagene Kapitalerhöhung ging er überhaupt nicht ein...


Vielen Dank für Deinen Redebeitrag, auch wenn RK eigentlich überhaupt nicht auf das wichtigste eingegangen ist. Aber wenn Friede, Freude und Eierkuchen rund um den Betze herrscht (was ja auch schön ist!), dann muss man nicht ins Detail gehen.

Man stelle sich vor, wir wären nicht aufgestiegen und man wäre gestern informiert worden, dass weitere ca. 10% Anteile veräußert wurden, wo bisher niemand etwas wusste, ob man dann genauso die Frage hätte ignorieren können?. Denn genau diese 10% hätte man über die Kapitalerhöhung auch den Fans geben können. Aber da würden die Investoren nicht mitspielen, dass ist doch der Fakt, die wollen das nicht!

Ich bin gespannt wie der neue Satzungsentwurf aussieht, ich würde wetten, dass dieser auch nur wieder „verwässert“ kommen wird. Denn um mündige Mitglieder zu sein, muss und kann es nur so sein, dass sämtliche AR die gewählt sind auch im Beirat vertreten sind und im optimalen Fall auch der Vorstand des e.V. gewählt und logischerweise dann auch seinen Platz im Beirat erhält und zwar „stimmberechtigt“! Ich lasse mich überraschen was man uns wieder präsentieren wird…..



Beitragvon carpe-diabolos » 05.12.2022, 10:49


@meistermannschaft

Wenn wir mündigen Mitglieder über Schwarmintelligenz verfügten, hätten sich bei manchen Wahlen der letzten Jahre nicht emotionale Auftritte als wahlentscheidend erwiesen, sondern der nüchterne Blick hinter die Fassade.Ich nehme mich da nicht aus.

Bei der Frage der Aktienausgabe glaubte ich verstanden zu haben, dass man auf einen höheren Wert der Anteile bei sportlichem Erfolg hofft und dies auch ein Aspekt ist, der den Zeitpunkt der Ausgabe via Fansäule, ob mit oder ohne Kapitalerhöhung.

Falls ich nun eine falsche Verknüpfung konstruiert oder ein Gedankenfehler vorliegt, dürft ihr das gerne korrigieren
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende



Beitragvon Betze_FUX » 05.12.2022, 11:14


So habe ich es auch verstanden.
Man hat dann einen höheren Ausgabewert (keine Ahnung ob das wirklich so heißt) und dann darf der geneigte Fan seinen Geldbeutel öffnen, nachdem man div. Investoren die billigen Anteile nebst Sitzen gegeben hat.

Sofern wir die fansäule überhaupt noch erleben werden...das. Teil, die Ausgliederung, wurde ja erreicht.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Ke07111978 » 05.12.2022, 11:19


Bei der Frage der Aktienausgabe glaubte ich verstanden zu haben, dass man auf einen höheren Wert der Anteile bei sportlichem Erfolg hofft und dies auch ein Aspekt ist, der den Zeitpunkt der Ausgabe via Fansäule, ob mit oder ohne Kapitalerhöhung
.

Das hast Du schon richtig verstanden - nur ist dieser Zusammenhang eben unlogisch. Denn es besteht ja aktuell ganz offensichtlich Kapitalbedarf und der wird auch gedeckt. Nur eben nicht durch die Fansäue sondern die Großinvestoren.

Ich wiederhole meine Frage: Warum sollen die Fans die "teuren" Aktien in 2-3 Jahren kaufen, während die Großanleger aktuell die "günstigen" Aktien kaufen? Es macht nach meinem Dafürhalten überhaupt keinen Unterschied, wann ich wem welche Aktien verkaufe. Mal platt gesprochen: Die Fans finanzieren heute die Kapitalerhöhung und die Großinvestoren kaufen in 2025 die dann "teureren" Aktien, weil wir sportlichen Erfolg hatten.

Das sich die Truppe um Reiner Kessler und Markus Merk "binnen weniger Monate nach allen Regeln der Kunst selbst zerlegte" (MK im heutigen Kicker) kann man wohl kaum den Mitgliedern anlasten. Vielmehr war es die oberste Priorität dieses katastrophale Bild in der Außendarstellung durch strikte Vertraulichkeit zu beenden. Das heute "intern kontrovers diskutiert wird, aber nach außen nicht mehr" (HPB im heutigen Kicker) fällt schon recht offensichtlich mit dem Nachrücken gewisser Kandidaten und dem Ausscheiden anderer (plural!!) zusammen. Da kann sich schon jeder sein Bild machen.



Beitragvon Viktor » 05.12.2022, 11:29


Ist doch ganz einfach: Der Fan kauft auch zum hohen Preis, bei Investoren - am besten bei solchen ohne FCK Bezug, ist man froh, dass sie zum jetzigen Kurs was nehmen.



Beitragvon Ke07111978 » 05.12.2022, 11:51


Genau Viktor. Und das wäre auch die offene und ehrliche Antwort. Ob das unter den Vorraussetzungen dann aber ein Erfolg wird, sei dahingestellt. Hier wird immer davon ausgegangen, dass ja dann ein "Wertsteigerung" eingetreten sei. Ich mache diese Geschäft jetzt seit 20 Jahren. Und ich kann dir sagen: Timing und Psychologie sind die halbe Miete in solchen Dingen. Es geht um Angebot und Nachfrage etc. Wann kauft ein Fan wohl Aktien? Wenn man voller Euphorie gerade den Durchmarsch plant oder wenn man in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpft oder gar wieder abgestiegen ist. Das Thema ist schwer planbar.

Und außerdem finde ich es schlichtweg unanständig diejenigen die unseren Verein in den ganzen letzten Jahren am Leben gehalten haben als Melkmaschine zu betrachten, die man im maximal besten Zeitpunkt ausquetscht. Da hat aber jeder sicherlich seine ganz eigen Meinung dazu. Rein Professionell betrachtet, im Sinne einer geplanten Gewinn- und Erlösmaximierung kann man so vorgehen. Man muss dann aber eben auch mit dem Echo umgehen können. Steuerliche Beweggründe soviel dürfte ja jetzt allen bewusst sein, sind auf jeden Fall von untergeordneter Bedeutung. Falls überhaupt relevant.

Und eine Ergänzung nochmal:
Die Fansäule wird sich niemals ausschließlich an die Fans richten sondern immer ein öffentliches Angebot sein. Ähnlich wie beim KSC, Unterhaching oder Borussia Dortmund. Anders ist das kaum zu strukturieren.



Beitragvon SEAN » 05.12.2022, 11:54


Die Fansäule wird sich niemals ausschließlich an die Fans richten sondern immer ein öffentliches Angebot sein. Ähnlich wie beim KSC, Unterhaching oder Borussia Dortmund. Anders ist das kaum zu strukturieren.


Wie auch? Es kann ja jeder behaupten, das er Fan ist. Was anderes wärs gewesen, wenn es statt "Fan" eine "Mitgliedersäule gewesen wäre.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon MarcoReichGott » 05.12.2022, 12:34


Ke07111978 hat geschrieben:Und außerdem finde ich es schlichtweg unanständig diejenigen die unseren Verein in den ganzen letzten Jahren am Leben gehalten haben als Melkmaschine zu betrachten, die man im maximal besten Zeitpunkt ausquetscht.


Andersherum stellt sich aber eben auch die Frage, ob eben jene Fans tatsächlich auch den zweistelligen Millionenbetrag an Defzit der KGaA der letzten Jahre auseglichen hätten, während wir im Abstiegskampf der 3. Liga standen. Die SPI hat das nunmal gemacht und damit den Grundbaustein dafür gelegt, dass wir uns wieder über sportlich erfolgreichere Zeiten und tolle Spiele freuen dürfen.

Dass die sich die Sperrminorität nicht nur rein zufällig gesichert haben, dürfte eigentlich jedem klar gewesen sein,der weiß was dieses Wort bedeutet. Dazu kommt eben, dass der Verein noch immer fast 6 Millionen Schulden hat, die er nunmal auch bei potentiell sportlichem Misserfolg immer noch los werden muss.

Ich glaube übrigens wirklich nicht, dass der durchschnittliche Fan, der in die Fansäule "investieren" wird, sich groß für die Höhe der Anteile, potentielle Dividenden oder Wersteigerungsmöglichkeiten seiner Anteile interessieren wird. DAS wäre im übrigen auch wirklich hoch unanständig, wenn der FCK hier versuchen würde mit diesen BEgründungen den Fans das Ersparte aus den Taschen zu ziehen, während man immer noch ein sturkturelles Millionendefizit hat. Die Kapilendo-Aktion ist uns ja noch allen im Kopf.

Der "normale" Fan wird hier schlichtweg einen bestimmten Betrag bereit sein dem FCK zu geben, um dafür an an der Profi-Sparte seines Herzensvereins einen beliebig großen Anteil zu erwerben und eben um EInblicke in die Hauptversammlung der KGaA zu bekommen.

Mit Sicherheit entspricht das gerade nicht der Idee der Ausgliederung, dass die PMG oder auch regionale Geschäftsleute immer weiter Anteile erwerben, während die Fans noch komplett außen vor sind. Aber den Weg hat man sich durch jahrelang sportlichen Missererfolg, der seinen Anfang natürlich in den Aufsichtsratswahlen der JHV nahm, eben auch ein Stück weit verbaut.



Beitragvon DerRealist » 05.12.2022, 12:35


Vielleicht sollte man ehrlich sein und die Fansäule als gescheitert ansehen. Was ein Gemachs. Und das wird doch auch nichts mehr. Man traut den Fans nicht den größten Schnauf zu, was Geldmittel einbringen angeht und verschiebt und verschiebt...

Die Beteiligung der Fans am Verein war und ist nicht gewünscht - in dieser Form. Wenn das noch was werden soll, werden sich eher Fans beteiligen, die eben wirklich Geld auf der hohen Kante haben und sich dann eher als Investörchen geben. Aber die große Masse, wie mal versprochen, erreicht das Ganze nicht mehr.
Das Ganze klang alles gut und war wohl nötig, um die Masse von der sinnvollen Ausgliederung zu überzeugen, was ja auch klappte (und um den Fans auch was zu versprechen nach dem Anleihen-Desaster). Und jetzt? Vielleicht sollte man einfach ehrlich sein, dass man die Orga mit 1000enden von Kleinkapital-Anlegern und Wahlen für einen Vertreter dieser usw. nie wollte und auch nicht hinbekommt. Einen elitären Kreis zu organisieren, ist da einfacher.



Beitragvon ExilDeiwl » 05.12.2022, 13:10


Wenn dem so wäre, dann sollten unser Aufsichtsrat und unsere Vereinsführung aber auch den Hintern in der Hose haben, und das so benennen. Werden sie nicht tun, denn das gäbe ein ziemliches Theater. Ich meine, dass ich bemerke, wenn ich verschaukelt werde. Vielleicht merke ich das nicht immer sofort. Aber wenn ich es merke, dann ist es auch so. Und ja, ich merke es. Ich kann mit unbequemen Wahrheiten leben, muss ich immer wieder mal. Verschaukelt zu werden, damit kann ich nicht leben. Ich fürchte, ich hätte gestern meine Stimme zur Entlastung nicht gegeben, und zwar aus genau diesem Grund. Naja, wäre dann auch nur die 36. Gegenstimme geworden.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon MarcoReichGott » 05.12.2022, 13:25


Ich würde es vielleicht eher anders ausdrücken: Die Vorstellung, dass es Investoren gibt, die Millionenbeiträge einzahlen, um ein sturkturelles Millionendefizit auszugleichen und zeitgleich die sportliche Verantwortung der Vereinsmitglieder akzeptieren und in finanziell, sturkturellen Fragen gerne eine breite Fan-Öffentlichkeit haben möchte, war von Anfang an ein bißchen absurd.

Ich find die Empörung hier halt ein bißchen "aufgewärmt". Für mich ist Verschiebung der Öffnung der Fansäule schlichtweg eine Folge der Entwicklung der letzten Jahre, die nunmal geprägt war durch sportlichen Misserfolg, finanzielle Fehlplanungen und vereinsinternem Chaos. Über all diese Entscheidungen (inklusive der Sperrminorität für die SPI) wurde hier ja ausgiebig diskutiert. Aber jetzt ist die Situation nunmal wie sie ist. Der Verein sitzt nach der Insolvenz der Kapitalgesellschaft auf Millionenschulden, die abgebaut werden müssen, und wir haben regionale Geschäftsfsleute als Investoren, die eben in der finanziellen Planungihre eigenen Ideen haben, wie es so weitergehen soll.

Also hat man sich dort intern für den Weg entschieden erst 2025 über Anteilsverkäufe des e.Vs die Entschuldung des Vereins und die Öffnung der Fan-Säule anzugehen. Es ist alles defintiv nicht die Ideallösung, die man bei der Ausgliederung im Kopf hatte...aber mal ehrlich: Es hätte auch alles noch viel schlechter laufen können...



Beitragvon DerRealist » 05.12.2022, 13:49


@marcoreichgott

"Die Vorstellung, dass es Investoren gibt, die Millionenbeiträge einzahlen, um ein sturkturelles Millionendefizit auszugleichen und zeitgleich die sportliche Verantwortung der Vereinsmitglieder akzeptieren und in finanziell, sturkturellen Fragen gerne eine breite Fan-Öffentlichkeit haben möchte, war von Anfang an ein bißchen absurd."

Richtig. Es gab aber nicht wenige, die genau das forderten, bzw. uns glaubend machen wollten, dass dies genauso möglich wäre. Gerade auch hier.
Ich fand das damals schon absurd. Für mich ein ewig währender Scheinkampf, der da geführt wurde, wo man doch sowieso am Ende wusste, wie er ausgeht. Aber klar, Revier markieren und Kante zeigen ist wichtig, man wollte und sollte es den Großkopferten nicht zu einfach machen.

Spannend wird sowieso, falls es irgendwann zum Aufstieg in Liga 1 kommt und mehr Geld im Umlauf ist, wie sich dann noch alle vertragen. Ob man dann noch in der Mehrfronten-Hektik die Fansäule im Blick hat, darf bezweifelt werden. Thema Stadion-Sanierung, Thema ständiger Blick auf Erneuerung der Mannschaft, Thema -falls Liga 1- Erweiterung des runtergefahrenen Staffs im Stadion, Auflagen DFL Liga 1, Thema Sicherheit, Thema Merch. und und und.



Beitragvon Ke07111978 » 05.12.2022, 14:07


MarcoReichGott hat geschrieben:Mit Sicherheit entspricht das gerade nicht der Idee der Ausgliederung, dass die PMG oder auch regionale Geschäftsleute immer weiter Anteile erwerben, während die Fans noch komplett außen vor sind.


Das ist sicherlich richtig.

MarcoReichGott hat geschrieben:Aber den Weg hat man sich durch jahrelang sportlichen Missererfolg, der seinen Anfang natürlich in den Aufsichtsratswahlen der JHV nahm, eben auch ein Stück weit verbaut.


Das wiederum halte ich für ein gewagte These. Wann fing es deiner Meinung nach an? Als man Atze "abwählte" oder bei Jäggi? Oder war es Kuntz? Oder dann doch Bader? Und was machen wir wenn es mal unter Hengen nicht so läuft?

Das ganze ist doch recht simpel: Ein ordentliche, nachhaltige Finanzierung wie sie aktuell durch die SPI und auch die PMG sichergestellt wird, ist natürlich die Grundlage nachhaltigen wirtschaftens. Und somit auch die Basis des aktuellen sportlichen Erfolgs. Und natürlich sollten wir froh sein, das wir insbesondere mit der SPI Gesellschafter gefunden haben, die nicht nur Investoren sind, sondern denen auch der FCK am oder im Herzen liegt.

Aber es gab da eben Nebenbedingungen (die ich im Übrigen perspektivisch auch für sehr wichtig halte). Und natürlich können die Fans nicht die Finanzierung durch die SPI oder andere Großinvestoren ersetzen. Das war auch nie das Ziel. Es ging immer um ein sowohl als auch.

Aber wahrscheinlich ist es so, wie es der Realist beschreibt. Ist dann eben aber mal wieder ein Baustein, bei dem nicht gerade kommuniziert wurde. Meine Erfahrung ist, dass dir genau diese Kommunikation auf die Füsse fällt, wenn es nicht so läuft. Aber das werden wir dann sehen, wenn es soweit ist. Aktuell ist es so - und das ist für einen Fußballverein ja auch normal - passt es auf dem Feld passt auch alles andere.

Und es hat niemals jemand vorgeschlagen, dass Investoren (egal welche) ein Millionendefizit ausgleichen und die sportliche Verantwortung der Vereinsmitglieder akzeptieren. Das ist wirklich absurd. Die Vereinsmitglieder wählen einen Aufsichtsrat der (früher) einen Vorstand bestimmt hat, der für das sportliche verantwortlich ist. Heute wählt er einen Aufsichtsrat, der wiederum einen Teil seiner Mitglieder in den Beirat entsendet und dort gemeinsam mit den Vertretern der Großinvestoren einen oder mehrere Geschäftsführer bestellt. All das hat null, null mit der Fansäule zu tun. Daran würde sich gar nichts ändern - und das ist auch genau das, was bei der Ausgliederung beschlossen wurde.

Diesen verkürzten Konnex den du da herstellst, der ist schon sehr abstrus.



Beitragvon roterteufel81 » 05.12.2022, 14:27


Hier liest sich die Bilanz auch nicht so rosig.

4,12 Mio strukturelles Minus für die vergangenen 12 Monate bei der KGaA

Und das Stadion frisst nun 6,5 Mio pro Saison.

https://www.liga2-online.de/fck-sporche ... -moeglich/
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon DerRealist » 05.12.2022, 14:28


Wenn es sportlich nicht läuft und in der 2.Liga (in der man sich nicht auf Dauer über Jahre mit unserer Situation konsolidieren kann) es wieder mal gegen den Abstieg gehen sollte oder gar dann der Abstieg und Liga 3 folgt, fällt uns sowieso alles vor die Füße. Und ja, es kann durchaus sein, dass man bei sinkendem Schiff dann froh wäre, man hätte noch die ganzen Anleger-Fans, die in die Fansäule eingezahlt haben und/oder noch was auffangen können. Eigentlich - wenn man ganz ehrlich ist - müssen wir weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, dafür einstehen und darum kämpfen. Wir werden all das bitter nötig brauchen.

Es bleibt über Jahre ein Husarenritt. Das Stadion ist der Schlüssel. Und: ob sich auf dem Berg, auch bei Personalwechseln, alle bewusst sind und für ein Ziel stehen, bzw. dieses im Auge behalten.



Beitragvon MarcoReichGott » 05.12.2022, 14:55


Mir ging es nicht darum einen Zusammenhang zwischen Fansäule und Beirat herzustellen, sondern darum aufzuzeigen, dass es eben mehrere Aspekte gibt, die unsere Investoren berücksichtigen werden. Im Beirat hat eben zumindest formell der Verein das Sagen. Bei der Öffnung der Fansäule gibts es mit der GmBH als Komplementär und evtl. dann auch eben "den Fans" zwei Vetospieler bei wichtigen finanziellen Entscheidungen.

Da hätte ich als Investor doch auch keinen Bock drauf, weils einfach insgesamt zu viel Risiko ist. Also versuch ich die Öffnung für die breite Öffentlichkeit nach hinten rauszuschieben - evtl. bis ich weitere Großinvestoren in irgendeiner Form eingebunden habe, die das ganze Konstrukt finanziell weiter absichern. Mich würds auch nicht wundern, wenn die SPI sich bei einem unverhoffen sportlichen Aufstieg in den nächsten Jahren sogar dann sogar stärker zurückziehen würden, in dem man eigene Anteile verkauft.

Für den Verein hingegen bietet sich dadurch eine größere Wahrscheinlichkeit auf einen Schlag 2025 Verbindlichkeiten los zu werden und wieder handlungsfähiger zu werden. Sollten wir jetzt über eine Kapitalerhöhung breiter öffnenn UND dann sportlichen Misserfolg haben, dann stehen wir vor dem Super-Gau, bei dem keiner bereit ist dem e.V. groß Anteile abzukaufen, weil die Fans halt schon welche haben.

Ich hab halt teilweise das Gefühl, dass es primör darum geht, wieviel Risiko man eingehen möchte. Egal ob die Wilhelm'sche Vereinsinsolvenz, der Dubaiinvestor oder die Öffnung der Fansäule. Mit Sicherheit hätte es immer Zeitunkte gegeben und gibt es weiterhin, mit denen man nicht nur mehr rausholen könnte, sondern auch die Ideen der Ausgliederung wortgetreuer umsetzen könne. Aber mir geht einfach dieses "Ich kann üverhaupt keine Nachteile sehen" ein bißchen auf die Nerven.

Es GIBT Risiken. Mal für den Verein, mal für die Investoren, mal für alle gemeinsam. Ich weiß nicht, ob ich die selben Entscheidungen treffen würde wie die Beteiligten, aber ich kann eben zumindest nachvollziehen, warum man die Risiken nicht eingehen möchte. Und das unterscheidet sich für mich eben fundamental für mich von der Arbeit der vergangenen Jahre. Ich finds unglücklich, dass man nicht den AR über eine Listenwahl auf 5 aufgestockt hat, ich finds unglücklich, dass die Fansäule erst 2025 geöffnet und ich finds insbesondere unglücklich wie dort teilweise drüber informiert wird und Entscheidungen als alternativlos dargestellt werden. Aber ich kann eben akzeptieren, dass es eine vielzahl berechtigter Interessen gibt. Und sich hier nicht Bader und Klatt nen Arbeitsplatz sichern wollen, in dem sie an irendeinen dubiosen luxemburgischen Investor den FCK verscherbeln wollen und sich dafür Satzung und Co hinwegsetzen...



Beitragvon Ke07111978 » 05.12.2022, 16:00


Für den Verein hingegen bietet sich dadurch eine größere Wahrscheinlichkeit auf einen Schlag 2025 Verbindlichkeiten los zu werden und wieder handlungsfähiger zu werden. Sollten wir jetzt über eine Kapitalerhöhung breiter öffnenn UND dann sportlichen Misserfolg haben, dann stehen wir vor dem Super-Gau, bei dem keiner bereit ist dem e.V. groß Anteile abzukaufen, weil die Fans halt schon welche haben.


Dahingehend kann ich dir eben aus meiner Erfahrung heraus nur widersprechen. Die Öffnung der Fansäule also die Schaffung eines notierten Titel mit gewisser Liquidität erhöht deine Wahrscheinlichkeit auch in der Krise an Eigenkapital zu bekommen signifikant. Während es in Krisensituationen quasi unmöglich ist ein Unternehmen an die Börse zu bringen (das ist ja vergleichbar mit "öffen der Fansäule"), ist es für bereits notierte Unternehmen in der Krise sehr wohl möglich Kapitalerhöhungen zu machen. So hat Watzke die größte Kapitalerhöhung für Borussia Dortmund in der Krise gemacht, bei Millionen Verlusten in der KGaA (und das war nur möglich, weil er bereits notiert war). Das hat auch signifikante Vorteile gegenüber Privatunternehmen die - wenn ihre Gesellschafter nicht wollen - nun auf Bankenfinanzierung, also Schulden angewiesen sind. Und diese bekommen sie häufig nicht. Und wie man hier lesen kann habe ich durchaus Verständnis dafür gehabt, die Fansäule nicht zu öffnen, als man nicht wusste, wie man das nächste halbe Jahr finanziert. Das wäre schon rein haftungstechnisch Selbstmord gewesen.

Ich sehe es also genau andersherum wie du. Es ist immer vorteilhaft, sich von einzelnen Gesellschaftern unabhängiger zu machen. Das heißt mit Nichten, dass man diese vor dem Kopf stösst, aber es schadet auch keinem seinen Optionskasten zu erweitern. Und deshalb bleibe ich bei der Aussage, dass ich keine Nachteile sehe.

So und jetzt bin mal wieder raus. Was ich sagen wollte habe ich gesagt. Die Standpunkte sind hinreichend ausgetauscht. :daumen:



Beitragvon ExilDeiwl » 05.12.2022, 17:37


@MRG: Den Punkt mit dem Einfluss auf sportliche Entscheidungen hat @Ken ja schon entkräftet. Für sportliche Entscheidungen ist der Geschäftsfüher zuständig, in dessen Verantwortunsbereich das Thema Sport liegt. Also Thomas Hengen.

In Deinem letzten Beitrag schreibst Du dann aber noch von einer zweiten Kraft neben dem e.V., die im Beirat in Opposition gehen könne. Was denkst Du denn, wer alles in den Beirat der Management GmbH kommen kann? Lieschen Müller, die sich für nen Hunni zwei Aktien (oder auch nur eine) gekauft hat? Doch sicherlich nicht! Da muss man schon ausreichend Aktienanteile besitzen, da,it man einen Platz im Beirat bekommt, um dann überhaupt erst einmal ein Stimmrecht zu haben. Der einzelne Fan/Kleinanleger hat im Beirat also mal gar nix zu sagen. Erst wenn sich Fans zusammenschließen würden, um gemeinsam Aktien zu erwerben, also ähnlich wie es die SPI gemacht hat, nur auf einem viel „zergliederteren“ Niveau ist es überhaupt realistisch, ausreichend viele Anteile erwerben zu können, um ein Stimmrecht im Beirat zur erhalten.

In sofern halte ich das Schreckensgespenst der oh so bösen Fans, die in die Operative eingreifen wollen, für ziemlich an den Haaren herbeigezogen, sorry. Die Machtmder Fans liegt in der Kurve und in der JHV des e.V.. Da wird der Unmut die 2ürdenträger so oder so,treffen, wenn es schlecht läuft. Und der Lob wird sie ebenso erreichen, wenn es gut läuft.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon MarcoReichGott » 05.12.2022, 17:38


Ke07111978 hat geschrieben:Dahingehend kann ich dir eben aus meiner Erfahrung heraus nur widersprechen.



Du widersprichst mir doch gar nicht. Ich habe nie behauptet, dass man in Krisensituationen keine Kapitalerhöhung durchführen kann. Ganz im Gegenteil: Gerade in Krisenzeiten MUSS man evtl. Kapitalerhöhungen durchführen können, sonst steht man schließlich vor einer möglichen Insolvenz oder kann seine sonstigen Ziele nur schwer erreichen.

Genausowenig habe ich übrgens behauptet, dass es gut sei sich von einzelnen Gesellschaftern abhängig zu machen, Ich weise nur daraufhin, dass genau das die Situation bei uns ist, dass uns die SPI finanziell (vorerst) gerettet hat, weiterhin ein Millionendefizit finanziert und im Umkehrschluss eine Sperrminorität erhalten hat, mit der der Verein nunmal jetzt leben muss. Wenn sich die SPI öffentlich hinstellt und eine Kapitalerhöhung durch Öffnung der Fansäule fordert, dann können wir uns gerne nochmal über den Punkt unterhalten. Aber momentan gehe ich schlichtweg nicht davon aus, dass das überhaupt eine mögliche Option ist. Ich bin mir nämlich auch sicher, dass man rhetorisch das Thema anders behandeln würde, wenn hier kein Veto der SPI vorliegen würde.

Ich habe leidiglich die These aufgeworfen, dass der VErein damit gerade auch ganz gut leben kann, da gerade "die Fans" eher aus emotionalen Gründen Anteile kaufen dürften. Und wenn man bereits welche hat , dann könnte - gerade in Krisenzeiten - die Bereitschaft abnehmen dem e.V wetere Anteile abzukaufen.


Ob Dortmund, die kurz vor der Ausgliederung 2 mal deutscher Meister waren und alleine bei Morgan Stanley 80 Millionen Euro Kredit aufnehmen konnten, sich wirklich auf unsere Situation übertragen lassen, halte ich da auch für ein wenig fragwürdig. Die hatten übrigens auch in gewisser Weise Glück, dass sie sich finanziell runiert haben und es gleichzeit eine weltweise Finanzkrise gab. Dadurch konnten sich die Fans zulasten von Großinvestoren, die ihre Aktien fast umsonst auf den MArkt geworfen haben, nämlich nochmal eindecken. Watzke beschrieb das mal neben der Verpflichtung von Klopp als den 2. großen Glücksfall Dortmunds. Für manche Großinvestoren hingegen war es natürlich ein Millionenverlust.

Und da die Investoren bei uns ja nun nicht gerade Schlange standen, räum ich der SPI auch das berechtige Interesse ein, genau so ein Szenario vermeiden zu wollen. Wir werden mit ziemlicher Sicherheit auch die nächsten 1,5 Jahre noch in Liga 2 spielen (und nur weil zum Hinrundenschluss 3 mal glücklich gewonnen haben, wird uns auch gerade kaum einer als Spitzenmannschaft sehen) Und dann gibts - hoffentlich einen Klassenerhalt später - die Öffnung der Fansäule, der e.V. ist einen Großteil seiner Schulden los, die Fans sitzen in der Hauptversammlung der KgaA und können sich da im genau richtigen Gremium dann um weitere KApitalerhöhungen bemühen - die nämlich aller Vorraussicht nach auch dann noch dringend notwendig sein werden.



Beitragvon MarcoReichGott » 05.12.2022, 18:02


ExilDeiwl hat geschrieben:In Deinem letzten Beitrag schreibst Du dann aber noch von einer zweiten Kraft neben dem e.V., die im Beirat in Opposition gehen könne.


Das hast du etwas missverstanden. Es ging nicht um den Beirat der Management GmbH. Hier wird die Mehrheit immer von entsandten Aufsichtsrats Mitgliedern des e.Vs gestellt.

Ich hatte über die Vollversammlung der KGaA geredet, bei der wichtige Entschlüsse wie die Kapitalerhöhung mit 75 Prozent zustimmung erfolgen müssen. ZUSÄTZLICH muss meines Wissens bei vielen Entscheidungen auch der Komplementär, also die Management GmBH zustimmen. Zum jetzigen Zeitpunkt können sich nur der e.V und die SPI gegenseitig blockieren. Bei einer ausreichend großen Öffnungs wirds aber komplizierter. Der SPI stehen dann eben für ihre Gestaltungswünsche gleich Vetos aus mehreren Richtungen potentiell gegenüber. Einer von zwei Gründen, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass die SPI gerade an einer Kapitalerhöhung über die Fansäule nicht das allergrößte Interesse hat.



Beitragvon kl-mz » 05.12.2022, 18:37


Nabend in die Nerdrunde,
Als erstes danke an Migge für seinen Beitrag. In seiner Gesamtheit gut und richtig. Aber zulange und ich glaube es war ein Fehler das Thema Stadion mit der vierten Säule zu verknüpfen. An der Stadionsituation konnte diese Versammlung nichts ändern. An der 4.Säule schon. Meiner Meinung nach gab es hier schon mehr als genug Verzögerung,mehr als genug Ausflüchte und Beiträge auf den letzten 3 Mitgliederversammlungen und Foren etc. Hätte ich Zeit gehabt so hätte es einen Antrag auf der Mitgliederversammlung gegeben. Jetzt kommt er zur nächsten Mitgliederversammlung. Mir reicht es. Geht es noch jemandem so?

Darüber hinaus werfe ich eine weitere Möglichkeit in den Ring: es könnte 2 Möglichkeiten geben um als Investor dem Verein zu helfen. Einmal durch die 4. Säule und einmal durch ein Invest in Betongold (Stadion). Das kann man ruhig trennen und zweimal Geld einsammeln. Also 1. Fansäule öffnen und wenn es soweit ist eine Betonsäule bauen. Wurde sowas noch nicht diskutiert?

Erschreckend finde ich die Anzahl an teilnehmenden Mitgliedern und noch schlimmer die 2 kümmerlichen Redebeiträge.

Macht das Marketing mit Websites, Fanshop usw. eigentlich der Verein oder wo ist das verortet?
Grüße
kl-mz



Beitragvon LM2608 » 05.12.2022, 18:48


Auch spannend:
Wann haben Dienes und Theiss jeweils ihre 4,5 Prozent Anteile erworben. Das muss ja eigentlich irgendwann zwischen Einstieg PMG und JHV gestern gewesen sein. Und wie viel ist für die Anteile geflossen? Gleiche Bewertungsbasis wie etwa die ganze Zeit. Hier erfährt man als Mitglied garnichts mehr. Eventuell kann man es aus den Bilanzen ablesen, die irgendwann die DFL veröffentlicht.

Man muss kein Prophet sein, dass in den nächsten drei Zweitligasaison jeweils eine Kapitalerhöhung nötig sein wird. Es wäre nur ganz schön, wenn es vielleicht für die Mitglieder ein bisschen transparenter wäre.



Beitragvon ExilDeiwl » 05.12.2022, 19:04


@MRG: Auch in der Vollversammlung müssten sich die Kleinaktionäre erst einmal organisieren, um wirklich effektiv ein Veto ausüben zu können. Offen gestanden bin ich auch gerade gar nicht sicher, ob die Sperrminorität der SPI beispielsweise in der Vollversammlung oder/und dem Beirat gilt. Aber wie auch immer: selbst die 25% Aktienanteile, die es für eine Sperrminorität braucht, werden die Kleinanleger aka. Fans nicht so schnell zusammen kriegen (wenn überhaupt). Und dann sind die Stimmrechte in der Vollversammlung mit Sicherheit auch noch einmal entsprechend der Aktienanteile gewichtet (ein Kleinaktionär mit nur einer Aktie hat sicherlich nicht das gleiche Stimmgewicht, wie Großaktionär SPI. Ich bleibe dabei: Durch die Fansäule werden die Fans keinen substanziellen Einfluss auf das strategische oder gar operative Geschäft haben. Halt außer dem Kapital, das mit Öffnung der Fansäule in den FCK (e.V. oder Kapitalgesellschaft, je nach Modell) fließt.

@kl-mz: Betongold ist gut. Aber auch da werden die Fans keine 50 Mio. zusammen bekommen. Und schon gar nicht zusätzlich in die Fansäule investieren können. Dass ein ein-, ja vielleicht sogar knapp zweistelliger Betrag zusammen kommen könnte? Ja, denkbar. Aber 50 Mio. Euro, wie sie Weichel offenbar haben möchte? Glaube ich persönlich nicht dran. Davon wären aber noch lange nicht die Vorfälligkeitszinsen getilgt, die der Bank zustünden, wenn man das Darlehen vorzeitig auflösen wollen würde. Ist ja leicht zu rechnen: X Jahre x jährlicher Zinsbetrag + Darlehenssumme = offene Restzahlungen. Davon kannst Du dann die Rücklage in der Stadiongesellschaft und einen möglichen Kaufbetrag für‘s Stadion abziehen, um den dann noc/ offenen Fehlbetrag zu ermitteln. Das dürfte alleine nochmal ein zweistelliger Millionenbetrag sein, auf den irgendjemand verzichten müsste: Bank oder Stadt KL oder Stadionkäufer (erhöht den Kaufbetrag). Sorry, wenn mir dafür die Fantasie fehlt, wer dafür aufkommen sollte… :oops:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

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Beitragvon Ke07111978 » 05.12.2022, 20:40


@MRG: Ehrlicher Weise kann ich dir bei deinen Ausführungen teilweise nicht mehr folgen. Du wirfst in der Causa Dortmund diverse Dinge durcheinander, da der Kredit den du erwähnst gegen das Stadion lief und im Rahmen der Transaktion mit restrukturiert wurde. Das wäre also ähnlich wie wenn Du die Schulden der Fritz Walter Stadiongesellschaft hier mit aufführen würdest. Das wurde hier aber schon an anderer Stelle hinreichend aufgeführt.

Nochmal ganz simpel. Deine These war - hier jetzt mehrfach nachzulesen - das es Gründe gibt die Fansäule erst in 2025 zu öffnen. Von diesen Gründen halte ich keinen für valide - bis auf die SPI sagt nein. Das wiederum würde bedeuten, dass man bei den entsprechenden Verträgen, dass Interesse der Mitglieder und ihr Votum nicht ausreichend berücksichtigt hat. Das lass ich jetzt mal so stehen.

Mein Argument ist eigentlich ziemlich simpel verständlich: wenn wir in 2025 im Himmel Jahrmarkt haben, gibt es kein Problem. Bleibt nur die Frage zu welchen Wert sich Kleininvestoren dann beteiligten können. Und das dies eben eigentlich eher zugesagt war.

Sind wir 2025 in einer Krise und die Fansäule ist noch nicht geöffnet, wird diese Krise erneut durch Grossgesellschafter gelöst werden müssen oder kein Fan wird irgendeine Aktie kaufen bzw. irgendein Vorstand ein Wertpapierprospekt unterschreiben. Das konnten wir ja die letzten 4-5 Jahre live und in Farbe beobachten.

Haben wir hingegen zu diesem Zeitpunkt bereits eine Fansäule geöffnet ergibt sich zumindest die Möglichkeit weitere Investoren am Kapitalmarkt aufzunehmen. So wie es eben bei Dortmund der Fall war (darunter natürlich auch Fans)

Zusammenfassend kann man deine Ausführung also so zusammenfassen, dass die Fansäule nicht geöffnet werden kann, weil die SPI das nicht will. Das hätte man ohne die ganzen wortreichen Szenarien feststellen können, die allesamt wieder auf diesen einen einzigen logischen Punkt zurückzuführen sind. Und darum geht es doch im Kern: offen und transparent kommunizieren und nicht was von Steuer, Reserve für die Krise oder sonst was auch immer zu schwadronieren. So und jetzt bin ich wirklich raus :)



Beitragvon Lautern-Fahne » 06.12.2022, 00:28


Wie manch anderer hier denke ich auch, dass die Fansäule zu bleibt um ich nenne es mal "vereinspolitische Stabilität" hinzubekommen.

@Exilteufel
Ich glaube, du machst einen Denkfehler bei deiner Gegenargumentation. Du sagst, dass sich die Aktionäre erstmal organisieren müssen, um effektiv handeln zu können. Das ist soweit richtig. Aber du denkst glaube ich zu groß. Eine geöffnete Fansäule führt ja nicht zu demokratischen Strukturen. Wer einen dicken Geldbeutel hat käme bei einer Börsenplatzierung wie Ken sie beschreibt rein. Wir sind nicht die BASF mit Milliardenbewertung.

Letztes oder vorletztes Jahr gab es ja einen Brief von AR und Vorstand, der eine nicht namentlich Gruppe frontal anging. Die will man meines Erachtens raushalten - nicht Liesßchen Müller mit 2,3 Anteilen wie du es nennst. Ich denke persönlich, dass die Aktien, wenn das Geld nicht an den Stadionrückkauf gekoppelt werden, für die breite Masse eher uninteressant ist. Wenn man sich nicht für Aktien interessiert, macht man für eine FCK Aktie nicht extra ein Depot auf. Zumindest nicht die Generation 40+, die bei uns die Masse stellt und bei der Sparkasse ist. Kostet zu viel, bringt wenig.

Andererseits hatten ja genug finanziell gut betuchte Kritiker in den letzten Jahren gehabt, die gern auf die Kacke gehauen haben. Seien es internationale Anwälte, Manager aus DAX Konzernen oder auch Firmenchefs. Bei der derzeitigen Bewertung des FCK wäre es für 5-10 von diesem Kaliber wahrscheinlich problemlos möglich sich einzukaufen und Beiratssitze zu bekommen. Und wenn das was Ken im Litz Interview sagte stimmt, und die Ruhe da oben nur besteht weil die Anwälte sich gegenseitig belauern, dann ist ein Teil von mir auch froh, dass das Ding zu ist. Wobei ich persönlich die Kritik in vielen Bereichen auch wichtig finde.

Das zweite große Risiko ist aber das man bei einer offenen Säule auch nicht weiß, welche Haie sich dann hintenrum einkaufen. Ich will für meinen Teil nicht, dass Typen wie Becca, der Araber von 60 oder der Russe von Uerdingen auf die Idee kommen, beim FCK einzusteigen. Da finde ich es schon gut, dass da oben gesiebt wird und der Kreis eng gehalten wird. Zumindest so lange, wie ein Abstieg uns direkt die Lichter ausknipsen würde.

Für die breite Masse sind die Aktien nicht interessant. Außer man verknüpft es wie Kuntz seinerzeit mit dem Ziel, etwas bestimmtes davon zu kaufen (Stadion, NLZ). Die Aktien sind für die interessant, die Einfluss haben wollen- der Rest supportet weiter durch Fanartikel und Mitgliedschaft.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

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