Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon ExilDeiwl » 06.12.2022, 08:39


@Lautern-Fahne: Dass FCK-Aktien für den Großteil der Fans uninteressant wäre, weil sie dann ja extra ein Depot dafür öffnen müssten, daran glaube ich wiederum überhaupt nicht. Wir wissen doch, wie verrückt FCK-Fans sein können. Ein Depot anzulegen ist kein Hexenwerk. Und wenn die Sparkasse KL pfiffig ist, bietet sie für ihre Kunden ein kostenlos geführtes Betze-Depot an (der Name ist meiner, liebe Banken und Sparkassen! :teufel2: ). Die Anleger in der Fansäule werden immer Kleinanleger sein. Natürlich gibt es auch solche Anleger, die sich größere Aktienpakete sichern wollen, für die passt dann eher Regionale Investoren. Ich weiß, dass die vier Säulen lediglich eine gedankliche Einteilung sind und dass es bei einem freien Verkauf diese Bezeichnungen keine Rolle spielen. Insofern kann man auch nicht sagen, „der gehört in Säule xy, in der anderen Säule darf er nicht.“ Das führt mich dann aber eher zum Modus, wie die Fansäule geöffnet wird. Als freier Verkauf? Jeder darf? So viel er will? Wenn weg, dann weg? Ich bin an der Stelle tatsächlich Laie, aber für solche Verkäufe könnte ich mir vorstellen, dass man da gewisse Limits setzen kann (nicht mehr als x Aktien pro Anleger. Setze das Limit auf 1.000 Euro, dann hast du den sonst freien Verkauf schon einmal reglementiert. Wer mehr anlegen will, muss vorstellig werden und wird geprüft (im Sinne von: wer ist das, welche Ziele hat er usw.). Also Handauslese. Ach so, und ich gehe davon aus, dass die Aktuen der KGaA nicht frei an der Börse gehandelt werden, sondern dass der Verkauf über ein Kreditinstitut gemanagt wird, welches sich dann auch um die Einhaltung dieser Limits kümmert.

So und dann bin ich letztlich bei dem Punkt, den Du ansprichst: die echten Kleinanleger sind damit bedient, werden in einer Vollversammlung einzeln aber über kaum Stimmrechte verfügen (zumindest nicht als einzelner Kleinanleger) und in den Beirat kommen sie mangels Masse eh nicht). Und die mittelgroßen Anleger? Die sind doch eh vorgesehen und sind auch jetzt schon handverlesen im Club. Auch die müssen es aber erst einmal schaffen über ausreichend Stimmanteile für einen Beiratssitz zu kommen (waren es 10 Prozent? 20?).

Und nein, ich glaube offen gestanden nicht, dass ich da zu groß denke. Bei der Fansäule geht es um ein Volumen zwischen 5 und 10 Millionen Euro. Würde ich zumindest so einschätzen. Und wenn es weniger wäre, dann wäre die Fansäule sowieso gar kein Problem bei dem eher knapp bemessenen Wert von 50(?) Mio. Euro.

Vielleicht liege ich auch komplett daneben, aber bislang konnte mich noch nichts wirklich davon überzeugen, dass die Fansäule „gefährlich“ wäre. SPI und Platin (ehemals PMG) haben sich schon ausreichend Anteile gesichert und können im Rahmen der Öffnung der Fansäule (bei Kapitalaufstockung) und auch sonst sicherlich jederzeit weitere Aktien kaufen, um ihren Einfluss zu sichern. Oder ihre Sperrminorität nutzen. Was sie ja möglicherweise in Sachen Fansäule tatsächlich tun (und da sind wir wieder am Anfang der Diskussion).

PS: Welcher Brief war das genau, von dem Du da sprichst? Gibt es dafür Quellen (Beiträge, Artikel), wo man sich einlesen kann? Ich hab das nicht (mehr?) in Erinnerung. Und Interview Marc Litz mit Ken muss ich offen gestanden auch mal suchen…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Mittelhaardt » 06.12.2022, 10:42


Lautern-Fahne hat geschrieben:Ich denke persönlich, dass die Aktien, wenn das Geld nicht an den Stadionrückkauf gekoppelt werden, für die breite Masse eher uninteressant ist. Wenn man sich nicht für Aktien interessiert, macht man für eine FCK Aktie nicht extra ein Depot auf. Zumindest nicht die Generation 40+, die bei uns die Masse stellt und bei der Sparkasse ist. Kostet zu viel, bringt wenig.

Hälst du die breite Masse wirklich für schnarchige Sparbuch-Sparer?
Viele FCK-Fans kommen zwar aus dem hinterletzten Dorf, aber leben deshalb doch nicht hinterm Mond.



Beitragvon Ke07111978 » 12.12.2022, 10:42


@lauternfahne:
Da muss ich jetzt doch nochmal einhaken. Wir habe uns ja schon öfters privat ausgetauscht. Von daher will ich hier mal ein - zwei Dinge richtig einordnen:

1. Es ist sicherlich kaum möglich, dass sich ein "Kritiker" über die Fansäule einkauft und einen Beiratsitz bekommt. Zunächstmal bestimmt die KGaA die Höhe der Kapitalerhöhung (und somit auch die aktuellen Investoren). Wenn man z.B. auf Basis der in den letzten Kapitalerhöhungen zugrunde gelegten Werte (ich kenne die Details zu der letzten Kapitalerhöhung von Dienes und Latschenkiefer nicht - aber mit 50 Mio. Gesamtwert KGaA dürfte man nicht soooo falsch liegen) und einer Kapitalerhöhung von 10 Mio. würde man 10/60 also 16% der Anteile platzieren. Also selbst wenn einer alle diese Anteile kauft (was man ja über die entsprechende Zuteilung verhindern kann) wäre es ausgeschlossen das jemand in den Beirat kommt. Das ist also eher ein "Hirngespinst".

2. Habe ich in der Nachbetrachtung zur JHV gesagt, das ich diese wechselseitige Klagespirale generell verurteile. Sowohl von der einen wie auch von der anderen Seite. Die Zeiten in denen sich Gremienmitglieder gegenseitig mit Anwälten drohen sind aber m.E. vorbei. Sonst wären ein Hans Peter Briegel oder ein Stich niemals in entsprechende Positionen gegangen. Richtig ist sicherlich, dass in diesem ganzen Prozedere nicht immer gerade gespielt wurde und oftmals sicherlich mehr das eigene Ego im Vordergrund stand als der FCK. Es war immer wichtiger wer das Häufchen gemacht hat, als es zu beseitigen. Ob dabei am Ende die richtigen gehen mussten oder dageblieben sind ist eigentlich fast sekundär - entscheidend für den FCK war, dass alle wieder an einem Strang gezogen haben. Unabhängig von der Richtung.

3. Hintenherum einkaufen kann sich bei sog. vinkulierten Namensaktien wie beim FCK keiner. Der Verein weis jederzeit wo die Stücke liegen und hat zumindest theoretisch ein Vorkaufsrecht. Das Risiko was du beschreibst tritt viel eher bei den großen Paketen mit strategischem Einfluss auf. Mal ganz platt formuliert: Wenn die SPI oder die PMG morgen sagen, wir verkaufen unserer Anteile für xy Mio. an Becca oder Herrn Hopp, bleibt dem Verein nichts anders übrig als zuzuschauen. Zur Klarstellung: Ich unterstelle das den Herren nicht, insbesondere die SPI würde wahrscheinlich eher Anteile dazukaufen - aber das Risiko was du beschreibst geht bei der Fansäule gegen null. Es besteht eher bei den großen Paketen.

4. ExilDeiwl denkt somit genau richtig: selbst wenn sich 16% der Grundkapitals so organisieren, dass sie alle auf der HV sind (was ich für ausgeschlossen halte), können sie bei der Hauptversammlung der KGaA so ungefähr gar nichts beantragen oder durchsetzen. Die Hauptversammlungsmehrheit liegt immer bei den Großaktionären (daher ja das Wort Sperrminorität) und durch die KGaA Struktur letztlich beim Verein. Deshalb nutzen ja auch viele große Familienunternehmen KGaA Strukturen (z.B. Dräger).

Das ganze Procedere der Ausgliederung war das schon sehr gut durchdacht und hat auf viele Eventualitäten Rücksicht genommen.




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