Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 30.11.2022, 11:30


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Marc Litz
"Die vergangenen Jahre sollten uns ein Mahnmal sein"


Marc Litz ist beim 1. FC Kaisers­lautern vor allem für seine Videos und Podcasts bekannt. Jetzt will der 36-jährige Medien­produzent in den Auf­sichts­rat - und erklärt im DBB-Interview seine Beweg­gründe.

Steckbrief:

Name: Marc Litz
Alter: 36
Wohnort: Sonnefeld (Franken)
Beruf: Medienproduzent
FCK-Mitglied seit: 2021

Interview:

Der Betze brennt: Marc Litz, sie kandidieren für den Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V. Bei der Wahl am 4. Dezember können Sie aber maximal Nachrücker werden und nicht direkt in das zweithöchste Vereinsgremium einziehen. Was motiviert Sie, trotz dieser ungewöhnlichen Ausgangslage Ihren Hut in den Ring zu werfen?

Marc Litz (36): Dass Nachrücker wichtig sind, haben die letzten Jahre deutlich bewiesen. Die Frage nach der Motivation ist ebenfalls sehr wichtig. Meine Motivation rührt aus der Vergangenheit. In meiner Bewerbung schrieb ich dem Ehrenrat, dass der 1. FC Kaiserslautern für mich wie ein Familienmitglied ist. Ich möchte gerne meinen Beitrag leisten, damit unser e.V. nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem im Fundament gefestigt die Zukunft bestreitet. Der e.V., die KGaA, Mitglieder und Fans. Alle gemeinsam an einem Strang, fest Seite an Seite.

Der Betze brennt: Bitte stellen Sie sich kurz vor: Was müssen die Vereinsmitglieder beruflich und privat von Ihnen wissen? Und natürlich, welchen Bezug haben Sie zum FCK?

Litz: Ich bin 1986 im pfälzischen Zweibrücken in einen "FCK-Haushalt" geboren. Wenn es um Fußball ging, drehte es sich stets um den 1. FC Kaiserslautern. In meiner Jugend war ich auch öfter in Kaiserslautern anzutreffen. Noch öfter als junger Erwachsener. Man kann durchaus sagen, dass ich seit meiner Kindheit mit dem 1. FC Kaiserslautern eng verbunden bin. Viele Freunde haben hier gelebt, einige haben sogar beim FCK gekickt.

Beruflich wagte ich den Sprung als Medienproduzent in die Selbstständigkeit und bin es nach 16 Jahren noch immer. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich einige Firmen von innen kennengelernt, darunter auch welche im Profisport. Neben der Medienproduktion betreibe ich seit 2020 einen Fachhandel für innovative E-Mobilität.

"Der FCK ist für mich wie ein Familienmitglied"

Der Betze brennt: In den letzten fünf Jahren seit 2017 ist beim FCK extrem viel passiert, negatives und positives: Mehrere Führungswechsel, Ausgliederung, Insolvenz, Investoren, Abstieg, Aufstieg, neue Euphorie. Wie haben Sie diese Zeit miterlebt und wie lautet als Aufsichtsratskandidat Ihre Vision für die kommenden fünf Jahre, sprich: Wohin sollte der FCK sich im Jahr 2027 weiterentwickelt haben?

Litz: An diese Zeit denke ich nicht gerne zurück, bin allerdings der Meinung, dass man sie keinesfalls vergessen darf. Diese Zeit sollte uns allen ein Mahnmal sein. Zu wenig hinterfragt, zu viel treiben lassen, zu oft Augen verschlossen, zu wenig miteinander gesprochen. Aus dem "Wir", wurde ein "Ihr". So etwas darf nie mehr geschehen. Denn ob unser e.V., in dem unsere ganzen Erfolge, unser Spirit, das Vermächtnis unseres Vereinsvaters Fritz Walter und noch viel mehr steckt, nochmal so eine Krise überlebt, weiß ich nicht. Wir sollten alle bemüht sein, es nie wieder so weit kommen zu lassen.

Der Betze brennt: Durch Ihre Podcasts und Vlogs - also Ihre Gesprächsformate im Internet - haben sich einige Mitglieder schon ein erstes Bild zu Ihnen gemacht. So werfen Ihnen Kritiker beispielsweise vor, dass Sie in der kritischsten Phase der FCK-Historie dem aus dem Verein ausgetretenen Ex-Aufsichtsrat Jörg Wilhelm mehrfach eine Plattform boten, über die er teils berechtigte Kritik, teils aber auch wahrheitswidrige Vorwürfe gegen seine ehemaligen Mitstreiter in die Welt setzen konnte - und das weitgehend unwidersprochen. Eine andere Geschichte war, als Sie dem FCK-Vorstand vor einem Jahr öffentlich vorwarfen, Ihren Mitgliedsantrag möglicherweise ablehnen zu wollen, den Irrtum hinter dieser Vermutung dann aber nicht in genauso ausführlicher Form online stellten. Was antworten Sie denen, die solche Internet-Beiträge kritisieren?

Litz: Sie wissen ja, dass ich Podcasts für Mitglieder, Fans und Interessierte produziere. Wilhelm war der einzige, der sprechen wollte, und das tat er. Aber das Angebot bestand für jeden amtierenden Amtsträger beim FCK.

Als Irrtum würde ich die Angelegenheit bezüglich meiner Mitgliedschaft nicht bezeichnen. Wie man ja sicherlich mitbekam, wurde ich als Mitglied aufgenommen. Aber aufgrund der Vertraulichkeit kann ich über das Gespräch, dass ich mit dem Vorstand hatte, nicht sprechen.

"Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antworten"

Der Betze brennt: Wo es Kritiker gibt, gibt es oft natürlich auch Fans und positive Gegenbeispiele: Vor zwölf Jahren brachten Sie gemeinsam mit Thomas Füßler "Herzblut - Der FCK-Film" in die Kinos, woran sich viele Fans gerne erinnern. In jüngerer Vergangenheit arbeiteten Sie beispielsweise an einigen Videos der erfolgreichen Mitglieder-Kampagne des FCK-Vorstands mit. Welche Reaktionen gibt es von Seiten des Vereins für Ihre Arbeit und wie ist mittlerweile Ihr Verhältnis zum zuvor kritisierten Vorstand, aber auch zum - zwischenzeitlich zum Teil neu zusammengesetzten - Aufsichtsrat?

Litz: Bis dato sind es sieben Kampagnen-Filme, die ich ehrenamtlich für unseren Verein produziert habe. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand verläuft professionell und reibungslos. Mein direkter Ansprechpartner für die Kampagne ist Gero Scira, der mir schon mehrfach im persönlichen Gespräch, im Namen des Vorstandes, für den Einsatz gedankt hat. Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass ich mich wie ein stilles Mäuschen verhalte. Wenn es Anlass zur Kritik gibt, spreche ich den Vorstand nach wie vor darauf an.

Der Betze brennt: Abschließend in wenigen Sätzen zusammengefasst: Warum sollen die FCK-Mitglieder Ihnen am 4. Dezember ihre Stimme geben?

Litz: Ich bleibe ganz sicher auch weiterhin ein kritischer Wegbegleiter, wenn es um unseren FCK geht. Einzig und alleine das Wohl unseres Vereins prägt dabei mein Verhalten. Ich stehe für und erwarte einen ehrlichen, professionellen Austausch der Gremienmitglieder. Niemand sollte seine eigenen Kompetenzen überschätzen und immer den Dialog pflegen. Letztendlich zählt nur die Synergie zum Wohle des Vereins.

Zum Ende möchte ich gerne eines noch anmerken. Weniger übereinander, sondern mehr miteinander reden. Jedes Gespräch birgt auch eine Chance. Man sollte als Mitglied und Fan durchaus Dinge konstruktiv kritisch hinterfragen. Denn wer nicht fragt, bekommt auch keine Antworten.

Der Betze brennt: Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Wahl.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Thomas Hilmes

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 4. Dezember 2022
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Thomas » 30.11.2022, 11:32


Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Markus67 » 30.11.2022, 12:01


Gut gestellte Fragen :daumen:

So ausführlich hatte ich z.B. die Frage zu Wilhelm nicht erwartet. Die Antwort darauf war eher lau.

Seine Kampagnen-Filme sind gut gemacht und ehrenwert, ohne Frage.

Für mich aber leider nicht wählbar, ist aber nur mein Persönliches empfinden.



Beitragvon DBBMaster » 30.11.2022, 12:04


Herr Litz scheint dem FCK insbesondere durch seine Medienproduktionen stark verbunden. Allerdings sehe ich aktuell leider keinen wirklichen Anlass bzw. keine Expertise, die ihn für eine wertstiftende Tätigkeit im Aufsichtsrat qualifiziert.
Gerade die Querelen bzw. Streitigkeiten mit dem Verein in der Vergangenheit stoßen mir sauer auf und sehe ich sehr kritisch. Wir benötigen keine AR Mitglieder, welche sich selbst als „Kritiker“ bzw. in meinen Augen als Nörgler und Motzer sehen. Das bringt nur Unruhe rein.



Beitragvon Schlitzohr7 » 30.11.2022, 12:13


Warum nicht wählbar ? wie begründest du dies ? Die Antwort war gewiss nur so knapp da die Kandidaten nur eine gewisse Anzahl an Wörter, Zeichen verwenden dürfen. Wenn du eine genaue Antwort möchtest dann frage ihn doch vor Ort. Ich denke und schätze ihn so ein das er auch Antwort gibt.

Ich bin der Meinung grade so einen Kanidat hätte ich gerne mal im Gremium. er macht den Mund auf, kritisiert immer sehr sachlich und vor allem liegt im der EV am Herzen.

Wenn hier persönliche Eitelkeiten wie bei manchen im Gremium im Vordergrund stehen, oder der FCK als Showbühne genutzt wird, dann frage ich mich wohin soll das führen ? Denn das sehe ich hier nicht und das macht Herrn Litz sympathisch.

Herr Litz hat nach meiner Meinung mit seinen Sendungen mehrfach drauf hingewiesen wie auch hier, das andere Herrschaften eingeladen wurden. Aber nur Herr Wilhelm nahm Stellung, was für mich persönlich zeigt das es wieder mal Sachen gibt wo intern laufen, die nicht vertretbar sind.

War es Angst das man sich in einer Sendung selbst belastet ? Oder das rauskommt das nicht alles ethisch vertretbar ist oder gar Satzungskonform läuft ? Bin mir sicher das manch einer schon Durchfall bekommen hat, nach dem bekannt wurde das Herr Litz sich aufstellt. :lol: :lol:

Meine Stimme hat Herr Litz, denn er ist kritisch, denkt an das Wohle des EV ( die Mutter ) und vor allem bin ich davon fest überzeugt, er steht für ehrliche und nachhaltige Arbeit. :teufel2: :teufel2: :teufel2:
Zuletzt geändert von Schlitzohr7 am 30.11.2022, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon MarcoReichGott » 30.11.2022, 12:32


Das Gute an Herrn Litz ist ja, dass sich jeder Dank der Youtube Videos sehr leicht eine Meinung bilden kann.

Ich persönlich hatte weniger damit ein Problem, dass er Sendungen mit Wilhelm aufgenommen hat - ganz Im Gegenteil das fand ich hochinteressant in der damaligen Situation und hab es mir deswegen ja auch angeguckt. Mein Problem damals war vielmehr, dass er mir als Diskussionspartner rein von seinen Sachkenntnissen her wenig qualifiziert erschien und überhaupt nicht in der Lage schien kritische Nachfragen stellen zu können. Wenn ich einem Gesprächspartner nicht nur eine Plattform zur Selbstdarstellung geben möchte, sondern tatsächlich eine kritische Auseinandersetzung möchte, dann muss sich sicherstellen, dass ich entsprechende Expertise im Gespräch in irgendeiner Form mit dabei habe. Ob man Herrn Litz die Aktion nun negativ auslegen muss, weiß ich nicht. Aber gelungen war es eben defintiv nicht und ich hoffe er hat da auch ein Stück weit was draus gelernt.



Beitragvon Rheinhessenposten » 30.11.2022, 12:42


Für mich bisher der ungeeignetste Kanidat...

Zum einen, und das ist ein Punkt, der mich persönlich wichtig ist, redet er von der Wichtigkeit des e.V.. Das ist auch richtig soweit. Weshalb ist er dann aber erst seit 2021 Vereinsmitglied? Wenn der eingetragene Verein eine solche Wichtigkeit genießt, wird man frühstmöglich Mitglied. Das passt für mich nicht so ganz, ist aber halt mein persönliches Empfinden.

Abgesehen davon, dass sind jetzt auch eher sachlich als persönliche, fehlt mir eine gewisse Erfahrung. Kritik zu üben ist wichtig und kann auch nicht jeder (in geeigneter Form), dass hat er, lt. Interview, in der Vergangenheit auch gemacht und diese wurde wohl, sofern ich es richtig verstanden habe, auch weitestgehend sachlich ausgetragen, aber ich lese jetzt keine besonderen Fähigkeiten heraus, was er als Aufsichtsrat besser kann als andere. Am Montag hatten wir einen Rechtsanwalt mit Erfahrungen in Sachen Investoren. Dienstag hatten wir einen Kanidaten mit Erfahrung in Gremien. so etwas fehlt mir hier. Zum Beispiel bei der 2027er Frage steht im Prinzip keine Antwort auf die Frage....


Und, last but not least, und das ist jetzt wieder ein persönliches Empfinden, fürchte ich, dass strittige Internas, die in jüngster Vergangenheit scheinbar alle intern blieben, durch die Internetgespächsformate zumindest angeschnitten werden könnten. Das ist aber auch nur eine reine Befürchtung, fairnisshalber, es gehört auch zur Wahrheit, dass ich noch keine Sekunde seiner Formate wissentlich gehört habe.
Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Rot Weiß Rot,
Kaiserslautern, 1900, wir sind treu bis in den Tod!



Beitragvon ExilDeiwl » 30.11.2022, 12:55


Ich bin hin- und hergerissen, was Marc Litz angeht. Ich habe die Gespräche mit Wilhelm sehr interessiert angeschaut und war froh, dass sie geführt und veröffentlicht wurden. Man muss dann vielleicht auch unterscheiden zwischen einem Youtuber und dem Moderator eines TV-Magazins, hinter dem eine ganze Redaktion steht, die sich in der Materie aufschlauen und dem Moderator Fakten und Wissen an die Hand geben kann. Insofern kreide ich es ihm nicht an, dass er vielleicht nicht die Expertise hatte, die nötig gewesen wäre, um einen Wilhelm an den Stellen kritisch zu hinterfragen, die vielleicht hinterfragenswert gewesen wären.

Was mich an der Kandidatur etwas zweifeln lässt ist der Punkt, dass diese Geschichten jetzt abgeschlossen sein sollten. Sage ich als damaliger Kritiker und jemand, der Wilhelms Haltung zu großen Teilen nachvollziehen konnte. Die große Frage ist für mich, was passiert, wenn Litz mit den übrig gebliebenen Gegenspielern von Wilhelm im AR sitzt? Wird die Geschichte mit Wilhelm dann wie ein Damoklesschwert über dem AR hängen? Wird das die Zusammenarbeit negativ beeinflussen (von welcher Seite auch immer)? Oder haben das alle wirklich abgehakt, sodass man sich trotzdem inhaltlich an einander reiben kann, wenn es nötig ist? Ich will dieses Theater der letzten Jahre einfach nicht mehr. Ich unterstelle Marc Litz nicht, dass er es wieder aufbringen würde. Ich unterstelle das auch keinem Rainer Keßler o.ä.. Manchmal entzünden sich die Dinge, obwohl es keiner beabsichtigt hatte. Ich höre Ja- und Nein-Rufe zu Litz‘ Kandidatur, wenn ich in mich rein höre…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon ExilDeiwl » 30.11.2022, 13:09


Rheinhessenposten hat geschrieben:Zum einen, und das ist ein Punkt, der mich persönlich wichtig ist, redet er von der Wichtigkeit des e.V.. Das ist auch richtig soweit. Weshalb ist er dann aber erst seit 2021 Vereinsmitglied? Wenn der eingetragene Verein eine solche Wichtigkeit genießt, wird man frühstmöglich Mitglied. Das passt für mich nicht so ganz, ist aber halt mein persönliches Empfinden.


Zur den anderen Punkten Deiner Ausführungen will ich gar nicht viel schreiben, manches kann man durchaus so sehen. Wobei ich glaube, dass Marc Litz in Sachen Podcasts und Vlogs zum FCK mit Antritt einer AR-Tätigkeit unterbrechen sollte, damit ihm das niemals im Weg stünde.

Vielmehr möchte ich aber auf den oben fett gedruckten Aspekt eingehen und Dir deutlich widersprechen. Es gibt ganz viele Gründe, oder besser gesagt Auslöser, wann und warum man zu einem bestimmten Zeitpunkt Mitglied in einem Verein wie dem FCK wird - oder eben auch nicht. Ich empfinde es als anmaßend, jemandem zu unterstellen, dass ihm der Verein nicht so wichtig gewesen sein kann, wenn er erst zu einem Zeitpunkt dort Mitglied geworden ist. Mitglieder sind keine besseren Fans und nicht nur Mitgliedern kann der Verein sehr, sehr am Herzen liegen. Ich bin auch erst 2018 in den FCK eingetreten und hatte den FCK vorher fest im Herzen. Für mich gab es damals einen Auslöser, die Mitgliedschaft zu beantragen, für Marc Litz eben erst 2021. Ja und? Deswegen streite ich ihm doch nicht ab, dass er den FCK im Herzen trägt, dass er im Sinne des FCK etwas verändern möchte. Ja, sogar etwas zurück gegen möchte (was er mit seinen Kampagnenvideos ja auch schon getan hat - viel viel Nachweis braucht es da eigentlich noch?!). Bitte lasst die Guter-Fan-schlechter-Fan-Keule (oder wegen mir Mitglied statt Fan) stecken. Die hilft uns nicht weiter. Solche Wertungen sollten wir unterlassen, sondern lieber auf das Handeln der Personen schauen. Und ja, auch auf die Erfahrungen, die jemand als AR einbringen könnte.

Nux für ungut, @Rheinhessenposten, ist nicht böse gemeint, wenn ich diesen Punkt kritisiert habe. :daumen:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon MarcoReichGott » 30.11.2022, 13:21


Man muss ja kein profesionelles Interview führen, bei dem man selber die Expertise hat. Ich hab z.B. zu Dingen, von denen ich wenig Ahnung habe, schon politische Podiumsdiskussionen organisiert und teils als Moderator geleitet. Du musst dich halt nur genug in die Materie einlesen, damit du weißt, wen du in deine Gesprächsrunde einlädst. Wenn ich aber selber von nem Thema nicht so viel Ahnung habe, dann muss ich mir einfach überlegen, ob ich wirklich der richtige bin um ein interview-artiges Gespräch zu führen. Das führt dann eben zu einer Situation, die mit "kritischen hinterfragen" nix mehr zu tun, sondern primär einfach nur denen eine Plattform bietet, die diesen Weg mitgeht. Wie gesagt: Hofentlich hat er einfach was draus gelernt.

Ansonsten hab ich Gespräche mit Wilhelm aber tatsächlich so im Kopf, dass Herrr Litz selber sich eher zum Sprachrohr des typischen Fans gemacht hat und Fassungslsoigkeit über die Zustände geäußert hatte. Ich hab aber nicht im Kopf, dass er dort Leute selbst direkt angegriffen hätte. Ist jetzt ja auch nicht so als hätten sich nicht andere Aufsichtsräte wie z.B. Remy zuvor auf öffentlichen Plattformen jahrelang kritisch geäußert. Sowas muss man in einem gewählten Gremium aushalten können^^



Beitragvon maschoen » 30.11.2022, 13:39


An der Diskussion hier sieht man doch zwei Dinge eindeutig:

1. es besteht ein klarer Interessenkonflikt zwischen seinem Beruf und AR Amt. Man kann unmöglich jemand wählen der zum einen über den Verein öffentlich berichtet und zum anderen sogar vom Verein aus Kampagnen Filme macht.

2. er mag seinen Beruf ordentlich ausüben aber um die Pflichten des AR-Amts nachzukommen ist er von den bisherigen Kandidaten MIT ABSTAND am wenigsten qualifiziert.

Finde es cool dass er sich engagiert aber bitte nicht wählen, das wäre zum scheitern verurteilt !



Beitragvon Bank24V2 » 30.11.2022, 13:41


Herr Litz hat in seinen Formaten bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass er diese Formate mit FCK-Bezug pausiert, sollte er ein Aufsichtsratsamt übernehmen! Das würde ich entsprechend ausklammern. Als regelmäßiger Hörer dieser Formate meine zwei cents:
Menschlich ist Herr Litz genau der, den ich in einem solchen Kremium erwarte:
- Kritisch (auch sich selbst gegenüber)
- mit Herzblut dabei
- gute Diskussionskultur (hört auch andere Meinungen, kann sich Fehler eingestehen)
- ist emotional / kann aber auch sachlich
- mit der richtigen Einstellung zu Themen wie Zusammenarbeit und Vereinsleben

Fachlich hingegen kann man sich schon fragen, welche Expertise er einbringen kann in den Aufsichtsrat:
- Vereinsleben und Orga ist mit Sicherheit eine
- Er ist (Einzel-?) Unternehmer / entsprechendes Unternehmerisches Denken und Wissen
... dann hört es auch schon wieder auf. Finanzen gehören eher zu seinen schwächeren Themen. Das weiß er aber auch.

Ob das reicht zur Wahl? Muss jeder selbst entscheiden. Ich warte mal, was die anderen Kandidaten so einbringen. Wählbar sind für mich bisher alle drei.
ps. Alles stellt hier nur meine eigene Meinung dar!!! ICh hab ihn viele Stunden "gehört", kenne ihn jedoch nicht persönlich.



Beitragvon Rheinhessenposten » 30.11.2022, 13:50


ExilDeiwl hat geschrieben:Nux für ungut, @Rheinhessenposten, ist nicht böse gemeint, wenn ich diesen Punkt kritisiert habe. :daumen:


Alles gut, es ist ein Forum. Es lebt von Diskussion, deshalb sind wir hier. :D

Dennoch habe ich bei Wahlen erstmal Bauchschmerzen, wenn Kanidaten erst "kurz" vor der Wahl in den Verein eintreten.

Diese "guter Fan, schlechter Fan Geschichte" war keinesfalls beabsichtigt, dieses Thema finde ich nämlich auch unnötig.
Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Rot Weiß Rot,
Kaiserslautern, 1900, wir sind treu bis in den Tod!



Beitragvon Lautern-Fahne » 30.11.2022, 14:19


Vorneweg: Ich bin ein großer Fan seiner Videos. Der macht teils richtig geile Arbeit und teils kumpelt man auch einfach stammtischmäßig rum. Mir macht es Spaß und mein Abo hat er. Er ist für mich wirklich ein Mann der Kurve. Pälzisch, bawwelt mo dummzeig und lässt a mol Dunnerkeile fliege. Gerade weil der dbb Podcast nichtmehr ist ist es schön, dass er da was bietet.

Meine Befürchtungen wurden hier auch schon thematisiert. Ihm wurde vorgeworfen, den damals aktuellen AR nicht zu Gesprächen eingeladen zu haben, was mit dem Argument verneinte, dass dieser nicht geantwortet habe. Das ist jetzt nichts was die Welt untergehen lässt, kann aber die Mitarbeit mit dem aktuellen AR belasten. Dazu hat er Wilhelms Positionen -so erscheint es mir- doch weitestgehend übernommen. Die Meinungen kann man teils teilen. Aber das kann halt auch zu Lagerdenken führen.
Ich sehe jetzt auch nicht die Kernqualifikation, die ihn die anderen Kandidaten ausstechen lässt.

Die Rolle als Medium neben dbb und Rheinpfalz ist aber auch die Position, wo er m.M.n. den größten Mehrwert für den Verein bietet. Der ist da derzeit unangefochten. Gerade wenn er aktuelle Themen aufgreift und Leuten die Chance gibt sich, tiefgehend zu äußern oder ARs live interviewt. Wenn er selbst im Gremium ist, besteht da ein Interessenskonflikt. Wenn ich zwischen Litz dem AR und Litz dem Youtuber wählen muss, würde ich die Videos behalten wollen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Ke07111978 » 30.11.2022, 14:54


Auch wenn es etwas allgemeiner ist, setze ich es mal bei Marc rein. Er wird es mir verzeihen.

Zu aller erst sollte man allen Kandidaten dankbar sein, dass sie sich als Aufsichtsräte des e.V. zur Verfügung stellen wollen. Das diese Position in gewisser Art und Weise einen Schleudersitzcharakter hat, ist nicht abzustreiten. Das Ruhe nach außen herrscht in erster Linie mal dem Fakt zu verdanken, dass ordentlich strafbewährte Vertraulichkeitsklauseln dann doch ihren Zweck erfüllen (danke an die, die es durch- und umgesetzt haben).

Was ich bei der Wahl spannend finde, ist der Aspekt, den @MRG auch schon angesprochen hat. Nämlich das nachwählen von Nachrückern. Ich will hier gar nicht in juristische Details abtauchen - 2 Anwälte, drei Meinungen. Aber inhaltlich wäre es doch viel logischer Aufsichtsräte zu wählen, die auch tatsächlich in dem Gremium mitwirken können. 5+2 ist mehr Kompetenz als 3+2. Und es hätte sogar die Möglichkeit gegeben, dass die Berufenen direkt antreten.

Aber diese Auslegung von eigentlich recht deutlich formulierten Dingen ist leider nichts Neues und die "Macht" als einzelner Aufsichtsrat des e.V. (darum geht es hier!!) in diesem Gesamtkonstrukt etwas zu bewegen ohnehin überschaubar. Das Machtzentrum ist der Beirat oder noch weiter obendrüber die Gesellschafterversammlung die es finanziert. Nicht umsonst hat Christian Bettinger die Kandidaten nach der letzten Wahl gefragt, ob sie sich darüber im klaren sind, welchen Einfluss sie haben - und welchen nicht. Der Hinweis war offensichtlich nicht bei allen angekommen. Leider war er selbst so konsequent und ist als absoluter Top-Experte für die Herausforderungen des FCK nicht mehr angetreten. Ich führe das so aus, um die Interviews der Kandidaten und ihre Aussagen mal in einen realistischen Kontext zu setzten.

Ich nehme mal das Beispiel zweier Aussagen amtierender Aufsichtsräte (sogar Beiräte) aus dem letzten dbb-Interview zum Thema Fansäule:

Kessler:
Wir müssen alle rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen prüfen, um zeitnah dem Auftrag der Mitglieder gerecht zu werden, eine Beteiligung an der Kapitalgesellschaft für Mitglieder und Fans zu ermöglichen. Aufgrund des zu erwartenden Kapitalbedarfs und zur Vermeidung von Abhängigkeiten ist es notwendig und sinnvoll, alle derzeitigen und potentiellen Investoren für eine Investorenkonferenz zu gewinnen. Das von den Mitgliedern beschlossene Vier-Säulen-Modell bildet eine ideale Struktur, um die finanzielle Beteiligung am FCK auf eine breite Basis zu stellen.

Helou:
Grundsätzlich hat man sich für das Vier-Säulen-Modell entschieden. Allerdings stört es mich, dass man als Außenstehender immer wieder den Eindruck hat, dass die hochgelobte Fan-Säule eben nicht öffnen möchte. Für mich ist dies eklatant wichtig, denn diese ist das einzige Vehikel, wie man das Mitglied und den Fan in die KGaA einbindet. Ich verstehe nicht, warum wir die Menschen, die diesen Verein nun seit über 100 Jahren geprägt, aufgebaut und unterstützt haben genau jetzt zum Zuschauer degradieren wollen. Die Fan-Säule ist für mich die Basis unserer Struktur und sollte unantastbar sein

Welchen besseren Zeitpunkt gebe es, als die aktuelle Euphorie Welle? Um den Punkt gleich vorweg zu nehmen: Eine Kapitalerhöhung durch Fans & Mitglieder in die KGaA löst keine Steuern im e.V. aus. Die Fansäule könnte also ohne wirtschaftlichen Schaden für den e.V. geöffnet werden. Ich brauche dafür allerdings - anders als für den Verkauf von Aktien durch den e.V. (welcher bis 2025 steuerschädlich ist), die Zustimmung der bestehenden Aktionäre, bzw. muss dies im Beirat durchsetzten. Damit kann sich jeder seinen Teil denken.

Um jetzt zurück zu Marc Litz zu kommen. Marc sagt seine Meinung. Geradeaus und klar. Und er erinnert vielleicht an das eine oder andere "Wahlversprechen". Das hat wenig mit Unruhe zu tun, wenn man Akteure intern mal daran erinnert, was sie den Mitgliedern versprochen haben und wessen Mandat sie eigentlich haben. Und ja, er ist ein Kind und Gewächs der Westkurve. Auch das ist ein Flair den man durchaus gebrauchen kann im Aufsichtsrat.



Beitragvon supernolle » 30.11.2022, 18:54


Ich muss zugeben, dass ich sehr froh bin das sich Herr Litz beworben hat. Wer ihm in seinen Podcasts mal abseits von den Interviews gelauscht hat, der weiß das Herr Litz sehr gerne über den FCK spricht. Gerade als AR (falls er nachrücken sollte) bin ich überzeugt, dass er deutlich transparenter arbeiten wird als wir es bisher kennen. Das ist etwas, dass ich sehr begrüße, denn zu häufig in den letzten Jahren waren Entscheidungen kaum nachvollziehbar weil sie nicht ausreichend begründet wurden.

Gleichzeitig merkt man aber auch immer wieder wenn man ihm zuhört, dass er doch sehr genau weiß welche Themen an die Öffentlichkeit gehören und welche nicht. Und das was niemanden etwas angeht, da kann er auch schweigen. Aber und dafür hat er sich meinen großen Respekt bisher in seinen Podcasts verdient, er ist sich nicht zu fein zu sagen, wenn etwas nicht nach außen dringen darf oder soll und erfindet dafür dann keine Ausreden oder Lügen. Das ist eine Art der Kommunikation die ich mir wünsche. Hier hat er natürlich den Vorteil (für manche sicherlich auch Nachteil) das man ihn und seine Art wohl am besten kennt.

Was die fachliche Qualität betrifft sehe ich so ich es bisher einschätzen kann keinen alzugroßen Unterschied zwischen den Kandidaten. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber ob selbstständiger Handwerker oder selbstständiger Künstler und Fahrradhändler, das gibt sich nicht alzuviel. Und ob da der eine oder der andere besser wirtschaften kann, ist zumindest für mich von außen nicht zu beurteilen.
Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen.

Horst Eckel



Beitragvon ExilDeiwl » 30.11.2022, 19:56


@Rheinhessenpsten: Danke für Deine Antwort, die finde ich super! :daumen:

Was Marc Litz‘ Youtube Kanal angeht, so wurde es schon geschrieben: sobald er Teil des AR würde, sollte er das Thema FCK dort nicht mehr behandeln. Und wenn er das sogar selbst schon so angekündigt hat, dann sehe ich da auch keinen Interessenkonflikt. Selbst bei Thema Werbe-Videos für den FCK: solange er damit kein Geld verdient, kann er sogar die weiter machen. Und falls ich mal daran erinnern darf: wir hatten mal einen AR-Vorsitzenden, der eine Sportwerbe-Agentur betreibt. Was wurde da abgestritten, dass er einen Interessenkonflikt habe. Tschuff, tschuff, tschuff. :wink:

@Ken: Natürlich ist ein (vielleicht sogar kritisches) Erinnern an Wahlversprechen kein Unruhestiften, da bin ich voll bei Dir. Zumindest nicht per se, denn es kommt a) auf die Art und Weise an und b) auf die Reaktion darauf. Wenn sich jemand wegen einer solchen Erinnerung auf den Schlips getreten fühlt, dann ist es vielleicht nicht das Erinnern selbst, sondern möglicherweise das nicht erinnert werden wollen, was zur Unruhe führt. Wir brauchen allerdings auch keinen Marc Litz, um unsere Aufsichtsräte an ihre Versprechen zu erinnern, sondern können das auf der JHV auch als nicht AR(-Kandidaten) tun. Und gleich mit der Mär des steuerlichen Schadens aufräumen. Du beschreibst den Weg, wie das geht, sehr gut

Da ich selbst nicht zur JHV kommen kann, würde ich darüber freuen, zumindest darüber lesen zu können, dass dieses Thema angesprochen wurde. Leider wollen viele Leute solche komplexen Themen nicht hören oder diskutieren, weil ihnen das nicht wichtig ist und/oder sie das nicht verstehen. Das macht es leicht, solchen Themen aus dem Weg zu gehen. Ich hoffe trotzdem, dass es angesprochen wird, denn ich fühle mich in dem Punkt um den Aspekt des Ausgliederungsbeschlusses betrogen, den wir 2018 gemeinsam getragen haben.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Mittelhaardt » 30.11.2022, 20:41


Rheinhessenposten hat geschrieben:Zum einen, und das ist ein Punkt, der mich persönlich wichtig ist, redet er von der Wichtigkeit des e.V.. Das ist auch richtig soweit. Weshalb ist er dann aber erst seit 2021 Vereinsmitglied? Wenn der eingetragene Verein eine solche Wichtigkeit genießt, wird man frühstmöglich Mitglied. Das passt für mich nicht so ganz, ist aber halt mein persönliches Empfinden.

Das seh ich in dem Fall nicht so kritisch.
Er ist noch vergleichsweise jung. Bei den einen entwickelt sich ein Bewusstsein für den "demokratischen Apparat" früher, bei anderen später.

Außerdem gibt es sicher genug Fans mit Jahrzehnten Dauerkarte und vllt. auch unzähligen Auswärtskilometern, die aber nie in den Verein eintreten.




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