Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Miggeblädsch » 27.07.2022, 10:06


Thomas hat geschrieben:...
...
FCK.de: Heiß diskutiert ist weiterhin die Fan-Säule. Du sagtest auf dem Mitgliederforum, dass es eine Frist von sieben Jahren gibt, in der Aktien des e.V. nicht ohne eine Besteuerung im siebenstelligen Bereich veräußert werden dürften.

Frey: Hier muss ich kurz etwas ausholen, denn man muss die Aussagen zur Fansäule auf dem Mitgliederforum im Ganzen betrachten. Uns war es ein Anliegen, das Thema Fansäule proaktiv anzusprechen, da es hier einen Mitgliederauftrag zur Erfüllung des Ausgliederungsplans gibt. Und dieser datiert immerhin von 2018. Auch war es uns wichtig darzulegen, in welcher Form eine Fansäule geöffnet werden kann. Nämlich einerseits durch Beschaffung und dann Veräußerung neuer Aktien in Form einer Kapitalerhöhung durch die KGaA, sowie andererseits durch die Veräußerung bestehender Aktien durch einen Aktionär, beispielsweise des e.V.. Und gerade, weil der e.V. derzeit als Mehrheitsaktionär diese Aktien hält, war es dem Vorstand wichtig, den Mitgliedern darzulegen, warum eine Öffnung der Fansäule durch Veräußerung von genau diesen Aktien derzeit wirtschaftlich erheblich nachteilig ist. Denn: Nach erfolgter Ausgliederung kann gemäß den Bestimmungen des Umwandlungsteuergesetzes erst nach Ablauf einer siebenjährigen Sperrfrist steuerfrei über die Aktien verfügt werden. Zwar reduziert sich die Steuerlast jährlich, zum jetzigen Zeitpunkt aber läge diese Steuerlast nach wie vor im deutlich siebenstelligen Bereich. Aus diesem Grund halten wir es für wirtschaftlich derzeit nicht darstellbar, die Fansäule durch Veräußerung der im Eigentum des e.V. befindlichen Aktien anzusteuern. Anders verhält es sich nach Ablauf der Sperrfrist, sodass wir planmäßig von einer Öffnung der Fansäule durch den e.V. im Jahre 2025 ausgehen. Uns war und ist wichtig, die Thematik aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern e.V. aktiv und offen zu kommunizieren, um bestmöglich Verständnis und auch Hintergründe in dieser sicherlich komplexen Thematik zu schaffen. Nur so können wir zukünftig auch Vertrauen schaffen.
....


Boah, da reißt mir gerade ein wenig die Hutschnur.

Wenn es Tobias Frey tatsächlich wichtig ist, "die Thematik aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern e.V. aktiv und offen zu kommunizieren", dann frage ich mich, warum er die Möglichkeit, die Fan-Säule mittels einer Kapitalerhöhung auf Ebene der KGsA zu öffnen, was übrigens überhaupt keine steuerlichen Nachteile mit sich bringen würde und jederzeit möglich wäre, zwar immerhin kurz erwähnt, aber dann nachfolgend überhaupt nicht mehr darauf eingeht.

Er beschreibt nur, warum die Öffnung der Fan-Säule mittels eines Verkaufs bestehender Anteile durch den e.V. noch nicht möglich ist, bzw. aufgrund der Bestimmungen des Umwandlungssteuergesetzes zu steuerlichen Nachteile führen würde.

Mein Gott, das alles wissen die Mitglieder bereits. Jedenfalls die, die sich halbwegs mit der Materie befasst haben. Die Mitglieder wollen aber wissen, warum die Möglichkeit der Öffnung der Fan-Säule mittels Kapitalerhöhung, was jederzeit möglich wäre, weder in Erwägung gezogen, noch näher diskutiert wird.

Habe ich da etwas übersehen, oder will man einfach nicht darüber reden? :?:

Im Prinzip und sehr vereinfacht sagt er ja Folgendes:
Es gibt 2 Möglichkeiten zur Öffnung der Fan-Säule. Über die erste Möglichkeit will ich nichts sagen und die zweite Möglichkeit ist noch nicht möglich ohne steuerliche Nachteile.

Da hätte ich als Mitglied mir gewünscht zu erfahren, warum man die erste Möglichkeit noch nicht einmal in Betracht ziehen will. Vielleicht gibt es ja gute Gründe, aber dann sollte man sie auch benennen. Tut man das nicht, bleibt nach wie vor die Vermutung, dass die Öffnung der Fan-Säule schlichtweg nicht gewünscht sein könnte, im Raum stehen.

Soviel zum Thema "Vertrauen schaffen durch transparente Kommunikation"

Man kann sich vorstellen, was da gerade an Geld 'reinkommen würde, wenn man jetzt im Rahmen der gigantischen Euphoriewelle die Fan-Säule öffnen würde :teufel2:

Edit: Der hochgeschätzte @ExilDeiwl hat die gleichen Bedenken bereits beschrieben. :daumen:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Miggeblädsch » 27.07.2022, 10:50


JayMode hat geschrieben:Ach ehr liewe Leit:

Ist doch klar, weshalb die Fansäule nicht durch eine Kapitalerhöhung geöffnet wird. Dann käme doch der e.V. nicht von seinen Schulden runter....


... und man müsste zugeben, dass nach der ach so tollen Planinsolvenz eben doch ein aus eigener Kraft nicht überlebensfähiger FCK zurück geblieben ist. :wink:

Der e.V. könnte von seinen Schulden herunterkommen, indem er nach Ablauf der Sperrfrist einige seiner bestehenden Anteile an die anderen Investoren verkauft, oder sogar an einen ganz neuen Investor. Er könnte auch von seinen Schulden herunterkommen, indem der Dienstleistungsvertrag zwischen e.V. und KGaA etwas mehr zugunsten des e.V. modifiziert wird.

All diese Überlegungen sind aber gar nicht relevant für die Gegenwart. In der Gegenwart sieht es so aus, dass unzählig viele Fans sich gerne an "ihrem FCK" beteiligen möchten und aufgrund der riesigen Euphorie im Umfeld eine große Menge an dringend benötigtem Geld generiert werden könnte.

Der FCK will aber diese Möglichkeit offenbar weder nutzen, noch begründen, warum er sie nicht nutzen will.

Wenn dann das Interview bzw. die Stellungnahme von Tobias Frey als Versuch "optimaler transparenter Kommunikation zur Vertrauensbildung" dargestellt wird, dann darf ich schon mal anmerken, dass dieser Versuch meiner Meinung nach mal sowas von in die Hose ging. Oder?

Aber vielleicht lesen die Verantwortlichen ja hier mit und versuchen es nochmal :wink:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Betzegeist » 27.07.2022, 11:25


Ich konstatiere: Es bleibt alles beim Alten. Keine Transparenz, keine Aufklärung, keine "Mitnahme" der Fans. Stattdessen wie immer nichtssagendes Geschwurbel.

Hat eigentlich mal jemand nachgefragt warum die Profiabteilung dem e.V. einen Kredit gibt? Woher die Mittel für diesen Kredit stammen? Und was der Sinn dahinter sein soll?

Beim FCK herrscht eine Kultur des Tarnens, Täuschens und Verschleierns. Ich habe keine Ahnung was man sich durch diese Geschäftspraktiken erhofft, aber die Herren sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihre Vorgehensweise nur so lange funktioniert, wie der Tabellenplatz der Profis kein Murren zulässt.

Wenn sich der Wind mal wieder dreht (und ich hoffe, dass er das noch für sehr lange Zeit NICHT tut), fällt ihnen das alles knallhart auf die Füße.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon MarcoReichGott » 27.07.2022, 11:31


Für eine Kapitalerhöhung der KGaA braucht man die Zustimmung der Saar-Pfalz-Invest GmbH, da diese eine Sperrminorität hält. Der FCK e.V. alleine kann über diesen Weg nicht gehen. Ob man hier unterschiedliche Meinungen zur Kapitalerhöhung hat, weiß ich natürlich nicht.

Motive diesen Weg nicht zu gehen, haben aber sowohl die regionalen Investoren als auch der e.V. Bei den regionalen Investoren steht hier die Transparenz und die Pflicht zur Erhögung der Investitionen, wenn man die SPerrminorität behalten möchte im Raum. Beim e.V. ist es natürlich so, dass der Verkauf der Anteile an die Fans die einfachste Möglichkeit der finanziellen Sanierung darstellt.



Beitragvon FCK1920 » 27.07.2022, 12:19


@diago: 5K im Stadion, wenn Mitglieder nicht mehr für Kumpels Karten kaufen... gewagte Aussage.

Ich vermute, dass die Kumpels meist die selben sind, wobei es darunter doch den ein oder anderen geben wird, der sich auch zum Mitglied macht.

Die Mitgliederzahlen sind immens gestiegen in der Buli und das Thema Reservierung von Karten hat dabei eine ganz entscheidende Rolle gespielt.

Ein Blick Richtung Eintracht Frankfurt langt:
2014 16k, heute 110k !

1 Mitglied = 1 reservierte Karte !
... und wir verdoppeln unsere Mitgliederanzahl.



Beitragvon roterteufel81 » 27.07.2022, 13:15


ExilDeiwl hat geschrieben:@roterteufel81: Warum soll das nicht so dolle sein, wenn die KGaA über eine Kapitalerhöhung Aktien an die Fans verkauft? Erschließt sich mir nicht. Weil die anderen Investoren dann mitziehen müssten, damit ihre prozentualen Anteile nicht sinken? Der KGaA könnte Schlimmeres passieren.


Weil es, soweit ich verstanden habe, dem e.V. nicht hilft von den Schulden runter zu kommen, wenn man die Fansäule über eine Kapitalerhöhung bei der KGaA öffnet.

Der Plan ist wohl bis 2025 zu warten und dann den e.V. über steurfreie Anteilsverkäufe weiter zu entschulden.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Chrisbee76 » 27.07.2022, 16:25


FCK1920 hat geschrieben:1 Mitglied = 1 reservierte Karte !
... und wir verdoppeln unsere Mitgliederanzahl.


Ich gehöre auch zu denen, die das für keine gute Idee halten.
An meinem persönlichen Fall festgemacht: Ich bin Mitglied, komme aber zeitlich zu maximal 4-5 Heimspielen pro Saison.
Die Kumpel mit denen ich dann hingehe sehen sich das dann zwar gerne an, hängen aber nicht so stark am FCK, dass sie selbst Mitglieder werden würden.
Nun wollen wir aber als Gruppe von 4-5 Personen ordentliche Plätze die nebeneinander liegen (wir gehen auf die Süd, meistens 3.1).
Heute kann ich als Mitglied die Tickets alle schön vorab zusammen bestellen. Wenn ich nur noch ein Ticket bekommen würde, dann wäre das für uns nutzlos, denn bis die Kumpels bestellen könnten, wären die Plätze neben mir vielleicht schon weg.
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ - Bertolt Brecht



Beitragvon Lonly Devil » 27.07.2022, 18:16


Da unterbreche ich meine Abstinenz nochmal (3 mal) kurz.


Miggeblädsch hat geschrieben:
... und man müsste zugeben, dass nach der ach so tollen Planinsolvenz eben doch ein aus eigener Kraft nicht überlebensfähiger FCK zurück geblieben ist. :wink:

Warum denn, lief doch alles bestens.

Miggeblädsch hat geschrieben:All diese Überlegungen sind aber gar nicht relevant für die Gegenwart. In der Gegenwart sieht es so aus, dass unzählig viele Fans sich gerne an "ihrem FCK" beteiligen möchten und aufgrund der riesigen Euphorie im Umfeld eine große Menge an dringend benötigtem Geld generiert werden könnte.

Der FCK will aber diese Möglichkeit offenbar weder nutzen, noch begründen, warum er sie nicht nutzen will.

Weil eben der Schwanz nach wie vor mit dem Hund wedelt.

Miggeblädsch hat geschrieben:Aber vielleicht lesen die Verantwortlichen ja hier mit und versuchen es nochmal :wink:

Was juckts die deutsche Eiche, wenn ....

Aber sind wie den Leuten, die den 1.FCK mit in die Niederungen des Fußballs brachten doch dankbar, dass er wenigstens weiterhin am Tropf existieren darf.

Nee, das ist nicht meine Einstellung.
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 27.07.2022, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Lonly Devil » 27.07.2022, 18:18


Betzegeist hat geschrieben:Hat eigentlich mal jemand nachgefragt warum die Profiabteilung dem e.V. einen Kredit gibt? Woher die Mittel für diesen Kredit stammen? Und was der Sinn dahinter sein soll?

Weil eben der Schwanz nach wie vor mit dem Hund wedelt.


Nachtrag:

Martin Kind (78), seit 1997 der Ober-Boss bei den Roten, ist nicht länger Geschäftsführer der Profi-Firma KGaA. In einer kurzen Mittelung informierten die Chefs des Vereins (e.V.) über den Rauswurf. Es heißt in zwei knappen Sätzen unter der Überschrift "Abberufung von Martin Kind":

Martin Kind wurde als Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH mit sofortiger Wirkung aus wichtigen Gründen abberufen. Die Gremien werden zeitnah über die Neubestellung der Geschäftsführung entscheiden.
https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... .bild.html

Da ist der e.V. wohl noch Chef im eigenen Haus?
Ein Szenario, das beim 1.FCK nur schwer vorstellbar ist.
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 27.07.2022, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon ExilDeiwl » 27.07.2022, 18:42


roterteufel81 hat geschrieben:
ExilDeiwl hat geschrieben:@roterteufel81: Warum soll das nicht so dolle sein, wenn die KGaA über eine Kapitalerhöhung Aktien an die Fans verkauft? Erschließt sich mir nicht. Weil die anderen Investoren dann mitziehen müssten, damit ihre prozentualen Anteile nicht sinken? Der KGaA könnte Schlimmeres passieren.


Weil es, soweit ich verstanden habe, dem e.V. nicht hilft von den Schulden runter zu kommen, wenn man die Fansäule über eine Kapitalerhöhung bei der KGaA öffnet.

Der Plan ist wohl bis 2025 zu warten und dann den e.V. über steurfreie Anteilsverkäufe weiter zu entschulden.


Ja, vordergründig könnte man das so sehen. Aber ich musste offen gestanden nicht lange darüber nachdenken, wie man auch das lösen könnte. Lasst die KGaA über eine weitere Kapitalerhöhung Aktien verkaufen. An die Fans. Denn ob sie der KGaA oder dem e.V. die Aktuen abkaufen, dürfte den meisten Fans herzlich egal sein. Hauptsache, sie können in die Fansäule investieren (und mal ganz nebenbei: wer weiß, wie viel Geld die Leute bei weiter angespannter Wirtschaftslage in ein oder zwei Jahren noch geben können).

Ja, die SPI müsste wegen ihrer Sperrminorität zustimmen. Aber das tun sie natürlich, denn sie haben ja gesagt, dass sie hinter dem damalige Mitgliedervotum stehen. Und sollten sie es doch noch nicht gesagt haben, dann wäre das DIE Gelegenheit. :wink:

So, nun hat die KGaA also das Geld der Fans eingesammelt und vielleicht sogar noch zusätzliches Geld der anderen Investoren (huch, frisches Eigenkapital!). Wie der e.V. in dem Genuss dieses Kapitals kommt, haben wir ja gerade erst gelernt: die KGaA gibt dem e.V. ein (zinsloses?) Darlehen aus der Kapitalerhöhung, welches der e.V. entweder über seine Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen oder aber aus späteren Aktienverkäufen nach 2025 einnimmt. Vorteil: Schulden, die man bei externen Geldgebern hat, werden kurzfristig zu konzerninternen Schulden. Und dass wir ja alle zusammenstehen müssen, e.V. Und KGaA wird ja immer wieder betont, also wieso nicht auch da?

Das ganze Procedere müsste man ja nicht gleich heraus posaunen und schlafende Hunde wecken. Aber ein denkbarer Weg wäre das trotzdem.

Wobei ich schon sagen muss, dass mir das eigentlich nicht schmeckt, wenn die Konzerntochter (KGaA) der Konzernmutter (e.V.) auf der Nase rumtanzen kann (was mit dem ersten internen Darlehen ja schon ein Stück weit so möglich ist - Schwanz und Hund, @Lonly Devil). Aber zumindest bekäme man mit diesem Konstrukt externe Schulden durch interne Schulden ersetzt und man würde endlich die versprochene und beschlossene Fansäule öffnen und nicht nur wie ein Feigenblatt vor sich hertragen.

@Miggeblädsch: Ajo honn isch des a schun gschribb unn war mer klar, dass Der die Hutschnur platzt… :lol: Awwer ruhisch Blud, schon Der Doi Nerve! :wink:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦




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