Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Dein Tipp: Wo landet der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2021/22?

Platz 1-2 (Aufstieg)
83
41%
Platz 3 (Relegation)
33
16%
Platz 4-6
55
27%
Platz 7-9
24
12%
Platz 10-13
5
2%
Platz 14-16
1
0%
Platz 17-20 (Abstieg)
2
1%
 
Abstimmungen insgesamt : 203

Beitragvon Thomas » 20.07.2021, 10:00


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Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis

Saisonvorschau 2021/22
Wohin führt Marco Antwerpen die Roten Teufel?


Wir werfen die alljährliche Frage in den Raum: Wo landet der 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison? Wie lautet Deine Prognose für die Roten Teufel? Auch die DBB-Autoren geben ihre Einschätzungen ab.

Kohlmeyers Vorschau:

Ich weiß, vergangene Saison habe ich mit meiner Prognose "Wir steigen auf" schwer daneben gelegen. Immerhin: Damit stand ich nicht allein, auch Kollegen renommierter Fußballmedien trauten dem FCK den Aufstieg zu. Doch auch vor dieser Saison werde ich nicht schwarzmalen. Denn diesmal, glaube ich, lässt sich mein Optimismus besser begründen als im Vorjahr.

Denn in diesem Sommer hat Lautern nicht seine drei besten Stürmer abgegeben. Die neu verpflichteten Spieler kamen nicht erst kurz vor Saisonbeginn, verletzt oder außer Form. Und sie haben eine Sommerpause hinter sich, in der sie regenerieren konnten.

Vor allem dank der vier Leihspieler, die weiterverpflichtet wurden, verfügt das Team direkt zum Start über ein bereits eingespieltes Grundgerüst. Das kann von der Konkurrenz kaum einer von sich behaupten. Bis auf 1860 München - für mich der Topfavorit 2021/22 - müssen alle Mannschaften zum Teil gewaltige Aderlässe verkraften. Von den Zweitliga-Absteigern hat sich keiner so stark neu formiert, wie es im Vorjahr Dynamo Dresden gelungen ist.

Auch die neue Handschrift in der Transferpolitik erscheint mir Erfolgversprechender. Beispiel: René Klingenburg. Da wird mal einer von der Reservebank eines Liganachbarn verpflichtet - für viele ein "No go" in einem ambitionierten Klub. Doch der Trainer ist der festen Überzeugung, in dem Spieler eine Qualität erkannt zu haben, die andere offenbar nicht sehen. Ich kann zwar noch nicht persönlich beurteilen, ob diese Einschätzung auf Klingenburg zutrifft, ich sage nur: Das ist der Stil, der einst Trainer wie Kalli Feldkamp ausgezeichnet hat - und der ursächlich dafür war, dass der FCK lange Jahre mit weniger Geld mehr erreichte als andere.

Überhaupt der Trainer. Was die theoretischen Grundlagen angeht, steht Marco Antwerpen seinem Vor-Vorgänger Boris Schommers in nichts nach. Allerdings versteht Antwerpen es nach meinem Eindruck besser, die Spieler für sich und seine Ideen zu begeistern. Ein weiteres Plus.

Meine Prognose: Wir spielen oben mit. Und steigen auf. Wenn wir von Verletzungspech weitgehend verschont bleiben, uns hin und wieder das Matchglück hold ist und die Schiris ihre Fehlentscheidungen auch mal zu unseren Gunsten treffen.


Flos Vorschau:

Irgendetwas war anders in dieser Saisonvorbereitung des 1. FC Kaiserslautern. Von "Aufstieg" wollte keiner der Verantwortlichen reden, stattdessen war immer öfter das Wort "Demut" zu hören. Nach den Plätzen 9, 10 und 14 in den vergangenen drei Spielzeiten backt man auf dem Betze dieses Mal verbal also etwas kleinere Brötchen, was dem FCK vor der vierten Drittliga-Saison in Folge auch guttut. Etwas muss man aus dem Fast-Abstieg 2020/21 ja gelernt haben.

Klar dürfte aber auch sein, dass die Ziele intern konkret gesteckt werden. Alleine aus finanziellen Gründen muss der FCK nach oben schielen. Womit wir auch beim Kader wären. Auch hier war irgendetwas anders. Mit Mike Wunderlich und Jean Zimmer, aber auch Felix Götze dürften in der kommenden Saison absolute Führungsspieler in der Lautrer Kabine sitzen. Genau diese fehlten in der komplett verkorksten vergangenen Saison lange. Mit Boris Tomiak, Neal Gibs oder Julian Niehues stehen hoffnungsvolle Talente im Kader, die ihren nächsten Schritt machen wollen und heiß auf ihre neue Aufgabe sein dürften. Nach der Vorbereitung könnte Elias Huth als reiner Strafraumstürmer im System von Marco Antwerpen endlich zum lang ersehnten Torjäger werden. Das Potential dazu hat er durchaus. Marlon Ritter hat die Ansage Antwerpens vor Beginn der Vorbereitung verstanden und hat sich vom Verkaufskandidaten ganz nah an die erste Elf gespielt.

Hoffnung ist also durchaus angebracht, für totale Euphorie ist es aber viel zu früh. Auf dem Papier hatten die Roten Teufel auch in der Vergangenheit immer gute Kader, oft stimmte es aber auf dem Platz im Kollektiv nicht. Die für die 3. Liga entscheidenden Tugenden dürfte das neue FCK-Team aber verinnerlicht haben. Interessant wird auch sein, wie die langfristige Strategie von Antwerpen und seinem Trainerteam aussieht und was passiert, wenn es einen Negativlauf gibt, der bei 38 Saisonspielen ganz bestimmt mal kommen wird.

Meine Prognose: Die 3. Liga ist schwächer besetzt als in den letzten Jahren. Einen wirklichen Aufstiegsfavoriten gibt es nicht. Mit diesem Kader wird der 1. FC Kaiserslautern oben mitspielen müssen. Alles andere scheint nicht vermittelbar. Die Rückkehr der Fans ins Fritz-Walter-Stadion könnte für die Antwerpen-Elf zudem zum Faustpfand werden. Ich traue dem FCK eine Platzierung zwischen 5 und 8 zu. Wenn alles perfekt läuft, dann ist mit ein bisschen Glück sogar noch mehr drin. Dann braucht es in einer Saison auch keine drei Trainer mehr.


Ingos Vorschau:

Die beim 1. FC Kaiserslautern seit Jahren bestehende Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit hätte den vierfachen Deutschen Meister in der letzten Saison um ein Haar aus dem Profifußball gerissen. Unvorstellbar eigentlich, wenn man sich an Ausgangslage und Jetzt-erst-Recht-Stimmung zu Beginn der Drittliga-Zeit im Sommer 2018 zurückerinnert. Gleichzeitig aber auch die Konsequenz der immer wieder gleichen Fehleinschätzungen und Fehler. Dass die Lautrer trotz dieser Entwicklung auch vor der neuen Saison zu den Aufstiegskandidaten gezählt werden, liegt vor allem an zwei Punkten. Zunächst ist die Schlüsselposition des Trainers zum ersten Mal so besetzt, dass in Person von Marco Antwerpen jemand relativ sicher im Sattel sitzt. Mit seiner emotionalen Art, aber auch mit seiner taktischen Flexibilität hat der Coach nicht nur den Klassenverbleib geschafft, er kommt damit gerade auch im Fan-Umfeld bestens an.

Zweitens setzt man bei den "Zugängen" massiv auf Spieler, die spätestens in der Rückrunde bereits für den FCK am Ball waren. Neben ausbleibenden Anpassungsproblemen sollte hier auch der im Abstiegskampf bewährte Teamgeist einen positiven Effekt haben. Bei den echten Neuen verbietet sich angesichts der Erfahrungen der vergangenen Jahre eigentlich eine Bewertung. Dafür sind Spieler, die genau in dieser Liga zuvor echte Leistungsträger waren, nach ihrem Wechsel an den Betze zu oft durchgefallen. Gehofft wird natürlich und auf bisherige Leistungsdaten verwiesen, trotzdem bleiben Fragezeichen, ob die einzelnen Mannschaftsteile tatsächlich nachhaltig besser geworden sind. Insbesondere im Angriff klafft noch immer die gewaltige Lücke des Dreier-Abgangs von Christian Kühlwetter, Florian Pick und Timmy Thiele im Vorfeld der vergangenen Spielzeit.

Meine Prognose: Mein eher skeptischer Ausblick aus dem Vorjahr entpuppte sich im Nachhinein noch als viel zu positiv, womöglich passt er in diesem Jahr besser. An die ganz vorderen Ränge glaube ich nicht. Dafür hatte auch die Aufholjagd unter Antwerpen noch zu viele Ausschläge nach unten. Ein dauerhaftes Mitkämpfen um einen Platz im oberen Drittel - wo der FCK sowohl in Sachen Marktwert als auch nach Einschätzung der Drittliga-Trainer eigentlich in jedem Jahr dazu gehören müsste - sollte aber drin sein, zumal mit Dresden und Ingolstadt zwei Schwergewichte aufgestiegen sind. Für Trainer Antwerpen und den seit März amtierenden Sportchef Thomas Hengen wäre das der nächste Schritt. Das Problem dabei: Der FCK als Ganzes müsste nach drei Jahren in der 3. Liga eigentlich weiter sein.


Tocos Vorschau:

Jedes Mal mit Saisonbeginn beginnen alle Mannschaften bei Null und das Fan-Gedächtnis setzt aus. War da was letzte Saison? Es fühlte sich wie die Hölle an. Die schlechte Hölle, aber sonst? Trainer wurden gewechselt, Kapitäne auch. So weit, so normal. Jubiläen wurde verschoben und nach überstandener Insolvenz gab es tatsächlich einen gefühlten Neustart, der - selbstverständlich - in die Binsen ging. Aber das ist eben nicht die gesamte Geschichte. Stichwort Derby. Es war nicht alles schlecht. Natürlich haben sich Verantwortliche und Mannschaft in eine beinahe ausweglose Situation manövriert und standen am Ende vor verschlossenen Toren. Aber sie sind da auch wieder rausgekommen. Wenn auch in anderer Besetzung, und dieser kleine Unterschied könnte eine große Änderung nach sich ziehen.

Zur neuen Saison ist der neue Kapitän der alte, und man muss sich keine Sorgen machen, dass dieses Amt das Sprungbrett zu einem anderen Verein bedeutet. Jean Zimmer ist gekommen, um zu bleiben. Daniel Hanslik ebenso. Und die beiden auch geschätzten Leihspieler Felix Götze und Marvin Senger wollen wenigstens den bleibenden Eindruck noch vergrößern. Mit Philipp Hercher und Rückkehrer Dominik Schad sollte die Abwehr nichts anbrennen lassen. Das Herz von Viktoria Köln, Mike Wunderlich, schlägt inzwischen auch auf dem Betze und dürfte mit einer gesunden Mischung aus Erfahrung und Gier die junge Truppe aus dem Mittelfeld heraus stabilisieren. Die zusätzlichen Verpflichtungen von Thomas Hengen und Marco Antwerpen und auch die kompromisslose Haltung zu inzwischen ehemaligen Spielern zeugen von einem Konzept, das zwar noch aufgehen muss, aber schon jetzt eine willkommene Abwechslung zur Flickschusterei der Vergangenheit darstellt.

Bleibt noch die vermeintliche Schwachstelle in der Offensive. Hier galt und gilt es, die Taktik so zurechtzulegen, dass Elias Huth nicht neben sich steht oder dem Ball hinterherjagen muss, sondern endlich an seine Leistung aus Zwickauer Zeiten anknüpfen kann. Dank Hanslik oder Neuzugang Muhammed Kiprit verteilt sich die Verantwortung immerhin auch ein wenig und mit dem hoffentlich zahlreich zurückkehrenden Publikum wird der Ball dann notfalls häufiger ins Tor geschrien. Auf der anderen Seite steht bei Verbesserungsbedarf auch das Transferfenster noch länger offen.

Meine Prognose: Vier gewinnt! Nachdem drei Jahre lang ein Hau-Ruck scheiterte und der Betze tabellarisch weiter abrutschte, geht es unter anderen Voraussetzungen jetzt in höhere Tabellenregionen. Bei der Konkurrenz ragt meines Erachtens niemand heraus. Dazu weiß der Trainer, wo er die Spieler verbessern kann und wird, um oben mitzuspielen, und - notfalls über die Relegation - wie er mit dieser Mannschaft den Aufstieg erreicht. Außerdem ist der Verein weiterhin zum Aufstieg verdammt.


Thomas' Vorschau:

Die Sommerpause ist - mittlerweile kann man schon sagen: traditionell - die Zeit der Optimisten beim 1. FC Kaiserslautern. Das DBB-Stimmungsbarometer steigt regelmäßig auf seinen Höchststand, die Kaderplanung klingt vielversprechend, und es geht in der engen 3. Liga schließlich bei Null los, die Aufstiegsplätze sind also zum Greifen nahe. Aber wir wissen auch, wie schnell aus den Optimisten wieder Pessimisten werden, wenn der Saisonstart misslingt und der Trainer mit jedem Punkt mehr Rückstand zu wackeln beginnt. Dabei wirkt es in diesem Jahr besonders klar: Wenn Marco Antwerpen mit diesem stark auf ihn zugeschnittenen Kader scheitert, dann bekommt der FCK ein ziemliches Problem.

Dass das nicht passieren muss, zeigt der Blick auf die vergangene Saison. Ja, genau, diese Katastrophen-Saison gibt Anlass zur Hoffnung: "The trend is your friend!" Seit Antwerpen im Februar Trainer wurde, ist der FCK im Fritz-Walter-Stadion ungeschlagen (vier Siege, vier Unentschieden), und das sogar noch ohne die Unterstützung von den Rängen. Im berühmten Zehn-Spiele-Endspurt gab es zuhause und auswärts zusammengerechnet 17 Punkte. Diese beiden Trends gilt es jetzt fortzusetzen und noch einen Schritt nach vorne zu gehen, aber bloß keinen Schritt mehr zurück: So bissig bleiben wie zuletzt, dazu noch dumme Platzverweise und Last-Minute-Gegentore abstellen, und dann sähe die Punkte-Bilanz doch eigentlich schon sehr gut aus. Oder?

Sportlich nicht adäquat ersetzt wurde (bisher) Marvin Pourié, der viel Erfahrung mitbringt, vor zwei Jahren noch Drittliga-Torschützenkönig war und selbst beim FCK trotz vergebener Chancen noch die klar beste Trefferzahl hatte. Aber sonst wurden gute Transfers getätigt, etwa Mike Wunderlich, oder natürlich die gehaltenen Leihspieler wie Jean Zimmer, Felix Götze und Daniel Hanslik. Aber der FCK hat schmerzlich gelernt, dass es sowieso nicht an den Einzelspielern hängt, sondern am Mannschaftsgefüge, an der Mentalität und am Trainer. Diese drei Faktoren funktionierten im Endspurt gut und - ich wiederhole mich - müssen jetzt noch weiter verbessert werden. Wenn dann noch ein bisschen Glück dazu kommt, Stichwort Verletzungen, Schiedsrichter, Matchglück, dann kann es was werden.

Meine Prognose: In der 3. Liga gibt es auf Dauer nur "Aufstieg" oder "Abstieg", so etwas wie eine "ruhige Saison" erlebt man nur in seltenen Fällen. Und mal ehrlich, das wäre doch auch langweilig. Deshalb mein mutiger Tipp, auch wenn ich zugegebenermaßen noch kein Geld darauf wetten würde: Der FCK steigt auf!


Sebastians Vorschau:

Euphorie. Ein Wort, das seit dem Abstieg in die 3. Liga vor der Saison immer seltener auftauchte und während der laufenden Saison gänzlich in Vergessenheit geriet. Aber nun ist sie wieder aufgetaucht, wenn auch in Kombination mit "vorsichtig". Zu sehr sind die Enttäuschungen der letzten zehn Jahre noch im Kopf, aber die neuen Verantwortlichen im sportlichen Bereich nähren die Hoffnung auf einen besseren Saisonverlauf - und damit den ersten Aufschwung seit dem Jahr 2011. Danach ... lieber nicht daran denken, um das zarte Pflänzchen nicht schon vor dem ersten Spiel zu zertrampeln.

Marco Antwerpen passt als Trainer bislang hervorragend, sein Umgang mit den Spielern scheint genau richtig zu sein - warum sonst kommen so viele Leihspieler zurück? Daran hat auch Thomas Hengen seinen Anteil. Beide zusammen als Team wirken aus der Ferne überzeugend in ihrer Arbeit und im Auftreten. Auch die Spieler machen einen vielversprechenden Eindruck, absolvierten eine konzentrierte Vorbereitung und scheinen etwas zu sein, was wir seit vielen Jahren vermissen: eine Mannschaft! Und zwar eine mit sportlicher Qualität, mit mehr Erfahrung als zuletzt und hoffentlich mit genug Ehrgeiz. Die Vorbereitung auf die Saison wird als "gelungen" bezeichnet, trotz der schlimmen Vorsaison wird der Betze von manchen Trainern als möglicher Aufsteiger genannt.

Meine Prognose: Auch bei mir ist eine gewisse Hoffnung vorhanden - natürlich aus Erfahrung "vorsichtig". Auf mich wirken die Verpflichtungen durchdacht und schlüssig (wenn auch noch nicht komplett), die Vorbereitung konnte mit fast allen neuen Spielern absolviert werden und die Mannschaft scheint tatsächlich eine zu sein. Zudem wurden alle wirklichen Leistungsträger gehalten, mit Ausnahme von Marvin Pourié und eventuell Anas Ouahim. Gute Spieler, die sich weiter verbessern und zu einer verschworenen Einheit werden hat schon so manchen Underdog nach oben gespült und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mannschaft nicht deutlich besser punkten wird als letzte Saison. Ich bin mir sicher, mit dem Abstiegskampf haben wir dieses Mal nichts zu tun und können erstmals seit zehn Jahren eine bessere Saison als die vorherige spielen. Die obere Tabellenhälfte ist für mich gesetzt, wie weit es nach oben gehen kann, hängt natürlich nicht nur von uns ab. Läuft es richtig gut, greift die Mannschaft in den Aufstiegskampf ein. Sollten es zu viele Rückschläge werden, wird es Platz 8 bis 10.


Gerrits Vorschau:

Demut ist angesagt. Diesen Satz hört man in den vergangenen Wochen in und um den Betzenberg auffallend oft. Und das ist gut so. Große Worte wurden in den nunmehr schon drei Drittliga-Jahren genug geschwungen, erfüllt hat sich davon fast nichts. Im Gegenteil: Die Roten Teufel haben in der abgelaufenen Spielzeit nur mit Ach und Krach den Totalabsturz verhindert. Dennoch: Was der neue Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen und Trainer Marco Antwerpen im bisherigen Transferfenster auf die Beine gestellt haben, ist beachtlich. Kapitän Jean Zimmer und Stürmer Daniel Hanslik fest zu verpflichten, das erforderte ordentlich Nerven und Verhandlungsgeschick. Und dass obendrein die Leihspieler Marvin Senger und Felix Götze zumindest für ein weiteres Jahr am Betzenberg gehalten werden konnten, das war schon ein Ausrufezeichen. Dazu kommen mit René Klingenburg und Mike Wunderlich Drittliga-Routiniers, mit Muhammed Kiprit ein junger, hungriger Stürmer, der Talent hat und weiß, wo das Tor steht.

Doch am Ende kommt es eben auf das Gesamtgefüge an, der Mix muss stimmen. Dass Hengen dabei auch auf junge, unverbrauchte Spieler aus der Regionalliga setzt, wie etwa bei Innenverteidiger Boris Tomiak oder dem defensiven Mittelfeldmann Julian Niehues, anstatt auf "gescheiterte" Zweitliga-Kicker, ist genau der richtige Weg für die hart umkämpfte 3. Liga. Bedarf könnte nach dem Abgang von Tim Rieder trotzdem noch in der Innenverteidigung bestehen, auch dem linken Flügel täte eine weitere Alternative zum oftmals sehr durchwachsenen Kenny Redondo gut. Im Sturm muss Elias Huth endlich zünden, das Potential dazu hat er allemal, auch seine Torausbeute der Vorbereitung macht Hoffnung.

Meine Prognose: Auf den ersten Blick liest sich die Transferpolitik in diesem Sommer wirklich gut. Aus der Horror-Saison 2020/21 scheinen die richtigen Lehren gezogen worden zu sein, ein Mega-Umbruch blieb trotzdem aus. Leistungsträger, die am Ende noch für den Klassenerhalt gesorgt haben, konnten gehalten werden. Zudem gehen die Roten Teufel endlich einmal nicht mit einem bereits angeschossenen Trainer in die neue Spielzeit. Dennoch wird der FCK nicht durch die auch in diesem Jahr sauenge 3. Liga marschieren. Sollten die ersten Spiele nicht wie gewünscht laufen, darf nicht wieder direkt am Trainer gezweifelt werden. Demut und Geduld sind dann dauerhaft gefragt. Wenn Lautern aber wie im Schlussspurt zusammensteht, die Nerven behält und nicht direkt nach den ersten Spielen der Musik der 3. Liga hinterherläuft, dann könnte eine Überraschung drin sein. Für den ganz großen Wurf wird es aber nicht reichen. Mein Tipp: Platz 6 bis 9.


Markys Vorschau:

Ich bin echt froh und dankbar, dass ich diesen Text für eine erneute Saison des 1. FC Kaiserslautern im Profifußball schreiben darf. Eigentlich wollte ich in diesem Juli noch eine Kolumne schreiben, meine Trilogie vervollständigen, doch nach den alles entscheidenden Wochen am Betze, schoben sich der Job und die Familie wieder in den Vordergrund. Eigentlich ein gutes Zeichen.

Vor paar Wochen ist Norbert Thines gestorben. Wie traurig wäre es gewesen, wenn seine Worte vor seinem Ableben ohne Wirkung verhallt und verblasst wären: “Ich weiß, was Pfälzer, wenn sie zusammenhalten, bewegen können. Was vorher nie denkbar war, ist beim FCK möglich!” Doch Thines hat Recht behalten. Wieder einmal. Weil er den Verein gekannt (und durchdrungen) hat, wie kaum ein anderer. In den Wochen nach dem Magdeburg-Spiel waren die Pfälzer und alle Nicht-Pfälzer, die dem FCK ihr Fan-Leben vermacht haben, unzertrennlich und der Betze damit letztendlich auch unzerstörbar.

Und mancher hat seine Verbundenheit zum Verein wieder entdeckt, wie ich in meiner Nachbarschaft, in persönlichen Gesprächen und in Erzählungen mitbekommen habe. Ob Fan oder nicht, der FCK ist tief in Generationen von Pfälzern und Wahl-Pfälzern verwurzelt. Und gerade in Corona-Zeiten wirkt ein Klub aus der Region womöglich authentischer und anziehender als die grellen Fußball-Bühnen aus der Bundesliga, die reihenweise entzaubert wurden oder sich selbst entzaubert haben.

Ich hatte jüngst gefragt, was können wir tun, dass der FCK den Klassenerhalt feiert. Jetzt heißt es für mich, was können wir aus der Endphase der Saison mitnehmen. Für Thomas Hengen und Marco Antwerpen hat das unter anderem bedeutet, dass sie die Mannschaft weitestgehend zusammengehalten haben. Wir Fans haben (wieder) gelernt, was es braucht, um am Betze erfolgreich zu sein. Einmalig, wie wir Schlacht um Schlacht geschlagen haben - auch angesichts des besonderen Umstandes, dass wir gar nicht vor Ort waren. Aber wir hatten alle das Messer zwischen den Zähnen - und das hat man in jedem Zentimeter der Pfalz gemerkt - und auch weit darüber hinaus. Der Betze war auf einmal bei den Gegnern wieder berüchtigt und gefürchtet. Eigenschaften, auf die wir so lange neidisch bei anderen geschaut haben, wurden auf einmal uns attestiert.

Marco Antwerpen (und sein Co-Trainer Frank Döpper) stehen für diese Geilheit auf Erfolg, die uns alle anmacht. Die Angst und Unsicherheit, die alles überlagert hat, ist Vorfreude und Leichtigkeit gewichen. Vorerst. Das Pendel im Verein der Extreme hat sich endlich wieder bewegt und im Moment scheint nahezu alles möglich - wie auch das ARD-Live-Spiel im DFB-Pokal zeigt. Die Übertreibung gehört zum System.

Und doch ist für mich die Maßgabe für die kommende Saison: Jedes Spiel ein Endspiel - alles und alle für den Verein. Das Erfolgsrezept der Nach-Magdeburg-Ära. Wir haben alle noch leibhaftig vor Augen, wie nervenaufreibend jede Partie gelaufen ist, wie verdammt eng das alles war und wie viele Körner uns dieser Endspurt gekostet hat. Man muss kein Prophet sein: Leichter bzw. anders wird es auch in der Drittliga-Spielzeit 2021/22 nicht werden.

Also, 38 Endspiele - Drama - Leidenschaft - Messer zwischen die Zähne - Betze!

Meine Prognose: Wir gewinnen das erste Endspiel gegen Braunschweig. Alles andere - und da bin ich voll bei Antwerpen - interessiert mich nicht.

Das waren unsere Tipps, jetzt bist Du an der Reihe: Wie lautet Deine Prognose für die FCK-Saison 2021/22? Im DBB-Forum steht eine Umfrage zur Endplatzierung bereit sowie viel Platz zum diskutieren, welche Argumente für eine gute oder schlechte Saison sprechen. Wir freuen uns auf Eure Einschätzungen!

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Dannyzk » 20.07.2021, 10:14


Wenn wir aufsteigen würden, dann durch die Relegation. Vlt. kommen wir auch in die Rele aber scheitern beim ersten Versuch.

Zumindest schätze ich uns besser als letzte Saison ein, an Aufstieg glaub ich aber noch nicht. Aber solange die Jungs aufm Platz alles geben werd ich trotzdem Bock auf die Saison haben und am Samstag wird gleich damit begonenn! :teufel2:

Prognose: Platz 5



Beitragvon since93 » 20.07.2021, 11:10


Aufstieg - wenn nicht diese Saison, ja wann denn sonst?

Klar, die Liga ist unvorhersehbar und kaum berechenbar. Dennoch gibt es einige positive Vorzeichen:
- die Liga ist ausgeglichen aber tendenziell nicht so stark wie die letzten Jahre
- Wir haben keinen kompletten Neuanfang, ein Großteil der Leistungsträger ist noch/wieder da
- Die Mannschaft ist deutlich eingespielter
- Es wurden Spieler geholt, die zum Trainer passen und die er überwiegend bereits kennt
- Es fehlt auch nicht unbedingt noch ein Stürmer in einem System mit einer zentralen Spitze (Hanslik, Huth, Kiprit)
- die Mannschaft scheint bereits komplett, das könnte mit der gemeinsamen Vorbereitung ein Vorteil sein
- Zuschauer im Stadion

Es ist angerichtet und gg. Braunschweig darf es gerne hungrig losgehen.



Beitragvon Marc222 » 20.07.2021, 11:14


Es liegt in der Natur des FCK-Fans auf Aufstieg zu tippen.

Euphorie im Umfeld, das kennen wir, aber woher kommt sie?

Was hatten wir für eine Euphorie vor der Saison 2016/17, mit welchen Erwarten gingen wir zum ersten Heimspiel auf den Berg.
Es war Freitag, ein Heimspiel, Flutlicht, es war angerichtet für eine geile Saison!

0:4 gegen Hannover...

Erst am 6. Spieltag gelang der erste Sieg.
Am Ende landeten wir auf Platz 13, steckten bis zum 31. Spieltag im Abstiegskampf.



Ja, ich will auch aufsteigen, ich will endlich wieder mal etwas zum Feiern haben, ich will daran glauben!

Die Erfahrung macht mir Angst, dazu die Insolvenz und die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte.
Wäre es ein Spielfilm, es müsste doch jetzt endlich aufwärts gehen.



Gewinnt gegen Braunschweig! :teufel2:

Danach schauen wir was in Meppen geht.
Ich schaue diese Saison auch von Spiel zu Spiel, so abgedroschen es sich anhört, aber alles andere ist bei uns und in dieser Liga nicht seriös.



Beitragvon heiko1900 » 20.07.2021, 11:15


Nach Magdeburg, da ist etwas passiert, die Trainer sagen, fragt doch mal die Spieler wie die Trainingswoche danach war... Entscheidend für mich die Coaches haben bewiesen, dass sie es verstehen, wissen, wann Zuckerbrot und wann Peitsche angebracht ist. Erschreckend, 10 Jahre lang keine Verbesserung zur Vorsaison, das nennt man Abwärtsspirale... doch dieses Jahr wird es eine Verbesserung geben und mit den Fans im Rücken das beste Drittligajahr !! Wie weit es nach oben reicht hängt davon ab, ob wir es schaffen, von Beginn an eine Welle des Erfolgs zu finden, auf der wir surfen können. Die wichtigsten Ziele: Bester Drittligaplatz noch vor unseren Freunden aus Hemshof-Ost mit uns im Stadion!
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille alles für den anderen zu geben." Fritz Walter



Beitragvon MarcoReichGott » 20.07.2021, 11:17


Mir macht nach wie vor die Abwehr etwas Sorgen. Zuletzt sind wir mit einer 4er kette angetreten mit den Außenverteidigern Zuck und Hercher. Ich befürchte mit so einer Aufstellung würden wir eine Menge Gegenore sehen. Insofern steht und fällt meine Saisoneinschätzung damit, ob wir es schaffen defensiv uns personell so aufzustellen, dass wir wirklich mit einer sattelfesten 3er kette spielen können. Meiner Fern-Einschätzung fehlt uns nach dem Abgang von Rieder jemand, aber vielleicht überrascht uns ja Tomiak oder sogar ein Winkler doch noch positiv.

Wenig Sorgen mach ich mir um den Angriff. Wir dürften das stärkste zentrale Mittelfeld der Liga haben. Ich hgätte zwar gerne noch einen dribbelstarken Außenbahnspieler, aber mit Zimmer, Hanslik und Rendondo sind wir auch hier wirklich ncht schwach besetzt. Die Qualität ist hier völlig ausreichend um eine Menger toller Tore zu schießen, auch wenn wie nicht mit dem 20+ Tore Stürmer vielleicht antreten.

Prognose von mir daher: Mit dem Abstieg werden wir dieses Jahr überhaupt nichts zu tun haben. Bekommen wir die Abwehr stabilisiert - evtl. noch durch einen Zugang - dann spielen wir um den Austieg mit, ansonsten wirds ein guter Platz in der oberen Tabellenhälfte.



Beitragvon CrackPitt » 20.07.2021, 11:23


ja ich habe Euphorie aber ich denke erstmal von Spiel zu Spiel. Und lege mich erstmal auf einen Platz zwischen 7-9 fest.
Hoffe die Mannschaft denkt ebenfalls von Spiel zu Spiel und legt einen ordentlichen Start hin, dann ist alles möglich. Nur diesesmal im positiven Sinne.
Dauerkarte Block 9.2 - Betze Supporters



Beitragvon Jean-P » 20.07.2021, 11:26


Wenn wir dieses Jahr nicht aufsteigen wann dann?

Der Kader ist qualitativ mit das beste was die 3. Liga zu bieten hat. Der Trainer kennt viele Spieler. Auch an Erfahrung mangelt es nicht.

Finanziell sind wir dazu ebenfalls gut aufstellt. Noch ein Jahr im Mittelfeld der 3. Liga könnte uns auch wieder finanziell in schwierige Gewässer bringen.

Das Umfeld scheint endlich mal ruhig gestellt.

Ich will wieder in die 2. Liga!!!



Beitragvon MethU » 20.07.2021, 11:42


Ich hab jetzt mal mit "abstieg" gestimmt, da eh immer das gegenteil eintritt, wenn ich mich mal zu irgendwelchen prognosen hinreissen lasse, oder ich spiele tippen muss :D :D

aber ernst gemeint, kann ich mich nur einigen meiner vorrednern anschließen. pauschal vorab kann man die liga schwer einschätzen. grundsätzlich bin ich immer optimistisch, aber halt auch ein gebranntes kind. realistisch gesehen würde ich sagen, dass der verein/kader, samt stimmung und euphorie und zuschauern vor ort eigentlich ein fall für platz 1-6 ist. zum unvermögen kam tatsächlich gefühlt auch viel pech in den letzten jahren hinzu, vielleicht können wird das mal irgendwie abstellen, oder besser noch in glück umwandeln - dann wäre alles möglich.

ich persönlich wäre, ohne die finanziellen pistolen auf der brust genau zu kennen, schon damit zufrieden, mit dem abstieg nichts zu tun zu haben und woche für woche zumindest vollen einsatz zu sehen.



Beitragvon Bergerbetze » 20.07.2021, 11:44


So sieht es aus - wenn wir in diesem Jahr nicht aufsteigen, wann dann?!

Es gibt keinen absoluten Aufstiegsfavoriten, wir haben Spieler im Kader, die für die dritte Liga viel zu gut sind, die wir aber trotzdem irgendwie (nochmal) verpflichten oder ausleihen konnten. Ich glaube nicht, dass wir Götze - wenn er durchspielt und das Niveau der letzten Spiele der angelaufenen Saison hält - noch ein weiteres Jahr hier sehen werden, wenn wir nicht aufsteigen... und wie lange sich der FCK die dritte Liga noch leisten kann... weiß auch keiner...

Also: Aufstieg jetzt... oder vermutlich nie...
:teufel2:
:nachdenklich:



Beitragvon LDH » 20.07.2021, 12:57


Beitrag gelöscht, da Profil gelöscht. Beitrag gelöscht, da Profil gelöscht.
Zuletzt geändert von LDH am 14.08.2021, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Bergtroll2_1998 » 20.07.2021, 13:02


Ich hab pessimistisch getippt: 3. Platz :D

Ich bin davon überzeugt, dass dies eine positive Saison wird.
Dafür sprechen einige Anzeichen:
1. Wir haben seit Jahren nicht einen Trainer am Start, der zu Beginn schon wackelt.
Den man nicht schon zum Ende der letzten Runde entlassen hätte müssen.
2. Dieser Trainer passt seit langem zu uns. Sein Spielstil ist genau richtig. Seine Art
Passt auch zu uns.
3. Wir haben keinen Kaderumbruch. Im Gegenteil einige, die höher hätten gehen können sind geblieben.
4. Sonstige Verpflichtungen scheinen überlegt. Es wirkt nach einem Konzept.
5. Der aus dem Kollektiv verhinderte Abstieg. Das setzt Kräfte frei. Eher als ein verbockter Aufstieg.
6. Unsere Jungs wirken als hätten sie Bock auf den FCK. Die sind bei uns, weil sie wollen.
7. Ich kann mich endlich wieder mit denen auf dem Platz identifizieren.


Ein fehlender MP -Ersatz vermisse ich nicht. Warum sollten die jetzigen es nicht richten….
Der FCK war schon immer im Kollektiv erfolgreich und hat einzelne zu Top-Leuten gemacht und nicht umgekehrt. Ich sag nur Huth.


Diese Saison fliegen die Fetzen und die Gegner.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 20.07.2021, 13:05


LDH hat geschrieben:Ich glaube es wird sehr eng. Und ich sehe unser Team nicht als das stärkste was die 3.Liga zu bieten hat. Platz 4-9 würde ich erwarten. Um Platz 1-2 zu belegen fehlt uns der Stürmer der regelmäßig trifft und die Abwehr ist nicht stabil genug.
Trotzdem ist der Aufstieg definitiv möglich und eigentlich muss es diese Saison klappen. Nächstes Jahr würde der Kader sicher nicht besser da stehen.


Manch einer mag jetzt lachen, aber ich lege große Hoffnungen (mMn begründet) in Huth.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Rudelbildung » 20.07.2021, 13:16


Ein wenig Statistik, die zeigt, dass ein Aufstieg des 1. FCK in dieser Saison gar nicht so unwahrscheinlich ist wie es scheint:

Unter den 31 Aufsteigern aus der 3. Liga seit der Saison 2009/10 gab es neben (nur) 8 direkten Wiederaufsteigern und 3 direkten Durchmarschierern aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga zudem 20 Aufsteiger mit einer oder mehreren Vorsaisons in der 3. Liga.

Sortiert man diese 20 Aufstiege nach der Vorjahresendplatzierung, fällt auf, dass nur 11 der 20 Aufsteiger in der Vorsaison in der ersten Tabellenhälfte abschlossen. In 12 Jahren stiegen insgesamt 9 Vereine auf, die im Jahr davor noch auf Platz 12 bis 18 abschlossen:

Verein (Aufstiegsjahr): Abschlussplatzierungen in der 3. Liga vor dem Aufsteigsjahr (chronologisch)
Karlsruher SC (2019): 3
FC Ingolstadt (2021): 4
1. FC Magdeburg (2018): 4 - 4
Eintracht Braunschweig (2011): 13 - 4
Würzburger Kickers (2020): 5 - 5
1. FC Heidenheim (2014): 6 - 9 - 4 - 5
Hansa Rostock (2021): 12 - 13 - 17 - 10 - 15 - 6 - 6 - 6
Dynamo Dresden (2016): 6
MSV Duisburg (2015): 7
SV Darmstadt 98 (2014): 14 - 8
Jahn Regensburg (2012): 15 - 16 - 8
SV Sandhausen (2012): 8 - 14 - 12
Dynamo Dresden (2011): 9 - 12
Erzgebirge Aue (2010): 12
Arminia Bielefeld (2013): 13
Holstein Kiel (2017): 16 - 3 - 14
Eintracht Braunschweig (2020): 16
VfR Aalen (2012): 16
VfL Osnabrück (2019): 7 - 3 - 5 - 11 - 5 - 6 - 17
SC Paderborn 07 (2018): 18

Kontinuierlich auf einen Aufstieg hin zu arbeiten, ist ein zum Scheitern verurteiltes Konzept. Man braucht das eine Jahr, in dem alles passt.

Ich weiß die dieses Jahr zumeist angenehm vorsichtig formulierten Erwartungen der DBB-Autoren dennoch sehr zu schätzen!



Beitragvon Marten1988 » 20.07.2021, 14:18


Jede Menge Endspiele, das sehe ich ebenso!
Ich bin am Samstag mit meinem Vater dabei und ich glaube, die Jungs schaffen diesen wichtigen ersten Schritt. Dann aus jedem weiterem Schritt Selbstvertrauen holen.



Beitragvon GerryTarzan1979 » 20.07.2021, 14:30


GerryTarzans Vorschau: :wink: (sorry Jungs, musste so sein)

Euphorie, Vorfreude, heiß wie Frittenfett oder ähnliche Schlagwörter sieht man teilweise in den Kommentaren hier auf dbb. Dazu noch teilweise ein etwas vorsichtiger positiver Ausblick einiger Fans und zu guter Letzt ein wenig Skepsis, weil man die Jahre zuvor so schwer enttäuscht worden ist.

Wie wird die Saison? Wie immer kann man diese Frage eher subjektiv beurteilen. Auf dem Papier waren die Mannschaften der letzten Jahre auch nicht schlecht und wir Fans hatten immer die Hoffnung, dass wir oben mitspielen werden und womöglich sogar den Aufstieg feiern. Vielleicht war einfach auch ein Stück weit „Selbstüberschätzung“ dabei. WIR, der FCK, stellen noch etwas dar, die Mannschaften sollen sich nach uns richten. Wieso demütig sein?
Auch wenn das Jahr insgesamt „scheiße“ war, so kann es dennoch etwas Positives gebracht haben. Ich habe den Eindruck, dass wir alle (Fans und Verein) endlich die 3. Liga angenommen haben, so wie sie ist. Es gibt keinen Durchmarsch einzelner Vereine, jedes Spiel muss von neuem gespielt und gekämpft werden. Egal ob gegen 1860 oder gegen Meppen oder jetzt Havelse. Gerade gegen die „kleineren“ Vereine kann man nur verlieren.
Und wir werden auch mal wieder Spiele verlieren, aber ich habe das Gefühl und natürlich die Hoffnung, dass wir nicht mehr so auseinanderbrechen wie die Jahre vorher.

Durch den Zusammenhalt der wichtigsten Stützen in der Mannschaft, durch Antwerpen und Hengen sehe ich uns endlich mal wieder gut aufgestellt. Und das macht mir Hoffnung. Hier sehe ich auch den Unterschied zur Konstellation letztes Jahr.
Schommers/Notzon haben auch gute Ansätze gehabt, bestimmt ihren Plan und ihre Ideen, aber beide waren oder sind in meinen Augen eher „Theoretiker“, denen die (wichtige) Erfahrung gefehlt hat. Schommers hatte bestimmt gute Ansätze, aber ist vielleicht mit seiner Art nicht bei allen Spielern angekommen. Ihm fehlte das gewisse "Fingerspitzengefühl" bei einigen Entscheidungen. Notzon ist eher der Typ „Scout“, der viel über Datenbanken erledigt (und das meine ich jetzt nicht nur negativ), aber nicht der "Fußballer", den wir gebraucht hätten.
Antwerpen und Hengen sind für mich eher die „Praktiker“, die schon Erfahrung auf und neben dem Platz haben. (Hengen eher noch auf dem Platz als jetzt daneben. Aber ihm hilft diese Spielervergangenheit). Beide nehme ich das Gesagte total ab. Sie sind Authentisch auf ihre Art und Weise und ihre Art und Ihr Zusammenspiel scheint zu harmonieren. Zudem gehen wir mal „unbelastet(er)“ in einen neue Runde. Antwerpen hat viel Kredit und ihm "verzeiht" man evtl. eher eine Durststrecke.

Für unsere finanzielle Lage haben wir uns in meinen Augen auch sehr gut verstärkt. Wer hätte gedacht, dass wir Senger und Götze weiter ausleihen können und zudem Hanslik und Zimmer fest verpflichten werden? Zudem wurden junge, hungrige Spieler verpflichtet und mit Wunderlich und Klingenburg Spielertypen, die noch gefehlt haben. Man hat das Gefühl, dass endlich mal gezielt nach den Spielertypen Auschhau gehalten hat, die wir auch benötigen.

Ob der Sturm und die Abwehr dem „Druck“ standhält, das müssen wir sehen, aber vielleicht kommt ja noch der ein oder andere Spieler dazu. Sehe es nicht nur von Nachteil, dass wir evtl. noch kleinere Baustellen haben, da man im Vorfeld somit nicht als DER Topfavorit gilt. Und wer weiss, vielleicht schlägt der eine oder andere doch super ein. Denke da an Tomiak oder Huth, dem ich zutraue endlich seine „Position“ gefunden zu haben. Denn nicht immer ist die Mannschaft mit den besten Einzelspielern aufgestiegen…

Prognose:

Finde es schön, wenn man eher „tief“ stapelt um nicht wieder enttäuscht zu werden. Andererseits merke ich gerade an mir, dass ich eine ziemliche Vorfreude verspüre. Eine Begeisterung, die ich schon lange nicht mehr hatte. Antwerpen hat es geschafft, dass dieses „Wir“-Gefühl, dieses "Betze-Gen" wieder so langsam aktiviert worden ist, bzw. aktiviert wird.

Seriös kann man eigentlich keine Prognose abgeben. Hier spielen immer zu viele Faktoren eine Rolle. Bei uns kommt nicht nur das Sportliche zum Tragen, sondern auch das Finanzielle und die „Last“ der Unruhen der letzten Jahre. Wie entwickelt sich die „Stimmung“, wenn wir sportlich eine Durststrecke durchlaufen? Fangen dann wieder gleich die Grabenkämpfe an? Verlagert sich wieder die aufkommende Unzufriedenheit in den Bereich „AR“, „Verantwortliche“, „Investoren“? Ich denke hier hängt einiges davon ab, dass wir gut starten und endlich mal sportlich eher im oberen Tabellendritten zu finden sind.

Wenn ich ehrlich bin, erwarte ich in dieser Saison... viel! Ich habe Hoffnung, aber auch eine gewisse Überzeugung, dass wir eine erfolgreiche Runde spielen können und auch werden. Sollte alles passen, wir eine Stimmung entfachen die beibehalten werden kann und Zuschauer wieder "back to Betze" bringt und die Mannschaft in einen „Flow“ kommt, dann sehe ich uns ganz oben dabei. Dann glaube ich sogar auch an einen Tabellenplatz 1-2. (Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster) Als FCK-Fan ist man einfach doch irgendwie wieder viel zu schnell euphorisiert :lol:

Ob es so wird? Keine Ahnung, die Vergangenheit hat mich gelehrt vorsichtig zu sein. Dennoch brenne ich schon brutal! Vielleicht ist manchem diese Euphorie schon zu viel. Das kann ich absolut verstehen, aber ich glaube auch, dass diese Euphorie auf die Mannschaft übertragen werden kann. Um aufzusteigen müssen (oder besser können) wir Fans auch unseren Teil dazu beitragen.

Wie sagt @Migge: "Ich bin heiss wie Frittenfett", mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich wünsche mir einfach wieder, das es heisst

"Der Betze brennt!"
:pyro:
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon LDH » 20.07.2021, 14:52


Beitrag gelöscht, da Profil gelöscht. Beitrag gelöscht, da Profil gelöscht.
Zuletzt geändert von LDH am 14.08.2021, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon jokr » 20.07.2021, 14:57


Wir gehen in das vierte Jahr dritte Liga und der Betze ist für mich so präsent wie lange nicht mehr.

Ich werde nie vergessen, wie ich nach dem Abitur in Ghana mittem im Busch mit Tränen in den Augen vorm Laptop saß und den Abstieg in Bielefeld verfolgte.

Tief in mir weiß ich, die Tränen werden auch diese Saison fließen - aber die der Freude. Ob in Pankow gegen die Viktoria oder gegen die Barackler - 3. Liga ist Kampf und ich glaube daran, dass der Betze ihn endlich angenommen hat.

Zum Aufstieg verdammt.
Uns're Heimat, uns're Liebe, in den Farben Rot-Weiß-Rot



Beitragvon Markus67 » 20.07.2021, 15:00


Ich hoffe auf eine positive Saison, Platz 4-7 könnte drin sein.

Für mehr muss alles passen, die Mannschaft muss die Vorschusslorbeeren erst noch bestätigen.

Und es muss ruhig im Verein bleiben, das ist nicht immer so sicher. :nachdenklich:

Ich bin immer heiß wie Frittenfett vor der Saison, bin jetzt aber etwas vorsichtiger geworden. :wink:



Beitragvon Ultradeiweil » 20.07.2021, 16:04


Von Spiel zu Spiel und auch nach einer Niederlage gemeinsam wieder aufstehen .heimspiele gewinnen um zur Heimmacht zu werden
Dann schauen was dabei raus kommt ..

Aufstieg ist drin :daumen:
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon Bördeteufel » 20.07.2021, 16:39


Ich sitze zu Hause in der fernen Börde in einem Trikot, das mir gute Freunde am Tag des Zweitligaabstiegs geschenkt haben, um mir Mut zu machen. Liebe Mannschaft, mach, dass ich mich nach Jahren der Trostlosigkeit endlich wieder freuen kann. Wenn am Ende der Aufstieg steht, umso besser. Ich bin vorsichtig optimistisch und genauso heiß wie Frittenfett. :teufel2:



Beitragvon SektionWestpfalz95 » 20.07.2021, 16:41


Bei Prognosen über den eigenen Verein fällt es mir immer schwer, die Fanbrille abzusetzen. Ich lege mich aber darauf fest, dass wir unsere bisher beste Drittliga-Saison spielen werden, ohne eine genaue Platzierung zu nennen. Falls wir den Aufstieg nicht schaffen, wird es im nächsten Jahr halt schwer, den Kader personell zu verstärken oder zumindest die Qualität zu halten. Daher frage ich mich halt schon: Wenn nicht jetzt, wann dann?



Beitragvon Olamaschafubago » 20.07.2021, 17:06


Tippe optimistisch Platz 4-6. Denke schon, dass der aktuelle Kader zusammen mit dem Trainerteam und Hengen das Potential haben, aufzusteigen, aber dafür muss schon viel passen, ein langer Lauf, keine längeren Schwächephasen, günstige Ergebnisse der Konkurrenz und mehr Matchglück als die letzten Spielzeiten.

Im Sturm nur auf Huth, Hanslik und Kiprit zu setzen, halte ich für gewagt, aber Stürmer mit Tor-Garantie sind sehr selten und daher auch teuer. Auch sehe ich uns trotz Götze-Verpflichtung in der IV, bzw. auf der 6 noch ein bisschen dünn besetzt. Mal sehen, wie Ritter seine neue Rolle in den Punktspielen umsetzt.
Zuletzt denke ich auch, dass wir aktuell keinen Torhüter haben, der zur Ligaspitze gehört und auch wenn das keine Garantie für den Aufstieg ist, erhöht es die Chancen schon enorm, siehe Kolke bei Rostock.



Beitragvon schirmi86 » 20.07.2021, 17:37


Ich bin mal sehr optimistisch und tippe auf einen einstelligen Tabellenplatz. In wie weit es dann nach ganz oben reicht werden wir sehen. Aber ich sehe uns durchaus in der Lage auch ganz oben mitzuspielen. Warum?

1. Wir konnten unsere Mannschaft überwiegend zusammenhalten und mit Klingenburg, Kiprit und Wunderlich gut verstärken.

2. Antwerpen und Döpper, das wird (hoffentlich) eine Erfolgsgeschichte. Und endlich mal Trainer die auch die kommende Spielzeit komplett überstehen werden, davon bin ich überzeugt (wann hatten wir dass das letzte Mal?)
Auch Hengen macht bislang einen guten Eindruck

3. Seit März ist es hinter den Kulissen endlich mal ruhig. Genau so muss es weitergehen, nur so können sich alle auf das Wesentliche konzentrieren.

4. Wir werden endlich wieder ins Stadion gehen können und unsere Jungs anfeuern. Das gibt den Spielern nochmal ein paar Prozent extra um die Gegner zu besiegen.

Aber, und da schließe ich mich einigen Vorschreibern an: Auch wenn wir vermutlich Aufsteigen müssen, sollten wir von Spiel zu Spiel schauen.
Gerade am Anfang haben wir mit Braunschweig und Meppen (bei denen wir noch nie gut ausgesehen haben) zwei sehr schwere Spiele vor der Brust.
Wenn wir die beiden gleich vergeigen kann es ganz schnell wieder unruhig werden und die Horrorsaison könnte sich wiederholen...
Wenn wir aber gut aus den Startlöchern kommen, kann alles möglich sein.



Beitragvon ExilDeiwl » 20.07.2021, 18:45


Eine Prognose für die kommende Saison ist also gefragt? Ich lese hier viel von Optimismus, von einer Mannschaft, die sich bereits kennt, guten Neuverpflichtungen, einem Trainer, der endlich mal nicht angezählt in die neue Saison startet und dem zusammen mit dem GF Sport scheinbar ein gutes Duo bildet. Und eine Saison, ohne übermäßig starke Platzhirsche.

Ja, da bin ich überall dabei und ich blicke ebenfalls optimistisch in die vor uns liegende Saison. Ich kann die ersten Spiele gar nicht erwarten!und Aufstieg? Ja, der könnte schon möglich sein. Oder andersherum: den will ich nicht ausschließen. Rein finanziell ist der dringend notwendig. Aber ichnhalte mich mit all zu optimistischen Prognosen zurück.

Warum? Weil es uns in den letzten Jahren IMMER geschadet hat, als (selbsternannter?) Favorit in die Saison zu starten. Weil wir es in den letzten Jahren IMMER vergeigt haben in dieser Rolle. Das nur aus dem Bauch heraus. Aber auch, weil ich in der Abwehr und im Sturm tatsächlich noch Lücken sehe, von denen ich Stand heute nicht erwarten kann, dass sie noch gefüllt werden mit entsprechenden Neuverpflichtungen.

Ich habe Vertrauen und Hoffnungen in Huth, dass es in dieser Saison bei ihm den Durchbruch gibt. In Hanslik, dass er an seine Leistungen der letzten Spiele anknüpfen kann. Aber kann ich erwarten, dass sie zusammen mit der restlichen Offensive ausreichend Tore schießen werden, um uns damit auf Aufstiegsplätze zu befördern? Nein, kann ich nicht erwarten.

Lieber, lasse ich kich positiv überraschen, dass sie es DOCH tun. Und dann werde ich FEIERN! Aber bis dahin, lasst mir eine Vorfreude auf die Saison, wie ich sie letztes Jahr nicht hatte, auch nicht in den anderen Saisons zuvor. Und lasst mir die Zurückhaltung - oder Demut, wie sie Antwerpen und Hengen einfordern -, die Raum für positive Überraschungen lässt.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦




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