Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon deGirsche » 22.06.2020, 08:26


Copa hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand was mit der Betze-Anleihe bzw. den Kapilendo Geldgebern passiert?
Wurde dazu auch mal was gesagt? Ich habe noch nichts gefunden.
Könnten man nicht prinzipiell allen Gläubigern anbieten ihr Fremdkapital in Eigenkapital (= Anteile) umzuwandeln?
Ob und wer das dann annehmen will steht ja dann auf einem anderen Blatt.


Kapilendo fließt in die Insolvenzmasse. Da hat jeder eine E-Mail von Kapilendo bekommen.

Die Anleihe liegt beim e.V., der ist vorerst noch nicht Teil der Planinsolvenz.



Beitragvon Mr.Blum » 22.06.2020, 08:30


Miggeblädsch hat geschrieben:
Durch die unter Klatt stark vorangetriebene Verschuldung mit Horrorzinsen haben sich unsere wirtschaftlichen Parameter extrem verschlechtert. Somit ist der Handlungsspielraum, welchen die aktuelle Führung hat, leider nicht zu vergleichen mit den Möglichkeiten, die Klatt noch hatte.


Man kann eine Sache auch Schönreden. Zinsen als solche beinhalten einen Risikoaufschlag der bei uns, wie man sieht auch aus gutem Grund, hoch war. Diese "Horrorzinsen" waren/sind letztendlich keine sondern marktüblich in Anbetracht der zu der Zeit schon desaströsen Situation des FCK. Auch Klatt hätte einen günstigeren Kredit genommen wenn er einen bekommen hätte.

Letztendlich ist das aber nur Haarspalterei und unerheblich. Die Situation stellt sich zur Zeit so da, man hat entweder einen Investor mit Mitspracherecht oder die Lichter gehen aus. Da kann sich dann jeder Fragen welches Schweinderl er gerne hätte.



Beitragvon Betze_FUX » 22.06.2020, 08:34


Also solange ich nichts anderes höre, gehe ich davon aus, dass alles gemäß dem 4 Säulen Modell entspricht.
Soweit ich mich erinnere ist da auch geregelt wer wieviele sitze in welchem Beirat erhält...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon wernerg1958 » 22.06.2020, 08:36


Das ist richtig @ deGirsche, von daher bleiben meine Zweifel, daß die Gläubiger jetzt einfach zustimmen. Aus meiner Sicht fahren diese auch eine harte Kante und für die spielt es aus meiner Sicht keine Rolle ob 10% oder 0% für sie rauskommen. Diese Gläubiger wollen auch den ev in die Knie zwingen und auf das Geld der Anleihe angreifen. Auch um Stimmung besser schlechte Stimmung bei den Mitgliedern und Fans zu verbreiten gegen die Personen welche zum Amtsgericht gehen mußten. Hier läuft ein Spiel dessen Ausmaß wir nichtmal erahnen können. Und das warum :?: :nachdenklich: Wir sollten alle hoffen, daß es bald ein gutes Ende nimmt, wir sollten aber nicht davon ausgehen, daß es tatsächlich so kommt.



Beitragvon Miggeblädsch » 22.06.2020, 08:41


elmaiaco hat geschrieben:....Soweit sogut, aber sie haben bisher nicht zugestimmt, wieso sollten sie es jetzt tun? Sie haben ja wirklich nichts davon ob der Investor jetzt einsteigt oder nicht, das Angebot zum Schuldenschnitt gab es ja vorher schon. .....



.... weil sie jetzt erst kapiert haben, dass der FCK nicht blufft. Das hat er auch die ganze Zeit nicht getan, aber weder die Gläubiger, noch Weichel haben das kapiert.

.... und wenn sie schon dabei sind, die Augen zu öffnen, werden sie auch merken, dass die Auszahlung ihrer 10% gemäß Schuldenschnitts ja nur vom neuen Investor kommen kann.

... der Ball liegt nun einzig und allein bei den Gläubigern. Und die haben die Wahl zwischen folgenden beiden Möglichkeiten:

1) Auszahlung 10% und einen überlebenden FCK

2) Auszahlung 0% und einen zerstörten FCK
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Talentfrei » 22.06.2020, 08:50


Ist vielleicht ne blöde Idee. Aber könnte man Becca seine Bürgschaften nicht in Anteile umwandeln und damit die anderen Gläubiger auszahlen. Wir hätten dann zwar noch kein Eigenkapital,aber Becca schon mal als Gläubiger von der Backe. Mich jetzt nicht blöd anmachen. War nur so eine Idee.Der neue Investor könnte ja trotzdem kommen. Für Becca wäre dann Säule 3 die richtige.
Zuletzt geändert von Talentfrei am 22.06.2020, 09:00, insgesamt 3-mal geändert.



Beitragvon wernerg1958 » 22.06.2020, 08:50


@miggeblätsch, genau so ist die Geschicht, nur zu was tendieren sie zu deiner 1 oder zu deiner 2 das ist doch die große Frage die Unbekannte. Ich denke sie nehmen die 2 ich hoffe ganz stark sie nehmen die 1. Das allein ist was noch zu klären ist nicht mehr und auch nicht weniger. Es war nie beim FCK spannender als jetzt. Dies ist das Endspiel des FCK und dieses wird nicht auf dem Rasen entschieden, aber man kann es auch "Geisterspiel" nennen.



Beitragvon WernerL » 22.06.2020, 08:56


Miggeblädsch hat geschrieben:
Nicht ganz, @WernerL. Durch die unter Klatt stark vorangetriebene Verschuldung mit Horrorzinsen haben sich unsere wirtschaftlichen Parameter extrem verschlechtert. Somit ist der Handlungsspielraum, welchen die aktuelle Führung hat, leider nicht zu vergleichen mit den Möglichkeiten, die Klatt noch hatte.


Äh nein, ich sehe das gerade noch weniger so.

Korrigiere mich aber war es nicht so, dass man Klatt angekreidet hat eben nicht die Regionalen "erwählt" zu haben - weil die Eigenkapital geben wollten - und statt dessen weiteres Fremdkapital gewählt hat?

Wir haben doch jetzt die Situation wo "Regionale" investieren könnten, tun sie aber nicht, weil vieles noch geklärt werden muss.
Das war aber damals auch schon so und damals hätten m M n Regionale eben genauso wie Becca auch NICHT investiert.
Weil eben das Strukturproblem etc gelöst werden musste und die Zeit nicht reif dafür war.
Für mich sind diese 2-3 Millionen weiteres Fremdkapotal nicht das Problem, sondern die Veränderung in den Strukturen die anstehen.

Jetzt hat der FCK durch Covid19 sogar Chancen die man unter Becca noch nicht hatte damals.
Also ich lasse mich so nicht überzeugen, im Gegenteil.
Für mich bleiben beide Wege dieselben.
Und wenn am Ende die neuen investoren in den FCK, wer immer es sein wird, weniger einbringen als ein Becca samt seinem Potenzial, dann hat der FCK für mich den schlechteren Deal gemacht.

Außen vor wäre jetzt sicher noch 50+1 was für den jetzigen Weg spricht, klar.
Wobei wir eben nicht wissen wo wir mit becca wären, es ist also Kaffeesatzleserei, macht aber Spaß :D
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon freddy30 » 22.06.2020, 09:00


Miggeblädsch hat geschrieben:

.... weil sie jetzt erst kapiert haben, dass der FCK nicht blufft. Das hat er auch die ganze Zeit nicht getan, aber weder die Gläubiger, noch Weichel haben das kapiert.

.... und wenn sie schon dabei sind, die Augen zu öffnen, werden sie auch merken, dass die Auszahlung ihrer 10% gemäß Schuldenschnitts ja nur vom neuen Investor kommen kann.

... der Ball liegt nun einzig und allein bei den Gläubigern. Und die haben die Wahl zwischen folgenden beiden Möglichkeiten:

1) Auszahlung 10% und einen überlebenden FCK

2) Auszahlung 0% und einen zerstörten FCK


Ganz so einfach ist die Sache nicht:

Die Gläubiger werden sich nicht mit 10 % abfinden. Stell dir vor es wäre dein Geld....
Auch der FCK muss daran interessiert sein das der Hauptverein NICHT in die Insolvenzmasse geht. Das hat verschiedene Gründe.

Das ist der Hebel der Gläubiger.

Realistisch ist nach meiner Meinung ein Schuldenschnitt im Bereich von 25 - 60 % UND oder Anteile des "neuen FCK" für die Altschulden. So ist das Geld nicht ganz weg.

Auch der 30.06. ist für mich kein Stichtag. Wenn der Investor so daran interessiert ist, warum sollte er dann am 05.07. das Geschäft nicht mehr machen?

FAKT ist aber wohl das der Vertrag unterschriftsreif ist, man die Gläubiger jetzt damit zum Handeln zwingt und die Gespräch ins laufen bekommt.
Einmal Lautern - Immer Lautern



Beitragvon ks_969 » 22.06.2020, 09:05


WernerL hat geschrieben:Ich wundere mich schon etwas über die Kommentare bisher :?:
Mir kamen direkt einige Fragen auf:

1. Wo sind die Regionalen?
Wir sehen doch also, dass diese nicht einfach so sofort einsteigen und sofort investieren (den Club erst mal tragen) wie es eigentlich doch so beworben war. Denn diese wollten/ sollten ja parat stehen. Covid19 hin oder her.

2. Der potentielle Investor
will wohl - womöglich deutliche - Mitsprache im sportlichen Geschäft, was bisher von uns auch bzgl. Becca befürchtet wurde und kritisiert wurde.

3. Die Fansäule
Auch die wird vielleicht so schnell nicht geöffnet, klar, weil diese Gelder erst gegeben werden können wenn sie nicht in Gefahr durch Insolvenz geraten.

Im Ergebnis wurden sehr viele Punkte genau bei Klatt eben kritisiert die jetzt wahrscheinlich genauso oder ähnlicher Form zutreffen werden.
Ich will keine Rückwärts gewandte Diskussion.
Ich bin aktuell mit allem sehr zufrieden.
Vor allem weil Wirtschaftsexperten aus allen bereichen übernommen haben.

Nur war es für mich schon klar, dass niemand, weder Becca noch der "Neue" einfach irgendwie so investieren.
Wenn unsere Zufriedenheit jetzt nur darin besteht, dass ein Investor einfach nur Eigenkapital gibt, dafür aber eben das "sagen" mit hat, dann hätten wir uns viele Monate Diskussion sparen können, dann sind wir eher am Modell Liverpool als Bielefeld.
So mein Eindruck bisher, das Ganze wird sich sicher auch über die Jahre noch entwickeln.


Zu 1.: Die Regionalen von denen wir heute reden sind andere als noch vor einem Jahr. Damals waren das Dienes und Sachs und noch zwei drei andere die ich bisher nicht kenne. Die Regionalen von heute sind in erster Linie Buchholz, Fr. Becker, Dr. Theis....die schon länger Sponsoren des FCK sind und nun auch etwas EK gegeben haben. Zu diesen hat sich Dienes dazu gesellt. Und mit denen wird verhandelt....wobei man da ja sagen muss das Buchholz der neuen Vereinsführung sicher nicht so freundschaftlich gesonnen ist wie seinem Spezi Banf zuvor.

Zu 2.: Im ersten Moment könnte man sicher sagen, der neue Investor ist nicht anders wie Becca zu Beginn. Wobei ihn mal direkt was erheblich von Becca unterscheidet. Der neue Investor hat mal direkt einen einseitig unterzeichneten Vertrag vorgelegt, den wir nur noch gegenzeichnen müssen. Die Forderungen sind klar beschrieben. Und wenn er Liefert dann darf er von mir aus auch gerne ein Sportliches Kompetenzteam einrichten.

Bei Becca hatten wir so etwas nach 1,5Jahren Verhandlungen nicht. Immer nur rumgeeiere....Beabsichtigungen und vorab ohne jegliche Vertragliche Grundlage die Einmischung von ihm im Verein. Ich hab bis heute nicht verstanden warum Becca, nachdem Littig zurückgetreten ist und die Regionalen vom Tisch waren, nicht direkt Nägel mit Köpfen gemacht hat. Warum hat er da nicht innerhalb von wenigen Wochen Fakten geschaffen? Dann hätten wir heute keinen Merk, keinen Jörg E. Wilhelm etc.
Ich muss davon ausgehen, das Becca nie die Absicht hatte beim FCK signifikant zu investieren. Er verfolgte, dabei bleibe ich, ganz andere Interessen.

Zu 3.: Ja ich denke mal das die Fansäule momentan weniger Priorität besitzt, weil man natürlich im Rahmen der Insolvenz nicht noch weitere Fangelder verbrennen will. Und das ist auch richtig so!
1.FCK - Unzerstörbar



Beitragvon Betzegeist » 22.06.2020, 09:06


Welches Kapilendo-Geld?

Es ist kein Geld mehr da was verteilt werden könnte. Es gibt nix auf was Quattrex spekulieren könnte.

Kommt es zur Regelinsolvenz gibt es nichts. Und da bleibt für mich die Frage, ob die das durch das Obstruktionsverbot überhaupt soweit treiben können.

Der FCK hat einen Investor und damit eine positive Fortführungsprognose. Das sollte doch reichen, dass die Gläubiger einen Deal nicht ausschlagen können wenn es hart auf hart kommt.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Red_Devil » 22.06.2020, 09:12


Ich denke da sitzen genug Fachleute die wissen, welche Möglichkeiten sie haben. Evtl. wird ja auch für ein Teil der Restschuld ein Besserungsschein vereinbart, d. h. z. B. bei Aufstieg in die 2. Liga gibt´s noch mal 10 % und bei Aufstieg in die 1. Liga 20 % ....und bei Teilnahme in der CL dann noch mal 20 % 8-) )



Beitragvon Betzegeist » 22.06.2020, 09:15


freddy30 hat geschrieben:Ganz so einfach ist die Sache nicht:

Die Gläubiger werden sich nicht mit 10 % abfinden. Stell dir vor es wäre dein Geld....
Auch der FCK muss daran interessiert sein das der Hauptverein NICHT in die Insolvenzmasse geht. Das hat verschiedene Gründe.

Das ist der Hebel der Gläubiger.

Realistisch ist nach meiner Meinung ein Schuldenschnitt im Bereich von 25 - 60 % UND oder Anteile des "neuen FCK" für die Altschulden. So ist das Geld nicht ganz weg.


Der Senator hat gestern in seinem Schlusssatz klipp und klar gesagt, wenn es notwendig ist, dass auch der Verein in die Insolvenz geht um zu einer Lösung zu kommen, dann wird das gemacht.

Ich sehe auch nicht was das den Gläubigern bringen soll. Außer sie sind auf die totale Zerstörung aus. Zu holen ist da doch nix.

Und 25 - 60 Prozent? Das Insolvenzverfahren möchte ich mal sehen was solch eine Quote abwirft...

Edit: nur mal so als Info was in Deutschland so an Quote erzielt wird...

https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 52431.html
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Ke07111978 » 22.06.2020, 09:19


Ich erlaube mir mal den §245 der Insolvenzordnung hier einzustellen:

Obstruktionsverbot
(1) Auch wenn die erforderlichen Mehrheiten nicht erreicht worden sind, gilt die Zustimmung einer Abstimmungsgruppe als erteilt, wenn
1. die Angehörigen dieser Gruppe durch den Insolvenzplan voraussichtlich nicht schlechter gestellt werden, als sie ohne einen Plan stünden,

2. die Angehörigen dieser Gruppe angemessen an dem wirtschaftlichen Wert beteiligt werden, der auf der Grundlage des Plans den Beteiligten zufließen soll, und

3. die Mehrheit der abstimmenden Gruppen dem Plan mit den erforderlichen Mehrheiten zugestimmt hat.

(2) Für eine Gruppe der Gläubiger liegt eine angemessene Beteiligung im Sinne des Absatzes 1 Nummer 2 vor, wenn nach dem Plan

1. kein anderer Gläubiger wirtschaftliche Werte erhält, die den vollen Betrag seines Anspruchs übersteigen,

2. weder ein Gläubiger, der ohne einen Plan mit Nachrang gegenüber den Gläubigern der Gruppe zu befriedigen wäre, noch der Schuldner oder eine an ihm beteiligte Person einen wirtschaftlichen Wert erhält und

3. kein Gläubiger, der ohne einen Plan gleichrangig mit den Gläubigern der Gruppe zu befriedigen wäre, bessergestellt wird als diese Gläubiger.


Das heißt, wenn die Mehrheit der Gläubigergruppen einem Insolvenzplan zustimmt, kann dieser umgesetzt werden. Ohne diese Regelung bräuchte man kein Insolvenzplanverfahren, weil einzelne Gläubiger immer alles blockieren könnten. Und nochmal zum Hinweis: Vereinbarungen für Darlehen ohne Sicherheiten, die zusdem einem Unternehmen gewährt werden, dass zu diesem Zeitpunkt quasi kein Eigenkapital hatte sehen fast "standardmäßig" einen sogenannten Rangrücktritt vor. Der Gläubiger unterschreibt bereits bei Vertragsbeginn, dass er nachrangig zu anderen Gläubigergruppen behandelt wird.

Im Regelfall ist es so, dass ein Insolvenzplan aufgestellt wird und dann ein Investor gesucht wird. Der Investor bietet quasi auf das restrukturierte Unternehmen gem. Insolvenzplan. Dann ist die Unsicherheit für die Gläubiger noch größer - weil man muss den Investor ja erst finden. Das der FCK bereits einen Investor hat, macht die Entscheidungssituation eigentlich viel einfacher. Zumal ein Angebot dieser Art - wie es Prof. Wilhelm beschrieben hat - quasi eine positive Fortführungsprognose ist. Und es ist verbindlich, wie das von Dienes und Sachs auch und nicht irgend ein butterzarter LOI. Es besagt nämlich, dass ein fremder Dritter bereit ist den Businessplan des FCK mit Eigenkapital zu unterstützen, die Arbeitsplätze zu erhalten etc. Das wiederum ist auch nicht ganz unwichtig für die Zustimmung des Amtsgericht und des vorläufigen Sachwalters hinsichtlich der Annahme des Insolvenzplans. Alle diese Dinge würden in einem "normalen" Insolvenzplanverfahren als äußerst positiv erachtet. Sanierungsfähigkeit und Sanierungswürdigkeit sind gegeben.

Weiterhin erachte ich es als sehr positiv, dass bisher nicht bekannt ist, wer der Investor ist. Die üblichen - meist vertraglich fixierten - Vertraulichkeitsvereinbarungen werden eingehalten. Absolut professionell und ein Zeichen dafür, dass die informellen Kanäle des Vereins trockengelegt wurden. Sehr wichtig. Sowas hat nichts in der Presse verloren egal ob der Investor Ponomarev, Beccca oder sonstwie heißt.

Das hier jetzt schon wieder einige aus ihren Löchern kommen und über Mitbestimmung fabulieren wundert mich nicht. Die haben noch nie verstanden was der Unterschied zwischen institutioneller Mitbestimmung und persönlicher Einflußnahme ist. Natürlich hat jeder Investor über den Beirat und den Aufsichtsrat der Kapitalgesellschaft die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Und der FCK wäre klug beraten, wenn er diesen Einfluss / oder sagen wir Rat annahmen und abwägen würde. Dazu gehört aber 1. das man wirklich Eigenkapital gegeben hat und 2. keine SMS an den Trainer, welche Spieler er aufstellen soll oder 3. die Verpflichtung von Stürmern, wenn der Trainer eigentlich Abwehrspieler haben will. Ist natürlich rein fiktiv.

Ein rationaler Investor wird mit Sicherheit auch kein Problem damit haben die Fansäule zu öffnen. So wie es immer vorgesehen war. Und mit regionalen Investoren, die sich ja gem. Theis und Nardi (der Bericht in der Rheinpfalz vor 3 Tagen) nur noch in reduziertem Umfang beteiligen wollen, wird die dritte Säule gefüllt. Auch das hat Prof. Wilhelm ja bestätigt. Denn weitere Investoren bedeuten mehr Eigenkapital, mehr Investitionen und somit eine höhere Wahrscheinlichkeit, den Wert der eigenen Aktien zu steigern.

Von daher sehe ich aktuell alles auf dem richtigen Weg. Aber natürlich kann ein Gläubiger, der sich "irrational" verhält in einem solchen Verfahren ein paar Stolperfallen aufbauen. Ich hoffe aber, dass sich alle Beteiligten dann zusammenraufen und das machen was für den FCK und somit für ihr eigenes Portemonnaie die beste Lösung ist. Denn ohne diese Lösung bekommt quasi keiner was und der FCK ist in der C-Klasse. Also nur Verlierer. Das kann keiner wollen, der schon immer am FCK hängt und seit Kindheitstagen alle Spiel verfolgt.... :wink:



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 22.06.2020, 09:19


Ich vermute mal, man wird den Gläubigern im Gegenzug in überschaubarem Maß Anteile anbieten.

So würden sie an einer positiven Entwicklung des FCK nach Einstieg des Investors ggf. partizipieren und bekämen einen Teil ihres verlorenen Geldes wieder.
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon Rolfson » 22.06.2020, 09:24


Zuerst ist natürlich mal festzuhalten, dass es mehr als erfreulich ist, dass ein neuer Ankerinvestor unter Vorbehalt eines Schuldenschnitts bereit steht und die Wahrscheinlichkeit dadurch gestiegen ist, dass der FCK nicht noch tiefer in der Versenkung verschwindet.

Allerdings sind Fragen und Anmerkung zu dieser jüngsten Entwicklung durchaus berechtigt. Zum einen unterscheidet sich das kolportierte Volumen nicht von den Beträgen, die schon im letzten Jahr bei Becca oder den Regionalen im Raum standen, bzw. liegt sogar darunter. Man darf berechtigte Zweifel haben, ob 15 (?) Mio. auf mehrere Jahre verteilt ausreichen, um den FCK sportlich wieder in die zweite Liga zu hieven. Natürlich kommen (hoffentlich) noch die Gelder aus der Fansäule und den anderen Säulen hinzu aber ob darüber zweistellige Millionenbeträge generiert werden können, darf man bezweifeln, zumal sich die jüngsten Aussagen zu den regionalen Investoren jetzt eher zurückhaltend anhören. Ob unter diesem neuen Ankerinvestor noch die Millionen der Regionalen zusätzlich fließen, scheint eher fraglich.

Weiterhin wurde jede mögliche Einmischung in das Kerngeschäft in der Vergangenheit immer sehr kritisch betrachtet und kommentiert und das völlig zurecht. Es gibt nicht gerade viele Beispiele, wo sich die Geldgeber massiv in den sportlichen Bereich eingemischt haben und das von großem Erfolg gekrönt war. Hier ist die Rede von einem Team, welches der Investor mitbringt. Das hört sich natürlich erst mal sympathischer an, entspricht aber, um ehrlich zu sein, exakt denselben Aussagen von Becca aus dem letzten Jahr. Wenn diesem Team nicht zufällig Ralf Rangnick oder Max Eberl angehören, scheint die Gefahr nicht klein, dass es eher in die Richtung Ponomarev, Becca, Ismaik hinausläuft. Grundsätzlich kann dem FCK sportliche Expertise selbstverständlich nicht schaden aber man muss abwarten, wie diese zusätzliche Expertise konkret aussieht und wie sich das Ganze auf die Strukturen des FCK auswirkt.

Die Forderung nach einem Schuldenschnitt ist aus der Perspektive eines Investors absolut verständlich. Wobei man natürlich sagen muss, dass es im letzten Jahr wahrscheinlich kein allzu großes Problem gewesen wäre, einen Ankerinvestor in dieser Größenordnung zu finden, wenn er in einen weitgehend schuldenfreien FCK hätte investieren können. Vor allem dann nicht, wenn man ihm zusätzlich die Möglichkeit einräumt, direkten Einfluss auf den sportlichen Bereich (und andere Bereiche?) zu nehmen und das für einen Betrag von drei Millionen Euro im Jahr oder womöglich sogar weniger. Man darf gespannt sein, welche sonstigen Forderungen dieser Investor knallhart formuliert hat und in Zukunft noch formulieren wird aber die Zeiten um selbst große Forderungen oder Ansprüche zu stellen sind sowieso vorbei. In der aktuellen Situation muss der FCK letztendlich jede Forderung eines potentiellen Investors akzeptieren, wenn man nicht in die Regelinsolvenz fallen will, was das totale Ende bedeuten würde. Für mich halten sich bei dieser Neuigkeit Licht und Schatten die Waage.



Beitragvon Hephaistos » 22.06.2020, 09:28


Danke Ken.

Bin zwar kein Jurist, aber so weit ich verstanden habe, können die Gläubiger nicht einfach so nein sagen. Wenn sie bei der Annahme des Schuldenschnitts besser dastehen würden, als bei einer Regelinsolvenz, wird das Gericht umstimmen.

Rolfson

wenn ich gestern richtig zugehört habe, sprach der SWR Mann von einem Angebot im mittleren zweistelligen Bereich. Natürlich auch nur Vermutung, aber Senator sagte da weder ja noch nein. Und mittlerer zweistellige Bereich ist mathematisch gesehen 35-65 Mio. 15-25 Mio ist Thomas´s Schätzung gewesen.



Beitragvon Rückkorb » 22.06.2020, 09:34


Was wäre, wenn und hätte, sind durchaus Parallelfragen, die sich stellen.

Wenn man Klatt bzw. Banf die Chance gegeben hätte, Becca als maßgeblichen Anteilseigner zu gewinnen, hätte daraus durchaus etwas werden können. Dies zu finalisieren war irgendwann nicht mehr opportun, als klar war, dass die alte Führungsriege abgewählt wird. Da muss man ehrlich sein, auch wenn ich froh um die Abwahl bin.

Ansonsten sind die Parallelen mit dem neuen Investor allzu deutlich. Das fängt an bei der Investitionssumme, der sportlichen Expertise und den Einflussmöglichkeiten.

Der Unterschied zur vormaligen Situation ist im Wesentlichen der, dass jetzt die Eröffnung des Planinsolvenzverfahren beantragt ist und die Regelinsolvenz droht. Das von den Mitgliedern investierte Geld ist futsch um den Preis eines kompletten Schuldenschnitts, eine Strategie, die durch OB Weichels Weigerung der Pachtreduzierung für den Fall der Regelinsolvenz noch unterstützt wird.

Übedies hat man im Wesentlichen Zeit verloren. Sicher tritt die neue Führung seriöser und professioneller auf. Aber inhaltlich sehe ich im Hinblick auf den Investor keinen wesentlichen strukturellen Unterschied, mal abgesehen von dem von Rheinteufel zutreffend beschriebenen Malus, dass noch nicht einmal der Name bekannt ist.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon Rolfson » 22.06.2020, 09:39


Hephaistos hat geschrieben:...
Rolfson

wenn ich gestern richtig zugehört habe, sprach der SWR Mann von einem Angebot im mittleren zweistelligen Bereich. Natürlich auch nur Vermutung, aber Senator sagte da weder ja noch nein. Und mittlerer zweistellige Bereich ist mathematisch gesehen 35-65 Mio. 15-25 Mio ist Thomas´s Schätzung gewesen.


Deswegen habe ich ja ein Fragezeichen hinter die 15 Mio. in meinem Beitrag gemacht aber die Erfahrung hat mich gelehrt, zunächst immer vom unteren Bereich jeder Schätzung auszugehen. Das erspart einem spätere Enttäuschungen :wink: .



Beitragvon Hephaistos » 22.06.2020, 09:42


Ich sehe keine Parallelen. Becca hat außer LOI gar nichts gegeben, viel Luft abgelassen, sich in die Vereinsstrukturen eingemischt. Hat Ablösen für Bachmann und Röser versprochen, aber so weit bekannt, immer noch kein Cent überwiesen. Zudem sagte er mehrmals persönlich, dass er statt EK eher Kredite geben will, was für uns wenig nutzt.

Von dem Neuen liegt ein konkretes, unterschriebenes Angebot, welches FCK nur unterschreiben muß. Würde Becca auch ein schriftliches Angebot unterbreiten, könnte man vielleicht noch darüber streiten.



Beitragvon Kevin23 » 22.06.2020, 09:49


Nach der langen Fernseh-Reise, erhol ich mich auf meine Weise und gönn mir eine schöne Runde, bevor ich komm mit neuer Kunde.

@joewizh Senator h.c. Prof.Dr. J.E.Wilhelm

https://twitter.com/joewizh/status/1274972463424831488

Bei Twitter hat Prof. Dr. Jürgen Wilhelm wohl mehr oder weniger angekündigt, bald weitere Infos zu verkünden.



Beitragvon Zuzey » 22.06.2020, 09:49


wernerg1958 hat geschrieben:Das ist richtig @ deGirsche, von daher bleiben meine Zweifel, daß die Gläubiger jetzt einfach zustimmen. Aus meiner Sicht fahren diese auch eine harte Kante und für die spielt es aus meiner Sicht keine Rolle ob 10% oder 0% für sie rauskommen. Diese Gläubiger wollen auch den ev in die Knie zwingen und auf das Geld der Anleihe angreifen. Auch um Stimmung besser schlechte Stimmung bei den Mitgliedern und Fans zu verbreiten gegen die Personen welche zum Amtsgericht gehen mußten. Hier läuft ein Spiel dessen Ausmaß wir nichtmal erahnen können. Und das warum :?: :nachdenklich: Wir sollten alle hoffen, daß es bald ein gutes Ende nimmt, wir sollten aber nicht davon ausgehen, daß es tatsächlich so kommt.


Ich glaube du solltest mal den Aluhut absetzen und aufhören hier angebliche Weltverschwörungen gegen den FCK zu verbreiten.
Die Gläubiger wollen den EV "in die Knie zwingen".

Warum genau? Wegen den paar Kröten der Betze-Anleihe? Selbst wenn der EV mit in die Insolvenz muss sage ich dir frei raus: Die Gläubiger kommen mit dem bissl Vermögen das noch über ist nicht auf die angebotenen 10%. Aber klar. Quattrex will den FCK zerstören.
Wasn Quatsch. Hätte man das gewollt, wäre der FCK schon lange, lange, sehr, sehr, lange pleite. Und das mit allen Schikanen.

Was ist da eigentlich falsch gelaufen, dass hier einige denken es wäre anderen so wichtig den FCK zu "zerstören"? Macht euch nicht lächerlich. Hier gehts um Business und Gesicht zu wahren. Sonst nix.
Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n,



Beitragvon Mr.Blum » 22.06.2020, 09:52


Rückkorb hat geschrieben:Aber inhaltlich sehe ich im Hinblick auf den Investor keinen wesentlichen strukturellen Unterschied, mal abgesehen von dem von Rheinteufel zutreffend beschriebenen Malus, dass noch nicht einmal der Name bekannt ist.


Sehe ich auch so. Ganz unabhängig davon ist der neue Investor meinerseits herzlich willkommen!



Beitragvon wernerg1958 » 22.06.2020, 10:06


@zuzey, ich weis nicht wer du bist und auf welcher Seite du stehst, spielt auch keine Rolle. Auch weis ich nicht ob du das Interview mit Prof.Wilhelm im ganzen gehört/gelesen hast. Der Prof. sagt ziemlich klar "Sinngemäß" wenn die Gläubiger dem Schuldenschnitt nicht zustimmen geht auch der FCK EV in die Insolvenz und warum sollte er dies sagen wenn er nicht einen speziellen Gedanken hat................ Oder ist er auch ein "Weltverschwörer" sicher nicht nur dieser Mann weis ganz genau was Sache ist und was kommen kann.
Ich schreibe ja, daß ich hoffe, daß es nicht soweit kommt, aber wissen tun wir eben noch nicht wie das "Rennen" ausgeht keiner von uns. Deshalb hat jede eine Meinung und diese ist eben nicht immer die Gleiche und solange wird auch Spekuliert in alle Richtungen, in einem Forum ganz normal dazu gibt/sind Foren eben.



Beitragvon MoselFCKler » 22.06.2020, 10:12


Hallo Zusammen,

ich finde das die neue Vereinsführung sich schon deutlich von den vorherigen abhebt. Es ist die erste Seriöse Vereinsführung beim FCK seit Jahrzehnten, was sie bis jetzt in die Hand genommen haben hat Hand und Fuß. Leider war der Verein vorher zu hoch verschuldet und dann auch noch Covid 19....
Ich finde es auch positiv das sie erst die Dinge offenlegen wenn sie Fix sind und nicht laufend Spekulationen in den Raum werfen.
Anfangs dacht ich auch Becca mit seinen anderen Vereine könnte eine gute Zukunft haben, aber nach und nach bin ich immer mehr davon Überzeugt das auch hier das Team Merk einen guten Riecher hatte den Weg mit Becca nicht weiter zu führen.

Aber jetzt müssen wir in die Zukunft sehen, dem Team und auch dem oder den neuen und alten Investoren unser Vertrauen schenken.
Und wie sollten aufhören sie schon vorher ohne das nötige Hintergrundwissen in der Luft zu zerreissen.




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