Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon JoachimBu » 10.05.2020, 09:15


das mit dem neutralen Spielort ist eine suoer Idee.
Das wird nämlich einige wie bspw. den Oberbürgermeister von Halle urplötzlich in Bewegung bringen. Am Ende werden sie alle zu Hause spielen können.
Desweiteren freut mich die geplante Maßnahme für die in hohem Maße unsportlichen Entscheidungen einiger Vereine, allem voran die Waldhöfler. Stehen jetzt gerade mal kurzzeitig auf dem 2.Platz, dann möglichst schnell beenden und aufsteigen. An fadenscheinigen Argumenten mangelt es auch nicht, allem voran der Vater eines Spielers. So bedauerlich dessen Ableben wegen Corona auch ist, er hat null komma null mit dem Verein zu tun. Keinen Deut ehrenwerter sind die designierten Absteiger wie Jena oder Großaspach. Die ganze Runde eine Leistung abliefern zum Abgewöhnen, dann aber ganz schnell auf den Zug aufspringen, Abbruch und kein Absteiger. Da kommt mir die Sportlichkeit aus den Ohren raus.
Ich hoffe die genannten trifft es richtig heftig nach regulärem Ende der Runde.



Beitragvon Red Devil » 10.05.2020, 09:16


Der saarländische Fußballverband wird im Auftrag des SV Elversberg beim außerordentlichen DFB-Bundestag in diesen Mai einen Antrag zur Einführung einer zweitgeteilten 3. Liga einbringen:

Der saarländische Rundfunk hat geschrieben:Saarländischer Fußballverband fordert zweigleisige 3. Liga

09.05.2020 | 19:14 Uhr

Der Saarländische Fußball-Verband wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Antrag auf die Einführung einer zweigleisigen 3. Liga mit je 18 Vereinen stellen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist der Antrag unterschrieben und geht dem DFB in Kürze zu.

Das vom Regionalligisten SV Elversberg erarbeitete Konzept unterstützen aktuell mindestens 25 Viertligisten. Ob der DFB den Antrag annimmt, ist noch offen. Dies wird beim nächsten Bundestag des DFB entschieden, der erstmals virtuell durchgeführt wird. Er war einberufen worden, um über die Durch- und Fortführung beziehungsweise den möglichen Abbruch von DFB-Spielklassen einschließlich der erforderlichen Entscheidungen über Auf- und Abstieg zu beratschlagen. (...)


zu saarländischen Rundfunk
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Saarpfalz » 10.05.2020, 09:17


Nächstes Wochenende rollt zuerst mal der Ball...

- was passiert wenn sich Fans vor den Stadien treffen?
- wie geht man mit Vereinen um, die in Quarantäne sind? Wann holt man deren Spiele nach? Und was, wenn die nicht alle Spiele bis 30.06 durchspielen können?

Ich stelle mit folgendes Szenario vor.
- Die 1.Liga schafft es die Liga durchzuziehen
- In der 2.Liga fehlen am Ende ein paar Vereinen 1 Spiel und 1-2 Vereinen (z.b. Dresden) 3 Spiele.Wie regelt man dann am 30.6 den Auf- und Abstieg?
- In der 3.Liga fehlen wegen des extrem straffen Zeitplans am Ende 8-9 Vereinen 1-3 Spiele. Da es bei Auf- und Abstieg sehr knapp zugeht wird es noch unfairer wie man die Saison wertet.

Egal wie man es macht, es wird zu einer Klagewelle führen. Die DFB Vizepräsidenten Koch (Amateure + Bayern) + Frymuth (Osten) haben schon klar und deutlich gesagt das die Vereine aus ihrem Bundesland Aufsteiger in die 3.Liga stellen. Also kann man sich zu 100% sicher sein das 4 Vereine aus den RL hoch kommen. Folglich braucht man auch 4 Absteiger oder es wird auf 24 aufgestockt.

Wenn man ehrlich ist gibt es keinen fairen Grund wieso die abgeschlagenen Großaspach und Jena weiter in der 3.Liga bleiben dürften.

Stellt euch mal vor die 3.Liga wird nun gestartet, nach 2-3 Spieltagen dann aber abgebrochen. Welche Tabelle nimmt man dann?? Ich würde es den Baracklern so gönnen, das sie dann auf Platz 5 stehen und noch nicht mal den DFB Pokalplatz sicher hätten. Die würden schäumen vor Wut und wohl direkt vor Gericht ziehen... :teufel2: :p



Beitragvon BernddasBrot2 » 10.05.2020, 10:35


Ich kann verstehen, wenn man dem P*** auf Mannheim die MSK wünscht, auf Grund ihres Verhalten.
Wir dürfen aber dabei eines nicht vergessen, die wahren Schuldigen sind andere.
Da sind die Leute wie Schwatzke, Uhrenkalle, der Schweineverwurstler aus Schlagge,der alte und waise Herr Keller, Herr Koch und nicht zu vergessen, der vom ganzen Komerz hofierten Seifert.
Nicht zu vergessen, alle die, die dem Komerz nicht Widersprochen haben.
Auch die vielen Profispieler, die vor Kohle stinken haben doch schnell zurück gerudert, als der Wink mit dem Zaunpfahl gekommen ist.
Da stellt sich doch die Frage, warum Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nehmen?
Wir erleben doch jetzt gerade durch Dresden, wie wacklig das ganze Konzept Restart ist.
Noch zwei weitere Vereine in der zweiten Liga und schon kolabiert das ganze total.
Niemand im bezahlten Fußball hatte die Eier, den Spielabbruch in Kauf zu nehmen.
Wie irre, niemand hat diesen Ausnahmezustand herbeigeführt, also müsste es nur Abbruch und weder Mister noch Auf und Absteiger geben.
Wer der Meinung ist, er wäre benachteiligt, und klagt, den sollte man einfach unter dem Dachverband ausschliessen, den Solidarität geht anders.
Spiele an neutraln Ort stattfinden lassen, zeigt wie tief der Charakter bei einigen Herrn schon gefallen ist.
Erbärmlich wie man sich für dieses System missbrauchen lässt.
Ich hoffe es finden sich sehr viele Kreise, die in Deutschland den Laden für Fußball dichtmachen, damit die überforderten Knilche vom DFB ordentlich die Hucke vollbekommen.
Wer einen Sport mit vollem Körperkontakt und Spielern die eine weiche Birne besitzen durchführen wollen, zeigen, wie weit das Geld über der Gesundheit steht.
Hoffentlich geht das Image, das diese Blase schon vor Corona hatte, noch viel weiter kaputt.
Wohin Brot und Spiele die Gesellschaft gebracht hat, wissen wir zur Genüge.
Wer sich jetzt noch ein Trikot oder sonstiges Produkt aus den Shops der Vereine kauft, trägt nur zur Fortführungs des Produkt Fußball bei.
Fußball ohne Zuschauer, ist kein Fußball, sondern nur .....
Die Seele des Vereins ist verkauft.
Der FCK reiht sich ein in das Konzert der käuflichen Liebe.
Dazu kommt, daß seit Jahren, die meisten Spieler das Trikot des Vereins überhaupt nicht tragen dürften!



Beitragvon Toppizcek » 10.05.2020, 10:56


So oder so ist die Genehmigung des Konzepts von DFL und DFB aus meiner Sicht nur statthaft, wenn alle Beteiligten sich während des Wettbewerbs in kontrollierte Quarantäne begeben, und somit für die Gesellschaft kein Risiko mehr darstellen.

Von den Zuschauern im Stadion ist man ja eh schon lange nicht mehr abhängig.

Mit jedem Tag ohne Bundesliga, egal ob 1., 2. oder 3.,
sinkt das Interesse der Allgemeinheit and diesem "Wirtschaftsfaktor".
Alle davon abhängigen dürfen sich schonmal mit dem Gedanken beschäftigen, wie Sie den Gürtel enger schnallen.

Also kocht euer Süppchen im Kämmerlein und löffelt es selbst.

Mein Mitleid hält sich in Grenzen.



Beitragvon diago » 10.05.2020, 11:13


Miggeblädsch hat geschrieben:Selbstverständlich könnte man in Deutschland das System verändern, völlig unabhängig davon, was die Spinner in England, Spanien, Italien etc. machen!

An der Stelle ist das Argument derer, die den Kommerzfußball in seiner derzeitigen Form verteidigen oder gar noch ausbauen wollen, die folgende drastische Abnahme der großen Fernsehgelder und somit die Tatsache, dass der deutsche Profifußball im internationalen Vergleich "abgehängt" wird, die Weltklasse-Spieler ins Ausland wechseln bzw. Leute auf dem Niveau wie Neymar und Ronaldo niemals in die Bundesliga kommen werden und die deutschen Teilnehmer in der Champions-Leage nur selten mal die Vorrunde überstehen werden. Wir wären dann auf dem Niveau von Ländern wie Österreich, Schweiz etc. Das stimmt auch alles, genauso wird es dann kommen. Das hat uns @WernerL hinreichend erklärt und er hat damit auch Recht. ..... aber :

Na und ??

Wir hätten innerhalb Deutschlands eine faire Liga, einen spannenden Wettbewerb. Wir wüssten vor der Saison noch nicht mal, wer deutscher Meister werden wird. Stellt euch mal vor, wie spannend das werden kann. Wenn dann überhaupt mal ein deutscher Verein die Hauptrunde der Champions-Leage erreicht, ist das bereits ein riesen Erfolg, der gefeiert werden wird. Momentan sind wir so übersättigt, dass wir bereits enttäuscht sind, wenn nicht mindestens 3 deutsche Teilnehmer im Viertelfinale stehen.

Wir sind bereits so verwöhnt, dass wir an dem "großen internationalen Zirkus" doch nicht wirklich mehr Freude haben. Ist in etwas so, wie bei den Bayern im nationalen Zirkus. Werden sie Meister, war das ja schließlich zu erwarten. Etwa so, wie wenn ich an der Bushaltestelle stehe und auf den 17 Uhr-Bus warte und dann um ca. 17 Uhr ein Bus kommt. Dann wird man nicht in Jubelstürme ausbrechen, denn es war ja so zu erwarten. Im Gegenteil: Wenn der Bus dann einmal 5 Minuten zu spät kommt, wird man das als Ungeheuerlichkeit und Katastrophe bewerten.

Was ich damit sagen will: Der Mensch gewöhnt sich an alles. Wir sind bereits so übersättigt mit unserem internationalen Top-Status, dass wir gar nicht merken, dass wir eben keine übermäßige Freude mehr daraus ziehen können. Wir haben uns einfach daran gewöhnt. Mehr ist es nicht mehr. Der Bayern-Fan kann sich über einen Sieg gegen Mainz zb. doch nicht mehr freuen, denn er war ja zu erwarten. Bei einem Unentschieden ist er bereits verzweifelt. Die arme Sau! Ich als Betze-Fan flippe mittlerweile bereits bei einem dreckigen Sieg gegen Meppen völlig aus vor Freude.

Wenn der Fußball in der Bundesliga also immer teurer wird um das Niveau ständig auf internationalem Top-Level zu halten, bringt uns das langfristig eben nicht mehr Freude !! Es kostet nur mehr Geld. Und Freude am Fußball ist doch das einzige, was zählt. Jedenfalls für die Fans.

Daher halte ich es schon immer für erstrebenswert, die Fußballmaschine in Deutschland zu entschleunigen und menschlicher zu machen. Gerne auf Kosten des Niveaus, denn die Freude wird langfristig die gleiche sein. Eher besser, da man sich in Deutschland nicht mehr schämen muss, wenn sonstwo Fußballmillionäre sich ihr Mittagessen nur noch vergoldet servieren lassen.

Nun hätten wir die Gelegenheit gehabt, das System für uns in Deutschland in die richtigen Bahnen zu lenken, also zu entschleunigen. Dies wurde nicht nur versäumt, es wurde mit aller Gewalt verhindert.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch allen :teufel2:


Miggeblädsch, du hast völlig Recht. Aber das ist leider alles nur Wunschdenken und wird nicht passieren, dazu werden diejenigen, die von der aufgeblasenen Fußballblase profitieren schon sorgen. Und die werden dann von anderen, die ebenfalls von der aufgeblasenen Fußballblase profitieren in den Medien in den höchsten Tönen für ihre Professionalität und ihre harte Arbeit für den Fußball gelobt.



Beitragvon Miggeblädsch » 10.05.2020, 11:47


@diago, so ist es auch. Ein Wunschdenken von mir, welches sich nun erledigt haben dürfte. Die Weichen sind gestellt und der Zug rollt.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Devil's Answer » 10.05.2020, 12:08


Miggeblädsch hat geschrieben:
Nun hätten wir die Gelegenheit gehabt, das System für uns in Deutschland in die richtigen Bahnen zu lenken, also zu entschleunigen. Dies wurde nicht nur versäumt, es wurde mit aller Gewalt verhindert.


"So lange der Profit euer höchster Gott ist"
Werner Schneyder und Dieter Hildebrandt, irgendwann in den 80ern.
Zuletzt geändert von Devil's Answer am 10.05.2020, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon Rheinteufel2222 » 10.05.2020, 13:04


BernddasBrot2 hat geschrieben:Ich kann verstehen, wenn man dem P*** auf Mannheim die MSK wünscht, auf Grund ihres Verhalten.


:Grübel:

multiple Sklerose, mindestens Stefan Kuntz, mittelschwere Sinnkrisen, die Maul- und Sauenkleuche, die mobilen Sicherheitskräfte?

Ich komm nicht drauf.
- Frosch Walter -



Beitragvon Marki » 10.05.2020, 14:59


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
BernddasBrot2 hat geschrieben:Ich kann verstehen, wenn man dem P*** auf Mannheim die MSK wünscht, auf Grund ihres Verhalten.


:Grübel:

multiple Sklerose, mindestens Stefan Kuntz, mittelschwere Sinnkrisen, die Maul- und Sauenkleuche, die mobilen Sicherheitskräfte?

Ich komm nicht drauf.

Und mal davon abgesehen, würden wir höchstwahrscheinlich genauso wie die Barackler handeln, wenn wir zweiter wären. Jeder Verein handelt in dieses Krise egoistisch.



Beitragvon Devil's Answer » 10.05.2020, 15:46


https://www.kicker.de/775299/artikel/die_explosion_der_spielergehaelter

"In der Saison 1994/95 betrugen die Personalkosten der 18 Bundesligavereine insgesamt 138,56 Millionen Euro. In der Saison 2018/19 weist diese Position Gehaltszahlungen von etwas über 1,43 Milliarden Euro aus. Die Gehälter der Spieler haben sich mithin in dieser Zeitspanne mehr als verzehnfacht! Noch extremer ist der prozentuale Zuwachs bei den Transferausgaben der Bundesligavereine. Diese sind von 58,48 Millionen Euro in der Saison 1994/95 auf 842,48 Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit gestiegen.

Der durchschnittliche Brutto-Jahreslohn der deutschen Arbeitnehmer ist in diesem Zeitraum um vergleichsweise sehr bescheidene 55 Prozent gewachsen. Er lag laut Statistischem Bundesamt im Jahr 1995 bei 23.970 Euro und im Jahr 2019 bei 37.188 Euro."


Dem muss man nichts mehr hinzufügen.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon BadenTeufel8493 » 10.05.2020, 15:48


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
BernddasBrot2 hat geschrieben:Ich kann verstehen, wenn man dem P*** auf Mannheim die MSK wünscht, auf Grund ihres Verhalten.


:Grübel:

multiple Sklerose, mindestens Stefan Kuntz, mittelschwere Sinnkrisen, die Maul- und Sauenkleuche, die mobilen Sicherheitskräfte?

Ich komm nicht drauf.


Mutter sämtlicher Karlsruher?
"I sometimes feel that I'm impersonating the dark unconscious of the whole human race. I know this sounds sick, but I love it." - Vincent Price



Beitragvon Marc222 » 11.05.2020, 06:55


Jetzt mal Hand auf's Herz.
Viele wollen doch nur keinen Abbruch, weil die Freunde aus Mannheim davon profitieren könnten.

Andersrum wäre hier jeder für einen Abbruch und man könnte die Welt nicht verstehen, wie man denn nur weiter spielen könne.

Aber es wird wohl so kommen, dass man mit aller Macht die Saison durchziehen will.
Egal wie, diese Saison ist total für den Arsch.
Zuletzt geändert von Marc222 am 11.05.2020, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Südpfälzer1319 » 11.05.2020, 07:10


Ich möchte mal von der Profitgier der Fußballherrscher absehen. Und da gibt es für mich nur die Meinung: komplett richtig das die Saison weiter geht!
Diese ganzen Infektionszahlen sind doch mittlerweile alle wiederlegbar. Warum zieht man nicht mal die Gesunden und ( leider ) Verstorbenen ab und kommt auf eine Reinzahl? Warum gibt es nicht kein Gremium aus Wissenschaftlern die ein Für und Wider dieser ganzen unnötigen Maßnahmen diskutieren? Es gibt nur einen schuldigen..Corona!
Deshalb bin ich froh das der Fußball wieder losgeht. Und es wird nichts passieren. Ausser das diese unfähigen Politiker aufgezeigt bekommen, was sie da angerichtet haben. Sie haben es 2013 mit der Schweinegrippe schon einmal probiert und dieses Mal geschafft.
Naja, wir werden bald sehen wer davon profitiert hat. Noch mehr als die Geldmaschinerie Fussball, kotzt mich diese Politik an.



Beitragvon neuerfck » 11.05.2020, 08:58


@diago und viele andere
Ihr habt recht mir Euren aussagen dass der Fußball nur noch Kommerz ist.
Aber wir die Fans sind auch nicht ganz schuldlos.
Woher kommen denn die ganzen Fernsehgelder die das alles ermöglich?
Von den Fans!! Kündigt doch alle mal sky, Eurosport usw.
Dann ist dieser Sumpf trocken gelegt. Die "Pseudo"Vereine können dann die Gehälter usw. nicht mehr bezahlen.
Dann gehts automatisch rückwärts



Beitragvon Miggeblädsch » 11.05.2020, 09:32


Devil's Answer hat geschrieben:https://www.kicker.de/775299/artikel/die_explosion_der_spielergehaelter

"In der Saison 1994/95 betrugen die Personalkosten der 18 Bundesligavereine insgesamt 138,56 Millionen Euro. In der Saison 2018/19 weist diese Position Gehaltszahlungen von etwas über 1,43 Milliarden Euro aus. Die Gehälter der Spieler haben sich mithin in dieser Zeitspanne mehr als verzehnfacht! Noch extremer ist der prozentuale Zuwachs bei den Transferausgaben der Bundesligavereine. Diese sind von 58,48 Millionen Euro in der Saison 1994/95 auf 842,48 Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit gestiegen.

Der durchschnittliche Brutto-Jahreslohn der deutschen Arbeitnehmer ist in diesem Zeitraum um vergleichsweise sehr bescheidene 55 Prozent gewachsen. Er lag laut Statistischem Bundesamt im Jahr 1995 bei 23.970 Euro und im Jahr 2019 bei 37.188 Euro."


Dem muss man nichts mehr hinzufügen.


Stimmt. Danke für diese Zahlen. Echt pervers :shock:

Das verlogene ist ja, dass der freundliche Herr Seifert von der DFL immer argumentiert, dass es sich ja bei den Bundesligaclubs um ganz normale Wirtschaftsunternehmen handele, an welchen jede Menge Arbeitsplätze hingen. Aha.

Zunächst einmal ist angesichts der gigantischen Umsätze, welche das Bundesligageschäft generiert, die Anzahl der damit verbundenen Arbeitsplätze relativ gering im Vergleich zu einem "normalen" Wirtschaftsunternehmen. Viele davon auch nur in Minijobs, die aber mitgezählt werden. Außerdem glaube ich kaum, dass ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle oder des Fan-Shops, der Zeugwart oder der Greenkeeper viel von dem großen Kuchen abkriegen. Die werden alle recht überschaubar verdienen. Die wahren Profiteure dieses Geldregens sind nur wenige: Die Spieler, Trainer, Berater und Funktionäre. Diese Herren dürften geschätzt 95% des Kuchens verspeisen, bevor man die verbleibenden Krümel nun an die von Herrn Seifert erwähnten "vielen Arbeitsplätze" verteilt.

Aber das ist nicht das Einzige, was das "Unternehmen Bundesliga" von normalen Wirtschaftsunternehmen unterscheidet. Der große Unterschied ist nämlich der, dass ein seriös arbeitendes Wirtschaftsunternehmen, welches Gewinne macht, Rücklagen bildet. Rücklagen, um in schweren Zeiten oder bei unvorhersehbaren Ereignissen nicht sofort in Existenznot zu geraten. Das geschieht allerdings nicht bei der DFL bzw. den Bundesligavereinen. Dort wird die vereinnahmte Kohle sofort wieder hinausgefeuert, und zwar fast ausschließlich an eine Handvoll Profiteure, welche sich damit die Taschen vollstopfen.

Das hat mit seriösem Wirtschaften nichts zu tun. Kein verantwortungsbewusster Unternehmer würde so handeln. Daher ist es extrem niederträchtig, sich in diesen Notzeiten vor die Kameras zu stellen und zu jammern, man sei doch schließlich ein Wirtschaftsunternehmen und wolle Arbeitsplätze erhalten. Trotzdem bittet man nun um Hilfe. Das ist einfach scheinheilig und verlogen.

Eigentlich müsste er die Sache so erklären: "Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, welches unseriös wirtschaftet, keine Rücklagen bildet und stattdessen die ganzen Einnahmen an eine Handvoll Multimillioäre verteilt. Nun droht der Geldfluss zu versiegen und da wir schlecht gewirtschaftet haben, können wir unsere Millionäre nicht mehr bezahlen. Könnt ihr uns bitte dabei helfen, unser scheinheiliges System künftig genauso weiterzuführen?"

So hätte der gute Herr Seifert seine Sache vortragen müssen, um ein sofort eintretendes Nasenwachstum zu verhindern 8-)
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon JG » 11.05.2020, 10:05


Tatsache ist, dass die Mehrheit der Deutschen Fußballkonsumenten Fußball sehen will. Ob mit oder ohne Fans im Stadion ist denen ziemlich egal. Dass sind nicht die Stadiongänger, sondern die TV-Seher.
Und dass sind die, die die perversen Fernsehgelder mitfinanzieren.

Und da diese die deutliche Mehrheit repräsentieren wird die Spirale weiter gedreht werden. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wer meint, dass durch die Seuche ein "Back to the roots" stattfinden wird, wird enttäuscht werden.



Beitragvon Devil's Answer » 11.05.2020, 10:40


Im Zusammenhang mit diesem Thema möchte ich eure Aufmerksamkeit gerne auf einen sehr guten Beitrag aus dem transfermarkt-Forum lenken.

https://www.transfermarkt.de/auswirkungen-des-corona-virus-auf-den-profifussball-/thread/forum/23/thread_id/314152/page/13

Der User "FckTribun" schreibt:
Der Fußball zeigt sich eben von seiner schlechtesten Seite und offenbart gerade, wie sehr er sich von seinen Wurzeln entfernt hat.
Man spielt nicht mehr um des Spiels willen oder wenigstens für die Fans - man spielt nur noch wegen des Geldes.

Die Maschinerie überlebt nur, wenn sie beständig weiter wachsen kann, Stillstand, Konsolidierung, nachhaltiges Wirtschaften ist ja keine Option mehr. Alles wird auf Pump finanziert, in der Hoffnung, dass die Wette auf den nächsten noch fetteren Vertrag aufgeht.
Verliert man sie, ist man schwupp diwupp in Existenznöten.

Grenzen? Kennt man nicht mehr, man hat sie in den Jahren seit der WM 2006 auch in Deutschland sukzessive alle pulverisiert.
Querdenker? Nicht gewollt, es sei denn, sie haben das Glück, in einem Biotop arbeiten zu dürfen, vgl. Streich.
Anstandsgefühl? Braucht man nicht mehr, der Zweck heiligt heute jedes Mittel.
Gesundheit und gesellschaftliche Verantwortung? Uns doch egal.

In Mannheim geht man mit privaten Schicksalen hausieren, um seine Ziele zu verwirklichen; in Leipzig heult man rum, dass man jetzt weniger Geld zur Verfügung habe. Wer nicht spielt, wird bestraft; Watzke fürchtet um seinen Aktienkurs.
Das ist doch alles nur noch pervers.

Das halbe Land hat ernsthafte Probleme, sei es mit dem Virus selbst oder mit seinen mittelbaren Konsequenzen und dieser egozentrische Zirkus kreist nur um sich selbst.
Selbstreflexion oder Selbstkritik? Was ist das?

Lasst meinetwegen den ganzen Saftladen zur Hölle fahren, um diese dekadenten fettgefressenen Parallelweltler tut es mir nicht leid.
Ja, da hängen auch normale Arbeitsplätze dran, aber das tun sie in sämtlichen anderen Branchen auch.
Also lasst die Schutzbehauptung, es ginge auch um die Jobs von Kleinverdienern doch einfach stecken.

Für mich hatte Fußball immer einen größeren Reiz als die 90 Minuten von Anpfiff bis Abpfiff.
Man steht morgens auf, ist schon elektrisiert, macht sich fertig, geht zum Bahnsteig, trifft seine Freunde und fährt nach KL, man macht sich auf den Weg in die Kneipe oder ins Stadion, die Spannung steigt minütlich, man leidet zusammen während des Spiels, man freut sich, man rastet aus, man analysiert das Spiel danach zusammen - man erlebt den Fußball gemeinsam.
Dieses Gefühl hat der FCK durch sein permanentes Versagen - in erster Linie abseits des Platzes, was viel mehr Identifikation gekostet hat als der schlechte Sport auf dem Platz - eh schon zu einem gewissen Teil ruiniert.

Aber ohne dieses Gefühl - was soll ich dann mit dem Produkt Fußball? Dann ist jedes Spiel wie Spiele der Nationalmannschaft: emotionslos und fad. Das brauch ich nicht.

Setzt den Mist aus, bis ihr wieder für die Fans spielen könnt.
Oder lasst es sein. Mir doch egal, ob reihenweise Clubs insolvent gehen. Für die Leute, deren ganze Existenz innerhalb von Wochen den Bach runtergegangen ist, gibt es auch keine Ausnahmeregelung, um Geld zu scheffeln.
Daran geht das Land nicht zugrunde. An einer gesellschaftlichen Spaltung, weil zunehmend Unverständnis für Verhaltensregeln aufkommt, die je nach Lobby gelten, schon viel eher.


Trifft meine Gefühlslage recht gut.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon SEAN » 11.05.2020, 10:40


JG hat geschrieben:Tatsache ist, dass die Mehrheit der Deutschen Fußballkonsumenten Fußball sehen will. Ob mit oder ohne Fans im Stadion ist denen ziemlich egal. Dass sind nicht die Stadiongänger, sondern die TV-Seher.
Und dass sind die, die die perversen Fernsehgelder mitfinanzieren.

Das größte Interesse dürfte in der Tat bei SKY liegen. Und dem Sender dürfte es auch von größtem Interesse sein, das es Geisterspiele sind. Der Zuschauerschnitt in der aktuellen Saison liegt bei der ersten und zweiten Bundesliga zusammen bei ca. 550.000 Zuschauer pro Spieltag. Wenn nur 20% von den Zuschauern sich ein Abo holen, und davon nur wieder die hälfte es dauerhaft behält, haben sie einen guten Schnitt gemacht. Es wird ja meistens nicht beim Sportabo bleiben. Da ist am Anfang meistens noch vieles der anderen Sparten offen. Wenn das dann weg ist meckert die Frau, warum ist mein RomanceTV nicht mehr da? :wink:
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Betzegeist » 11.05.2020, 11:04


Also wenn ich höre, dass so mancher sich beschwert, weil niemand die Gesundheit der Spieler im Blick hat, dann lach ich mich echt schlapp.

Wegen denen wird der ganze Blödsinn doch veranstaltet. Damit deren Millionen aufs Konto wandern können.

Würde man die Herren konsequent in Kurzarbeit schicken, bräuchte es den ganzen Humbug nicht.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon diago » 11.05.2020, 11:16


neuerfck hat geschrieben:@diago und viele andere
Ihr habt recht mir Euren aussagen dass der Fußball nur noch Kommerz ist.
Aber wir die Fans sind auch nicht ganz schuldlos.
Woher kommen denn die ganzen Fernsehgelder die das alles ermöglich?
Von den Fans!! Kündigt doch alle mal sky, Eurosport usw.
Dann ist dieser Sumpf trocken gelegt. Die "Pseudo"Vereine können dann die Gehälter usw. nicht mehr bezahlen.
Dann gehts automatisch rückwärts


Ich persönlich habe weder Sky, Dazn, Eurosport, Telekom oder sonstige TV-Abos, welche dieses perverse System unterstützen. Grundsätzlich hast du natürlich Recht, dass alles den Bach runtergeht wenn keiner mehr diese Dreckssender abonniert. Das wird aber nicht passieren, dafür ist der Fußball zu beliebt in Deutschland. Den Mainstream interessiert es nicht wie krank das System des Fußballs ist. Die reden alle nur über das temporeiche und spannende CL-Halbfinale des FC Bayern oder über Transfergerüchte von Timo Werner.



Beitragvon Scouser » 11.05.2020, 11:35


Mir persönlich stellt sich auch die Frage wann das berühmte Maß voll und die eigene Schmerzgrenze erreicht sein wird.

Ich bin selbst irgendwo in inkonsequenten Handlungen gefangen. Beschwere mich wie viele andere auch über das kranke "Business" und das Produkt Profifussball, die immer (für uns Fans) lächerlicher werdenden Rahmenbedingungen, schalte aber dennoch höchtwahrscheinlich wieder ein wenn der Ball irgendwo rollt.

Die fußballfreie Zeit in den letzten sechs Wochen habe ich wenig bis kaum vermisst und zeitgleich realisiert dass es auch ohne geht. Mir ist aber auch klar dass ich den TV wieder einschalten werde wenn Spiele ganz gleich welcher Liga übertragen werden. Meinen fußballbegeisterten Freunden geht es übrigens ganz ähnlich.

Mich k***t dieses Verhalten selbst am meisten an aber was ich dagegen unternehmen kann, darüber stehen selbst so einige Fragezeichen...es ist eine mehr als eigenartige Situation wenn das eigene Fantum konträr zu dem verdorbenen Sport an sich steht, man könnte fast der Meinung sein dass das pure Verlangen am Ende die eigene Vernunft besiegt.



Beitragvon De Sandhofer » 11.05.2020, 11:56


Immer dieser Neid. Hier geht es um junge Menschen, die für einen Mindestlohn von 9,35 Euro pro Sekunde arbeiten, sich ihren Ferrari 3 Monate lang vom Mund absparen. Auch ihre Chefs, die diesen jungen Menschen eine Chance geben, in der Berufswelt Fuß zu fassen, müssen sich permanente Anfeindungen gefallen lassen. Selbst Herr Seifert von der DFL (Deutscher Fachverband der Lederer),der für den Fortbestand der Arbeitsplätze kämpft, wird als Pinocchio bezeichnet.
Wollt ihr wirklich, dass diese junge Menschen morgens im Opel Astra zur Arbeit kommen und sich schon am Hartplastik im Inneren ihres Auto verletzen. Vielleicht 8 Stunden im Supermarkt kassieren müssen, für ihren mickrigen Lohn. Ich sage Nein. Wenn ich an der Supermarktkasse gefragt werden, aufrunden für die DFL, kommt meinerseits ein lautes und klares Ja. Am Leergurautomat drücke ich die Taste C Pfandgeld für die DFL. Natürlich mache ich mit.
Komm auch du aus deiner Komfortzone, runter vom Dach, unterm Auto hervor, Weg vom Computer, raus aus dem Lkw. Das ist hart wenn man wie ihr solche privilegierten Jobs ausführen kann. Also jeder wirklich jeder kann diesen jungen Menschen helfen, ihren Job zu behalten. Also mach mit und die DFL ist bald wieder fit. Auch wir von der KKZ unterstützen diese Aktion :wink: :wink:



Beitragvon WernerL » 11.05.2020, 12:22


De Sandhofer hat geschrieben:Immer dieser Neid. Hier geht es um junge Menschen, die für einen Mindestlohn von 9,35 Euro pro Sekunde arbeiten, sich ihren Ferrari 3 Monate lang vom Mund absparen.


Es ist aber auch Fakt, dass niemand von uns
1. gezwungen ist dabei mitzumachen. Niemand muss auch nur 1 Produkt kaufen ob Eintrittskarte oder Trikot, und
2. Muss man selbst WENN man in den Fussball "investiert" nicht mal viel Geld ausgeben.
Die Dauerkartenpreise beim FCK sind günstig/ normal, es gibt zig andere Produkte von Shirts über weitere Utensilien die sich jeder leisten kann.
Zur Not im Sale.
Man kann zum schauen auch inne Kneipe, niemand muss gar Abos und sonstiges abschließen.

Das Hauptproblem sehe ich traditionsgemäß darin, dass bestimmte Fankreise einen Sport wie vor 40 Jahren haben wollen.
Aber wo gibt es das wo ein Produkt exakt das gleiche ist wie vor 40 Jahren?
Baut ein OPEL immer noch erfolgreich den Manta oder VW den Käfer?

Für alle die im GESTERN leben gibt es passende Produkte in denen und mit denen man sich identifizieren kann.
Der Gamer kann sich heute Retro-Games teils umsonst laden und Spiele aus den 80ern zocken.
Fussballfans können sich Trikots von damals kaufen wenn man vom "HEUTE" angeäzt ist.

Gerade beim FCK ist doch hinsichtlich Kommerz doch kaum etwas passiert.
Unser Stadionname der selbe, Stehplätze wie eh und je. Die Preise niedrig.
Wenn es umgekehrt wäre könnte man das argumentieren, das sehe ich aber nicht!

Klar sind wir beim FCK abgehangen weil wir nicht viel früher deutlichere Schritte unternommen haben, ich denke das wird vielen jetzt bewusst und sind deshalb sauer auf das "System".
Hier muss ich jedem natürlich irgendwo Recht geben dass es keine einheitlichen Regeln gibt an die sich alle zu halten haben und ein DFB das auch nie offen zugegeben hat, dass 50+1 nur ein Papiertiger ist.

Aber auf der anderen seite konnte man all das wissen und in die Tat umsetzen, es wollte aber kaum einer der alteingesessenen Tradi-vereine und deshalb sind viele nach unten verschwunden bzw. gerade dabei.
Auch wenn es Hoffenheim oder RB nicht gäbe wäre der FCK nach unten verdrängt weil uns die wirtschaftlichkeit des Stadions nicht bewusst war.

Anstatt das System anzunehmen so wie es ist und die vielen Möglichkeiten zu nutzen die es bietet wird über das Gestern gemeckert.
Nur um die Möglichkeiten zu nutzen benötigt man Leute die das Wissen haben. Die muss man einstellen und denen die Strukturen schaffen damit sie gut arbeiten können, dann gehts auch wieder nach oben.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Rheinteufel2222 » 11.05.2020, 12:28


WernerL hat geschrieben:Das Hauptproblem sehe ich traditionsgemäß darin, dass bestimmte Fankreise einen Sport wie vor 40 Jahren haben wollen.


Andersrum.

Das Problem ist, dass es zu viele Leute gibt, die den Fußball nicht mehr so wie vor 40 Jahren haben wollen.

Ich z.B. hätte gerne wieder Rückennummern von 1 bis 11 und Rückpässe zum Torwart und Liberos und das ganze alte Zeug.
- Frosch Walter -




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