Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Hephaistos » 11.05.2019, 00:30


Es war oft zu lesen, dass Becca Littig gar nicht kennt. In paar Medien war dazu zu lesen, dass diese Forderung nicht wirklich von Becca stammen soll. Von wen sie dann ist, sollte jedem halbwegs grade denkenden Menschen klar sein.

Mich wundert allerdings, dass Toppi sich nicht einmischt. Als emge Berater vom Becca und Fan des FCK müßte er mit seiner Erfahrung erkennen was hier grade (mal wieder) abgeht. Paar gute Ratschläge an Becca und es würde Ruhe herrschen. Un Becca kann ja immer noch investieren und bis zu 3 Beiratssitze bekommen. Somit hätte er viel Mitspracherecht. Allerdings denke ich immer noch, dass ihm der Klub eher am Parsch vorbei geht. Immobilienhai bleibt wohl für immer ein Immobilienhai.
Zuletzt geändert von Hephaistos am 11.05.2019, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Hephaistos » 11.05.2019, 00:33


daachdieb hat geschrieben:Interessant auch, dass nach Recherche von kicker und SWR Becca auch nur einen Wert um die 30% akzeptieren wolle.

Nun gut, was sind die Recherchen von denen wert, wenn die BILD stets "gut unterrichtete Quellen" hat.

Wäre das aber wahr, dann hätte Banf uns das wievielte Mal belogen?


Damit wurde die Welt von vielen erneut kaputt gemacht. Die Armen. So langsam haben sie keine Argumente mehr :(

Und ich freue mich auf die letzten 2 Spiele. Rest interessiert mich mittlerweile kaum. Entweder es kommt Kohle und Lizenz oder es kommt ein Apfelkuchen



Beitragvon eye of the tiger » 11.05.2019, 00:51


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Eine vielleicht interessante Aussage, wie ich finde, von Becca in einem aktuellen Interview in Luxemburg. Es geht darin um die vielen verschiedenen Fußballvereine, zwischen denen er jongliert:

Interviewer: Comment faites-vous pour gérer autant de dossiers?

Becca: Ça va : déjà, Kaiserslautern, ce n’est pas moi qui m’en occupe. Il suffit d’être bien organisé.

https://www.lequotidien.lu/a-la-une/fla ... orte-quoi/


Übersetzung von mir:
Interviewer: Wie schaffen Sie es, sich um so viele verschiedene Angelegenheiten zu kümmern?

Becca: Das geht schon. Um Kaiserslautern kümmere ich mich nicht selbst. Es reicht, gut organisiert zu sein.


Frage von mir:
Wenn er sich selbst um Kaiserslautern gar nicht kümmert, wer macht das dann für ihn? Ich hoffe nicht, dass das jemand aus dem Umkreis Buchholz- Bader-Banf ist. Zumindest wäre dann allerdings die gerade erst wieder aufgeworfene Frage des kicker beantwortet, warum das Angebot von Becca mit der komischen Rücktrittsforderung an Littig verbunden war, obwohl Becca und Littig sich gar nicht persönlich kennen.


Und warum kümmert er sich denn nicht selbst darum, wenn er doch ach so großer FCK Fan ist, wie ja von der Pro-Becca Fraktion dauerhaft behauptet wird? Womöglich ist das dann Lüge Nummer 123 von Banf und Bader (hab langsam den Überblick über die genaue Anzahl offensichtlicher Lügen verloren sorry...).

Aber naja, "Milliardär und FCK-Fan" klingt halt besser als "Baulöwe aus Luxemburg, der sich um den FCK nen Scheiß kümmert und der wahrscheinlich selbst nicht weiß, ob er grad reich oder pleite ist".

Es gibt bis heute keinen wirklichen "Beweis" dafür, dass Becca überhaupt Kohle flüssig hat. Alles ist in irgendwelchen Subunternehmen, wie es um die einzelnen steht, ist gerade im Baugewerbe kaum einzuschätzen.

Wäre Becca wirklich Milliardär UND FCK-Fan, wäre er längst eingestiegen, egal welches Personal da am Werk ist... SO ist mindestens eins davon eine klare Lüge.



Beitragvon Lonly Devil » 11.05.2019, 00:58


bybybonn hat geschrieben:@Lonely Devil

Ich bin kein Jurist.... ...
Und der weiß sicher auch, was 'Vorspieglung falscher Tatsachen' in diesem Zusammenhang juristisch bedeutet.

Und sieht - laut SWR-Interview - wohl kein solches Problem.

bybybonn

Ich bin auch kein Jurist, deshalb schrieb ich ja, "ich glaube ..."
Weil die Darstellung / Bewertung halt seltsam rüberkommt. 8-)
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon since93 » 11.05.2019, 01:01


Es wird langsam wirklich öde... wenn ihr den Verein hinrichtet könnt und wollt, dann macht es eben. Aber habt die Eier es zu tun und hört auf zu lügen und mich hinzuhalten.



Beitragvon The Big Easy » 11.05.2019, 01:20


Traurig, dass wir gerade in der schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte gleichzeitig in der größten Führungskrise stecken: die Geschäfte werden effektiv vom Beirat/Aufsichtsrat geführt. Somit gibt es effektiv niemanden, der Aufsicht führt. Die Geschäftsführung ist völlig machtlos und kann Verhandlungspartnern nicht mal die Namen potentieller Investoren nennen.

In diesem Sinne (und nicht ohne eine gehörige Portion Sarkasmus): ein Königreich für einen Robert “Defizit an Durchblick” Wieschemann
Nichts Genaues weiß man nicht



Beitragvon KLKiss » 11.05.2019, 01:24


In dem ganzen Chaos wo selbst die beteiligten Leute wohl nicht mehr genau durchblicken, ist diese Erklärung hier eine die ich auch verstehe, aber irgendwie dennoch nicht kapiere :?:

Finanzexperte und Fußball-Investor Markus Stillger kommentiert die gegenwärtige wirtschaftliche Situation und „Gemengelage“ beim 1. FC Kaiserslautern:

Fußball & Kapitalmarkt, diese „Beziehung“ führte lange Jahre ein Schattendasein, obwohl sich der Fußball in den letzten 20 Jahren in den kaufmännischen Abteilungen der Vereine deutlich Richtung „Professionalität“ entwickelt hat.

Angesichts der chronischen Ebbe in der Kasse vieler Vereine ist das eigentlich verwunderlich, wenn man bedenkt, welche „Zirkusartisten“ sich den letzten 20 Jahren über die Börse Kapital beschaffen konnten.

In den 60er/70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war das Markenzeichens eines Vereinspräsidenten meistens ein Hut, eine dicke Zigarre im Schnabel und ab und zu ein dummer Spruch für die Medien, die damals „Zeitung“ hießen. Meistens genau immer dann, wenn der Verein Unruhe gerade gar nicht gebrauchen konnte.

Aber: Dieser Mann hatte immer einen Füller und ein Scheckbuch dabei, wenn es galt. Und genau deshalb war er „Präsident“. Obwohl es auch genügend Beispiele gibt, wo nicht der Gönner und Barmherzige auf dem Thron saß, sondern der Raffzahn und die blanke Gier. Rolf-Jürgen Otto und Willy Konrad (Dynamo Dresden der 90er Jahre) lassen grüßen.

Heutzutage zählt Wirtschaftskompetenz

In der heutigen Zeit sitzen in den Finanzabteilungen der Profi-Vereine ausgebildete Wirtschaftsfachleute, angesichts der – durch die Entwicklung der TV-Vermarktung – nahezu explodierenden Umsätze und Etats der Vereine eine unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften.

Man stelle sich mal vor ein Günter Eichberg (ehemaliger Präsident und „Sonnenkönig“ von Schalke 04) legt heute in Vertragsverhandlungen – wie seinerzeit mit Radmilo Mihajlovic – einen Blanco-Scheck auf den Tisch und verschwindet mit den Worten „ich muss mal wohin, wenn ich wiederkomme steht da Deine Zahl drin.“

Schalke 04 ist übrigens der erste Verein in Deutschland gewesen, der im Jahr 2012 eine Anleihe für institutionelle Anleger platzierte, Hertha BSC folgte im vergangenen Jahr. Beide Emissionen kann mal als Erfolgsstorys bezeichnen. Die Hertha-Anleihe liegt mit 107% aktuell weit über pari und der FC Schalke 04 nutzte im Jahr 2016 sogar ein außerordentliches Kündigungsrecht, um eine Anleihe vorzeitig zurückzuzahlen und durch zwei neue Anleihen mit deutlich niedrigeren Zinskupons abzulösen, die aktuell auch beide weit über pari notieren.

Auf der Aktienseite wagte sich bisher nur Borussia Dortmund aufs Parkett und nachdem von 2001 bis 2009 die Nerven der Anleger arg strapaziert wurden (Kurseinbruch von 11 auf 1 Euro), hat sich seitdem das Blatt gewendet und aktuell notiert die BVB-Aktie wieder bei 8,50 Euro und damit (zwischenzeitliche Dividenden eingerechnet) „in der Nähe“ des Ausgabepreises. Die Market-Cap (Börsenbewertung) hat sich von 50 Mio € im Jahr 2009 mittlerweile auf knapp 800 Mio € erhöht.

Die Ausgliederung der Profiabteilungen der Vereine in eigenständige GmbHs oder AGs oder KGAAs hat aber neben dem BVB auch beispielsweise bei Bayern München, dem Hamburger SV und dem VFB Stuttgart dazu geführt, dass sich externe Sponsoren bzw. regionale Unternehmen an diesen Gesellschaften beteiligt haben. Auf Basis der dort gezahlten Summe lassen sich aktuell Unternehmenswerte in Höhe von ca. 1,5 Milliarden Euro für den FC Bayern und jeweils ca. 250 Mio Euro für den VfB Stuttgart oder den HSV herleiten.


Aktuell beschäftigt das Thema 1.FC Kaiserslautern die Fussball- und Finanzexperten

Der Pfälzer Traditionsverein kämpft in der 3. Liga ums Überleben. Eine „Fan-Anleihe“ wird im Spätsommer fällig und die Rückzahlung ist alles andere als gesichert.

„Fan-Anleihen“ sind sozusagen die Vorläufer der Anleihen von Schalke 04 und Hertha BSC. Allerdings richten sich „Fan-Anleihen“ – wie es der Name sagt – eher an Anhänger der jeweiligen Vereine und nicht an institutionelle Anleger. Obwohl ein Anleiheinhaber ja ein unabdingbares Recht auf die in den Bedingungen vereinbarten Zinszahlungen und eine fristgemäße Rückzahlung hat, gibt es einen unausgesprochenen „Hoffnungsfaktor“, den die Vereine einkalkulieren, weil es viele Fans gibt, die auf die Rückzahlung der Anleihe verzichten.

Der 1.FC Kaiserslautern hat aus diesem Grund aktuell die „Betze II- Anleihe“ (Volumen: 7 Millionen Euro – Laufzeit: 3 Jahre – Zinssatz: 5,00% p.a.) in der Vermarktung, die neben der Rückzahlung der „Betze I-Anleihe“ auch die für die Erlangung der Lizenz nötigen Mittel für den Verein einbringen soll.

Außerdem wurde ein Crowdfunding-Projekt eingerichtet – im Prinzip das „digitale Balaleika-Spielen in der Fußgängerzone“. Immerhin wurde hier – man höre und staune – über 1 Million Euro eingesammelt.

Als weiterer Baustein wird angestrebt – und das kann man auf Seite 17 des Prospekts der „Betze II-Anleihe“ nachlesen – einen signifikanten Teil des Eigenkapitals an Investoren zu veräußern. Die daraus der ausgegliederten KGaA zufließenden Mittel sollen dann zur Sicherstellung der Rückzahlung der Anleihe im Jahr 2022 verwendet werden.

„Die ausstehenden Anleihen und der Kapitalbedarf für den Spielbetrieb in den nächsten Spielzeiten (nachfolgend die „Spielbetriebsfinanzierung“) sollen in erster Linie mit dem Erlös der Platzierung von Aktien aus einer oder mehreren Kapitalerhöhungen bei der FCK Fußball-Gesellschaft bei privaten Investoren und anderen Beteiligungsmöglichkeiten privater Investitionen an der FCK-Fußball-Gesellschaft, wie beispielsweise stille Beteiligungen (nachfolgend die „Eigenkapitalinvestitionen“), zurückgezahlt bzw. gedeckt werden.“

Als jemand, der sich intensiv mit dem Thema „Fußball und Kapitalmarkt“ beschäftigt, denke ich: Ein guter und schlüssiger Plan, der mit dem Hintergrund der Fans und regionalen Wirtschaft im Rücken durchaus realisierbar scheint. Wird dieses Konzept mit der notwendigen Kontinuität und Ruhe im Verein umgesetzt, kann das klappen und die Betze-II-Zeichner haben gute Chancen ihr Kapital am Ende des Tages nicht unter „Spende“ verbuchen zu müssen.


Wenn der Kurs im Keller ist, schenkt man kein Eigenkapital her

Das einzige, was ich bis dahin aus Sicht des Vereins negativ empfinde: Der Verein gehört nach seinem Selbstverständnis sicherlich nicht in die dritte Liga. Deshalb sollte man in dieser Situation auch kein Eigenkapital abgeben, sondern nach alternativen Lösungen suchen.

Beispielsweise über einen Ankerinvestor, der zunächst mal in Form eines zugesagten Darlehensrahmens für die nötige Liquidität sorgt. Damit erübrigen sich auch Diskussionen über die aktuelle Bewertung des Vereins – die kolportierten 120 Millionen sind für einen Verein wie den 1. FCK mit Tradition und Fans im Rücken sicherlich darstellbar, aber auf keinem Fall in der derzeitigen Verfassung in der dritten Liga.

Trotzdem hatten sich einige regionale Investoren unter Führung des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Buchholz bereit erklärt ein Zeichen zu setzen und haben auf Basis der 120 Millionen Bewertung im sechsstelligen hohen Bereich Aktien gezeichnet.


Respekt und Hochachtung meine Damen und Herren !

Alle FCK-Fans sollten Ihnen dankbar sein. Auch der Ankerinvestor schien gefunden. Einen kleinen „Haken“ gab es bei der Sache. Ein „vermeintlicher“ Unruhestifter im Aufsichtsrat, der bereits in der Vergangenheit mehrfach durch Alleingänge, allzu forsches Auftreten, sowie die ein oder andere an die Presse „durchgesteckte“ Indiskretion für Verstimmung sorgte, sollte zurück treten, da aus Sicht des Investors – so steht es jedenfalls in einer Pressemitteilung – keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm möglich scheint. Auch das kann man nachvollziehen.

Und letztendlich sollten alle, denen der Verein am Herzen liegt, den dafür Verantwortlichen dankbar sein, in dieser schwierigen Situation, die Basis für ein erfolgreiches „Weiterleben“ des Vereins geschaffen zu haben.


Ein schönes Ei ins Nest gelegt

Aber jetzt kommt das eigentliche nachträgliche Osterei, das nicht nur dem 1. FCK, sondern allen Profi-Vereine in Zukunft das Leben schwer macht. Der Gescholtene präsentiert eine Investorengruppe, die 3 Millionen auf den Tisch legt, und dafür 10% der Aktien kaufen soll. Die Namen der „Schnäppchenjäger“ bleiben vorerst unter Verschluss.

Über Nacht wurde der Wert des Vereins mal um schlappe 75% nach unten korrigiert! Und was mich als professionellen Anleger in einem Höchstmaß irritiert.


Anscheinend wird auch noch ernsthaft darüber diskutiert, das umzusetzen !

Geht’s eigentlich noch? Wir sind doch hier nicht beim Kegelsportclub Ramstein-Miesenbach (sollte es den geben, bitte ich die Mitglieder um Verzeihung)! Hier geht es um die finanzielle Restrukturierung eines der traditionsreichsten deutschen Fussball-Vereine.

Der gute Fritz Walter (ich durfte ihn im Jahr 1997 auf einer Zugfahrt persönlich kennen lernen und mich gute 2 Stunden sehr angenehm mit ihm unterhalten) wird sich im Grab umdrehen, wenn er sehen würde, wie hier auf dem Rücken seines geliebten FCK persönliche Machtspielchen ausgetragen werden.

Da kann ich doch nicht nach „Gutsherrenart“ Investoren bevor- oder benachteiligen, nur weil mir deren Nase gefällt. Und ich kann doch nicht in einem laufenden Zeichnungsprozess eine derart gravierende Korrektur des Preises vornehmen.

Um es mit einem aktuellen Beispiel zu skizzieren: Das wäre genauso wenn die Verantwortlichen von UBER mehrere Wochen lang mit einer Preisvorstellung von 100 Dollar pro Aktie auf Roadshows durch die Lande tingeln und morgen – kurz vor der Erstnotiz – zeichnen ein Aufsichtsratsmitglied und seine Freunde plötzlich Aktien für 25 Dollar! Da kommen sich doch alle, die vorher 100 Dollar bezahlt haben „leicht verschaukelt vor“.


Also zusammengefasst:

Wir befinden uns im Jahr 2019 in der Bundesrepublik Deutschland bei der finanziellen Restrukturierung von einem der traditionsreichsten Fussballvereine. Man könnte angesichts der Umstände auch geneigt sein zu sagen: Geht es hier um die Privatisierung einer Eisenerzmine in Sibirien im Jahr 1991? In diesem Jahr hieß der deutsche Meister übrigens 1. FC Kaiserslautern.

Auch die „Mitläufer“ in den Gremien, die dem „Heilsbringer“ (so ließ sich der vermeintliche „Retter“ ja schon in der Presse feiern) folgen, sollten sich bewusst sein, dass es sich hier nicht um ein „Kavaliersdelikt“ handelt, sondern dass es durchaus auch sein kann, dass sich ein Staatsanwalt für einen solchen Vorgang interessiert.

Und als Beirat einer GmbH oder Aufsichtsrat einer KGaA hat das Amt eine andere Qualität als in einem e.V. Meine Herren, ein Blick auf den Kontostand könnte hilfreich sein, die meisten Anwälte arbeiten nur auf „Vorschuss“. Mit der Devise „denn sie wussten nicht, was sie tun“, kommt man hier nicht weiter.

Von daher ist für mich der 1. FC Kaiserslautern unter diesen Umständen auch kein Investment, das ich guten Gewissens empfehlen kann, wenn ich danach gefragt werde. Weder als Aktionär – egal zu welchem Preis – aber auch nicht als Zeichner der Betze-II-Anleihe.


Unter den Folgen leiden alle Fußballvereine

Ihr wart auf einem guten Weg, aber die Kapitalmärkte brauchen Vertrauen – das wurde durch die Kapriolen eines Einzelnen nachhaltig beschädigt.

Und das Schlimme dabei: Nicht nur für den FCK, sondern für die gesamte Branche. Bei Fan-Anleihen wird künftig viel genauer hingeschaut, wie präsentiert sich das Umfeld des Vereins.

Die operative Führung in Kaiserslautern in Form der Herren Klatt und Bader ist hochprofessionell aufgestellt. Aber das alles nützt nichts, wenn die, die darüber entscheiden, zerstritten sind und – wie in diesem Fall – auch nicht vor Aktivitäten am Rande (bzw. jenseits) der Legalität zurück schrecken und persönliche Eitelkeiten über die Interessen des Vereins (und auch der Anleger !) stellen. Jeder weiß, bei wem wir uns dafür zu bedanken haben.

Und was mich persönlich richtig ärgert: Der „rote Teufel“ ist eigentlich ein „schwarzer“ – und das alles auch noch vor einer wichtigen Wahl.


Beitrag von Markus Stillger,
Geschäftsführer der MB Fund Advisory GmbH

Der Fondsmanager ist großer Fußball-Fan und
Mitspieler im aktuellen Anleihen Finder-Musterdepotspiel.


Zum Thema:

Fußball-Anleihen: „Fans als Anleger“ – Kolumne von Markus Stillger, Geschäftsführer MB Fund Advisory GmbH
K-Town we Love you :teufel2:



Beitragvon cassava » 11.05.2019, 04:13


Markus Stillger, Advisory GmbH hat geschrieben:Über Nacht wurde der Wert des Vereins mal um schlappe 75% nach unten korrigiert! Und was mich als professionellen Anleger in einem Höchstmaß irritiert.


Das ist der springende Punkt, weshalb ich in diesem Littig-Deal eher Sargnagel als Rettung sehe.

Zur Erinnerung: Die Fansäule konnte nicht geöffnet werden, weil die KGaA keine Finanzhistorie besitzt und die BaFin daher eine Absage zu einem vereinfachten Wertpapierprospekt erteilt hat.

An dieser Nacht & Nebel Aktion sieht man eindrucksvoll woher diese Skepsis der BaFin kommt. Genauso gut kann man sich auch gleich auf den Marktplatz stellen und "Ich bin ein Amateur" herumschreien.

Man stelle sich nur mal vor der FCK hätte die Fansäule bereits geöffnet und anschließend eine solche Korrektur vorgenommen. Nach dem Trauma mit Anleihe I hätte der Betze danach vermutlich wirklich gebrannt. Der FCK hätte tausende Klagen abwehren müssen. Jetzt sind es "nur" eine Hand voll. Man muss nicht besonders phantasievoll sein um zu sehn, dass das das Ende des FCK bedeutet hätte.

Ich kann nicht ganz nachvollziehn warum Littig hier bei dbb so ein hohes Standing genießt. Beccas Pistole auf der Brust war natürlich ganz schlechter Stil und mir ist klar es ging ums Prinzip, aber das mag jetz sehr pragmatisch klingen: Aufsichtsräte wechseln dauernd verglichen mit einem Investor der die Absicht hat ca. 25 Millionen innerhalb der nächsten Jahre in den FCK zu investieren und umliegende Immobilien von der ebenfalls klammen Stadt zu kaufen. Dieses Opfer nicht zu bringen, obwohl die eigene Existenz unmittelbar bedroht ist, hat etwas Überhebliches.

Selbst wenn Becca der Verein scheißegal ist, sein Geld wird es ihm nicht sein. Wir reden hier vom ca. 4-fachen der Betzeanleihe I, die eine einzige Person zur Tür reinträgt! Nach aktuellem Vereinswert könnte Becca ohne 50+1 einfach den ganzen Verein kaufen. Wie Littig ein solches Machtungleichgewicht zu seinen Gunsten entscheiden konnte ist mir völlig unklar. Es ist irrational diese Wendung als "Rettung" zu sehn. Littig hat vor allem seinen eigenen Arsch gerettet.

Trotzdem hoffe ich natürlich, ich irre mich und das Ganze nimmt ein positives Ende zum Wohle des FCK.
"Nimm dir einen Blindenstock, wir finden heut 'nen Sündenbock
und am besten den, der mit dem Kopf schon in der Schlinge hockt."



Beitragvon Marie » 11.05.2019, 05:27


Hephaistos hat geschrieben:Es war oft zu lesen, dass Becca Littig gar nicht kennt. In paar Medien war dazu zu lesen, dass diese Forderung nicht wirklich von Becca stammen soll. Von wen sie dann ist, sollte jedem halbwegs grade denkenden Menschen klar sein.

Mich wundert allerdings, dass Toppi sich nicht einmischt. Als emge Berater vom Becca und Fan des FCK müßte er mit seiner Erfahrung erkennen was hier grade (mal wieder) abgeht. Paar gute Ratschläge an Becca und es würde Ruhe herrschen. Un Becca kann ja immer noch investieren und bis zu 3 Beiratssitze bekommen. Somit hätte er viel Mitspracherecht. Allerdings denke ich immer noch, dass ihm der Klub eher am Parsch vorbei geht. Immobilienhai bleibt wohl für immer ein Immobilienhai.


Toppi ist aber eingefleischter SPDler. Ob er da CDU Mann Littig gut findet???

Aber klar, es wäre schön, wenn hier alle ihre politischen Gedankenspiele außen vor lassen konnten. Andererseits ist da Stadionproblem nur politisch zu lösen. Wurde ja auch politisch geschaffen.



Beitragvon Stephan866 » 11.05.2019, 05:56


Meiner Meinung nach sollte wir ganz schnell eine AOMV einberufenen und den netten Herrn littig abwählen! So Vereins schädigend zu handeln geht gar nicht wie kann man einen vereinswert von 120mio der vielleicht etwas hoch ist so runter drücken das er wohl weit unter dem wert liegen sollte den der verein hat nur um weiter an der "macht" zu bleiben.
Da fällt einem nichts mehr zu ein will nicht wissen wieviele klagen es Regen wird.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 11.05.2019, 06:55


Stephan866 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte wir ganz schnell eine AOMV einberufenen und den netten Herrn littig abwählen! So Vereins schädigend zu handeln geht gar nicht wie kann man einen vereinswert von 120mio der vielleicht etwas hoch ist so runter drücken das er wohl weit unter dem wert liegen sollte den der verein hat nur um weiter an der "macht" zu bleiben.
Da fällt einem nichts mehr zu ein will nicht wissen wieviele klagen es Regen wird.


Guten Morgen!

Kurze Info zum Vereinswert (steht schon ein paar Seiten vorher in diesem Thread, aber da du es offenbar nicht gelesen hast):

"Nach gemeinsamen Recherchen von SWR und kicker war der Luxemburger jedoch ebenfalls nicht bereit, die 120 Millionen Euro zu akzeptieren. Auch er hatte vor, die Bewertung auf ein Niveau um die 30 Millionen zu senken."

Quelle: aktueller Artikel des kicker (https://www.kicker.de/news/fussball/3li ... eiter.html)

Ich find es ja auch tragisch, dass der FCK nicht mehr 120 Millionen wert ist, aber daran trägt Littig nicht mehr Schuld als alle anderen im Aufsichtsrat auch. Die Hauptursache dafür ist das sportliche Abschneiden und das fällt in die Verantwortlichkeit von Bader, der sich dafür übrigens von Becca auch noch eine Vertragsverlängerung geben lassen wollte.

Dass nach den aktuellen Vorfällen eine AOMV keine schlechte Idee wäre, sehe ich allerdings genauso wie du.
- Frosch Walter -



Beitragvon ohliwa » 11.05.2019, 07:19


daachdieb hat geschrieben:aus dem kicker-Artikel

* Quattrex fordert für weitere Hilfe einen langfristigen Plan, der über die Sicherung der Lizenz in diesem Sommer hinausgeht. Und dabei geht es ausschließlich um die Zukunft des Vereins, nicht um die Weiterbeschäftigung von einzelnen handelnden Personen, wie etwa Sport-Geschäftsführer Martin Bader. Beide Parteien scheinen jedoch auf einem Weg der Einigung.

* Zieht das Unternehmen jetzt den Stecker, verliert es in einer dann wahrscheinlichen FCK-Insolvenz sechs Millionen Euro.

* Nach gemeinsamen Recherchen von SWR und kicker war der Luxemburger jedoch ebenfalls nicht bereit, die 120 Millionen Euro zu akzeptieren. Auch er hatte vor, die Bewertung auf ein Niveau um die 30 Millionen zu senken.

* Nach kicker-Informationen soll es am Montag zu einer Zusammenkunft der potenziellen Investoren, Littig, Klatt und der Quattrex-Verantwortlichen kommen. Die Gespräche werden die Weichen für die Zukunft stellen und über die weitere Zusammenarbeit entscheiden. Sollte Quattrex austeigen, müsste die Gruppe hinter Littig den Verlust der Gelder auffangen, um die Lizenz zu sichern.

* Die Ereignisse der vergangenen Tage machten mehr als deutlich, dass einige Protagonisten Machtspiele betreiben und eigene Interessen über das Vereinswohl zu stellen scheinen. Der Eindruck drängt sich auf, dass die Unterstützer Beccas im Hintergrund daran werkeln, den Deal mit den Investoren Littigs zu erschweren und einen Einstieg Beccas zu ermöglichen.

* Darf der Fritz-Walter-Klub in der kommenden Saison in der 3. Liga starten oder nicht? Das Kuriose dabei ist: Selbst bei einem positiven Bescheid ist Ruhe auf dem Betzenberg keineswegs garantiert.


Das kann ja wohl nicht sein, daß diese Dinge hier fast untergehen, da schon wieder dieser Müll von diesem Stilldings gepostet wird.
Ich häbb de Lähhdde...



Beitragvon TazDevil » 11.05.2019, 07:24


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Ich find es ja auch tragisch, dass der FCK nicht mehr 120 Millionen wert ist, aber daran trägt Littig nicht mehr Schuld als alle anderen im Aufsichtsrat auch. Die Hauptursache dafür ist das sportliche Abschneiden und das fällt in die Verantwortlichkeit von Bader, der sich dafür übrigens von Becca auch noch eine Vertragsverlängerung geben lassen wollte.

Dass nach den aktuellen Vorfällen eine AOMV keine schlechte Idee wäre, sehe ich allerdings genauso wie du.


Das mit der Vertragsverlängerung von Bader ist nichts als dummes Forumsgeschwätz. Das ist durch nichts belegt und wird hier wieder als die einzige Wahrheit verkauft. Im Moment wird es auch fast unmöglich sein einen fähigen Sportvorstand zu finden bei dem Chaos das da oben Veranstaltet wird.

Das mit den 30mio. ist eine Vereinsschädigung sonders gleichen. Eine Investorengruppe legt den Preis willkürlich fest und der Vorstand, der dafür zuständig ist die Rahmenbedingungen eine Einstiegs zu verhandeln, bekommt noch nicht einmal die Namen mitgelteilt. Jetzt mal abgesehen davon ob die 30mio. realistisch sind oder nicht, aber verhandeln sollte man doch schon mal. Auch was den Beiratssitz betrifft. Gerade jetzt wo man zwei Angebote hat.
TazDevil = Ist die Abkürzung von "The Tasmanian Devil" von den Looney Tunes :teufel2:



Beitragvon TazDevil » 11.05.2019, 07:33


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Übersetzung von mir:
Interviewer: Wie schaffen Sie es, sich um so viele verschiedene Angelegenheiten zu kümmern?

Becca: Das geht schon. Um Kaiserslautern kümmere ich mich nicht selbst. Es reicht, gut organisiert zu sein.


Frage von mir:
Wenn er sich selbst um Kaiserslautern gar nicht kümmert, wer macht das dann für ihn? Ich hoffe nicht, dass das jemand aus dem Umkreis Buchholz- Bader-Banf ist. Zumindest wäre dann allerdings die gerade erst wieder aufgeworfene Frage des kicker beantwortet, warum das Angebot von Becca mit der komischen Rücktrittsforderung an Littig verbunden war, obwohl Becca und Littig sich gar nicht persönlich kennen.


Um was soll er sich den kümmern? Er ist Geldgeber, Investor oder Kreditgeber. Bei den Verhandlungen bezüglich des Einstiegs war er ja offensichtlich zu gegen. Im Gegensatz zu einigen Herren im AR ist ihm halt bewusst das er fürs operative Geschäft nicht zuständig ist. Also angenommen er gibt jetzt einen Kredit für die Lizenz um was bitte soll er sich den dann noch kümmern? Um den Ticketvorverkauf oder das Merchandising?

Findet ihr keine anderen Zeitungsartikel um ihn durch den Dreck zu ziehen?

Er wird schon seine Gründe haben warum er Littig weghaben will. Wenn ich nur daran denke wie Chaotisch das mit seiner Investorengruppe gerade abläuft kann ich ihn voll und ganz verstehen.
TazDevil = Ist die Abkürzung von "The Tasmanian Devil" von den Looney Tunes :teufel2:



Beitragvon allar » 11.05.2019, 07:41


Das ganze erinnert an das Brexit Theater.
Es geht einzelnen Personen nur um ihre Sicht der Dinge, jeder hat die Wahrheit für sich gepachtet und was aus dem "Volk" wird, ist allen egal.

Genau wie der Brexit hängt mir der FCK mittlerweile zum Hals raus.
F**kt euch doch alle selbst im Aufsichtsrat und drumherum und geilt euch weiter an eurem "Game of Thrones für Arme" auf.
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 11.05.2019, 07:47


TazDevil hat geschrieben:Das mit der Vertragsverlängerung von Bader ist nichts als dummes Forumsgeschwätz. Das ist durch nichts belegt und wird hier wieder als die einzige Wahrheit verkauft. Im Moment wird es auch fast unmöglich sein einen fähigen Sportvorstand zu finden bei dem Chaos das da oben Veranstaltet wird.


Soll ich dir jetzt ernsthaft nochmal die ganzen Presseartikel raussuchen, aus denen sich ergibt, dass das kein dummes Forengeschwätz ist?

TazDevil hat geschrieben:Das mit den 30mio. ist eine Vereinsschädigung sonders gleichen. Eine Investorengruppe legt den Preis willkürlich fest und der Vorstand, der dafür zuständig ist die Rahmenbedingungen eine Einstiegs zu verhandeln, bekommt noch nicht einmal die Namen mitgelteilt. Jetzt mal abgesehen davon ob die 30mio. realistisch sind oder nicht, aber verhandeln sollte man doch schon mal. Auch was den Beiratssitz betrifft. Gerade jetzt wo man zwei Angebote hat.


Das ist in der Tat lustig. Die eine Seite setzt ein zeitliches Ultimatum und nachher macht man der anderen Seite den Vorwurf, dass sie keine Zeit hatte, zu verhandeln.
- Frosch Walter -



Beitragvon Ke07111978 » 11.05.2019, 07:55


Sollte Littig hier wirklich falsch spielen, hätte er das Vertrauen einer ganzen Reihe von Leuten massiv missbraucht und wäre derartig beschädigt, dass er nicht mehr durch Lautern laufen könnte. Von irgendwelchen bundespolitischen Themen mal abgesehen. Mehr muss man eigentlich zu den letzten 10-20 Seiten nicht sagen.

Noch schlimmer sind diejenigen, die immer noch nicht verstehen, dass es 1. sehr gute Gründe gibt, vor Unterschrift nicht genannt zu werden (man muss sich nur den Thread hier durchlesen) und 2. Verhandlungen vertraulich sind - bis die Unterschrift drunter ist. Wer sich lieber stundenlang das Maul über Ponomarew zerreißt, der hat immer noch nicht verstanden, wie man Verhandlungen im Sinne des Vereins führt. Herr Klatt kennt die Namen mittlerweile mit Sicherheit und ordentliche Vertraulichkeitserklärungen mit entsprechenden Konsequenzen sorgen eben auch für Ruhe. Das nichts rauskommt sehe ich positiv. Das diejenigen, die sich hier gerne das Maul zerreißen würden, wie ein Brummkreisel durchs Forum wüten hat eher was lustiges. Die Namen gibt es, wenn die Verträge final sind und auch dann nur wenn sich die Investoren nicht für die Option stiller Gesellschafter entscheiden. Im übrigen wäre es an Patrick Banf, den Termin des BR nach vorne zu ziehen. Dann wäre der Spekulatius schon längst vorbei.

Das Bewertumgsthema ist mühselig, weil es von vorne herein absehbar war. Ich sage ausdrücklich, dass man mit EUR 108 Mio. in die Vermarktung gehen kann. Aber der Wert für einen Drittligisten liegt wo anders. Das Angebot des Konsortiums berücksichtigt diesen Aspekt und legt für künftige Kapitalerhöhungen steigende Werte zu Grunde. Eine absolut übliches Model. Erreichen wir den Erfolg, der eine Bewertung von EUR 108 Mio rechtfertigt, wird die Bewertung entsprechend nachgezogen. Genauso zahle ich entsprechende Gehälter erst wenn wir Erfolg haben - und nicht schon vorher.

Das man keine HV mehr macht, an der über den reduzierten Wert abgestimmt wird, ist schade, auf der anderen Seite rettet es uns gerade den Arsch. Denn wir brauchen die Kohle für die Lizenz. Und das man solange gewartet hat, seine Aufgaben nicht gemacht hat, dass ist das eigentliche Versagen. Zwischenfinanzierung um uns Zeit zu borgen? Und exakt das war die Kritik von Keßler an der HV. Zusätzlich zu dem Fakt, das den Gremien keine Transparenz geschaffen wurde.



Beitragvon TazDevil » 11.05.2019, 07:58


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
Soll ich dir jetzt ernsthaft nochmal die ganzen Presseartikel raussuchen, aus denen sich ergibt, dass das kein dummes Forengeschwätz ist?


Das ist in der Tat lustig. Die eine Seite setzt ein zeitliches Ultimatum und nachher macht man der anderen Seite den Vorwurf, dass sie keine Zeit hatte, zu verhandeln.


Das ist in der Tat Lustig da das Angebot vom Becca laut Zeitungsartikel immer noch besteht. Und Du beziehst Dich ja gerne auf Zeitungsartikel.

Außerdem gibt es einen Abgabetermin für den Lizenzantrag. Da macht es in der Tat Sinn Fristen zu setzte. Die Verantwortlichen haben nicht ewig Zeit und müssen irgendwann auch mal mit verwertbarem Fakten Arbeiten. Hr. Klatt kann einem wirklich leidtun.
TazDevil = Ist die Abkürzung von "The Tasmanian Devil" von den Looney Tunes :teufel2:



Beitragvon Mörserknecht » 11.05.2019, 08:12


Zum Blog-Beitrag des Herrn Markus Stillger

https://www.anleihen-finder.de/kommenta ... 41957.html

Herr Stillger schreibt:

Als weiterer Baustein wird angestrebt – und das kann man auf Seite 17 des Prospekts der „Betze II-Anleihe“ nachlesen – einen signifikanten Teil des Eigenkapitals an Investoren zu veräußern. Die daraus der ausgegliederten KGaA zufließenden Mittel sollen dann zur Sicherstellung der Rückzahlung der Anleihe im Jahr 2022 verwendet werden.

„Die ausstehenden Anleihen und der Kapitalbedarf für den Spielbetrieb in den nächsten Spielzeiten (nachfolgend die „Spielbetriebsfinanzierung“) sollen in erster Linie mit dem Erlös der Platzierung von Aktien aus einer oder mehreren Kapitalerhöhungen bei der FCK Fußball-Gesellschaft bei privaten Investoren und anderen Beteiligungsmöglichkeiten privater Investitionen an der FCK-Fußball-Gesellschaft, wie beispielsweise stille Beteiligungen (nachfolgend die „Eigenkapitalinvestitionen“), zurückgezahlt bzw. gedeckt werden.“



Hier werden einige Dinge vermengt, die man auseinanderhalten muss:

Die Aussagen auf S. 17 des Prospekts zur Betze-Anleihe II beziehen sich auf die KGaA. Die Betze-Anleihe II wird aber vom e.V. ausgegeben, also von der Muttergesellschaft der KGaA.

Im Prospekt wird trotzdem etwas zur KGaA ausgeführt. Warum? Weil die Anteile des e.V. an der KGaA den wesentlichen Teil des Vermögens des e.V. ausmachen.

Es geht also an dieser Stelle darum, was die KGaA anstrebt, um ihren Geschäftsbetrieb (den Spielbetrieb) künftig zu finanzieren und ihre Verbindlichkeiten zu bedienen. Welche Verbindlichkeiten? Den Anteil an der Betze-Anleihe I (2013) – und nicht wie von Herrn Stillger geschrieben, die Betze-Anleihe II, die im Jahr 2022 vom e.V. zurückgezahlt werden muss.

Der Prospekt sagt an dieser Stelle klar und deutlich, dass die KGaA Kapitalerhöhungen durchführen möchte. Also neue Anteile bilden und an neue Aktionäre ausgeben, die nicht an die Stelle, sondern neben den e.V. als Aktionär treten.

Man kann es gar nicht oft genug sagen: Kapitalerhöhungen!

Herr Stillger geht darüber hinweg und schreibt, es solle Eigenkapital an Investoren „veräußert“ werden. Nein, es soll gerade nichts veräußert werden, sondern es sollen neues Eigenkapital geschaffen werden. Es werden neue Aktien gebildet und ausgegeben. Gegen Geld.

Wenn man fälschlicherweise von einer Veräußerung spricht (also einer Übertragung von A an B), dann ist es nicht weit bis zur Weisheit „wenn der Kurs im Keller ist, schenkt man kein Eigenkapital her“.

Der FCK e.V. verschenkt kein Eigenkapital, er verschenkt auch kein Vermögen. Er behält alles, was er hat. Weil nichts veräußert wird.

Die FCK KGaA erhält neues Eigenkapital gegen die Ausgabe neuer Aktien.

Es gibt keinen Kurs, der im Keller ist. Weil es keinen Kurs gibt! Es hat noch keine einzige Transaktion zwischen einem Aktionär A und einem Aktionär B gegeben. Keine einzige. Und selbst wenn – einzelne Transaktionen machen noch keinen Kurs. Wir haben hier nicht mal eine Marktenge, wir haben gar keinen Markt, der Aussagen über Kurse zuließe.


Herr Stillger schreibt:

„Über Nacht wurde der Wert des Vereins mal um schlappe 75% nach unten korrigiert! Und was mich als professionellen Anleger in einem Höchstmaß irritiert.“

Das würde voraussetzen, dass es einen solchen Wert gab. Objektive Werte gibt es nicht. Dem einen ist etwas viel wert, dem anderen wenig. Man kann versuchen, sich anzunähern. „Objektivieren“ nennt man das manchmal.

Wo es einen Marktwert gibt, nimmt man am besten den Marktwert. Also etwa bei börsennotierten Unternehmen, wo Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Starke Kursschwankungen (man denke jüngst an die Wirecard AG) zeigen aber auch, dass der Marktwert gerade keine Objektivität schafft, sondern Intersubjektivität. Viele Subjekte tragen dazu bei, dass ein Kurs existiert, der den Marktwert bildet. Schreibt ein Journalist der Financial Times nun etwas über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Wirecard AG, fällt der Kurs auf 50% seines Wertes. Ist die Wirecard AG deswegen jetzt nur noch die Hälfte wert? Weil einer was schreibt, das er nicht beweisen kann? Oder gar, weil Trump mal wieder twittert?

Was macht man also, wenn man beispielsweise vor Gericht feststellen muss, wie viel ein Unternehmen wert ist?

Man erstellt ein Wertgutachten. Dazu gibt es verschiedene Modelle, von denen sich in der Praxis in den letzten Jahren das DCF-Verfahren herausgebildet hat. Es versucht, einen Wert „objektiviert“ zu ermitteln. Und das so ungenau, wie etwas nur sein kann, wenn es auf Zukunftsprognosen beruht und Stellschrauben beinhaltet, an denen man durchaus vertretbar in die eine oder in die andere Richtung drehen kann und am Ende kommt etwas ganz anderes dabei heraus.

Entsprechend schön und lange kann man sich vor Gericht streiten. Ich bin selbst als Prozessvertreter einer Aktiengesellschaft in zwei solcher Verfahren (mit Dutzenden Aktionären auf der Gegenseite) beteiligt, die mittlerweile seit fast 9 Jahren (!) laufen.

Ein solches Wertgutachten wurde beim FCK nicht durchgeführt. Geht in unserer Lage sinnvollerweise auch nicht. Wäre es auf einen irgendeinen Stichtag im Jahr 2018 durchgeführt worden, dann wäre es im Jahr 2019 mit einer völlig veränderten Lage (Abstieg in die 3. Liga und nicht erfolgter Wiederaufstieg) Makulatur! Man müsste ein neues Gutachten erstellen lassen.

Unterscheidung zwischen Preis und wertbildenden Faktoren:

Folgendes Beispiel: wenn ich einen gebrauchten VW Golf verkaufen möchte, dann kann ich in der Schwacke-Liste gucken, was er „wert ist“. Wenn mir niemand diesen Preis zahlt, sondern tausend Euro weniger, dann hilft mir der „Wert“ aus der Schwacke-Liste nicht.

Ebenso ist es mit teuren und aufwendigen Wertgutachten über den Unternehmenswert. Das Unternehmen ist am Ende so viel wert, wie jemand dafür bezahlt. Auf unseren Fall: die neu zu bildenden Aktien sind so viel wert, wie dafür bezahlt wird.

Wenn jetzt jemand kommt und sagt: es gab aber doch eine Investorengruppe, die für eine Bewertung von 120 Mio. Euro einsteigen wollte. Da haben wir doch einen Wert?

Nein, wir haben in diesem Fall keinen Wert, sondern einen Preis. Eine einzelne Preisfeststellung.

Selbst dort, wo es um Marktwerte geht, also etwa bei einem Börsenkurs, nimmt man niemals einzelne Preisfeststellungen, sondern immer Durchschnittskurse (meist über die letzten 6 Monate) und dies sogar bereinigt um besondere Kurssprünge (bereits bei mehr als 5% von einem Tag auf den anderen). Warum? Weil einzelne Preisfeststellungen nichts zum Wert aussagen.

Zurück zum VW Golf: wenn mein Golf ungefähr EUR 10.000 wert ist (wir nehmen das einfach mal an, weil typischerweise so viel davon bezahlt wird) und ich jemanden finde, der mir EUR 20.000 gibt – ist der Golf jetzt EUR 20.000 wert? Nein, ich habe einen Preis erzielt von EUR 20.000. Aber nicht den Wert des Golf verändert.

Wenn mich jemand fragt, wie viel ich für diesen Golf haben möchte und ich sage: EUR 20.000 – ist es dann ein Fall für den Staatsanwalt?

Nein, ist es nicht. Sonst müsste jeder, der gut verhandelt, mit einem Strafverfahren rechnen. Es wäre ein Fall für den Staatsanwalt, wenn ich über wertbildende Faktoren getäuscht hätte. Also eine falsche Kilometerleistung genannt hätte. Oder über die Unfallfreiheit getäuscht hätte. Es ist aber kein Fall für den Staatsanwalt, wenn ich einen guten Preis erziele.

So ist es auch beim FCK. Wenn eine Investorengruppe sagt, sie akzeptiert die Berechnung des „Preises“ der neuen Aktien auf der Grundlage von 120 Mio., dann ging es um eine Preisfeststellung, nicht um wertbildende Faktoren. Niemand wurde über Umsatz, Kosten, Ergebnis, Ligazugehörigkeit oder was auch immer man als wertbildende Faktoren heranziehen möchte, getäuscht.

Keine Täuschung, kein Fall für den Staatsanwalt. Kein Vermögensschaden wegen Anpassung der Anzahl der Aktien für diesen Preis, kein Staatsanwalt. Kein Betrug, keine Untreue, keine BaFin, nichts.

(Nebenbei: in einem Blog-Beitrag zu behaupten, ein bestimmter Aufsichtsrat würde Informationen „durchstecken“ halte ich eher für einen möglichen Fall für den Staatsanwalt. Könnte üble Nachrede sein, denn das ist eine Tatsachenbehauptung.)

Vergleiche ich Äpfel mit Birnen? VW Golf mit FCK? Nein, ich vergleiche hier gar nichts, ich erkläre den Unterschied zwischen Preis und wertbildenden Faktoren. Und ich versuche zu erklären, dass hier kein „Wert nach unten korrigiert“ wurde, Kapital vernichtet wurde (Welches Kapital? Es wird neues gebildet!) oder sonst irgendwelche schlimmen Dinge passierten.

Und eine weitere Frage: Soll ich weitere Investoren ablehnen, weil sie auf einer anderen Bewertungsbasis einsteigen wollen als für 120 Mio.? Soll ich es deswegen bei den 700.000 belassen, die von der ersten Gruppe aufgebracht werden? Sicherlich nicht. Der FCK braucht mehr als die 700.000. Dann muss er sich bei den Preisfeststellungen mit seinen Wünschen anpassen.

Weitere Frage: Welche Bewertungsgrundlage (nennen wir es nach dem Gesagten lieber „Berechnungsgrundlage“) hätte Herr Becca akzeptiert? Ich weiß es nicht. Vielleicht werden wir es nie erfahren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es 120 Mio. gewesen wären. Auch nicht 100, auch nicht 90.

Noch eine Frage: Sind die Investoren, die 700.000 für eine 120 Mio.-Basis aufbringen wollten blöd und ließen sich überteuert etwas andrehen? Nein, sind sie nicht. Es spricht im Gegenteil für sie. Sie wollten helfen und der FCK ist ihnen jeden Preis wert. So ist das bei Liebhaberstücken. Ich kann nur hoffen, dass die Wogen sich glätten. Wir brauchen diese Leute. Der FCK braucht seine Freunde. Ganz ernsthaft.
Gislason, wink emol!



Beitragvon jos » 11.05.2019, 08:30


Lieber Martin,

vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag!
Ich hoffe er trägt zur Versachlichung der Diskussion bei.



Beitragvon Ziege10 » 11.05.2019, 08:44


Wie ich gelesen habe,sollen teile von Lautrer-11.de die neuen Investoren sein . Es ist schon etwas merkwürdig das dort proteck dabei ist und Vorstand Herr Littig ist ...

Weiß da jemand etwas genaueres?



Beitragvon ATS » 11.05.2019, 08:45


Das wird doch Alles sehr kompliziert und unverständlich.
Es bleibt doch nur:

Lizenz Mai 2019.....erhält der FCK die Lizenz, wurde alles richtig gemacht....ohne Lizenz folgt der fundamentale Neuanfang ohne FWS.
Der DFB entscheidet.

Aufstieg 2020....siehe oben
Jetzt entscheidet der Sportvorstand/die Mannschaft.
Heubach mit klarer Ansage, warum es in Lautern nicht einfach ist als Spieler: „Die Unzufriedenheit auf den Rängen war vor dem Spiel schon spürbar“.



Beitragvon Michimaas » 11.05.2019, 08:59


was ist, wenn H. Klatt und H. Bader ab Montag krankgeschrieben sind , mit z Bsp Burnout, ist ja rein theoretisch möglich...? Bei dem Stress und der Kacke die hier läuft, wäre das in der freien Wirtschaft bei 75% der Normalfall



Beitragvon Marki » 11.05.2019, 09:01


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
steppenwolf hat geschrieben:Und wenn nicht, kommt Becca um die Ecke und wir müssen evtl. ein deutlich schlechteres Angebot notgedrungen schlucken.


Keine Angst. Ein schlechteres Angebot als die 2,6 Millionen als Darlehen bei Rücktritt aller ihm unliebsamen Personen wird Becca nicht machen, denn mit weniger bekommt der FCK keine Lizenz. Und ohne Lizenz ist er für Becca uninteressant.


Oder viel interessanter, weil er als Immobilienhai nur Interesse am Stadiongelände hat und das dann zu viel besseren Konditionen bekommen könnte. So ein großer FCK-Fan scheint er ja doch nicht zu sein.



Beitragvon fckhighlander » 11.05.2019, 09:09


Wenn ihr mich fragt, haben alle Verantwortlichen des Vereines komplett versagt. Alle !!
Ohne Ausnahme!
Jetzt geht der Eiertanz wieder von vorne los und wieder können wir abwarten was am Montag herauskommt. Die sind einfach nicht in der Lage, professionell zu arbeiten. Deshalb werden wir in 100 Jahren nicht in der ersten Liga spielen.
Scotland the brave🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿




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