Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon AxelH » 13.12.2018, 00:16


Im Ernst: Was in Gottes Namen hat über 4 Mio. dort gekostet? :?: :nachdenklich:



Beitragvon Troglauer » 13.12.2018, 00:24


@SEAN

Ich denke eher, dass einige Leute gehofft hatten endlich etwas zu finden, dass ihre Handlungsweisen und Äußerungen der ganzen letzten Jahre nachträglich rechtfertigt. Vergeblich. Dann die Moral zu bemühen, hat schon etwas von Verzweiflung.

@AxelH

Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat alleine der Rückkauf um die 2,5 Mio gekostet.



Beitragvon AxelH » 13.12.2018, 00:32


Stimmt, immerhin



................................



Beitragvon Lautern-Fahne » 13.12.2018, 00:41


https://m.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/fc-kaiserslautern-oberbuergermeister-fordert-aufklaerung-15264721.html

Finde es absolut nachvollziehbar und richtig, dass die Ära Kuntz speziell vom Jochen aufgearbeitet wurde.

Ken hat bereits mehrfach skizziert das es wichtig ist, die Gläubiger ins Boot zu holen. Sei es wegen Schuldenschnitt oder neuer Kredite. Sowohl der Oberbürgermeister als auch der Sparkassenchef forderten diese Aufarbeitung öffentlich. Will man, dass die auf uns zukommen, müssen wir auf die Zugehen und etwas bieten. Und dazu gehört in einem seriösen Unternehmen auch, dass solche Fälle aufgearbeitet werden. Compliance nennt man das und gehört zum Standard. Geldgeber prüfen auch sowas. Das Haftungsthema, dass der Rheinteufel aufwarf, kann da durchaus auch mitreinspielen. Auch wenn es mir als Anhänger von Basisdemokratie missfällt-aber das obengenannte geht einfach vor dem Ruhebedürfnis der Mitglieder.

Das andere Thema ist der Streit zwischen den Fans selbst. Der AR besteht zumindest mal zu 2/5 aus Leuten, die Kuntz kritisch gegenüberstanden. Durch das Gutachten kann man nun die Sache vielleicht auch mal endlich ruhen lassen. Jürgen ist eine Person, der man nicht vorwerfen kann irgendetwas zu verschweigen/unter den Teppich zu kehren. Die Diskussion, ob volles Risiko oder Konservativ besser gewesen wäre wird es immer geben. Aber Stefan Kuntz wird nun hoffentlich nichtmehr als Verbrecher gebrandmarkt.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Troglauer » 13.12.2018, 00:57


@Lautern-Fahne

Das Argument von @Rheinteufel sticht nicht. Die relevanten Vorgänge, hier vor allem die Anleihe, wurden bereits von einer Anwaltskanzlei, also extern, untersucht. Damit ist der Verein seinen Pflichten nachgekommen. Eine interne Untersuchung könnte die von dir und Rheinteufel beschriebene Wirkung ohnehin kaum entfalten, da sie schwerlich neutral sein kann.
Zuletzt geändert von Troglauer am 13.12.2018, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon voks » 13.12.2018, 01:02


Lonly Devil hat geschrieben:Wenn sich einige AR Mitglieder die 400 Stunden mit der aktuellen Lage des Vereins beschäftigt hätten, dann wäre eine Trainerentscheidung wahrscheinlich schon früher gefallen.

Wenn ein Aufsichtsrat(smitglied) Trainerentscheidungen (außer einer Zustimmung zu einem Rechtsgeschäft des Vorstandes (Art. 16.2d)) aktiv beeinflusst, ist das meiner Meinung nach ein klares Übertreten der ihm durch unsere Satzung Art. 16 übertragenen Kompetenzen.



Beitragvon -Hans- » 13.12.2018, 01:48


Wuttke_Weinfest hat geschrieben:... (=Fazit) Es wäre besser, SK wäre noch da. Zumindest würden wir dann nochmal gegen den 1. FC Köln und den HSV spielen dürfen. Ich glaube, es ist mittlerweile allen deutlich, dass die letzte Saison mit ihm nicht passiert wäre.


Guter Beitrag, dem ich nicht nur im Fazit zustimme. Mir ist im Besonderen die Anmerkung zu den "moralischen Verfehlungen" im Bericht aufgefallen. Wessen Moral ist gemeint? Gibt es im Profisport eine Moral? Warum ein solches Statement?

Scheinbar sind beim FCK immer noch viele Amateure im schlechten Sinn beschäftigt. Anstatt im Wissen um die rechtlich korrekte Vereinsführung unter Kuntz endlich die Entlastung vorzubereiten und einen sauberen Schnitt zu machen, werden wieder negative Stimmungen gestartet.

Die haben keine Ahnung, was sie damit alles vermasseln.
Gruß
Hans



Beitragvon Ke07111978 » 13.12.2018, 08:06


Troglauer hat geschrieben:@Lautern-Fahne

Das Argument von @Rheinteufel sticht nicht. Die relevanten Vorgänge, hier vor allem die Anleihe, wurden bereits von einer Anwaltskanzlei, also extern, untersucht. Damit ist der Verein seinen Pflichten nachgekommen. Eine intere Untersuchung könnte die von dir und Rheinteufel beschriebene Wirkung ohnehin kaum entfalten, da sie schwerlich neutral sein kann.


So ist es. Es kann sogar kontraproduktiv (vereinsschädigend) sein, weil es ja in Frage stellt, ob die Anwaltskanzlei und der Aufsichtsrat unter Riesenkampf richtig geprüft hat. Das ging ja aber schon auf der JHV letztes Jahr los, indem Buchholz (und daher weht der Wind ja im ganz wesentlichen) schon auf der Versammlung das Gutachten in Zweifel gezogen hat. Und der Zug mit Gläubigern und einem IDW-Gutachten ist leider abgefahren. Das hätte man letztes Jahr in aller Ruhe machen müssen. Da waren wir allerdings noch ein seriös wirtschaftendes Unternehmen. Wenn jetzt einer mit den Gläubigern spricht ist es der Insolvenzverwalter - der wird dann ausschließlich deren Interessen vertreten. Insbesondere wird er sich anschauen, ob sich Aufsichtsräte und Vorstände haftbar gemacht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass er dann pro forma und zur Fristwahrung erstmal jeden verklagt, auch die aktuellen ARs und Vorstände. Da steht dann nämlich auch Insolvenzverschleppung im Raum. Hier wäre es auch interessant, was man über die Zeit in 2008 rausgefunden hat, als Buchholz noch im Aufsichtsrat war. Wenn damals nämlich verschleppt wurde, kann man nämlich klagen. Insbesondere auch gegen ihn. Im übrigen war es auch Buchholz, der den Vertrag mit Kuntz unterschrieben hat, der die ganzen "bösen" Kompetenzen beinhaltet.

Wie gesagt: Diese Untersuchung war unnötig wie ein Kropf, sie war (vereins-) politisch motiviert und sie war mit Sicherheit alles nur nicht neutral. Wenn jemand den AR richtig ins schwimmen bringen will, einfach mal zu diesen Vorgängen in 2008 fragen. Antwort: Wachs weich, da kann ich mich nicht zu äußern, da müssten ja alle hier eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben. Die Unterstellungen gegen Kuntz und Rombach (mehr ist es ja nach wie vor nicht), die kann ich aber mal unter dem Deckmantel der Moral ins Begleitheft der JHV schmieren. Passt zum Schmierentheater.



Beitragvon Mac41 » 13.12.2018, 08:44


@Ken
Als Bänker solltest du mit Verjährungsfristen vertraut sein.
Buchholz kann auf jeden Fall ruhig schlafen, denn selbst wenn es 2008 irgendwelche Straftaten im Rahmen einer verschleppten Insolvenz gegeben hätte, wären diese spätestens nach 5 Jahren verjährt.
Zivilrechtliche Ansprüche wären nach 3 Jahren verjährt, damit könnte sogar Stefan und Fritzchen in den meisten Fällen schon ruhig schlafen.
Riesenkampff wäre noch zu belangen als AR Chef, aber selbst da wird es wg. seiner Entlastung schon tricky.
Moralische Aufregung ist zwar immer noch möglich, aber rechtliche Konsequenzen muss eigentlich nur noch die aktuelle Führung fürchten, inclusive Gries, dem fehlt die Entlastung für die erste Hälfte des letzten Geschäftsjahr.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Betzenberg1985 » 13.12.2018, 08:47


Ich sehe es als Pflicht vom Ar an hier nachzuschauen. Was mich allerdings stört ist die Art und Weise. Transparenz sieht anders aus. Inwieweit die Personen auch die Kompetenz haben hier Sachen juristisch zu prüfen kann ich nicht beantworten.

Was die Anträge von Ken angeht teile ich die Einschätzung von Mac.

Bei der JHV am Sonntag geht es um die vom Verein. Da gehören die Lizenzspieler nicht dazu.



Beitragvon Troglauer » 13.12.2018, 09:33


@Mac41

Grundsätzlich richtig allerdings lässt du außer Acht, dass sich der Verjährungsbeginn auch nach der Kenntniserlangung richtet und demnach Umstände hinzutreten können, die den Verjährungsbeginn hinausschieben. Dann würde die absolute Verjährungsfrist greifen und die beträgt 10 Jahre.

Das ist im vorliegenden Fall schwer zu beurteilen, aus meiner Sicht nicht sehr wahrscheinlich aber auch nicht vollkommen auszuschließen.



Beitragvon Ke07111978 » 13.12.2018, 10:12


Mac: Mir sind die Verjährungsfristen durchaus bekannt. Und ich kenne aus mehreren Restrukturierungen und Verkäufen aus der Insolvenz das Vorgehen der Verwalter sehr genau. Das eine ist eine Klage - das andere ob Du sie durchsetzen kannst. Der Zeitraum vor 2009 wurde in allen Forderungen nach Untersuchungen immer ausgespart. Aus Sicht derer, die das vorangetrieben haben aus gutem Grund. Der troglauer hat dir den Grund genannt - und jetzt ist es natürlich zu spät. Es hätte aber auch keinem was gebracht, denn das beste Ergebnis wäre gewesen, dass man sich selbst ins Knie schießt und anschließend jemanden findet, der es wieder zusammenflickt.

Hinsichtlich meiner Anträge teile ich deine Auffassung in keiner Art und Weise. Hier wird versucht mit juristischen Taschenspielertricks auf Kaninchenzüchtervereinniveau entsprechende Diskussionen auf der HV im Keim zu ersticken. Deine Grundthese und auch die des Vorstands ist schlicht falsch. Der Verein hat als 100% Gesellschafter volle Durchgriffsrechte. Er muss Sie aus DFL Gesichtspunkten sogar behalten wenn er Minderheitsgesellschafter wird. Daher die gewählte Konstruktion. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben aber offensichtlich kein Interesse diese Rechte ausreichend wahrzunehmen. Anders ist die Antwort auf meine Anträge nicht zu erklären. Ich habe wie gesagt eine rechtliche Expertise eines renommierten Gesellschaftsrechtler zu dem Thema. Wenn ich die auf der JHV einführe, mit entsprechender Begründung, ist die komplette JHV anfechtbar. Aber das ist nicht im Interesse des Vereins, von daher werde ich das wie Benny nicht tun. Ich stelle nämlich im Vergleich zu anderen mein persönliches Interesse nicht über das des Vereins.



Beitragvon FCK58 » 13.12.2018, 10:28


@Ken
Vielleicht solltest du deine Expertise aber doch einbringen. Es muss ja nicht gleich zur Anfechtung kommen.
Selbstverständlich nicht in deinem Interesse, sondern ausschließlich im Interesse des Vereins.
Hängt so eine Expertise quasi als "Damoklesschwert" über der JHV, wird man sich als Vorstand/Aufsichtsrat vielleicht einmal mehr überlegen wie man agiert.
Schaden, könnte die Expertise also definitiv nicht.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Betze-Amok » 13.12.2018, 13:08


Ke07111978 hat geschrieben:
Troglauer hat geschrieben:@Lautern-Fahne

Das Argument von @Rheinteufel sticht nicht. Die relevanten Vorgänge, hier vor allem die Anleihe, wurden bereits von einer Anwaltskanzlei, also extern, untersucht. Damit ist der Verein seinen Pflichten nachgekommen. Eine intere Untersuchung könnte die von dir und Rheinteufel beschriebene Wirkung ohnehin kaum entfalten, da sie schwerlich neutral sein kann.


So ist es. Es kann sogar kontraproduktiv (vereinsschädigend) sein, weil es ja in Frage stellt, ob die Anwaltskanzlei und der Aufsichtsrat unter Riesenkampf richtig geprüft hat. Das ging ja aber schon auf der JHV letztes Jahr los, indem Buchholz (und daher weht der Wind ja im ganz wesentlichen) schon auf der Versammlung das Gutachten in Zweifel gezogen hat. Und der Zug mit Gläubigern und einem IDW-Gutachten ist leider abgefahren. Das hätte man letztes Jahr in aller Ruhe machen müssen. Da waren wir allerdings noch ein seriös wirtschaftendes Unternehmen. Wenn jetzt einer mit den Gläubigern spricht ist es der Insolvenzverwalter - der wird dann ausschließlich deren Interessen vertreten. Insbesondere wird er sich anschauen, ob sich Aufsichtsräte und Vorstände haftbar gemacht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass er dann pro forma und zur Fristwahrung erstmal jeden verklagt, auch die aktuellen ARs und Vorstände. Da steht dann nämlich auch Insolvenzverschleppung im Raum. Hier wäre es auch interessant, was man über die Zeit in 2008 rausgefunden hat, als Buchholz noch im Aufsichtsrat war. Wenn damals nämlich verschleppt wurde, kann man nämlich klagen. Insbesondere auch gegen ihn. Im übrigen war es auch Buchholz, der den Vertrag mit Kuntz unterschrieben hat, der die ganzen "bösen" Kompetenzen beinhaltet.

Wie gesagt: Diese Untersuchung war unnötig wie ein Kropf, sie war (vereins-) politisch motiviert und sie war mit Sicherheit alles nur nicht neutral. Wenn jemand den AR richtig ins schwimmen bringen will, einfach mal zu diesen Vorgängen in 2008 fragen. Antwort: Wachs weich, da kann ich mich nicht zu äußern, da müssten ja alle hier eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben. Die Unterstellungen gegen Kuntz und Rombach (mehr ist es ja nach wie vor nicht), die kann ich aber mal unter dem Deckmantel der Moral ins Begleitheft der JHV schmieren. Passt zum Schmierentheater.


Wer ist denn für eine Insolvenzverschleppung und -anmeldung verantwortlich?
Ich dachte immer der Vorstand bzw. Geschäftsführung?



Beitragvon sandman » 13.12.2018, 13:44


potto hat geschrieben:Eines zeigt uns die Geschichte: Wenn an den Vorwürfen wegen Kuntz´ Verhältnis zu Beratern, die teilweise schon in seiner Zeit in Bochum aufkeimten, wirklich etwas dran ist, dann kommt das irgendwann sowieso ans Tageslicht.

Sowas lässt sich nicht für alle Zeit unter den Teppich kehren. Irgendwann verbabbelt sich mal einer oder es tauchen Unterlagen auf.

Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.


Nee, es gilt so lange die Schuldvermutung (wenn auch nur "moralisch") bis Buchholz seine innere Befriedigung erlangt hat.

Denn darum geht es..und um nichts anderes...
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon Mac41 » 13.12.2018, 14:51


Ke07111978 hat geschrieben:Und ich kenne aus mehreren Restrukturierungen und Verkäufen aus der Insolvenz das Vorgehen der Verwalter sehr genau. Das eine ist eine Klage - das andere ob Du sie durchsetzen kannst. Der Zeitraum vor 2009 wurde in allen Forderungen nach Untersuchungen immer ausgespart. Aus Sicht derer, die das vorangetrieben haben aus gutem Grund. ....
Hinsichtlich meiner Anträge teile ich deine Auffassung in keiner Art und Weise. Hier wird versucht mit juristischen Taschenspielertricks auf Kaninchenzüchtervereinniveau entsprechende Diskussionen auf der HV im Keim zu ersticken. Deine Grundthese und auch die des Vorstands ist schlicht falsch.


@Ken
Sei versichert, dass ich aus meiner beruflichen Praxis das Verhalten von Insolvenzverwaltern sehr gut kenne. Die versuchen immer -und sei es mit den am weitest hergeholten Begründungen - die Masse zu erhöhen, um sich zuerst einmal selbst schadlos zu halten.

Das Vereinsverhalten in den Jahren 2007/2008 war in großen Teilen aus der Staatskanzlei in Mainz gesteuert, da ging es in erster Linie darum, die Konstruktion der Stadionfinanzierung zu retten, oder warum glaubst du, wurde plötzlich Bauckhage, von November 2007 bis April 2008 Vorstandssprecher des 1. FC Kaiserslautern aus dem Hut gezogen, als Nachfolger des glücklosen Jäggi Buchhalters Göbel. Bauckhage, Minister für Wirtschaft, Verkehr und Weinbau von August 1999 bis Mai 2006 im Kabinett Beck II und stellvertretender Ministerpräsident, übernahm auf Wunsch seines Dutzfreundes Kurt die Funktion im Vorstand, zusammen mit dem ex-Holzmann Manager Johannes Ohlinger, der später von Stefan Kuntz zugunsten seines Freundes und Südpfälzer Wirtschaftswunderkindes Fritz Grünewalt aus dem Amt als Finanzvorstand gedrängt wurde. Fritz war es auch, der den Kohlfreund Reinfried Pohl von der DVAG beim Antrittsbesuch von Stefan Kuntz beim damaligen Hauptsponsor DVAG so vor den Kopf stieß, dass Pohl umgehend seinen Millionenvertrag (damals ca 3,5 Millionen/Jahr mit Nebenleistungen) kündigte und auslaufen ließ.
Pohl war es auch, der dem FCK in Vorbereitung zur Hauptversammlung 2007 beim drohenden Abstieg in die 3. Liga das Angebot der Beteiligung gemacht hatte, Volumen 10 Millionen auf 3 Jahre mit 3 Millionen direkt zur Lizenzsicherung.
Die Nichtzahlung der Stadionmiete, die übrigens immer als Argument für die angebliche Zahlungsunfähigkeit des FCK Anfang 2008 herangezogen wird, war übrigens ein Druckmittel von Göbel gegen den damaligen neuen Bürgermeister Weichel, der sich weigerte, die sich auftuende Finanzlücke beim FCK entweder durch eine radikale Mietsenkung oder durch Auszahlung der Eigentümergrundschuld von 3,5 Millionen zu schließen, die der FCK als Eigenkapitalzuschuss beim Stadionverkauf erhalten hatte.
Die Mietsenkung (Stundung und später Verzicht gegen Besserungsschein) konnte Stefan kurz nach seinem Amtsantritt erreichen, die Eigentümergrundschuld wurde 2 Jahre später abgezinst auf 2,8 Millionen mit der Auflage, daraus Investitionen in das Stadion und den Fröhnerhof zu tätigen, vorzeitig ausgezahlt.
Das nur mal so zum Hintergrund der verschleppten Insolvenz im Jahre 2008.
Ohne dass ich Buchholz hier aus seiner Verantwortung für das unglückliche Agieren des FCK im Bereich Finanzen, Personal und auch Vereinspolitik in 2007 und 2008 nehmen will, er hatte damals mit einem persönlichen Kredit über 1 Million dem FCK in der Winterpause die Gehälter bezahlt.
Richtig wild wurde die Finanzakrobatik beim FCK erst nach dem Ausscheiden Ohlingers und dem Start von Fritz Grünewalt als Vorstand für Unternehmensentwicklung.
Solange er Stefan die Gelder für dessen exzessives Spielerkarussell zur Verfügung stellte, hatte er Carte Blanche, zumal der Aufsichtsrat unter Rombach dem Stefan aber auch Garnichts abschlagen konnte.
Am Anfang ging das ja noch alles gut, der Wiederaufstieg und die Erstligasaison 2010/11 mit Platz 7 und einem Zuschauerschnitt von 46.392 waren Zeichen der wirtschaftlichen Gesundung, doch die Folgesaison mit ein paar Griffen ins Klo bei Spielertransfers und dem kläglichen Abstieg ließen Fritz den Finanzroulettekessel immer schneller drehen. Die Hauptsponsorenverträge wurden immer kleiner (DVAG; ALK; paysafecard; Maxda; top12.de)- jetzt Layenberger in der 3. Liga ist da nicht vergleichbar, die Zuschauer weniger und selbst Gerry konnte Torwartnachwuchs garnicht so schnell nachliefern, wie sie verkauft wurden. Als alle Kontokorrents, Signing Fees, Mietstundungen… ausgereizt waren, wurde mit der Anleihe der letzte große Deal gezogen.
Übrigens die 2,8 Millionen für den Kauf des Fröhnerhofs wurden von der Stadiongesellschaft zur Speisung des Mietpools genutzt, aus dem die Mietreduzierung in den letzten Jahren refinanziert wurde, solange bis er dann leer war. Insofern war auch das auf Doppelpump bezahlt.
Bei diesen ganzen Geschäftchen mal draufzuschauen war sicher gerechtfertigt, aber das Ergebnis ist für beide Seiten nicht befriedigend. Juristisch lässt sich nichts richtig festmachen, vieles war Grauzone, aber nicht wirklich kriminell und die kleinen Unregelmäßigkeiten oder „moralisch“ zweifelhaften Aktionen haben nicht genug Fleisch am Knochen.
Die Beschäftigung mit gut dotierten Verträgen von Buddies , zB. Ansgar Schwenken, oder der Edelanimateur der Busreisen Marco Haber haben sicherlich ein Geschäckle, sind aber nicht kriminell, solange sie im Rahmen von Vollmachten und Budgets erfolgen.
Selbst der berüchtigte Feng Shui Meister Thorsten Teiler der Firma Bazai, den Stefan für 50.000 anheuerte, um den Geist des Misserfolgs zu vertreiben, und über den Rombach stürzte, war eigentlich innerhalb der Verfügungsgrenzen und deshalb nicht anfechtbar. Es ist ein Treppenwitz der FCK-Geschichte, dass der Professor, der so viel abnickte, über ein Dossier stürzte, welches er gar nicht zu verantworten hatte.

Nun zu deinen Anträgen:
Es nutzt nix, sich über den Kaninchenzüchtervereinskram aufzuregen, wenn der satzungsgemäß ist. Das ist ein Spiel mit Regeln, die man für sich nutzen kann oder nicht, aber man kann nicht gegen die Regeln spielen, ohne als Falschspieler ausgeschlossen zu werden.
Sicher hast du recht und deine Anträge sind sinnvoll, aber wenn sie Satzungsanträge sind, müssen sie auch in der satzungsgemäßen Frist gestellt werden.
Auch der 2. Ablehnungsgrund, die MV sei nicht zuständig ist, ist absolut richtig. Wir haben für die Aufsichtsräte kein imperatives Mandat und die Berichtspflicht ist in der Satzung niedergelegt. Der Verein als Gesellschafter wird durch den Vorstand bzw. den entsandten Aufsichtsrat im Beirat vertreten, er muss im Vereinsinteresse handeln, der Verein muss informieren, aber er ist nicht an Weisungen der MV gebunden.
Das Konstrukt des Beirates mit dem doppelten indirekten Mandat habe ich scharf kritisiert, aber so wurde es dann in den Gesellschaftsvertrag aufgenommen und von den Mitgliedern abgesegnet.
Ke07111978 hat geschrieben:Der Verein hat als 100% Gesellschafter volle Durchgriffsrechte. Er muss Sie aus DFL Gesichtspunkten sogar behalten wenn er Minderheitsgesellschafter wird. Daher die gewählte Konstruktion. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben aber offensichtlich kein Interesse diese Rechte ausreichend wahrzunehmen.

Auch hier gebe ich dir vollkommen recht, nur das ändert nix. Was du tun kannst ist ihnen die Entlastung zu verweigern und ggf. sie in Haftung nehmen, denn die Aufsichtsratsmitglieder haften dem Verein nur für jeden grob fahrlässig oder vorsätzlich verursachten Schaden.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Troglauer » 13.12.2018, 16:46


Mac41 hat geschrieben:...
Es nutzt nix, sich über den Kaninchenzüchtervereinskram aufzuregen, wenn der satzungsgemäß ist. Das ist ein Spiel mit Regeln, die man für sich nutzen kann oder nicht, aber man kann nicht gegen die Regeln spielen, ohne als Falschspieler ausgeschlossen zu werden...


Genau diese Spielregeln hat auch der Vorstand fehlerfrei beherrscht und klug für sich genutzt, dem die heutige Führung oberlehrerhaft moralisch zweifelhaftes Verhalten vorhält.

Ein schönes Lehrstück in Doppelmoral. Was bei dem einen fragwürdiges und moralisch zweifelhaftes Verhalten darstellt, ist bei den anderen die spielerische Ausnutzung von Regeln.



Beitragvon Ke07111978 » 13.12.2018, 16:54


Marcus,

lass uns die Geschichtsstunde mal ausblenden. Bzgl. der Anträge ist es ziemlich klar. Die Anträge zu 1 kannst Du, musst Du aber nicht ablehnen. Du hättest einfach die HV fragen können, ob sie behandelt werden sollen. Die Chance wurde den Mitgliedern durch den Vorstand und den AR genommen. Da es bei Benny genauso gelaufen ist, sehe ich darin eine gewisse Systematik. Prinzipiell kann nahezu jeder Antrag abgelehnt werden - man kann dann über ein Minderheitenbegehren gehen etc. - will ich alles nicht. Ist mir zu kompliziert. Wenn Vorstand und Aufsichtsrat meinen, es ist clever so mit den Mitgliedern umzugehen, sollen sie das tun. Die Quittung gibt es dann eben an anderer Stelle.

Bzgl. TOP 2: Das ist schlicht falsch was Du da schreibst. Lies dir den Antrag mal genau durch und dann die Antwort:

Der Aufsichtsrat des Vereins hat keine Kompetenz, die Vergütung der Geschäftsführer und führenden Angestellten der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH und der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA zu beeinflussen. Die Festlegung der Vergütung der Geschäftsführer obliegt dem Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH. Die Festlegung der Vergütung der leitenden Angestellten der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH und der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA obliegt der Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH.


Das hat der Verein zur Ausgliederung dazu geschrieben:

In der neuen Gesellschaftsstruktur wird es weiterhin den Verein mit Vorstand und Aufsichtsrat geben. Darüber hinaus wird eine KGaA mit einer geschäftsführenden Management GmbH (der sog. persönlich haftenden Gesellschafterin) gegründet. Nur an der KGaA können sich Investoren beteiligen; die geschäftsführende Management GmbH gehört stets zu 100% dem Verein. Die (voraussichtlich zwei) Geschäftsführer der Management GmbH übernehmen die Geschäftsführung der GmbH & Co. KGaA. Zusätzlich wird ein Beirat mit max. 5 Mitgliedern berufen, der insbesondere für die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern, die Zustimmung zu wichtigen Geschäftsführungsmaßnahmen sowie die Beratung und Überwachung der Geschäftsführung zuständig ist. Der Beirat wird mit Mitgliedern des Aufsichtsrats des Vereins besetzt sein, die auch nach dem Einstieg von Investoren stets die Mehrheit im Beirat bilden werden. Der bisherige wirtschaftliche Geschäftsbetrieb „Profifußball“, zu dem insbesondere die Lizenzspielerabteilung zählt, wird Unternehmensgegenstand der GmbH & Co. KGaA.


Das Gremium, dass aktuell zu 100% mit Aufsichtsratsmitgliedern des Vereins besetzt ist, welches die Geschäftsführung bestellt und abberuft, diese überwacht und per Definition stets die Mehrheit in der GmbH hat, ist also nicht in der Lage die Vergütung der Geschäftsführer zu beeinflussen. Ist nicht in der Lage die Voraussetzungen für ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm zu schaffen? Das ist absurd. Wenn es eine Interessenskolision gäbe (wie vom Vorstand in der Begründung behauptet), dann müsste diese schnellstens beseitigt werden. Denn wie soll sich den ein Aufsichtsrat im Beirat verhalten, wenn er zwischen dem Interesse des Vereins und dem Interesse der Kapitalgesellschaft wählen muss? Wenn es ein solches Beispiel gäbe, hätte der Satzungsausschuß sehr sehr schlecht gearbeitet. Da Martin Sester mit drin war, will ich das mal ausschließen.

Und jetzt sollten wir es sein lassen. Ich bin Samstag in Lautern. Wenn Du Zeit und Lust hast können wir gern bei nem Bier dischpetiere.

@troglauer: So ist es. Es ist pervers - die Mitglieder werden von denen, von denen sie dachten, sie würden ihre Interessen am meisten vertreten am Nasenring durch die Manege geführt.



Beitragvon Lonly Devil » 13.12.2018, 17:45


AxelH hat geschrieben:Im Ernst: Was in Gottes Namen hat über 4 Mio. dort gekostet? :?: :nachdenklich:

Wie hoch waren die Kosten für das Gelände, das bis zum Kauf der Stadt gehörte?
So lange die Stadt Eigentümer war, konnte dort auch nicht "neu" gebaut bzw. runderneuert werden.
Von der klammen Stadt war ja diesbezüglich auch nichts zu erwarten.

@ Troglauer gab darauf schon etwas früher eine Antwort.
:daumen:
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 13.12.2018, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Lonly Devil » 13.12.2018, 17:54


voks hat geschrieben:
Lonly Devil hat geschrieben:Wenn sich einige AR Mitglieder die 400 Stunden mit der aktuellen Lage des Vereins beschäftigt hätten, dann wäre eine Trainerentscheidung wahrscheinlich schon früher gefallen.

Wenn ein Aufsichtsrat(smitglied) Trainerentscheidungen (außer einer Zustimmung zu einem Rechtsgeschäft des Vorstandes (Art. 16.2d)) aktiv beeinflusst, ist das meiner Meinung nach ein klares Übertreten der ihm durch unsere Satzung Art. 16 übertragenen Kompetenzen.

Wenn der Aufsichtsrat erkennt, dass der Verein Schaden nimmt und auf Vorstandsebene nicht reagiert wird, dann hat er nicht nur das Recht sondern auch die PFLICHT da regulierend einzugreifen.

Die tabellarische Talfahrt der Mannschaft und das Hinhaltegeschwätz des entsprechenden Vorstandes gaben dazu bestimmt Anlass.

Aber man (AR) war ja anderweitig beschäftigt. :nachdenklich:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Lonly Devil » 13.12.2018, 18:39


potto hat geschrieben:Eines zeigt uns die Geschichte: Wenn an den Vorwürfen wegen Kuntz´ Verhältnis zu Beratern, die teilweise schon in seiner Zeit in Bochum aufkeimten, wirklich etwas dran ist, dann kommt das irgendwann sowieso ans Tageslicht.

Sowas lässt sich nicht für alle Zeit unter den Teppich kehren. Irgendwann verbabbelt sich mal einer oder es tauchen Unterlagen auf.

Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

Nö.
Bis dahin gilt die Schuldzuweisung, bis diese bewiesen ist.
Anderslautende Behauptungen werden bis dahin ignoriert oder als schönfärberei abgetan. :wink:

potto hat geschrieben:"Den früheren Vereinsführungen seien zwar viele moralische Verfehlungen vorzuwerfen, aus juristischer Sicht könnten jedoch keine Regressforderungen geltend gemacht werden". (Zitat)

was heißt "viele moralische Verfehlungen"? Das ist mir alles zu hoch.

Wer setzt denn eigenlich den Maßstab der Moral fest?
Etwa jener, der sich selbst über die Moral anderer hinwegsetzt, um den moralischen Zeigefinger gegen eine andere Person zu heben?
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon suYin » 14.12.2018, 09:40


Bauernfänger auf dem Betzenberg

Ein unveröffentlichter interner Bericht des 1. FC Kaiserslautern erhebt schwere Vorwürfe unter anderem gegen den ehemaligen Vorstandschef Stefan Kuntz. Die Mitglieder sind jahrelang getäuscht worden.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/sport/fussb ... 38475.html



Beitragvon SEAN » 14.12.2018, 10:09


suYin hat geschrieben:
Bauernfänger auf dem Betzenberg

Ein unveröffentlichter interner Bericht des 1. FC Kaiserslautern erhebt schwere Vorwürfe unter anderem gegen den ehemaligen Vorstandschef Stefan Kuntz. Die Mitglieder sind jahrelang getäuscht worden.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/sport/fussb ... 38475.html

Hab ich gestern Abend schon gelesen, Herr Erb hat wieder Freigang. :wink:
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Rheinteufel2222 » 14.12.2018, 10:31


Hat den Untersuchungsbericht jetzt eigentlich schon irgendjemand gelesen?

Laut Erb in der FAZ steht da unter anderem wohl drin: "Der Verbleib mancher Millionensumme bleibe ein 'großes Mysterium'."

Da wäre es dann doch nicht ganz uninteressant zu wissen, was damit genau gemeint ist.
- Frosch Walter -



Beitragvon Troglauer » 14.12.2018, 10:38


Sorry aber einen sogenannten Untersuchungsbericht, der Ausdrücke wie "Bauernfängertricks", "großes Mysterium" oder "auffällige Dreistigkeit" verwendet, kann ich schon vom sprachlichen Niveau her nicht ernst nehmen und das lässt leider auch wenig schmeichelhafte Rückschlüsse auf seine Verfasser zu.




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