Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Südpälzer » 29.11.2018, 19:10


DirkDiggler6686 hat geschrieben:Das steht ja außer Frage das man so arbeiten MUSS. Auch wenn es für dich neu ist so etwas zu hören aber genauso ist das schon seit Jahren sogar in PC-Fussballmanagerspielen umgesetzt.

Danke für das Stichwort. Dieses Jahr kommt ja erstmals die Football Manager Reihe offiziell nach Deutschland.
https://www.11freunde.de/artikel/wie-fo ... chland-kam

Sie machen Ihren Erfolg also von Ihrer Bekanntheit abhängig?
Mein Traum wäre es, wenn auch in Deutschland bald Fans im Fernsehen anrufen würden, um zu sagen: »Ich bin Fan von Bayern München, und der Verein soll gefälligst dieses 19-jährige Talent kaufen, denn ich habe ihn bei Football Manager, und er ist brillant.« In England geschieht das ständig.

Und wie reagieren die Klubs?
Wir haben Stillschweigen vereinbart. Aber es gibt Champions-League-Teilnehmer, die sich Datensätze von uns organisieren, um potentielle Neuzugänge besser kennenzulernen.

Wie funktioniert das?
Wir geben Ihnen die Möglichkeit, nach ganz speziellen Spielern zu suchen. Sagen wir, ein Klub sucht einen Rechtsverteidiger, der in fünf Jahren mindestens Premier-League-Niveau erreichen kann und derzeit höchstens drittklassig spielt und nicht älter als 19 Jahre ist. Dann wird der Klub diesen Spieler finden.

Dazu benötigen die Vereine ausgerechnet Ihre Hilfe?
Wir haben über eintausend Scouts auf der Welt verteilt, die insgesamt 780.000 Fußballspieler anhand ihrer Fähigkeiten bewerten. Da kann kein Klub mithalten.


https://www.theguardian.com/technology/ ... uting-tool

https://www.telegraph.co.uk/football/20 ... kids-real/



Beitragvon sifal36 » 29.11.2018, 19:12


Schwabenteufel1 hat geschrieben:ich weiss, keiner will es mehr hören. du kannst scouten und tolle spieler im kader haben.

wenn du aber in sachen trainer eine null nach der anderen holst und du im sportlichen bereich mangelhaft aufgestellt bist, wird das halt nix.

ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt, der trainer muss weg!

Eine sehr gute Meinung, die wir sicher alle vertreten, denn mit dem Hopser an der Linie soll morgen der letzte Tag sein. Dann wird langsam wieder Ruhe im Forum sein. Es ist aber nochmal ein wachsames Auge gefragt, damit uns der Martin nicht wieder so einen Typ ins Nest legt. Hauptaugenmerk sollte bei der Wahl auch unser AR an den Tag legen, denn die Aufsicht ist ihre Hauptaufgabe - oder ?. Voller Erwartung geht es morgen zum Spiel wir können nur hoffen, dass endlich unser Ziel umgesetzt wird, oder die KL Leute gehen noch einmal in die FCK Kirche zum Gebet. Bitte nicht schon wieder löschen



Beitragvon SEAN » 29.11.2018, 19:46


Ke07111978 hat geschrieben:Und jetzt erklärt mir, warum Michael Frontzeck auf Jeff Strasser folgte. Das ist die Frage. Genauso wie man sich die Frage stellen muss, wie passt Michael Frontzeck zu unseren Jugend Trainern. Wie nahe kommt er mit seiner Arbeit an die Vorgaben der sportlichen Leitung zur Spielphilosphie des Vereins heran.


Ich finde das sich die Frage recht einfach beantworten lässt. Wir haben keine "Spielphilosophie FCK". Selbst kleine Lichter wie WKV oder ich bemängeln das schon seit jahren, es hat sich aber nie was geändert. Notzon bestätigt das ja selbst, in dem er die unterschiedlichen "Fähigkeiten" der vergangen Trainer aufzählt.
Das er Finke und Freiburg ins Spiel bringt, gerade wenn es um verschiedene Länder zur Spielersuche geht, ist für mich auch nur die halbe Wahrheit des Freiburger Erfolgs. Die haben nicht nur in Länder gescoutet, die sonst kaum einer auf der Rechnung hatte, die haben eben auch eine solche Philosophie seit Jahren und wußten, welchen Spielertyp zu ihnen passt. Nehmen wir bei uns nur mal das Beispiel Shechter. Wie oft war Kuntz nach eigener Aussage in Israel, hat sich mit ihm und dem Berater getroffen. Gepasst hat es trotzdem nie. Zumindest hat man jetzt Listen, wo man die Spieler einordnet. Notzon scheint wirklich einen guten Job zu machen, nur muß man daraus auch mehr machen. Ich traue das Bader durchaus zu, aber er muß Prioritäten setzen, und in seiner Führung über Freundschaften hinwegsehen. Im Profifussball (und auch im normalen Arbeitsleben) gibt es immer Probleme, wenn Freunde zusammenarbeiten. Als Arbeitgeber hab ich auch schon vor Entscheidungen gestanden, ob ich Freunde einstelle. Ich habs nie gemacht, weil es irgendwann mal so kommt, das man einen vor die Tür setzen oder zurechtweisen muss.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Ke07111978 » 29.11.2018, 19:58


@sean: Darauf wollte ich ja hinaus. Und solange dem so ist, besteht halt auch immer wieder die Gefahr, dass der nächste Trainer auch nicht sitzt. Das heißt nicht, dass wir mit MF weitermachen sollten, sondern es heißt lediglich, dass wir uns genau überlegen sollte, was wir von unserem nächsten Trainer erwarten, was er für einen Fußball spielen lässt und wie das zu unserem Kader passt bzw. der Vorstellung welchen Fußball wir spielen lassen wollen.



Beitragvon RFB » 29.11.2018, 20:07


Es muß mein Glücktstag sein :lol:

Ich wollte an anderer Stelle schreiben, paßt jedoch hier genau hin.

Ich sehe bei uns ein Problem....den Trainer.
(Naja, daß die Oberen sich bedeckt halten ist auch nicht das Wahre, aber egal.)

Warum der Trainer? (nicht unbedingt MF, es könnte auch "xyz" sein)

Es geht einfach darum das wir wie schon inzwischen auch die Presse oder Internetportale festgestellt haben das wir keinen Plan im Spiel unserer Mannschaft haben. Ist ja auch keine Kunst.

Wie sind einfach nur ausrechenbar. Nicht mehr und nicht weniger.
Gegen den FCK braucht es derzeit nicht viel um erfolgreich zu sein und Punkte vom Berg mitzunehmen oder als Punktelieferant auswärts zu dienen.

Erst mißlang das lange Paßspiel, inzwischen auch der Kurzpaßspiel, es existieren keine Ideen nach vorn, sinnloses Mittelfeldgeplänkel.
Kommt dann doch irgendwann ein überraschender Ball nach vorn, wo es auch gefährlich würden könnte, so fehlt die Unterstützung der Mitspieler.

Man startet dann Einzelaktionen, rennt sich fest....usw.

Diese Kette könnte man fortführen. Und da braucht man sich eigentlich nicht wirklich zu wundern warum es beim FCK nicht läuft, oder immer schlechter wird.

Derzeit haben wir eine gewisse Kontinuität, leider in falscher Richtung.

Eines glaube ich jedem Trainer schon....ich glaube keiner möchte verlieren, denn wer möchte das schon.

Wie auch hier geschrieben wurde muß der Verein (hier zusehen als Firma) die Vorgaben (sprich Vereinsphilosphie) klar interpretieren und der Trainer (hier als Vorarbeiter oder Meister) sowie die Spieler (Arbeitnehmer) müssen's umsetzen.

In den letzten Jahren hieß es aber ab und zu von Vereinsseite dieser Spieler oder Trainer ist interessant und könnte zu uns passen.
Soweit so gut.
Was ich etwas vermisste ist das man sich in Sachen Trainer mehr oder weniger mit (inzwischen) "B-Promis" abgab.
Bei den Spielern suchte man Leute wie Borello, Andersson, Mwene, Spalvis, Müller, Jenssen und JICB, Guwara usw. - jung, dynamisch, schnell, ideenreich (wenn's auch nicht immer funtkioniert hat)

Warum funktioniert das mit einem Trainer nicht?

Vor nicht allzulanger Zeit holten wir einen jungen Trainer, hier im Geschäft ein Nobody, fast mitten in der Saison. Er packte aber Stück für Stück mit vorhandem Spielermaterial nach und nach diverse Baustellen an. Es ist immer schwer die Probleme anderer zu lösen. Seine Zeit war leider zu kurz.

Warum sind wir, vielmehr der Verein indies wieder rückfällig geworden? Hatten wir denn nicht schon einige Trainer deren Erfolgbilanz mehr als ernüchtern war (auch bei anderen Vereinen)?
Haben wir keine Geduld in Puncto "junger Trainer".
Müssen es immer große Namen sein (egal ob als Fußballer oder Trainer)?

Was wir hier brauchen im Allgemeinen ist einfach mal eine klare Linie, eine klare Ansage, von oben herab. Alles andere ist m.E.n. halbherzig und wohl nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
Just my 2 Cent



Beitragvon Südpälzer » 29.11.2018, 20:11


Ke07111978 hat geschrieben:@sean: Darauf wollte ich ja hinaus. Und solange dem so ist, besteht halt auch immer wieder die Gefahr, dass der nächste Trainer auch nicht sitzt. Das heißt nicht, dass wir mit MF weitermachen sollten, sondern es heißt lediglich, dass wir uns genau überlegen sollte, was wir von unserem nächsten Trainer erwarten, was er für einen Fußball spielen lässt und wie das zu unserem Kader passt bzw. der Vorstellung welchen Fußball wir spielen lassen wollen.

Wenn wir davon ausgehen, dass Bader den Kader um und für Frontzeck zusammengestellt hat, können wir gerne darüber nachdenken, wer denn als Frontzeck-Ersatz passen könnte.
Da sind wir aber wohl sehr schnell bei anderen Auslaufmodellen.



Beitragvon Ke07111978 » 29.11.2018, 20:20


Oberflächlich betrachtet ist dem so. Ich denke die Saison hat aber schon gezeigt, dass einige junge Spieler dabei sind, die Systemvarianten erlauben. Einen Trainer der ein 3-5-2 bevorzugt brauchen wir aber nicht zu holen - es sei denn es fallen noch zwei schnelle IVs vom Himmel. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass wir den Kader noch selektiv nachrüsten können - ein totalumbau ist bestimmt nicht drin...



Beitragvon Zamorano » 29.11.2018, 23:29


Notzon hat natürlich erkannt, woran der FCK krankt. Trainer kamen und gingen, und mit ihnen kamen und gingen auch bestimmte Vorstellungen davon, wie Fußball gespielt und trainiert werden sollte. Es müsste aber genau umgekehrt sein: Eine einheitliche Spielidee sollte als Rahmen definiert werden, und innerhalb dieses Rahmens muss sich auch die Spielidee des gesuchten Trainers bewegen.

Weiterhin hat er auch recht mit der Feststellung, dass man gezwungen war und ist, Transfererlöse zu erwirtschaften und aus diesem Grund Leistungsträger gewinnbringend zu verkaufen.

Eine Frage stelllt sich mir im Hinblick auf die aktuelle Situation. Personalisiert lässt sie sich vielleicht so formulieren: Wieviel Notzon und wieviel Frontzeck stecken eigentlich im aktuellen Kader? Anders gefragt: Wie lief die Planung der Saison 2018/2019 ab?

Gab es eine Ansage vom Trainer à la "Ich möchte ein 4-4-2 spielen lassen, in dem Angriffe vor allem über die Außen vorgetragen werden. Lieber Boris, suche mir die entsprechenden Spieler"; oder lief es andersherum in der Weise, dass MF die Spieler von BN zur Verfügung gestellt bekam, mit denen er fortan zurecht kommen musste ("Lieber Michael, hier ist dein Kader - mach was daraus")?

Ich finde nämlich, dass wir keinen besonders glücklich zusammengestellten Kader haben, um ein 4-4-2 zu etablieren. Der wichtigste Grund wäre, dass unsere Innenverteidigung eher schwerfällig ist. Dadurch kann ohne weiteres kein hohes Pressing etabliert werden, was aber die Voraussetzung dafür wäre, eine Mannschaft, die im 4-2-3-1 agiert, im Mittelfeld unter Druck zu setzen.

Außerdem ist ein (flaches) 4-4-2 darauf angelegt, Angriffe vor allem über die Flügel vorzutragen; nun haben wir dort zwar erfahrene Spieler, aber das sind nicht die Spielertypen, die es braucht, um 1-gegen-1-Situationen in der Offensive regelmäßig erfolgreich zu bestreiten. Sprich: Es gibt keinen auf dem Flügel, der seinen Gegenspieler einfach mal stehen lässt.

Unsere Stärken liegen in der zentralen Mittelfeldachse und im Sturm(zentrum). Daher dürfte ein anderes System - z. B. ein 4-3-2-1 - besser zu uns passen. Die Idee, das Spiel bei Ballbesitz in die Breite zu ziehen, mag theoretisch schön gedacht sein. In der Praxis scheitert das aber an den weiten Passwegen zu unseren Flügelspielern und an der "Abnabelung" derselben von allen anderen Anspielstationen, wenn sie den Ball mal bekommen. (Zu sehen war das beim Spiel gegen Wehen, als Bergmann in der der 1. HZ auf Linksaußen agierte, dort selten genug den Ball bekam und ihn dann meist direkt wieder verlor, weil alle Passwege schon zu waren.)

Es würde mich daher interessieren, wie intensiv sich Trainer und Sportdirektor ausgetauscht haben, was die Verpflichtungen angehrt, und wie sehr die wirtschaftlichen Zwänge die Auswahl letzlich eingeschränkt haben, so dass der aktuelle Kader der einzig darstellbare war. Für ein 4-4-2, wie es Frontzeck vorschwebt, sehe ich mit diesem Personal nämlich wenig Chancen auf Erfolg.



Beitragvon Ktown2Xberg » 29.11.2018, 23:36


Mit dem Kader kann man wunderbar 4-1-4-1 oder 4-3-3 spielen, beides Systeme die sich auch großartig als Ausgangslage für ein aggressives Pressing eignen. Wenn man Mittelfeld und Abwehr endlich enger zusammen ziehen würde müssen dafür auch keine Sprinter in der IV stehen (wobei beispielsweise die Kombi Kraus/Gottwald dicke schnell genug sein sollte hoch zu stehen wenn die Aufteilung insgesamt stimmen würde, das MF muss halt dann defensiv schon viel früher & aggressiver pressen).

Ein AV und ein Mittelstürmer der defensiv laufstark ist und auch mal nen Doppelpass spielen kann dazu und dieser Kader ist perfekt, beides meinetwegen auch als Leihe.

Einen Trainer der so rangeht (Atalan ist das in klein, gegenüber Frontzeck wäre das ein riesiger Sprung nach vorn) würde ich mit Kusshand nehmen.

Das wäre übrigens auch der Betzefußball im 21. Jahrhundert. Viele denken ja Frontzeck würde zu vorsichtig und defensiv aufstellen. Pustekuchen. Wir waren taktisch ewig nicht mehr so nah an den 90ern, die Mentalität der Mannschaft passt dazu auch. Trotzdem sehen wir das Ergebnis — heutzutage sind die Mannschaften schon in der 3. Liga defensiv zu gut dafür. Das ist nicht vorsichtig, sondern vorne planlos und hinten komplett unvorsichtig. Wer heute noch so drücken will wie wir in den 90ern muss im Verbund perfekt verteidigen, sonst wird man auseinander genommen.

Das was uns mal ausgemacht hat gehört heute zu den taktisch anspruchsvollsten Übungen überhaupt. Deshalb brauchen wir einen modernen Trainer. Oder eben einen der hinten konsequent dicht macht und Außenseiterfußball spielt, aber gekonnt. Dann müssen wir nur leider Abschied vom aktiven Spiel nehmen. Mittelwege wie wir sie gerade sehen sind nicht mehr, geht nicht. Aber Betzefußball mit Tempo wird man nur noch kriegen wenn jemand den Jungs modernes Angeiffspressing beibringt. Und zwar nicht 3 Dauerläufern in der Spitze, sondern in einem Ansatz der alle 11 einbezieht.

Für das was wir an Dynamik wollen braucht’s nen kleinen Klopp, Tuchel, Nagelsmann. Nicht weil die jetzt jeder will, sondern weil unser Bedürfnis nach Dynamik diesen Typ Trainer bei uns wichtiger macht als überall anderswo. Wird höchste Zeit dass wir auch mal einen finden.

Man sollte halt dringend mal aufhören die auszuprobieren von denen man weiß dass sie das nicht sind. Die vermeintlich sicheren Optionen zum Stabilisieren haben uns dahin gebracht wo wir jetzt sind.



Beitragvon Zamorano » 29.11.2018, 23:56


@Ktown2Xberg: Schön, wieder mal was von Dir zu lesen. Deine Spielanalysen und Taktik-Kommentare sind immer ein Gewinn.



Beitragvon Satanische Ferse » 30.11.2018, 01:08


Sehr interessantes und informatives Interview - vielen Dank Boris Notzon für diesen tiefergehenden Überblick hinter die Kulissen.

Hatte kürzlich jemanden gefragt, der sich beim FCK gut auskennt, inwieweit man denn die Transfers der letzten Jahre bestimmten Entscheidungsträgern zuordnen kann. Das wäre kaum noch möglich, so die Antwort, da die verschiedensten Ebenen ihren Einfluss hätten. So hat es ja auch Notzon bestätigend wiedergegeben: wie ist gerade der aktuelle rote Faden - wer gibt zu einem gewissen Zeitpunkt gerade den Ton an - welcher Typ passt zum jeweilgen Trainer - welche Spielidee hat der gerade aktuelle Trainer - welchen Spielertyp bevorzugt der Trainer usw. Dazu kommt ja auch noch, dass ein Trainer evtl. auch einen ganz bestimmten Spieler haben möchte. So z.B. Korkut, der unbedingt Stieber haben wollte. Das bindet erstens viel Geld und so ein Spieler steht dann womöglich der Verpflichtung eines ähnlichen, aber unter Umständen motivierteren Spieler entgegen.

Kurzum: ein vielfältiges Interessengeflecht. Dazu kommt noch, dass die gewünschten Spielertypen dann auch nicht industriell gefertigt im Regal ausliegen. Oder der angesprochene Spieler/Verein hat kein Interesse oder die finanziellen Vorstellungen liegen auseinander.

Boris Notzon wurde hier bereits von dem einen oder anderen User als krasse Fehlbesetzung bezeichnet. Dass dem nicht so ist, dass sollte nach diesem Interview klar sein. Wir können froh sein, soviel Expertise in unseren eigenen Reihen zu wissen. Bödvardsson scheint ja auch auf seine Kappe zu gehen - hatte ich schon fast nicht mehr auf dem Radar. Jedenfalls ist die Summe von 25 Mio Einnahmen aus Transfererlösen eine Hausmarke.

Notzon war es auch, der auf einer der letzen JHVen in seinem Vortrag darauf hingewiesen hatte, dass Vereine, die eine klare Linie vorgeben und diese auch über die Jahre kontinuierlich verfolgen würden, in der Regel auch zu denen gehören, die auf Dauer eine positive sportliche Rendite einfahren würden.

Und da liegt der Hund begraben. Das wurde von anderen Usern hier bereits herausgearbeitet, dass man sich da zwar etwas vorgenommen hatte, aber es eindeutige Brüche zu verzeichnen gibt.

Stefan Kuntz, zu dessen Stärken das Trainerscouting nicht gerade gehörte, hatte immerhin nach jahrelanger "Odyssee" den Mut mit Runjaic einen Trainer zu verpflichten, der von seinen üblichen Trainertypen ein Stück weit abwich. Danach kam dann mit Fünfstück einer aus der Nachwuchsarbeit. Aber eher - so mein Eindruck - so aus einer Anwandlung heraus, wie, solche Trainertypen sind gerade en vogue. Das war nicht richtig durchdacht, mehr aus einer Verlegenheit heraus, bot sich halt gerade keiner von den üblicherweise vielgenannten an, die da meist gehandelt werden. Damit hatte SK aber Fünfstück keinen Gefallen getan, der schien da für so eine Verantwortung noch nicht reif genug. Ihm mangelte es - wie man hören konnte - u.a. auch an Durchsetzungsvermögen.

Dann kam Stöver, der KF aussortierte. Und es bahnte sich der nächste Fehler an. Freilich einer, der den endgültigen Absturz einleitete. Stöver verpflichtete Norbert Meier mit dem Argument: der hätte Erfahrung. Einer von den überbezahlten Auslaufmodellen, die nur noch von ihrem Namen leben. Den entließ Stöver leider auch nicht einmal, als sich herausstellte, dass Norbert Meier überfordert war. Denn noch ein, zwei Spieltage mehr, und wir wären bereits schon in dieser Saison abgestiegen. Aber auch schon hier wurden wieder einmal die überfälligen Konsequenzen nicht gezogen.

Als dann fast alles zu spät war - Parallelen zur Aktualität nicht auszuschließen - wurde Boris Notzon beauftragt, einen Nachfolger für NM zu suchen. Boris Notzons Wahl fiel auf Jeff Strasser, einen von den jungen, gut ausgebildeten Trainern. Strasser war nicht zu beneiden: er musste den Spielern wieder Selbstbewusstsein einflößen, konditionelle Mängel beheben und der Mannschaft eine Spielidee vermitteln. Mitten in der Saison und mit einem sehr beklemmenden Punktestand im Gepäck. Wir wissen nicht, wie es ausgegangen wäre mit Jeff, wäre es nicht zu diesem tragischen Vorfall gekommen.

Interessant und aufschlussreich ist für mich wie Notzon zu der Verpflichtung von Jeff Strasser gekommen ist. Kein Zufallsprodukt anhand der üblich gehandelten Konsorten, auch keiner der Kandidaten aus der breit gefächerten Beratergilde. Sondern höchstselbst von Notzon gescoutet über die Schiene der Trainerausbilder und ihrem Umfeld.

Das gibt mir Hoffnung. Dass Bader nach dem Reinfall mit Frontzeck diesmal die Finger lässt von der Trainersuche und diese federführend seinem auf dem fußballerischen Sektor kompetenteren Sportdirektor überlässt.

Die Frage ist nämlich - wie hier bereits thematisiert - auf welcher Basis, auf welcher Spielphilosophie hin die Suche nach dem Trainer betrieben wird. Das muss die zukunftsorientierte Linie sein und keinesfalls, auch nur im Ansatz eine, die strukturell in eine rückwärtsgewandte Frontzeck-Richtung steuert. Und da möchte ich lieber der Expertise von Boris Notzon folgen, von dem man annehmen kann, dass er weiß, in welche Richtung die Suche gehen muss.

In der Tat wird eine der Fragen an die Genossen der Parteileitung auf der JHV sein: Was war die inhaltliche Grundlage für die Verpflichtung von Michael Frontzeck? Und wie konnte man sehenden Auges dem Desaster wochenlang zusehen?
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.



Beitragvon fckhighlander » 30.11.2018, 09:01


Ich gebe BN überhaupt keine Schuld!
Es ist ähnlich wie in einem Handwerks Betrieb.
Du stellst die Gesellen mit angeblicher Erfahrung ein und dann
kommt nichts herum.
Weil dein Meister auf der Baustelle ein Vollpfosten ist.
Scotland the brave🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿



Beitragvon sandman » 30.11.2018, 09:33


fckhighlander hat geschrieben:Ich gebe BN überhaupt keine Schuld!
Es ist ähnlich wie in einem Handwerks Betrieb.
Du stellst die Gesellen mit angeblicher Erfahrung ein und dann
kommt nichts herum.
Weil dein Meister auf der Baustelle ein Vollpfosten ist.


Sehe ich genau so..für mich ist Boris Notzon die EINZIGE Fußballerische Expertise im Verein.

Für mich der (hoffentlich) zukünftige SD des Vereins..
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon jürgen.rische1998 » 30.11.2018, 09:39


Könnte man Ktown nicht zumindest als Co Trainer verpflichten. Da kommt in einem Beitrag taktisch mehr bei rum als in allen PK von MF in einem Jahr :wink: Schön mal wieder von Dir zu lesen.

Und auch der Ferse muss ich voll und ganz beifplichten. Dürfte Notzon auf Trainersuche gehe wäre mir auch ein ganzes Stück wohler. Bei Bader muss man Angst haben welche Granate er dann aus dem Hut zaubert.
Omnia vincit amor



Beitragvon Betzi191 » 30.11.2018, 10:40


Was mich an dieser, von euch völlig korrekt herausgestellten Problematik hinsichtlich der fehlenden (Vereins)-Philosophie am meisten ärgert, ist das unendliche Wiederholen der immer gleichen Fehler. Das Problem ist ja nun wirklich kein Neues. Betrachtet man die vergangenen 15 Jahre, so kommen wir auf mehrere hundert Spieler und ebenso mittlerweile unzählige Trainer. Das heißt, der Verein läuft seit mehr als einem Jahrzehnt völlig orientierungslos durch die Fußballlandschaft und alleine deswegen grenzt es schon beinahe an ein Wunder, dass wir überhaupt noch leben. Wir sind wie ein Patient, der eine blutende Wunde hat. Es wird jedes Jahr einfach ein Pflaster draufgeklebt und gehofft, dass es heilt anstatt sich der richtigen Diagnose zu vergewissern und an einer nachhaltigen Genesung zu arbeiten.
Eine Philosophie oder besser gesagt ein Leitbild kann aber nicht nur die sportliche Seite betreffen, sondern muss auf allen Ebenen des Vereins gelebt werden. In puncto Außendarstellung und im generellen Umgang untereinander hat man hier noch großen Nachholbedarf. Das Thema FCK-TV ist ja offenbar seitens des Vereins beendet, nur hält man die Abonnenten nach wie vor ohne weiteren Informationsfluss hin und trägt so weiter zur schlechten Gesamtstimmung rund um den Berg bei, obwohl es hier ein leichtes wäre, mit ein wenig Transparenz und Fannähe die Leute zu erreichen. Man knallt sich selbst die Tür vor der Nase zu. Für mich völlig unverständlich…Das nur ein Beispiel für die fehlende Orientierung auf anderer Ebene.
Der Verein braucht, wie ihr es schon geschrieben habt, dringend einen Plan, eine Identität, eine Philosophie oder Leitbild – nennt es wie ihr wollt. Und das auf ALLEN Ebenen. Die letzten 15 Jahre wurde vieles verschlafen und wenn wir jetzt nicht aufwachen, dann ist der Ofen bald endgültig aus.

@Ktown2Xberg

Schön, mal wieder von dir zu lesen und auch danke an die Ferse, Ken, Jürgenrische usw. Die Diskussion hier ist echt interessant und auch in einer erfrischend anständigen Diskussionskultur. Das hat mich nun dazu bewegt, seit langer Zeit mal wieder einen Beitrag zur sportlichen Situation zu schreiben.
"Es sind wir, auf die es letztendlich ankommt. Ob auf, neben oder unter den Tribünen. Wir sind der Verein." Marky, 29.07.2014



Beitragvon Hephaistos » 30.11.2018, 12:14


Betzi191 hat geschrieben:Was mich an dieser, von euch völlig korrekt herausgestellten Problematik hinsichtlich der fehlenden (Vereins)-Philosophie am meisten ärgert, ist das unendliche Wiederholen der immer gleichen Fehler. Das Problem ist ja nun wirklich kein Neues. Betrachtet man die vergangenen 15 Jahre, so kommen wir auf mehrere hundert Spieler und ebenso mittlerweile unzählige Trainer. Das heißt, der Verein läuft seit mehr als einem Jahrzehnt völlig orientierungslos durch die Fußballlandschaft und alleine deswegen grenzt es schon beinahe an ein Wunder, dass wir überhaupt noch leben.



Und genau so lange gab/ gibt es Fans, die dies kritisieren und ansprechen. Unsere meiste Verantwortliche ohne Durchsetzungswillen bzw. -vermögen, genauer gesagt man möchte dies und das, aber die Umsetzung klappt so gut wie nie. Selbst wenn Geld da war (NLZ, 2 Jahre 1 .Liga, Pokal 1/4 usw.). Wir haben viele Möglichkeiten gehabt. Nur leider war uns jetzt und heute wichtig und nicht morgen oder übermorgen.



Beitragvon Hochwälder » 30.11.2018, 12:39


Hephaistos hat geschrieben:All die genannten Spieler waren aber nur geliehen und wir hatten nicht mal eine KO. Thommy und Demirbay waren aber auch schon bei uns ziemlich in Ordnung, Younes war schwach. Damals war auch Sam klasse, den konnten wir auch nicht fest verpflichten. Zumindest bei Ivo hat man die Möglichkeit genutzt.




bei mir besteht mehr der Eindruck dass diese Spieler durch die Reaktionen von den Rängen "madig" gemacht wurden. Demirbay (z.B. als steh mir bei bezeichnet) wechselte von KL nach Düsseldorf und war in der folgenden Saison der überragende Mann bei Düsseldorf, danach der Wechsel nach Hoffenheim. Younes musste sich auch einiges von den Rängen anhören, das hat dessen Lust sich für den 1 FCK den Allerwertesten aufzureissen nicht gerade beflügelt! Younes wechselte nach Holland war im Kader der den Confed Cup gewann ebenso Demirbay. Für Ajax Amsterdam bzw. damals für das Confed Cup Team waren diese Spieler gut genug aber nicht für den großen 1 FC Kaiserslautern!!! :nachdenklich:
Zuletzt geändert von Hochwälder am 30.11.2018, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Betze_FUX » 30.11.2018, 12:42


nachdem ich jetzt viele Seiten und Infos gelesen hab bin ich der Meinung, daß vieles momentan (und schon länger) gut läuft. Scouting, Nachwuchs, Manschaftszusammenstellung....
Auch bei den finanziellen Dingen glaub ich uns bei M Klatt in guten Händen.
Ich hab den Eindruck, das die einzelnen Zahnrädchen einfach noch nicht so recht ineinander greifen. Hier bedarf es eines kleinen Schubsers oder Tritt und alles beginnt rund zu laufen.
Ob das jetzt der richtige Trainer ist der dann die Mannschaft auf die Siegerstraße führt? möglich dass das schon ausreicht...

Was mir auch an diesem Interview auffällt ist die Ruhe und Vernunft wie das alles dargestellt wird. irgendwie einfach seriös und fundiert. das zumindest, klingt nach Plan und Konzept!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Hochwälder » 30.11.2018, 12:59


Betze_FUX hat geschrieben:nachdem ich jetzt viele Seiten und Infos gelesen hab bin ich der Meinung, daß vieles momentan (und schon länger) gut läuft. Scouting, Nachwuchs, Manschaftszusammenstellung....
Auch bei den finanziellen Dingen glaub ich uns bei M Klatt in guten Händen.
Ich hab den Eindruck, das die einzelnen Zahnrädchen einfach noch nicht so recht ineinander greifen. Hier bedarf es eines kleinen Schubsers oder Tritt und alles beginnt rund zu laufen.
Ob das jetzt der richtige Trainer ist der dann die Mannschaft auf die Siegerstraße führt? möglich dass das schon ausreicht...

Was mir auch an diesem Interview auffällt ist die Ruhe und Vernunft wie das alles dargestellt wird. irgendwie einfach seriös und fundiert. das zumindest, klingt nach Plan und Konzept!



Konnte Klatt nicht auf die Gelder der mehr als 10 Millionen Transfererlöse für Bödi, Koch und Pollersbeck zurück greifen (Kuntz Verpflichtungen) und die mehr als 11 Millionen aus den Fernsehgeldern der guten Plazierungen in der 2. Liga und durch den Bundesliga-Aufstieg und den guten Tabellenplatz im ersten Jahr in der Bundesliga! Solche Summen wird es auf absehbare Zeit wohl nicht mehr geben!



Beitragvon rockland » 30.11.2018, 16:51


JG hat geschrieben:Ja, wer ist denn nun an der Misere Schuld ?

- Notzon? Der seit 3 Jahren überwiegend Graupen verpflichtet?

- die Trainer? Die seit Jahren nicht in der Lage sind aus dem "Material" was rauszuholen?

- Bader? Der über allem die Hand hält?

- der AR? Der alles abnickt?

- oder doch die Fans? Die nur Unfrieden stiften?

Irgendwer muss es doch sein?
Kann doch nicht so schwer sein den Übeltäter zu finden und fort zu jagen...


die Suche nach dem oder den Schuldigen...
für mich der völlig falsche Ansatz!
Jeder der auf dem Berg arbeitet will erfolg haben und gibt sein bestes. Wenn es nicht gut läuft muss man vielleicht was ändern - aber jeder von uns hat als Ziel: einen erfolgreichen FCK. Wir müssen gemeinsam nach Verbesserungen, Optimierungen und Ideen suchen und uns gegenseitig unterstützen. Wenn die Qualität einer Person nicht passt oder reicht ist das keine Schuld. Wenn Maßnahmen sinnvoll sind müssen natürlich auch mal neue Personen ran. Nur so einfach mit zwei oder drei Entscheidungen den Erfolg sichern geht nicht, weil das alles so komlex ist und Erfolg und Misserfolg doch arg nah beieinanderliegen.
Ich finde das Scouting ok. Die Spieler müssen es nur auf den Platz bringen. Warum gegen Ürdingen das Selbstvertrauen und Sicherheit da waren und ein paar Spiele später alles weg scheint ... Wie kommt so etwas? Welche Maßnahmen können das abstellen?




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