Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon paulgeht » 20.12.2017, 12:25


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Im Blickpunkt: Der FCK im Ãœberlebenskampf
Thank god it's Winterpause


Ein ganz schwaches Fußball-Jahr 2017 neigt sich für den FCK zum Ende. 2018 soll es besser werden. Aber dafür müssen bis zum Pflichtspiel-Auftakt in Darmstadt alle guten Vorsätze von Mannschaft, Trainer und Fans greifen.

Sieben Punkte trennen den 1. FC Kaiserslautern zur Winterpause vom Relegationsplatz. Sieben Punkte Rückstand sind es auf Darmstadt 98. Sieben Punkte werden es sein, wenn sich beide Klubs zum Pflichtspiel-Auftakt 2018 am Böllenfalltor gegenüberstehen. Wohl selten wird dann das Wort "wegweisend" so richtig sein, wie an diesem 24. Januar. Gelingt dem FCK ein Sieg, steigen die Chancen auf den Klassenerhalt noch einmal stark an. Verlieren die Roten Teufel, ist der Relegationsplatz zehn Punkte entfernt. Ein erstes Endspiel.

Anders als in der Vorsaison, als mit einer rundum erneuerten Klub- und Mannschaftsführung ein nervender Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag folgte, steckt der viermalige Deutsche Meister nun noch tiefer in der Krise. Längst haben die anscheinend üblichen Mechanismen gegriffen: Ausfälle von verletzten Spielern, nicht erfüllte Transfer-Hoffnungen, zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen und schlichtes Pech. Was macht der Mannschaft, dem Trainer und nicht zuletzt dem Umfeld nach einem Seuchen-Jahr 2017 Hoffnung auf Besserung?

Die Mentalitätsfrage steht weiterhin im Fokus

Das Trainer- und Funktionsteam hat den FCK nicht abgeschrieben, natürlich. Der Glaube an die Rettung gewann durch die beiden Remis gegen zwei Aufstiegskandidaten kurz vor Weihnachten noch einmal Aufschwung. "Die Art und Weise, wie die Mannschaft die ganze zweite Hälfte gefightet, nie aufgegeben und sich immer wieder ins Spiel reingekämpft hat, ist genau das, was wir für die Rückrunde brauchen", betonte etwa Jeff Strasser nach der Nürnberg-Partie.

Dass Einsatz, Wille und Leidenschaft schon hervorhebens- und lobenswert sind, wenn die Punkteausbeute für den Klassenkampf nicht ausreicht, verdeutlicht immer noch die Schieflage der Roten Teufel. Auch wenn die Mentalitätsfrage nach einem Jahr voller Probleme und Klagen über die Einstellung der Mannschaft im Fokus steht, darf sie für die restlichen Saisonspiele nur Grundlage für Hoffnung auf Besserung sein. Punkte und Siege müssen für den Klassenerhalt her. "Wenn wir so weiterarbeiten, können wir es schaffen. Punkt, ganz einfach", sagte Boris Notzon, der aber vehement nachschob. "Da dürfen wir nicht einen Meter ablassen."

Hoffnung auf Rückkehr verletzter Spieler

Der Sportdirektor selbst hat nun eine Schlüsselfunktion inne und soll die "drei bis vier" (Strasser) Neuzugänge an Land ziehen, die den FCK voranbringen. Wie groß die Hoffnung auf Steigerung der Qualität ist, war zuletzt nicht nur zwischen den Zeilen bei einzelnen Profis herauszuhören. Strasser verband sein Schluss-Statement vor der Winterpause mit der Hoffnung auf neue Spieler, "die wir versuchen zu verpflichten". Spannend ist dabei nicht nur, wen der FCK zum Wechsel in die Pfalz überzeugen kann, sondern ob die Neuzugänge auch schon wie von Strasser erhofft beim Trainingsauftakt dabei sind. Spieler, die früher schon mal ihr Potential zeigten, momentan aber ohne Aussicht auf einen Stammplatz bei ihrem Bundesligaklub sind, sind beim FCK im Gespräch.

Starten die Roten Teufel ihre Mission im neuen Jahr, sollen auch einige zuletzt ausgefallene Akteure wieder fit sein. "Wir freuen uns, dass eine gewisse Pause ist, um den verletzten Spielern, die wir in der Rückrunde brauchen, die Möglichkeit zu geben, Anschluss zu finden", blickte Strasser dem Jahreswechsel entgegen. Auch Notzon ist überzeugt, dass der Klassenerhalt im Bereich des Möglichen ist, "wenn wir jetzt mit etwas Ruhe in das neue Jahr starten und mit einer anderen Substanz weiterarbeiten". Nicht zuletzt, weil - wie Spieler und Trainer anmerkten - mit fitten Profis auch die Qualität im Training wieder steigt.

Leidvolle Erfahrungen und Selbstschutz im Umfeld

Es mag in der Theorie alles nachvollziehbar klingen, legt man erst recht die "irgendwie" akzeptablen Auftritte in Heidenheim, gegen Ingolstadt und Nürnberg zugrunde. Mit Hoffnungen haben Fans und Anhänger des Fritz-Walter-Klubs inzwischen aber Probleme, denn sie wurden seit dem Abstieg 2012 allzu oft enttäuscht. Zu viele Visionen sind seitdem gescheitert, zu oft das Ziel vor Augen doch noch verfehlt. Ansprüche an spielerische Qualität stehen längst hinten an, es geht inzwischen um das nackte Überleben eines ganzen Vereins.

Was manch ein Beobachter schon als Resignation auslegt, ist auch ein Stück weit Selbstschutz. Dieser ist mit halbherzigen Versprechen oder hölzernen Marketingparolen nicht zu durchbrechen. Und so ist es gar nicht verwunderlich, dass manche Fans und Anhänger erst noch sehen möchten, dass Sätze wie der von Leon Guwara mit Leben - und Ergebnissen! - gefüllt werden: "Nach der Winterpause greifen wir weiter an." Am besten gleich in Darmstadt.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon Rückkorb » 20.12.2017, 15:25


Reden wir doch mal über Mentalität und sehen uns dazu ein paar statistische, vom Kicker gesammelte Werte an:

Spiel
gegen Ingolstadt: Zweikampfquote 40%
gegen Nürnberg: Zweikampfquote 42%
in Heidenheim: Zweikampfquote 50%
gegen Bielefeld: Zweikampfquote 44%
in Dresden: Zweikampfquote 47%

Davon zu sprechen, dass die Mannschaft gerade in den letzten Spielen gekämpft habe, ist angesichts dieser Zahlen doch sehr fragwürdig. Was nutzt der ganze Kampf, wenn die Zweikämpfe gleichwohl zumeist verloren gehen. Das ist dann doch wohl eher ein Argument, Zweikämpfe angesichts diesbezüglicher Schwäche besser zu vermeiden, etwa durch verbessertes Stellungsspiel oder andere Taktiken. Jedenfalls sehe ich nicht, wie man hier ein verbessertes Fighten erkennen will, zumal ja auch kaum Ballbesitz ist und zu den wenigen Pässen die Passquoten auch noch schlechter sind als beim Gegner. Wenn hier manche obschon dieser Zahlen frohlocken wollen, fehlt mir bereits der Ansatz einer solchen Berechtigung. Bitte widerlege man mich.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon Zamorano » 20.12.2017, 15:57


Rückkorb hat geschrieben:Jedenfalls sehe ich nicht, wie man hier ein verbessertes Fighten erkennen will, zumal ja auch kaum Ballbesitz ist und zu den wenigen Pässen die Passquoten auch noch schlechter sind als beim Gegner. Wenn hier manche obschon dieser Zahlen frohlocken wollen, fehlt mir bereits der Ansatz einer solchen Berechtigung. Bitte widerlege man mich.


Aus mangelnder Effektivität kann man nicht unbedingt auf mangelndes Engagment schließen. In der Tabelle der Laufleistung der Teams rangieren wir z. B. auf Platz 6:

https://www.sport.de/fussball/deutschla ... fleistung/

Ginge es nur danach, müssten wir im vorderen Tabellendrittel mitspielen.

Ich will die miserablen Zweikampfwerte dadurch gar nicht schönreden. Das ist definitiv schwach, keine Frage. Man hat v. a. im Mittelfeld eindeutig zu wenig Zugriff auf den Gegner.

Das Problem der mangelnden Effektivität zieht sich schon durch die ganze Saison. Man betreibt einen hohen Aufwand, aber es kommt wenig dabei herum, weil man

a) falsch läuft
b) Zweikämpfe verliert
c) falsch steht
d) schlechte Pässe spielt
e) miese Standards ausführt.

(Aufzählung nicht abschließend.)

Zumindest e) ließe sich durch intensives Training kurzfristig sicher verbessern. Warum seit K5 kein Trainer mehr so richtig Wert darauf legt, ist mir ein Rätsel.



Beitragvon 0620schotti » 20.12.2017, 16:59


Welche verletzten Spieler, die zurückkommen, sind gemeint? Bis auf Albaek kann uns keiner dieser Spieler weiterhelfen.



Beitragvon Rückkorb » 20.12.2017, 17:04


Weitgehend einverstanden, aber nicht ganz.

Es ist doch auch in den Blick zu nehmen, dass die von dir benannte Quelle bei der Laufleistung Ingolstadt auf dem letzten Platz, Kiel auf dem vorletzten und Düsseldorf auf dem viertletzten Platz ausweist, will heißen: Mit nur dumpfem Rennen erreichst du nichts.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon TeufelsFilou » 20.12.2017, 18:31


Ich erinnere mich ganz gut an die Saison, als es in ? um den Klassenerhalt ging. Der Großteil der Spieler hatte keinen Vertrag für die 2. Liga. Nach internen Informationen sollen bei einem Abstieg schon neue Verträge (ablösefrei) gültig gewesen sein. Berater haben ihre Spieler darauf hingewiesen, möglichst Verletzungen zu vermeiden und sich kämpferisch zurück zu halten.
Der Trainer hat es trotz allem geschafft, die Klasse zu halten.
Bei uns blende ich das mal aus. Die beiden letzten Spiele haben Einsatzwille und Kampfbereitschaft gezeigt.
Und: Welcher Verein ist schon an unseren Spielern interessiert...
"Alles was uns imponieren soll muss Charakter haben" (Johann Wolfgang v. Goethe)
Kein Risiko ist das größte Risiko!



Beitragvon Pfälzerjungs » 20.12.2017, 19:00


Bis wir Winter Transfers tätigen sind wieder nur die Knaller im Angebot..... Verpflichtungen müssten schon längst alle unter Dach und Fach sein!
Einmal Lautrer immer Lautrer!



Beitragvon WolframWuttke » 20.12.2017, 22:00


Da werden ja heisse Namen gehandelt:

Justin Eilers, Eugen Polanski oder Moritz Leitner wären echt ein Traum.

Allerdings brauchen wir am allerdringendsten einen Abwehrchef. Hünemeier und Niederstrecker (so sein Nickname oder VfB-Fans) sehe ich da eher nicht.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon jupp77 » 21.12.2017, 11:23


Wichtig mag das Spiel in Darmstadt sein - verständlich auch, dass schon jetzt versucht wird, möglichst viele trotz der desaströsen Ausgangssituation zu mobilisieren. Dennoch verrät das vom Autor des Beitrags stammende Zitat "erstes Endspiel", dass es sich hier um nicht mehr und nicht weniger als eines von mehreren Sechs-Punkte-Spielen handelt.
Das Wegfallen von anderthalb der vier Abstiegsplätze im Jahr 2008 ist von der heißgeliebten DFL einzig und allein zur Erhöhung und Verlängerung der "Spannung" - ergo: der Umsätze - geschaffen worden. Den damit einhergehenden Nebeneffekt der Neugründung einer 3. Liga zur Abfederung des Falls aus dem DFL-Bereich mal ganz außenvorgelassen.
Endeffekt: Es gibt nach DFL-Wunsch im Optimalfall keinen feststehenden Absteiger mehr vor dem letzten Spieltag. Immer und immer wieder kann von "Endspielen" geredet werden. Wer sich Stand heute noch dazu in der Lage sieht, Magazine wie die "Sportschau" zu sehen, sieht sich schon im nahenden Herbst ab Spieltag zehn den "Endspiel"-Zitaten der jeweiligen Moderatoren ausgesetzt.
Zurückkommend auf das Spiel in Darmstadt: Es wird ein Spiel, ein wichtiges obendrein. Was es aber ganz bestimmt nicht wird: ein Endspiel. Damit tun wir obendrein niemandem einen Gefallen - weder der Mannschaft, noch dem Umfeld, noch uns Fans selbst: Denn wird dieses Spiel eben nicht gewonnen, oder gar verloren, haftet das Gerede vom vergeigten Endspiel allen Beteiligten an - und lähmt nachwirkend umso mehr.




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