Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon wkv » 21.09.2017, 22:54


Ich kann nur meine Sicht der Dinge wiedergeben.
Die Frage ist, was die Stadt machen kann. Was die ADD zulässt. Was Brüssel sagt zu einer eventuellen Lösung. So viele Faktoren...

Und leider ja - wir müssen uns 3 Mio. bei einem windigen Kapitalgeber leihen, oder vorher die 8% über Basiszins, du erinnerst dich?

Wenn du am normalen Kapitalmarkt keinen Kredit mehr bekommst, weißt du um deinen Stand



Beitragvon Devil's Answer » 21.09.2017, 22:55


Die Zeit geht zwar über alles hinweg. Aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass es politisch opportun wäre, das Fritz-Walter-Stadion abzureißen oder einfach verfallen zu lassen. Da hängt doch eine Menge dran.

Eigentlich müssten sowohl Stadt als auch Land an einer vernünftigen Lösung interessiert sein.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon wkv » 21.09.2017, 22:58


Das Land könnte eingreifen.
Wenn es denn wollte.

DAS wäre eine Lösung, denke ich.
Die Stadt kann nicht.
Die Stadt wurde von Helmut Kohls Politik in die Insolvenz getrieben.
Die Stadt Kaiserslautern hatte 1991 ganze 7 Mio. DM Schulden.
Heute sind es ca. 780 Mio. Euro.



Beitragvon Ke07111978 » 21.09.2017, 23:00


Troglauer hat geschrieben:
wkv hat geschrieben:...
Und was mich wirklich so langsam böse macht:
Der FCK ist der Bittsteller.
Nicht die Stadt.
Die hochverschuldete Stadt (~780 Mio. Euro Schulden) hat ihren Teil dazu beigetragen, dass es den FCK überhaupt noch gibt.
Etwas mehr Demut und Dankbarkeit stünde uns gut zu Gesicht.
Und sind wir mal ehrlich:
Die Kaufkraft, die durch den FCK in die Stadt fließt, ist mittlerweile überschaubar.


Deinen Einwand finde ich absolut berechtigt und sehe ich ganz genau so.

Davon abgesehen wäre der FCK ganz sicher nicht der erste Schuldner, der geglaubt hat, dass er seinem Gläubiger die Pistole auf die Brust setzen könne und dann höchst unsanft eines Besseren belehrt wurde.


Wir sind aber so ziemlich der einzige Mieter einer reinen Betreiberimmobilie ohne Umsatzabhängigkeit. Der Pachtvertrag ist schlicht nicht marktgerecht.



Beitragvon wkv » 21.09.2017, 23:01


Der Pachtvertrag ist schlicht nicht marktgerecht.


Und da bin ich mir nicht sicher.
Ich kenne aus der Zeitung den Vertrag der Eintracht aus Frankfurt.
Die zahlen in Liga 2 auch nicht wirklich weniger, sollte der Fall eintreten.

Was ist "Marktgerecht"?

Die Eintracht zahlt gerade in Liga 1 rund 10 Mio. Euro, nur um zu spielen und zu trainieren. Da gehört keine Geschäftsstelle hinzu, und auch keine Gastro etc., allerdings ist die Pacht gestaffelt nach Zuschauerzahlen.

In Liga zwei wären es auch noch um die 6.5 Mio Euro. Wenn ich mich richtig erinnere.
Logisch, dass die Eintracht gerne das Stadion kaufen würde. Aber die Stadt Frankfurt hat lächelnd abgelehnt.
Pachtertrag der letzten 5 Jahre über 35 Mio. Euro. Gesamtpacht mit Konzerte etc.



Beitragvon Ke07111978 » 21.09.2017, 23:10


wkv hat geschrieben:
Der Pachtvertrag ist schlicht nicht marktgerecht.


Und da bin ich mir nicht sicher.
Ich kenne aus der Zeitung den Vertrag der Eintracht aus Frankfurt.
Die zahlen in Liga 2 auch nicht wirklich weniger, sollte der Fall eintreten.

Was ist "Marktgerecht"?


Es geht nicht nur um die Pacht, es geht um die Nebenosten etc. Die Stadt hat einen Immobilie, die dunnur für Fußballspiele nutzen kannst. In FFM sind jedes Jahr 10 Konzerte und Veranstaltungen, die Deckungsbeitrag bringen. Bestimmt 3-4 Mio. Das ist genau unser strukturelles Defizit. Der Pachtvertrag ist daher nicht marktgerecht. Wäre er das, hätten wir kein Problem.



Beitragvon wkv » 21.09.2017, 23:13


Was wäre dann eine "marktgerechte Pacht"?
Die Commerzbank Arena ist nicht exklusiv verpachtet.
Das FWS schon.

Was den VFB Stuttgart das Stadion kostet:
Der VfB zahlt über eine fixe Pacht von jährlich 5,2 Millionen Euro und die an die Zuschauerzahlen geknüpfte variable Pacht die Umbaukosten von 62,9 Millionen Euro ab. Darüber hinaus zahlt der VfB Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten von rund drei Millionen Euro.


Das sind dann 5.2 Mio, plus 3 Mio., Plus variable Pacht bezüglich der Zuschauer. Das waren die Zahlen des letzten Jahres, ergo Zweitliga.
Zuletzt geändert von wkv am 21.09.2017, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Hephaistos » 21.09.2017, 23:15


ZB KSC wird in dem neuen Stadion in der 2. Liga knapp 1,5 Pacht zahlen. Allerdings weiß ich nicht wie es da mit Wartungskosten aussieht.

Bei uns sieht es so aus, als würden wir mit diesen 2,7 Mio Darlehen zurückzahlen, weil wir ja die Wartung selbst ausführen. Wie lange läuft unser Pachtvertrag? War da nicht etwas mit 2035? Weiß es nicht mehr.



Beitragvon wkv » 21.09.2017, 23:18


Unser aktueller Pachtvertrag läuft zum Ende der Saison aus.
Dann muss die Pacht in alter Höhe gezahlt werden.

2035 ist die Tilgung der 60 Mio. Stadionkredit fällig, für die momentan nur Zinsen gezahlt werden.

Soweit meine Erinnerung.



Beitragvon Hephaistos » 21.09.2017, 23:20


wkv hat geschrieben:Unser aktueller Pachtvertrag läuft zum Ende der Saison aus.
Dann muss die Pacht in alter Höhe gezahlt werden.

2035 ist die Tilgung der 60 Mio. Stadionkredit fällig, für die momentan nur Zinsen gezahlt werden.

Soweit meine Erinnerung.


Meine ich auch, danke. Also 2035. Bis dahin sollten wir also 60 Mio gespart haben. Pro Jahr 3,6 Mio + 2,7 die Pacht und 6 Mio Wartung. Wird lustig. Vielen Dank nochmal an Renne C. dafür.



Beitragvon SEAN » 21.09.2017, 23:30


Ke07111978 hat geschrieben:Und dann mach da mal Bauland draus und reis das Fritz Walter Stadion ab. Viel Spaß.

Allerdings viel Spass. Was soll den der qm Bauland da kosten, um nur die Abrisskosten reinzuholen?
Das kostet bestimmt Millionen im zweistelligen Bereich.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Ke07111978 » 21.09.2017, 23:38


Das ist doch das abstruse. Die Pacht wurde so berechnet, das dieses perverse Finanzierungskonstrukt bis 2035 durchfinanziert ist. 30 Jahre lang 4% p.a. und parallel lässt du die Ansparrücklage, aktuell 17 Mio auf dem Konto verrotten. Derjenige der sich das ausgedacht hat gehört erschlagen. Sowohl als FCK Fan, als auch als Steuerzahler. Das haben wir dem Dicken zu verdanken. In Hahn und am Nürnburg Ring hat er das ähnlich eloquent finanziert.

Und marktgerecht ist recht simpel definiert: wenn Du 20.000 Zuschauer brauchst, um überhaupt einen EUR zu verdienen, ist das in der 2. Liga definitiv nicht marktgerecht. Selbst in der 1. Liga ist das Stadion teuer.



Beitragvon SEAN » 21.09.2017, 23:45


Die Rücklagen versteh ich allerdings auch nicht. Man bezahlt Zinsen für Geld, das man auf dem Konto liegen hat. Wenn meine Rechnung stimmt, sind das bei 4% Zinsen 680.000 Euro/Jahr. Würde man das jedes Jahr tilgen, würde nicht nur die Kreditsumme immer kleiner, auch die Zinsen verringern sich, wodurch man wieder mehr tilgen könnte.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon SEAN » 22.09.2017, 00:21


potto hat geschrieben:
SEAN hat geschrieben:Wenn meine Rechnung stimmt, sind das bei 4% Zinsen 680.000 Euro/Jahr. Würde man das jedes Jahr tilgen, ....

Vier Prozent ?Die EU unter Draghi hat seit einiger Zeit die Zinsen leider abgeschafft.

Und? Das ändert ja nix dran, das wir die Zinsen für den Kredit der Stadiongesellschaft zahlen. Und das sind, wenn KE 4711 recht hat, 4%.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Määnzer » 22.09.2017, 05:06


SEAN hat geschrieben:
Ke07111978 hat geschrieben:Und dann mach da mal Bauland draus und reis das Fritz Walter Stadion ab. Viel Spaß.

Allerdings viel Spass. Was soll den der qm Bauland da kosten, um nur die Abrisskosten reinzuholen?
Das kostet bestimmt Millionen im zweistelligen Bereich.


Warum ganz abreissen? Ein Investor kauft das Ganze und baut es so um, dass exklusive Eigentumswohnungen entstehen, teilweise mit Blick auf die Stadt. Das Spielfeld als glasüberdachtes Atrium. Jede Wohnung hat einen Balkon Richtung Spielfeld, auf dem legendäre Fußballschlachten geschlagen wurden. In der West verköstigt ein Sternekoch seine Gäste im Fritz-Walter-Restaurant und in der Ost gibt es das Café Bakero mit Außenplätzen direkt auf Gras – auch im Winter. Wäre einzigartig in Deutschland.
Wir wären dann die Dummen !
Nicht alle Määnzer sind Deppen ! Bild



Beitragvon FCK58 » 22.09.2017, 10:30


Ke07111978 hat geschrieben:Das ist doch das abstruse. Die Pacht wurde so berechnet, das dieses perverse Finanzierungskonstrukt bis 2035 durchfinanziert ist. 30 Jahre lang 4% p.a. und parallel lässt du die Ansparrücklage, aktuell 17 Mio auf dem Konto verrotten. Derjenige der sich das ausgedacht hat gehört erschlagen. Sowohl als FCK Fan, als auch als Steuerzahler. Das haben wir dem Dicken zu verdanken. In Hahn und am Nürnburg Ring hat er das ähnlich eloquent finanziert.

Und marktgerecht ist recht simpel definiert: wenn Du 20.000 Zuschauer brauchst, um überhaupt einen EUR zu verdienen, ist das in der 2. Liga definitiv nicht marktgerecht. Selbst in der 1. Liga ist das Stadion teuer.


Das ist nicht abstrus. Ganz im Gegenteil: Das ist hervorragend kalkuliert um die höchstmöglichen Provisionen abzugreifen. Ich schätze mal in einer ähnlichen Größenordnung wie sie damals bei Lebensversicherungen gezahlt wurden - also bis zu 3%.
Oder glaubt hier auch nur ein Mensch, dass rund um den Neubau nicht mehrere Mios an Provisionen geflossen sind? Ich nicht. Dazu kenne ich gerade diese Materie viel zu gut.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Ke07111978 » 22.09.2017, 11:15


Die Gesellschaft ist durch eine 30-jährige Kommunalanleihe in Höhe von EUR 66.762.402 finanziert, die sich mit 4% verzinst. Es besteht eine Bürgschaft der Stadt:

"Die Namensschuldverschreibung in Höhe von € 65 Mio. hat eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren und ist mit einer Bürgschaft der Stadt Kaiserslautern gesichert."


Die Zinslast beträgt somit 2.951.000 p.a. Diese reduziert sich nicht, da es sich eben nicht um ein Hypothekendarlehen handelt. Die Gläubiger haben die Stadt als Bürge und somit den Staat abgestellt. Außerdem hat die Stadiongesellschaft eine Kassenpositon von 18.354.218,81. Der Stadt ist die Lage durchaus bewusst. Aus dem Lagebricht der Stadt:

"Um eine mögliche insolvenzrechtliche Überschuldung der Gesellschaft in den künftigen Jahren
abzuwenden, hat die Stadt Kaiserslautern, nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde
(ADD, Trier), am 22.09.2008 eine rechtsverbindliche Patronatserklärung abgegeben und sich
dabei verpflichtet, die Gesellschaft bis zu einem Betrag von 10 Mio. Euro finanziell
auszustatten, damit diese jederzeit und fristgerecht in der Lage ist, ihren Verbindlichkeiten
nachzukommen. Der Betrag ist allerdings auf die Deckung der durch die jährlichen
Abschreibungsbeträge resultierenden Aufwendungen beschränkt.
Die Patronatserklärung ist zum 31.12.2015 mit einem Betrag von 5.508.029,56 Euro in
Anspruch genommen, so dass ein noch nicht benötigter und damit nicht in Anspruch
genommener Betrag in Höhe von 4.491.970,44 Euro verbleibt. Die Gesellschaft wird diesen
Betrag im Bedarfsfall auch weiterhin in Anspruch nehmen. Andere Beurteilungen zur
Notwendigkeit der Patronatserklärung werden zurückgestellt.

Die wirtschaftliche Zukunft der Gesellschaft ist weiterhin geprägt von abschreibungsbedingten
Jahresfehlbeträgen. Es ist bei der Ertrags- und Aufwandsstruktur der Gesellschaft nicht
möglich, die Abschreibungen mit rund 1,7 Millionen Euro jährlich zu erwirtschaften.
Ganz besonders ist die Zukunft der Gesellschaft mit der sportlichen und wirtschaftlichen
Entwicklung des 1. FCK verknüpft. Aus diesem Grunde wäre es mehr als wünschenswert, wenn
der Verein den Wiederaufstieg in die 1. Fußballbundesliga mittelfristig schaffen würde. Dies
hätte eine Fortsetzung des finanziellen Konsolidierungsprozesses für den Verein selbst und
eine durch kontinuierliche Einnahmezuflüsse garantierte Zukunftssicherung der Gesellschaft zur
Folge. Hierzu würde auch das neue Pachtzinsmodell in besonderem Maße beitragen.
Tritt dieser Erfolg, an dem sich auch das neue Management des Vereins messen lassen muss,
nicht ein, so stehen alle Beteiligten vor einer großen Herausforderung."


Dieses Konstrukt aufzulösen, sollte sowohl im Sinn der Stadt sein, als auch im Sinne des FCK sein.

Bzgl. unseres Vereins die Bilanz 2015/2016 hat ein Bilanzsumme von 19 Mio.

Aktivseite, also Vermögen:

Grund & Boden EUR 2,1
Immaterielle VG 5,5
Inventar und Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 5,4
Kassenposition 2,3
Nicht durch EK gedeckter
Fehlbetrag 3,5

Passivseite

Rückstellungen 2,8
Ableihe 6,6
Verbindlichkeiten aus L&L 3,5
Sonstige Verbindlichkeiten 2,2 davon 1,2 Mio Pachtstundung
Abgrenzungsposten 3,5

Die Nettofinanzverbindlichkeiten betragen also 6,6+1,2-2,3=5,5 Mio.

Der neue Jahresabschluß liegt noch nicht vor. Allerdings kann man die wesentlich Bewegungen nachvollziehen. Durch den Transfer von Polle und die Zahlungen für Klich dürfte aus dem Jahresfehlbetrag ein Überschuß von rd. EUR 2 Mio. geworden sein. Wir haben außerdem ein Darlehen von EUR 3 Mio. aufgenommen und die 1,2 Mio. Pachtstundung zurückgezahlt. Außerdem haben wir rd. 2 Mio. Abschreibungen in der GuV die nicht liquiditätswirksam sind. Robin wird wohl erst nächstes Jahr gebucht:

daraus resultier für 16/17:

2,3 Kasse
+3,0 Kreditauszahlung
-1,2 Pachstundungsrükzahlung
-2,6 Jahreüberschuss 2016/2017 gem Riesenk.
+2,0 Mio. Abschreibungen(nicht liquiditätswirksam)
+3,5 Mio. Julian
+0,6 Mio. Klich
-1,0 Mio. für Transferentschädigungen
=6,6 Mio. Kasse
+4,0 Mio. Robin
=10,6 Mio. Kasse

Die Nettfinanzverbindlichkeiten betragen also aktuell rd. 6,7 Mio. + 3 Mio. - 10,7 Mio. = 0,9

während die zahlen 15/16 gesichert sind (aus dem Jahresabschluß so wie ich ihn im Kopf hatte aus der Einsichtnahme) ist die Fortschreibung best mögliche Näherung.

Ich werde mit Lautern-Fahne nach Rücksprache mit Thomas einen eigenen Thread dazu aufmachen, in dem auch einige Dinge grundlegend erklärt werden. Dabei geht es nicht um Wertungen sondern um eine möglichst objektive Darstellung, um den Foristen und Mitgliedern eine Basis für ihre Diskussion zu geben.



Beitragvon Devil's Answer » 22.09.2017, 11:50


Wer ist der Darlehensgeber der Kommunalanleihe? Banken?

Ist eine derartige Anleihe unkündbar?
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon GONZOK » 22.09.2017, 11:54


@Ke

Top - deine Eläuterungen und dein Engagement, danke dir dafür!

Im Vorfeld der JHV wird es mit Sicherheit aus verschiedenen Richtungen Präsentationen geben mit Zukunftskonzepten für unseren FCK. Auf der JHV können dann die erforderlichen Schritte dafür angegangen werden - oder auch nicht.

Unsere Lage ist aktuell besch***, aber das ist die vielleicht leider die perfekte Ausgangssituation für grundlegende Veränderungen, um einen Turnaround und einen Neustart für unseren FCK hin zu bekommen! Es wird sehr schmerzhaft für alle werden, für die Mitglieder, die Fabs und auch für Stadt und Land. Die Alternative aber zu einem kompletten Neustart ist der Untergang, das kann mittlerweile wohl jeder sehen.

Vielleicht wird ja auch die Südpfalzinitiative Vorschläge präsentieren, unabhängig von HPB sind dort ja auch schon eine Reihe von sehr erfahren und Leuten mit umfangreichen Kompetenzen ziemlich aktiv?
Ja, ich habe einen blöden Namen hier. Kann ihn leider nachträglich nicht ändern. :nachdenklich:



Beitragvon GONZOK » 22.09.2017, 11:59


In aller Regel gibt es keine öffentlich zugänglichen Informationen, wer eine Kommunalanleihe gezeichnet hat. Nur, wenn der Käufer das selbst veröffentlicht.
Sie sind mit anderen Papieren die sichersten festverzinsten Anleihen, da kommunal verbürgt und werden von Banken gekauft, von Rentenfonds, Versicherungen, oder
auch von privaten Investoren. Sie können auch weiter verkauft werden, ohne dass der Ausgeber der Anleihe darüber informiert werden muss.
Ja, ich habe einen blöden Namen hier. Kann ihn leider nachträglich nicht ändern. :nachdenklich:



Beitragvon GONZOK » 22.09.2017, 12:02


... fast immer unkündbar, ein Sonderkündigungsrecht gibt es nur wenn vereinbart und dann muss im Gegenzug eine etwas höhere Verzinsung angeboten werden. Manchmal gibt es das bei Industriefinanzierungen, aber untypisch für Kommunalanleihen.
Ja, ich habe einen blöden Namen hier. Kann ihn leider nachträglich nicht ändern. :nachdenklich:



Beitragvon kadlec » 22.09.2017, 12:09


Ke07111978 hat geschrieben:Derjenige der sich das ausgedacht hat gehört erschlagen. Sowohl als FCK Fan, als auch als Steuerzahler. Das haben wir dem Dicken zu verdanken.


Wer hats erfunden? Der Schweizer wars, der Schweizer hats erfunden!

Ansonsten teile ich deine Analyse. Schön auch, dass wir mittlerweile bereit sind, uns vereinshistorisch breiter, länger zurückgehend und tiefer schürfend aufzustellen.
Der dreidimensionale Blick auf unseren Verein ist mühsam, hilft aber ein realistischeres Bild in Bezug auf Diagnose, Therapie und Prävention zu zeichnen, als diejenigen, die bisher von überall her eilfertig angeboten wurden. Und er macht immun gegen den Virus des Postfaktischen, der sich weiterhin epidemisch ausbreitet.

Atzes Größenwahn und sein kongenialer Partner mit dem defizitären Durchblick im AR.
Jäggis selbstsüchtige und oft grenzwertige Machenschaften, begleitet von Reden, die aus dem Ruda liefen.
Göbels völlige Überforderung, flankiert von einem selbstherrlichen, über alle Regeln sich hinwegsetzenden kleinen Gernegroß im Ar.
Kuntzes Selbstüberschätzung, verleugnete Mittelmäßigkeit und Kritikresistenz, verbunden mit einem nassforschen Besserwisser, der sich vergaloppierte und am Ende kalte Füße bekam.

Stationen des Untergangs. Jede Station ein Kapitel für sich, doch zusammen die Apokalypse des FCK.
Die Aufarbeitung sollte endlich beginnen, um dann aus den Fehlern lernen zu können.
"Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass sie sie sagen dürfen."

- Voltaire -



Beitragvon bradnex » 22.09.2017, 12:12


Ke07111978 hat geschrieben:[quote="Hephaistos]@Gonzok: Wenn dem so ist - wonach ich nach deinen Ausführungen keinen Zweifel habe, wäre das eine äußerst positive Nachricht für den FCK, weil es zumindest eine Option darstellt. Ich denke es handelt sich um eine über Fernsehgelder abgesicherte Konstruktion und sie steht sowie Du meinen Text gekürzt hast unter dem Vorbehalt, dass der Pachtvertrag in irgendeiner Art und Weise angepasst wird.

Da wir das Geld mehr als dringend benötigen, sollte der Vorstand anfangen den Mitgliedern zu erklären was er vor hat. Denn man muss 75% der Mitglieder überzeugen. Ich bin gespannt was da kommt. Ändert aber nichts daran, das wir mehr sportliche Kompetenz brauchen und zwar schnell

Sicher gute Neuigkeiten. Allerdings was passiert, wenn AR jetzt nicht entlastet wird? Was sagen dann die Investoren? Wer bereitet die Ausgliederung weiter vor?
Hab schon vor paar Tagen geschrieben, das es gar nicht unwahrscheinlich ist, dass wir schon Investoren haben, die aber noch nicht investieren dürfen, weil die Vereinsform das nicht zulässt. Deswegen war da mein Vorschlag JHV abzuwarten um mehr Infos zu bekommen. Es nutzt nämlich nichts jetzt gegen AR Stimmung aufzuheizen ohne dabei wenig Ahnung zu haben was sie machen bzw. gemacht haben. Ich meine jetzt nicht dich persönlich, sondern allgemeine Stimmung gegen AR, die größtteils nur auf Emotionen basiert.[/quote]

Die Rechtsform ist sicher das kleinste Problem. Der Investor wird seine ganz eigene Vorstellung haben, wer in den AR kommt. Nämlich ihre Vertreter. Da mach dir mal keine Gedanken. Der aktuelle AR vertritt aber zu aller erst die Interessen der Mitglieder. Diese sollte er informieren, wenn es Ergebnisse diese Tragweite gibt. Kritik an der sportlichen Entwicklung und derer die dafür Verantwortung tragen ist trotzdem angebracht. Ich glaube kaum das der Investor in Liga 3 einsteigen will.[/quote][/quote]

Sollte die Information von GONZOK Substanz haben, wird es Zeit, dass der Vorstand und AR das Konzept vorstellen. Ich stimme der Einschätzung zu, dass zwei Drittel der Mitglieder überzeugt werden müssen.
Denn ich sehe die Gefahr in der Tat, dass eine neue Revolution droht und verschiedene ARs die Entlastung verweigert wird, wenn die Mitglieder diese Entwicklungen und diese Informationen nicht kennen. Gries und Riesenkampf stehen unter anderem wegen ihrer augenscheinlichen Ergebnis- und Konzeptlosigkeit unter Beschuss von den einfachen Mitgliedern und den Medien. Also, hier muss die Kommunikation jetzt starten. Der AR und der VS müssen sich hauptsächlich an diesem Thema messen lassen. Die AR-Wahlen müssen damit in Verbindung stehen.

Wenn dem alles so ist, wie GONZOK schreibt, dann fliest das hoffentlich in die Traineranwerbung mit ein oder muss. Denn dass wäre eine Perspektive, die, bei Zustimmung durch die JHV, einem potenziellen Trainer winkt. Das kann den FCK für eine guten Trainer interessant machen.

Also: die nächsten Wochen und Tage werden aufschlussreich und wegweisend. Entweder der Neustart und Aufbruch in ein FCK 2.0 oder FCK 1.0 mit der Hoffnung organisch die Wende zu schaffen. Nach der Lesart von Gries FCK 2.0 ist die Chance auf Bundesliga und FCK 1.0 die Chance langfristig auf Regionalliga.

Ich finde es im übrigen interessant, dass die Rheinpfalz derzeit zu den vereinspolitischen Themen sich zurückhält. Denn einen Bericht im Duktus der SZ auch nur Ansatzweise sehe ich seit Monaten nicht. Aber auch hier wird spätestens, wenn zur JHV eingeladen wird die Berichterstattung einsetzen.

Das wichtigste ist derzeit wohlmöglich die Nerven zu behalten.



Beitragvon Hephaistos » 22.09.2017, 12:26


Hast zwar mehrere Zitaten durchgewirbelt, aber inhaltlich passt. :daumen:



Beitragvon Betze_FUX » 22.09.2017, 13:43


hätte ich doch nur in BWL ein bisschen mehr aufgepasst.... :D
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp




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