Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Wolfgang » 28.02.2007, 17:54


Jung oder alt....wir haben auch mal einen gewissen Wynton Rufer aus der Rente geholt, mit einem Ramzy der auch nimmer ganz frisch war sind wir Meister geworden, also, jung oder alt ist egal, die Leistung zählt.



Beitragvon Block 9 » 28.02.2007, 18:43


@ Playball, Teufel 82 und gleichgesinnte:

Auch ich bin absolut kein Verfechter dieser neumodischen Taktiken, bei denen jede Mannschaft die gleiche Aufstellung bis zur Mittellinie hat. Ist fast wie die unglaublichkeit, dass alle Autos sich mittlerweile immer ähnlicher sehen, aber ich schweife ab.

Ich glaube, dass viele Trainer, die, wie Wolf, in vielen Spielen, in denen man defensiv nich so sehr gefordert ist, weil der Gegner hauptsächlich selbst mauert, überlegen, ob es nicht besser wäre, mehr Spieler aus der Defensive zu nehmen und dafür Offensivpotential zu bringen.

Das Problem ist nur, dass kaum ein jüngerer Abwehrspieler diese Art zu Verteidigen (1 Libero, evtl. Béda, und 2 Vorstopper (Bouzid und Meißner?)) mehr kennt. So oft man das auch trainieren würde, es würde evtl. in den ersten Spielen schief gehen. Und was passiert mit einem Trainer, der eine neue Taktik ausprobiert, die viermal absolut versagt? richtig, er wird entlassen in der heutigen Zeit (es sei denn, er heißt Anséne Wenger oder so und hat nen Rentenvertrag).

Also wird entweder der Trainer gefeuert oder, er stellt aus angst davor, seine Abwehr wieder auf eine normale um nach der ersten Niederlage ooooooder: richtig! Er probierts net erst mal.

Wenn das so sein sollte, kann ichs noch net mal jemandem verübeln... wer stellt schon freiwillig ohne Not einen Job aufs Spiel.

Denkt mal an das 1:5 in Hannover, da hats Wolf einmal mit Libero probiert und klar wars scheiße, das weiß jeder. Genauso war klar, dass er das nie wieder probieren wird. Vielleicht wars ein Fehler und mit einem anderen Spieler auf der Position hätte es geklappt!?!
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.



Beitragvon playball » 01.03.2007, 03:32


Block 9,

Ginge es mit dieser Taktik wirklich schief, auch ohne Training? Bestes Beispiel vor einem Jahr. Der FCK kam mit Unentschieden aus der Winterpause, nach dem 2:2 daheim gegen Koeln war der Katzenjammer gross. In Bremen spielte Beda ploetzlich als Libero (hat nur keiner gemerkt, da dieser Begriff heute kaum mehr verwendet wird), schon gewannen wir (wenn auch gluecklich) die Partie. Dann ein Sieg gegen Bielefeld und dann der super Auftritt in Mainz mit Beda als Libero, zwei Manndeckern und Lembi und Borbely als doppelte Vorstopper, die sich auch nach vorne einschalteten. Super! Der FCK war sogar runter von den Abstiegsraengen. Dann hatten wir das Pech, gegen Stuttgart in letzter Sekunden den Ausgleich zu kassieren, und dann stellte Wolf wieder um auf Viererkette. In Hamburg und Dortmund wurden wir chancenlos niedergerannt, insbesondere die Aussenverteidigerposition (in die Bellinghausen gedraengt wurde) war die Schwachstelle. Die Gleichung „mehr Quantitaet in der Defensive = mehr Sicherheit“ ist absoluter Bloedsinn.
Auch Gerets hatte erst Erfolge als er auf Dreierkette umstellte und Wenzel der zentrale Mann war. Aehnlich bei Jara. Er kam, spielte 7 Spiele mit Libero, davon gewannen wir 4 Spiele 1:0. Dann die Umstellung auf Kette und es folgte ein Debakel nach dem anderen (Leverkusen, Schalke)

Da sich die Trainer vor drittklassigen Journalistenfragen in die Hosen kacken (um mal die klare Aussprache eines Wolfram Wuttke zu pflegen), spielen sie eben mal nicht einfach. Nur wenige haben den Mut. Meyer in Nuernberg war letztes Jahr das beste Beispiel. Otto wurde mit Libero in Griechenland Europameister, Toppmoeller brachte die Chemiefuzzies ins Championsleaguefinale und er formte dabei noch Stars.

Das System mit Libero ist so einfach, dass es Spielern sofort in Fleisch und Blut uebergeht. Man braucht eben einen Mann in der defensiven Zentrale mit Uebersicht. Ist doch bei Kindern auf dem Bolzplatz aehnlich. Wird ne Mannschaft gestellt, ist der beste der Spielmacher, der zweitbeste der Libero. Oftmals kann man die Position auch tauschen. In der zweiten Haelfte der 90er Jahre wurde das ja auch in Deutschland modern, dass ehemalige Spielmacher den Liberopart uebernahmen. Angefangen mit Thon (Anfang der 90er) bei den Bayern, gefolgt von Matthaeus oder Sammer. Ein Zufall, dass der Deutsche Fussball zu der Zeit mit Titeln ueberhaeuft wurde? (EM Titel, Uefa Cup Bayern, Schalke, Champions League Dortmund)
Abwaerts ging es mit dem deutschen Fussball doch erst, als 1998 (just nachdem Kaiserslautern mit einem ueberragenden Kadlec als Libero Meister wurde) der Viererkettenquatsch modern geworden ist.

In Hannover kuendigte Wolf zwar Skela als letzten Mann an, Skela stand aber als Innenverteidiger in der Viererkette. Ich muss gestehen, dass die Idee mit Skela als reinem Libero aus meiner Sicht gar nicht mal so dumm gewesen waere. Noch nen Exkurs am Rande: Der optimale Libero in den letzten Jahren waere fuer mich ein Marjan Hristov gewesen. Leider hat man dies nie ausprobiert...

Aber jetzt den Schwenk zurueck mit unseren Jungen Buben. Jetzt hat man doch mal die Chance, auf so ein System neu aufzubauen. Beda als Libero, Hajnal als Spielmacher. Das sind die erfahrenen Stuetzen. Verglichen mit 1998 waeren das die Personen Kadlec und Sforza. Lassen wir mal die Verletztungen aussen vor, dann hast Du mit Schoenheim einen Innenverteidiger, der an Schjoenberg erinnert, Du hast Reinert, der rechts den Buck spielen kann, Du hast Ziemer als Marschall, Bellinghausen als Wagner, Bohl als Hristov (der sich ja oft mit Sforza im Zusammenspiel fallen liess, aber generell offensiv ausgerichtet war), Auer als Kuka und Halfar mal als Rathino oder Reich.
Die Parallelen sind doch mehr als da.
Im Tor wird dem Fromlowitz ne Perspektive geboten, damit er sieht, es tut sich was, auch wenn er momentan auf der Bank sitzt. Dazu noch den ein oder anderen Erfahrenen Mann, ich bin sicher, da ist was zu machen.
Da haette man doch mal wieder eine Mannschaft mit Herzblut stehen, der auch einige Fehler verziehen werden. Und wie gesagt, man koennte auch mal langfristig was in dem Verein aufbauen.
Seit einem Jahr wird nur gefaselt von Neuaufbau und langfristiger Ausrichtung. Das ist doch Geschwaetz, was man von Jaeggi gelernt hat. Viel leere Rhetorik. Nix ist von Aufbau zu sehen! Die Erfolge kommen doch erst dann, wenn wir mit dem Ruecken zur Wand stehen und unsere eigene Vorgabe ueber den Haufen werfen. Leider erst dann.

Gerade jetzt gehen doch wieder die Rueckblicke auf 1998 durch die Gazetten (zuletzt Spiegel). Und auch da wird wieder vom Zusammenhalt der Truppe gesprochen. Aehnlich wie man gerne in der Waltermannschaft vom Zusammenhalt sprach oder von der 1954er Weltmeistertruppe.
Hoert man die letzten Jahre etwas davon? Klar, wenn ein Journalist konkret danach fragt, kommt eine solche Larifari Antwort. Aber ist da ein gnadenloser Zusammenhalt? Seit Jahren doch nicht mehr. (ich erinnere mich auch noch zu gut als die 1991er Truppe ploetzlich komplett an einem Sonntag an einem See in der Suedwestpfalz auftauchte. Um gemeinsam Spass zu haben. Das ist leider nur selten vorstellbar, aber nicht weil sich die Zeiten geaendert haben, sondern weil kaum mehr einer versteht, eine Mannschaft gescheit aufzubauen).

Ich wehre mich auch gegen das Argument, Ruhe zu bewahren, da die Mannschaft langfristig aufgebaut werden muesse. Das ist ein Argument von Leuten, auf deren Niveau ich mich nicht unterhalten moechte. Das ist die Sucherei nach Ausreden fuer den Misserfolg.

Hach, ich koennt schon wieder ewig reden...
Schluss jetzt. Einen schoenen Tag noch.


Wolfgang,

Ramzy wurde mit dem FCK nicht Deutscher Meister, er kam erst nach der Meistersaison, nur am Rande erwaehnt... Und war er nicht einer der Hautpgruende, warum ein Ballack den Verein verlassen hat (gemeinsam mit Samir Ibrahim)? Vergiss das nie. Ballack sollte bei uns langfristig Libero werden, doch Otto zog immer wieder Samir oder auch Ramzy vor. Nicht zuletzt dadurch begann der Bruch Ottos mit dem Publikum.
Rufers Verpflichtung wurde auch nicht unkritisch gesehen, da damals Marco Reich ziemlich vor den Kopf gestossen worden ist.

Aber nur am Rande. Vom Prinzip her widerspreche ich Dir ja ansonsten nicht...



Beitragvon lewolf » 01.03.2007, 05:19


Main-Teufel hat geschrieben:@Wellfleschesser

schau Dir mal den Fim a beautyful mind an. Da geht es auch um jemand der ständig irgendwelchen Verschwörungstheorien nachhängt. Das hat schon was von Realitätsverlust.


ööö,

mr. nash mit som komischen wellfleeschesser zu vergleichen is ya wohl ne unverschämtheit gegenüber einem nobelpreisträger ... google mal nachm nash-gleichgewicht ... ;-)



Beitragvon Block 9 » 01.03.2007, 18:36


@ Playball

weise Worte, du greifst wunderbar mein Thema wieder auf! Schön, mit jemand darüber gut reden zu können. Du hast recht, mit allem, was du gesagt hast. Vielleicht hab ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, aber du hast quasi das aufgegriffen, was ich meinte: Erfolg gegen Bremen, Bielefeld, Mainz - alles wunderbar - dann der erste Mißerfolg und schon war das System tot und wurde umgestellt... Es ist schade, denn wie du sagst, es ist vom prinizp sehr einfach und leicht zu lernen. Oder hat schonmal ne Schülermannschaft beim Stadtturnier in der Halle mit ner Kette gespielt? War jetzt zwar weit hergegriffen, aber wir haben immer gesagt: "Enner hinne unn zwä defor, die mit hinne bleiben, du, Klenner, bleibsch vorne unn wartsch uff de Ball!"

Pro Béda mit Meißer und Bouzid als Vorstopper!
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.



Beitragvon Brieschel » 03.03.2007, 12:47


Herr Wolf braucht sich nicht zu vertiedigen,wenn er ein klein wenig Charakter und Anstand hat geht er freiwillg.



Beitragvon RWP » 03.03.2007, 13:15


playball,

in deiner rechnung ist ein kleiner fehler. die grundstimmung rund um den betze verzeiht im moment überhaupt keine fehler! auch deiner aufstellung würden keine fehler verziehen werden.

und zum thema ruhe bewahren: natürlich ist dies eine grundlage zur diskussion!!! denn es schließt sich nicht aus, beides zu tun: ruhe zu bewahren UND sachliche kritik zu üben! es lohnt sich fast immer, ruhe zu bewahren! beispiel: mz. so weh es tut.
aber mir fehlt hier in erster linie eines: die fähigkeit zur sachlichen kritik. ein leeres, fettgedrucktes "wolle raus" ist weder sachlich, noch konstruktiv, noch kann man auf dieser basis diskutieren.




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