Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Kohlmeyer » 22.03.2023, 16:00


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Kummt Senf druff
Sag mir, wo die Demut blieb


Ergebnistechnisch durchwandert der 1. FC Kaiserslautern derzeit eine Talsohle. Und in Teilen des Umfelds wird schon wieder gepoltert, als hätte man aus der Vergangenheit nichts gelernt. Muss das sein? Ein DBB-Kommentar von Eric Scherer.

Vergangenen Samstag, als die FCK-Fans im Darmstädter Gästeblock ihre niedergeschlagene Mannschaft anfeuerten und sie minutenlang wieder aufbauten, postete fast zeitgleich jemand auf Twitter: er habe "wegen der heutigen Leistung von Kaiserslautern" seinen 4K-32-Zoll-Fernseher eingetreten. Handyfoto vom zerdepperten Gerät war angehängt. Echt jetzt? Oder vielleicht doch nur ein "Trolltweet", wie ein Kommentator darunter vermutete? Doch auch andernorts wird seit ein paar Wochen wieder böse abgeledert übers FCK-Team und seinen Trainer. Da ist von "Nicht-Leistungen" die Rede, von "Verweigerung", "Angsthasenfußball" und davon, dass die Mannschaft gerade dabei wäre, mit dem Allerwertesten wieder einzureißen, was sie eben noch mit Kopf und Herz aufgebaut hätte. Spieler werden einzeln herausgepickt und ihnen wird die Eignung zum Profi abgesprochen. Zwischen konstruktive und berechtigte Kritik gesellt sich vermehrt auch "Bashing", also Draufkloppen aus Frust, aber ohne sachliche Argumente. Am härtesten wird der Trainer kritisiert: Er stelle falsch auf, bevorzuge seine angeblichen Lieblinge, wechsle zu oft und falsch ein, und überhaupt, wie er vor jedem Spiel den Gegner stark rede, das sei doch nicht mehr zum Aushalten. Sogar professionelle Fußball-Beschreiber hauen mit Schmackes in diese Kerbe.

In der ersten Saisonhälfte hatte sich das berühmt-berüchtigte "Umfeld" noch so entspannt gegeben wie seit Jahren nicht mehr. Was ist passiert?

Mal ärgern ist ja okay, aber gleich draufhauen?

Ja, die Roten Teufel haben von ihren letzten sechs Spielen vier verloren, allesamt auswärts. Und, ja, man darf sich nach der 0:2-Niederlage in Darmstadt über ihre miserable Zweikampfbilanz ärgern. Darüber, dass es gegen Sandhausen nicht gelungen ist, eine 2:1-Führung ein paar Minuten über die Zeit zu retten. Oder darüber, dass die Schuster-Elf beim 0:2 gegen Magdeburg aus Respekt vor den schnellen Angriffsspielern des Gegners selbst zu wenig nach vorn riskierte.

Aber diese Reaktionen? Leute, was ist los? Wo ist sie hin, die "Demut", mit der der Verein Fritz Walters seine erste Zweitliga-Saison nach vier Jahren im Armenhaus des deutschen Fußballs bestreiten wollte? FCK-Boss Thomas Hengen hatte sie zu Beginn der Saison eingefordert, und alle hatten doch anerkennend genickt, oder?

2023 bislang 1,25 Punkte im Schnitt - das würde sogar reichen

Werfen wir doch mal einen Blick auf die sogenannte "Rückrundentabelle", wie sie sich bislang präsentiert. Das ist insofern interessant, als dass sich die Halbserien-Tableaus gerade in dieser Liga selten gleichen. Eine komplette Runde auf durchgehend konstant hohem Level spielen seit jeher nur wenige Mannschaften. Und auch nach acht Spielen dieser zweiten Serie sieht es so aus, als punkteten nur Darmstadt und Heidenheim in der Frequenz weiter, die sie auch vor Weihnachten erreichten. St. Pauli, Ende der Hinrunde noch 15. in der akuter Abstiegsgefahr, hat nun acht Siege in Folge gelandet. Auch Magdeburg und Karlsruhe haben bereits ordentlich Zähler gesammelt. Der Hinrunden-Zweite HSV ist in der bisherigen Rückrunden-Tabelle nur noch Sechster. Hannover, in der Winterpause noch Fünfter, ist in selbiger Letzter, hat sich erst drei Punkte gesichert.

Und die Roten Teufel? Sind in der aktuellen Rückrundentabelle Zehnter. Haben verloren gegen den 1., den 3., den 7. und den 8. dieses Rankings, also ausnahmslos gegen Teams, die aktuell zu den formstarken gehören. Ist das so peinlich für einen Aufsteiger? Andererseits hat das Schuster-Team in den ersten acht Spielen 2023 auch schon zehn Punkte geholt. Das entspricht einem Schnitt von 1,25 Punkten. Wären auf 34 Spiele hochgerechnet 42,5 Zähler. Also der absolut sichere Klassenverbleib. Mehr war eigentlich doch auch nie angepeilt, oder?

Platz 4 nach der Hinrunde war nur ein Weihnachtsgeschenk

Der vorübergehende Sprung auf Platz 4, der offenbar schon wieder - auch von den Medien befeuerte - Durchmarschträume ins Kraut schießen ließ, kam in erster Linie durch den Neun-Punkte-Strike in der Englischen Woche zum Hinrundenfinale zustande. Unmittelbar davor hatte der FCK eine Serie mit nur einem Sieg aus neun Partien, was viele über die zehn Wochen lange Winterpause anscheinend vergessen haben. Dass am Schluss insbesondere die Siege in Bielefeld und Düsseldorf nur glückliche Zufallsprodukte waren, müsste eigentlich auch der forderndste Fan einräumen.

Nun zur Kritik, das Team könne durch die viele Wechselei des Trainers bei Personal und Grundordnung keine Linie mehr finden. Dass mehr Einwechslungen vorgenommen werden, wenn ein Team zurückliegt, ist ja wohl kein Wunder. Gleiches gilt für personelle und taktische Änderungen nach Niederlagen, aus denen man ja schließlich lernen soll. Soll heißen: Das Team hat nicht verloren, weil zu viel gewechselt wurde, sondern es wurde viel gewechselt, weil es am Verlieren war.

Zu viel geswitcht? Muss man lernen, wenn man nach oben will

Insgesamt hat Schuster in den acht Spielen 2023 übrigens erst 18 Spieler eingesetzt, Zwei weniger als zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde, wobei damals Aaron Basenach und René Klingenburg in der Tat nur Kurzeinsätze absolvierten. Doch wenn Avdo Spahic gegen Sandhausen nicht hätte den erkrankten Andreas Luthe ersetzen müssen, wären es sogar nur 17 gewesen. Der Trainer bewegt sich mit seinen Wechseln also in einem verhältnismäßig homogenen Spielerkreis.

Zwischen Viererkette- und Dreierkette geswitcht hat Dirk Schuster ebenfalls schon in der Hinrunde, und das mehrmals. Von Anfang an mit Dreierkette agieren ließ er etwa beim 1:1 in Hamburg, wo der FCK ein tolles Auswärtsspiel bot. In den Heimspielen gegen Magdeburg und Darmstadt hat er durch ein Umstellen während des Spiels entscheidende Veränderungen zum Positiven bewirkt. Dass er es im Rückspiel gegen Magdeburg von Beginn an mit Dreierkette versuchte, nachdem die "Micky Mäuse" des FCM der Viererkette im Hinspiel drei Tore binnen 22 Minuten eingeschenkt hatten, ist insofern verständlich. Dass er damit diesmal nicht erfolgreich war, ist eben Fußball.

Beim 0:1 auf St. Pauli verbesserte die Umstellung auf Dreierkette zumindest die defensive Stabilität, die Niederlage verhinderte sie nicht. In Paderborn behaupteten sich die Lautrer mit Dreierkette gegen einen zweifellos spielstärkeren Gegner über lange Zeit recht gut, ein möglicher Führungstreffer landete an der Torlatte - und am Ende verloren sie nur durch einen sicher nicht alltäglichen Sahne-Freistoß von Daniel Heuer.

Gegen Fürth mit Raute hat doch auch geklappt

Überhaupt: Ein Team zwischen verschiedenen Defensivordnungen wechseln zu lassen, muss nicht unbedingt für Unsicherheit sorgen, muss aber unbedingt Teil einer Weiterentwicklung sein, wenn ein Team perspektivisch wieder höhere Ziele anstreben soll. Beim 3:1 gegen Fürth hatte Schuster in den finalen 20 Minuten sogar mal auf ein 4-4-2 mit Raute umgestellt, damit das Kleeblatt nicht weiter ständig zu Torchancen kommt. Hatte das Team in dieser Saison noch nie gespielt, hat trotzdem geklappt. Taktisch unflexibel und eintönig zu sein, kann man Dirk Schuster jedenfalls wirklich nicht ernsthaft vorwerfen.

Fakt ist lediglich: Bei einer Dreierkette werden andere Flügelbesetzungen notwendig als in Formationen mit Viererkette. Und wenn einem Team ein Philipp Hercher, ein Kenny Redondo oder ein Aaron Opoku hundertprozentig fit zur Verfügung stehen, lässt sich zumindest darüber diskutieren, ob eine Dreierkette dann Sinn macht. Erst recht, wenn auch noch ein Zehner wie Philipp Klement in der Startelf stehen soll.

Von wegen "psychologische Barriere"

Gerade wird die nächste thematische Sau durchs Dorf getrieben: Die 40-Punkte-Hürde, die Trainer & Co. selbst aufgebaut haben und deren Übersprung die Roten Springteufelchen seit Wochen verpassen, soll sich zu einer "psychologischen Barriere" oder was in der Art ausgewachsen haben. Ja, nee, iss klar. Redet den Jungs diesen Unsinn nur lange genug ein, dann glauben sie ihn vielleicht ja tatsächlich irgendwann.

Warum es an der Zeit ist, dies alles mal einzuwerfen? Weil es insbesondere auch in den nächsten beiden Heimspielen gegen Heidenheim und Hamburg womöglich keine Punkte regnen wird. Und dieser Verein niemals zur Ruhe kommen wird, wenn Funktionäre, Mannschaft, Trainer und Anhang nicht langsam mal lernen, gemeinsam Talsohlen zu durchwandern, ohne dass gleich Köpfe rollen müssen. Oder Fernseher eingetreten.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer



Beitragvon breisgaubetze » 22.03.2023, 16:39


Hervorragende Analyse unserer aktuellen Situation!
Allerdings kommt mir der Begriff "Demut" allzu häufig vor im heutigen Fußballgeschäft. So wird eine ursprünglich religiös definierte Tugend allzu leicht inflationär gebraucht und gerne mit Bescheidenheit verwechselt. Und das bei einem Sport, in dem es ausschließlich um Gewinnen und Verlieren geht.
"Den Ball flach halten" wäre vielleicht die bessere Herangehensweise? Oder können wir tatsächlich nur hoch und weit?? :wink: :teufel2:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon Hatschongelb » 22.03.2023, 16:41


Vor der Saison: "Wir müssen auch Talsohlen durchstehen, wir müssen zusammenhalten auch in schwierigen Situationen. Nur der Klassenerhalt zählt!"

Nach der 1. Niederlage: "Versager! Trainer raus! Einfallsloses Gekicke. Noch nie so schlecht wie dieses Jahr! Hab ich mir gleich gedacht, dass das nichts wird."



Beitragvon kanzzleramt » 22.03.2023, 16:49


breisgaubetze hat geschrieben:Hervorragende Analyse unserer aktuellen Situation!
Allerdings kommt mir der Begriff "Demut" allzu häufig vor im heutigen Fußballgeschäft. So wird eine ursprünglich religiös definierte Tugend allzu leicht inflationär gebraucht und gerne mit Bescheidenheit verwechselt.

Das Gegenteil von Demut ist Hochmut, und davon gibts momentan reichlich. Realismus würde schon reichen...



Beitragvon Hütte1981 » 22.03.2023, 17:32


Hast du gut geschrieben. Gehe in vielen Dingen d‘accord.

Den letzten Absatz unterschreibe ich so nicht. Jedes Interview zeigt in meinen Augen genau da ein „Problem“ - Luthe selbst hat dies im Kicker indirekt bestätigt.

Und wenn da nur 5% fehlen an Galligkeit reicht es nunmal nicht mehr.

Dennoch bin ich mega zufrieden mit der Runde. Aber weshalb darf man nicht minimal kritisieren, wenn das überhaupt Kritik ist - eher eine Suche nach Erklärungen…bekanntlich lernt man ja fast nur aus Fehlern.

Zudem weiß keiner was wirklich intern besprochen wird.

Aber ohne etwas Diskussion zu ne Aufregung wäre es ja auch langweilig..

Freuen wir uns auf die restlichen Spiele und etablieren uns in Liga 2 mit Tendenz nach oben.



Beitragvon salamander » 22.03.2023, 17:48


Es sind halt mit dem Aufstieg wieder viele wieder zurückgekommen zum FCK, die eigentlich Erstligafussball sehen wollen. Die sahen ein Fenster aufgehen als wir Vierter waren. Wär ja nicht das erste Wunder. Dass dies nichts mit der Realität zu tun hat und eher (bestenfalls) eine jahrelange Mittelfeldrolle in Liga 2 vor uns liegt, erzeugt halt Enttäuschung. Enttäuschung treibt die Wut, die einen nicht nach Gründen, sondern Schuldigen suchen lässt. Denn Gründe kann man nur schwer ändern, Schuldige dagegen einfach rauswerfen. Und so toben ein paar Leute im Internet. Es sind aber wirklich nur ein paar und man sollte sie ignorieren. Denn diese Herangehensweise wird den handelnden Personen nicht gerecht. Vor allem verglichen mit den Jahren davor.

Natürlich machen die Spieler, Hengen und Schuster Fehler. Was habt Ihr denn gedacht. Der Torwart hält nicht wie Neuer und Boyd versammelt gern mal einen Hundertprozentigen. Na und? Wir sind zusammen aufgestiegen und werden zusammen die Klasse halten und wem das zuwenig ist, der soll halt warten, bis wir wieder 1. Bundesliga sind und dann dazu stoßen.



Beitragvon Meistermannschaft » 22.03.2023, 18:03


...grundsätzlich ist die Analyse natürlich richtig und von den Punkten her eine tolle Sasion, aber fairerweise muss man auch sagen, dass wir
1. eben kein normaler Aufsteiger sind,
2. mit den Verpflichtungen von Rapp und Pourie nicht gerade nach Außen gezeigt wird, dass man "nur" 40 Punkte holen möchte
3. leider keine spielerische Entwicklung zu erkennen ist und das Spiel eben nur hoch und weit auf Boyd geht und da hätte man aufgrund der langen Vorbereitung schon etwas mehr erwarten dürfen

Ich denke wir Fans haben schon mehr Geduld, mal ein paar Ausnahmen ausgeklammert, aber haben unsere Investoren diese Geduld und vorallem diesen langen "Atem" auch um zu sagen, wir planen mal 3-5 Jahre 2.Liga? Denn sind wir ehrlich, wie soll das gehen, jedes Jahr 2.Liga kostet Millionen und somit müssen die Investoren das zuschießen und bekommen dadurch als Gegenleistung immer mehr Anteile.... Uns bleibt gar nichts anderes übrig als uns hohe Ziele zu setzen und deshalb wird sich über kurz oder lang die Frage gestellt werden müssen, ob der Trainer der richtig dafür ist, ob wir die richtigen Spieler dafür haben oder ob wir diese Mentalität wie in der 3.Liga noch haben um mit den vermeintlich "schlechteren" Spieler Berge zu versetzen. Wir werden sehen, wer mehr Geduld hat.....



Beitragvon Hardl » 22.03.2023, 18:14


Wenn wir nicht absteigen, ist das Saisonziel erreicht.
Wenn wir frühzeitig nicht absteigen, ist das Saisonziel übertroffen.
Wenn wir nicht aufsteigen, ist immer noch alles gut bis sehr gut gelaufen und wir werden kommende Saison nicht aus der 1. Liga geschossen.
Ich bin dankbar für diese Saison, auch wenn mich die letzten Spiele nicht begeistert haben. Aber sei‘s drum. Wir erleben gerade, wo wir stehen und was das Umfeld wirklich mitmacht. Und dazu gehören auch schlechtere Phasen und mangelnde Punkte.
Ärgern - ja. Sich abfinden mit der derzeitigen Ergebnissituation - nein.
Enttäuscht von dieser Saison sein - albern. Lernen und sich weiterentwickeln - das Gebot der Stunde.
Dem Trainer vertrauen - unbedingt.
Die richtigen Antworten für die kommende, brutal anspruchsvolle nächste Saison finden - das ist unsere Aufgabe.



Beitragvon Bavaria_teufel » 22.03.2023, 19:21


Vielen Dank für den Kommentar, dem ist nicht hinzuzufügen.

Als ich hier nach dem Darmstadt-Spiel die Kommentare gelesen habe, dachte ich, dass ich im falschen Film bin.

Diese bilden aber zum Glück nicht das FCK- Umfeld ab - siehe Zuschauer in Darmstadt!

Das ist das Phänomen unser Zeit, dass durch die sozialen Medien, denn Dauernörgler, Kribbelbissern, Nationaltrainern ein breites Forum gegeben wird... :wink:

Leider gehen dadurch die wirklich interessanten Zwischentöne in den Kommentaren unter.

Früher gab's nur die 3 üblichen Leserbriefe in der Rheinpfalz...



Beitragvon dimi73 » 22.03.2023, 19:26


Maximal gab es in Lautern mal einen Dietmar Demuth, Anfang der 90er.

Aber Demut gab es in Lautern noch nie.



Beitragvon TschakaNico » 22.03.2023, 19:29


Du schreibst mir aus der Seele.
Natürlich darf man sich aufregen und ägern wenn verloren wird, aber wenn manche Leute sich tagelang über Schuster und einzelne Spieler beschweren, ist es einfach nur noch unerträglich.
Ich bin der Meinung, dass der Kader nach 4 Jahren 3. Liga einfach fußballerisch sehr limitiert ist. Nach der starken Hinrunde erwarten einige eine extreme spielerische Weiterentwicklung und das man Teams wie Sandhausen mit 3:0 vom Berg schießt... Unter Antwerpen wurde auch kein Hurra-Fußball gespielt und es hat funktioniert.
Eine fußballerische Handschrift des Trainers muss sich auch erst einmal entwickeln und die Transfers in dieser Saison zeigen mMn, das Schuster guten Fußball spielen lassen möchte.
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen und den Jungs mal eine "schwache" Phase eingestehen, denn man darf nicht vergessen: Seit knapp 1,5 Jahren ging es nur bergauf.



Beitragvon Ke07111978 » 22.03.2023, 19:33


Zum Thema Demut würde ich gerne aus der Stadtrat Sitzung in KL aus letzter Woche zitieren:

Der Stadt Kaiserslautern wurde das FCK-Sonderbudget für die zweite Hälfte des Jahres 2023 von der ADD verweigert..... ....Begründung der ADD: Der FCK steigt auf.


In soweit ist der Aufstieg quasi amtlich vorgegeben. 8-) Da beschwere sich nochmal einer über unrealistische Erwartungshaltung :wink:



Beitragvon BB » 22.03.2023, 19:39


Danke Danke Danke! Genau so ist es.

Ich muss aber sagen: Es gibt sie, diese - leider sehr lauten - Stimmen, die unseren Club anscheinend lieber wieder im Chaos versinken sehen wollen, als eine wohl nur durchwachsene Rückrunde zu schlucken. Die weit überwiegende Zahl an FCK Fans scheint das aber anders zu sehen und die Jungs gerade jetzt weiter unterstützen zu wollen. Nur so kann ich mir erklären, dass trotz der schwachen Ergebnisse in den letzten Wochen sogar gegen Sandhausen 40.000 auf dem Betze waren und es auch gegen Heidenheim wieder so viele werden. Diese Karten wurden längst nicht alle zu einem Zeitpunkt verkauft, als es noch nach Aufstiegsrennen aussah.

Das heißt, viele sehen es wohl wie ich: Der FCK ist wieder da! - und das kann man feiern, selbst wenn es mal die eine oder andere Niederlage setzt.

P.S: Genau deshalb hätte ich auch echt Angst vor einem erneuten Aufstieg gehabt. Es wäre mit diesem Verein realistisch betrachtet schlicht und ergreifend nicht möglich, mit der Devise "mal schauen was geht, sonst steigen wir halt wieder ab, nehmen das Geld mit und bauen danach in Liga 2 weiter auf" an eine Saison heranzugehen. Ich bin mir sicher, bei der ersten schweren Krise wäre sofort ALLES in Frage gestellt worden, wären Köpfe gerollt. Und das wäre es dann wohl gewesen mit dem Anflug von Kontinuität, Konzept und kühlem Kopf, den wir in letzter Zeit erlebt haben. Ich liebe diesen Club, aber ich hasse ihn auch.

Ergo: Zurück zu Chaoslautern sollte keine Option sein. Schreihälse wird es zwar immer geben. Solange möglichst viele von uns die Ruhe bewahren, lassen wir uns von dieser kleinen Krise aber nicht aus der Bahn werfen. Jeder kann seinen Beitrag leisten.
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon FightForBetze » 22.03.2023, 20:12


Ich denke die Demut ist nach wie vor da. Natürlich ist man während und nach dem Spiel manchmal ziemlich genervt, das ist doch normal und hat auch nichts mit fehlender Demut zu tun. Außerdem darf man nicht vergessen das die englische Woche das Überwintern auf Platz 4 sowie die zwei Auftaktsiege ziemlich Hoffnung geweckt haben und man die letzten Wochen einfach knallhart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen ist. Dennoch glaube ich das man in Lautern momentan ziemlich geerdet ist und weiß wo man herkommt und man nie wieder hin will. Dennoch sollte man hier nicht verwechseln wenn Kritik geübt wird oder ob man die Demut verliert. Ich denke jeder hier im Forum oder der Fan im Stadion möchte das beste für den FCK - nur kanalisiert es eben jeder anders im Misserfolg.



Beitragvon Lautern-Fahne » 22.03.2023, 21:56


Danke für diesen Kommentar. Kaum der dritten Liga entronnen, macht sich der "Furor Palatiae" wieder breit. Frust und Hass darüber nicht zu den besten 5 Clubs der ersten Liga zu gehören brechen sich wieder Bahn. Es soll wieder der 5te vor dem ersten Schritt gemacht werden. "Und dazu hat man ausgerechnet gegen das "Feindbild", den "Provinzclub" Sandhausen Punkte liegen lassen.
Das Drumherum (Krankheiten) ist egal- ob Sandhausen, SV Meppen oder Spielgemeinschaft Kirchheimbolanden/Orbis. Solche "Amateurclubs" muss man weghauen. Wäre derselbe Spielverlauf gegen Nürnberg oder Rostock gewesen -einen "Namen"- hätten wir nicht ein Viertel der Beiträge gehabt.

Wenn der Kicker anmerkt, dass wir übers Kollektiv kommen und nicht jeden mit herausragend einstuft, wundert man sich und verteufelt die Autoren :lol: Im selben Atemzug suchen wir uns jedesmal Opferlamm. Mal ist es Luthe, mal Zimmer, jetzt Klement. Dieser Dualismus ist geil. Es gibt nur schwarz oder weiß, 0 oder 1, Kopf ab oder Königskrönung. Schießt er ein Tor sollte der Kapitän der NM sein. Schießt er es nicht ist Kreisklasse nicht schlecht genug. Aber das ist halt Pfalz.

Prinzipiell wäre das amüsant und man könnte sich einfach wie die Gallier hier verbal auf die Schnauze schlagen und bisschen. Nur wird Ken nicht müde richtigerweise auf das Problem Stadion hinzuweisen.

https://www.wochenblatt-reporter.de/kaiserslautern/c-lokales/add-verwehrt-sonderzuschussbudget-zur-stadionpacht-des-fck_a451655

Die Stadt ist in Nachverhandlungen mit der ADD und Hengen verhandelt wiederum mit der Stadt. Die Führung ist ein Drahtseiltänzer wo links und rechts Wassereimer an der Stange hat. Einerseits Zeitdruck durchs Stadion -wo uns die Investoren wahrscheinlich den Rücken freihalten- andererseits seriöser und mittelfristiger Aufbau. Wenn wir jetzt alles zerreden und Stimmung schüren, bewerfen wird den Tänzer noch mit Tomaten. Und wir haben durchs Stadion kein Netz. Fallen wir, brechen wir uns (wieder) das Genick.

Gegen Heidenheim kann es gut sein, dass wir zuhause voll unter die Räder kommen. So wie die gegen den KSC die Tore aufgeholt haben sind wir erstmal Außenseiter. Selbst wenn wir bei 100% sind. Ich würde mir wünschen, dass man den Zorn gegen den Gegner richtet und eine Mentalität alla "Die wollen uns unser Recht abstreiten- macht wir die fertig!" aufbaut. Einfach mal verbal mit Volldampf auf die Heidenheimer drauf. Anstatt rumzunölen und Ausreden und Schuldige zu suchen. "40.000 gegen Heidenheim!"

Es bringt nix der Mannschaft einen Rucksack aufzuladen. Mit Gewichten rennt man langsamer- nicht schneller. Und ein Diamant, der unter künstlichem Druck hergestellt wurde ist auch nur ein Bruchteil eines echten Wert.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon kl_trott » 22.03.2023, 22:29


Danke Kohlmeyer!

In Darmstadt hatten wir die besten 11 von Beginn an, die wir haben. 7 davon haben letztes Jahr dritte Liga gespielt! Genau das, nämlich die Truppe beisammen halten und punktuell verstärken, zeichnet einen sich stabil entwickelnden Verein aus. Das ist der Schlüssel, der uns vorher so viele Jahre gefehlt hat.

Und trotzdem waren wir in HZ1 auf Augenhöhe und Darmstadt hatte schlicht das Matchglück, das uns fehlte. In HZ 2 haben wir dann beim Spitzenreiter in Rückstand keine Mittel gefunden - wie so ziemlich jede andere Truppe auch dort in dieser Spielzeit. Alla, weiter geht's.

Wer uns unnötig zum Favoriten macht, hat den Betze schlicht nie verstanden! Wir sind die Ansbeinpisser. Darin waren wir früher - in den guten alten Zeiten - herausragend und diese geile Truppe macht das einfach spitzenmäßig. Wer was anderes behauptet, der ..sieht das anders :)



Beitragvon betateufel » 23.03.2023, 05:49


Meistermannschaft hat geschrieben:...grundsätzlich ist die Analyse natürlich richtig und von den Punkten her eine tolle Sasion, aber fairerweise muss man auch sagen, dass wir
1. eben kein normaler Aufsteiger sind,
2. mit den Verpflichtungen von Rapp und Pourie nicht gerade nach Außen gezeigt wird, dass man "nur" 40 Punkte holen möchte
3. leider keine spielerische Entwicklung zu erkennen ist und das Spiel eben nur hoch und weit auf Boyd geht und da hätte man aufgrund der langen Vorbereitung schon etwas mehr erwarten dürfen



Das sind doch immer die gleichen Argumente, die genau zu diesen problematischen Erwartungshaltungen führen.

Kann man sich nicht einfach darüber freuen, dass stückchenweise was wieder aufgebaut werden soll? Hätte es keine Verstärkungen gegeben, wäre das Gejammer an der Führung nach ein paar Niederlagen mindestens genauso groß gewesen. Jetzt wurden glücklicherweise Spieler transferiert mit viel Zweit- bzw. Erstligaerfahrung und dann wird sich beschwert, weil man damit zu optimistische Signale gesetzt hat? Ergo: Egal wie man es macht- alles andere als Gewinnen führt zu Gemecker.

Und zu Punkt 3: Was ist den passiert in der RR? Zwei Siege, einmal schlechter Tag gegen extrem formstarken Gegner (Pauli), einmal unglücklich verloren trotz besseren Chancen (Paderborn), Sieg, einmal falsche taktische Entscheidungen (Magdeburg), einmal Remis trotz Ausfallpech, einmal ein taktisch weit überlegener Gegner (=Tabellenführer). Wo ist also das Problem? Wie sähe denn eine taktische Weiterentwicklung aus? Jedes Spiel Zauberfußball? Die Gegner berauben uns in der RR taktisch der Stärken, die sie in der VR noch zu häufig zugelassen haben. Und die Gegner sind meist finanziell und personell aufgrund der jüngeren Vergangenheit deutlich besser ausgestattet.

Ich kann einfach nicht verstehen, wenn man das Überperformen hinsichtlich der Transfercoups und der Spielergebnisse in der Vorrunde jetzt gegen die Mannschaft verwendet. Wären die Meckerer etwa glücklicher gewesen, wenn man von Spieltag 1 an in der Abstiegszone herumgependelt wäre??



Beitragvon Meistermannschaft » 23.03.2023, 07:11


@betateufel:
Sorry, Du verstehst mich da falsch, mir ist es egal wo wir stehen, Hauptsache wir geben alles! Ich wollte nur anmerken, dass wenn man Spieler in der Winterpause aus höheren Ligen verpflichtet, eben gewisse Erwartungen weckt, dass ist doch normal. Auch sind wir eben nicht Sandhausen & Co. und es muss unser natürlicher Anspruch sein gegen diese zu gewinnen, dass ist doch nicht schlimm. ich liebe diese Aufstiegsmannschaft, diese Mentalitätsmonster und von mir aus, wäre ich liebend gerne mit denen in die Saison gegangen, so Spieler wie Wunderlich waren ein Segen für uns, deshalb müssen neue Spieler sich beweisen. Auch finde ich es in Ordnung wenn man jetzt, wo das Ziel Klassenerhalt da ist, anfängt sich zu entwickeln und das erkenne ich nicht, mir kommt es da auch nicht auf die Punkte an.



Beitragvon Paul » 23.03.2023, 07:12


Ich verfolge wirklich nicht allzu viel "Social Media" und "allgemeine Presse". Auf viele gerade auch anonyme Kommentare gebe ich auch nicht allzu viel. Im Grunde ist DBB der einzige solche Bereich, in dem ich mich ernsthaft und intensiver "bewege".

Ich bin etwas überrascht über die Kolumne. Mal ein paar Dinge anzusprechen, sie ins rechte Licht zu rücken und auf den Boden zurückzukehren, mit allzu viel Optimismus, aber auch mit allzu viel Bashing.

Einverstanden.

Mir persönlich kommt es aber gar nicht so vor, dass übermäßig rumgehetzt wird.
Wenn jemand auf Twitter meint, seinen Bildschirm zertrümmern zu müssen, welche Pfälzer Eiche kümmert das? Was ihr alles so lest und findet ... :teufel2:

Es wird doch meist sachlich - manchmal auch emotional und intensiv - über das diskutiert, was momentan nicht mehr so überragend wie in der Hinrunde läuft. Das finde ich legitim. Dass einem vielleicht auch gerade während einem Spiel mal etwas rausrutscht, so what?
Wir spielen kein Hallenhalma, das hier ist Betze-Fußball!
Unser ganzes Herz hängt an diesem Verein und diesem wunderbaren Fleckchen Erde. Da lehnt man sich eben nicht nach ner Niederlage tiefenentspannt in den Sessel zurück.

Ob der Punkteausbeute über die Saison gesehen sollten wir vielleicht einfach mal lernen, etwas entspannter zu sein. Und wenn ich sehe, wie der Ticketverkauf so läuft, kann ich auch nicht erkennen, dass sich hier eine nennenswerte Menge an "Fans" schon wieder abwendet.

Was hier in Teilen passiert, ist schlicht die normale Gangart in unserer Gesellschaft. Nicht schön, aber bitte auch nicht mehr draus machen, als ist.

Mir macht es mega Spaß, mit meinen Kids die Spiele anzuschauen, manchmal im Fernsehen und manchmal und viel lieber im Stadion. Und ja, was resch ich mich uff - manchmal. Aber am Ende bin ich sehr stolz, dazuzugehören ...
... zum geilsten Club der Welt. Und das schrei ich raus in die Welt und pfeife kräftig auf Demut.
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Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
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unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon Gazza » 23.03.2023, 09:18


Mit einem eigens verfassten Artikel wertet man einen zahlenmäßig zu unterschätzenden Anteil der Fans unnötig auf - den man zudem argumentativ eh nicht eingefangen bekommt.

Also geschieht das Erwartbare: Applaus und Zustimmung all derjenigen, die eh schon vernünftig/ demütig sind - „preaching the saved“ par excellence.


Eine Chance vertan, einfach mal nichts zu sagen.



Beitragvon Kohlmeyer » 23.03.2023, 09:27


Mit anderen Worten: Ich hab mich jetzt als Sportjournalist mit Kollegen von den TV-Talkshows gemein gemacht, die permanent Sarah Wagenknecht oder irgendwelche AfD-Typen in ihre Sendungen einladen... Hhm.

In der Tat: Darüber muss ich mal nachdenken.



Beitragvon Gazza » 23.03.2023, 09:48


Der Vergleich mag naheliegend sein - und ist doch grundlegend falsch.

Das übergebührliche Gewähren von Sendezeit für Reizfiguren hat nie zum Ziel befriedend zu wirken, vielmehr benötigt es gerade diese Polarisierung um Aufmerksamkeit zu erzielen. Wäre man an Wissensvermittlung/ Meinungsaustausch interessiert, würde ein gänzlich anderer Sendungsaufbau gewählt werden müssen…

Insofern sind schon die Motive nicht vergleichbar: Dein Ansinnen ist ja im besten Sinne als Appell an die Vernunft gedacht.


Allein: Nach meinem Dafürhalten eben so richtig (in der Sache) wie falsch (in der der damit einhergehenden Aufwertung).



Beitragvon breisgaubetze » 23.03.2023, 09:51


Sahra Wagenknecht und irgendwelche AfD-Typen in einem Atemzug zu nennen, ist allerdings grenzwertig :?:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon woinem77 » 23.03.2023, 09:59


Ich sehe das etwas anders. Finde den Artikel persönlich sehr gut und er spiegelt sehr stark meine aktuelle Sicht auf die Stimmungslage wieder. Ich finde es auch sehr wichtig dass man solche Artikel NICHT zurückhält weil man glaubt einer Minderheit zu stärken - warum? Ganz im Gegenteil. Ich denke er bestärkt die Fans die genauso denken nochmal und ist ein bisschen "Balsam auf die Seele". Wichtiger: Ich schliesse nicht aus, dass der ein oder andere Kritiker vielleicht doch noch mal den Spiegel vorgehalten bekommt und die Einstellung neu kalibriert. Von mir gibts auf jeden Fall beide Daumen hoch für den Artikel. Aber so wie es verschiedene Meinungen gibt, dass das Team doch mindestens um den Aufstieg mitspielen müsste weil wir ja ein paarmal Meister waren, so gibts eben auch zu dem Artikel verschiedene Meinungen. Dafür haben wir ja unser geliebtes DBB Forum. Mir reicht es wenn das Team sich den Allerwertesten aufreisst. Manche erwarten Tiki Taka und spielerische Dominanz gegen die Tabellenspitze.



Beitragvon NordTeufel72 » 23.03.2023, 10:03


@gazza
@paul !
100% Zustimmung :daumen:

Kann zumindest hier im Forum auch im großen und ganzen keinerlei übertriebenen Shitstorm-Tiraden erkennen. Eher eine ziemlich reflektierte, offene Diskussionskultur, die ein breites Meinungsspektrum abbildet und damit ein ziemlich realistisches Stimmungsbild der Fanbase zeigt.
Bis vielleicht auf einige Kommentare während der Spiele oder unmittelbar danach wenn's mal nicht so lief. Und das muss halt eben auch mal sein, das gehört auch zum Fußball dazu. Da ging es früher nach dem 15. Hefeweizen in der Kneipe nach dem Spiel noch ganz anders verbal zur Sache. :D
Und irgendwelche moralapostoloischen Belehrungen, dass sich doch bitte jeder der Demuts-Mehrheitsmeinung anzuschließen habe braucht's nun wirklich nicht.
Wenn das eintritt, dann wird das hier zu einer ziemlich faden und langweiligen Echokammer. :wink:
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:




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