Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Gerrit1993 » 31.03.2022, 15:30


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Kummt Senf druff
Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht


Der 1. FC Kaiserslautern biegt auf die Zielgerade der Saison 2021/22 ein. Noch sechs Spiele verbleiben zum Erreichen des gemeinsamen Ziels. Dafür braucht es jetzt Selbstvertrauen und Zusammenhalt, findet DBB-Autor Gerrit.

Als ich am 17. Mai 2021 vor meinem Computer saß und eine dieser Kolumnen verfasste, da war die ganze Pfalz noch voller Adrenalin. Gerade erst hatten die Münchner Löwen gegen die zweite Mannschaft vom FC Bayern dafür gesorgt, dass der Klassenerhalt des FCK in der 3. Liga endgültig gesichert ist. ”Solangs in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK", das wurde uns allen einmal mehr bewusst.

Hätte mir damals jemand erzählt, dass kein ganzes Jahr später schon wieder so viel für die Roten Teufel auf dem Spiel steht, ich hätte wohl Zweifel daran geäußert. Gleichwohl man als FCK-Fan natürlich immer im Hinterkopf auf den großen Befreiungsschlag hofft. Doch im Mai 2021 schien das alles noch sehr weit weg zu sein. Zu nervenaufreibend war der Existenzkampf gewesen, zu knapp war der FCK am Exodus vorbeigeschrammt. Eine ganze Saison lang musste man befürchten, dass der stolze Fritz-Walter-Klub in den Versenkungen der Amateurklasse verschwindet. Doch so aussichtslos die Lage auch schien, am Ende hatte es Lautern wieder einmal geschafft und alle Kritiker, Pessimisten und Zweifler Lügen gestraft. 

"Endspurt heißt Siege erzwingen": Das gilt auch für den Aufstiegskampf

Das Motto, dass die Fans für die damals verbleibenden zehn Spiele ausriefen, hieß: "Endspurt heißt Siege erzwingen". Und dahinter steckt so viel mehr als eine bloße Parole. Denn was damals passierte, das war bemerkenswert: Eine völlig verunsicherte Mannschaft, die bestenfalls im Erringen von Unentschieden spitze war, machte sich auf, sieben Punkte Rückstand aufzuholen. Die Fans, die wegen der Geisterspiele aus ihrem Wohnzimmer ausgesperrt blieben, supporteten den ganzen Verein wie eine imaginäre rote Wand. Eine ganze Region stand zusammen wie eine Eins. Mit dieser Einstellung versetzte der FCK wieder einmal Berge. Und erreichte den Klassenerhalt, der zwischenzeitlich schon so fern und für manche unerreichbar schien.

Doch warum schreibe ich diese Zeilen jetzt? Im März 2022, wo der FCK fernab dieser Regionen endlich einmal wieder auf einem Aufstiegsplatz steht? Eben weil es wieder darum geht, ein großes Ziel zu erreichen. Und diesmal ist es kein Minimalziel, kein Abwenden des "worst case". Es geht um die lang ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Dem Entrinnen aus einer 3. Liga - nach vier langen Jahren -, in die der FCK nie wollte, in die er sportlich aber leider gehörte. Und der große Unterschied: Dieses Mal rennt man diesem Ziel nicht hinterher, man ist in der Pole Position. Wir haben es in der eigenen Hand! Doch um es zu erreichen, braucht es die Einstellung, den Zusammenhalt und die Entschlossenheit, die den FCK auch im vergangenen Jahr im Schlussspurt ausgezeichnet hat. 

Selbstvertrauen ist angesagt! Der FCK hat alles in der eigenen Hand

Dabei könnte die Ausgangslage doch kaum besser sein. Die Roten Teufel stehen auf einem direkten Aufstiegsplatz, haben im Kalenderjahr 2022 erst einmal verloren und so stark gepunktet wie kein anderes Team in der 3. Liga. Selbst Magdeburg nicht, die mit großem Vorsprung das Klassement anführen und wohl sicher aufsteigen werden. Doch der geneigte FCK-Fan, er ist eben leidgeprüft, manchmal fast schon vom Leid zerfressen. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach den Remis gegen die Aufstiegskonkurrenten aus Magdeburg und Mannheim, der einzigen Niederlage innerhalb von sechs Monaten bei 1860 oder dem Unentschieden gegen formstarke Freiburger bei manchem Anhänger eine Stimmung zu herrschen schien, als sei der Aufstieg bereits verspielt. Trotz Tabellenplatz 2 wohlgemerkt. Natürlich sind das meistens Einzelmeinungen und die Mehrheit ist nicht so pessimistisch - aber die negativen Vorhersagen bleiben einem meistens mehr im Ohr hängen. Als dann auch noch die Meldung hereinplatzte, dass Türkgücü München den Spielbetrieb einstellen und dem FCK damit das Saisonfinale genommen werden wird, war es bei manchem um die Hoffnung geschehen. Jetzt sehe es für andere Klubs wie Braunschweig, 1860 oder Mannheim auf einmal viel besser aus als für den FCK. Und der könne nichts dagegen tun, muss am letzten Spieltag tatenlos dabei zuschauen. 

Nein, in Teufels Namen! Denn so emotional und unsportlich der Ausfall des letzten Spieltages aus FCK-Sicht auch ist, so ärgerlich vielleicht auch das ein oder andere Remis gewesen zu sein scheint: Bis die Roten Teufel zum Zuschauen verdammt sind, müssen noch ganze sechs Spiele ausgetragen werden! Darunter ein Saar-Pfalz-Derby gegen einen direkten Konkurrenten - Spiele, die dem FCK-Team unter Marco Antwerpen mehr als liegen. Die Männer in Rot haben alles, noch wirklich alles in der eigenen Hand, ihren großen Traum zu erfüllen, um eine ganze Region stolz zu machen. Aber sie brauchen dafür jetzt die Unterstützung eben jener Region. Von jedem Einzelnen. 

Woher der Pessimismus an mancher Stelle kommt, ist einem Ausstehenden jedoch einfach zu erklären: Zu brutal war die Höllenfahrt der letzten Jahre, nein Jahrzehnte. Allzu oft hat man gehofft und gebangt, dass die Zukunft wieder rosiger werden würde. Und allzu oft wurde man bitter enttäuscht. 2018 nach dem Zweitliga-Abstieg oder auch 2015, als man vier Spieltage vor Schluss nach einem 2:0-Sieg in Bochum mit vier Zählern Vorsprung auf Platz 4 den Aufstieg in die Bundesliga schon sicher zu haben schien - und ihn am Ende doch noch verdaddelte. 

Schluss mit den düsteren Gedanken an 2015 & Co.

Doch haben uns die Roten Teufel in diesem Jahr nicht schon oft genug bewiesen, dass sie im Stande sind, solche dunklen Flüche zu brechen? Sie haben einem verkorksten Saisonstart getrotzt, haben die Zwei-Siege-in-Folge-Serie gebrochen, sie sind nach Roten Karten und Rückständen zurückgekommen, haben zahlreichen Ausfällen wegen Corona getrotzt und sie haben schlechte Partien noch gewonnen. Diese Mannschaft hat das Zeug dazu, solche Widerstände zu brechen. Also lasst uns die düsteren Gedanken der Vergangenheit hinter uns lassen! Diese Truppe hat das Zeug zum Aufstieg, und sie ist dafür an der Reihe!

Okay, die Leistungen der letzten Wochen mögen nicht immer überragend gewesen sein. Aber bei wem sind sie das schon? Diese 3. Liga überrennt keine Mannschaft mit durchgängigem Spitzenfußball. Selbst Magdeburg nicht. Und unsere Jungs haben einen riesigen Vorteil: Sie haben uns. Wir können das Fritz-Walter-Stadion, das schon jetzt wieder eine Festung ist, in den letzten Spielen gegen Duisburg, Saarbrücken und Dortmund II wieder voll machen und sie zu Heimsiegen schreien. Wir können auswärts in Würzburg, Wiesbaden und Köln dafür sorgen, dass es Heimspiele werden. Welcher Verein kann das schon von sich behaupten? Und wir sind nicht nur sportlich in Form, wir haben auch ein Team, das diesem Wort endlich wieder gerecht wird. Das eine Einheit verkörpert, wie selten zuvor, wie auch Co-Trainer Frank Döpper unlängst im SWR-Podcast anmerkte. Apropos Döpper: Wir haben darüber hinaus ein Trainer-Team, das sich nicht nur mit dem FCK identifiziert wie zuletzt vielleicht Marco Kurz, sondern dass auch weiß, wie man aus dieser Höllen-Liga aufsteigt. Also lasst uns vertrauen. Vertrauen in die Mannschaft, vertrauen in das Trainer-Team und - wer es mit dem Fußball-Gott hat - auch vertrauen darin, dass wir nach Jahren des schier unaufhaltsamen Abstiegs endlich wieder dran sind, etwas zu feiern. 

Der Mannschaft sei abschließend noch gesagt: Ihr könnt Euch auf uns verlassen, hinter Euch steht eine Wand voller Unterstützung. Glaubt an Euch, hadert nicht, denn schon Gerry Ehrmann wusste: "Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht." Geht den Weg zu Ende. Ihr für uns und wir für Euch!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Gerrit Schnabel



Beitragvon Smudo » 31.03.2022, 17:27


Genau so….und nicht anders….kämpfen und siegen :daumen: :teufel2: :love:
Ich lebe in Bayern....aber ich liebe die Pfalz....mein Herz schlägt schon immer für den FCK!!!



Beitragvon OléOlé » 31.03.2022, 18:30


Amen. Wir werden es schaffen. Wenn wir alle zusammenstehen, werden wir es schaffen.



Beitragvon ExilDeiwl » 31.03.2022, 19:42


@Gerrit1993: Das hast Du gut geschrieben! :daumen:

Und ich möchte nicht viel ergänzen, nur so viel: An alle, die in den letzten sechs Spielen des FCK in dieser Saison ins Stadion gehen - und das werden hoffentlich sehr, sehr viele sein! - ergeht die Aufforderung: macht einen Höllenlärm! Feuert unsere Mannschaft an mit lautem Geschrei, peitscht sie nach vorne und unterstützt sie, falls es mal nicht so laufen sollte, wie wir es uns wünschen. Wir haben in den letzten Jahren häufig den Satz gehört, der Funke müsse von der Mannschaft auf die Fans überspringen. Ich frage Euch: ist er das inzwischen nicht längst? Ich sage: ja, natürlich ist er das! Diese Mannschaft, diese Trainer haben uns in einem Jahr dorthin gebracht, wo wir es nicht zu träumen gewagt hätten. Wenn Ihr dem also zustimmen könnt, dann könnt Ihr sicherlich auch zustimmen, dass in den nächsten Spielen der Funke von uns Fans auf die Mannschaft übergehen darf und muss, falls die Mannschaft es nicht alleine schafft, den Funken zu zünden!

Wir machen am Samstag den Betze mit knapp 30.000 Fans voll. Gegen Saarbrücken werden es über 40.000 Fans sein. In Liga 3! Und gegen Würzburg werden ebenfalls wieder mehr FCK Fans mitreisen, als manch anderer Club bei einem Heimspiel an eigenen Fans mobilisieren kann! Das schlafende Ungeheuer ist wieder erwacht! Es hat sich gereckt und gestreckt, der Qualm steigt aus den Nüstern. Nun lasst uns tief Luft holen und zum lautesten Schrei der letzten Jahre ansetzen und unsere Mannschaft nach vorne pushen, auf dass sie das große Ziel erreicht, das wir alle uns so sehr wünschen!

Lasst uns Vollgas geben, damit wir Anfang Mai richtig was zu feiern haben! Das wird nicht einfach werden, davon können wir alle ausgehen. Denn die Konkurrenz ist groß und uns dicht auf den Fersen! Also müssen wir auf der Hut sein, uns von Rückschlägen nicht beirren lassen und mutig und kämpferisch voran gehen. Ich habe großes Vertrauen in unsere Mannschaft, dass sie das packen kann. Und wenn wir etwas nachhelfen müssen, dann ist das so. Aber wir packen das mit vollem Einsatz!

Auf geht‘s Lautern! :teufel2:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Zuzey » 31.03.2022, 20:30


@ExilDeiwl Stimme zu. Jeder Silbe.

Deine Nachricht enthält 34 Zeichen. Es müssen jedoch mindestens 50 Zeichen verwendet werden.
Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n,



Beitragvon Miggeblädsch » 01.04.2022, 08:05


ExilDeiwl hat geschrieben:... Das schlafende Ungeheuer ist wieder erwacht! Es hat sich gereckt und gestreckt, der Qualm steigt aus den Nüstern. Nun lasst uns tief Luft holen und zum lautesten Schrei der letzten Jahre ansetzen und unsere Mannschaft nach vorne pushen...


@ExilDeiwl: Gerade hab ich Gänsehaut bekommen :teufel2:

Geiler Beitrag, auch der von @Gerrit. Genauso machen wir es. Mit unserem Geschrei werden wir einen Wind erzeugen, gegen den kein Gegner ankommen wird und er wird auch die Mücken aus Saarbrücken zerpflücken :teufel2:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Odenwalddevil » 01.04.2022, 09:14


Wir packen das; da bin ich mir ganz sicher. Und zwar direkt. Relegation darf dann gerne Braunschweig gegen Dresden spielen.

By the way. Wann werden denn die restlichen Spiele terminiert? 1+2 Liga seit 1 Woche bekannt



Beitragvon die 80er » 01.04.2022, 14:48


Finde sehr guter Beitrag.
Bin FCK-mäßig ja ein Kind der 80er :D
Sind zwar im hier und jetzt,
und früher war nicht alles besser :lol:
ABER
in dieser Zeit, war es gefühlt immer so, auch wenn mal hinten liegend, haben wir doch so manches Spiel noch 90+X gedreht.
Und genau das brauchen wir. Der Glaube an uns. Die Mannschaft selbst , und die Fans auf'm Betze, egal wie es steht, der Glaube und Wille es noch zu packen,
in dem Spiel,
in dem Moment.
Darum geht es, um diese Geschlossenheit und diesen Willen,
wie damals als Underdog in der ersten Liga, Zuhause, der Betze war eine Macht.
Das haben wir wieder, deshalb glaub ich fest an einen Sieg. Wenn es anders kommt?
So what, auch dann glaub ich noch an unseren Aufstieg.
Bis zum Schluß :daumen:
let's go Betze, let's go :teufel2:
oder besser, ..."Kalli lass die Teufel raus"...




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