"Ihr könnt auf uns zählen": FCK-Profis unterstützen Solidaritätsaktion (Der Betze brennt)

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"Ihr könnt auf uns zählen": FCK-Profis sind mit dabei

800 Fußballerinnen und Fußballer aus ganz Deutschland unterstützen die aktuelle Aktion von "11 Freunde", welche homosexuellen Spielern die Solidarität ihrer Kollegen zusichert. Mit dabei sind auch die Spieler des 1. FC Kaiserslautern.

Sie richten sich in der aktuellen Ausgabe des Fußball-Magazins "11 Freunde" mit Fotos, Plakaten und einer persönlichen Solidaritätserklärung an homosexuelle Profifußballer und bekennen: "Ihr könnt auf uns zählen!" Hintergrund der Aktion ist, dass sich auch im Jahr 2021 immer noch kein männlicher Profi "geoutet" hat, mutmaßlich aus Angst vor den Reaktionen in den Medien, den Vereinen und der Fankurve. Unterstützt wird die Aktion von prominenten Vertretern aus der Bundesliga wie etwa Max Kruse von Union Berlin oder Niklas Stark von Hertha BSC. Aber auch Spieler aus der 3. Liga haben sich der Aktion angeschlossen.

FCK-Mannschaftsrat geht voran: "Ihr könnt auf uns zählen"

Stellvertretend für den gesamten 1. FC Kaiserslautern zeigt auch der Mannschaftsrat der Roten Teufel mit Jean Zimmer, Kevin Kraus, Marvin Pourié, Alexander Winkler und Tim Rieder ein klares Zeichen für Solidarität und Akzeptanz. Dem schließt sich das gesamte Team von Der Betze brennt natürlich an und wir versichern ebenfalls: "Ihr könnt auf uns zählen!"

Die Erklärung der 800 Fußballerinnen und Fußballer im Wortlaut:

"Auch im Jahr 2021 gibt es keinen einzigen offen homosexuellen Fußballer in den deutschen Profiligen der Männer. Die Angst, nach einem Coming-out angefeindet und ausgegrenzt zu werden und die Karriere als Profifußballer zu gefährden, ist offenbar immer noch so groß, dass schwule Fußballer glauben, ihre Sexualität verstecken zu müssen.

Niemand soll zu einem Coming-out gedrängt werden. Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber wir wollen, dass sich jeder, der sich dafür entscheidet, unserer vollen Unterstützung und Solidarität sicher sein kann. Weil es zu den elementaren Freiheitsrechten jedes Menschen gehört, sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen zu können. Und weil nur der seinen Beruf mit Freude ausüben kann, der nicht einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit vor anderen verstecken muss.

Und deshalb sagen wir allen, die mit dieser Entscheidung ringen: Wir werden euch unterstützen und ermutigen und, falls notwendig, auch gegen Anfeindungen verteidigen. Denn ihr tut das Richtige, und wir sind auf eurer Seite."

Quelle: Der Betze brennt

Super Aktion! Jetzt noch 3 Punkte am Samstag

Eigentlich sollte es kein Thema sein, wer welche sexuellen Vorlieben hat und wen ein Fußballer liebt oder eben nicht. Mich persönlich interessiert das auch absolut überhaupt nicht. Aber es ist ganz einfach so, dass die Gesellschaft noch nicht so weit ist, dass diese Selbstverständlichkeit nicht zu einer Debatte gemacht werden müsste. Und genau deshalb ist das eine tolle Aktion und P. Lahms Aussagen so hemdsärmelig stumpf. Dieser elitäre Typ hat’s einfach nicht verstanden und seine prominente Rolle nur negativ genutzt. Das is absolut dämlich.

Ich bin jedenfalls froh und stolz, dass der FCK und besonders seine Spieler sich hinter diese Aktion stellen. DAS ist mein FCK! Danke dafür.

@mahatma:
Dem ist nichts, aber auch gar nichts, hinzuzufügen!

Ist leider ein trauriger Schritt, den die Profifußballer noch gehen müssen, um öffentlich Solidarität zu zeigen. Besser wäre es für alle, wenn es eine breite Akzeptanz gebe und man sich nicht die Frage überhaupt stellen muss...

Ich hatte in meiner Fußballmannschaft einen Homosexuellen Spieler und es war so erwärmend, wie offen und selbstsicher er damit umgegangen ist. Mit jeder Konfrontation (gerade bei - leider - nichtdeutschen Staatsbürgern in Berlin) wusste er zu kontern, notfalls im Spiel die Grätsche auszupacken. Wenn es gelänge, dass die homosexuelle Gemeinschaft offen und selbstbewusst, ohne Furcht und Scharm ihre Neigungen kundtun könnten, dann gäbe es wahrscheinlich auch diese Diskussion nicht.

Jeder, der unbewusst in London in eine falsche Bar gegangen ist und plötzlich von Crossdressern, Transvestiten, etc. umzingelt war, wird niemals so freundlich und nett empfangen, wie in einer vermeintlich heterosexuellen "Männerbar".

Es geht einfach um das Können und Wollen. Wollen wollen viele, doch können es leider nur die wenigsten. Und um das Können müssen wir uns alle mal bemühen.

Ich unterstütze die Kampagne mit absoluter Unterstützung und es ist auch ein ausreichend medienwirksames Zeichen für alle Freund*innen der LGBTQ-Community zu dem zu stehen, was sie eigentlich sind. Nämlich Menschen, wie wir alle anderen auch.

Hallo Flipp,
vielleicht hat es sich noch nicht herumgesprochen.
Wir schreiben das Jahr 2021.
Statt sich Gedanken zu machen, ob ein Sportler homosexuell oder lila Hautfabe hat, solltet ihr Großkopferten euch um wichtige Dinge kümmern.
Mir ist es wurscht, welche sexuelle Ausrichtung, Hautfarbe oder Religion ein Sportler hat.
Hauptsache er ist ehrlich!!
Und jetzt ab zu Uhrenkalle oder zu Mauuuuu, da kannste dich ausheulen.
Scheinheiliger Sack!!!!
Scheisse dass man solch ne Aktion braucht dafür.

Ich hatte in meiner Fußballmannschaft einen Homosexuellen Spieler und es war so erwärmend, wie offen und selbstsicher er damit umgegangen ist.

Sehr schön formuliert jedenfalls.

In Berlin gibt es ja mit TeBe einen Verein, der damit überhaupt keine Probleme hat.

Die Aktion von "11 Freunde" ist sicher gut gemeint. Hilfreicher wäre meiner Meinung nach aber eher eine Art erklärter Ehrenkodex der Medien, aus der Homosexualität von Spielern kein großes Thema zu machen, sondern Spieler privat einfach machen zu lassen, was sie wollen.

Wer in der Bundesliga schwul ist, hält das doch hauptsächlich deshalb geheim, weil er genau weiß, dass es alle Schlagzeilen beherrschen wird, wenn er es jetzt öffentlich macht, obwohl es mit Fußball genau genommen überhaupt nichts zu tun hat.

das problem sind doch nicht die medien oder die überwiegende mehrheit der fußballfans. es sind leider die wenigen mit einem iq irgendwo zwischen körpertemperatur und schuhgröße. da werden doch nur gründe gesucht, um einen einzelnen spieler der gegnerischen mannschaft fertig zu machen. und je nachdem, wie es gerade läuft, lassen sich da auch andere mitreißen.

in der eigenen mannschaft ist das ok, aber beim gegner? das thema gab es schon vor zig jahren, da ging es dann aber um die hautfarbe. wer kann sich nicht daran erinnern: https://www.youtube.com/watch?v=jrKF4Wb-aJM

Das man im Jahr 2021 überhaupt noch da so ein Fass wohl aufmachen muss. Das sollte doch a) völlig egal sein und b) halt auch völlig normal. Jedem das seine. Und ja die Deppen gibt es doch immer im Stadion, die den maximal pigmentierten mit affenlauten begleiten, oder die bei nem Südländer mit "scheiß türkesau" rumschreien. Als der junge Mann von Ingolstadt die Rote Karte bekommen hat, musste ich im Sitzplatzbereich auch einen älteren Herren anweisen einfach mal die Schnauze zu halten mit seiner rechten Gesinnungsscheiße

Super Aktion. Und ja, auch im Jahr 2021 leider immer noch dringend nötig. Ich find das richtig gut.

Gute Aktion von 11Freunde und unseren Profis

Klar sollte es kein Thema mehr sein, genauso wie Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit. Wenn man aber die Betroffenen fragt, merkt man, dass es das für sie in vielen Lebensbereichen eben doch noch ist. Und da ist es notwendig und geboten, als Mehrheit der Gesellschaft immer wieder klar und deutlich Solidarität zu signalisieren, damit der Korridor des Sagbaren für die wenigen Deppen verkleinert wird, die meinen, auch 2021 noch diskriminierende Sprüche zu bringen - und da gibt es nicht nur die offensichtlichen Beleidigungen, sondern viele Schattierungen... Auch als witzig intendierte Bemerkungen mit Wörtern wie "warm" können da despektierlich wirken und Vorurteile bestärken.

Bei den Medien kommt es immer darauf an, wie darüber berichtet wird. Wenn Boulevard-mäßig beispielsweise die Homosexualität einer Person ohne Anlass und Einordnung erwähnt wird, weil dadurch Aufmerksamkeit erzeugt wird, ist das ein Missbrauch des Themas, der höchstens die Angriffsfläche für den Betroffenen vergrößert. Wenn es in der Auseinandersetzung damit bewusst um eine Diskriminierungserfahrung geht, in der aufgezeigt wird, dass und auf welche Weise es eben leider doch noch ein Problem für die Betroffenen ist, dann ist es richtig und wichtig, es zu thematisieren.

Zur Gewichtung der "Identitätspolitik" kann man stehen wie man will, aber dass wir inzwischen in Deutschland ein Klima haben, in dem LGBT-Leute sich in so vielen Gesellschaftsbereichen freier fühlen dürfen als noch vor 20-30 Jahren, ist auch der öffentlichen Debatte und Enttabuisierung durch die Medien (nein, nicht die BILD) zu verdanken. Dass da im Fußballstadion leider noch Nachholbedarf besteht, weiß hier jeder und wenn durch die 11Freunde-Aktion sich schon kein Spieler outet und weiterhin diesen Teil seiner Identität bis zum Karriereende verstecken muss, dann kann sie zumindest in Kleinen bewirken, dass z.B. in der Kurve die Bereitschaft steigt, den Mund aufzumachen und was dagegen zu sagen, wenn z.B. der Nachbar einen dummen Kommentar gebracht hat. Deppen wird es immer geben, aber gerade bei solchen Themen sollte man sich ihnen als Mehrheit lautstark entgegenstellen, damit sie sich erst gar nicht trauen, das Klima für die betroffenen Leute mit ihren Bemerkungen zu vergiften.

Wer das Thema bagatellisiert oder die Betroffenen gar dazu auffordert, doch bitte einfach "selbstsicherer" mit Anfeindungen umzugehen, der hat das Problem nicht verstanden und war selbst nie von Diskriminierung betroffen.

Insofern Daumen hoch für 11Freunde und unsere Mannschaft - durch diese Art von Thematisierung schaffen wir es, dass es irgendwann auch im Fußball wirklich kein Thema mehr ist.

Um es vorweg zu nehmen, mir ist es total egal welche Vorlieben oder aussehen jemand hat.

Aber was ich in manchen Kommentare lese, macht mich sprachlos.
Was für einen unterschied macht es eigentlich, ob ich jemanden seine sexuelle Vorliebe vorhalte oder seine Intelligenz?

Jede noch so gut gemeinte Meinung erhält so einen faden Beigeschmack.
Wenn in manchen Kommentar aussagen stehen wie :
„iq irgendwo zwischen körpertemperatur und schuhgröße“
„Deppen“
„anweisen einfach mal die Schnauze zu halten “

Ist das keine ausgrenzen, bloß weil es von der guten Seite kommt.

Wie schon viele verwundert geschrieben haben, das man darüber überhaupt diskutieren muss, im Jahr 2021, ist schon echt echt verwunderlich. Die Pateneltern unseres Sohns sind Homosexuell und ich hatte noch nie nachteile deswegen. Normale Menschen wie Du und Ich. Ich kann da nur den Kopf schütteln.

https://youtu.be/-qOg8E4Tzto

Der richtige Song zum Thema.....