Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Thomas » 27.05.2020, 18:24


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"Werden Geisterspiele nicht künstlich aufwerten"

Alexander Krist, der Fanbeauftragte des FCK, spricht im Interview über die Fanarbeit in Corona-Zeiten, die soziale Verantwortung der Fans und erklärt, warum es bei Geisterspielen im Fritz-Walter-Stadion keine Stilmittel der Fankultur geben wird.

FCK.de: Alex, Du bist nicht nur Fanbeauftragter des FCK, sondern auch selbst großer Fan. Wie geht es Dir als Fußballfan derzeit?

​Alexander Krist: Ohne Fußball und den FCK fehlt natürlich ein großer Teil im alltäglichen Leben. Alleine die Vorfreude auf das Wochenende, um wieder mit Freunden oder der Familie im Stadion stehen zu können. Das fehlt, und da geht es auch mir nicht anders. Zudem fehlt natürlich auch vielen die persönliche soziale Interaktion mit Bekannten aus der Fankurve. Der Stadionbesuch ist für viele Fans ja auch etwas, auf das man sich im nicht immer einfachen Alltag freut. Gerade jetzt, mit all den Einschränkungen, da wäre der Besuch mit den Freunden im Stadion eine willkommene Gelegenheit, dem stressigen Alltag mal kurz zu entfliehen. Und den Stadionbesuch oder das Fantreffen, das kann halt auch keine Onlinekonferenz oder ähnliches ersetzen.

FCK.de: Du sagst es, die FCK-Fangemeinde lebt natürlich davon, sich zu treffen und gemeinsam zu feiern oder zu diskutieren. Nun gibt es keine Spiele, keine Treffen der FCK-Fanregionen und Fanclubs, keine Feiern. Wie hast Du die FCK-Fans in den vergangenen Wochen erlebt?

​Krist: ​​Besonders die Fanarbeit ist von der Corona-Pandemie stark betroffen. Wir mussten frühzeitig diverse geplante Veranstaltungen in Kooperation mit dem Fanbeirat absagen, beispielsweise FCK-Hautnah, der Besuch der Spieler in den Fanregionen, das Saisoneröffnungsspiel bei den Fans, das traditionelle Sommer-Fanclubturnier oder auch die anstehende Fanversammlung. Gerade, weil diese Veranstaltungen von einer großen Nähe zu Spielern und Verantwortlichen leben, was uns auch besonders wichtig ist, lässt sich derzeit nicht abschätzen, wann sie wieder ohne Abstands- und Hygieneregeln möglich sein werden.​ Hier wird man sich sicherlich langsam wieder rantasten müssen.

Aber trotz allen Widrigkeiten haben viele Fans durch soziale Aktionen und ehrenamtliches Engagement einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie auch in einer solchen Krise gesellschaftlich Verantwortung übernehmen und so den FCK extrem gut repräsentiert haben.

FCK.de: Du sprichst die sozialen Aktionen an. Hier waren die FCK-Fans ja wieder sehr aktiv...

​Krist: Grundsätzlich sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass deutschlandweit die aktiven Fanszenen durch ein beispielloses Engagement in Erscheinung getreten sind. Das hat den einen oder anderen überrascht, mich aber nicht, da mir das große Verantwortungsbewusstsein der Fanszenen bekannt ist. Das war auch bei unseren Fans nicht anders. So hat sich beispielsweise das Fanbündnis mit einer Nachbarschaftshilfe engagiert, es gab verschiedene Aktionen auf Online-Plattformen wie beispielsweise "Betze hilft" und auch der FCK selbst war mit einer eigenen Einkaufshilfe aktiv. ​Auch viele einzelne Fanclubs haben regionale soziale Aktionen ins Leben gerufen, um vor Ort zu helfen. Diese Solidarität war und ist beeindruckend.

FCK.de: Wie hast Du in den vergangenen Wochen mit den Fans kommuniziert?

Krist: In erster Linie über Telefon, WhatsApp und E-Mail. Da kamen schon einige Fragen der Fans, die ja auch teilweise verunsichert waren und viele Rückfragen oder auch Ideenvorschläge hatten. Zusammen mit dem Fanbeirat gab es auch eine Videokonferenz mit der Geschäftsführung des FCK. Da konnten sich alle wenigstens mal am Bildschirm sehen.

FCK.de: Nun stehen Geisterspiele an, gänzlich ohne Zuschauer. Wie sehen die Fans diese Spiele? Haben sie spezielle Wünsche geäußert?

​Krist: Ich selbst habe mich in diesem Punkt sowohl mit dem Fanbeirat als auch mit dem Fanbündnis, in dem zahlreiche Fanclubs der Westkurve aktiv sind, intensiv ausgetauscht. Zudem habe ich darüber auch mit Erich Huber, unserem Behinderten-Fanbeauftragten sowie Horst Schömbs, die beide auch immer ein Ohr an der Fanbasis haben, gesprochen. ​Das einstimmige Feedback hierzu war, dass Geisterspiele nicht künstlich aufgewertet werden sollen.

Denn die Fans, die den Fußball nun mal mit all ihrer Emotion und Leidenschaft im Stadion verkörpern, sind einfach durch nichts zu ersetzen - schon gar nicht beim FCK. Aus diesem Grund haben wir uns, um dem Wunsch unserer Fans nachzukommen, bewusst dazu entschieden, auf jegliche Stilmittel der Fankultur oder sonstige optische und akustische Aufwertung dieser Geisterspiele zu verzichten. Zwar haben vereinzelt FCK-Fans Ideen zur optischen Unterstützung der Mannschaft bei Geisterspielen geäußert, aber ich bin sicher, auch hier trifft unsere Entscheidung auf Verständnis.

FCK.de: Der eine oder andere selbsternannte Experte befürchtet ja, dass sich die Fans trotz Verbot vor dem Stadion treffen. Wie siehst Du das?

Krist: ​Hier kann man sich bei dem einen oder anderen Politiker sowie einigen dieser Experten ein Lächeln nicht verkneifen. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie haben die Fans in ganz Deutschland mit ihrem sozialen Engagement und dem Verständnis für die aktuelle Situation geglänzt. Weshalb nun plötzlich Ansammlungen vor einem Stadion stattfinden sollten, erschließt sich mir nicht.

Dies wird auch bei den restlichen FCK-Heimspielen nicht der Fall sein, da auch unsere Fans ein feines Gespür für diese Gesamtsituation gezeigt haben. Da habe ich vollstes Vertrauen in die FCK-Fangemeinde. ​Als Einzelperson trägt schließlich jeder eine Verantwortung, um besonders die gefährdete Personengruppe in unserem Umfeld zu schützen.

FCK.de: Was meinst Du, wie es sein wird, wenn die Beschränkungen wieder komplett aufgehoben sind und die Fans wieder ins Stadion dürfen?

​Krist: Ich gehe davon aus, dass die ersten Spiele mit Zuschauern "nach Corona" extrem emotionsgeladen ablaufen werden. Zudem wünsche ich mir, dass die Verbände den Stellenwert der Fans nun deutlicher wahrnehmen, denn eines wurde auch bei den bisherigen Bundesligapartien ganz deutlich: Ohne Fans im Stadion besitzt selbst ein Derby, wie jenes zwischen Dortmund und Schalke, nicht mehr als einen Testspielcharakter.

FCK.de: Letzte Frage: Wie wirst Du die Geisterspiele sehen?

Krist: Da keine Fans im Stadion sein werden, ist auch kein Fanbeauftragter im Konzept vorgesehen. Ich werde daher nicht im Stadion sein und die Spiele von zu Hause verfolgen.

Quelle: fck.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon weißherbschtschorle » 28.05.2020, 22:41


Zu kurz gedacht.
Es geht hier nicht um ein paar Geisterspiele.
Großveranstaltungen wird es erst wie geben,wenn Corona durch einen Impfstoff seine Gefährlichkeit verliert.
Ich gehe davon aus,daß wir in der Saison 22/23 wieder Betze-Feeling erleben können.

Wie soll sich der FCK finanzieren?
Das hat mit "Geisterspiele künstlich aufwerden" nichts mehr zu tun.

Wir müssen uns der Situation stellen u. mit Geisterspiele leben.
So weh es auch tut.Nützt nix.

Meine Frau u.ich werden kein Geld von unserer Dauerkarte zurückfordern u. auch für die Geisterspiele-Saison 20/21 die Dauerkarten verlängern.

Ebenso möchten wir auch die erhaltenen Zinsen von Kapilendo dem FCK zukommen lassen.

Herr Kirst,das ist zu einfach.Da muß mehr kommen.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:



Beitragvon Seb » 29.05.2020, 09:42


weißherbschtschorle hat geschrieben:Herr Kirst,das ist zu einfach.Da muß mehr kommen.


Ich denke, er wollte damit nur sagen, dass es keine Pappaufsteller, Musikeinspielungen oder sonstiges geben wird, die vorgaukeln, dass es sich um ein ganz normales Spiel handelt. Wenn die Stadion leer bleiben müssen, dann sollte auch jeder sofort sehen, dass etwas fehlt, von daher finde ich das Vorgehen schon in Ordnung.

Unterstützungen durch die Fans, verlängerte Dauerkarten, Geisterspieltickets und der Verzicht auf Rückzahlungen stehen nochmal auf einem anderen Blatt und ich denke nicht, dass er dies damit gemeint hat.



Beitragvon weißherbschtschorle » 29.05.2020, 22:08


Seb hat geschrieben:Ich denke, er wollte damit nur sagen, dass es keine Pappaufsteller, Musikeinspielungen oder sonstiges geben wird, die vorgaukeln, dass es sich um ein ganz normales Spiel handelt. Wenn die Stadion leer bleiben müssen, dann sollte auch jeder sofort sehen, dass etwas fehlt, von daher finde ich das Vorgehen schon in Ordnung.

Unterstützungen durch die Fans, verlängerte Dauerkarten, Geisterspieltickets und der Verzicht auf Rückzahlungen stehen nochmal auf einem anderen Blatt und ich denke nicht, dass er dies damit gemeint hat.


So ein Interwieuv kommt ja nicht einfach mal so.
Das hat seinen Hintergrund.
Da gibt es Aktivitäten von FCK'ler die, in die Zukunft gerichtet ,der Corona Situation versuchen Rechnung zu tragen um dem FCK zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Wir werden noch lange Zeit mit Geisterspiele leben müssen.

Und:
welche Aktionen gibt es Stand jetzt,mir eine Verlängerung meiner Dauerkarte schmackhaft zu machen?
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:




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