Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon paulgeht » 14.01.2019, 21:18


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Rezension: Roman "Block 4.2"
Eine kleine Hommage an den Betze und die Pfalz


Stell' Dir vor, der Betze spielt und Du willst unbedingt hin! Eric Scherers Roman "Block 4.2" erzählt kurzweilig und spannend von einem ganz beschwerlichen Weg zum Fritz-Walter-Stadion.

Die Geschichte von Albin und seinem Schwiegervater Anton beginnt mit einem Unfall. Der Wagen überschlägt sich, doch sie bleiben unverletzt. Die Polizei können sie allerdings nicht rufen - Albin hat schließlich die eine oder andere Weinschorle zu viel intus. Also machen sie sich gemeinsam mit dem "Champ", seinem Freund Heiner, zu Fuß auf den Weg zum Betze. Dort müssen sie hin - ein entscheidendes Spiel steht an und mit Anton auf der Tribüne hat der 1. FC Kaiserslautern schließlich jedes wichtige Spiel für sich entschieden. Also machen sie sich durch Nacht zu Fuß auf den Weg, auch wenn Anton immer wieder im Rollstuhl sitzen muss. Das Ziel: Block 4.2, dort haben sie ihren Stammplatz.

Diese Situation ist Ausgangspunkt für den 332 Seiten starken Roman, den Eric Scherer veröffentlicht hat. Scherer ist ein Allrounder im Betze-Kosmos. Er arbeitet als Journalist und Autor, ist bei Heimspielen regelmäßig zu Gast, führt Interviews und verfasst auch Analysen und Berichte für seinen privaten Blog.

Viele Anspielungen auf die FCK-Geschichte

Seit Jahrzehnten ist er FCK-Fan - was sich natürlich auch in seinem Roman spiegelt. Dieser ist voll von Referenzen auf das Dasein und die bewegte Geschichte des Pfälzer Traditionsklubs. Anspielungen auf die Historie der Roten Teufel gibt es immer wieder. Anton zieht Vergleich, er zitiert im Geiste große Persönlichkeiten des Betzenbergs, Probleme und Lösungen verknüpft er mit Spielen oder Ereignissen aus der FCK-Geschichte. Für den eingefleischten Lautern-Fan sorgt das nicht nur einmal für zusätzlichen Spaß beim Lesen.

Es ist eine besondere Stärke von Scherer, typische Charaktere zu erschaffen, die man sich ohne Weiteres auf dem Betzenberg vorstellen kann. Er versteht es, seine Figuren so sprechen, handeln und denken zu lassen, dass man sie wirklich vor Augen hat. Und ist Anton, der den FCK über alles zu stellen scheint, nicht der Prototyp des klassischen Betze-Gängers? Leidenschaftlich, emotional und aber manchmal auch ein bisschen melancholisch und - bei allem Respekt - auch einfach ein bisschen verrückt?

Ein kurzweiliger und spannender Roman

Dabei ergeht es dem Herzensverein schlecht. Der Absturz droht, so golden die Vergangenheit auch ist. Albin scheut trotzdem nicht davor, sich durch den Wald zu schlagen, angetrieben vom Gefühl, das jeder Anhänger kennt: Man wird von seinem Verein gebraucht. Die Polizei ist Albin und seinen Begleitern auf den Fersen und auch sonst haben sie so manche Herausforderung zu bewältigen. Doch der Betze ist Antrieb genug für die wagemutige Reise. Ein Ausdruck der bedingungslosen, aber auch irgendwie schrägen Liebe zum Verein.

Wenngleich sich die Handlung innerhalb weniger Stunden abspielt, bietet der Roman kurzweiligen und spannenden Lesestoff für den interessierten FCK-Fan. Der Betze bleibt das Ziel der Sehnsucht - doch die Handlung dreht sich beileibe nicht nur um den FCK, sondern ist auch als eine kleine Hommage an die Pfalz und die dort lebenden Bewohner zu verstehen, die mit all ihren Ecken und Kanten dargestellt werden.

Der Roman umfasst 322 Seiten. Als eBook ist er bei Amazon.de für 9,99 Euro erhältlich. Taschenbücher können für 12,90 Euro direkt beim Autor bestellt werden.

Quelle: Der Betze brennt
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