Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Ingo » 29.06.2018, 14:54


Bild

Rezension & Gewinnspiel: Buch "Betze Leaks"
Blick auf die Vergangenheit als Lehre für die Zukunft


Eine Rückschau auf die jüngere, oft turbulente Vereinsgeschichte des FCK - dies bietet das im Werkstatt-Verlag erschienene Buch "Betze Leaks". Wirklich neue Enthüllungen sucht der gut informierte Fan zwar vergebens, findet dafür aber umso mehr Lehren für zukünftige Herausforderungen.

"Was ist nur mit diesem großartigen Verein geschehen?" Die Frage, die der Kaiserslauterer Autor Andreas Erb im Abspann seines Buches "Betze Leaks" stellt, hat er als Journalist, vor allem aber als FCK-Fan mit Sicherheit nicht exklusiv. Welcher Anhänger der Roten Teufel fragt sich nicht, wie der 1. FC Kaiserslautern nach dem Gewinn der letzten Deutschen Meisterschaft 1998 innerhalb von nur 20 Jahren bis in die 3. Liga abstürzen konnte. Eins vorneweg: Die eine, die alles erklärende Antwort auf diese Frage liefert Erb in seinem 240 Seiten langen Werk nicht. Vielmehr beleuchtet er in kompakter Form noch einmal den zweiten Teil jener 20 Jahre. Ausgehend vom Fast-Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 2008 greift Erb zahlreiche Kontroversen vor allem aus der Amtszeit der Vorstände Stefan Kuntz (ab 2008) und Fritz Grünewalt (ab 2010) auf, die er schon als Journalist kommentiert hat, und wirft dabei auch einen kritischen Blick auf die Rolle der Politik in Stadt und Land.

Stadionmiete, Betze-Anleihe, Abnickertum

In insgesamt zwölf Kapiteln orientiert sich Erb dabei im wesentlichen an drei großen und zentralen Streitthemen der vergangenen Jahre: Stadionmiete, "Zukunftsmodell FCK" mit Betze-Anleihe, sowie die Kontrolle oder eben Nicht-Kontrolle der Vorstände Kuntz und Grünewalt durch den damaligen Aufsichtsrat. Unter diesen drei Hauptthemen lassen sich nahezu alle der im Buch thematisierten Sachverhalte subsumieren. Dabei bekommt man viel Haarsträubendes zu lesen, wenngleich der Autor für ganz eingefleischte FCK-Fans wohl nur wenig völlig Neues aufbieten kann. Der Fülle der beschriebenen Punkte muss man sich aber selbst als informierter Leser erst einmal wieder gewahr werden.

Der dem "Zukunftsmodell FCK" nachfolgende Zwist um die Deutung einer vermeintlichen EU-Prüfung gehört dann schon zu den vielen im Buch geschilderten Aspekten, die in der Rückschau fast schon grotesk anmuten: Etwa die vom früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach nachträglich mit dem "Druck einer Livesendung" erklärten "missverständlichen" Ehrenwort-Aussagen in "Flutlicht" zum Verbleib der Betze-Anleihe, die 50.000 Euro für eine Feng-Shui-Beratung oder der öffentlich ausgetragene Streit mit der Deutschen Post über zu spät zugestellte Einladungen zur letztendlich verschobenen Mitgliederversammlung 2015. Aber auch schon viel früher, etwa bei der ominösen Entlassung von Trainer Milan Sasic im Mai 2009, fragt man sich als Leser und Fan, wie manche Vorfälle von der Vereinsführung einfach so unter den Tisch gekehrt werden konnten.

Sportlicher Misserfolg und angespannte Finanzen: Eine fatale Korrespondenz

Flankiert wird die Abhandlung von der Beschreibung der sportlichen Entwicklung, die nach der kurzzeitigen Rückkehr in die Bundesliga, über den dreimal in Folge knapp verpassten Aufstieg schließlich im Sturz in den Abstiegskampf der zweiten Liga mündete. Autor Erb erkennt dabei eine fatale Korrespondenz zwischen dem wiederholten Verpassen der sportlichen Ziele und der immer angespannteren wirtschaftlichen Situation des Vereins. Immer wieder, so der Autor, seien Finanzlöcher mit fragwürdigen Konstruktionen wie eben der Betze-Anleihe oder mit kurzfristigen Spielertransfers gestopft worden. Mit der Konsequenz, dass die sportliche Konkurrenzfähigkeit weiter und weiter ins Hintertreffen geraten sei.

Dass Erb mit seinen Punkten zumindest nicht ganz falsch liegt, hat nun gerade erst die Außerordentliche Mitgliederversammlung Anfang Juni im Fritz-Walter-Stadion gezeigt, auf der die Mitglieder der von der neuen Klubspitze als einzigen Ausweg aufgezeichneten Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung mit großer Mehrheit zugestimmt haben. Gleichwohl ist der Autor - wie andere Kritiker der vergangenen Jahre auch - im FCK-Umfeld alles andere als unumstritten. Auch im Forum von Der Betze brennt winken viele Fans schon vor dem Lesen der eigentlichen Texte ab, wenn die Diskussion auf den Journalisten, seine Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" oder seinen ebenfalls für die FAZ schreibenden Kollegen Michael Ashelm zu sprechen kommt. Bei der Ankündigung des Buches war das nicht anders.

Wohl kein Bestseller, aber ein wichtiges Buch der FCK-Zeitgeschichte

Der dabei oft gehörte Vorwurf, Erb wolle sich mit dem Buch auf Kosten des Vereins bereichern, ist allerdings in etwa so zutreffend wie Beschwerden darüber, dass man das Stadionerlebnis auf dem Betze in jüngerer Zeit mit zu vielen Erfolgsfans teilen müsse. Zum großen Bestseller, bezogen auf riesengroße Verkaufszahlen, taugt "Betze Leaks“ eher nicht. Und das nicht nur, weil die durch den Titel womöglich geschürten Erwartungen auf neue Enthüllungen ausbleiben. Sondern auch, weil das Interesse an den Roten Teufeln außerhalb des Lautrer Umfelds mittlerweile schlichtweg zu gering ist.

"Betze Leaks" ist ein Buch aus dem FCK-Umfeld für das FCK-Umfeld. Es ist mit zahllosen Gesprächspartnern, Dokumenten und Schriftstücken sauber belegt und es ist hochaktuell: Schon alleine wegen der 2019 fällig werdenden Betze-Anleihe, aber auch wegen der erneut notwendig gewordenen Reduzierung der Stadionpacht und nicht zuletzt aufgrund der der nun beschlossenen Ausgliederung. Man muss nicht alle Ansichten und erst Recht nicht alle Schlussfolgerungen des Autors teilen. Aber man muss, und das ist zwingend für die Zukunft des gesamten Vereins, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Als Dokument der jüngeren Zeitgeschichte der Roten Teufel hat "Betze Leaks" in der Bibliothek der FCK-Literatur deshalb allemal seine Berechtigung.

Quelle: Der Betze brennt

Das neueste FCK-Buch "Betze Leaks" umfasst 240 Seiten und ist für 16,90 Euro u.a. bei Amazon und im lokalen Buchhandel erhältlich.

Gewinnspiel: Drei Exemplare von "Betze Leaks" werden verlost

In Zusammenarbeit mit dem herausgebenden Werkstatt Verlag verlosen wir drei Exemplare von "Betze Leaks". Zur Teilnahme muss folgende Frage beantwortet werden: In welchem Jahr wird die Rückzahlung der umstrittenen Betze-Anleihe fällig?



Beitragvon Gypsy » 29.06.2018, 15:37


Muss das nun sein? Das Ding ist doch schon im Mai erschienen. Mir erscheint Herr Erb auch als Fan mehr als suspekt. Er möchte als der große, investigative Aufklärer gesehen werden, wärmt doch viele Themen einfach nur auf.

Und nein, hier geht es nicht darum, Kritiker mundtot zu machen. Ganz im Gegenteil, Kritiker in den eigenen Reihen sind gerne willkommen. Verstehe nur nicht, warum man Menschen, welche persönlich aus der Krise des FCK Kapital schlagen wollen, eine Plattform geben muss und nun dieses Buch bewirbt. Naürlich wird das Buch nicht zum Bestseller, aber Renommee bekommt er dadurch in seinem beruflichen Umfeld. Deshalb ist dieses Buch eine persönliche Bereicherung und hilft dem FCK keineswegs



Beitragvon Stimpy001 » 29.06.2018, 19:40


@Gipsy: danke schön, sehe ich ganz genau so.
Ich hätte ihm hier auch keine Plattform gereicht. Gab ja auch schon einen Thread zu dem Buch...
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird.

Wenn Du dich im dunkeln vor den Spiegel stellst und dreimal hintereinander "bunter Blumenstrauß" sagst, dann kannst du es ganz leise in Duisburg lachen hören!

Gegen Alleinherrscher wie Becca



Beitragvon Yves » 29.06.2018, 20:51


Gypsy hat geschrieben:Muss das nun sein? Das Ding ist doch schon im Mai erschienen. Mir erscheint Herr Erb auch als Fan mehr als suspekt. Er möchte als der große, investigative Aufklärer gesehen werden, wärmt doch viele Themen einfach nur auf.

Und nein, hier geht es nicht darum, Kritiker mundtot zu machen. Ganz im Gegenteil, Kritiker in den eigenen Reihen sind gerne willkommen. Verstehe nur nicht, warum man Menschen, welche persönlich aus der Krise des FCK Kapital schlagen wollen, eine Plattform geben muss und nun dieses Buch bewirbt. Naürlich wird das Buch nicht zum Bestseller, aber Renommee bekommt er dadurch in seinem beruflichen Umfeld. Deshalb ist dieses Buch eine persönliche Bereicherung und hilft dem FCK keineswegs


Verstehe Deine Kritik nicht. Buch ist "schon" im Mai erschienen. War ja also erst letzten Monat. Also noch recht neu.
Er fasst die Themen nochmals zusammenn, in einem Buch. Wer es kaufen möchte, soll es,kaufen. Wer nicht, der nicht. Dass er in seinem Beruf Geld verdienen möchte, kann man ihm auch nicht vorwerfen.



Beitragvon Bergtroll2_1998 » 30.06.2018, 07:47


Verstehe die Kritik auch nicht. Was heißt auf Kosten des Vereins bereichern?
a) ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen. Es beginnt fast ganz neu.
Wenn man gefestigt ist, sollte man mit dem Thema umgehen können.
b) War auch ursprünglich dagegen, aber der denkende Menschen ändert seine
Meinung.
c). Zu einer Urteilsbildung sollte man alle Seiten beleuchten.
d) Man erkennt leider, dass der Fan viel früher und schneller hätte auf die Hinterläufe gehen sollen.
Und
e) Vergangenheit ist zum Lernen da, sonst wiederholt sie sich.



Beitragvon FCK58 » 30.06.2018, 08:20


Im Prinzip liegst du ja richtig aber Erb hatte auch ganz massive persönliche (finanzielle ) Gründe für seine "Arbeit". Von daher ist eine Unterstützung seines Buches für mich ein "no go". Selbst dann nicht, wenn es fünf mal richtig recherchiert sein sollte. Die Infos, welche von ihm verbreitet werden, kann ich mir auch aus unzähligen anderen Quellen holen.
Zuletzt geändert von FCK58 am 30.06.2018, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Lonly Devil » 30.06.2018, 08:21


Bergtroll2_1998 hat geschrieben:Verstehe die Kritik auch nicht. Was heißt auf Kosten des Vereins bereichern?
a) ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen. Es beginnt fast ganz neu.
Wenn man gefestigt ist, sollte man mit dem Thema umgehen können.
b) War auch ursprünglich dagegen, aber der denkende Menschen ändert seine
Meinung.
c). Zu einer Urteilsbildung sollte man alle Seiten beleuchten.
d) Man erkennt leider, dass der Fan viel früher und schneller hätte auf die Hinterläufe gehen sollen.
Und
e) Vergangenheit ist zum Lernen da, sonst wiederholt sie sich.

Welche neuen Erkenntnisse soll man denn aus Vermutungen - Gerüchten - Unterstellungen - Schuldzuweisungen ziehen, um zu einer vernünftigen Urteilsbildung zu kommen.
Aus nichts anderem scheint dieses Buch "zur Vergangenheitsbewältigung" zu bestehen.

Der Autor war weder in das Tagesgeschäft einbezogen, noch kannte er die genauen Vorgänge und Hintergründe im Verein.
Einzig die persönliche Abneigung zu einem ehemaligen Vereinsvorstand, der dem Autor unredliches Verhalten einstellte, wird man als gegebene Tatsache ansehen können.
Etwas anderes als die (negative) Sicht des Autors wird man da wohl nicht finden.

Wer so etwas braucht für seine persönliche Vergangenheitsbewältigung, bitte sehr.
Persönlich bin ich der Meinung, dass in den letzten Jahren schon genügend Dreck über unseren Verein gekübelt wurde. Da braucht es so ein Buch nicht auch noch.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Bergtroll2_1998 » 30.06.2018, 09:23


Wenn es sich nur um Vermutungen und Gerüchte usw. handeln sollte, sollte der Vorstand schleunigst gegen Verleumdung vorgehen.
Das der Autor negativ vorbelastet ist, ist mir auch klar. Allerdings, wenn man von den internen Schriftstücken ausgeht ( nehmen wir an, es wären nur 50% echt), ist aber einiges falsch gelaufen. Und davor muss man sich nicht verschließen.
Und ich hör mir gerne beide Seiten an, die Schnittstelle ist normal die Wahrheit.

Wie gesagt für meine Vergangenheitsbewältigung brauch ich es nicht. Da hab ich abgeschlossen und es geht nur nach vorne.



Beitragvon Fck-Schwabe » 30.06.2018, 12:45


Verstehe auch nichts ganz warum das Buch hier nochmal groß besprochen wird, es ist meiner Meinung nach höchstens eine Randnotiz wert. Der Mehrwert für Fans und Verein scheint mir auch zweifelhaft.



Beitragvon Lautern-Fahne » 01.07.2018, 09:33


Werde es mir holen. Zwar bin ich in den meisten Vorgängen ziemlich drin, aber ein Nachschlagewerk ist nicht verkehrt. Man vergisst doch einiges. Ich empfand die Kritiken, die ein Andreas Erb schrieb auch nie als Angriff auf den FCK (im Gegensatz zu z.B. Quante oder Ashelm), sondern immer als Fingerzeig.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Hellfire » 01.07.2018, 14:39


Dann hoffe ich, dass dein Blutdruck sich nicht zu allzusehr anhebt, wenn du liest wie oft Quante in dem Buch "zu Wort kommt" :oops:
Eine Abwehr aus Granit - so wie einst Real Madrid -
und so zogen wir in die Bundesliga ein, und wir werden wieder Deutscher Meister sein!



Beitragvon Chrisbee76 » 02.07.2018, 06:45


Lautern-Fahne hat geschrieben:Werde es mir holen. Zwar bin ich in den meisten Vorgängen ziemlich drin, aber ein Nachschlagewerk ist nicht verkehrt. Man vergisst doch einiges. Ich empfand die Kritiken, die ein Andreas Erb schrieb auch nie als Angriff auf den FCK (im Gegensatz zu z.B. Quante oder Ashelm), sondern immer als Fingerzeig.

Hab das Buch direkt am Erscheinungstag gekauft und gelesen und muss sagen: Für jemanden der die Vorgänge in den letzten 10 Jahren mit offenen Augen und Ohren verfolgt hat ist es eine ganz ordentliche Zusammenfassung und als Nachschlagewerk tauglich. Viel mehr ist es aber leider nicht.
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ - Bertolt Brecht



Beitragvon thor7.1 » 02.07.2018, 06:56


warum muss man immer und immer wieder schmutzige Wäsche waschen... und dann dazu noch ein Buch darüber raus bringen... und wieder den FCK als Skandalverein darstellen... muss ich nicht verstehn...



Beitragvon wkv » 02.07.2018, 07:18


Vielleicht, um ENDLICH EINMAL daraus zu lernen?
Und ist in dem Buch etwas über die unnötigen 50 Zeichen geschrieben?



Beitragvon Chrisbee76 » 02.07.2018, 09:15


thor7.1 hat geschrieben:warum muss man immer und immer wieder schmutzige Wäsche waschen... und dann dazu noch ein Buch darüber raus bringen... und wieder den FCK als Skandalverein darstellen... muss ich nicht verstehn...

Weil es genauso unsinnig ist sowas zu verschweigen?

Und mal ganz objektiv - in den letzten 20 Jahren war unser FCK ein Skandalverein...

Bleibt die Hoffnung, dass es jetzt besser und ruhiger wird, und wir in weiteren 10 Jahren auf dieses Buch zurückblicken und sagen: "Ja, das waren damals echt unruhige und schlechte Zeiten" :)
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ - Bertolt Brecht



Beitragvon Fck-Schwabe » 02.07.2018, 15:06


Chrisbee76 hat geschrieben:Weil es genauso unsinnig ist sowas zu verschweigen?



Sachlich Aufarbeiten ist wichtig, was bei uns aber immer gemacht wurde war eher Nachtreten, Selbstdarstellung, Verleumden und dazu immer gern mal alte Suppe aufkochen und die Dinge so darstellen wies grad für einen passt...zum Schaden des Vereins. Wirklich konstruktive Kritik, die allein eine gute Zukunft für den FCK zum Ziel hatte, sah ich fast nie. Das ist ein großer Teil des Skandals. Ich denke niemand hat was gegen sachliche Kritik gegen Kuntz und co., was meistens gemacht wurde waren aber eher die letztgenannten Dinge.
Ist jetzt nicht speziell auf das Buch bezogen, habs auch nicht gelesen. Ich würde viel lieber über konstruktive Zukunftsmodelle lesen, also welche Fehler man nicht mehr machen darf und wie man stattdessen handeln sollte, als nur wieder alte Schuldige zu suchen. Schon die Aufmachung des Buchs "Betze Leaks" hat sowas skandalöses was eben nicht in diese Richtung geht. Über immer dieselben alten Probleme zu kreisen erfüllt hier gefühlt eher einen Selbstzweck, als dem eigentlichen Ziel für den Verein zu dienen, was wir ja ansich alle gemeinsam haben (egal ob Pro/Kontra Hinz und Kuntz).

Es ist ja nicht so dass die "Skandale" (um Atze Friedrich und was danach alles folgte) nicht schon damals besprochen wurden. Aber anstatt sie richtig und konstruktiv aufzuarbeiten, kamen nach jedem Skandal wieder neue Selbstdarsteller die daraus Kapital schlagen wollten. Und genau DAS gilt es zu vermeiden, diese Nachtret-Kultur. Deshalb werd ich immer misstrauisch wenn wieder neue Personen auf den Plan treten die in den alten Geschichten wühlen und frag mich was haben die zum Ziel? Da lob ich mir einen Klatt und Bader die die Ärmel hochkrempeln und es besser MACHEN anstatt Schuldige für die Misere zu suchen. Es wurde gerichtlich schon so ziemlich alles untersucht, das war auch gut so, damit hat sichs für mich aber eben auch erledigt. Der Verein sollte jetzt nach vorne schauen.



Beitragvon Ke07111978 » 02.07.2018, 18:10


@fckschwabe: Das ist ja der eigentliche Skandal bei dem ganzen Thema: Diese selektive „Aufarbeitung“, die immer aus einem gewissen Blickwinkel erfolgt und erfolgte, gepaart mit einem ausgeprägten Hang für populistische und „einfache“ Erklärungen.

Wer das Buch gelesen hat, wird den Eindruck nicht los, dass die Grundlagen journalistischer Arbeit mit den Füßen getreten wurden. Die Verifizierung selbst aufgestellter Thesen basiert häufig auf der Befragung lediglich einer der involvierten Parteien oder findet schlicht gar nicht statt. Spätestens nach den ersten 30 Seiten kann man zwischen objektiv und subjektiv gar nicht mehr unterscheiden. Denn einer der Hauptinformanten hat eine eigene Agenda und die Zeit, die in seine Verantwortung fällt, wird in der „Aufarbeitung“ dann auch gründlich ausgespart, obwohl gerade die gründliche und objektive Aufarbeitung der Situation 2006-2008 den aktuellen Absturz verhindert hätte. Doch nachdem die Probleme zunächst von Erfolg kaschiert wurden, wollte man später die wahren Probleme des Niedergangs nicht hören. FG und später auch SK wurden zum personifizierten Problem stilisiert ohne die wirklichen Themen zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten. Das Resultat war ein neuer Aufsichtsrat und ein neuer Vorstand die völlig an den tatsächlichen Herausforderungen vorbei installiert wurden.

Erb, Ashelm und auch einige Redensführer im Verein haben nicht analysiert, mahnend den Finger gehoben und Alternativen aufgezeigt. Sie haben sich in der Suppe aus Eitelkeiten, Intrigen und Inkompetenz gesuhlt und immer wieder darin rumgerührt auf der Suche nach der nächsten Posse oder vermeintlichen Skandal.

Ganze 3 Leserrezessionen bei Amazon, davon 2 negativ, passen eigentlich ganz gut ins Bild. Wie schrieb eine Dame:

Allerdings wird hier generell jede Kritik, und sei sie noch so populistisch, als legitim dargestellt, während Gegenargumente alleine schon durch die Formulierung als unsinnig dargestellt werden. Auch ab und an eingestreute persönliche Befindlichkeiten des Autor tragen nicht zu einer ausgewogenen Betrachtung bei.

Das hat nichts mit sauberer Aufbereitung zu tun, und man kann nur hoffen, dass die aktuellen Entscheidungsträger einen großen Bogen um die Lektüre machen. Von mind 3en weis ich das - und das beruhigt mich.



Beitragvon Thomas » 11.07.2018, 16:06


Herzlichen Glückwunsch! :applaus:

Mit etwas Verspätung kommt hier auch noch die Auslosung unserer Buch-Gewinner, die die richtige Antwort zur Rückzahlung der Betze-Anleihe wussten: Diese ist natürlich im Jahr 2019 fällig. Gewonnen haben:

Schorlinho74
lautern64
MMersinger


Bitte schaut in Euer E-Mail-Postfach, dort findet Ihr alle weiteren Infos.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)




Zurück zu Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste