Spielbericht BTSV-FCK 1:4 | Endlich belohnt! (Der Betze brennt)

Mal eine ernsthafte Frage:

Für welchen Fussball steht der FCK? Erkennt das einer? Und ich meine jetzt nicht die Zeit seit Bader, sondern schon viele Jahre zuvor.

Exakt das ist ja der Punkt, auf den ich hinauswill. Welche Art von Fußball wollen wir spielen lassen und welche Philosophie verfolge ich dabei. In den letzten Jahren unter Kuntz gab es da schon Ansätze mit Runjaic als Trainer mit Fünfstück, Metz und Bugera im Unterbau. Die Reste dieser Philosophie sind für das NLZ auch noch nachzulesen und Paula hält da mit erbärmlichsten Mitteln auch noch die Fahne hoch. Wenn Du wissen willst, wie man aus wenig viel macht, schau dir unsere A- und B-Jugend an. Wolfsburg bläst EUR 12 Mio. in sein NLZ, wir dieses Jahr noch ganze 3 Mio. Warum haben wir Trainer wie Meier oder Frontzeck verpflichtet? Warum trainiert Moser unserer U21? Wie passt deren Trainingsarbeit in das übergeordnete Konzept? Wenn ich dieses Konzept nicht habe, dann passiert eben das was wir machen: Du mißt den Trainer an Ergebnissen und tauscht ihn regelmäßig aus. Das andere extrem ist Freiburg, die selbst bei Abstieg ihren Trainer keine Sekunde in Frage stellen, weil er von Kopf bis Fuß das verkörpert, was den Verein ausmacht. Oder eben Mainz, die in den letzten 15 Jahren noch nie einen "großen" Namen für die Trainerbank verpflichtet haben. Lege ich das zugrunde, was wir in unserem eigenen NLZ als Philosophie vorgeben, hättest Du weder Meier noch Frontzeck jemals verpflichten dürfen - und zwar nicht weil sie "von der alten Schule" sind, sondern weil die Art und Weise wie sie Fußball spielen lassen ganz einfach nicht zu dieser Philosophie passt, die dort niedergeschrieben steht.

Und genau das zieht sich eben bei der Verpflichtung von Spielern weiter durch. Bader wollte eine Charakter- und mentalitätsstarke Truppe zusammenstellen. Das ist ihm meines Erachtens gelungen, aber das kann doch maximal eine Nebenbedingung sein. Letztes Jahr wollten wir kampfstarke Spieler, die sich mehr mit Lautern identifizieren. Leider war fast jeder der Ex-Lauterer eine Totalausfall. Primär muss es aber eben darum gehen, eine Truppe zu haben, die gut zusammen Fußball spielt.

Und da kommt man dann auch ziemlich schnell zu dem Punkt, warum sich Spieler häufig nach einem Wechsel besser entwickeln als bei uns. Wenn ich Spieler nach einer gewissen Philosophie verpflichte, dann ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass sie passen. Das gilt auch für die Trainer. Bei uns ist das seit Jahren einfach nur vogelwild. Beim HSV z.B. auch. die Ergebnisse sind sichtbar.

Und deshalb sage ich auch, dass wir letztes Jahr wahrscheinlich eine der besten Doppel-Sechsen der Liga hatten. Das geht halt aber nach hinten los, wenn der Rest nicht passt. So wie Anfang der Saison mit Fechner und Aalbeck. Sind die Spieler schlecht oder werden in sie in einem System eingesetzt, dass nicht zu Ihnen passt bzw. für das ich nicht alle Spieler habe? Denn wenn ich wie Großaspach, Halle oder Köln seit Jahren jedes Jahr 10-12 Abgänge habe und totsicher meine Leistungsträger verliere (auch wir haben gerne in der dritten Liga gewildert), dann muss ich mir eben was einfallen lassen, wie ich damit umgehe.

Und weil es einige hier ohnehin schon wissen, würde ich gerne nochmal auf meine ganz persönliche Meinung zu Michael Frontzeck eingehen: Diese ist unter anderem stark geprägt von Einschätzungen die sich auch aus seinem direkten früheren Umfeld ergeben. Keine Scheißhausparolen sondern Leuten, die seit Jahrzehnten im Profifußballgeschäft tätig sind. Auch dem Kicker, bzw. Christian Schröter Lorenzen, sollte man zugestehen, dass er sich solche Informationen eingeholt hat. Das macht es nicht richtiger bzw. objektiver. Aber wenn man gewisse Verhaltensweisen, gewisse Reaktionen erkennt, auf die man schon vor Monaten hingewiesen wurde, dann verstärkt einen das halt in der eigenen Meinung.

Ist meine Einschätzung neutral. Ganz sicher nicht. Das habe ich auch niemals geschrieben. Ist sie fair? Das liegt im Auge des Betrachters. Als ich im Mai 2016 folgendes geschrieben habe:

Meine Vorhersage für die nächsten zwei Jahre: Herr Gries wird feststellen, dass es etwas komplett anderes ist eine Marke wie den FCK lokal zu vermarkten als mit einem Millionenbudget eine internationale Brand wie Coca Cola noch bekannter zu machen - sprich an der Vermarktungsfront wird sich gar nichts tun. Da der Mann sonst nicht all zu viel beitragen kann ist sein Gehalt eine ziemliche Fehlinvestition - bleiben wir doch einfach bei SportFive. Herr Klatt wird das Debakel dann völlig transparent darlegen. Der Etat wird auf 7 Mio, reduziert und wir kämpfen gegen den Abstieg in Liga 3.

Unsere beiden Helden Herr Riesenkamp und Herr Abel, die beide Personalien in einem sauberen Scoutingprozess herausgefiltert haben (der by the way min. jeweils ein Jahrsgehalt als Provision gekostet hat), werden bis zum Schluss an den beiden festhalten und genauso wenig objektiv kontrollieren wie ihre Vorgänger.

bin ich mit einem Shitstorm sonders Gleichen überrollt worden. War das objektiv? War das neutral? War das fair? Es war einfach meine Meinung, meine Einschätzung. Muss das auch diesmal so sein? Nein natürlich nicht. Reagiere ich dünnhäutig? Für außenstehende vielleicht ja. Auf Basis meiner Selbsteinschätzung, halte ich mich eher sehr zurück.

Ich werde mich jetzt tatsächlich noch mehr zurückhalten und in nächster Zeit nicht mehr soviel posten. Denn es ist nicht immer gut, alle Erkenntnisse auch öffentlich zu teilen. Insbesondere ist es nicht immer im Sinne des Vereins. Wir werden sehen, wo wir in der Winterpause stehen - und wenn wir dann so stehen, wie wir das alle hoffen und wir spielerisch die Entwicklung genommen haben, die hier einige glauben zu sehen, dann bin ich der erste, der sagt: Asche über mein Haupt. Ich war auf dem Holzweg - und dann lieber Realist zahle ich nicht nur ein Bier....

Und vor allem würde ich mich natürlich freuen, genauso wie unbeatable, jürgenrische, der hellboy, der Knight, die ferse oder bernddasbrot...

Ich werde mich jetzt tatsächlich noch mehr zurückhalten und in nächster Zeit nicht mehr soviel posten. Denn es ist nicht immer gut, alle Erkenntnisse auch öffentlich zu teilen. Insbesondere ist es nicht immer im Sinne des Vereins.

Ich frage mich gerade, was möchtest du mit einer solchen Aussage erreichen, @Ken? Ich weiß mehr als ihr alle zusammen, aber ihr würdet die Wahrheit nicht ertragen?

Ich werde mich jetzt tatsächlich noch mehr zurückhalten und in nächster Zeit nicht mehr soviel posten. Denn es ist nicht immer gut, alle Erkenntnisse auch öffentlich zu teilen. Insbesondere ist es nicht immer im Sinne des Vereins. Wir werden sehen, wo wir in der Winterpause stehen - und wenn wir dann so stehen, wie wir das alle hoffen und wir spielerisch die Entwicklung genommen haben, die hier einige glauben zu sehen, dann bin ich der erste, der sagt: Asche über mein Haupt. Ich war auf dem Holzweg - und dann lieber Realist zahle ich nicht nur ein Bier....

Und vor allem würde ich mich natürlich freuen, genauso wie unbeatable, jürgenrische, der hellboy, der Knight, die ferse oder bernddasbrot...

Bleib ja da, wir brauchen dich.
Ich finde den Anspruch gut und wichtig und richtig. Ebenso auch die Idee mit dem durchgängigen Spielsystem. Wobei ich aber auch glaube, dass, wenn man sowas beginnt oder entwickelt, dass es auch keine Sache von heute auf morgen ist. Thema "Wasser steht uns bis zum Hals" und "Thema Geduld". Wir haben keine Airbags. In Ruhe entwickeln wir sowas nicht. Da sind wir dann wieder bei der sportlichen Kompetenz, die sowas kreiert und in die Wege leitet.

Dass der Aderlass, Spieler, wie Trainer und nie was richtig zu passen scheint, damit zusammenhängt, da wir letztlich philosophielos sind, geschenkt. Absolut. Aber sind dann Bader/Notzon das Gespann, die diesen Weitblick und Mut haben, genau das in unserer insgesamt prekären Situation zu entwickeln?
Wäre Lieberknecht, nur um einen Namen zu nennen, ein Trainer, der in euren Augen der "Rauskitzler" allen Potentials und dem Begründen einer Philosophie, welchen Fußball wir bis in die U-Mannschaften spielen, mitgestalten kann? Oder wer z.B.?

Schön halbe-halbe.

@Ke...

Deine Fragen sind alle richtig!

Nur holt uns die Realität doch immer wieder ein.
Der FCK kann nichts aufbauen wie Mainz/ Freiburg weil wir Spieler verkaufen müssen (Strukturproblem).
Und verkaufen müssen wir immer wieder genau die die ein System (egal welches) aufrechterhalten.

Zudem kommen oft keine Trainer zu unseren Systemen, Korkut wollte weg, Strasser verletzt, blieben nur Notlösungen wie Meier oder Frontzeck weil wir in Abstiegsgefahr waren.
Denn läuft es aus den oben genannten Gründen sportlich nicht, wollen wir doch Trainer direkt entlassen.

Wir haben also im Ergebnis nicht die Zeit und nicht das Geld um irgendetwas irgendwie aufzubauen.
Der Fan setzt dieses fragile Gebilde durch seinen Tatenzwang unter Druck, so dass dann nun alles zusammenfällt!
Es gilt zu aller erst unser Strukturproblem zu lösen, erst dann kommen die nächsten Schritte, wir stehen quasi am Anfang!

Ich werde mich jetzt tatsächlich noch mehr zurückhalten und in nächster Zeit nicht mehr soviel posten. Denn es ist nicht immer gut, alle Erkenntnisse auch öffentlich zu teilen. Insbesondere ist es nicht immer im Sinne des Vereins.

Ich frage mich gerade, was möchtest du mit einer solchen Aussage erreichen, @Ken? Ich weiß mehr als ihr alle zusammen, aber ihr würdet die Wahrheit nicht ertragen?

@steppenwolf
Ich frage mich gerade, was du mit deiner Aussage erreichen willst?
Ken hat seinen Sachverstand durch präzisen Analysen durchaus schon wiederholt (und nachweisbar) offen gelegt. Du deinen auch?

@FCK58, die Forumsregel, dass ich erst dann eine Nachfrage an einen Foristen stellen darf, sofern ich vorher eine umfangreiche Analyse gepostet habe, ist mir neu.

Was also ist falsch, wenn ich da nachhake?

Daran ist gar nichts falsch. Ich habe eben nur nicht verstanden, was du mit deiner Nachfrage bezweckt hast.
Erkläre es mir doch einfach. Dann gibt´s auch keine Mißverständnisse.

OK, ich habe mich ein wenig darüber mockiert, dass @Ken schreibt, er verfüge über Kenntnisse, die er allerdings nicht hier im Forum teilen möchte. Warum erwähne ich so etwas? Damit möchte ich doch einen Zweck erfüllen, oder etwa nicht? Und genau das interessiert mich. Denn ansonsten kann ich es auch einfach unerwähnt lassen - dass mit den Erkenntnissen meine ich.

Die hat er definitiv und das er sie hier nicht offenlegen kann, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Es ist eben ein Unterschied wer von Insiderinfo´s (oder Kenntnissen) spricht. Da sollte man schon differenzieren.

Wenn ich über Insiderinformationen verfüge, dann muss ich das nicht an die große Glocke hängen. Meine Meinung.
So, jetzt sollten wir den Nebenkriegsschauplatz aber schleunigst verlassen. Die Ausgründung ist vollzogen wie ich dem FCK-Ticker gerade entnehmen konnte. Glückwunsch an alle Beteiligten. Möge sich in Bälde ein potenter Sponsor vorstellen, der im Idealfall auch zum FCK passt. Drei Punkte morgen gegen Lotte sind eigentlich schon Pflicht. Die Spiele gegen Osnabrück und Uerdingen werden wegweisend für die nächsten Wochen sein. Läuft's gut, bekommen wir wohl endlich mal etwas Ruhe in den Laden.

Jap, sollte tatsächlich bald mal Kapital da sein, kriegen wir es vielleicht auch mal gebacken, das von @Ken angesprochene Konzept nachhaltig umzusetzen. Denn eine Voraussetzung für ein solches Umsetzen ist, dass der Verein auch mal in ruhigeres Fahrwasser kommt.

Die hat er definitiv und das er sie hier nicht offenlegen kann, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Es ist eben ein Unterschied wer von Insiderinfo´s (oder Kenntnissen) spricht. Da sollte man schon differenzieren.

Chef, wir (Mitglieder/JHV) haben doch nun wirklich jeden den Berg runtergejagt. Die jetzt handelnden Personen sind die, die wir wollten. Insiderinfos? Geschenkt! Frontzeck ist bestimmt nicht der beste Coach den wir bislang an der Linie in Aktion bewundern durften, aber auch nicht der Schlimmste. Wir haben - nach meinem Selbstverständnis als FCK´ler - aktuell 16 Punkte zu wenig auf dem Konto. Ich allerdings, brauche momentan keine "Idee von Fußball", sondern Punkte und steige dann auch gerne mit Michael Frontzeck auf. @Redpumarius fasst das eigentlich immer schön zusammen: Punkte, egal wie (sinngemäß)!

Ich weiß es nicht (also, kein FAKT), aber eventuell tut uns ein Festhalten am Trainer mal gut, auch wenn´s schmerzhaft ist. Ich könnte mir vorstellen, dass andere Vereine da nervöser und unüberlegter handeln, was uns eventuell zum Vorteil werden könnte.

Eigentlich finde ich unser Gerumpel sogar ziemlich "Betzelike"

Und wann auch immer im Spieltags-Thread über Fanverhalten, Ultras, Pyro, etc. "diskutiert wurde, ging es uns eigentlich ganz gut

Co-Trainer Florian Dick...

hat da jemand schon seine Profession für die Zukunft gefunden?
Auf jeden Fall etwas über das man 2019 ernsthaft nachdenken sollte.
Ich wäre dafür.

@Ke07111978:

Du triffst den Nagel auf den Kopf! Wir als FCK verfolgen kein langfristiges Konzept.

Ich bin aber auch bei @WernerL, wenn er sinngemäß sagt, dass wir als Fans den Verein durch unsere Erwartungshaltung (ich will jetzt nicht sagen, dass sie zu hoch ist ) immer wieder erheblich unter Druck setzen. Jegliche langfristigen Konzepte scheitern sowohl an der Erwartungshaltung, als auch an den strukturellen Problemen.

(Blick in die Vergangenheit - ohne auf Personen einzugehen )

Als Zweitligist waren wir aufgrund der strukturellen Probleme (hauptsächlich Stadionpacht) dazu verdammt schnellstmöglich wieder in die Bundesliga aufzusteigen, da der Verein (vor Ausgliederung) langfristig in der 2. Liga nicht überlebensfähig ist (Stadion = Wettbewerbsnachteil). In einer solchen Situation bleibt den Handelnden nicht besonders viel Spielraum.

1.)
Entweder ich gehe All-In, verpflichte Top-Spieler und Trainer zu üppigen Konditionen, die wir uns nicht leisten können, um das kurzfristige Ziel Bundesliga-Aufstieg zu schaffen (die wenigsten Fans/Mitglieder würden dieses Handeln als kontraproduktiv erachten), oder

2.)
ich versuche mich mit der Situation 2.Liga anzufreunden, streiche Kosten und Mitarbeiter, verschlanke den Verein auf das Maß eines Dritt- oder Viertligisten um einen zweitligatauglichen Kader samt Trainer aufzustellen wodurch sich weiterhin die Verbindlichkeiten und die Pacht bedienen lassen, oder

3.)
ich gehe den radikalen Schritt, gliedere die Lizenzspielerabteilung aus um kurzfristig Eigenkapital zu beschaffen, das die Lebensfähigkeit des FCK sichert und langfristig über Nachwuchsarbeit, ähnlich wie Freiburg, wieder Erfolge feiere, auch wenn diese erst in ferner Zukunft liegen sollten.

Die populärste Variante ist und war wohl die erste, auch unter dem Wissen, dass man den Mitgliedern damals die Varianten 2 ("wer will schon so lange warten - wir sind der FCK!") und 3 ("wenn wir ausgliedern ist das nicht mehr mein FCK") nicht verkaufen konnte.

Nun ist die Ausgliederung zwar zustande gekommen, die 2. Liga hat sich für uns allerdings in Luft aufgelöst. Wir spielen eine Liga tiefer und der Countdown zum Lizenzierungsverfahren für die Saison 19/20 tickt. Der kurzfristige Erfolgsdruck ist wieder hoch, jetzt ist schnell ein Investor zu finden um die Rückzahlung der Betze-Anleihe zu finanzieren.
Ebenso muss schleunigst der Aufstieg in die 2. Liga vollbracht werden, da jedes Jahr dritte Liga uns ein noch höheres Defizit beschert und die Stadt Kaiserslautern ebenfalls mit dem Rücken zur Wand steht, und nur ein 2. Jahr 3. Liga vereinbart wurde.

Unter diesen Bedingungen werden die Handelnden nicht in die Lage versetzt langfristige Konzepte zu verfolgen, es müssen erneut kurzfristige Ziele erreicht werden, die unseren langfristigen Konzepten widersprechen.

Erst in Liga 2 habe ich wieder Hoffnung hierauf, sofern entsprechende Investoren gefunden, die Betze-Anleihe zurückgezahlt und wir die 2 Jahre Gnadenfrist der Stadt einhalten können.

Ich bin weder MF-Hater noch -Jünger. Was ich aber aus den letzten Spielen deute, ist, dass die Mannschaft und MF eine Einheit bilden, bei Kritik stellen sich die Spieler vor Frontzeck und Frontzeck stellt sich vor seine Spieler. Die fehlenden Punkte kamen zum Großteil durch individuelle Fehler zu stande (auch wenn man teilweise grottig gespielt hat). Daher würde ich das Ganze erstmal so laufen lassen - auch wenn dies bewusst nicht die Verfolgung unsere langfristigen Konzepte ist.

P.S.:

Ich werde mich jetzt tatsächlich noch mehr zurückhalten und in nächster Zeit nicht mehr soviel posten.

Das solltest Du nicht tun, als einer von denen die hier ausschließlich gehaltvolle Beiträge posten

Exakt das ist ja der Punkt, auf den ich hinauswill. Welche Art von Fußball wollen wir spielen lassen und welche Philosophie verfolge ich dabei.

Ich weiß, wir haben oft genug darüber geschrieben.
PHILOSOPHIE!! Wie oft habe ich das Wort mit WKV in den Ring geworfen, wie oft versucht, darüber zu diskutieren. Es geht schlichtweg einfach nicht ohne, das hast Du ja auch gut dargestellt.

Beim FCK hat man das aber offenbar in den letzten Jahren nie so gesehen, es ging immer nur um den schnellen Erfolg, der einfach nicht nachhaltig ist, und schon gar nicht eine Basis für die Zukunft bringt.
Wenn man es überspitzt sieht, hatten wir früher eine Philosophie des Kampfes mit scharfen Klingen, wer bei drei nicht auf den Bäumen war, wurde weggeflext. Damit haben wir uns immerhin lange im Mittelfeld der Bundesliga gehalten, haben den Betze zur Festung gemacht und den großen das fürchten gelehrt. Dann hatten wir nochmal ein klein wenig Philosophie zu Ottos Zeiten. Die lautete ganz einfach, über König Ótto kommt niemand, mein ist die Macht und die Herrlichkeit, und spielen tun nur die alten, die mal was nachzuweisen hatten. Das ging 2 Jahre gut, und irgendwann brach alles zusammen, als die alten nicht mehr lieferten und wie die Kohle weg waren.

Klar wäre es schick, mal längerfristig eine deutliche (Spiel)Philosophie zu verfolgen. Aber haben wir tatsächlich die Geduld dazu? Auch die Stärke, mal Fehler zu verzeihen?
Wenn ich an das Theater nach dem verpassten Aufstieg mit Runjaic denke und die Diskussion um den Auftritt im Sportstudio ... klar war das keine Sternstunde, aber die Unbarmherzigkeit, mit der das im Nachgang als Argument gg. Runjaic und die FCK Führung allgemein verwendet wurde, war schon bemerkenswert. Und das ist nur ein Beispiel, wir alle kennen davon noch mehr. Ein längerfristiger Aufbau ohne Fehler wird nicht möglich sein, und die müssen wir auch mal verzeihen können. Ebenso müsste dann mal der Quatsch aufhören, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Wenn die Verantwortlichen sagen, sie wollen gerne Aufsteigen, ist das kein Versprechen, wenn es nicht klappt, sind nicht alle gleich Versager. Sport lebt davon, dass man diese Dinge nicht berechnen kann, und das selbst scheinbar 100% ige Ausgangslagen noch verkackt werden können. Sowas müssten wir dann auch mal durchstehen - hat nur die letzten 10 Jahre irgendwie nicht geklappt.

Klar wäre es schick, mal längerfristig eine deutliche (Spiel)Philosophie zu verfolgen. Aber haben wir tatsächlich die Geduld dazu? Auch die Stärke, mal Fehler zu verzeihen?
Wenn ich an das Theater nach dem verpassten Aufstieg mit Runjaic denke und die Diskussion um den Auftritt im Sportstudio ... klar war das keine Sternstunde, aber die Unbarmherzigkeit, mit der das im Nachgang als Argument gg. Runjaic und die FCK Führung allgemein verwendet wurde, war schon bemerkenswert. Und das ist nur ein Beispiel, wir alle kennen davon noch mehr. Ein längerfristiger Aufbau ohne Fehler wird nicht möglich sein, und die müssen wir auch mal verzeihen können. Ebenso müsste dann mal der Quatsch aufhören, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Wenn die Verantwortlichen sagen, sie wollen gerne Aufsteigen, ist das kein Versprechen, wenn es nicht klappt, sind nicht alle gleich Versager. Sport lebt davon, dass man diese Dinge nicht berechnen kann, und das selbst scheinbar 100% ige Ausgangslagen noch verkackt werden können. Sowas müssten wir dann auch mal durchstehen - hat nur die letzten 10 Jahre irgendwie nicht geklappt.

Ja...so frustrierend das damals mit Runjaic und dem verpassten Aufstieg da war, bei dem und insgesamt in der Saison hatte ich bis zum Versauen kurz vor Schluss das Gefühl, dass wir eine Art Selbstverständlichkeit auf den Platz bekommen, die entwicklungsfähig schien. Vielen war das nicht Betze-Fußball genug. Ballgeschiebe, Ballbesitz. Wenig Höhepunkte, viel Ergebnisfußball. Aber man muss sich auch mal fragen, was man will oder ob man da auch nicht insgesamt zuviel will. Die Zeit hat sich auch geändert. In der 3.Liga kannste teils die Blut-und-Boden-Mentalität noch ein-und umsetzen, aber wie schauts denn damit aus, wenn man in den Ligen höher geht. Fünfstücks Elf zeigte auch sehr viel Einsatz. Strassers auch. Schön anzusehen und mit Konzept war das teils auch nicht. Sind wir damit weitergekommen? Nicht wirklich. Das Rad hat sich weitergedreht. Es sind nicht mehr die 80er und 90er, in denen aus dem Kampf heraus, vor allem in der 1.Liga sehr viel noch gebogen wird. Man müsste das alte mit dem neuen verbinden und dazu brauch es aber auch die sportliche Kompetenz, die wir quasi für diesen "Auftrag" meiner Meinung nach nirgendwo sitzen haben. Dazu gehört auch eine ordentliche Elefantenhaut das in der Art so durchzuziehen und auszuhalten unter unseren Bedingungen. Schwierig.

Dieses Gefühl damals 2.Liga, kratzend am Aufstieg mit Runjaic und auch die Saison danach, war kein schlechtes, auch wenn das viele als "grauenhaft" betitelten und nicht mehr sehen konnten. Die Enttäuschung überwiegte und in der darauffolgenden Saison wars ja dann bald auch wieder zu Ende mit dem Trainer. Vielleicht wäre da mal Geduld angebracht gewesen und der Zeitpunkt (man stand noch absolut deutlich besser da als jetzt), um etwas zu entwickeln, zumal man da auch noch die Spieler hatte, die höher anzusiedeln waren.

Jetzt in unserer Lage ist dieses Entwickeln eines durchgängigen Spielsystems, nachhaltig, ein hehrer frommer Wunsch, der nur mit Fremdgeld, dem Einkauf von sportlicher Kompetenz und einem ganz klaren Konzept den ein oder anderen Spieler dazu motivieren und locken könnte hierher zu kommen und aufzubauen.