Vucurs Ansage: "Zerreiße mich für den Verein" (Der Betze brennt)

Vucurs Ansage: "Zerreiße mich für den Verein"

Im Winter wäre Stipe Vucur beinahe nach Aue gewechselt, blieb dann aber doch in Kaiserslautern Nun bestritt der Innenverteidiger wieder zwei komplette Partien – und machte vor dem spannenden Saisonfinale eine deutliche Ansage.

Eine Leihe nach Aue stand im Raum, doch auch durch den Trainerwechsel von Tayfun Korkut zu Norbert Meier entschloss sich Stipe Vucur im Januar, einen weiteren Anlauf beim 1. FC Kaiserslautern zu unternehmen. Allerdings schien der Österreicher auch weiterhin nur auf dem Abstellgleis zu stehen: An den drei Innenverteidigern Ewerton, Robin Koch und Tim Heubach kam er nicht vorbei.

Nun spülten zwei wesentliche taktische Veränderungen den 24-Jährigen nach der Länderspielpause zurück in die Startelf: Weil Robin Koch aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld gezogen wurde (Der 20-Jährige sagt: "Hauptsache ich spiele zentral") und Norbert Meier auf eine defensive Fünfer-, bzw. Dreierkette mit drei gelernten Innenverteidigern umstellte, fand sich Vucur plötzlich auf dem Platz wieder, spielte gegen Braunschweig und Bochum jeweils komplett durch.

Starke Rettungsaktion in Bochum

"Ich habe auf meine Chance gewartet und sie bekommen", sagte Vucur nach dem Spiel in Bochum mit ernster Miene. Gegen den VfL hatte er nicht nur eine starke Leistung geboten (DBB-Durchschnittsnote 2,7), sondern auch wenige Minuten vor Schluss den Rückstand mit einer beherzten Rettungsaktion verhindert. "Ich habe gedacht, ich haue ihn mir beinahe selbst rein", sagte er..

Was als Scherz gemeint war, hat allerdings einen bitteren Kern. Denn Vucur stand während seiner FCK-Zeit nicht gerade für defensive Resolutheit und Konstanz. Unkonzentrierte Fehler wie im vergangenen Jahr im Derby beim KSC oder in der Hinrunde in Würzburg ließen sein Ansehen leiden.

Vucur konnte die vom Duo Heintz/Orban hinterlassene Lücke nie ausfüllen

Zudem vermochte Vucur seit seinem Wechsel zum FCK im Juni 2015 nie dauerhaft und komplett zu überzogen, konnte die von Dominique Heintz und Willi Orban hinterlassene und zugegeben große Lücke nie ganz füllen. Spielten die Roten Teufel mit Heintz und Orban noch vor zwei Jahren um den Aufstieg, droht nun der bitterere Kampf um den Klassenerhalt. Ein Sinnbild?

Vucur allerdings schreckt die angespannte sportliche Lage nicht ab. Er formulierte stattdessen eine mutige Ankündigung. "Ich zerreiße mich für die Mannschaft und diesen Verein, daran wird sich nichts ändern", betonte der Abwehrmann, dessen Hoffnungen auf weitere Einsätze groß sind – auch im neuen 5-3-1-1-System. "Die ersten Spiele hat das ganz gut funktioniert, auch wenn wir gegen Braunschweig verloren haben", so Vucur. Gegen eine weitere Auflage im Heimspiel gegen Fürth hätte er vermutlich nichts einzuwenden.

Quelle: Der Betze brennt

Er war und ist der Stabilste im Trio Heubach - Ziegler - Vucur, wenn mal die beiden Patzer raus nimmt.

Warum nehme ich ihm das ab?
Keine Ahnung.
Eins kennt er, Abstiegskampf.

Für mich war Vucur gestern unser bester Spieler. Der hat Mlapa komplett abgemeldet und auch sonst ein super Spiel gemacht. Nicht zu vergessen wie er den Ball von der Linie geschlagen hat sonst hätten wir verloren.

Das ist ja ein toller Vorsatz dazu gehört allerdings auch das man die Chancen mal endlich nutzen die sich so im Spiel ergab eben.

Stipe Vucur kann zum Fussballgott werden, indem er hinten alles verhindert und vorne Tore schießt. Damit zoege er in den Olymp der FCK-Fussballgoetter ein und wir alle muessten eine Proskynese leisten und ihm die Fuesse kuessen.

Moege es so kommen...

Dass er das ernst meint, glaube ich ihm.
Und ich würde ihm (und uns) mal ein Kopfballtor gönnen, das kann er ja.

Vucurs Einstelllung in allen Ehren, aber:

Meines Erachtens war Meiers Maßnahme, die bislang hervorragend funktionierende Viererkette mit der bombenstarken IV Ewerton - Koch durch ein anderes System zu ersetzen, die schwachsinnigste Idee von allen schwachsinnigen Ideen, die ich in dieser Saison beim FCK gesehen habe.

Was gewinnen wir damit? Nichts. Schon vorher standen wir stabil.

Was verlieren wir? Mindestens einen, wenn nicht zwei offensivstärkere Spieler.

Anders gesagt: Wir haben jetzt 4 (!) gelernte IV auf dem Feld. Warum? Wir hatten doch sowieso die beste Abwehr der Liga.

Die Opportunitätskosten dafür sind hingegen riesig, denn: Wer könnte anstelle von Heubach und Vucur in der Offensive spielen? Na, z. B. Görtler, Stieber, Glatzel, Dittgen oder auch Shipnoski.

Fazit: Wir könnten im Angriff wesentlich unberechenbarer agieren, wenn wir zwei offensive Spieler mehr aufs Feld schicken würden.

Und jetzt komme keiner mit "In Bochum hat's aber so toll funktioniert". Im Hinspiel haben wir gegen Bochum drei Tore gemacht - war das etwa aussagekräftig für den weiteren Saisonverlauf?

Ich weiß ja nicht, was Du gesehen hast, aber ich schreib mal, was ich gesehen hab: ich hab eine Mannschaft gesehen, bei der im Vorwärtsgang zwei Außenverteidiger höher stehen, als bei der Viererkette => offensiver ausgerichtet als bisher. Ich habe außerdem gesehen, dass der Spieler, der jetzt auf der 6 steht, auhc mal ein Spiel eröffnen kann, was zuvor einem Ziegler abging (und nicht falsch verstehen: Ziegler hat seine Defensivarbeit meistens sehr ordentlich gemacht, nur offensiv war's halt eher verbesserungswürdig). Also auch hier: offensiver ausgerichtet als bisher.

Also wenn Du genau hin schaust und nicht nur auf die Bezeichnung der Stammpositionen (vier Innenverteidiger), dann siehst Du vielleicht auhc, dass wir jetzt sogar noch offensiver ausgerichtet sind als bisher, ohne dabei hinten gezwungenermaßen das Scheunentor aufzusperren... Finde ich taktisch gesehen einen geschickten Schachzug von Meier.

PS: Genau die richtige Einstellung von Vucur und auch ich nehme sie ihm ab. Gerade, weil er bis dahin ja wenige Einsatzmöglichkeiten hatte und er jetzt wieder zeigen kann, dass auf ihn Verlass ist. Top Rettungsaktion am Mittwoch gewesen und auch sonst hat aus meiner Sicht sein Einstaz gestimmt.

@ExilDeiwl: Dem kann ich (leider, denn ich würde das gerne so positiv sehen) nicht zustimmen.

1) Schon im Hinspiel sahen wir gegen Bochum sehr gut aus. Woran das liegt, wer weiß. Doch als Maßstab taugen ausgerechnet diese beiden Begegnungen leider gar nicht.

2) Wer sich fragt, warum die Mannschaft kaum Luft für 90 Minuten hat, warum ein Gaus nach 75 Minuten pumpt ohne Ende, kann natürlich den Fitnessstand hinterfragen. Ich frage mich, ob nicht in der Offensive zu viel sinnlos gerannt wird (was mancher mit Einsatz verwechselt). Es fehlt vorne schlichtweg eine Anspielstation. Daher: Rückkehr zur Viererkette mit einem Offensivspieler mehr, bitte.

Immerhin hat Vucur manchen seiner Teamkollegen etwas voraus und scheint die richtige Einstellung für den Abstiegskampf an den Tag zu legen.

Und wenn das so ist, dann soll er spielen, er wird uns mit vollem Einsatz wohl mehr bringen, als einer der halbherzig kickt.

@Zamorano:

Wer sagt denn, dass nur ein System zum Ergebnis führt? Im Hinspiel war es halt keine 5er Kette, aber ein bis unter die Kräusellocken motivierter O-Party-Man Osawe, der was gutzumachen hatte. Und wenn ich das Bochum-Spiel und das BS-Spiel mit den Spielen davor vergleiche, war das offensiv sehr wohl eine Steigerung. Wenn Du das nicht siehst, tut es mir leid.

Dass Gaus nach 75 Minuten platt war, ist aus meiner Sicht der 5er-Kette geschuldet. Denn in diesem System war er ja nicht nur LV, sondern auch LA, d.h. er hat sich immer wieder ins Angriffsspiel eingeschaltet (noch ein Vorteil des Systems - er konnte seine defensiven und seine offensiven Fähigkeiten einbringen). Dass das immens Kraft kostet, gerade auch, weil es immer wieder schnell gehen musste, ist doch auch nachvollziehbar. Bzgl. Der Kondition würde ich Dir bei anderen Spielern zweifelsohne Recht geben, z.B. beim Schagges, der eben kein Konditionswunder ist. Aber gerade bei Gaus keinesfalls. Der hat wieder gerackert wie ein Doofer.

Und nebenbei ist noch zu bemerken, dass Bochum in der Schlussviertelstunde sowieso nochmal besonders gefährlich ist, nihct nur gegen uns.

Letze Bemerkung noch zum Punkt Rumgerenne in der Offensive. Da kann mna bei Halfar durchaus geteilter Meinung sein. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass er das übertreibt. Aber: Erstens zwingst Du den Gegner bereits im Aufbauspiel zu Fehlern, wenn Du ihn unter Druck setzt. Denn wenn er unter Druck gesetzt passt, ist die Chance höher, dass der Pass entweder beim Gegener ankommt, nicht optimlal beim Mitspieler (der dann seinerseits im Mittelfeld unter Druck gesetzt werden kann) oder dass der Ball im Seitenaus landet. Das hat durchaus einen Sinn. Übertreiben muss man es halt nicht. Beim Bochum Spiel war es aber so, dass a) Gaus eh nie derjenige war, der das praktiziert hat (ist mir zumindest nie aufgefallen) und dass b) es im Vergleich zu anderen Spielen vermehrt Phasen gab, wo weder Bochum noch wir diese Taktik gefahren sind. Das ist sogar dem Kommentator von Sky aufgefallen.

Ich finde das neue System mit 5er bzw. 3er Kette auch besser. Klar standen wir vorher auch gut in der Abwehr, doch nun erspielen wir uns wenigstens auch ein paar Chancen. Vorher hatten wir vielleicht 3 Chancen im Spiel, nun mind. das doppelte, daher alles ok. Irgendwann platz der Knoten und die Tore fallen wie am Fliesband, hoffe ich zumindest mal

Und klar sind die Außenbahnen und die Offensiv-Spieler durch das viele Laufen irgendwann am Ende, aber genau dann, in der 70/75 min. müssen die 3 Wechsel kommen. Frische Kräfte auf die Außenbahnen und im Zentrum. Dann muss doch auch mal ein Sieg drin sein.

Daher, System beibelassen, eventuell mal andere Spieler in der Offensive einsetzen und in der 75. min. auswechseln und frische Kräfte für die Schlussphase bringen.

Vucurs Einstelllung in allen Ehren, aber:

Meines Erachtens war Meiers Maßnahme, die bislang hervorragend funktionierende Viererkette mit der bombenstarken IV Ewerton - Koch durch ein anderes System zu ersetzen, die schwachsinnigste Idee von allen schwachsinnigen Ideen, die ich in dieser Saison beim FCK gesehen habe.

Was gewinnen wir damit? Nichts. ...

Sehe ich komplett anders. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Koch unser bester 6er ist. Den damit verbundenen Leistungsgewinn auf der 6er Position schätze ich deutlich höher ein als den -verlust auf der IV-Position.

Unser Problem sind -und das schon seit den Abgängen von Ivo und Sam- die Außenpositionen im Mittelfeld. Und auch diese Not lindert das neue 5-3-1-1 etwas, weil wir dadurch auf den Außenbahnen offensiv etwas häufiger Überzahl haben und die fehlenden individuellen Fähigkeiten unserer Außenspieler damit hin und wieder kompensieren können.

Und mit Gaus und Mwene sind die Außenbahnen auch mit Spielern besetzt, die das läuferisch (sowohl tempo- als ausdauermäßig) drauf haben.

Kurzum: ich finde die Umstellungen nachvollziehbar und gut.

Ich finde die Umstellung auch gut. Wir hätten in Bochum ja nur mal den Elfer verwandeln müssen. Was meint ihr, hätten wir dann für Konterchancen bekommen? Auch so waren wir chancenmäßig den Bochumern klar überlegen. Und die haben vor dem Spiel auch groß posaunt, dass sie endlich mal wieder einen klaren Heimsieg landen wollen.
Viele hier schauen immer nur auf uns, aber die Gegner müssen halt auch mitmachen. In dieser Liga ist jeder schlagbar, siehe KSC-Hannover oder Aue in Berlin. Morgen werden wir auch unsere Chancen bekommen und irgendwann geht der Scheissball auch mal rein. Wenn wir dann wieder einen Lauf bekommen, geht das Spiel dann 3:0 aus und alle sind glücklich!
Noch ein Wort zu Mwene: ich finde er hat die Umstellung noch nicht so verinnerlicht. Bei uns geht fast alles über links. Da muss offensiv mehr kommen.

Vucur hat seinen Worten Taten folgen lassen.
Leider ist so etwas nicht selbstverständlich.

Um so mehr: BRAVO!

Vucur war heute nicht beim Training, ich kriege da ein wenig Bauchschmerzen, morgen ist der letzte Transfer tag, schon merkwürdig!
Außerdem wurde heute Abu Hanna geholt, obwohl gesagt wurde dass man für Koch keinen Ersatz holen will! Ich weiß nicht aber ich kann mir Vorstellen dass Abu Hanna für Vucur geholt wurde wenn Vucur morgen geht! Ich hoffe nicht dass es so kommt !