Beiträge zur ersten Mannschaft des FCK.

In Schulnoten: Wie bewertest Du die Verpflichtung von Nicolas de Préville?

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Abstimmungen insgesamt : 286

Beitragvon Schobbe77 » 01.02.2023, 04:13


Herzlich willkommen und viel Erfolg .

Wenn ich mir das Bild so ansehe und ältere Bilder vergleiche, da denke ich, er wird erstmal Oliver Schäfer kennenlernen, hau rein :love:



Beitragvon ExilDeiwl » 01.02.2023, 08:10


@Excelsior: MS scheint das zu sein, was er zuletzt wohl meistens gespielt hat. Aber zugegeben, in seiner Top-Saison war er auf LA und OM unterwegs, wenn er getroffen hat. Insofern bin ich gespannt, wie Schuster ihn einsetzen wird.

Interessant wird auch der Punkt sein, den @Schonbe77 andeutet. Die Fintness. Halbes Jahr nicht gespielt, defensiv eher mit Schwächen, da könnte man meinen, dass da am Fitnesszustand gearbeitet werden könnte. Dazu kommt der Transfer aber etwas spät, zumindest, wenn es nicht noch ewig dauern soll, bis er spielen soll. Denn jetzt intensiv Fitness trainieren, wann soll da die Regeneration kommen? Das richtig harte Programm wird ja nicht umsonst eher in der Sommerpause oder jetzt auch in der verlängerten Winterpause gemacht. Naja, werden die sich schon überlegt haben…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon derBetzeIgel » 01.02.2023, 08:56


Nach den Youtube Clips, die ich von ihm gesehen habe, erinnert er mich ein bisschen als Spielertyp an Antoine Griezmann - lässt sich teilweise tief fallen um Bälle zu holen bzw. zu verteilen und scheint aber auch offensiv gut talentiert zu sein. Wir werden sehen :daumen:



Beitragvon Ungeheuer1938 » 01.02.2023, 09:32


Ich habe meine Probleme mit solchen "Vereinshoppern"
Und zudem längere Zeit Vereinslos.
Ich wäre froh, würde ich eines besseren belehrt.



Beitragvon leichte_feder » 01.02.2023, 10:23


Ich weiss nicht wie du "Vereinshopper" definierst - aber er war 3 1/2 Jahre bei Stade Reims und 4 Jahre bei Bordeaux bevor er zu Metz ging (und die stiegen ja ab).
Da kann man schonmal seinen Vertrag auslaufen lassen wenn man "höhere" Ambitionen hat.
Das kurze Intermezzo bei Lille lass ich mal bewusst weg...

Geh ja auch davon aus, dass wir ihn erst für ein paar Minuten sehen werden (wenn überhaupt). Und das mehr an Minuten wird er sich mit Schäfer antrainieren müssen... :lol:
In den 70ern konnte ich mir nicht vorstellen, daß
1. die Mauer fällt und
2. der 1.FCK jemals wieder Deutscher Meister oder Pokalsieger wird.

Geschichte kann sich wiederholen? Wir arbeiten dran...:teufel2:



Beitragvon Schlossberg » 01.02.2023, 10:42


Dass es jetzt erst geklappt hat und nicht schon vor einigen Wochen, was für das Thema Fitness nicht schlecht gewesen wäre, deutet darauf hin, dass es eine schwere Geburt war, oder, wenn man es anders ausdrücken will, so einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden musste. Vielleicht hat da das Spiel in Hannover den letzten kleinen Impuls gesetzt.

Man hat ja dieser Tage in Berlin gesehen, wie es ist, wenn die Braut das Hochzeitskleid schon anhat und dann doch nicht ja sagt.



Beitragvon Yogi » 01.02.2023, 11:07


In Berlin hat wohl eher der Bräutigam noch Nein gesagt :wink:



Beitragvon SuperMario » 01.02.2023, 11:18


Ich finde den Transfer sinnvoll. Und vergleichsweise risikolos. Da hatten wir schon riskantere Unterfangen. Waren viele nicht auch vor einem Transfer Boyds skeptisch, ob der dann das so bringen würde bei uns, was er in Halle gebracht hat? Und hatte man nicht Sorge, dass er womöglich zu alt, zu langsam oder mit ihm unser Spiel zu ausrechenbar werden würde? Und wo stehen wir heute, grade mal ein Jahr später, MIT ihm und nicht zuletzt auch DURCH gerade ihn... :teufel2:

Die Leistungsdaten von de Preville sind a la bonnheur, wenn man das so sagen darf. Über 270 Erstligaspiele, über 50 Tore - so einen musst du erst mal finden, der dann in die 2. Liga zu uns wechselt. Klar, er war vereinslos, weil er nach dem Abstieg (Vertrag nicht mehr gültig) wegen der Kniegeschichte nicht fit war. Und ja, er war in den letzten Jahren immer mal wieder anfälliger als zu Beginn seiner Karriere. Mag sein also, dass er einen neuen Null-Tore-Wagner gibt bei uns oder aber schlicht nicht stattfindet wie ein damals viel gelobter Kwame Nsor. Vielleicht ist er auch komplett über den Zenit, wie all die Nerlingers, Janckers und Freunds seinerzeit. Wer weiß das schon?

Ein wenig Wundertüte ist vielleicht dabei. Wenn es nicht funktioniert, ist er halt ab Juli wieder vereinslos. Wenn es funktioniert, dann ist er eine Verstärkung. Für schmales Geld bekommen. Und für ihn wäre es noch mal eine gute Karriereabrundung in seiner Vita als Profi.

Ich freue mich jedenfalls auf den. In den Videos hat er vom Bewegungsablauf was von den Hazard-Brüdern. Spielerisch und passtechnisch sicherlich eine Liga höher als die meisten bei uns. Diese Schusstechnik gibt es so bei uns auch allenfalls bei Opoku oder Ritter. Nur zeigen die beiden das bis jetzt zu selten.

Noch mal zu den Vorrednern: keine Franzosen bei uns? Djorkaeff wurde ja schon genannt. Mathieu Beda war auch einer, sogar Kapitän bei uns. Weniger bekannt offensichtlich, weil zwar mit französischem Pass ausgestattet, aber eben für andere Nationen stehend waren: Chadli Amri, Ismael Bouzid, Aimen Demai, Karim Matmour und Anthar Yahia.

Gemessen daran, wie nahe wir an Frankreich liegen und vor allem daran, wie viele Talente es dort gibt, grade in den ersten beiden Ligen, wäre es höchste Zeit, dass wir den Markt dort mal mehr unter die Lupe nehmen. Wer weiß, vielleicht ist ja solch ein erfahrener Spieler, der lange Zeit in der ersten französischen Liga gespielt hat, so was wie ein Türöffner für Talente von dort (und die gibt es ja nun wirklich zahlreich im Frankenreich!). Davon könnten beide Seiten profitieren, der FCK wird auch in Frankreich immer wahrgenommen!

Langer Rede, kurzer Sinn: Bienvenue et avant, Monsieur de Préville!
Cogito, ergo sum!



Beitragvon werwennnichtich » 01.02.2023, 13:34


Danke @Super Mario für diesen Beitrag.

Ich schreibe hier schon lange nicht mehr, aber ich komme von Lesen hier nicht weg.
Du schreibst von Boyd, was haben hier nicht wenige sich gegen dessen Verpflichtung ausgesprochen, weil sie Angst hatten, er mache das Gefüge kaputt, man würde auch unter Umständen das System komplett auf ihn ausrichten und wäre dann völlig abhängig von ihm etc. Heute ist er der König auf dem Betze und keiner mehr möchte ihn missen.

Ich kann mich auch an die Verpflichtung von Mike Wunderlich erinnern, der war ja viel zu alt, so einen holt man nicht, konnte man hier lesen. 1 1/2 Jahre später (er ist noch älter geworden) heult man einem geilen Fußballer und Menschen nach, weil er uns verlassen hat. Erinnert Euch auch mal an den Fehlstart unseres Teams, da war der Wunderlich auch gleich der totale Fehlkauf etc. War alles hier drin zu lesen. Ich war von Anfang an ein Fan von dem und bin es immer noch.

Wo ich gerade dabei bin, Dirk Schuster war für uns ein absoluter Glücksfall und was war hier nach seiner Verpflichtung los, Alter....
Der Hengen muss entlassen werden und und und. Dirk Schuster ist der beste und cleverste Trainer in Liga 2 und ich hoffe, dass er uns noch sehr lange Zeit als Trainer erhalten bleibt.

Jetzt zu Preville, er war im Januar 32, ja und? Solch einen Spieler zu bekommen, ist aus meiner Sicht ein Träumchen. Die Schusstechnik von dem hat m.E. in unserem kompletten Kader gar keiner.

Ich bin seit gestern einfach nur happy, dass er da ist.
Herzlich willkommen Nicolas de Preville und zeige allen Skeptikern, wo der Hammer hängt, am besten am Samstag in der 93. Minute mit dem 3:2 Siegtreffer auf die West!!! :daumen:



Beitragvon breisgaubetze » 01.02.2023, 14:18


Bienvenue Nicolas sur la plus belle montagne du football! On se verra peut-être samedi, bonne chance ! :daumen: :teufel2:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon SuperMario » 01.02.2023, 16:21


@werwennnichtich:
Danke für deine bestätigenden Worte. Die Beispiele Wunderlich, Hengen und Schuster hatte ich durchaus auch am Schirm, genau wie du es schreibst. Weil ich aber mehr auf unseren Neuzugang eingehen wollte, hatte ich sie mir verkniffen. :wink:

Im Falle Wunderlich war ich Anfang letzter Saison total happy. Und hätte mir auch vorstellen können, dass er entspannt bei uns zu Ende spielt. Allerdings bin ich über seinen Weggang nun auch nicht komplett traurig (zumindest spielerisch, menschlich schon eher).

Ich fand durchaus, dass es in der Hinrunde in einigen Situationen zu Tage trat, dass er körperlich nicht mehr über die Spritzigkeit und auch die Widerstandsfähigkeit verfügt, die es heutzutage für die 2. Liga nun mal braucht. Vielleicht hat er das unterm Strich ja auch selbst so gesehen, nicht nur die generell zu erwartenden Einsatzzeiten wegen Klement, sondern auch realistisch seine eigene Einschätzung von sich, wie weit er und sein Körper dem Zweitligaalltag noch gewachsen sind. Die Lösung mit der Rückkehr nach Köln ist zweifelsohne diejenige, bei der alle ihr Gesicht wahren konnten, ibs. Wunderlich selbst als Aufstiegsheld in Erinnerung bleibt, dem wir dankbar sind und eben nicht als der Spieler, der es am Ende einfach nicht mehr so wirklich geschafft hat, den Absprung zu finden.

Ist aber nur meine Meinung, die man nicht teilen muss. Ich werde mich stets gern an ihn zurück erinnern. Und dass wir jetzt so gut da stehen, da hat er auch seinen Anteil dran, mindestens als Teambuilder und mit seinen Treffern. Mission accomplished, könnte man also berechtigterweise sagen.

Deine Einschätzung zu Schuster teile ich zu 100%. Dieser Trainer wurde für einen Club wie den unsrigen gemacht. Die Ergriffenheit Briegels und seine Worte zum Trainer letzten Samstag nach dem Spiel sprechen für mich ebenfalls Bände!

Und was Don Hengen betrifft - selten einen Sportskameraden hier in verantwortlicher Position erlebt, bei dem so viel Geist in dessen Tun steckt. Hoffe, dass wir ihn noch lange Zeit halten können.

Drücken wir unserem Club und unseren Neuzugängen alle Daumen. Der Beginn der Rückrunde war schon äußerst vielversprechend. Wenn jetzt erst mal noch die (seit gestern deutlich verstärkte) Kreativabteilung den Betrieb so richtig aufnimmt - huiii, mal schauen, wo uns das hintragen kann und wird... :teufel2: :daumen:

P.S.: Boyd wird übrigens in 2 Wochen auch 32 Jahre alt und ist damit nur etwas mehr als einen Monat jünger als de Préville... Wollte ich nur mal anmerken für alle diejenigen, die meinten, de Préville sei ja schon zu alt für eine Verpflichtung. :wink:
Cogito, ergo sum!



Beitragvon De Sandhofer » 01.02.2023, 17:34


@SuperMario:
Wie sang schon Ian Anderson "too old to Rock`n`Roll: too young to die".



Beitragvon Seit1969 » 01.02.2023, 19:16


Und ich vermute der FCK hat eine Option den Vertrag über den Sommer hinaus zu verlängern.
Nicolas, sei uns herzlich Willkommen und hilf uns beim Klassenerhalt. Allez les Rouges!
Fly with the eagle or scratch with the chicken



Beitragvon Schulbu_1900 » 01.02.2023, 21:00


Hengen hat der Rheinpfalz im "Abo-Bereich" ein Interview gegeben. Er sagte zudem, daß die Möglichkeit mit Nicolas sich kurzfristig ergeben hat. Vielleicht klärt sich die ein oder andere Frage.
Ich zitiere mal:

"Der bis zum Saisonende geltende Deal berge für beide Seiten kein Risiko, sagt Hengen. Und er biete eine Plattform. Vor allem für de Préville. Aufgrund der Nähe zu Kaiserslautern kann er in Metz wohnen bleiben. Spielt er groß auf, weckt er womöglich das Interesse anderer, finanzkräftigerer Klubs – oder er überzeugt den FCK von einer Weiterverpflichtung. „Wir müssen ihm ein bisschen Zeit geben, ohne Druck. Der Fitnesszustand ist gut, aber er hat keine Vorbereitung mitgemacht“, sagt Hengen: „Wenn er nur halbwegs sein Potenzial hinkriegt, wird er uns helfen.“
Elf Freunde müsst Ihr sein

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon Kohlmeyer » 01.02.2023, 21:07


Als Abendlektüre für Euch haben wir hier noch unser obligatorisches Neuzugang-Porträt:

Bild
Foto: Imago Images

Techniker mit Tor-Riecher: Das ist Nicolas de Préville

Bienvenue, Nicolas de Préville! Nach fast 15 Jahren schnürt endlich wieder mal ein Profi aus Frankreich seine Schuhe in der eigentlich doch frankophilen Pfalz. Der 32-jährige Neuzugang bringt einiges an fußballerischer Qualität mit.

So, jetzt ist es geschafft. Thomas Hengen, der jahrelang als Scout für verschiedene Klubs ganz Europa und Südamerika bereiste, hat als Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern seinen ersten Auslandstransfer getätigt. Und sich in Fußball-Deutschlands beliebtestem Einkaufsland bedient. Allein im vergangenen Sommer wurden 18 Profis aus der Ligue 1 in die Bundesliga transferiert, dabei flossen über 50 Millionen Euro an Ablösen zu den Nachbarn. Darunter waren nicht mal solche Kracher dabei wie etwa Corentin Tolisso (2017 für 41,5 Millionen zu Bayern München) oder Ousmane Dembélé (2016 für 35 Millionen zu Borussia Dortmund).

Kein anderes Land bildet so viele Fußballer auf Top-Niveau aus wie die Franzosen. Das belegen nicht zuletzt auch die jüngsten Erfolge ihrer Nationalmannschaft. Deutschlands führender Fußball-Taktik-Nerd Tobias Escher ist überzeugt, dass bei der jüngsten WM es sogar die zweite Garde des Weltmeisters 2018 und Vize-Weltmeisters 2022 ins Halbfinale geschafft hätte. Dieses erreichte stattdessen Marokko, aus dessen Kader ebenfalls etliche Kicker in Frankreich ausgebildet wurden. Und in Deutschland? Macht man lieber am sportlichen und administrativen Führungspersonal fest, dass die Nationalmannschaft nicht mehr zur Spitze Europas und der Welt gehört. Statt sich zu überlegen, was vom Ausbildungssystem der Grande Nation sich fürs Land der Dichter und Denker kopieren ließe. Und vor allem was zu tun in dieser Richtung.

Zuletzt vertragslos wegen Abstieg und Knieproblemen

Aber was reden wir hier über internationale Erstklassigkeit? Hier soll es doch um einen 32-Jährigen gehen, der zuletzt vertragslos war und beim Zweitligisten aus Kaiserslautern gerade noch einen Vertrag ergatterte, ehe das Winter-Transferfenster endgültig schloss. Aber bedeutet das, dass für Nicolas de Préville nicht mehr drin war als Unterhaus? Immerhin hat vergangene Saison noch in der Ligue 1 gekickt, für den FC Metz, der am Ende allerdings abstieg. Dadurch wurde sein Vertrag aufgelöst, er besaß keine Gültigkeit für die Zweite Liga.

In jener Spielzeit kam de Préville auf 27 Einsätze, 24 davon von Anfang an. Dabei erzielte fünf Treffer und zwei Vorlagen. Hier ein Arbeitsnachweis aus der Partie des FC Metz gegen Girondins Bordeaux, das 3:3 endete. Da markiert er einen Treffer gegen seinen Ex-Verein, was für einen Profi bekanntlich immer etwas Besonderes ist:

» Zum Video: Nicolas de Préville trifft gegen seinen Ex-Klub

Dass sich nach dem Abstieg kein Engagement über den Sommer hinaus mehr fand, dürfte an der Knieverletzung gelegen haben, die er sich kurz vor Rundenende zuzog. Das macht einen 32-Jährigen für Interessenten nicht gerade attraktiv.

"Wertvollster" Neuzugang seit Ruben Jenssen

Über internationale Erfahrung verfügt Nicolas de Préville ebenfalls. Er war französischer Junioren-Nationalspieler, verzeichnet fünf Einsätze in der U20- und einen in der U23-Auswahl. Für Girondins Bordeaux, den Verein, für den er von 2017 bis 2021 am Ball war, war er auch in der Europa League im Einsatz. In dieser Zeit wurde er sogar mal mit Cristiano Ronaldo verglichen. Da entstand auch dieses Video, das sehr schön seine fußballerische Qualitäten dokumentiert, vor allem beim Annehmen und Weiterleiten von Bällen:

» Zum Video: Nicolas De Préville vs. Nimes - "CR7 of Gironde?"

Bordeaux hatte de Préville 2017 vom OSC Lille geholt. Für stolze acht Millionen Euro Ablöse. Aktuell beziffert "Transfermarkt.de" seinen Marktwert immerhin noch mit 1,8 Millionen Euro. Was ihn, so das Portal, "zum wertvollsten Neuzugang" des FCK seit zehn Jahren macht. Rein statistisch jedenfalls. Der letzte Spieler mit einem höheren Marktwert, den Lautern verpflichtete, war demnach Ruben Jenssen, der zu Beginn der Saison 2013/14 auf 2,2 Millionen Euro taxiert wurde.

Diese Zahlenjonglagen klingen so großspurig, dass es jetzt auch mal runtergefahren werden soll: Ob diese Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, wird sich erst weisen, wenn feststeht, wie sehr dem nunmehr 32-Jährigen die Knieverletzung vom Sommer noch nachhängt. Klar ist, dass er den Medizincheck vor der Vertragsunterschrift erfolgreich absolviert hat, man darf also von entsprechender Gesundung ausgehen. Dennoch müsse man dem Spieler ein wenig Geduld entgegen bringen, hat FCK-Sportchef Hengen gegenüber der "Rheinpfalz" betont: Sein Fitnesszustand sei zwar gut, aber de Préville habe eben die komplette Vorbereitung mit der Mannschaft verpasst, zusätzlich zur seit Sommer fehlenden Spielpraxis. Trotzdem sagt Hengen: "Wenn er nur halbwegs sein Potenzial hinkriegt, wird er uns helfen." In Kaiserslautern hat der den Beurteilungen zufolge eigentlich höher veranlagte Franzose, der nur wenig Englisch und kein Deutsch spricht, laut "L'Equipe" zunächst nur für die Dauer der Rückrunde unterschrieben.

In Reims gereift, beim OSC Lille durchgestartet

Zurück zur bisherigen Karriere: In Lille hatte de Préville so richtig gerockt. 16 Treffer in insgesamt 37 Pflichtspielen, eine Vorlage. In der Saison 2016/17 agierte er vornehmlich als Zehner, vor ihm war als Keilstürmer der portugiesische Nationalspieler Èder aktiv, mit dem er blendend harmonierte. Überragend war de Prévilles Auftritt beim 3:0 im Saisonfinale gegen den FC Nantes, zu dem er alle drei Treffer beisteuerte. Hier ein Querschnitt seiner Tore in jener Saison:

» Zum Video: Nicolas de Prévilles Highlights 2016/2017 bei OSC Lille

Als aufstrebendes Talent profiliert hatte de Préville sich von 2013 bis 2016 bei Stade Reims. 19 Treffer, 16 Vorlagen in 111 Einsätzen. Auch aus dieser Zeit existiert ein Video:

» Zum Video: Tore und Skills bei Stade Reims

Insgesamt stehen für Nicolas de Préville 273 Einsätze in der Ligue 1 in der Statistik, 69 Mal lief er in der Ligue 2 auf. Dabei markierte er insgesamt 63 Treffer, bereitete 36 Buden vor.

Taktisch und technisch top, nach hinten mit Schwächen

"Starker erster Kontakt, starke Technik, sauberes Passspiel, dazu gute Standards", charakterisiert ihn das Fußball-Analyse-Portal "Global Soccer Network". Und weiter: "Antizipiert sehr gut, spielt mutig, viel Übersicht und Kreativität. Taktisch gut geschult. Physisch mit einem guten Antritt, dazu beweglich." Allerdings weise sein Defensivverhalten Schwächen auf: "Scheut Defensivzweikämpfe, schwaches Positionsspiel (defensiv), ausbaufähige Pressingauslösung."

Das Datenportal "Sofascore" hat von de Prévilles 63 Treffern 44 erfasst und bewertet. Demnach hat er 36 mit dem rechten Fuß erzielt, sechs mit dem linken, eins mit irgendeinem anderen Körperteil und nur eines (!) mit dem Kopf.

Eins-zu-Eins-Backup für Boyd? Nicht unbedingt

Das alles lässt den Schluss und die Frage zu: Spannender Transfer, sicherlich, aber ist de Préville tatsächlich die lange kolportierte Eins-zu-Eins-Alternative für Sturmtank Terrence Boyd? Das, was hier zu lesen und zu sehen ist, klingt eher nach einem Ersatz für den Winterpause abgewanderten Mike Wunderlich, dessen Rückennummer 28 der Neue auch mal gleich übernimmt. In diesem Falle hätte sich der FCK mit dem 32-Jährigen sogar verjüngt, Wunderlich zählt immerhin schon 36 Lenze.

Hundertprozentiger Boyd-Backup ist de Préville vielleicht nicht. Aber er könnte, so er ihn vertreten muss, sich ähnlich wie dieser auf der gesamten Breite des Feldes anbieten, bei Zuspielen aus der Tiefe nicht nur steil gehen, sondern ihnen auch entgegenkommen, sie annehmen und weiterleiten. So wie auch Boyd es tut, nur sollte de Préville nicht ganz so hoch angespielt werden: Er ist nur 1,82 Meter groß, sechs Zentimeter kleiner als Boyd.

Nicolas de Préville ist übrigens erst der vierte französische Profi, den der FCK verpflichtet, und das nach sehr langen Pause. Der letzte, Ex-Kapitän Mathieu Béda, verließ den Betzenberg bereits 2008. Davor schnürten Grégory Vignal und der Weltmeister Youri Djorkaeff vorübergehend mal die Schuhe für die Roten Teufel. Da die Pfalz als ausgesprochen frankophil gilt, dürfen es gerne wieder mehr werden. Entsprechende Qualität natürlich vorausgesetzt.

Wer sich an seinen Buden noch nicht sattgesehen hat, hier ein Treffer-Querschnitt seiner Karriere von 2013 bis 2019:

» Zum Video: Tore und Skills bei Reims, Lille, Bordeaux

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Mittelstürmer Nicolas de Préville wird ein Roter Teufel (Pressemeldung FCK)



Beitragvon sergcatalan » 01.02.2023, 21:29


Aïmen Demai hatte ebenfalls die Französische Staatsbürgerschaft; wurde in Frankreich geboren.
Hatte natürliche die doppelte Staatsbürgerschaft, zusammen mit der Tunesischen.



Beitragvon Seit1969 » 01.02.2023, 21:31


Wer im Kader parliert mit de Preville?
Kein Deutsch und ganz wenig Englisch.
Hoffentlich wird sich intensiv um ihn gekümmert. Andererseits, wenn er täglich die Fahrt von und nach Metz auf sich nimmt zur Familie sind die Abende nicht so einsam und öde. Ca. 1,5 Stunden einfache Fahrt.
Fly with the eagle or scratch with the chicken



Beitragvon Schnullibulli » 01.02.2023, 22:13


Wer sagt denn dass der Bub keine Deutschkenntnisse hat... Ich weiß es nicht... Wobei der Franzose an sich ja eher fremdsprachenfeindlich ist :lol:

Natürlich ist er auch Stück weit Wundertüte, aber letzten Endes ist das jeder Transfer. Du weißt nie ob der neue Spieler im neuen Team "funktioniert". Ich sehe hier ganz ganz wenig Risiko da ich nicht glaube dass er unser Gehaltsgefüge über die Maßen strapaziert.

Einzig interessant ist natürlich ob wir ein Vorkaufsrecht haben, denn wie zitiert kann es natürlich auch passieren dass er in der RR 10 Buden netzt und schwups ist er weg. Andererseits hat er dann für auch sehr ordentlich performt. Ich denke für das kommende halbe Jahr können wir mit ihm nur gewinnen.

Ich freu mich jedenfalls über das Ausrufezeichen dass hier gesetzt wurde und dass bei einer Boyd'schen Sperre (kommt bestimmt und Schlimmeres möchte ich mir nicht ausmalen) nicht alle Last auf Lobinger liegt. Er (TYGER) hat ordentliche Anlagen wie ich finde und auch schon den einen oder anderen Punkt für uns geholt (HSV, Düsseldorf und in der HR hatte er doch auch ne entscheidende Vorlage?!+die am WE) aber ihn als Alleinunterhalter vorne drinnen, das sehe ich leider (noch) nicht.



Beitragvon ExilDeiwl » 01.02.2023, 22:23


Also die Frage nach der Kommunikation ist ja durchaus berechtigt. Kein Deutsch, kaum Englisch, das schränkt die Möglichkeiten schon stark ein. Sowohl Trainerteam als auch Mannschaftskollegen müssen sich ja mit ihm unterhalten können. Da wird er schon ein bisschen was tun müssen, damit die Verständigung funktioniert. Denn sicherlich wird auch nicht jeder Spieler so sicher französisch sprechen können (wenn überhaupt), dass man sich unterhalten kann.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

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Beitragvon Strafraum » 01.02.2023, 23:24


Ich lasse mich gerne von ihm überzeugen. Für mich, sollte es in dem angeblichen halben Jahr Vertrag nicht klappen, sollte er wieder gehen.

Danach höchstens 1 Jahr + Option.
Ruhe an der Murmel! Das muss in die Birne!



Beitragvon BB » 02.02.2023, 00:16


ExilDeiwl hat geschrieben:Also die Frage nach der Kommunikation ist ja durchaus berechtigt. Kein Deutsch, kaum Englisch, das schränkt die Möglichkeiten schon stark ein. Sowohl Trainerteam als auch Mannschaftskollegen müssen sich ja mit ihm unterhalten können. Da wird er schon ein bisschen was tun müssen, damit die Verständigung funktioniert. Denn sicherlich wird auch nicht jeder Spieler so sicher französisch sprechen können (wenn überhaupt), dass man sich unterhalten kann.


Man kann die Frage stellen, aber überbetonen sollte man sie auch nicht. Der Junge ist zum Fußballspielen hier, nicht zum Reden halten.

Klar, es ist wichtig, dass die Abstimmung auf dem Platz funktioniert. Aber das läuft doch eh zu großen Teilen nonverbal. Bei dem Lärm, der bei unseren Spielen herrscht. :teufel2:

Die Japaner zB, die immer wieder in der Bundesliga auftauchen, können in der Regel GAR KEIN Englisch, nicht einmal EINE europäische Sprache. Und schlagen trotzdem reihenweise auf Anhieb ein. Also Ball erst einmal flach halten. :wink:
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon Betzebastion Mainz » 02.02.2023, 04:14


Hütte1981 hat geschrieben:
ChrisW hat geschrieben:Finde es eine kluge Verpflichtung mit wenig Risiko.
Vielleicht stachelt er Lobinger als Konkurrenz zu Höchstleistungen an oder schießt einfach selbst die Tore, falls TB mal fehlen sollte.


Sorry. Aber Lobinger hat vor Leistungsvermögen einfach nichts in dieser „tabellarischen Konstellation“ zu suchen. In meinen Augen fällt der als nächstes raus wenn wir den Weg mit stetiger Verbesserung gehen. Er ist auch keine 18 mehr wo eine mega Entwicklung noch im Raum steht. Diese Personalie kann ich schon die ganze Runde nicht nachvollziehen.

Soll jetzt kein Gebashe oder so sein, dafür ist die Truppe viel zu homogen und stark. Auch lass ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Bitte bitte.


Lobinger hilft uns mit seiner unorthodoxen Spielweise enorm,
in seinen Kurzeinsätzen noch richtig was zu reissen!

Erstes Spiel, gegen Hannover:
er leitet mit seinem gewonnenen Kopfballduell erst die Torvorlage von Redondo auf Kraus ein.
Spiel gegen den HSV:
Torschütze zum Ausgleich.
Spiel gegen Düsseldorf:
Elfer rausgeholt zum Siegtor durch Klement.
Spiel gegen Hannover:
Kopfballvorlage zum 3 Ding durch Hercher.
Macht in Summe 5 Punkte und 4 Tore auf der Habenseite mehr für den FCK.
Dank Lex-Tyger Lobinger. Und das in spärlichen 209 Spielminuten!


Ich weiß echt nicht was mit Leuten wie dir los ist, die selbst beim Zuschauen noch Fehler machen. Ebenfalls Sorry !!!

:nachdenklich:

Bevor ich es vergesse:

Ärzlich willkomm Missieu de Brewill!
Au rein altes Aus !


:daumen:
1.FCK - you just can´t escape my love



Beitragvon Deiwel1900 » 02.02.2023, 04:16


Lassen wir uns überraschen. Freue mich den Jungen kicken zu sehen. Vielleicht spielt er sich ja in unsere Herzen.

Viel Erfolg! :teufel2:



Beitragvon ExilDeiwl » 02.02.2023, 05:14


Ich wüsste ja nicht, wo ich hier das Thema Sprachbarriere überbetont hätte oder den Ball nicht flach gehalten hätte, @BB. Die Frage hat sich mir halt gestellt und stellt sich mir immer noch. Natürlich kann viel über Automatismen laufen. Auch in Froonkreisch ist der Ball vermutlich rund und man versucht Tore mit dem Fuß (oder alternativ dem Kopf) zu schießen. Und ja, im Laufenden Spiel ist es eher schwierig, sich verbal zu verständigen (aber nicht unmöglich). Aber im Training, bei Mannschaftsbesprechungen mit dem Trainer usw. stelle ich es mir eben schwer vor, wenn ich als Spieler nicht versteht, was da gerade besprochen wird. Ändert das was daran, dass unser Neuling gut Fußball spielen kann? Nein, sicher nicht. :wink:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Schulbu_1900 » 02.02.2023, 09:18


Gibt's do wieder Stress wegen dem gezinzel oder was ? Er Leit, de Boyd hot gsaad das die zwä kä pälzisch kennen, klar. Unn des annere macht de Zuck. Ferdisch... 8-)
Elf Freunde müsst Ihr sein

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