Spielbericht FCK-SVW 1:1 | Eine gute Halbzeit ist zu wenig (Der Betze brennt)

Letztendlich ist das ganze Gerede um Taktik leider nicht viel wert, wenn es an der Einstellung mangelt. Und die bemängele ich bei unseren Kickern schon seit längerem.

Der pure Wille macht den Großteil von 3 Punkten in Liga 3 aus.

Dieser Mangel hat uns, und da bin ich weiter von überzeugt, in der vergangenen Saison den Aufstieg gekostet. Nicht nur Schommers Irrsinn vom 4-3-3.

Und da hat Saibene - wie ich persönlich finde - recht, dass man den Jungs nach Jahren Wohlfühlzone und Watte mal einen vor den Bug gibt. Für mich ist das schon lange lange überfällig. Die Einstellung stimmte in vielen vergangenen Spielen nicht, auch schon unter Hildmann. Alibi Gekicke,Balli Balli und Luschi Luschi. Das sah man schon beim aufwärmen im Stadion, wenig Körpersprache.

Unter der Woche und nach jedem Spiel wird in den Medien groß den Mund aufgemacht und dann kam in der Regel am Wochenende mehr heiße Luft als Reaktion.

Ich bleibe dabei: Wenn die Einstellung und der Wille stimmen, dann können wir uns anfangen über Taktik zu unterhalten.

@roterteufel81:
Genau dass kreide ich der Mannschaft auch an und das ist auch kein „Phänomen“ dass sich jetzt erst unter der noch jungen Amtszeit von Jeff Saibene sondern schon deutlich länger und Trainer-/ sowie Spielerübergreifend zeigt.

Die dritte Liga ist nicht Chichi oder Fußballästhetik pur, hier geht es in jedem einzelnen Spiel um die richtige(!) Einstellung, Courage und Mentalität an den Tag zu legen und da dürfen sich dahingehend dann auch gerne mal unsere Spieler einfach hinterfragen.

Es ist für mich sehr verwunderlich und bedenklich dass man aus einer sehr guten, zweiten Halbzeit aus dem Spiel gegen Wiesbaden nur so wenig mitnimmt, gerade vor dem Hintergrund des Derbys und der Tatsache dass nach langer Zeit wieder endlich wieder eine höhere, vierstellige Zuschauerzahl im heimischen Stadion zugelassen wurde, das sollte doch eigentlich jeden Einzelnen motivieren!?

Ich bin froh dass Saibene den Mut dazu hatte schon frühzeitig von der Außenlinie auf das Spiel einzuwirken und durch die frühen Wechsel die Mannschaft aufgeweckt hat. Nichtsdestotrotz sind 45 Minuten Fußball am Ende des Tages einfach zu wenig und ich hoffe sehr dass man an diesen Problemen ansetzen wird um sie zukünftig abzustellen.

Ich bleibe dabei: Wenn die Einstellung und der Wille stimmen, dann können wir uns anfangen über Taktik zu unterhalten.

Nimm noch die Basics wie Passgenauigkeit und Freilaufen - Anspielstationen bilden - dazu, dann könnte das alles Zielführender werden.

Und da hat Saibene - wie ich persönlich finde - recht, dass man den Jungs nach Jahren Wohlfühlzone und Watte mal einen vor den Bug gibt. Für mich ist das schon lange lange überfällig. Die Einstellung stimmte in vielen vergangenen Spielen nicht, auch schon unter Hildmann.

So ist es.
Und das kann durchaus nachhaltig sein.

Quod erat Demonstrantum.

Gruß
Milan S.

Ic bin im übrigen der Meinung, ein Angriffspressing lässt sich auch in einer 4-4-2 Grundordnung umsetzen. Richtig ist, dass dafür entweder ein Stürmer sich bisweilen etwas ins OM zurückfallen lassen sollte (eher hängende Spitze) oder die Außenspieler der Mittelfeldreihe offensiv einrücken müssen. Aber weißt Du, ob Saibene nicht genau das auch von Skarlatidis und Ritter erwartet hat? Denn beide können m.E. auch auf der 10 spielen bzw. in diesem System auch flexibel in den 10er Raum einrücken und dort gefährlich werden.

Na ja, anhand der Daten kann man sehr schön sehen bzw. ableiten, dass Huth und Röser keine Bindung zum Spiel hatten, weder von der Mannschaft noch von ihnen selbst aus. Hinzu kommt, dass Ritter lt. Grafik viel nach innen gearbeitet hat.

Also meines Erachtens verfestigt sich hier klar das Bild, dass es kaum Abstimmung zwischen Sturm und MF gab. Wer das verschuldet hat, sei mal dahingestellt, in jedem Fall hat sich unser Sturm nicht besonders clever angestellt.

Mir ging es ausschließlich um die grundsätzliche Aussage, dass auch eine 4-4-2 Grundformation mit einem hohen Angriffspressing durchaus kompatibel sein kann. Dass es am Samstag nicht geklappt hat, sondern erst nachdem 1. Saibene die taktische Grundformation in ein 4-1-4-1 geändert hat und 2. auch die Einstellung nach der Kabinenansprache eine andere wurde, ist doch unbestritten.
Genau diese fehlende Abstimmung zwischen Sturm, die versucht haben, früh und hoch draufzugehen und dem Rest der Mannschaft, die da nicht adäquat mitgemacht hat, habe ich doch bemängelt. Und ich sehe es auch so, dass die beiden vorne sich nicht sonderlich clever angestellt haben und ihnen wenig bis nix gelungen ist. Hanslik und Pourie könnten das, was Saibene vorhat, aber sicherlich besser ausfüllen, zumal gerade Pourie sich auch immer auf die 10 zurückfallen lassen kann. Aber auch da: die Abstimmung muss besser werden bzw. das Aufrücken der Mittelfeldreihe beim Hoch Anlaufen, sonst werden auch die beiden alt aussehen da vorne - gerade gegen Mannschaften wie den Waldhof, die ich zu den spielstärkeren der 3. Liga zählen würde.

Nach langen und ausführlichen Abhandlungen bin ich der Meinung, das JS nicht wirklich etwas falsch gemacht hat.
Er hat an ein paar Schrauben gedreht und geschaut. Hat nach justiert und auch in der Öffentlichkeit kein Blatt vor den Mund genommen
Er hat keinen Spieler öffentlich in den Schmutz gezogen.

Ich find das OK. Kein Trainer setzt doch erstmal 8 Stammspieler auf die Tribüne nur um Mal anders zu sein.

Ich hab den Eindruck, er nähert sich langsam an. Tauscht Mal hier einen aus, rotiert da mal.
Aber eins dürfte wohl nicht mehr vorkommen...dass eine Mannschaft so lethargisch und schlafmützig auf dem Platz steht...

Ob ein flaches 4-4-2 oder ein steiles 4-4-2 als Raute. ein breites 3-5-2,ein bergiges 3-4-3 oder ein unterirdisches 4-3-3, vielleicht auch ein gleichbleibendes 4-1-4-1 ist egal. Taktik gewinnt keine Spiele. Diesen Satz hat mein Lieblingstrainer und Trainer Gott Michael die Matte Frontzeck in Stein gemeißelt. Wichtig sind klar strukturierte Spieler, die nach griffigen Einheiten völlig autark auf dem Platz Entscheidungen treffen. Der Erfolg gibt ihm recht.
Hätte nicht gedacht, daß der Post von KTown soviel aufwirbelt, War aber angenehm zu lesen die Diskussion, bis auf den kleinen Oscar, der wieder einmal übers Ziel hinausschoss. Trotzdem Oscar wieder schöne Grüße ins Wemd(t)land

Ich bleibe dabei: Wenn die Einstellung und der Wille stimmen, dann können wir uns anfangen über Taktik zu unterhalten.

Nimm noch die Basics wie Passgenauigkeit und Freilaufen - Anspielstationen bilden - dazu, dann könnte das alles Zielführender werden.

Alle 3 Dinge kommen ebenfalls mit Einstellung und Willen. Hat man auch in Halbzeit 2 gegen Mannheim gesehen. Da lief der Ball mit deutlich weniger Fehlpässen und es gab Anspielstationen.

In HZ 1 und der Vergangenheit war es eher oft so (Achtung extra überspitzt): Ich köpfe oder schiesse den Ball mal irgendwie nach vorne oder ungefähr in Richtung eines Spielers, dann hab ich ja was gemacht. Und dann wird rum gestanden und zugeschaut was der Andere so mit dem Ball anstellt. Und wenn man mal gewonnen hatte, wurde sich ja sowieso im Folgespiel auf den Lorbeeren ausgeruht. Wie oft haben wir in den letzten 2 Jahren 2 oder mehr mal hintereinander gewonnen? Ich kann mich nicht an viel erinnern, außer den Ausreißer im Winter 2019. In der Regel folgte auf einen Sieg ein oder viele Unentschieden oder Niederlage(n).

Ich habe übrigens kein Problem mit Niederlagen. Auch kocht mit mehreren hintereinander. Aber dann will ich auf dem Platz gesehen haben, dass man alles gegeben hat was ging und sich dagegen stemmt bis zum Abpfiff. Und das sehe ich leider nicht oft bei unseren Jungs. Ich hoffe Saibene findet hier die richtigen Mittel.

Als Drittliga-Junkie habe ich mir gerade Halle gegen Zwickau reingezogen - das waren nur konzeptlose Zweikämpfe. So schlecht wie Halle habe ich noch keine Mannschaft gesehen, mein Abstiegskandidat Nummer1 steht fest und dabei war Zwickau nicht viel besser.

Als Drittliga-Junkie habe ich mir gerade Halle gegen Zwickau reingezogen - das waren nur konzeptlose Zweikämpfe. So schlecht wie Halle habe ich noch keine Mannschaft gesehen, mein Abstiegskandidat Nummer1 steht fest und dabei war Zwickau nicht viel besser.

Noch besser fand ich die unnötige Gelb-Rote für Halle 30 Sekunden vor dem Ende. Also so dämlich kann man doch nicht sein. An der eigenen Eckfahne Aufstand machen, weil er leicht gefoult wurde. Schiri schickt ihn weg, dann kann er es nicht lassen dem Zwickauer Foulspieler im vorbeilaufen nochmal was ins Gesicht zu sagen. Dann will ihm der Schiri dafür Gelb geben und er läuft weg und verweigert es dem Schiri auch auf mehrmaliges bitten zu ihm zu kommen und kassiert innerhalb von 10 Sekunden Gelb-Rot.

Bezeichnend für die Partie. Zwickau hat das Ding mit am Ende gewonnen, weil sie es mehr wollten.

Pourié u. Hanslik vorne drinne und dazu ein Redondo sowie ein Kleinsorge auf den offensiven Außen. (natürlich alle jeweils fit und eingespielt)

In der Konstellation würde ich gerne mal sehen, ob es nicht auch ein "schlichtes" flaches 4-4-2 in der Liga tut ... oder ob es tatsächlich, wie teils hier präferiert, die "höhere taktische Schule" sein muss...

Was uns nämlich auch aktuell weiterhin noch vollkommen abgeht, ist ein Tempospiel, das seinen Namen auch verdient.

In der Vorwärtsbewegung ist es quasi nicht existent, sodass wir nur durch extremes Pressing und stetige Balleroberungen Druck auf den Kessel bekommen ... was aber umgekehrt auch ein ordentliches Vabanquespiel darstellt, da es (richtig angewendet) von der Mannschaft kaum vernünftig über 60 Minuten durchzuhalten ist (hat man gegen Mannheim glaube in den letzten 10 Minuten recht deutlich beobachten können) bzw. zusätzlich die große Gefahr birgt, von schnellen und agilen Gegenspielern bei eigenen Ballverlusten schlichtweg "überrannt" zu werden.

Die einfache Lösung zur Behebung der Problematiken lautet für mich also im Prinzip recht einfach: Da muss mehr Geschwindigkeit rein!

Da die Taktik jetzt ja lange und auch angenehm diskutiert wurde
Will ich mal noch was zu Spahic los werden.
Endlich hab ich mal wieder das Gefühl, dass wir einen Torwart haben der den Unterschied ausmachen kann. Nix gegen Grill, der war/ist ein guter aber bei ihm kam nie das Gefühl rüber das er auch mal einen Unhaltbaren halten kann. Bei Spahic ist das ganz anders, alleine schon die ganze Körpersprache. Ich bin begeistert

Faszinierend....es gibt Leute die tatsächlich behaupten Hlousek wäre am Samstag schwach gewesen....ich muss ein anderes Spiel gesehen haben.
Gefightet, gerannt, taktisch clever, Räume zugestellt, immer ruhig, keine Showeinlagen als ihm einer übel auf die Achillessehne tritt und 2 Zucker Flanken....
Danke! Für mich gerne mehr schlechte Spiele!
Wenn alls so schlecht wie Hlousek spielen, steigen wir auf!

@Mittelmosel-Teufel: Das war auch eher zustimmend gemeint

Nix gegen Grill, der war/ist ein guter aber bei ihm kam nie das Gefühl rüber das er auch mal einen Unhaltbaren halten kann.

Da muss ich Grill in Schutz nehmen. Vielleicht war es dein Gefühl, dass Grill keine Unhaltbaren rausfischt, aber mir fallen auf Anhieb sehr viele Szenen ein, wo er uns buchstäblich den Sieg gerettet oder zumindest verhindert hat, dass wir so richtig auf die Fr*sse kriegen.

Wenn alle so schlecht wie Hlousek spielen, steigen wir auf!

Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Hlousek hat am Samstag gut gespielt. Seine ersten drei Pflichtspiele waren aber nicht so prickelnd. Nun, manche brauchen eben etwas Zeit.
Also: Wenn sich alle so steigern wie Adam, und das dauerhaft, steigen wir auf.

Nebenbei bemerkt - wir haben kein TW-Problem.
Notzon ist viel kritisiert worden. In der Tat gibt es Schatten und Licht. Spahic, sowie einige Feldspieler würde ich aber schon zur Sonnenseite rechnen.

Wenn alle so schlecht wie Hlousek spielen, steigen wir auf!

Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Hlousek hat am Samstag gut gespielt. Seine ersten drei Pflichtspiele waren aber nicht so prickelnd. Nun, manche brauchen eben etwas Zeit.
Also: Wenn sich alle so steigern wie Adam, und das dauerhaft, steigen wir auf.

Nebenbei bemerkt - wir haben kein TW-Problem.
Notzon ist viel kritisiert worden. In der Tat gibt es Schatten und Licht. Spahic, sowie einige Feldspieler würde ich aber schon zur Sonnenseite rechnen.

Ich lass die Kirche im Dorf. Und ja er war die ersten Spiele nicht so stark.
Ich habe mich allerdings darauf bezogen dass er am letzten Samstag „schlecht“ gesehen wurde-und dass passt für mich nicht.
Werden alle mal bessere mal schlechtere Spiele haben.
Aber hier wird leider oft nach 45 Minuten eine Lanze über jeden gebrochen.
Nach Wiesbaden musste Skarla in die Startelf, jetzt doch lieber wieder auf die Bank.....einfach mal ein paar Spiele mit dem neuen Trainer abwarten-thats all.....

Zu Hlousek würde ich auch sagen: die ersten drei Spiele von ihm fand ich nicht so prickelnd. Insbesondere bei Offensivaktionen hat er für meinen Geschmack zu häufig auf die Bremse getreten, um den Ball dann doch hinten rum zu spielen. Mag sein, dass er mit seiner Erfahrung gesehen hat, dass der Gegner die Anspielstationen zugestellt hat und ich nicht. Ich hab keine Bundesligakarriere hinter mir. Und ja, ich finde es für Hercher extrem schade, dass er quasi abgemeldet ist, obwohl er in der letzten Saison zu den stabilsten Spielern der Mannschaft gehörte.

Aber jetzt muss ich auch mal eine Lanze für Hlousek brechen: 3 Assists in zwei Ligaspielen und einem Pokalspiel. Das ist schon eine sehr ordentlich Quote. Und das Zuspiel auf Ritter zum 1:1 gegen Mannheim war wieder sehr sehenswert. Wenn es bei der Ausbeute bleibt, darf er gerne in der Stammelf stehen. Dass man trotzdem nach Positionen sucht, in denen sowohl Hlousek als auch Hercher spielen können, das ist aber doch auch nichts Verwerfliches. In die IV würde ich ihn eher nicht stecken, denn da kann er noch weniger Ausflüge nach vorne machen. Also entweder auf LA oder weiter als LV und Hercher verschafft Schad auf RV mal eine kleine Pause, die er (Schad) vielleicht auch mal gebrauchen kann, und nochmal bzgl. Hercher: hier sollten die Verantwortlichen aufpassen, dass Hercher nicht komplett abgemeldet wird, denn sonst ist er der nächste Spieler, der sich einen neuen Verein suchen will, weil er plötzlich bei uns keine Perspektive mehr hat. Wäre sehr schade um ihn.

Die Diskussion heute bzgl. Taktik, Umstellung und Einstellung fand ich ziemlich abstrus. Mag sein, dass der Trainer falsch eingeschätzt hat, wie die Mannschaft seine taktische Vorgabe umsetzen würde. Dann liegt das aber nicht am Trainer, sondern an der Mannschaft. Die Aufregung von Saibene war schon in der ersten Hälfte zu erkennen und wenn weder die Stürmer sich mal zurückfallen lassen, um bessere Bindung ans MF zu bekommen, noch das MF von sich aus die Bindung zu den Stürmern schafft, weil man schlicht den Hintern nicht hoch bekommt, dann hat man eben eine Auswahl von sieben oder acht Spielern, die man auswechseln könnte. Saibene hat scheinbar taktisch die richtigen Maßnahme getroffen, denn die Wechseln haben gewirkt.

Und noch was, weil Saibene nun so abgefeiert wird, dass er den Spieler zeigt, was er sich nicht gefallen lässt: Ihr glaubt ja wohl selbst nicht, dass bei Schommers Ringelpietz mit anfassen in der Kanine war. Vor ein paar Wochen hat gefühlt jeder zweite gesagt, dass die Mannschaft bei Schommers‘ Wutausbrüchen die Augen verdreht habe. Ja was denn nun? Ich denke, die Unterschiede sind folgende: Saibene hat schon mehr erreicht, als Schommers, die Spieler hätten vermutlich noch nicht mit einer solchen Reaktion von Saibene gerechnet und schon gar nicht haben sie mit einer Auswechslung zur 35. Minute gerechnet. Alleine dieser Punkt wird manchem Spieler zu denken geben. Und letzter Punkt von mir dazu: Was ich von Saibene gelesen habe, ist einer, der seine Spieler motiviert und ihnen Mut zu spricht. Wenn er dann aber auch mal Tacheles spricht, wenn es objektiv notwendig ist (da dürften wir uns größtenteils einig sein), dann ist so ein Wutausbruch in meinen Augen ein umso ernster zu nehmendes Signal.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich aus der diesjährigen Mannschaft noch mehr heraus holen lässt, als es zuletzt den Anschein machte. Saibene hat definitv mein Vertrauen für diese Mission. Noch ist die Saison jung und den einen oder anderen Fehlschlag kann man vielleicht noch ausbügeln. In der Dritten Liga braucht‘s einen langen Atem. Aber ja, deswegen sollten die Erfolge nicht mehr zu lange auf sich warten lassen. Nervös werde ich erst, wenn solche ersten Halbzeiten noch öfter zu sehen sind. Dann zweifle ich aber weniger an dem Trainer, als an demjenigen, der die Mannschaft zusammengestellt hat...

Zu Hlousek würde ich auch sagen: die ersten drei Spiele von ihm fand ich nicht so prickelnd. Insbesondere bei Offensivaktionen hat er für meinen Geschmack zu häufig auf die Bremse getreten, um den Ball dann doch hinten rum zu spielen. Mag sein, dass er mit seiner Erfahrung gesehen hat, dass der Gegner die Anspielstationen zugestellt hat und ich nicht. Ich hab keine Bundesligakarriere hinter mir. Und ja, ich finde es für Hercher extrem schade, dass er quasi abgemeldet ist, obwohl er in der letzten Saison zu den stabilsten Spielern der Mannschaft gehörte.

Aber jetzt muss ich auch mal eine Lanze für Hlousek brechen: 3 Assists in zwei Ligaspielen und einem Pokalspiel. Das ist schon eine sehr ordentlich Quote. Und das Zuspiel auf Ritter zum 1:1 gegen Mannheim war wieder sehr sehenswert. Wenn es bei der Ausbeute bleibt, darf er gerne in der Stammelf stehen. Dass man trotzdem nach Positionen sucht, in denen sowohl Hlousek als auch Hercher spielen können, das ist aber doch auch nichts Verwerfliches. In die IV würde ich ihn eher nicht stecken, denn da kann er noch weniger Ausflüge nach vorne machen. Also entweder auf LA oder weiter als LV und Hercher verschafft Schad auf RV mal eine kleine Pause, die er (Schad) vielleicht auch mal gebrauchen kann, und nochmal bzgl. Hercher: hier sollten die Verantwortlichen aufpassen, dass Hercher nicht komplett abgemeldet wird, denn sonst ist er der nächste Spieler, der sich einen neuen Verein suchen will, weil er plötzlich bei uns keine Perspektive mehr hat. Wäre sehr schade um ihn.

Die Diskussion heute bzgl. Taktik, Umstellung und Einstellung fand ich ziemlich abstrus. Mag sein, dass der Trainer falsch eingeschätzt hat, wie die Mannschaft seine taktische Vorgabe umsetzen würde. Dann liegt das aber nicht am Trainer, sondern an der Mannschaft. Die Aufregung von Saibene war schon in der ersten Hälfte zu erkennen und wenn weder die Stürmer sich mal zurückfallen lassen, um bessere Bindung ans MF zu bekommen, noch das MF von sich aus die Bindung zu den Stürmern schafft, weil man schlicht den Hintern nicht hoch bekommt, dann hat man eben eine Auswahl von sieben oder acht Spielern, die man auswechseln könnte. Saibene hat scheinbar taktisch die richtigen Maßnahme getroffen, denn die Wechseln haben gewirkt.

Und noch was, weil Saibene nun so abgefeiert wird, dass er den Spieler zeigt, was er sich nicht gefallen lässt: Ihr glaubt ja wohl selbst nicht, dass bei Schommers Ringelpietz mit anfassen in der Kanine war. Vor ein paar Wochen hat gefühlt jeder zweite gesagt, dass die Mannschaft bei Schommers‘ Wutausbrüchen die Augen verdreht habe. Ja was denn nun? Ich denke, die Unterschiede sind folgende: Saibene hat schon mehr erreicht, als Schommers, die Spieler hätten vermutlich noch nicht mit einer solchen Reaktion von Saibene gerechnet und schon gar nicht haben sie mit einer Auswechslung zur 35. Minute gerechnet. Alleine dieser Punkt wird manchem Spieler zu denken geben. Und letzter Punkt von mir dazu: Was ich von Saibene gelesen habe, ist einer, der seine Spieler motiviert und ihnen Mut zu spricht. Wenn er dann aber auch mal Tacheles spricht, wenn es objektiv notwendig ist (da dürften wir uns größtenteils einig sein), dann ist so ein Wutausbruch in meinen Augen ein umso ernster zu nehmendes Signal.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich aus der diesjährigen Mannschaft noch mehr heraus holen lässt, als es zuletzt den Anschein machte. Saibene hat definitv mein Vertrauen für diese Mission. Noch ist die Saison jung und den einen oder anderen Fehlschlag kann man vielleicht noch ausbügeln. In der Dritten Liga braucht‘s einen langen Atem. Aber ja, deswegen sollten die Erfolge nicht mehr zu lange auf sich warten lassen. Nervös werde ich erst, wenn solche ersten Halbzeiten noch öfter zu sehen sind. Dann zweifle ich aber weniger an dem Trainer, als an demjenigen, der die Mannschaft zusammengestellt hat...

Dem kann ich in allen Punkten zu 100% zustimmen

Da die Taktik jetzt ja lange und auch angenehm diskutiert wurde
Will ich mal noch was zu Spahic los werden.
Endlich hab ich mal wieder das Gefühl, dass wir einen Torwart haben der den Unterschied ausmachen kann. Nix gegen Grill, der war/ist ein guter aber bei ihm kam nie das Gefühl rüber das er auch mal einen Unhaltbaren halten kann. Bei Spahic ist das ganz anders, alleine schon die ganze Körpersprache. Ich bin begeistert

Spahic ist mit Sicherheit ein guter TW mit viel Potenzial aber bei hohen Bällen hat mir Grill besser gefallen. Da muss Spahic noch dazu lernen. Ist sehr gut bei Ecken zusehen.

Ich fand die Diskussion die @ktown2Xberg in Wirklichkeit losgetreten hat, bei der ich auch nicht vollumfänglich seiner Meinung bin, erfrischend. Kann mich die letzten zwei Jahre nicht an eine ähnlichen Battle der Foristen erinnern auf der Seite in unserem Kerngeschäft Fussball.
Irgendwie orte ich sogar eine Art Aufbruchstimmung hier.
Kann nur gut sein.

Da die Taktik jetzt ja lange und auch angenehm diskutiert wurde
Will ich mal noch was zu Spahic los werden.
Endlich hab ich mal wieder das Gefühl, dass wir einen Torwart haben der den Unterschied ausmachen kann. Nix gegen Grill, der war/ist ein guter aber bei ihm kam nie das Gefühl rüber das er auch mal einen Unhaltbaren halten kann. Bei Spahic ist das ganz anders, alleine schon die ganze Körpersprache. Ich bin begeistert

Spahic ist mit Sicherheit ein guter TW mit viel Potenzial aber bei hohen Bällen hat mir Grill besser gefallen. Da muss Spahic noch dazu lernen. Ist sehr gut bei Ecken zusehen.

Gerade bei hohen Bällen gefällt mir Spahic gut. Bei den Abschlägen ist Spahic sogar eine Klasse besser. Trotzdem ist Grill ein guter. Einigen wir uns das wir auf der Torwartposition nicht schlechter geworden sind

Ob ein flaches 4-4-2 oder ein steiles 4-4-2 als Raute. ein breites 3-5-2,ein bergiges 3-4-3 oder ein unterirdisches 4-3-3, vielleicht auch ein gleichbleibendes 4-1-4-1 ist egal. Taktik gewinnt keine Spiele. Diesen Satz hat mein Lieblingstrainer und Trainer Gott Michael die Matte Frontzeck in Stein gemeißelt.

Hätte nicht gedacht, daß der Post von KTown soviel aufwirbelt, War aber angenehm zu lesen die Diskussion, bis auf den kleinen Oscar, der wieder einmal übers Ziel hinausschoss. Trotzdem Oscar wieder schöne Grüße ins Wemd(t)land

Danke! Oskar bitte mit K. ;.)

Meine Meinung ist halt, dass, wenn jemand seitenlange, hochintellektuelle Taktikbeiträge zum Besten gibt, sollte er selbst den Sport betrieben haben.

Oder zumindest, da schraube ich meine Erwartung gern etwas zurück, aus 10 Metern Entfernung einen geparkten Linienbus treffen können.

Da hab ich manchmal so meine Zweifel.

Warum spielen wir denn nicht endlich Mal mit einem diametral abkippenden 9er

Lieber Oskar
Natürlich merke ich mir, daß du mit K geschrieben wirst. K wie kründliche Spielanalyse. Das ist meine Eselsbrükke. Schbass

Ob ein flaches 4-4-2 oder ein steiles 4-4-2 als Raute. ein breites 3-5-2,ein bergiges 3-4-3 oder ein unterirdisches 4-3-3, vielleicht auch ein gleichbleibendes 4-1-4-1 ist egal. Taktik gewinnt keine Spiele. Diesen Satz hat mein Lieblingstrainer und Trainer Gott Michael die Matte Frontzeck in Stein gemeißelt.

Hätte nicht gedacht, daß der Post von KTown soviel aufwirbelt, War aber angenehm zu lesen die Diskussion, bis auf den kleinen Oscar, der wieder einmal übers Ziel hinausschoss. Trotzdem Oscar wieder schöne Grüße ins Wemd(t)land

Danke! Oskar bitte mit K. ;.)

Meine Meinung ist halt, dass, wenn jemand seitenlange, hochintellektuelle Taktikbeiträge zum Besten gibt, sollte er selbst den Sport betrieben haben.

Oder zumindest, da schraube ich meine Erwartung gern etwas zurück, aus 10 Metern Entfernung einen geparkten Linienbus treffen können.

Da hab ich manchmal so meine Zweifel.

Seh ich genauso. Wie jeder weiß kann man auch nur wissen ob ein Essen schmeckt wenn man selbst kochen kann.