Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Teufels Küche » 03.11.2006, 00:51


ich persönlich finde den artikel sehr schwarz weiß. wir die guten - die die bösen. und dann kommen kommentare "auf nach duisburg und die sau rauslassen". ich kann da leider nur den kopf schütteln.
wie bitte findet man in einem bus mit 70 leuten den Täter? Alle bestrafen finde ich natürlich auch falsch, da gebe ich vollkommen recht.
der zaun in augsburg war zerstört und offen. was würdet ihr nehmen schlagstock oder pfefferspray?
ich selbst bin gegner jeder gewalt, die in meinen augen in deutschen stadien nicht so gegenwärtig ist wie in den kneipenstraßen in jeder deutschen stadt samstags abends!!!

Für klare köpfe
gegen gewalt
Ich hasse Dinge, die nicht funktionieren, obwohl ich sie lange genug geschüttelt habe!



Beitragvon Koblenzer » 03.11.2006, 00:53


Teufels Küche hat geschrieben:ich selbst bin gegner jeder gewalt, die in meinen augen in deutschen stadien nicht so gegenwärtig ist wie in den kneipenstraßen in jeder deutschen stadt samstags abends!!!


Das ist aber eine andere Form von Gewalt ...



Beitragvon Teufels Küche » 03.11.2006, 01:12


auf die fresse oder scheibe eingeschlagen, juckt den betroffenen nicht ob von einem mit oder ohne fahne
Ich hasse Dinge, die nicht funktionieren, obwohl ich sie lange genug geschüttelt habe!



Beitragvon Altmeister » 03.11.2006, 12:16


"Dagegen hat sich beim 1.FC Köln z.B. vieles zum guten gewendet." schreibt Rheinlandteufel.

Stimmt leider auch nicht so ganz. In Köln ist es in dieser Saison leider auch wieder schlechte Sitte, auswärtige Fans nach dem jeweiligen Spiel zu verkloppen. Beim Heimspiel gg. Essen wurde eine Straßenbahn mit Essener Fans am Rudolfplatz von 50 Hools angegriffen, die anschließend noch eine Hundertschaft Polizei angriffen, wobei es zahlreiche Verletzte und mehr als 20 Festnahmen gab. Und nach dem Karlsruhe-Spiel wurden 5 KSC-Fans in Stadionnähe grundlos zusammengeschlagen, die Schläger entkamen unerkannt.
Dies nur als kleine Ergänzung zum Thema, das man immer kontrovers diskutieren kann.



Beitragvon Mörserknecht » 03.11.2006, 14:28


Teufels Küche hat geschrieben:wie bitte findet man in einem bus mit 70 leuten den Täter? Alle bestrafen finde ich natürlich auch falsch, da gebe ich vollkommen recht.


Zunächst mal ist es erfreulich, daß die meisten hier sich klar gegen Gewalt aussprechen.

Zu dem o.g. Beispiel mit dem Bus oder auch mit einer beliebigen Personengruppe: Wenn aus einer Gruppe heraus von einer Minderheit Störungen ausgehen, dann MUSS die Polizei weitere Störungen verhindern. Das ist KEINE Strafe im juristischen Sinn, auch wenn man dies als Unbeteiligter in der Gruppe als "Bestrafung" und vor allem als Willkür empfinden mag.

Wo 30.000 Leute auf relativ engem Raum zusammenkommen, ist es nunmal saugefährlich, wenn es zu Störungen kommt. Was bei einer Panik passiert, hat man in der Vergangenheit nicht nur in Fußballstadien (Brüssel, Sheffield) erleben müssen. Um nicht erst reagieren zu müssen, wenn es schon zu spät ist, MUSS nunmal präventiv und effektiv vorgegangen werden.

Ich bin weder Polizist, noch "für" die Polizei und "gegen" Unbeteiligte, die Nachteile in Kauf nehmen müssen. Ich will auch kein "Unrecht" kleinreden, das vielen vielleicht schon wiederfahren ist. Und ich habe mich auch schon über Polizeibeamte geärgert, die unangemessen auftreten.

Trotzdem sollte man vielleicht nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Letztlich liegt es nur am Auftreten gewaltbereiter Fußballfans, daß man mit der Polizeipräsenz und entsprechenden Maßnahmen und Nachteilen leben muß.

Oder hat schonmal jemand erlebt, daß bei anderen Großveranstaltungen ähnliches nötig ist? Selbst wenn Slayer auf einem Metalfestival mit zehntausenden Fans auftreten, würde keiner auf die Idee kommen, die blutrünstigsten Slayer-Fans vom Bahnhof zum Gelände begleiten zu müssen.

Der Fußball wird von einigen eben mißbraucht, um ihre Infantilität oder sonstige Charakterschwäche in Form von Gewalt auszuleben (und daran ist - wie vielfach erwähnt - nicht Hartz IV oder sonstwas Schuld) und der Rest muß mit den Konsequenzen leben.

Und die von Rosso geforderte Ausgrenzung entsprechender Gruppen funktioniert so lange nicht, wie es genug "Nachwuchs" gibt, der fasziniert zu den Schlägern aufschaut und auch gerne mal - ob im Netz oder rund ums Spiel - rumpost, um sich mal mit der "Aura des Gefährlichen" zu umgeben. Geht lieber in einen Boxverein (dort gibt´s eh fast nur noch Russen, die sind nicht so zimperlich), da kann man sich schön austoben. Aber dort gibt´s ja Regeln, das ist vieleicht nichts für kleine Fieslinge ...

Mörserknecht
Gislason, wink emol!



Beitragvon Old-School » 03.11.2006, 14:39


Rossobianco hat geschrieben:Ja klar sollten wir auf unsere Menschen- und Bürgerrechte bestehen!

Dennoch: Die Hools sind Verlierer der Gesellschaft!. es gibt weiaus mehr Menschen mit sozialen oder finanziellen Problemen. Die greifen ja wohl nicht alle zur Gewalt, oder? Ganz klar: Hools früher waren politisch links, die Arbeiterklasse, haben eine Codex gehabt, der es ihnen verbot Unbeteiligte reinzuziehen, keine Waffen, keine Kinder, Frauen nur gegen Frauen, wer am Boden war, war raus!

Hools heute haben keine Anstand, keinen Respekt, kein Ehrgefühl! Sie kämpfen nicht für ihre Stadt oder ihren Verein, und sie nicht nicht mehr links, sondern rechts!
Es ist schlicht eine Bühne für politisch frustrierte, genau für die, die rechtsradikal wählen, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben.
Jetzt bitte keine Diskussion, wo rechtsradikal anfängt und bürgerlich Und konservativ aufhört!!! Fest steht, und das hatten wir schonmal bei der "U-Bahn-Lied"-Geschichte: Verlierer! Arme Gestalten! Versager!

Man muss diese Leute ausgrenzen, auch wenn sie dann noch aggressiver werden für kurze Zeit, man muss ihnen zeigen: "In meinem Verein ist kein Platz für dich, auch wenn du schon seit zwanzig Jahren hier her kommst!" Faschismaus und Hooliganismus hat keine Tradition! Wenn Clubs wie Dresden das nicht in den Griff bekommen, müssen sie halt erst absteigen und irgendwann wird eben zwangsweise der Spielbetrieb eingestellt!

Und das ist meine Ernst - ehrlich - nur so gehts!
Auch wenns für manche Traditionsclubs scheiße wäre!

Rosso


Hallo Rosso,

ich lese Deine Beiträge meist sehr gerne und stimme ihnen auch oft zu.
Aber in diesem Thema hier urteilst Du doch recht pauschal und scherst so manches über einen Kamm.

Aussagen wie früher waren Hooligans links, heute rechts, stimmen nun mal nicht!
Die Hooligans von früher sind oftmals heute gar nicht mehr im Stadion und führen ein "bürgerliches" Leben, sind sie dann immer noch Verlierer, Versager und dergleichen?
Die Leute selbst, die heute am Zaun rütteln oder das extrem peinliche U-Bahn-Lied singen gehören in meinen Augen noch nicht mal zu einer Hooligan-Gruppierung und sind meist jüngeren Alters. Haben diese dann schon ihr Leben verbaut und sind die von die o.g. Verlierer, etc.? Ob jemand in seinem Leben versagt hat, kann man sicher erst im fortgeschrittenen Alter festlegen, bzw. ausmachen. Die Leute, die finanzielle oder soziale Probleme haben, toben sich mit Sicherheit nicht bei Fußballkrawallen aus!

Und Leute auszugrenzen ist sicherlich die beste Lösung, ganz klar, oder (wie von einigen hier gefordert) gleich ein lebenslanges, weltweites Stadionverbot auszusprechen ist die bequemste Methode. *rolleyes* Jemanden aber Alternativen aufzeigen oder ihm selbst vorleben, dass es anders geht oder zumindest eine Zweite Chance geben, die sogar rechtlich verurteilte Straftäter bekommen, wird anscheinend von vielen noch nicht mal in Betracht gezogen.

Und noch zum Thema zurückzukommen.
Nein, meiner Meinung nach kehrt die Gewalt nicht ins Sadion zurück. Ende der 80er, Anfang der 90er waren solche Zwischenfälle an jedem Spieltag in und um div. Stadien zu sehen. Von diesen Zuständen sind wir heute meilenweit entfernt!



Beitragvon drunkenmaster » 03.11.2006, 15:14


mhhhh....mal zum thema gewalt.....

ich bin mal gespannt was schon wieder morgen los is beim spiel vfr mannheim gg. :x waldhof........?

da hamm medien bestimmt wieder was zum schreiben :teufel2:

auf drei punkte in duisburg



Beitragvon Mätthi » 03.11.2006, 16:36


hi leute,

ich bin 14 jahre alt und wohne in der nähe von trier... ich bin als eintracht trier in der 2. liga war oft als neutraler zuschauer ins moselstadion gegangen um mir die spiele anzusehen... seit der talfahrt gehe ich nur noch 1-2 mal pro saison mir nen spiel angucken... diese saison war ich beim testspiel gegen den fck im auswärtsblock und gegen bad kreuznach in der ostkurve...

dabei ist mir aufgefallen dass ganze 3 ultra-gruppierungen ihren banner in der trierer "fangerade" nicht aufgehangen hatten. nach dem spiel (2-1 für bad kreuznach) hatte ich nen kumpel gefragt, der 3 jahre älter als ich ist, was denn da los sei mit den ganzen ultras.... er meinte dass die 3 gruppierungen in homburg in der 3. halbzeit zumindest teilweise mit vertreten waren... danach habsch mal gefragt ob sie denn keine hooligans haben die die anderen mit ihren machenschaften aus dem spiel lassen... er meinte klar,aber diese gehn erst garnicht ins stadion , für die zählt nur halbzeit 3. Und für mindestens ein drittel der ultras steht schon nicht mehr das supporten an erster stelle, sondern nunmehr zur kategorie c zu gehören... folgerictig: STADIONVERBOT

fakt ist dass die gewalt in trier seit sie in der oberliga sind extrem angestiegen ist, was auch im trierischen volksfreund in nem extra artikel nachzulesen war...



Beitragvon chris » 03.11.2006, 17:07


ist klar, dass es in den unteren klassen mehr gewalt gibt... das polizeiaufgebot ist in der ersten und zweiten liga so hoch, dass die hooligans und prügelfreunde keine "kämpfe" mehr austragen könne.. folglich gehen sie zu vereinen in den unteren klassen, um dort ihr "spass" zu haben! oder sie verabreden sich gleich auf feld/wald/wiese.. aber generell bin ich nicht der meinung, dass die gewalt beim fußball gestiegen ist.. wurde ja bereits erwähnt, dass es früher viel schlimmer war!



Beitragvon Anonymus9.3 » 03.11.2006, 17:34


Gewalt im Fußball ist zum Kotzen.
Gerade gegen Aue das letzte mal gesehen.Als an der Tanke 3-5 Auer mit 3-5 von uns kloppten.Einfach scheiße.
Genau so bei Auswärts fahrten.Wo Ultras(ich sag jetzt keine Namen)an Rasthöfen Autos stoppen und hin und her wackeln mit den Gesängen.Lauteren ist ne schöne Stadt,dort lässt es sich gut leben.Drum fahren wir nach Schalke und Benemmen uns Daneben.
Das ist zwar noch Harmlose gewalt aber ist Trotzdem ein schlechtes Bild .

Gibt auch genug Lautrer die auf Dynamo Dresden spiele oder so fahren um sich zu kloppen.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

http://spielwelt2.knightfight.de/?ac=vid&vid=62022385



Beitragvon Rossobianco » 04.11.2006, 10:14


Old-School hat geschrieben:
Rossobianco hat geschrieben:Ja klar sollten wir auf unsere Menschen- und Bürgerrechte bestehen!

Dennoch: Die Hools sind Verlierer der Gesellschaft!. es gibt weiaus mehr Menschen mit sozialen oder finanziellen Problemen. Die greifen ja wohl nicht alle zur Gewalt, oder? Ganz klar: Hools früher waren politisch links, die Arbeiterklasse, haben eine Codex gehabt, der es ihnen verbot Unbeteiligte reinzuziehen, keine Waffen, keine Kinder, Frauen nur gegen Frauen, wer am Boden war, war raus!

Hools heute haben keine Anstand, keinen Respekt, kein Ehrgefühl! Sie kämpfen nicht für ihre Stadt oder ihren Verein, und sie nicht nicht mehr links, sondern rechts!
Es ist schlicht eine Bühne für politisch frustrierte, genau für die, die rechtsradikal wählen, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben.
Jetzt bitte keine Diskussion, wo rechtsradikal anfängt und bürgerlich Und konservativ aufhört!!! Fest steht, und das hatten wir schonmal bei der "U-Bahn-Lied"-Geschichte: Verlierer! Arme Gestalten! Versager!

Man muss diese Leute ausgrenzen, auch wenn sie dann noch aggressiver werden für kurze Zeit, man muss ihnen zeigen: "In meinem Verein ist kein Platz für dich, auch wenn du schon seit zwanzig Jahren hier her kommst!" Faschismaus und Hooliganismus hat keine Tradition! Wenn Clubs wie Dresden das nicht in den Griff bekommen, müssen sie halt erst absteigen und irgendwann wird eben zwangsweise der Spielbetrieb eingestellt!

Und das ist meine Ernst - ehrlich - nur so gehts!
Auch wenns für manche Traditionsclubs scheiße wäre!

Rosso


Hallo Rosso,

ich lese Deine Beiträge meist sehr gerne und stimme ihnen auch oft zu.
Aber in diesem Thema hier urteilst Du doch recht pauschal und scherst so manches über einen Kamm.

Aussagen wie früher waren Hooligans links, heute rechts, stimmen nun mal nicht!
Die Hooligans von früher sind oftmals heute gar nicht mehr im Stadion und führen ein "bürgerliches" Leben, sind sie dann immer noch Verlierer, Versager und dergleichen?
Die Leute selbst, die heute am Zaun rütteln oder das extrem peinliche U-Bahn-Lied singen gehören in meinen Augen noch nicht mal zu einer Hooligan-Gruppierung und sind meist jüngeren Alters. Haben diese dann schon ihr Leben verbaut und sind die von die o.g. Verlierer, etc.? Ob jemand in seinem Leben versagt hat, kann man sicher erst im fortgeschrittenen Alter festlegen, bzw. ausmachen. Die Leute, die finanzielle oder soziale Probleme haben, toben sich mit Sicherheit nicht bei Fußballkrawallen aus!

Und Leute auszugrenzen ist sicherlich die beste Lösung, ganz klar, oder (wie von einigen hier gefordert) gleich ein lebenslanges, weltweites Stadionverbot auszusprechen ist die bequemste Methode. *rolleyes* Jemanden aber Alternativen aufzeigen oder ihm selbst vorleben, dass es anders geht oder zumindest eine Zweite Chance geben, die sogar rechtlich verurteilte Straftäter bekommen, wird anscheinend von vielen noch nicht mal in Betracht gezogen.

Und noch zum Thema zurückzukommen.
Nein, meiner Meinung nach kehrt die Gewalt nicht ins Sadion zurück. Ende der 80er, Anfang der 90er waren solche Zwischenfälle an jedem Spieltag in und um div. Stadien zu sehen. Von diesen Zuständen sind wir heute meilenweit entfernt!


Da hast du gar nicht so unrecht! Man hört aus deinem Post heraus, dass du ebenfalls damals schon "dabei warst" als es noch härter, aber eben fairer zuging. Das ehemalige Hools heute auch mittem im Leben stehen, famile haben, und sich im Alltag behaupten und benehmen können steht außer Frage. Wie gesagt, es gab noch Ehre und Codex!

Wenn ich also sage, dass Hooliganismus keine Tradition hätte, ist das terminologisch natürlich falsch, aber dass, was heuer nach Slowenien mitfährt oderin der Liga austeilt, hat eben mit dem alten "Hool sein" nix zu tun, ist einfach nur vollgesoffen, vollgekifft, vollgekokst - je nach Portemonnaie, und die Kokser sind nicht wenige - und hat eine politische Attitüde die zum Kotzen ist! Das sind schlicht gesagt "noch nicht mal Hools", sondern enfach nur Verbrecher und zudem eine Schande für ihren Klub und für Deutschland!

Es ist halt im Nachhinein ein Unterschied, ob man sich nach Fortuna-Spielen am First Class mit Campino kloppt oder ob man in irgendeiner Stadt wahllos Leute anpöbelt und verhaut, Läden zerstört und sich dann noch in dem Glauben wähnt ein "guter Deutscher" zu sein!
Die sollt man einfach alle da wo sie sind einlochen und verurteilen. 5 Jahre Knast in Slowenien oder Polen, Tschechien oder Rumänien,... vielleicht hilft das ja. Zwei Tage Vip-Knast in einem deutschen Revier und dann ne Anzeige wg Landfriedensbruch und fahrlässiger KV helfen jedenfalls nicht! Und während kleine Möchtegern-Ultras Stadionverbote en masse kassiern, weil sie gerne vor der Kamera produzieren und an Zäunen wackeln oder Notbremsen ziehen, fahren die echten Hools und Schlägertrupps natürlich wieder zum nächsten Auswärtsspiel. Gewusst wie.

Howgh, Rrrrrrrrrrosso
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon chris » 04.11.2006, 13:11


Rossobianco hat geschrieben:
Old-School hat geschrieben:
Rossobianco hat geschrieben:Ja klar sollten wir auf unsere Menschen- und Bürgerrechte bestehen!

Dennoch: Die Hools sind Verlierer der Gesellschaft!. es gibt weiaus mehr Menschen mit sozialen oder finanziellen Problemen. Die greifen ja wohl nicht alle zur Gewalt, oder? Ganz klar: Hools früher waren politisch links, die Arbeiterklasse, haben eine Codex gehabt, der es ihnen verbot Unbeteiligte reinzuziehen, keine Waffen, keine Kinder, Frauen nur gegen Frauen, wer am Boden war, war raus!

Hools heute haben keine Anstand, keinen Respekt, kein Ehrgefühl! Sie kämpfen nicht für ihre Stadt oder ihren Verein, und sie nicht nicht mehr links, sondern rechts!
Es ist schlicht eine Bühne für politisch frustrierte, genau für die, die rechtsradikal wählen, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben.
Jetzt bitte keine Diskussion, wo rechtsradikal anfängt und bürgerlich Und konservativ aufhört!!! Fest steht, und das hatten wir schonmal bei der "U-Bahn-Lied"-Geschichte: Verlierer! Arme Gestalten! Versager!

Man muss diese Leute ausgrenzen, auch wenn sie dann noch aggressiver werden für kurze Zeit, man muss ihnen zeigen: "In meinem Verein ist kein Platz für dich, auch wenn du schon seit zwanzig Jahren hier her kommst!" Faschismaus und Hooliganismus hat keine Tradition! Wenn Clubs wie Dresden das nicht in den Griff bekommen, müssen sie halt erst absteigen und irgendwann wird eben zwangsweise der Spielbetrieb eingestellt!

Und das ist meine Ernst - ehrlich - nur so gehts!
Auch wenns für manche Traditionsclubs scheiße wäre!

Rosso


Hallo Rosso,

ich lese Deine Beiträge meist sehr gerne und stimme ihnen auch oft zu.
Aber in diesem Thema hier urteilst Du doch recht pauschal und scherst so manches über einen Kamm.

Aussagen wie früher waren Hooligans links, heute rechts, stimmen nun mal nicht!
Die Hooligans von früher sind oftmals heute gar nicht mehr im Stadion und führen ein "bürgerliches" Leben, sind sie dann immer noch Verlierer, Versager und dergleichen?
Die Leute selbst, die heute am Zaun rütteln oder das extrem peinliche U-Bahn-Lied singen gehören in meinen Augen noch nicht mal zu einer Hooligan-Gruppierung und sind meist jüngeren Alters. Haben diese dann schon ihr Leben verbaut und sind die von die o.g. Verlierer, etc.? Ob jemand in seinem Leben versagt hat, kann man sicher erst im fortgeschrittenen Alter festlegen, bzw. ausmachen. Die Leute, die finanzielle oder soziale Probleme haben, toben sich mit Sicherheit nicht bei Fußballkrawallen aus!

Und Leute auszugrenzen ist sicherlich die beste Lösung, ganz klar, oder (wie von einigen hier gefordert) gleich ein lebenslanges, weltweites Stadionverbot auszusprechen ist die bequemste Methode. *rolleyes* Jemanden aber Alternativen aufzeigen oder ihm selbst vorleben, dass es anders geht oder zumindest eine Zweite Chance geben, die sogar rechtlich verurteilte Straftäter bekommen, wird anscheinend von vielen noch nicht mal in Betracht gezogen.

Und noch zum Thema zurückzukommen.
Nein, meiner Meinung nach kehrt die Gewalt nicht ins Sadion zurück. Ende der 80er, Anfang der 90er waren solche Zwischenfälle an jedem Spieltag in und um div. Stadien zu sehen. Von diesen Zuständen sind wir heute meilenweit entfernt!


Da hast du gar nicht so unrecht! Man hört aus deinem Post heraus, dass du ebenfalls damals schon "dabei warst" als es noch härter, aber eben fairer zuging. Das ehemalige Hools heute auch mittem im Leben stehen, famile haben, und sich im Alltag behaupten und benehmen können steht außer Frage. Wie gesagt, es gab noch Ehre und Codex!

Wenn ich also sage, dass Hooliganismus keine Tradition hätte, ist das terminologisch natürlich falsch, aber dass, was heuer nach Slowenien mitfährt oderin der Liga austeilt, hat eben mit dem alten "Hool sein" nix zu tun, ist einfach nur vollgesoffen, vollgekifft, vollgekokst - je nach Portemonnaie, und die Kokser sind nicht wenige - und hat eine politische Attitüde die zum Kotzen ist! Das sind schlicht gesagt "noch nicht mal Hools", sondern enfach nur Verbrecher und zudem eine Schande für ihren Klub und für Deutschland!

Es ist halt im Nachhinein ein Unterschied, ob man sich nach Fortuna-Spielen am First Class mit Campino kloppt oder ob man in irgendeiner Stadt wahllos Leute anpöbelt und verhaut, Läden zerstört und sich dann noch in dem Glauben wähnt ein "guter Deutscher" zu sein!
Die sollt man einfach alle da wo sie sind einlochen und verurteilen. 5 Jahre Knast in Slowenien oder Polen, Tschechien oder Rumänien,... vielleicht hilft das ja. Zwei Tage Vip-Knast in einem deutschen Revier und dann ne Anzeige wg Landfriedensbruch und fahrlässiger KV helfen jedenfalls nicht! Und während kleine Möchtegern-Ultras Stadionverbote en masse kassiern, weil sie gerne vor der Kamera produzieren und an Zäunen wackeln oder Notbremsen ziehen, fahren die echten Hools und Schlägertrupps natürlich wieder zum nächsten Auswärtsspiel. Gewusst wie.

Howgh, Rrrrrrrrrrosso



sehr geiler text.. kann dir nur zustimmen!



Beitragvon connavar » 04.11.2006, 13:33


Rossobianco hat geschrieben: Ãœber eine Ombudsstelle oder BAFF-Initiativen kann ich da nur lachen! Sorry!

Diabolische Grüße
Euer Rossobianco


Lieber Rosso,
Initiativen wie BAFF als lächerlich zu betrachten zeugt nicht gerade von deinem politischen Sachverstand, sie zeigen eher dein Unwissen über die Arbeit dieser Gruppen und vor allem ihrer Erfolge.
Ebenso wie die "Stimmung Westkurve" hat BAFF schon vor vielen Jahren sich für Stehplätze eingesetzt und ohne diesen Einsatz würde es vielleicht jetzt in Fußball-Deutschland genauso aussehen wie in England. Ebenso wäre das Rassismus-Thema nicht so präsent in den Medien und beim DFB, wäre BAFF nicht seit Jahren aktiv gegen eben dieses Problem und dass BAFF-Vertreter regelmäßig vom DFB kontaktiert werden und die Meinung der Fan-Vertreter zu hören, zeigt die Einflußnahme von BAFF. Klar kann man jetzt sagen, "das bringt nix", aber es ist ein kleiner Baustein, dass sich Fankultur und auch deine Kultur der "Kutten" den Platz weiterhin in gewissermassen als Freiraum erhalten können.

Auch du kannst aus diversen Gründen mal in die Repressionsmaschine geraten und brauchst dann Hilfe: BAFF und andere Gruppen richten zur Zeit ein Solifonds für Fußballfans ein, die davon Anwältre etc bezahlen können, natürlich nach Prüfung des Vorfalls.

Ansonsten Rosso bleib so engagiert, auch wenn mal "gefährliches Halbwissen" dazwischen kommt.

Christian



Beitragvon Rossobianco » 04.11.2006, 15:09


connavar hat geschrieben:
Rossobianco hat geschrieben: Ãœber eine Ombudsstelle oder BAFF-Initiativen kann ich da nur lachen! Sorry!

Diabolische Grüße
Euer Rossobianco


Lieber Rosso,
Initiativen wie BAFF als lächerlich zu betrachten zeugt nicht gerade von deinem politischen Sachverstand, sie zeigen eher dein Unwissen über die Arbeit dieser Gruppen und vor allem ihrer Erfolge.
Ebenso wie die "Stimmung Westkurve" hat BAFF schon vor vielen Jahren sich für Stehplätze eingesetzt und ohne diesen Einsatz würde es vielleicht jetzt in Fußball-Deutschland genauso aussehen wie in England. Ebenso wäre das Rassismus-Thema nicht so präsent in den Medien und beim DFB, wäre BAFF nicht seit Jahren aktiv gegen eben dieses Problem und dass BAFF-Vertreter regelmäßig vom DFB kontaktiert werden und die Meinung der Fan-Vertreter zu hören, zeigt die Einflußnahme von BAFF. Klar kann man jetzt sagen, "das bringt nix", aber es ist ein kleiner Baustein, dass sich Fankultur und auch deine Kultur der "Kutten" den Platz weiterhin in gewissermassen als Freiraum erhalten können.

Auch du kannst aus diversen Gründen mal in die Repressionsmaschine geraten und brauchst dann Hilfe: BAFF und andere Gruppen richten zur Zeit ein Solifonds für Fußballfans ein, die davon Anwältre etc bezahlen können, natürlich nach Prüfung des Vorfalls.

Ansonsten Rosso bleib so engagiert, auch wenn mal "gefährliches Halbwissen" dazwischen kommt.

Christian


Lieber Connovar,

äääh,
ich hab nicht das BAFF für lächerlich erklärt, finde es im Gegenteil eine sehr wichtige Anlaufstelle für zu unrecht Betroffene und Aktive allersorten.

Ich habe nur die Bemühung im Bezug auf eine Ombudstelle über das Innenministerium für lächerlich erklärt. Eine Maus beißt der anderen keinen Faden ab!
Ich denke nicht, dass BAFF oder andere Initiativen das Hool-Problem lösen können, und solange dies besteht, wird es keine Ombudsstelle geben, die verlässlich im Sinne von aktiven Fans entscheiden könnte ohne dabei inneutral zu wirken. Demnach wird es gar keine geben! Der Staat wird sich die Legitimität seiner polizeilichen Übergriffe auf Unschuldige nicht freiwillig nehmen lassen!
Die Klubs müssen die Grenzen enger ziehen, intern die Randalierer ermitteln und vom "Spielbetrieb" auschließen.
So lange stimmberechtige Mitglieder von Profivereinen gleichermassen erfasst sind als "Gewalttäter Sport", wird es keinen Poliziepräsidenten jucken, was das BAFF für die Unbeteiligten als Rechtschutz ansieht.
Der Fisch stinkt ausnahmsweise mal vom Schwanz her!

Sorry, mir gefällt das auch nicht, zumal im BAFF viele vernüftige Leute sitzen, die die Sachlage gut einschätzen, aber eben in diesem Punkt auch an die Grenzen der Verhandelbarkeit stossen. Aber sie machen politisch tolle Fanarbeit und sind nicht zufällig so kontaktiert von DFL und DFB!

Tschuldigung für das Missverständnis...

Rosso
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon Teufelost » 05.11.2006, 22:03


Wenn die Polizei willkürlich mit Anzeigen und Stadionverboten um sich wirft, ist das eine riesengrosse Scheisse. Aber Sachbeschädigung und zum Teil schwere Körperverletzungen sind Straftaten und gehören auch hart bestraft. Punkt! So lange ich schon zum Fussball gehe wäre ich nie im Traum auf die Idee gekommen irgendeinem anderem paar in die Fresse zu hauen weil er vielleicht einen blauen oder grünen Schal trägt. Das hat mit Weicheierei nichts zu tun, lediglich Vernunft.
Hier im Fussballosten hab ich schon genug erlebt. Ist ne feine Sache, wenn man zum Auswärtsspiel fährt, will sich ein Spiel ansehen und muss Angst haben seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, wenns gutgeht auch noch mit Dauerschäden.
Die Polizei hatte zu Zeiten vor der Wende weniger Mitleid. Wer sich nicht klar vom Pulk distanziert hatte, musste auch damit rechnen mit der Gummiwurst ein paar auf die Rübe zu kriegen wenns Auseinandersetzungen gab.
Da spricht nicht viel dagegen.
Den Hooligan der den Polizisten bei der WM in Frankreich mit einer Eisenstange fast zu Tode geprügelt hat, den hätte ich warscheinlich in dieser Situation mit der Dienstwaffe niedergestreckt. Da bräuchte sich niemand zu wundern. Sowas nenne ich Selbsverteidigung. :arrow:



Beitragvon Roter_Teufel » 06.11.2006, 22:15


Wie sich manche "Fans" verhalten ist ohne zweifel scheisse.

Aber wie die Polizei teilweise abgeht ist auch nicht grade nett. Ich nenne da nur Wolfsburg. :?
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Pfaelzer » 19.11.2006, 21:48


In Argentinien dürfen die Gästefans bis zur Winterpause nicht mehr ins Stadion. näheres dazu bei stadionwelt.de
Weniger Singsang - mehr Betze!!!



Beitragvon Laudrer1988 » 19.11.2006, 22:02


Pfaelzer hat geschrieben:In Argentinien dürfen die Gästefans bis zur Winterpause nicht mehr ins Stadion. näheres dazu bei stadionwelt.de

http://www.stadionwelt.de/stadionwelt_f ... news_id=38
Des dauert bei uns auch net mehr lang! :x
1.FC Kaiserslautern e.V.
...
Annerschdwu is Annerschd un halt net wie in de Palz!



Beitragvon Koblenzer » 19.11.2006, 22:36


Am Sonntag kommt Im "Weltspiegel" in der Ard ( 19 . 15 glaub ich ) ein bericht über mord in südamerikanischen stadien ...

könnte manche sicher interessieren




Zurück zu Kurvenpolitik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste