Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon RWP » 28.10.2006, 23:52


Schönen guten Tach.

Ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Wie schon in nem alten Thread ansatzweise diskutiert, würde ich mir, speziell von der GL als "Aushängeschild" der Fans in der West, eine eindeutige, politische Stellungnahme zu gewissen Themen wünschen, etwa in Form von entsprechenden Grundsatzerklärungen auf ihrer Homepage oder auch durch Aktionen, wie etwa Choreos, Blockfahnen o.ä.

In erster Linie denke ich da natürlich an das Thema Rechtsradikalismus. Um es gleich zu sagen: Es geht mir nicht um eine Etablierung linker Politik, sondern um gesunden Menschenverstand. Es geht auch nicht um Parteiprogramme, denn Politik ist nicht automatisch SPD oder CDU. Jeder Bürger handelt und denkt politisch und dass auch oder gerade im Stadion. Für uns ist dies ein Raum, in dem wir uns frei äußern können und wenn dies aus fadenscheinigen Gründen, seien es kommerzielle (Stadionradio) oder interne Gründe (der Stadiontourist, der sich über die Lautstärke beschwert), gefährdet ist, dann kämpfen wir für unsere Rechte. Und das ist Politik. Von einer politikfreien Kurve zu träumen ist also Illussion.

Warum verschliesst man sich also diesem Thema so sehr? Wahrscheinlich weil unter Politik immer gleich Parteiprogramm verstanden wird. Dabei würde eine Entscheidung pro Politik vieles einfacher, weil transparenter machen. Es geht doch nicht nur um neue Lieder erfinden und Stimmung machen. Es geht um mehr. Es geht um unseren Raum,der verteidigt werden muss. Ich sage nur Stadionverbote. Man schaue nur mal in den Thread über die UF, da sieht man, wie schnell so etwas geht. All das ist Politik.

Ein klares Bekenntnis gegen rechte Parolen usw. in der West empfinde ich als längst überfällig. Es muss doch nicht immer erst etwas passieren, damit man handelt. Auch aus prophylaktischen Gründen macht so etwas Sinn. Außerdem ermöglicht dies bei Vorfällen ein entsprechend schnelles Handeln und auch eine Grundlage zur Diskussion.

So. Das reicht erst mal. Eure Meinung würde mich interessieren.



Beitragvon Koblenzer » 29.10.2006, 00:27


Bild
Bild von http://www.fckfans-gegen-rassismus.de


RWP-Antichrist hat geschrieben:Ein klares Bekenntnis gegen rechte Parolen usw. in der West empfinde ich als längst überfällig..


genau so ises :!: :!:



Beitragvon RuvenKL » 29.10.2006, 10:27


Empfinde ich genauso, dass rechtes Gedankengut im Stadion, und vorallem auf dem Betzenberg, nichts verloren hat!!!
Doch finde ich weiter, dass der Fussball die Massen binden sollte, und dabei Politik überhaupt keine Rolle spielen DÜRFTE!!!!
Es sollte in erster Linie um den Verein gehen und nicht darum wer Spd, Cdu oder sonst was wählt...
Leider ist es nun mal so, dass im Stadion rechtes Gedankengut verbreitet wird, und kaum einer etwas dagegen unternimmt. Dieses Problem darf und sollte man nicht unterdrücken, doch finde ich es schade, dass man den Fussball nicht ohne Politik genießen kann.....
Bild



Beitragvon kepptn » 29.10.2006, 12:05


also ich finde das wir von der politik weitgenug genervt werden! fussballfans gegen rechts finde ich persönlich nicht nur gut sondern sinnvoll weil gerade beim fussball rechte parolen noch an die breite masse gelangen. wie die vorfälle in rostock etc. zeigten wurde von ein paar volldeppen eine recht große wirkung in den medien erwirkt. hier ist es völlig angepasst das alle anderen zeigen das sie gegen rechts sind.

ebenfalls sinnvoll finde ich das vereinsinterne probleme in den fanblöcken thematisiert werden, wie z.b. einschränkungen, stadionverbote, mein lieblingshassobjekt das stadionradio, sitzplatzdiskussion etc.. aber tagespolitik soll bitte draussen bleiben, politiker die ihren hinter auf die vip-plätze hieven sollten genauso aus stadien verbannt werden wie nazis. fussballvereine sind zur frezeitgestaltung da nicht um sich politisch zu profilieren.

und das letzte was ich will sind "fck fans gegen die mwst erhöhung" shirts und co..



Beitragvon Koblenzer » 29.10.2006, 12:16


kepptn hat geschrieben:und das letzte was ich will sind "fck fans gegen die mwst erhöhung" shirts und co..


ich denk das meint er auch nicht mit "politik" in der west



Beitragvon kepptn » 29.10.2006, 12:26


Koblenzer hat geschrieben:
kepptn hat geschrieben:und das letzte was ich will sind "fck fans gegen die mwst erhöhung" shirts und co..


ich denk das meint er auch nicht mit "politik" in der west


man kann NIE vorsichtig genug sein, die aktivisten sind heutzutags überall. :wink:



Beitragvon HELLSTROEM08/15 » 30.10.2006, 10:48


guten morgen! was das thema rechtsextremismus und rassismus im stadion angeht würde ich mir auch eine klare stellungnahme der "ultra"-gruppierungen wünschen. wäre doch eigentlich ein leichtes. zudem fallen mir in letzter zeit des öfteren leute auf, die eindeutig nazi symbole zur schau tragen (88 wear,landser kram,...). warum da die ordner nicht einschreiten wäre auch noch ne frage.
vielleicht sollte man nicht von "kurvenpolitik" sprechen, sondern von gesundem menschenverstand in der kurve, und was den rechtsextremismus angeht, von antifaschismus als selbstverständlichkeit und nicht als "linken" aktionismus.
vielen dank für ihre aufmerksamkeit



Beitragvon RWP » 30.10.2006, 11:02


kepptn hat geschrieben:
Koblenzer hat geschrieben:
kepptn hat geschrieben:und das letzte was ich will sind "fck fans gegen die mwst erhöhung" shirts und co..


ich denk das meint er auch nicht mit "politik" in der west


man kann NIE vorsichtig genug sein, die aktivisten sind heutzutags überall. :wink:



Wie soll ich das jetzt bitte verstehen???? Ich glaube, du verstehst nicht, was ich meine. Habe ich nicht deutlich gesagt, dass es mir eben NICHT um Tagespolitik geht???



Beitragvon RWP » 30.10.2006, 11:11


FCK-Fans gegen Gesundheitsreform!!! :D



Beitragvon OWL-Teufel » 30.10.2006, 11:19


...und gegen die Mehrwertsteuererhöhung! :wink:



Beitragvon owerumer » 30.10.2006, 12:02


Leute zieht das nicht ins lächerliche!!

Mir sind in Lautern Block 7-8 auch schon oft RECHTE aufgefallen, die auch durch ihr Äusseres klar erkennbar waren!! Die Ordner auf em BETZE kümmern sich aber einen Scheißdreck darum. Entweder sind sie nicht unterrichtet oder ihnen ist eifach egal!!

Man muss ja nicht gleich das St. Pauli der Pfalz werden, aber ne bessere Kontrolle wer mit was ins Stadion kommt wäre angebracht!!
:doppelhalter:



Beitragvon Old-School » 03.11.2006, 15:50


RWP-Antichrist hat geschrieben:Schönen guten Tach.

Ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Wie schon in nem alten Thread ansatzweise diskutiert, würde ich mir, speziell von der GL als "Aushängeschild" der Fans in der West, eine eindeutige, politische Stellungnahme zu gewissen Themen wünschen, etwa in Form von entsprechenden Grundsatzerklärungen auf ihrer Homepage oder auch durch Aktionen, wie etwa Choreos, Blockfahnen o.ä.

In erster Linie denke ich da natürlich an das Thema Rechtsradikalismus. Um es gleich zu sagen: Es geht mir nicht um eine Etablierung linker Politik, sondern um gesunden Menschenverstand. Es geht auch nicht um Parteiprogramme, denn Politik ist nicht automatisch SPD oder CDU. Jeder Bürger handelt und denkt politisch und dass auch oder gerade im Stadion. Für uns ist dies ein Raum, in dem wir uns frei äußern können und wenn dies aus fadenscheinigen Gründen, seien es kommerzielle (Stadionradio) oder interne Gründe (der Stadiontourist, der sich über die Lautstärke beschwert), gefährdet ist, dann kämpfen wir für unsere Rechte. Und das ist Politik. Von einer politikfreien Kurve zu träumen ist also Illussion.

Warum verschliesst man sich also diesem Thema so sehr? Wahrscheinlich weil unter Politik immer gleich Parteiprogramm verstanden wird. Dabei würde eine Entscheidung pro Politik vieles einfacher, weil transparenter machen. Es geht doch nicht nur um neue Lieder erfinden und Stimmung machen. Es geht um mehr. Es geht um unseren Raum,der verteidigt werden muss. Ich sage nur Stadionverbote. Man schaue nur mal in den Thread über die UF, da sieht man, wie schnell so etwas geht. All das ist Politik.

Ein klares Bekenntnis gegen rechte Parolen usw. in der West empfinde ich als längst überfällig. Es muss doch nicht immer erst etwas passieren, damit man handelt. Auch aus prophylaktischen Gründen macht so etwas Sinn. Außerdem ermöglicht dies bei Vorfällen ein entsprechend schnelles Handeln und auch eine Grundlage zur Diskussion.

So. Das reicht erst mal. Eure Meinung würde mich interessieren.


Wie wäre es damit, ich bin zwar nicht bei der GL, aber ist auch nur so ein Vorschlag...:

Distanzerklärung

Die Generation Luzifer distanziert sich von allen Szenen, Gruppierungen, Parteien, Diktatoren, Befreiern, Besatzern, Terroristen, Freiheitskämpfern, Präsidenten die es weltweit gibt.

Wir distanzieren uns von allem was Umweltverschmutzung, Klimakatastrophen, Weltkriege, Hungersnöte, Dürreperioden, Wassermangel, Mißernten, Überfischung und Polkappenschmelzung hervorruft.

Wir distanzieren uns von Elementen der Gesellschaft, die sich nicht für Glück und Freiheit einsetzen.

Wir distanzieren uns von allen Straftatbeständen und auch Ordungswidrigkeiten.

Wir distanzieren uns von allem, was Seuchen, Arbeitslosigkeit, Epidemien und hohe Kindersterblichkeit auslöst.

Wir distanzieren uns von allen Weltreligionen und von allen Luftangriffen mit Clusterbomben.

Wir distanzieren uns von allen Fernsehsendern und Radiostationen und allen Moderatoren und Musikrichtungen.

Wir distanzieren uns von Massentierhaltung und Tierversuchen.

Wir distanzieren uns von Landminen, Lauschangriffen, LKW Maut und Langzeitarbeitslosigkeit sowie von allen
Wetterbedingungen und Steuerbescheiden.

Wir distanzieren uns von allen Richtungsangaben wie rechts, links, mittig, vorwärts, rückwärts, seitwärts und auch oben und unten.

Wir distanzieren uns von Hell und Dunkel sowie von allen Spectralfarben und aller Farbtöne die daraus entstehen.

Wir distanzieren uns von allen Ziffern und Zahlen, sowie aller daraus entstehenden Kombinationen.

Und besonders distanzieren wir uns von denjenigen, die auf Grund von Vorurteilen Aburteilungen treffen.
Nicht distanzieren möchten wir uns zur gesamten Flora und Fauna des Planeten.
Aber auch dann werden Leute behaupten im Singvogel “Argentinischer Regenbogenpfeifer” eindeutig eine “Gesinnung” erkannt zu haben.


Jaja, ich hab's nur geKLaut, ich geb's ja zu. :wink:



Beitragvon chris » 03.11.2006, 16:10


meiner meinung nach hat politik im fußballstadion nichts verloren.. weder die rechten noch irgendwelche aktionen gegen rechts! was auf dem betze zählt ist der fck und sonst nix!



Beitragvon Evo » 03.11.2006, 17:32


es ist ja schön und gut, dass leute sagen: politik hat im stadion nichts zu suchen.
problematisch bei dieser parole: die definition von dem, was die aussagenden als politik verstehen. meinen sie, dass rechte und linke themen als propagandamittel in einem stadion nichts verloren haben, ist das natürlich allgemeingültig und da wird wohl auch keiner etwas gegen sagen.
nicht zu vergessen ist aber die tatsache, dass die kurve an sich politik betreibt. glaubt ihr nicht?

es gibt verschiedene gruppen, die über themen diskutieren, die oft alle angehen, manchmal betrifft es nur wenige. meist sollen entscheidungen zum besten aller getroffen werden. manchmal gibt es hitzige debatten über themen, manchmal gehts eindeutig zu, manchmal werden kompromisse geschlossen.
da wird taktiert, kalkuliert, mal über die strenge geschlagen mit dem hoffen, dass es durchkommt. es werden einsprüche erhoben.
es gibt aber auch intrigen, ja, auch machtkämpfe, profilierung der eigenen gruppe etc etc usw und so fort. war hat das sagen? wer muss sich hocharbeiten? wie nur.... mit vitamin b?

das was die organisierten fans in der kurve machen ist politik, sowohl sozial (innerhalb der kurve) als auch direkt politisch (forderungen nach außen, stadionverbote, allgemeine faninteressen) gesehen.

daraus ergeben sich viele weitere politische kategorien, die die kurve bestätigen könnte. man wolle z.b. keine machtkämpfe in der kurve....aber will man das wirklich nicht? ;)
"Das Grauen hat einen Namen: Betzenberg. Dort ist der 1. FC Kaiserslautern zu hause, jenes Team, das die Ästhetik der Kneipenschlägerei zur sogenannten Fußballkultur erhob." (Wiglaf Droste)




Zurück zu Kurvenpolitik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste