Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Alm-Teufel » 24.05.2023, 21:00


roterteufel81 hat geschrieben:
carpe-diabolos hat geschrieben:Die USA als Beispiel für funktionierenden sportlichen Wettbewerb anzuführen setze ich auf eine Stufe mit der Behauptung, die Deutsche Demokratische Republik sei eine Demokratie gewesen.


Ich persönlich finde das Drafting System der NFL und die Gehaltslimitierungen bei NFL und MLS eigentlich sehr viel besser als unser Konstrukt in Deutschland/Europa. Und es sorgt dafür, dass zumindest in der NFL, die ich verfolge, jede Saison jedes Team zumindest eine realistische Chance auf den Superbowl hat, auch wenn es hier natürlich Platzhirschen, wie aktuell z.B. die Chiefs, gibt.

Nicht alles ist schlecht, nur weil USA drauf steht.


Ja, aber kein Auf- und Abstieg finde ich schlecht und für schlechte Leistungen wird man mit einem frühen Draftpick belohnt. Aber was wirklich schlecht ist, wenn es dem Besitzer gefällt, wird aus den Roten Teufeln …die grünen Frösche und ihre Heimspiele sind dann vielleicht in Berlin.
3. Liga verhindern!



Beitragvon roterteufel81 » 24.05.2023, 22:04


Ziemliches Geschwurbel, was die einzelnen Vereinsbosse da raushauen.

Abstimmung geheim halten. Auch danach möglichst nebulös mit vielen Worten gar nichts sagen. Aus Angst vor den Fans hat bislang scheinbar außer Pauli und Köln mit ihrem klaren Nein Bekenntnis schon vor der Abstimmung keiner den Arsch in der Hose zu seiner Meinung klar zu stehen.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon thehaunted » 25.05.2023, 07:10


Die Abstimmung wurde geheim gehalten, weil Bochum eine anonyme Wahl beantragt hat. Hier reicht eine einzige Beantragung, somit werden wir nicht erfahren, wer wie abgestimmt hat. Denken kann man sich einiges.

Ein paar Worte zur Investorengeschichte:
Ich weiß nicht ob ich dafür oder dagegen bin, hat sicher alles seine Vor- und Nachteile und ich bin froh, das nicht entscheiden zu müssen. Aber eines sollte klar sein, dieses ewige "lieber Tradition" Gerede ist eben auch nur eine Blase. Da wird dann Wirtschaftlichkeit, Zukunftsorientierung, Marketing und internationale Anpassung mit Werten, Wunsch und dem reinen Sport gemischt, das geht so einfach aber nicht. Im Investoren-Team sitzen keine Fußballromantiker sondern Investoren, die das Geld vermehren wollen. Die haben keine Fanartikel auf dem Schreibtisch, sondern Bilanzen.

Ich lese öfter das Gegenargument: dann kommt ja keiner mehr, die Stimmung ist dann tot usw. Ich denke die Zuschauereinnahmen sind kein nennenswerter Faktor, denn wenn der Traditionsfan nicht mehr kommt, kommt der Klatschpappenfan, so einfach is das eben aus wirtschaftlicher Sicht.

Nicht falsch verstehen, für mich persönlich wären die Tage im Stadion dann auch gezählt, aber ewig wird das Modell so nicht mehr weiter gehen. Und wenn eine SuperLeague gegründet wird, hätte das mit sicherheit auch Auswirkungen auf alles andere, das sollte man eben immer im Topf haben.



Beitragvon salamander » 25.05.2023, 07:37


Ich sehe nichts, was mit diesem Investoreneinstieg für den FCK oder mich persönlich als Fan besser geworden wäre. Der Teil des Feldes, der zur freien Verfügung an die Vereine gewandert wäre, landet umgehend in Spielertaschen. Noch ungünstigere Termine brauch ich auch nicht, Mittags ist schon schlimm genug.

Wenn Bayern meint, sie brauchen mehr Geld, dann sollen sie halt eine Superliga gründen und aus der Bundesliga raus. Ist mir völlig schnuppe.



Beitragvon WernerL » 25.05.2023, 09:01


Schnullibulli hat geschrieben:Macht eure supi dupi Liga.
Vielleicht ist es wirklich so weit dass der KONSUMENT das möchte!
Ich bin NFL Konsument und stehe dazu. Das ist primär Entertainment.

Du stellst eine Frage und beantwortest dir diese selbst mit deinem Konsumverhalten!
Ein Eliteliga wird IMMER laufen weil auch du sie konsumieren wirst!!
Die Masse konsumiert doch jetzt bereits nur die Großteams weil die um die Titel mit Topstars spielen!

Schnullibulli hat geschrieben:Aber die Leidenschaft...Die werdet ihr damit töten in eurem "Ding".

Braucht es die denn überhaupt?
Bekanntermaßen wollen FC Bayern fans es" möglichst langweilig"! Die Masse hat keine Lust auf enge Spiele, die wollen geil hohe Siege abfeiern und sich nicht von Gegnerfans beleidigen lassen, sondern einfach nur in Ruhe Sport anschauen! Ich kann das total verstehen!

Schnullibulli hat geschrieben:Aber Chancengleichheit gibt's in Deutschland doch ewig nicht mehr. In Frankreich nicht, in Spanien gefühlt noch nie. Italien ist die Frage wer am besten bescheisst und das eine Überraschung wie Leicester in England geschieht hängt davon ab wie viel Kohle vom persischen Golf fließt...


Ich verstehe deine Aussage nicht!
Die Chancengleichheit ist vor allem durch einen FCB in den letzten 30 Jahren außer Kraft gesetzt worden indem man die Gelder nach oben verteilt hat und sich durch Setzlisten und ähnlichem so abgesichert hat, dass man quasi nicht mal mehr als den CL Plätzen fallen kann!
Und in der CL nur gegen Leichtgegner antreten muss bis zum 1/4 Finale!

Wo sind denn Forderungen der Fanszenen daran mal was zu ändern?
Ich lese dazu nichts auf den Spruchbändern, es geht immer nur gegen Investoren!
Dabei sind Investoren immens wichtig, wenn die Gelder dahinter ALLEN zugute kommen.
Klar hat in dem jetzigen System jeder Angst vor Investoren, aber nur weil das Ligensystem so wie es jetzt ist in seinen Regeln schlicht ein Haufen Scheisse darstellt!
Angefangen von 50+1!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon JG » 25.05.2023, 09:33


Da bin ich ganz bei @WernerL
Die Spirale ist schon längst völlig überdreht.
Ein fairer Wettbewerb findet spätestens seit Einführung der CL nicht mehr statt. Alle danach folgenden "Reformen" dazu haben den Sack der elitären Gesellschaft nur noch voller gemacht. Verteilung der TV Gelder, Sponsoring, Setzlisten etc.

Vielmehr sollten die aktiven Fanszenen mal richtig gegen das System Profifußball vorgehen und Änderungen angehen. Man hat ja an der gestrigen Abstimmung gesehen dass die Vereine und auch die Fans schon in gewisser Weise Einfluss nehmen können. Man muss es nur angehen.



Beitragvon DA-Müller » 25.05.2023, 09:42


Was bringt es uns wenn Bayern Dortmund und LEV international konkurrenzfähig bleiben? Ist mir auch ziemlich wurst wie die Deutschen Mannschaften in der CL abschneiden. Ein Investor will was haben. Der Fussball hat schon ausreichend Seele abgegeben. Dann 20 Jahre?? Irre. Was ist das dann im Schnitt pro Jahr.. Deshalb klares NEIN



Beitragvon WernerL » 25.05.2023, 09:57


Die Regeln in nahezu allen Ligen Europas sind trotzdem völlig kaputt und können keinen fairen Wettbewerb garantieren. Darum geht es doch im Grunde!

Investoren ja oder nein spielt doch gar keine Rolle!
Man kann einen FCB oder BVB ohne Investoren nicht mehr von da oben verdrängen!
Weitere Regeln wie Salary caps etc werden gar nicht diskutiert!
So wie der Sport jetzt ist, ist er völlig sinnlos!

Wir müssen hier nicht so tun als würden wir bei der 1963 gegründeten Bundesliga hier Jahrhunderte lange Tradition schützen. Das ganze war und ist einfach Mist!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon MünchnerTeufel » 25.05.2023, 10:50


Ich denke früher oder später werden wir uns bzw. die DFL (DFB) sich beugen müssen. Damit der deutsche Fußball konkurrenzfähig bleibt, muss er nunmal mit dem Strom schwimmen. Wenn europäische Ligen wie Spanien, Frankreich usw. bereits Investoren haben, wird die DFL auch irgendwann Investoren benötigen.

Ich denke, auch wenn die Mehrheit der Profiklubs in erster Instanz sich dagegen entscheiden, wird es dennoch in naher Zukunft dazu kommen.

Ich würde daher eher versuchen Bedingungen vertraglich festzuhalten, solange es noch geht. Als Beispiel, dass die Investoren absolut kein Einfluss auf die Begegnungen, Ort und Zeit haben, außerdem würde ich den Kontakt zu den einzelnen Vereinen durch diese DFL-Investoren untersagen. Weiterhin würde ich auch die 3. Liga (auch wenn sie nicht zum Hoheitsgebiet der DFL gehört) mit ins Boot holen. Wir haben doch erlebt, wieviel Potential in dieser Liga steckt.
Der Gelderverteilungsschlüssel dieser Investoren würde ich auch anders verteilen.

Als DFL/DFB würde ich mir auch die Traditionsvereine mal anschauen und mir überlegen, wie ich solche Vereine mit diesen großen Geschichten und solchen Fansupports wieder in Spur bringen kann, mit solchen Investoren. Denn jeder weiß, wieviel Gelder solche Vereine zusätzlich dem deutschen Fußball einbringen könnnen. Traditionsvereine in der ersten Liga und International unterwegs (TV-Gelder, Einschaltquoten, volle Stadien, etc..)

Die Frage meiner Meinung nach heißt daher nicht ja oder nein zu den Investoren, sondern wie und Forderungen und Bedingungen stellen! Solange es noch geht!
Herr HEINTZ, es gibt nur ein FCK !!!!



Beitragvon Adaleh » 25.05.2023, 11:59


Wenn der Fußballsport seine originäres Ziel in der Gewinnmaximierung von Investorengeldern sieht... dann bin ich raus. Natürlich würde auch zukünftig diese Art von "Events" noch von Zuschauern besucht - aber nicht mehr von Fans!

Was bringt es dem deutsche Fußball, wenn die DFL den Kommerzialisierungswahn intensiviert? NICHT - außer daß sich einige noch mehr die Taschen voll machen. Das Ungleichgewicht zwischen den Vereinen wird noch größer, die Spieler bekommen noch mehr Mio´s hinten reingeschoben und einige zusätzlichen Investoren werden die Taschen gefüllt. Ohne mich!

Schaut Euch doch mal die Mannschaften von Bayern, BVB, Frankfurt oder Stuttgart an und lest die Namen der Spieler - soviel dann zum Thema "deutscher" Fußball. Auf den Punkt gebracht: Je mehr Investoren im Fußball, desto internationaler und elitärer wird Horde der "Fußballhu..." die von Geldgeber (Verein) zu Geldgeber (Verein) ziehen... da schau ich mir lieber einen Spielertyp "Wunderlich" in der Regionalliga an.



Beitragvon Bergerbetze » 25.05.2023, 11:59


salamander hat geschrieben:Ich sehe nichts, was mit diesem Investoreneinstieg für den FCK oder mich persönlich als Fan besser geworden wäre. Der Teil des Feldes, der zur freien Verfügung an die Vereine gewandert wäre, landet umgehend in Spielertaschen. Noch ungünstigere Termine brauch ich auch nicht, Mittags ist schon schlimm genug.

Wenn Bayern meint, sie brauchen mehr Geld, dann sollen sie halt eine Superliga gründen und aus der Bundesliga raus. Ist mir völlig schnuppe.


In der Geo-Epoche Ausgabe 114 ging es über das Ruhrgebiet... da gab es auch ein Kapitel über Schalke und Dortmund.

Damals (1920/30er Jahre) ist einmal ein Spieler NICHT von Schalke nach Dortmund gewechselt, weil ihm ein Schalker (Gelsenkirchener) Metzger den Führerschein zahlen würde, wenn er bleibt... die Zeiten sind wohl vorbei ;)
:nachdenklich:



Beitragvon allemann5 » 25.05.2023, 13:20


@WernerL:
Volle Unterstützung von Mir.Dem Beitrag muß man nichts mehr
zufügen.Tradition war schön,2023 ist das aber nur noch Volklore.Ohne potente Investoren geht nirgens etwas im Sport.Und ja 2030,gibt es viele Vereine nicht mehr die Hier noch vollmundig mit abgestimmt haben.....Wetten. :?: :?: :?:



Beitragvon DevilDriver » 25.05.2023, 14:15


Diese ganze Investoren-Diskussion zeigt doch einmal wieder, wie krank der Profifußball ist.

Die (Weiter-)Entwicklung der Profiligen soll also damit gesichert werden, dass man immer noch mehr Geld in ein sowieso schon völlig aufgeblasenes System pumpt.

Das nach wie vor utopische Ablösesummen, Spielergehälter und vor allem realitätsferne Provisionen an Spielerberater gezahlt werden, wird bei dieser Diskussion völlig ausgeblendet. Hatte nicht ausgerechnet der Dummschwätzer BVB-Watzke in der Corona-Zeit von "Demut" und sonstigen Tugenden erzählt?!? :nachdenklich:

Um wieder mehr Chancengleichheit zu erhalten, muss dem ganzen System "Profifußball" Geld entzogen werden und nicht noch weiteres Geld reingepumpt werden.

Aber machen wir uns nichts vor: Bayern, BVB und Co. werden sich ihre zusätzlichen Millionen holen. Notfalls im Alleingang. Das hat Watzke ja quasi schon angedroht.

Ganz ehrlich: Es ist mir aber auch scheißegal. Sollen sie sich selbst vermarkten, Super-Ligen gründen und sich vor jedem Scheich oder Oligarchen bücken. Es interessiert mich nicht.

Natürlich gibt es eine große Masse an Menschen, die Profifußball einfach konsumieren und sich daran erfreuen wenn immer wieder die selben 6-8 Mannschaften um internationale Titel spielen.

Es gibt aber andererseits auch eine große Masse an Menschen, für die Fußball mehr ist, als 90 Minuten lang Jungmillionären beim Fußball spielen zuzuschauen.
Es wird spannend sein zu sehen, wie das "Produkt" Bundesliga, Super-Liga oder was auch immer, ohne die Leidenschaft und Unterstützung dieser Masse dann aussieht.



Beitragvon betzebroker2 » 25.05.2023, 15:40


Ehrlich gesagt, die ganze Kommerzialisierung geht mir gehörig auf den Keks. Ich will ne spannende Bundesliga, mit wechselnden Meistern. Clubs wie die Bullen, Bayer oder SAP braucht kein Mensch. Mir ist auch völlig Latte wer die Championleague gewinnt, oder ob irgendein Chinese FCK glotzt, oder die Frankfurter mit ihrer Nichthessentruppe gegen England oder Spanien bestehen. Steht auf wenn ihr Hessen seit... und verlasst den Platz wenn ihr keine seit... ;). Wenn wir die Einnahmen steigern, wobei wir sie ja zunächst sogar erstmal geschmälert hätten, dann stecken die wirklich eher durchgeknallten Typen (heute Stars genannt) neben irgendwelchen Goldbällen nur noch die eine oder andere Million extra ein. Völlig absurd und krank. Mannschaften von Bayern, BVB, L04, Frankfurt oder Golfsburg sind deutscher Fussball pur, auch völlig absurd. Früher spielten in Frankfurt auch viele Frankfurter +/- 50km... soviel dann zum Thema "deutscher" Fußball. Wir sollten eher Regeln beschließen, dass in jedem Club 5 Spieler aus der eigenen Stadt Pflicht sind, zwei immer spielen müssen und die Zahl der "Ausländer" auf 5 beschränken.
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird. Anti EINTRACHT! Scheiss Commerz!!



Beitragvon Olamaschafubago » 25.05.2023, 15:55


Wenn das Ziel ist, stetig weiterzuwachsen, ist Internationalisierung die logische Folge und um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten, werden nationale Spielregeln geändert oder außer Kraft gesetzt und Ungleichheiten im inländischen Wettbewerb entstehen, wie wir sie heute in der Bundesliga sehen (ist aber nicht auf Fußball begrenzt...).

Diese Ungleichheiten machen ein Stück weit den Fußball kaputt, so wie wir (älteren Semester) ihn kennengelernt haben und wie er "als Produkt" über Jahrzehnte funktioniert hat, bevor Retortenvereine aufkamen und es nur noch einen deutschen Meister gab. In gewisser Weise wurde das Produkt Bundesliga mit zunehmender Internationalisierung "entkernt".

In China oder den USA gibt es ein vergleichbares Phänomen wie das "Gesamtkunstwerk" Bundesliga nicht. Die Vereinskultur wie in Deutschland besteht nicht, in den USA rekrutiert sich der Mannschaftssport vorwiegend aus dem College-Sport. In beiden Ländern müssten, um beipielweise ein Auswärtsspiel seines Lieblingsvereins in einer nationalen Liga zu sehen, ganz andere Distanzen zurückgelegt werden.

Wenn wir uns für Auswärtsspiele bei der Hälfte aller Gegner in den Flieger setzen oder eine mehrstündige Zugreise antreten müssten, hätte sich vermutlich der Fußball hierzulande auch nicht zum Volkssport entwickelt.
Hinzu kommt, dass Deutschland durch seine Vielstaatenvergangenheit trotz (relativ) kleiner Fläche große regionale Unterschiede bestizt, die durch den Sport ein Stück weit aufrecht erhalten und zelebriert werden (man liest ja auch hier oft, dass Fans Auswärtsfahrten mit kulturellen Aktivitäten verbinden, z.B.: Rauchbier und "3 im Weggla" in Nürnberg :wink: ). Der Fußball ist hier ein soziales Event, das die Nation eher zusammenrücken lässt und vor allem durch das Stadionerlebnis stattfindet.

In China gibt es etwas vergleichbares für keine Sportart, obwohl die Chinesen durchaus fußballbegeistert sind und beispielsweise an allen chinesischen Hochschulen Sportunterricht verpflichtend ist und Fußball oft als Wahlsportart genommen wird (habe dort viele Jahre gelebt). Nun ist das "Fansein" so wie wir es kennen, als Freizeiterlebnis und über Familiengenerationen weitergegebene Identität, den Chinesen aus allerlei Gründen nicht gegönnt, daher wird man in China eben Fan eines ausländischen Teams. In Deutschland kriegt man die Vereinszugehörigkeit meistens familiär "in die Wiege" gelegt, in China wird das Team unterstützt, dessen Akteure am sympathischsten befunden werden. Während der 1.FCK dort fast nur von älteren Herren gekannt wird, können viele 20-Jährige dort jeden einzelnen Bayern- oder BVB-Spieler aufsagen und laufen mit entsprechendem Trikot herum. Dafür braucht es dann eben die entsprechende Medienpräsenz und Vermarktung, im Gegenzug winken dafür Erlöse, die man z.B. nur in Europa nie erzielen würde.

Soweit, so normal und diese Entwicklung ist meiner Ansicht nach 1. unaufhaltsam (genau so wie die Globalisierung nicht zurückgedreht werden kann) und 2. nicht verwerflich, aber entscheidend ist wie so oft das Wie...
Wenn die Bundesliga entkernt wird, ist langfristig auch keinem Bundesligaverein geholfen. Wie in den meisten großen europäischen Ligen ist Kapital schon zur Genüge vorhanden - das Problem ist nur die Verteilung, deren Mechanismen zu lange nicht reformiert wurden. Inzwischen sind die großen Vereine schon so weit gewachsen, dass sie über Shareholder-Strukturen von internationalen Großkonzernen verfügen und der damit verbundenen Vielzahl an Geldgebern verpflichtet sind, ständig weiterzuwachsen. Wenn man nach amerikanischem Drafting-Vorbild dem Letzten das Meiste gibt, wären FCB, BVB & Co. wohl allein aus diesem Grund gezwungen, ihre eigene Liga zu eröffnen, um weiterhin die internationalen Kanäle bedienen zu können. Aber "Superliga" und Bundesliga zur gleichen Zeit, wenn doch heute schon Spieler und Trainer Überlastung durch zu viel Spielbetrieb beklagen? Es wäre ein Entweder-Oder und die großen Vereine würden sich für die "Supidupi-League" entscheiden - nur würde sich dann ein Großteil der nationalen Fanbase wohl auch langsam verabschieden. Hier könnte vermutlich die meisten gut ohne den Traditionsverein Borussia Dortmund leben, aber erzähl das mal dem BVB-Fan in 4. Generation...

Es ist schwierig, wie bei vielen Verteilungsfragen stemme ich mich als bekennender Linker dennoch gegen populistische Vereinfachungen wie "von Gier zerfressen" und dergleichen. Die Entwicklung lässt sich nicht mehr zurückdrehe, aber vielleicht findet man einen Weg, über den das ganze Geld gerechter verteilt wird und z.B. den kleineren Vereinen geholfen wird, sich international besser zu vermarkten, sodass auch in China, Arabien oder den USA jemand die Wahl zwischen allen Bundesligavereinen hat und nicht nur die großen Player in- und auswendig kennt. Dieses Verteilungssystem müsste wiederum international verbindlich gemacht und gedeckelt werden, sodass nicht eine europäische Liga die andere(n) komplett abhängen kann. Dass langfristig niemandem geholfen ist, wenn einfach weiter Irrsinnssummen in Ablösen, Spielergehälter oder Beraterfirmen fließen, nur weil die Tourismusbehörde Katar(oder sonst wer) es sich leisten kann, dürfte inzwischen auch jedem in den Verbänden klar sein.



Beitragvon Schnullibulli » 25.05.2023, 16:09


WernerL hat geschrieben:
Schnullibulli hat geschrieben:Macht eure supi dupi Liga.
Vielleicht ist es wirklich so weit dass der KONSUMENT das möchte!
Ich bin NFL Konsument und stehe dazu. Das ist primär Entertainment.

Du stellst eine Frage und beantwortest dir diese selbst mit deinem Konsumverhalten!
Ein Eliteliga wird IMMER laufen weil auch du sie konsumieren wirst!!
Die Masse konsumiert doch jetzt bereits nur die Großteams weil die um die Titel mit Topstars spielen!

Schnullibulli hat geschrieben:Aber die Leidenschaft...Die werdet ihr damit töten in eurem "Ding".

Braucht es die denn überhaupt?
Bekanntermaßen wollen FC Bayern fans es" möglichst langweilig"! Die Masse hat keine Lust auf enge Spiele, die wollen geil hohe Siege abfeiern und sich nicht von Gegnerfans beleidigen lassen, sondern einfach nur in Ruhe Sport anschauen! Ich kann das total verstehen!

Schnullibulli hat geschrieben:Aber Chancengleichheit gibt's in Deutschland doch ewig nicht mehr. In Frankreich nicht, in Spanien gefühlt noch nie. Italien ist die Frage wer am besten bescheisst und das eine Überraschung wie Leicester in England geschieht hängt davon ab wie viel Kohle vom persischen Golf fließt...


Ich verstehe deine Aussage nicht!
Die Chancengleichheit ist vor allem durch einen FCB in den letzten 30 Jahren außer Kraft gesetzt worden indem man die Gelder nach oben verteilt hat und sich durch Setzlisten und ähnlichem so abgesichert hat, dass man quasi nicht mal mehr als den CL Plätzen fallen kann!
Und in der CL nur gegen Leichtgegner antreten muss bis zum 1/4 Finale!

Wo sind denn Forderungen der Fanszenen daran mal was zu ändern?
Ich lese dazu nichts auf den Spruchbändern, es geht immer nur gegen Investoren!
Dabei sind Investoren immens wichtig, wenn die Gelder dahinter ALLEN zugute kommen.
Klar hat in dem jetzigen System jeder Angst vor Investoren, aber nur weil das Ligensystem so wie es jetzt ist in seinen Regeln schlicht ein Haufen Scheisse darstellt!
Angefangen von 50+1!


Ich seh in dem ersten Zitat keine Frage die ich mir selbst beantworte.
Ich schau NFL, ja.
Ich hab die WM NICHT geguckt. Champions League geht mir am Allerwenigsten vorbei und wenn überhaupt hör ich mir die Samstag Konferenz im Radio neben an, keine Ahnung welches BuLi Spiel ich zuletzt gesehen habe. Ich guck mir die Ergebnisse an. C'est tout. Weil's mich nicht interessiert. Weil die Liga nicht spannend ist. Zuviel Mannschaften drin sind die nicht meine Art Fußball sind wo wir bei deinem zweiten Zitat sind:

Doch, die Leidenschaft ist wichtig!
Warum sonst ist unsere Hütte voll? Warum sonst sind bei Teams wie Dynamo, Essen, Mannheim oder SB so viele Zuschauer? Sicher nicht wegen dem Event wir bei RB, Wolfsburg und Mainz!

Wart mal ab wie der Zuschauerschnitt nächstes Jahr im Vergleich 1. Und 2. Liga sein werden!

Was hast Du an der Aussage bezüglich Chancengleichheit denn nicht verstanden wenn du doch das Selbe sagst?!
Die letzten 30 Jahre finde ich zu weit gegriffen, aber die letzten 20 würde ich unterschreiben.
Und ja, Du hast völlig Recht was die CL Kohle in den Ligen anrichtet! (Fairerweise muß man aber auch ergänzen dass einge deutsche Teams sich oft selbst im Weg standen, obwohl sie Dauergast in der CL waren und sind aber national nicht davon wirklich profitierten).

Wie Ich auf die CL reagiere kannst Du oben lesen



Beitragvon roterteufel81 » 25.05.2023, 20:17


Olamaschafubago hat geschrieben:Auswärtsfahrten mit kulturellen Aktivitäten verbinden, z.B.: Rauchbier und "3 im Weggla" in Nürnberg :wink: )


Das Rauchbier stammt aus Bamberg.

Und das war bei meinen ganzen vielen Intermezzos in der Bayreuther Gegend und der nördlichen Oberpfalz das widerlichste was ich je in meinem Leben versucht habe zu trinken :shock: :nachdenklich: :lol:

Ansonsten bin ich immer noch rasend wenn ich an diese Schaumschläger in dem 5-minütigen Sport1 Video sehe, wie sie die Fanvertreter aggressiv wegreden wollen.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon SnoopyFCK » 25.05.2023, 20:47


Thomas Hengen sagt eigentlich gar nichts zum abgelehnten Investoreneinstieg.

Außer dass Mehrheitsentscheide Teil einer Demokratie sind.



Beitragvon roterteufel81 » 16.11.2023, 11:31


Die DFL scheint nicht aufgeben zu wollen.

Das erste Votum gegen den großen Investor möchte man scheinbar nicht akzeptieren.

Jetzt gibt es wieder ein Votum, für ein kleineres Investorenmodell.

Ich nehme mal an, die DFL macht solange neue Abstimmungen, bis das Ergebnis passt.

30% der Investorensumme sollen allein dafür draufgehen den Clubs das Geld auszugleichen, was Ihnen durch Mindereinnahmen wegen des Investors verloren geht.

Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) wagt bei der Suche nach einem Geldgeber einen neuen Anlauf. Wie die DFL am Dienstagabend mitteilte, haben ihr Präsidium und der Aufsichtsrat beschlossen, die Mitgliederversammlung der 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga am 11. Dezember erneut über die Grundlagen eines möglichen Investoren-Deals abstimmen zu lassen.


https://www.fussballdaten.de/news/mixed ... -5bd2eae8/

https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... men-lassen

Jetzt geht diese nervige Schose von vorne los...
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Schlossberg » 04.12.2023, 11:48


Die Kommerzialisierung bricht sich an mehreren Fronten Bahn.
Bei der U17-WM war, wie schon bei der unseligen Veranstaltung in Katar, eine übermäßige Ausdehnung der Nachspielzeiten zu beobachten.
Ich befürchte, dass dahinter etwas ganz anderes steckt als die "Bestrafung" von Zeitspiel.
Ziel scheint mir die Zergliederung des Spielflusses in kleinere Häppchen - Vorbild NFL-Football - zu sein, damit die werbetreibende Wirtschaft ihre Werbebotschaften platzieren kann.
Bis zu "Auszeiten" ist kein weiter Weg mehr - Vorbilder dafür gibt es in anderen Sportarten genug.

Wie lange wird es den Fußball, den Kuzorra, Puskás, Walter, Charlton, Pele und Maradona gespielt haben, noch geben?
So lang's in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK - ja, aber wie lang gibt es noch Fußball in Deutschland?



Beitragvon grasnarbe » 04.12.2023, 12:18


Schlossberg hat geschrieben: [....] Ziel scheint mir die Zergliederung des Spielflusses in kleinere Häppchen - Vorbild NFL-Football - zu sein, damit die werbetreibende Wirtschaft ihre Werbebotschaften platzieren kann. [....]

Eine durchaus interessante Ãœberlegung.
Trinkpausen bei noch "recht normalen" Temperaturen gab es im Sommer auch in dem ein oder anderen Spiel. Zwei etwas ausgedehntere davon pro Spielhälfte schon bei 25° ergäben ebenfalls zusätzlichen Platz für Werbung.
Die Roten Teufel vom Betzenberg



Beitragvon Thomas » 04.12.2023, 19:50


Nach sieben Monaten gibts hierzu wieder ein Update, oben wurde es schon angesprochen:

Bild

Es bleibt dabei: Nein zu Investoren in der DFL!

Die DFL forciert nach dem Scheitern im ersten Versuch erneut den Einstieg eines externen Investors beim Ligaverband. Bei der gestrigen JHV des 1. FC Kaiserslautern wurde das Thema bereits angesprochen. Heute hat nun das Bündnis "Fanszenen Deutschlands", dem auch die Lautrer Ultragruppen angehören, mit einer Stellungnahme nachgelegt.

Das komplette Statement der Fanszenen Deutschlands:

Der erste Anlauf einen Investor für die DFL zu gewinnen, ist im Frühjahr dieses Jahres auf der Mitgliederversammlung der DFL krachend gescheitert. Nun unternimmt die DFL einen weiteren Anlauf und möchte am 11.12. eine Entscheidung darüber fällen, die Geschäftsführung erneut in Verhandlungen mit potenziellen Investoren zu schicken und diesen gleichzeitig die Vollmacht zur Unterzeichnung zu erteilen.

Beim ersten Blick auf das neue Vorhaben bemerkt man, dass einige Kritikpunkte von uns Fans bei der DFL angekommen sind, wichtige Kritikpunkte aber unbeachtet geblieben sind. Es ist beispielsweise keine Rede mehr von einem Auszahlungstopf, aus dem u.a. 300 Millionen Euro zur freien Verfügung an die Vereine gegangen wären, welche in erster Linie der "Flutung des Marktes mit Geld" gedient hätten. Die größten Sorgen von uns Fans wurden zwar augenscheinlich von der DFL erkannt, können uns jedoch auch durch den zweiten Vorschlag für einen Investoreneinstieg nicht glaubwürdig genommen werden. Die DFL mag betonen, dass die "Hoheit über Spielplanung und Anstoßzeiten" auch in Zukunft bei der DFL liegen wird. Eine Ausgleichszahlung an die Vereine für die Mindereinnahmen durch die Beteiligung des Investors an den zukünftigen Medienerlösen ist jedoch nur für die nächsten fünf Jahre einkalkuliert. Vereine und Investor werden also gleichermaßen darauf angewiesen sein, die Medienerlöse schon in den kommenden fünf Jahren um mindestens neun Prozent zu steigern, nur um den Status Quo zu erhalten. Eine Erklärung dafür, wie man die Medienerlöse kurzfristig signifikant steigern will, auch ohne zusätzliche Anstoßzeiten zu schaffen, liefert die DFL nicht. Die Mechanismen eines Investoreneinstiegs werden vermeintliche "rote Linien" schon bald verschieben, ohne dass es dafür Stimmrechtsmehrheiten des Investors bedarf.

Auch der zweite Vorschlag für einen Investoreneinstieg in der DFL wird von den Fanszenen Deutschlands trotz der leichten Anpassungen abgelehnt!

Seit Jahrzehnten kritisieren die Fans in Deutschland die zügellosen Ausmaße der Kommerzialisierung. Spieler-, Berater- und Funktionärsgehälter haben mittlerweile völlig ungerechtfertigte Sphären erreicht und sind nicht solide gegenfinanziert. Anders kann nicht erklärt werden, dass die Pläne des Milliarden-Unternehmens Profifußballs nicht aus dem laufenden Betrieb finanziert werden können.

Selbst wenn man die Einschätzung teilt, dass die mediale Aufbereitung nicht gut ist, so bleibt doch die Frage, ob man es sich hier nicht wieder zu einfach macht. Alle anderen Probleme werden totgeschwiegen und die Lösung ist ein Investor? Hier wird eine Kernproblematik der ganzen Branche gespiegelt. Seit Jahren ist die Antwort auf jedes Problem in der Bundesliga das "Hinzuziehen von Partnern" aka Investoren. Anstatt das eigene Handeln zu hinterfragen, ist man im Kreislauf seines unsoliden und nicht nachhaltigen Wirtschaftens, welches einem erst neulich während der Corona-Pandemie massiv auf die Füße fiel, immer auf der Suche nach dem nächsten Geldhahn.

Hat man wirklich nur diese eine Schablone, um Probleme zu "lösen" und sein Unternehmen zu führen? Ist der Blick zu verengt auf die mediale Aufbereitung eines mäßig spannenden Wettbewerbs? Die Bundesliga hat zahlreiche andere Probleme. Anstatt der um Meilen entfernten Premier League hinterher zu hecheln und erneut auf eine schnelle, externe Finanzspritze zu setzen, sollte der Deutsche Fußball dringend eine eigene solide, nachhaltige Vision mit der Besinnung auf die eigenen Stärken entwickeln.

Auch im neuen Anlauf ist das Ziel klar: Das Rad der Kommerzialisierung soll weitergedreht werden. Doch ist dies nicht eine klare Zockerei? Alle Gedanken um einen neuen Investor basieren auf der Grundannahme, dass die Bundesliga weiterhin ein attraktives Produkt darstellt sowie weiteres Wachstum möglich ist. Woher nimmt man bei der DFL diese Gewissheit? Sorgte in den letzten Jahren nicht gerade die Überkommerzialisierung des Fußballs für eine fortschreitende Entfremdung der Basis vom einstigen "Volkssport Fußball"? Sind die Probleme in anderen Ländern wie Frankreich oder Italien bei der gewünschten Maximierung der Vermarktungserlöse an den handelnden Personen vorbei gegangen?

Doch frei von diesen grundsätzlichen Ansichten bleiben noch weitere inhaltliche Fragezeichen.

Braucht die DFL wirklich einen Investor?

Es scheint wie ein schlechter Witz und ist doch nur ein erneuter Beweis dafür, wie miserabel und nicht nachhaltig im deutschen Profifußball gewirtschaftet wird, wenn man für die im Raum stehende Summe wirklich einen Investor benötigen sollte und dieses Investment nicht aus den eigenen Mitteln stemmen kann. Immerhin erwirtschaften allein die achtzehn Erstligisten zusammen einen jährlichen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Wer investiert überhaupt mit welchem Geld?

Es gibt nach wie vor keinerlei Transparenz, wer die potenziellen Investoren aus dem Bereich Private Equity sind. Jenen Private Equity-Investoren geht es prinzipiell nur um Profit um jeden Preis. Die DFL hat zudem überhaupt keinen Plan, oder sogar kein Interesse, wie zentrale Werte sichergestellt werden und die Mittelherkunft geprüft werden soll. Zumindest Teile des großen Gelds könnten aus Menschenrechtsverstößen, Waffenlieferungen oder sonstigen gesellschaftlichen Problemfeldern entstammen.

Zuschuss zu Auslandsreisen?

Auch hier fehlt jegliche Transparenz, auf welcher Basis diese Zuschüsse ausgezahlt werden. Warum ist dies überhaupt die Aufgabe der DFL? Welchen Mehrwert verspricht man sich von einer Auslandsreise eines Clubs, dessen Einzugsgebiet bereits innerhalb Deutschlands die eigene Region kaum übersteigt? Werden ohnehin schon zur Genüge alimentierte Clubs noch weiter unterstützt, wenn sie ihr Trainingslager in Zukunft bei möglichen "Partnerclubs" in New York oder Brasilien abhalten?

Ungleiche Verteilung der internationalen Vermarktungserlöse!

Allen voran die internationale Vermarktung wird von der DFL als Hebel für Mehreinnahmen in Zukunft gesehen. Eine weitere Verteilung nach dem aktuellen Vergabeschlüssel, bei möglicherweise noch höheren Einnahmen, würde den Status quo mehr als nur zementieren. Die finanzielle Schere innerhalb der Vereine, aber auch zwischen erster und zweiter Bundesliga würde nur noch weiter auseinander gehen.

Die Entscheidung muss bei der Basis liegen!

Unter diesen Voraussetzungen darf es keine positive Abstimmung über eine reine Verhandlungsmasse geben. Es gibt keinen Grund den DFL-Geschäftsführern einen Freifahrtschein zum Vertragsabschluss zu geben. Wenn, dann muss über einen fertigen und unterschriftsreifen Vertragsentwurf mit einem der Öffentlichkeit bekannten Partner abgestimmt werden. Die Bestätigung dessen, sollte final aber nicht nur durch die Vertreter der zum Großteil ausgegliederten Kapitalgesellschaften, sondern durch die Mitgliederversammlungen aller Stammvereine der DFL erfolgen.

Die Fanszenen Deutschlands im Dezember 2023

Quelle: Fanszenen Deutschlands

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Umstrittene Pläne zu Investoren-Einstieg bei der DFL
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon LaCruyff » 05.12.2023, 00:22


Irgendwann kommt der Punkt an dem wir uns entscheiden müssen. Für uns Lautrer ist es noch leicht nein zu Investoren zu sagen da wir weit weg sind von erster Liga, um Europa und das große Geld mitzuspielen. Bei uns herrscht noch sowas wie Kreisliga Romantik. Aber ich würde den FCK schon gerne mal wieder in Europa sehen, höhere Ziele anstreben, wieder "wer" zu sein. Der Einstieg von Investoren in den Deutschen Fußball-Verband ist ein komplexes Thema. Derzeit befindet sich die Mehrheit der Klubs im Besitz ihrer Mitglieder oder im Eigentum von Holdinggesellschaften, die den Klubs selbst gehören. Einige Vereine wie Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg erhalten jedoch erhebliche

Die JHV hat gezeigt, dass es ohne frisches Geld immer schwerer wird. Man muss es ja nicht unbedingt schwarz oder weiß sehen. Ich bin sicher, dass es unterschiedliche Modelle gibt mit denen man arbeiten könnte.

Zum Beispiel könnte die Einführung eines neuen Eigentumsmodells sein, das es externen Investoren ermöglicht, Anteile an Vereinen zu erwerben, allerdings unter bestimmten Bedingungen und Einschränkungen. Beispielsweise könnte von Investoren verlangt werden, nur eine Minderheitsbeteiligung am Verein zu halten, und ihre Stimmrechte könnten bei wichtigen Entscheidungen eingeschränkt werden. Eine andere Lösung könnte darin bestehen, den Vereinen die Gründung von Tochtergesellschaften zu ermöglichen, die an externe Investoren verkauft werden könnten. Dieser Ansatz würde den Vereinen mehr Kontrolle über Investitionsentscheidungen geben und dazu beitragen, sicherzustellen, dass externe Investoren mit den langfristigen Zielen und Werten der Teams im Einklang stehen. Allerdings müssten alle Änderungen der Vorschriften von allen beteiligten Interessengruppen, einschließlich der Vereine, Fans und Dachverbände, sorgfältig geprüft und diskutiert werden, um sicherzustellen, dass sie die Integrität und das Wettbewerbsgleichgewicht der Liga nicht gefährden.



Beitragvon WernerL » 05.12.2023, 10:46


Thomas hat geschrieben:
Seit Jahrzehnten kritisieren die Fans in Deutschland die zügellosen Ausmaße der Kommerzialisierung. Spieler-, Berater- und Funktionärsgehälter haben mittlerweile völlig ungerechtfertigte Sphären erreicht und sind nicht solide gegenfinanziert.


Ich denke wir sollten viel verstärkter über das System sprechen indem wir und der Fussball sich befinden!
Denn jeder Club hat sehr sehr viele Möglichkeiten sein eigenes Geschäftsmodell passend auf die eigenen Belange zu entwicklen und umzusetzen!
Das ist auch das was viele Fans wollen, denn das Gegenstück wäre ein US System - welches eben Vorgaben macht wie ein Club zu gestalten ist. Nur macht man das dort um einen fairen Wettbewerb zu garantieren, den wir in Europa unter diesen gegebenen Bedingungen schon lange nicht mehr haben!

Wir müssen vor allem sehen, dass Clubs per Rechtsgrundlagen eben Einzelunternehmen gleichgestellt werden und damit wie Fa. Bosch arbeiten müssen/ können!
Die Spieler haben hier die gleichen Rechte wie jeder Arbeitmnehmer in Europa auch!
D. h. jedes Team ist ein Einhzelfall für sich.

So ist es völlig legitim wenn sich Hertha BSC einen Investor nimmt der hunderte Millionen hineinbuttert!
Denn es ist ja privates Geld und nicht das des Fans!
Der Fan regt sich also über Dinge auf die ihn so gesehen garnichts angehen!
Vor allem regen sich Fans aller Clubs darüber auf obwohl nahezu jeder Club gar andere Strategien und Pläne hat die gar nicht zusammen passen, also völlig andere Bedingungen vorliegen.
So gesehen ist es also Quatsch wenn sich hier Fans aller Teams "verbünden", denn sie haben nichts gemein was es zu verteidigen gilt! Man hier also auch nicht mit einer Sprache sprechen kann.
Wenn bspw. Leverkusen-Fans pro 50+1 sind obwohl der Club selbst durch Ausnahme Vorteile gegenüber allen anderen geniesst!

Es ist daher völlig legitim wenn Newcastle sich einen noch reicheren Investor nimmt und jetzt eben oben mitspielt inkl. CL durch das viele Geld.
Niemand wird dazu gezwungen!
Nur wenn viele sich reiche Investoren suchen und oben spielen ist auch ein FCK gezwungen das zu tun weil er sonst finanziell nicht mithalten kann und damit irgendwann sportlich nicht mehr.

Wem das nicht passt muss andere Forderungern stellen!
Die gehen aber wieder in Richtung USA, denn dort gibt es einen SalaryCap und viele Mechanismen die eben vieles garantieren was unser System in Europa per se garnicht kann, ja garnicht dazu gedacht ist.
Der europäische Sport ist klassisch kapitalistisch aufgebaut! Es geht bei uns nicht um fairen Wettbewerb, ist es nie und gab es früher nur weil die finanziellen Möglichkeiten noch ähnlich waren!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Bastel90 » 11.12.2023, 14:28


Weg für DFL-Investor frei: Klubs votieren knapp für Einstieg

Der Weg für die Verhandlungen mit einem DFL-Investor ist frei. Auf der Mitgliederversammlung am Montag stimmten nach kicker-Informationen 24 der 36 DFL-Klubs mit Ja, 10 mit Nein, zwei Klubs enthielten sich. Damit wurde die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit hauchdünn erreicht. Bei nur einer Ja-Stimme weniger wäre der Antrag abgelehnt worden. Bis zuletzt war ein knappes Ergebnis erwartet worden. Die Abstimmung fand geheim statt. (...)

https://www.kicker.de/weg-fuer-dfl-investor-frei-klubs-votieren-knapp-fuer-einstieg-983917/artikel




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