Alles rund um die Stimmung auf "Deutschlands höchstem Fußballberg", bei Auswärtsspielen und in anderen Stadien.

Beitragvon SEAN » 28.05.2017, 19:30


[name838] hat geschrieben:Ich finde schon, dass die MFA an sich das Problem ist. Klar, ein besserer Vorsänger (wie ich das Wort schon hasse :lol:) kann das Problem für einige vielleicht lindern, aber nicht lösen. Um das Problem zu lösen, muss die MFA komplett verschwinden.


Ich bin durchaus kein Fan der MFA, aber das Problem ist nicht die MFA, sondern wie man sie einsetzt.
[name838] hat geschrieben:Meine klare Meinung dazu ist, dass es keiner einzigen Fangruppe zusteht, eine Fankurve mit tausenden von verschiedenen Leuten „anführen“ oder „koordinieren“ zu dürfen.

[/quote]
Das Problem ist größer als die MFA, und Grund für den ganzen Ärger. Es wird kaum auf andere Ideen eingegangen, und wenn sich mal was in nem anderen Ecken entwickelt, wird es mit der Beschallung übertönt. Wenn das weiter die Norm ist, bin ich auch der Meinung, das die MFA abgebaut wird. Da wirkt dann ein Seitenschneider manchmal Wunder.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Timmy1992 » 26.07.2017, 06:50


Da ich nicht die Hoffnung habe, dass sich am grundsätzlichen Einsatz der MFA etwas ändert, bleibt nur die Frage:
Wird es zumindest einen Wechsel beim (sorry: grottenschlechten) Vorsänger geben?



Beitragvon Der alter FCKler » 27.07.2017, 11:25


Timmy1992 hat geschrieben:Da ich nicht die Hoffnung habe, dass sich am grundsätzlichen Einsatz der MFA etwas ändert, bleibt nur die Frage:
Wird es zumindest einen Wechsel beim (sorry: grottenschlechten) Vorsänger geben?


Vlt. übernimmt dies Udo Scholz.
:D :huepf: :schild:
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon wkv » 27.07.2017, 12:00


Udo zieht sich eher eine Rolle Stacheldraht durch die Kimme, bevor der wieder auf den Berg geht, bevor man ihn nicht offiziell wieder rehabilitiert, so mein Gefühl.
Der Frust bei ihm sitzt tief.



Beitragvon Der alter FCKler » 27.07.2017, 15:28


wkv hat geschrieben:Udo zieht sich eher eine Rolle Stacheldraht durch die Kimme, bevor der wieder auf den Berg geht, bevor man ihn nicht offiziell wieder rehabilitiert, so mein Gefühl.
Der Frust bei ihm sitzt tief.


Ich hatte diesbezüglich auch schon in Erwägung gezogen zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Der Udo in den Medien angekündigt kurz am Mikrophon und schon wären fünf- bis sechstausend mehr da.

Aber da wird nichts mehr draus wie aus so vielem anderen auch.....
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon allvater » 27.07.2017, 15:33


Der alter FCKler hat geschrieben:
wkv hat geschrieben:Udo zieht sich eher eine Rolle Stacheldraht durch die Kimme, bevor der wieder auf den Berg geht, bevor man ihn nicht offiziell wieder rehabilitiert, so mein Gefühl.
Der Frust bei ihm sitzt tief.


Ich hatte diesbezüglich auch schon in Erwägung gezogen zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Der Udo in den Medien angekündigt kurz am Mikrophon und schon wären fünf- bis sechstausend mehr da.

Aber da wird nichts mehr draus wie aus so vielem anderen auch.....


Na ein Versuch wärs doch auf alle Fälle mal wert, was gibts zu verlieren?
Der Eckball ist auch rund! :verbeug: :fussball:



Beitragvon FCK58 » 27.07.2017, 16:48


Udo sollte vielleicht einmal unterscheiden zwischen seinen Fans (wozu ich mich auch zähle) und denjenigen, die damals den ganzen Mist verbockt hatten. Zumal die sowieso schon lange nicht mehr an Bord sind.
Würde er (zugunsten seiner Fans) nur einmal über seinen Schatten springen, würde ich fast darauf wetten, dass wir ihn wieder öfter hier sehen.
Ich wäre übrigens auch einer jener 5-6000 Zuschauer mehr, die Rudi da gerade prognostiziert hat. Das würde ich mir definitiv geben.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon sandman » 27.07.2017, 22:13


Udo nochmal mit'm Mikrofon in der Hand vor der West stehend...das wär mir EINIGES Wert :love: :love:
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon jürgen.rische1998 » 28.07.2017, 09:26


Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass Udo mittlwerweile auch dem Alter seinen Tribut zollen muss. Bei den Adlern hat man ihm ja auch einen "Gehilfen" zur Seite gestellt, ohne den Fehler zu machen Udo aufs Abstellgleis zu setzen. Aber so Sprüche wie früher haut er kaum noch raus. Ich denk den Betze "muss" er sich daher nicht mehr antun. Das ganze Jungvolk kennt ihn nicht mehr und außerdem bekommen wir vom DFB am Ende noch eins auf den Deckel wenn er so Sachen wie früher vom Stapel lassen würde :lol: Aber eine Aussöhnung wäre dann doch eine schöne Sache. Wenn er zumindest einfach mal wieder als Zuschauer zu Gast sein würde.
Omnia vincit amor



Beitragvon PälzerBu1900 » 02.08.2017, 12:58


Ich werde nicht müde es zu betonen:

Dieses permanente vergangenheitsfokusierte Denken steht dem Weg des FCK in die Moderne einfach total im Weg. Genau deswegen hielt und halte ich auch weder von einer Verpflichtung von Briegel noch von Scholz sonderlich viel.

Ein schönes Beispiel dafür, wie man einen Verein zumindest in der Außendarstellung in ein modernes Licht rücken kann gibt Fortuna Düsseldorf. Ich wohne selbst seit einiger Zeit in D´dorf und bin immer wieder erstaunt über die gute Präsenz des Vereins im öffentlichen Leben. Gut designte Plakate überall in der Stadt, ordentliche Radiowerbung, auf gut Fuß mit der lokalen Presse, Kooperation mit lokalen Unternehmen etc. pp. - alles Dinge, mit denen sich der FCK nicht wirklich rühmen kann, die aber so einfach umsetzbar wären.



Beitragvon walk_onBetze » 06.08.2017, 15:58


Nachdem sich die Emotionen von Freitag gelegt haben und die Stimme langsam zurückkehrt möchte ich mich heute zum Thema Megafonanlage äußern.

An erster Stelle möchte ich ein Lob an den Vorsänger aussprechen (Juses von der Frenetic Youth). GENAU SO setzt man m.M.n. die Megafonanlage ein. Das war Betzestimmung! Das tollste war, dass jeder erschöpft und mit einem Lächeln aus der West rausging. Das Spiel war voller Leidenschaft unserer Spieler und von strittigen Entscheidungen des Schiedsrichters geprägt, was zur Betzestimmung beigetragen hat. Was man als Vorsänger daraus macht ist das Entscheidende.

Besonders positiv ist mir in Erinnerung geblieben:
- Auswahl der Fangesänge (Gesänge die zum kämpferischen Spiel gepasst haben und aggressiv und brachial von der Kurve angenommen wurden in angemessener Länge; kein langweiliges "Oh Kaiserslautern allez" das sonst fast immer vor der Halbzeit kommt oder minutenlanges Warmhalten von Gesängen; positiv auch dass abwechselnd und häufig die Klatschrhythmen angestimmt wurden, damit die Stimme bei der nächsten Aktion wieder voll da sein kann, somit auch ein Lob an den Trommler auf dem Podest)
- Häufigkeit des Anstimmens (hat genau gepasst mit der Auswahl der Gesänge, Pausen wurden im richtigen Verhältnis gewährt; die Kurve wurde nicht durch den Vorsänger niedergesungen und hat dies durch eine sehr hohe Mitmachquote und brachiale Laustärke gedankt oder durch eigenes Anstimmen passender Gesänge)
- Die Art des Aufforderns zum Mitmachen durch Gesten (Das fand ich am besten: v.a. in der zweiten Halbzeit gab Juses die Gesänge durch einfache Gesten weiter, indem er aufforderte mitzumachen. Das hat zu einer hohen Eigenmotivation der Kurve geführt und die Gesänge wurden in einem Tempo von der ganzen Kurve gesungen. Hasemann gibt Gesänge fast ausschließlich durch die MFA weiter, was häufig zu einer Verzerrung führt, wenn die Gesänge vom oberen Teil der Kurve kommen)
- Initiieren der Pfeifkonzerte (bei jedem Ballbesitz des Gegners in der ersten Halbzeit. Besonders gut fand ich, dass Juses proaktiv selbst lospfiff, sodass schließlich alle Ultras und die ganze Kurve gellend pfiffen)
- Aufrechterhalten der Pfeifkonzerte (anstatt dem häufig angestimmten "Hier regiert der FCK" nach Schiedsrichterentscheidungen. Minutenlange Pfeifkonzerte gegen Gegner samt Torwart und Schiedsrichter sind viel effektvoller, als diese durch unpassende Gesänge zu unterbrechen)
- Das Ausflippen bei Schiedsrichterentscheidungen und bei guten Aktionen der eigenen Mannschaft. Hier muss ich alle Ultras loben. Ich habe es selten gesehen (wenn überhaupt in letzter Zeit dann in der Form nur gegen das Konstrukt ohne MFA), dass geschlossen von der ganzen Kurve so "Rabatz" gemacht wurde. Häufig werden, anstatt länger anhaltend auszurasten oder die eigene Mannschaft zu pushen (bspw. wenn sie einen Eckball herausgeholt hat), die minutenlangen Gesänge aufrechterhalten oder Gesänge zu früh angestimmt ohne dass Zeit zum pushen bleibt, sodass kein wirklicher Effekt auf das Spiel entstehen kann.

Was mich beim bisherigen Vorsänger (Hasemann) zuletzt gestört hat:
- Ständig wird was ins Mikro gebrüllt (bestes Beispiel: Im Saisonendspurt wurde bei jeder Zeile fast jedes Gesanges ein "lauter" (Forza FCK) oder ein "die Arme hoch" (Wir sind der 12. Mann) gebracht, obwohl die ganze Kurve bereits lautstark und minutenlang mitgemacht hat. Forza FCK wurde bspw. gg. bei Rundenabschluss gegen Nürnberg minutenland durch den Vorsänger über die Megafonalnage mitgesungen. Sogar das durch Trommeln angestimmte "Lautern" wurde durch Hasemann weitergegeben. Wenn die Kurve selbst bei diesem Trommelrhythmus nicht erkennen soll um welchen Gesang es sich handelt, wann denn dann? Das empfinde ich als würde der Vorsänger die Kurve als zu doof ansehen, um Gesänge minutenlang zu bringen oder gar zu erkennen. Es ist unnötig, nervig und auch etwas respektlos)
- Pfeifkonzerte durch "Buh" oder "Pfui" über die Megafonalage initiieren (Gegen Ende der Saison wurde Pfeifkonzerte häufig so verbreitet; wie das stattdessen sein sollte habe ich oben bereits beschrieben)
- Zu Frühes Anstimmen (durch zu frühes Anstimmen wird das pushen der eigenen Spieler gestoppt. Dies war gegen Ende der letzten Saison beim zwar gut gemeinten "Heja Heja FCK" auszumachen. Da dies zu früh angestimmt wurde, hat die Kurve nicht im möglichen Umfang mitgemacht. Wenn zuerst gepusht und nach kurzer Pause ein Gesang oder Schlachtruf angestimmt wird, wird es nach meiner Wahrnehmung am lautesten)
- In jedem Spiel fast die gleichen Gesänge zur gleichen Zeit in Verbindung mit einer zu laut eingestellten Anlage, selbst bei kleinerer Kulisse (hier entstand der Eindruck einer "Playlist". Man konnte schon die Uhr danach stellen, dass vor der Halbzeitpause ein "Oh Kaiserslautern allez" kommt, bei dem ohnehin fast nur die Ultras mitmachen und das langweilig ist; mir ist bewusst dass fast jeder Vorsänger solche Angewohnheiten hat, in diesem Fall scheint mit dies aber zu eingefahren)
- Die Kurve macht nichts mehr von alleine (es waren in den Spielen der letzten Saison kaum noch Intitiaven aus der Kurve auszumachen. Die Kurve wurde aus meiner Sicht niedergesungen. Das hat auch dazu geführt, dass ich das Gefühl der Bevormundung bei der Stimmung hatte, was zu einer Ablehnung der Megafonanlage führt.
Der Abschnitt soll nicht jede Aktion schlecht darstellen, sondern zeigen was mir negativ aufgefallen ist.
Im Allgemeinen ist hier mein Eindruck, dass die Megafonanlage häufig nicht mehr in der Form benutzt wurde, wofür sie einst angeschafft wurde. Am Freitag hingegen war dies erfreulicherweise anders.

Wir haben in Kaiserslautern zum Glück ein gewaltiges Potential für gute Stimmung. Damit sich dieses entfalten kann, muss die Westkurve ihre Freiheiten haben und in den passenden Momenten durch einen enthusiastischen Vorsänger angepeitscht werden.

Wir brauchen Betzeatmosphäre! Wir müssen keinen Vorbildern aus anderen Kurven oder Ländern hinterherrennen. Wir müssen die Stimmung machen, die wir können und die zu uns passt. Dann machen auch alle mit und es ist brachial laut, wenn es drauf ankommt. Das war am Freitag der Fall. Deshalb nochmals mein Lob an Juses und auch die Ultras. Neben den Eindrücken vom Freitag zeigen auch die Kommentare in den sozialen Netzwerken, dass diese Art der Stimmung als besonders beeindruckend und positiv aufgenommen wurde und der Vorsänger explizit gelobt wurde.

Meine Vorschläge:
Bei Heimspielen dauerhaft Juses (oder Phil, der immer gelobt wurde als Ersatz) als Vorsänger auf dem Podest und in der beschriebenen Art und Weise. Genau so werden die Gräben zwischen Ultras und Nicht-Ultras zugeschüttet, indem auf die gegenseitigen Wünsche eingegangen wird und ein respektvoller Umgang wieder einzieht. Die Stimmung und der Umgang während der 90 Minuten sind m.M.n. das wichtigste Element. Es muss wie am Freitag oder wie von Phil früher praktiziert, die vorhandene Grundstimmung durch den Vorsänger akzeptiert werden und durch gezielte Aktionen durch den Vorsänger unterstützt oder verstärkt werden, damit auch schließlich die ganze Westkurve sich daran beteiligen kann und als eine Einheit "Betze" zusammen Stimmung macht.


Am Schluss noch zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und aus 8.1, gehöre keiner Gruppierung an und mache mir intensiv Gedanken zur Stimmung in der Westkurve. Mit diesem Beitrag möchte ich meine Sicht zur Stimmung in konstruktiver Art weitergeben.



Beitragvon eckham » 06.08.2017, 17:42


Interessant. Ich habe gerade die letzten Kommentare zum Spielbericht gelesen. Da wird mehrfach die Frage gestellt, warum man die Spieler für so eine Selbstverständlichkeit wie Einsatz loben muss. Diese Frage könnte man so ähnlich hier auch stellen.

Deine Ausführungen zeigen ganz gut, wie abhängig die Stimmung von wenigen Personen geworden ist. Darf sie nur so gut sein, wie "der Mann am Mikro" es zulässt?
Dass die Kurve es noch kann, wenn man sie lässt, sieht (bzw. hört) man immer mal wieder. Also - lassen! :teufel2:
Dauergesänge reduzieren! Emotionen respektieren!



Beitragvon Thomas » 06.08.2017, 17:55


@walk_onBetze:
Sehr interessante Analyse mit gutem Pro und Contra über die Benutzung der Megafonanlage - gerne mehr davon. :daumen: Ich glaube das könnte mehr bringen als die oftmals einseitig-pauschale Diskussion "Wir brauchen keine Anlage" vs. "Die Anlage ist unverzichtbar". Auch für die Vorsänger selbst ist sowas sicher hilfreich zur Selbstreflexion.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Betzenberg1985 » 06.08.2017, 18:03


Mit Abstand der besten und sachlichste Beitrag zu diesem Thema in der letzten Zeit!!



Beitragvon [name838] » 06.08.2017, 18:18


Das Spiel gegen Darmstadt war unser erstes Heimspiel diese Saison, ein Flutlichtspiel zu guter Uhrzeit mit einem attraktiven Gegner und einem gut besetzten Gästeblock. Die kämpferische Leistung der Mannschaft wirkte natürlich unterstützend, sodass manchmal der Funke von der Mannschaft auf die Ränge übergesprungen ist. Das sind alles gute Voraussetzungen.

Ich möchte nicht leugnen, dass der Vorsänger mit der MFA gegen Darmstadt deutlich besser umgegangen ist als oftmals davor. Trotzdem hat u. a. dieses Spiel wieder einmal gezeigt: Wir brauchen keine Megafonanlage.
Nach einem gewonnen Zweikampf zu jubeln, den Gegner auszupfeifen, bei Angriffen die Mannschaft unkoordiniert nach vorne zu schreien - in all diesen Momenten ist eine MFA obsolet.

Bei der MFA geht es immer darum, eine Kurve gleichzumachen und zu koordinieren. Neben der Tatsache (habe das ja schon öfter angesprochen), dass ich es nicht für richtig finde, dass eine Person oder eine Gruppe das Recht hat eine Kurve „anzuleiten“ sehe ich auch, dass die Kurve ganz ohne MFA teilweise sehr koordiniert auftreten kann, wenn es eben von der Kurve in diesem Moment gewollt ist.

Ich bin mir sicher, dass die Stimmung gegen Darmstadt nicht WEGEN der MFA gut war, sondern TROTZ der MFA. Klar, für sowas wie YNWA vor Spielbeginn mag sie gut sein - aber das ist mir zu wenig ehrlich gesagt.

Wenn wir es schaffen, die Kurve wieder sich selbst zu überlassen und auf das Spiel zu reagieren, dann wäre das ein Alleinstellungsmerkmal mittlerweile und würde zum Betze passen wie die Faust aufs Auge. Gegen Darmstadt war oftmals (manchmal auch nicht!) der alte Betze wieder etwas zu spüren. Das ist schön und zeigt, dass Normalos und Ultras zusammen in einer Kurve für Rabatz sorgen können.

Trotzdem bin auch ich bereit Kompromisse einzugehen: Lasst die Anlage aus und die Ultras können dann ein Megafon vorne verwenden. Ich denke damit sollte jeder leben können.
Wenn die Ultras von selbst aus diesen Schritt wählen würden, wäre das eine schöne Geste.

Ich bin gespannt ...



Beitragvon Lonly Devil » 06.08.2017, 18:35


Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass einige Ultras/ultranahe Grüppchen in der Kurve verteilt waren (z.B. oberer Teil von 8.1), mit denen der Vorsänger ständig Blickkontakt suchte und bei Ruhephasen des öfteren wild gestikulierte?


So, weiterdiskutieren. :wink:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Thalerian » 06.08.2017, 19:49


walk_onBetze hat geschrieben:Nachdem sich die Emotionen von Freitag gelegt haben und die Stimme langsam zurückkehrt möchte ich mich heute zum Thema Megafonanlage äußern.

An erster Stelle möchte ich ein Lob an den Vorsänger aussprechen (Juses von der Frenetic Youth). GENAU SO setzt man m.M.n. die Megafonanlage ein. Das war Betzestimmung! .....



Das unterschreibe ich genau so. Ich bin nicht alleine. Alle Leute um mich rum im Block 7.1 waren der Meinung, es war genau Richtig. Wenn er so weiter macht (kein anderer), ist es ein Gewinn für die Kurve. Daumen hoch für Juses :daumen: obwohl ich bisschen verwundert (geschockt?) bin, dass er von Frenetic Youth ist. :shock:

Ich habe in Nürnberg und jetzt gegen Darmstadt mich nicht ertappt gegen den Vorsänger zu "Pöbeln". Und das soll was heißen.

Mfg Thalle



Beitragvon jürgen.rische1998 » 06.08.2017, 22:50


Ich bin da zu sehr MFA Gegner um hier was loben zu können. Allenfalls hat die MFA es diesmal nicht zu sehr kaputt gemacht. Wenn man bedenkt wie sehr wir teilweise verpfiffen wurden, hat das Teil doch viel zu sehr das vorhandene Gift erstickt. In der Endphase war es dann ganz schlimm. Und wenn ich schon so ein Teil habe, dann sorge ich dafür, dass jemand wie der Sulu verbal durchs Stadion getrieben wird. Da durfte sich in unserem Stadion aber aufführen wie der letzte Wixxxx. Unbemerkt von den Herren der MFA. Da wäre etwas mehr Aufmerksamkeit wichtiger als immer nur "AWHS" gegen den Torhüter. Einen Sulu hätte das Stadion früher in der Luft zerrissen und vielleicht sogar zum Platzverweis getrieben.
Omnia vincit amor



Beitragvon WalzvundePalz » 07.08.2017, 10:50


Lonly Devil hat geschrieben:Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass einige Ultras/ultranahe Grüppchen in der Kurve verteilt waren (z.B. oberer Teil von 8.1), mit denen der Vorsänger ständig Blickkontakt suchte und bei Ruhephasen des öfteren wild gestikulierte?


So, weiterdiskutieren. :wink:


Die stehen immer da. Genauso wie die Gruppierung in 8.3.
Die Vorsänger schauen immer hoch um die Songs der "kleineren Gruppen" aufzunehmen und zu verbreiten. Wobei der Vorsänger am Freitag nicht anstimmte, sondern lediglich nach oben zeigte und den Rest der Anhängerschaft zum Mitmachen animierte :daumen:

Und was mir an dem neuen Vorsänger auch gefällt ist, dass er Fußball schaut :lol:



Beitragvon Seb » 07.08.2017, 11:34


Ich fand die Stimmung auch sehr gut am Freitag und die Ultras haben bis auf 3 Ausnahmen (2x "Auf geht's ihr Jungs aus Lautern" und 1x dieses neue Lied mit 10 Strophen) kaum Dauergesang angestimmt. Gerne wieder mit diesem Vorsänger.

Wie ein Vorschreiber bereits erwähnt hat, war es aber leider kein normales Spiel (Flutlicht, Saisoneröffnung, attraktiver Gegner...), weshalb abzuwarten bleibt, ob die gute Stimmung nur eine Eintagsfliege war.



Beitragvon bietzer » 07.08.2017, 19:05


So geht's also auch. Super Stimmung am Freitag, Megafonanlage nicht überall an, wenig Dauergesänge ohne Spielbezug. Wir könnten sogar mal wieder Lieder anstimmen die auch von der Kurve aufgenommen wurden. Bitte weiter so.



Beitragvon [name838] » 18.11.2017, 17:01


Zur Mitgliederversammlung am 3. Dezember gibt es einen Antrag zur Deinstallation der Megafonanlage.

Dieses Thema wird mittlerweile seit Jahren diskutiert und ich hoffe, dass man an diesem 3. Dezember endlich einen Schlussstrich ziehen kann und die MFA abgebaut wird. Es würde die Fangemeinde zumindest teilweise wieder etwas mehr zusammenbringen und für die Westkurve wäre das eine längst überfällige Entscheidung.

Jede Fankurve ist ein Ort, an dem die unterschiedlichsten Menschen aufeinander treffen. Dass Gruppierungen (welche auch immer das sind) eine Fankurve anleiten, dirigieren oder koordinieren dürfen, finde ich eine zutiefst falsche Entscheidung, die jetzt hoffentlich bald korrigiert wird. Ich habe eine Fankurve immer als ein Gesamtwerk von vielen einzelnen, individuellen Stadionbesuchern verstanden, die für eine ganz besondere und ehrliche Atmosphäre sorgen können.

Mir ging und geht es nicht darum, auf die 80er oder 90er zurückzublicken. Damals war das Stadion kleiner, der Verein erfolgreicher und auch das Publikum ein anderes. Es geht darum, der Westkurve wieder ihre Freiheit und „Anarchie“ zurückzugeben, denn ein Fanblock hat noch nie eine Koordination gebraucht und wird sie auch nicht brauchen.
Früher war der Betzenberg eines der wenigen reinen Fußballstadien - vielleicht können wir bald wieder eines der wenigen Stadien sein, in der es wieder etwas ursprünglicher zugehen darf. Das wäre mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal.

Ich bin der Überzeugung, dass man „Stimmung“ nicht machen kann, nicht vorgeben kann und erst recht nicht koordinieren kann, es ist nämlich was sehr individuelles. Sie entsteht von alleine, hat mit dem Spiel zu tun, mit dem Spielverlauf. Was es heißt, wenn urplötzlich eine Eigendynamik auf den Rängen entstehen kann und die Fans die Mannschaft buchstäblich nach vorne schreit (!), haben wir schon länger nicht mehr erlebt.

Dass es auch mal ruhig und still im Stadion ist, kennen wir so gut wie nicht mehr. Egal bei welchem Verein - Dauergesänge und hochgehaltene Lautstärke findet man überall in den Stadien. Stille sehe ich nicht als schlecht an, sondern als ehrlich und vor allen Dingen macht es die aufkommende Lautstärke umso wirkungsvoller.

Ja, ich habe wohl eine andere Auffassung davon, was Atmosphäre wirklich bedeutet als andere (z. B. die Ultras). Wir alle denken anders und haben unterschiedlichste Meinungen zu Themen. Ich glaube, dass jeder Fan seine Art von Unterstützung so ausleben sollte, wie er es eben bevorzugt (egal ob Ultra, Kuttenträger, etc.). Jeder ist ein Teil des Ganzen. Wir haben jetzt seit vielen Jahren in ganz Deutschland miterlebt, wie einzelne Gruppierungen ihre Art den anderen in der Fankurve aufdrücken, wie sie eine Kurve lenken und anführen möchten. Das kritisiere ich und deshalb soll die MFA verschwinden - es geht nicht darum, wer Vorsänger ist, es geht darum, dass es einen Vorsänger gibt.

Die Ultras sind mittlerweile ein Teil der Westkurve, sie sind aber nicht mehr. Sie sind ein Teil und dürfen ihre Vorstellung von Stimmung oder Atmosphäre so ausleben, wie sie es eben für richtig halten. Sie können singen, meinetwegen für 90 Minuten, das ganze Spiel lang. Aber ich halte es nicht für richtig, eine heterogene Kurve mit bis zu 16.000 Menschen zu beschallen.

Lasst das bisschen Chaos, das in der Kurve noch lebt, endlich frei! Die Ultras haben den Spruch Für eine bunte Kurve - damit die Kurve lebt etabliert. Im Moment sind die Kurven grau, gleich und langweilig.

In diesem Sinne herzlichen Dank an denjenigen, der den Antrag bei der Jahreshauptversammlung gestellt hat. Ich wünsche deinem Antrag viel Erfolg und hoffe, dass sich dem viele anschließen.

Die Megafonanlage ist ein reines Machtinstrument.



Beitragvon Gute alte Zeit » 18.11.2017, 21:24


Timmy1992 hat geschrieben:Da ich nicht die Hoffnung habe, dass sich am grundsätzlichen Einsatz der MFA etwas ändert, bleibt nur die Frage:
Wird es zumindest einen Wechsel beim (sorry: grottenschlechten) Vorsänger geben?


Was ist nur aus der Westkurve geworden, dass sie einen Vorsänger braucht? ????



Beitragvon Seb » 19.11.2017, 12:37


Hm, dieser Antrag wird sicherlich bei den Ultras auf wenig Freude stoßen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Mitglieder der Demontage der Anlage zustimmen. Ich frage mich allerdings, ob die JHV der richtige Ort für eine solche Entscheidung ist und ob es nicht besser eine Umfrage innerhalb der Westkurve geben sollte.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine MFA. Sie sollte allerdings von einem Vorsänger bedient werden, der gewillt ist, die ganze Kurve mitzunehmen und nicht nur die Ultras. Bei Kempf hatte ich fast immer das Gefühl, dass dies der Fall war. Bei den heutigen Vorsängern meistens nicht.

Aber dennoch ist die Frage, ob man im Moment nicht andere Sorgen beim FCK hat und ob man wirklich dieses Fass aufmachen will. Hoffentlich verweigern einzelne Fangruppen bei der Demontage der MFA und dem möglichen Investoreneinstieg nicht ihre Unterstützung, auf die die Mannschaft in dieser Saison dringend angewiesen ist.



Beitragvon SEAN » 19.11.2017, 15:26


Seb hat geschrieben:Hm, dieser Antrag wird sicherlich bei den Ultras auf wenig Freude stoßen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Mitglieder der Demontage der Anlage zustimmen. Ich frage mich allerdings, ob die JHV der richtige Ort für eine solche Entscheidung ist und ob es nicht besser eine Umfrage innerhalb der Westkurve geben sollte.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine MFA. Sie sollte allerdings von einem Vorsänger bedient werden, der gewillt ist, die ganze Kurve mitzunehmen und nicht nur die Ultras. Bei Kempf hatte ich fast immer das Gefühl, dass dies der Fall war. Bei den heutigen Vorsängern meistens nicht.

Aber dennoch ist die Frage, ob man im Moment nicht andere Sorgen beim FCK hat und ob man wirklich dieses Fass aufmachen will. Hoffentlich verweigern einzelne Fangruppen bei der Demontage der MFA und dem möglichen Investoreneinstieg nicht ihre Unterstützung, auf die die Mannschaft in dieser Saison dringend angewiesen ist.

Ich kann es ein Stückweit verstehen, das man das höchste Gremium eines Vereins aufruft, darüber zu entscheiden. Die Diskussion gibts seit jahren, und bis auf wenige Ausnahmen ist man von den Nutzern der Anlage nie auf den Rest der Fans zugegangen und hat das Teil mal ausgelassen.
Wie wichtig die Entscheidung ist, kann ich persönlich schwer abschätzen. Die Stimmung von den Rängen kann schon Spielentscheidend sein, und ob es ohne Anlage besser wird und der Mannschaft mehr hilft, ist schwer zu beantworten. Man kann es zumindest versuchen.
Ganz abbauen muß man die Megafonanlage ja nicht sofort, vieleicht kann man den kompromiss schließen, erstmal nur den Saft abzustellen, und es ein paar Spiele ohne das Ding zu versuchen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........




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