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Beitragvon Ke07111978 » 21.02.2018, 18:53


Was Herr Littig ziemlich kompliziert auf die Frage von Olivier Neuhaus geantwortet hat, war dass Eingeständnis, dass man sich 2006 ziemlich vezockt hat. Und hingegen seinen Ausführungen, haben sich die wenigsten Kommunen oder Privatunternehmen verzockt. Herr Deubing hat 2006 im Rahmen der Umfinanzierung der Überbrückungsfinanzierung einen 30 Jahres Kreditvertrag über EUR 65 Mio. mit 4% Zinsen unterschrieben und wollte die noch ausstehenden EUR 20 Mio. Landeszuschüsse + die Überschüsse aus den Pachteinnahmen (damals ging man ja davon aus, das Jahr für Jahr mehr Pacht eingenommen wird als Zinsen zu zahlen sind) so anlegen, dass man damit mehr als 4% Zinsen erwirtschaftet, die man ja für das Darlehen zahlen muss. Das hört sich in der Theorie zwar gut an, ist aber Kasino auf aller höchstem Niveau. Selbst hartgesottenen angloamerikanische Hedgefonds würden kein offenes Zinsänderungs- und Fristentransformationsrisiko für 30 Jahre eingehen. Resultat ist, dass die Stadt KL seit rd. 8 Jahren mit den Landesmitteln, die in der Kasse der Stadiongesellschaft liegen (sogenannte Tilgungsrücklage) nahezu keine Erträge mehr erwirtschaftet und trotzdem 4% Zinsen zahlt. Ein normales Tilgungsdarlehen (von Littig als Option bezeichnet) wäre wesentlich günstiger und höflich formuliert auch wesentlich naheliegender gewesen. Das das Land vor diesem Hintergrund sein Mitbürgschaft zurückgezogen hat, kann ich nachvollziehen. Von daher sollte Herr Littig m.E. vorsichtig sein, welche Geister er mit dieser Argumentation heraufbeschwört. Warum diese Entscheidungen so getroffen wurden, muss man den damaligen Bürgermeister fragen. Beide Entscheidungen hätten aus Sicht der Stadt KL niemals so fallen dürfen. Und das hat auch nichts damit zu, dass man hinterher immer schlauer ist. Definitiv fest steht, für diese Fehlentscheidungen und den daraus resultierenden Schaden von bummelig 20-25 Mio. (bis heute), kann man unseren Verein in keiner Art und Weise verantwortlich machen, sondern das war eine souveräne Entscheidung der Stadt KL, die die Politik dem Steuerzahler erklären muss - nicht der FCK. Seit gestern ist dann auch das endlich aus der Flasche.

Aber - und das ist für uns als Verein das ganz entscheidende: Ich teile das Gefühl vom 58er, das hier ein Plan verfolgt wird. Insgesamt bewegt sich die Diskussion in die richtige Richtung und wirkt deutlich lösungsorientierter als noch vor Wochen.

Und jetzt hoffe ich, dass wir gleich auch sportlich was zur Lösung beitragen! :teufel2:



Beitragvon weißherbschtschorle » 22.02.2018, 00:42


@Ke07111978:
Der sportliche Teil hat ja geklappt.Mann, bin ich erleichtert.Das sieht jetzt schon besser aus.

Danke für die Info's.Ich schätze deinen Sachverstand sehr. Was würdest du den FCK Fans/Mitglieder raten: Füsse stillhalten u. die neuen Leute machen lassen,da habe ich ein sehr gutes Gefühl.Die wissen was sie machen. Aber das hier ist eine ganz andere Nummer. Oder eher weiter in die Öffentlichkeit gehen u. den Druck im Kessel hochhalten.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:



Beitragvon WernerL » 23.02.2018, 12:21


Ke07111978 hat geschrieben:Warum diese Entscheidungen so getroffen wurden, muss man den damaligen Bürgermeister fragen. Beide Entscheidungen hätten aus Sicht der Stadt KL niemals so fallen dürfen. Und das hat auch nichts damit zu, dass man hinterher immer schlauer ist.


Ein typisches Beispiel der Politik.
Es fehlt dort doch meistens an Allem.
Keine Gespür für die Problematik an sich, kein Wissen über die Finanzprodukte, kein Plan von Risikomanagement. Die Gesamtsituation entsprechend einzuordnen kann daher nicht gelingen.

Alleine die Aussage: "Wer hätte gedacht, dass der FCK einmal 2. Liga spielt" grenzt, was soll man sagen, an absolute Unfähigkeit, so hart das klingt.
Als wäre der FCK nicht just kurz vorher ja überraschend abgestiegen.
Ein paar Zahlen durchgerechnet hätten ergeben, dass man sowohl in der 1. Liga kaum und in der 2. Liga garnicht konkurrenzfähig ist.
Nein, man hat sich für einen selbstverständlichen Dauergast der 1. Liga gehalten, als gäbe es hier ebenfalls nicht auch 100 Beispiele versunkener Vereine.
Darauf dann eine Strategie zu erstellen die diese Punkte berücksichtigt wäre ohnehin zu viel verlangt.

Daher war meine These immer: Der mieseste Investor ist besser als sich in den Händen der Politik zu befinden.
Dort ist kein Wissen vorhanden einen FCK aus seiner Situation heraus zu managen (steuern), weil die Politik so etwas nicht muss, daher auch nicht kann, denn zur Not wird Geld aus Mainz/ Berlin bereit gestellt.

Der FCK ist damit in hohem Maße von Laien abhängig: Juristen/ Lehrer die sich oft in Parlamenten wiederfinden und auf die man besser verzichten kann!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon sandman » 23.02.2018, 14:32


@WernerL:
Absolute Zustimmung in ALLEN Punkten :daumen: :daumen:
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon Flo » 25.02.2018, 18:56


Die Sendung von Dienstag könnt ihr übrigens in verkürzter Form hier nachhören: https://www.swr.de/swr4/rp/swr4-klartex ... index.html




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