Ein Kreditgeber, dessen Name nicht genannt werden sollte, hat dem 1. FC Kaiserslautern im August mit drei Millionen Euro unter die Arme gegriffen. Medien haben nun enthüllt: Es könnte sich dabei um den künftigen Präsidenten des VfB Stuttgart handeln.
Aktuellen Berichten des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung (StZ) zufolge ist die Quattrex-Sports AG der bisher geheim gehaltene Kreditgeber des FCK. Neben den Roten Teufeln habe Quattrex in der 2. Bundesliga auch bei Union Berlin, dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Heidenheim investiert – was der Darstellung von FCK-Finanzvorstand Michael Klatt entsprechen würde, wonach es sich bei dem Geldgeber der Lautrer um ein „Unternehmen mit Erfahrung in diesem Bereich“ handele.
Bisher bekannt war, dass dem FCK ein Kredit in Höhe von drei Millionen Euro mit einer Laufzeit von zehn Jahren gewährt wurde, dessen Zinssatz sich in einen festen und einen flexiblen Part aufteilt. Er soll laut Angaben von Klatt unter jenen 8% liegen, die der Verein für die seit 2010 gestundene Stadionpacht aufbringen muss, für deren Rückzahlung nun wiederum ein Teil des neuen Geldes verwendet werden soll. Darüber hinausgehend wurde Anfang August ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Investor keine Anteile o.ä. am FCK erworben habe. Laut den aktuellen SWR-Informationen würde die Firma aber zumindest an steigenden Fernsehgeldern partizipieren.
„Undurchsichtiges Firmengebilde“: VfB-Kandidat in der Kritik
Gegründet hat die Firma Quattrex laut StZ-Angaben im Jahr 2007 der Unternehmer Wolfgang Dietrich, der nun Präsident des VfB Stuttgart werden möchte. Bis 2010 war Dietrich laut eigenen Angaben in operativer Funktion und bis vor kurzem als Aufsichtsratsmitglied bei Quattrex tätig. Dazu kommen eine ganze Reihe weiterer Unternehmen, von der Zeitung als „undurchdringbarer Geschäfts-Dschungel“ bezeichnet. Die Nachfolger von Wolfgang Dietrich in seinen Firmen sind unter anderem sein Vertrauter Tobias Schlauch (Vorstandsvorsitzender von Quattrex) und sein Sohn Christoph Dietrich.
Beim VfB Stuttgart hat dieser Interessenkonflikt – Dietrichs Firma ist auch bei den Stuttgarter Kickers und möglicherweise auch bei Klubs in der ersten Liga involviert – zu heftigen Diskussionen geführt. Auch deswegen hat Wolfgang Dietrich seine Ämter bei Quattrex vor kurzem offiziell niedergelegt. Ungeachtet dessen haben die VfB-Fans um das mächtige Commando Cannstatt Proteste gegen den ehemaligen Stuttgart-21-Sprecher Wolfgang Dietrich aufgenommen, der im Oktober als Alleinkandidat zum neuen VfB-Präsident gewählt werden soll. Die Fans bezeichnen Dietrich als „Spalter“ und sein Firmengebilde als „undurchsichtig“. Der Verein spricht von „Unterstellungen“. Ebenfalls brisant: Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) soll den neuesten Medienberichten zufolge noch nicht ihre Zustimmung zur VfB-Präsidentschaft Dietrichs gegeben haben.
Interessenkonflikt aufgrund Investments bei mehreren Fußballklubs?
Und warum ist dies nun alles für den 1. FC Kaiserslautern so interessant? Die Stuttgarter Zeitung beschreibt einen möglichen Interessenkonflikt, der so theoretisch auch auf den FCK zutreffen könnte, wie folgt: „Man stelle sich vor: In der Winterpause haben sowohl der VfB als auch der Quattrex-Club Union Berlin gute Aussichten am Ende der Saison Aufstiegsplatz zwei in der zweiten Liga zu erreichen. Union Berlin fragt bei der Quattrex Sports AG um eine Erhöhung des Darlehens an, um einen Stürmer zu verpflichten, der die Chancen auf den Aufstieg deutlich verbessern würde. Was antwortet da der VfB-Präsident?“
Wolfgang Dietrich versucht die Vorwürfe gegen seine Person derzeit mit allen Mitteln zu entkräften. Abschließend aus FCK-Sicht nur noch mal zur Verdeutlichung: In Kaiserslautern sind aufgrund des Kredits bisher noch keine offensichtlichen Probleme entstanden und die Verantwortlichen haben bisher auch nicht angedeutet, dass sie weitere Gelder von Quattrex und Co. in Anspruch nehmen wollen – somit wäre der jetzige Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren „einfach“ zurückzuzahlen, ohne weitere Komplikationen. Unter dem Strich wird sich aber wohl erst in der Zukunft zeigen, ob die Geschichte um den nun nicht mehr anonymen Kreditgeber für den FCK noch brisant werden könnte. Für den VfB ist sie es jedenfalls schon jetzt.
Die kompletten Hintergründe um die Präsidentschaftskandidatur von Wolfgang Dietrich beim VfB Stuttgart sowie um die Investments seiner (offiziell Ex-)Firmen bei anderen Fußballvereinen haben der Südwestrundfunk und die Stuttgarter Zeitung heute morgen online zusammengefasst:
» SWR: Wolfgang Dietrich - Versöhner oder Spalter?
» StZ: Verhindert die DFL die VfB-Präsidentschaft von Wolfgang Dietrich?
Kommentar: Zweischneidiges Schwert
von Thomas
Damit dürfte nun klar sein, warum der Kreditgeber des 1. FC Kaiserslautern anonym bleiben wollte: Er möchte Präsident des VfB Stuttgart werden und kann deshalb keine kritischen Nachfragen gebrauchen. Außerdem mag man es sowieso lieber diskret, wenn man Geschäfte mit direkten Konkurrenten – hier: Vereine der 2. Bundesliga – macht. Das ist ebenso nachvollziehbar wie die nun folgenden Proteste der VfB-Fans.
Aus FCK-Sicht ist diese Konstellation ein zweischneidiges Schwert: Der Verein kann das Geld gut gebrauchen, auch um andere Altlasten zu begleichen. Es wurden dafür keine Anteile verscherbelt und kein Stadionname verramscht, sondern das Geld wird „einfach“ mit Zinsen wieder zurückgezahlt. So ist jedenfalls der Plan, und in Zeiten steigender TV-Gelder sind drei Millionen Euro auch keine Unsumme für einen Fußballklub. Der von der Stuttgarter Zeitung skizzierte (noch fiktive) Interessenkonflikt mit Union Berlin zeigt aber auch die Problemstellung auf, wenn sich mehrere Vereine in die Hände des gleichen Geldgebers begeben – auch und vor allem, wenn dieser sich unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle von Großinvestoren wie Red Bull oder Volkswagen bewegt. Aus dem Fußball-Business fallen einem diesbezüglich Namen wie Würth, Kölmel oder Upsolut ein. Um es klipp und klar zu sagen: Die FCK-Führung hat mit dem Deal nach jetzigem Stand noch nichts falsch gemacht. Aber es gilt weiterhin höchste Wachsamkeit.
Quelle: Der Betze brennt
(Anmerkung: Der DBB-Kommentar wurde um 9:00 Uhr nachträglich ergänzt)
Man stelle sich das ganze noch weiter vor: Der "Geldgeber", welche drei, vier, fünf Vereine "beglückt"...ist der Meinung, der oder der andere Verein solle dieses Jahr Meister werden... Oder hinsichtlich CL oder Euroleague... ist da noch SPORT der Gedanke, oder sind da Manipulationen Tür und Tor geöffnet? Ich denke, die Antwort kann sich jeder geben... Man kann sich angesichts des Gebahrens von Mateschitz lebhaft vorstellen, wo das enden könnte.
Es war doch im Vorfeld schon klar, dass jemand aus dem Umfeld "Sportfinanzierung" unser Geldgeber sein muss. Insofern ist mir die Gesellschaft relativ egal, solange niemand Einfluss nehmen kann.
Was den VfB oder den Fußball allgemein betrifft:
Geld und Macht sind eben wie ein großer Scheißhaufen. Er zieht die fettesten und am buntesten schillernten Schmeißfliegen zuerst an.
Hermann Hesse
Sofern unser Kreditvertrag, über den Zins hinaus, keine weiteren Klauseln beinhaltet, soll es mir Recht sein. Allerdings stand in einem Bericht ein Halbsatz hinsichtlich "gestiegener TV-Gelder", der mich etwas stutzig macht. Ein 3Mio.-Kredit ist aber noch überschaubar.
Wäre ich VfB-Fan, hätte ich mit dem Typen ein weitaus größeres Problem.
Die Frage ist doch, wie sich Vereine wie der FCK in diesen Zeiten, in denen bei uns die Einnahmen wie TV-Gelder, Kartenverkauf, Spielererlöse etc. bei weitem nich so stark steigen wie die Ausgaben (s. TV-Gelder in England und die daraus resultierenden Preise, die für Durchschnittskicker inzwischen aufgerufen werden - Ablösen + Gehälter) auf Dauer überleben sollen.
Da kannst du mal das Glück wie mit dem Isländer auf deiner Seite haben, aber damit ist "konservativ" nicht zu planen.
Am Ende wird sich unser Kader immer mehr aus Drittligasternchen, verletzungsanfälligen Spielern, Aussortierten und Jungtalenten zusammensetzen, da für etablierte Profis das Geld fehlt.
Wer das akzeptiert und damit auch, dass es sportlich nicht immer so läuft (bis hin zu einem eventuellen Seuchenjahr in dem der Abstieg in die dritte Liga drohen könnte), der kann sich beruhigt zurück lehnen und zuschauen.
Die Vereinsführung, so gut, professionell und engagiert sie auch sein mag, wird ihre Grenzen, was finanziell noch machbar ist irgendwann ausgereizt haben. Auf Einnahmen wie Ausgabenseite. Dann kann man sie als "unfähig" bezeichnen, wenn sich am status quo nichts ändert. Wenn der Großsponsor nicht kommt.
Irgendwann werden wir vor der Wahl stehen, den Verein für Investoren, denen man Mitspracherechte zugesteht, zu öffnen, oder aus dem Spiel auszusteigen.
fck-jetzt.de
Nur die Art der Verzinsung in einem variablen Teil, nämlich mit Fernsehgeldern ist suspekt. Zu einem solchen Geschäft gehören aber immer zwei, die es per Handschlag abschließen.
Aus Sicht des VfB ist das natürlich eine andere Nummer. Wolfgang Dietrich ist sogar extra aus der Firma ausgestiegen, um für den VfB frei zu sein. Gäbe es nicht dieses Konfliktrisiko, müsste er das nicht tun. Das wiederum impliziert, dass er dieses Risiko selbst erkennt. Keine ganz saubere Sache.
Die, die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren." (Friedrich Rückert)
Citywire hat geschrieben:Erster Fonds für direkte Investition in Bundesliga-Klubs gestartet
von Janek Schmidt / 07 Sep, 2016
(...)
Derzeit hat das Unternehmen Mezzanine-Kredite an sieben deutsche Klubs aus den höchsten drei Ligen vergeben. Darunter sind auch Bundesligisten, die Schlauch allerdings nicht namentlich nennen möchte. „Das Geld benutzen die Vereine wie sie wollen“, erklärt Schlauch. „Letzte Saison war das etwa ein Zweitliga-Klub, der seinen Trainerstab, sein Scouting-Team und die Jugendarbeit ausbauen wollte.“
Für die Kredite zahlen die Vereine einen festen, bonitätsabhängigen Zinssatz von 6 bis 7% und zudem einen variablen Zinssatz, der von den TV-Einnahmen und damit vom sportlichen Erfolg des Klubs abhängig ist.
Seinen Anlegern zahlt Quattrex das eingezahlte Geld über einen Zeitraum von zehn Jahren zurück. So sollen Investoren je nach Höhe des variablen Zinssatzes, den Quattrex von den Klubs erhält, eine jährliche Ausschüttung von 10 bis 12% bekommen.
(...)
Quelle und kompletter Text: http://citywire.de/news/erster-fonds-fu ... et/a946569
Was mit bei den oben von SWR/StZ genannten Vereinen aus Kaiserslautern, Berlin (Union), Nürnberg und Heidenheim auffällt: Das sind alles e.V.-Klubs. Es wirkt also wie eine Art Geschäftsmodell "Investoren für nicht-ausgegliederte Vereine".
@michael65, das beantwortet vielleicht auch Deine Fragestellung ein wenig.
Thomas hat geschrieben:Künftiger VfB-Präsident Kreditgeber des FCK?
„Undurchsichtiges Firmengebilde“: VfB-Kandidat in der Kritik
Interessenkonflikt aufgrund Investments bei mehreren Fußballklubs?
Zweischneidiges Schwert
Die FCK-Führung hat mit dem Deal nach jetzigem Stand noch nichts falsch gemacht. Aber es gilt weiterhin höchste Wachsamkeit.
@Thomas: Problematik genau auf den Punkt gebracht. Weiterhin höchste Wachsamkeit....
Am 9. Oktober will Dietrich in der Stuttgarter Schleyerhalle gewählt werden
Nach den Kickers will Wolfgang Dietrich nun auch beim VfB einstiegen – als Präsident. Möglicherweise wird er dann auch in Cannstatt Vertrauensleute um sich scharen. Neben seinem Sohn Christoph und Tobias Schlauch gehören dazu unter anderem der frühe VfB- und Hertha-Manager Dieter Hoeneß und der ehemalige Stuttgarter Torhüter Jens Lehmann.
Am 9. Oktober will sich Wolfgang Dietrich in der Schleyerhalle den VfB-Mitgliedern zur Wahl stellen. In der Satzung des Vereins steht dazu sinngemäß: Wenn der Kandidat nicht die erforderliche einfache Mehrheit erhält, kann innerhalb von drei Monaten noch einmal über ihn abgestimmt werden. Sollte er dann wieder nicht über die 50-Prozent-Marke kommen, wird der Präsident vom Aufsichtsrat bestimmt.
Absolute Vorsicht! Auch hinsichtlich der (noch) nicht bekannten tieferen Vertragskonditionen unseres 3-Mio-Kredites!
Auch der restliche Artikel lässt tief blicken...
Passt aber gar nicht mehr in die Landschaft!
Das Ganze entwickelt sich nun, besonders in den Finanzschwachen unteren Klassen, immer mehr zu einem Eldorado für Glücksritter und Geldhaie!
Dass wir uns mit solchen Leuten nun überhaupt einlassen(müssen?), führt uns immer weiter in die Abhängigkeit der Zockerwelt!
Ich Hoffe sehr, Herr Gries und Herr Klatt schaffen es´, uns finanziell schnell in ruhigere Fahrwasser zu führen. Es bleibt ein Tanz auf der Rasierklinge.
Dass das bestehende Fremdkapital, unter den derzeit vorliegenden Bedingungen, irgendwann abgelöst werden muss, war sicherlich absehbar.
Spannend wird es erst dann für uns, wenn wir eines Tages mal in irgendeiner Form auf "Entgegenkommen" des Geldgebers (a la Stundungen etc.) angewiesen sein sollten ... denn dann kann jener Bedingungen diktieren, die seiner Interessenlage entsprechen (welche auch immer das dann sein mag), welche womöglich zu leichten direkt beeinflussten Wettbewerbsverzerrungen führen könnten, so rein theoretisch zumindest.
Aber darüber wird sich unser Vorstand sicher auch im Klaren sein...
Thomas hat geschrieben:Aus FCK-Sicht ...
... das Geld wird „einfach“ mit Zinsen wieder zurückgezahlt.
Wann hat der FCK „einfach“ ein Darlehen zurückgezahlt?
Aebbes hat geschrieben:Kuntz hätte man nach solch einem Deal, mit den Begleitumständen, gesteinigt.
Im Gegenteil. Kuntz hatte man doch nach der Herausgabe der Anleihe gefeiert.
InvalidenScout hat geschrieben:Aebbes hat geschrieben:Kuntz hätte man nach solch einem Deal, mit den Begleitumständen, gesteinigt.
Im Gegenteil. Kuntz hatte man doch nach der Herausgabe der Anleihe gefeiert.
Die Anleihe und der jetzige Kredit sind 2 völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Kurz mal drüber nachdenken, dann verstehst auch du das.
Und bei der Anleihe wurde nicht Kuntz gefeiert, sondern die Zeichner, die innerhalb weniger Tage die Knete bereitstellten und somit die Kraft, die hinter dem Verein steht belegten.
fck-jetzt.de
Und muss denn wirklich, aber auch wirklich jeder Thread irgendwann bei Kuntz landen? Müsste man dann nicht auch etwas mehr fragen....wieso man überhaupt 3 Mio Euro Kredit aufnehmen musste?
Aebbes hat geschrieben:Wann hat der FCK „einfach“ ein Darlehen zurückgezahlt?
@Aebbes:
Also momentan wird beispielsweise die seit 2010 gestundete Stadionpacht zurückgezahlt (siehe Rheinpfalz).
Abgesehen davon ist es aber nicht pauschal "der FCK" (O-Ton von Dir @Aebbes), der ein Darlehen zurückbezahlt, sondern der jeweilige Vorstand. Dieser hat sich bisher in Sachen Zahlungsmoral doch noch nichts zuschulden kommen lassen und sollte deshalb erst mit seinen Vorgängern ("der FCK") verglichen werden, wenn es auch etwas zu vergleichen gibt. Also wenn etwas zurückgezahlt wurde oder eben nicht. Dass man auch als Fan dabei wachsam bleiben sollte, generell überall und vor allem bei solchen Kreditgeschichten, hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. Aber da mache ich mir momentan noch keine Sorgen, denn der FCK hat zum Glück zwar wenige, aber doch genug Vereinsmitglieder, die sehr genau auf solche Dinge achten.
daachdieb hat geschrieben:Die Anleihe und der jetzige Kredit sind 2 völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Kurz mal drüber nachdenken, dann verstehst auch du das.
@daachdieb:
Warum der arrogante Tonfall? Die Anleihe und der Kredit sind zwei unterschiedliche Dinge, aber so unterschiedlich nun auch wieder nicht: In beiden Fällen hat sich der FCK Geld bei Privatleuten geliehen und zahlt es mit Zinsen wieder zurück.
Hier geht es nicht um die 278. Kuntz-Debatte mit immer wieder den gleichen Argumenten (insbesondere @Aebbes), sondern um ein wichtigeres, weil aktuelleres Thema. Also bitte nicht in Off Topic abgleiten, sonst müssen wir im Sinne des Diskussionsniveaus den Besen rausholen.
Thomas hat geschrieben:daachdieb hat geschrieben:Die Anleihe und der jetzige Kredit sind 2 völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Kurz mal drüber nachdenken, dann verstehst auch du das.
@daachdieb:
Die Anleihe und der Kredit sind zwei unterschiedliche Dinge, aber so unterschiedlich nun auch wieder nicht: In beiden Fällen hat sich der FCK Geld bei Privatleuten geliehen und zahlt es mit Zinsen wieder zurück.
In meinen Augen sind sie sehr unterschiedlich.
Die Anleihe ist auf sehr viele Schultern verteilt. Somit auch die Haftung. Sie war lange vorbereitet und die Konditionen im Vorfeld publik gemacht.
Der Kredit wurde erst nach in Anspruchnahme kommuniziert, der Kreditgeber nicht genannt und von der Abhängigkeit zum TV-Gelder Ranking hatte man bis heute nichts gehört.
Aber seis drum.
fck-jetzt.de
Nennenswerte Kapitalerträge lassen sich (nicht erst heutzutage) nur erwirtschaften, wenn ein Risiko in Kauf genommen wird.
Mit den in zwei Jahren deutlich höheren Mittelzuflüssen auch an Zweitligisten aus der TV-Vermarktung hat der Kreditgeber eine relative Sicherheit, schöne Zinsen und später sein Geld wiederzusehen. Im Vergleich zu anderen Geldanlagen ist bei Kreditvergabe an Traditionsvereine das Chance/Risikoverhältnis sehr günstig, viel besser als bei irgendwelchen Mittelstandsanleihen.
wkv hat geschrieben:Aebbes, das ist Blödsinn. Vielmehr war die Stundung bei der Stadionbetreibergesellschaft mit 8% über Basiszins Gegenstandt der Kritik. Jetzt ist das nicht mehr der Fall.
Und muss denn wirklich, aber auch wirklich jeder Thread irgendwann bei Kuntz landen? Müsste man dann nicht auch etwas mehr fragen....wieso man überhaupt 3 Mio Euro Kredit aufnehmen musste?
@wkv:
Es wurde nicht die ganze Stundung zurückgezahlt, sondern nur ein Teil davon. Wenn die Stundung komplett abgelöst worden wäre, hätte ich nichts gesagt, dann wäre es nämlich lediglich eine vernünftige Umschuldung, aber der überwiegende Teil des Darlehens fliesst in den Etat für die Lizenzspieler.
Thomas hat geschrieben:Aebbes hat geschrieben:Wann hat der FCK „einfach“ ein Darlehen zurückgezahlt?
@Aebbes:
Also momentan wird beispielsweise die seit 2010 gestundete Stadionpacht zurückgezahlt (siehe Rheinpfalz).
Abgesehen davon ist es aber nicht pauschal "der FCK" (O-Ton von Dir @Aebbes), der ein Darlehen zurückbezahlt, sondern der jeweilige Vorstand. Dieser hat sich bisher in Sachen Zahlungsmoral doch noch nichts zuschulden kommen lassen und sollte deshalb erst mit seinen Vorgängern ("der FCK") verglichen werden, wenn es auch etwas zu vergleichen gibt. Also wenn etwas zurückgezahlt wurde oder eben nicht. Dass man auch als Fan dabei wachsam bleiben sollte, generell überall und vor allem bei solchen Kreditgeschichten, hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. Aber da mache ich mir momentan noch keine Sorgen, denn der FCK hat zum Glück zwar wenige, aber doch genug Vereinsmitglieder, die sehr genau auf solche Dinge achten.
@Thomas:
"Der" FCK hat schon fast 20 Jahre keinen besonders guten Ruf bei "den" Banken mehr.
Die von dir angesprochene MEHRMALS verlängerte gestundete Stadionpacht wird auch nicht etwa, wie von dir angedeutet, vollständig abgelöst, sondern nur teilweise.
PS: Ich finde es ja schön und nett, wenn du Beiträge zusammenführst, aber in Wortbeiträgen einfach so herum zu löschen muss nicht sein.
Auch den Beitrag habe ich in zwei geteilt. Der Ãœbersicht wegen.
Grund: Doppelbeitrag zusammengefügt (s. Forumsregeln). Gelöscht wurde übrigens nichts.
Und sehr hübsch das Wort "Mezzanine-Kredit" ...
Und die Edith meint noch: Hier mal ein Artikel über das Engagement bei den Stutgarter Kickers:
http://www.kontextwochenzeitung.de/gese ... -1951.html
(Man lese aufmerksam den Kommentar von Bruno Bienzle, 08.01.2014 17:38)
Ja, nach Genuß dieses Artikels scheint es so, daß man die wahre Rendite tatsächlich aus den Fernsehgeldern bei eventuellem Aufstieg holen will!
(Und gestern ist wohl was schiefgelaufen beim Duell der beiden Quattrex-Vereine ...)
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.
Aebbes hat geschrieben:...aber der überwiegende Teil des Darlehens fliesst in den Etat für die Lizenzspieler.
Das wiederum interpretiere ich so nicht. Wir haben ca. 3 Mio. an neuen Verbindlichkeiten aufgenommen und ca. 3 - 3,5 Mio. Umsatz aus dem Bödvarsson Deal erzielt. Ein beträchtlicher Teil der akquirierten Mittel ist mit Sicherheit nicht in den Spieleretat geflossen... zumindest gemäß Status quo.
Womit wir wieder bei der Verknüpfung zweier äußerst unterschiedlicher Dinge sind. Gell,Daachdieb?
...und komme jetzt bloss nicht auf die dämliche Idee, mich nach einer Quelle zu fragen. Du weißt nämlich ganz genau, dass dem so ist.
@Excelsior
Kann ja auch nicht. Es müssen Verluste ausgeglichen, Schulden zurückgeführt und die Anleihe "aufgefüllt" werden.
Zudem wurde von Anfang an kommuniziert, dass bei Mehreinnahmen der Spieleretat aufgestockt wird. Das alle Mehreinnahmen in den Spieleretat fließen, davon war nirgendwo die Rede.
Hermann Hesse
Herr Klatt hat erklärt warum dies gemacht wurde und dieser Weg sicher der Einzige und Beste war sonst hätte man disen nicht gewählt.
Es macht aber auch deutlich wer sich alles und wie auf dem Fußballmarkt als Investor/ Geldgeber/ Finanzje bewegt, ein Markt der durch die Firmen VW, Bayer, Red Bull, Hartmann Gruppe, für immer mehr Traditionsvereine mit zum Überleben beiträgt.
Ob dies nun zu Konflikten führt wenn es um die Wurst geht glaube ich nicht, denn es ist ein Geschäft. Braucht Union Geld bekommen die welches mit entsprechendem Risikozuschlag oder der FCK oder "werauchimmer" für den Geldgeber spielt das keine Rolle. Das ist genauso als gäbe Beispielsweise die Commerzbank den Vereinen die Kredite. Der Investor verdient an dem Zins des Kredites.
Man sollte grundsätzlich die Augen offen halten was die Vereinsführung macht wo und warum und wieviel Geld geliehen wurde/wird. Bis jetzt hat Herr Klatt und Herr Gries alles sehr Transparent dargestellt und schlüssig erläutert, wach bleiben und kritisch sein sollte man immer insbesondere mit unsere Vergangenheit. Das ganze was gemacht wurde diente bis jetzt der Besserung der gesamten Vereinssituation, was fehlt sind aktuell nur die positiven Ergebnisse der Mannschaft, das Ausscheiden aus dem Pokal war da ein massives Problem.
Gries,Klatt und Stöver wissen, daß der FCK auf Dauer nur in Liga eins überleben kann deshalb wurde alles was sie gemacht haben darauf ausgerichtet es in 2-3 Jahren zu schaffen, eben auch mit diesem Geld.
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