Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Thomas » 20.03.2016, 20:23


Rot-Weiße Hilfe widerspricht Polizeimeldungen

Nicht nur die 3:4-Niederlage des 1. FC Kaiserslautern bei Fortuna Düsseldorf sorgte am gestrigen Samstag für Aufregung, sondern später auch Medienberichte über Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof. Die Rot-Weiße Hilfe Kaiserslautern widerspricht nun der einseitigen Darstellung der Polizei.

Zunächst war am Samstag von 400, später dann von 200 bzw. 150 FCK-Anhängern die Rede, die am Hauptbahnhof Köln randaliert haben sollen. Den Polizeiberichten zufolge seien Polizisten angegriffen und teilweise verletzt worden. Festnahmen gab es zunächst keine, jedoch wurden Anzeigen erstattet und Videoaufzeichnungen ausgewertet. Als Folge der Auseinandersetzungen war der Bahnhof kurz für einfahrende Züge gesperrt worden. Exaktere Details über die Vorkommnisse wurden zunächst nicht bekannt.

Am heutigen Sonntag hat nun die Rot-Weiße Hilfe Kaiserslautern (RWH) eine differenzierte Stellungnahme zu den Vorfällen abgegeben. Demnach sei es tatsächlich zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizisten gekommen – ausgelöst durch einen unverhältnismäßigen Einsatz von Pfefferspray in einem vollbesetzten Zugabteil.

„Fans verließen panikartig den Zug“

In der RWH-Stellungnahme heißt es hierzu: „(...) Als ein Polizist einem Fan an die Hoden griff, eskalierte die Situation. Die Beamten begannen, Pfefferspray in das vollbesetzte Abteil zu sprühen. Fans verließen panikartig den Zug und wurden auf dem Bahnsteig erneut mit Pfefferspray und Schlagstöcken traktiert. Ebenso wurden Polizeihunde ohne Maulkorb eingesetzt. Als ein FCK-Fan zwischen Bahnsteig und Zug auf die Gleise fiel, eskalierte die Situation erneut. Kennt man diese Szenen, gerade in Köln, doch von einem Anhänger des 1. FC Nürnberg, der dort einen Arm verlor.

Nun kam es zu den Auseinandersetzungen, die teilweise auf Videos zu sehen sind. Ursächlich wurde das Verhalten der Fußballfans jedoch durch einen unverhältnismäßigen Einsatz von Pfefferspray in einem geschlossenen Abteil ausgelöst. Und das alles, weil jemand das leere Dienstabteil geöffnet und Musik über das Zugmikrofon abgespielt hatte. Dass diese Situation durch die mitreisenden Zivilbeamten längst gelöst war, scheint in Köln keinen interessiert zu haben.“

Die vollständige Stellungnahme der Rot-Weißen Hilfe ist hier zu finden:

- RWH: Rot-Weiße Hilfe widerspricht Darstellungen zu den Vorfällen am Kölner HBF

Einige Pressemeldungen auf Grundlage der Polizeiberichte gibt es hier:

- WAZ: Randale im Kölner Hauptbahnhof - Bahn sperrt mehrere Gleise
- sid: 400 Fußballfans legen Kölner Hauptbahnhof lahm
- dpa: 150 Randalierende FCK-Anhänger legen Kölner Hauptbahnhof lahm

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Wittmund » 20.03.2016, 20:35


Genau, die Polizei ist Schuld. Lächerlich. Dieses widerlicher Verhalten der FCK Fans noch schön zu reden ist eine Frechheit. Ich war life dabei, die Darstellung der Polizei kommt der Wahrheit am nächsten.



Beitragvon Fuzzelabbe » 20.03.2016, 20:39


Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizisten gekommen – ausgelöst durch einen nicht unverhältnismäßigen Einsatz von Pfefferspray in einem vollbesetzten Zugabteil.

Ursächlich wurde das Verhalten der Fußballfans jedoch durch einen unverhältnismäßigen Einsatz von Pfefferspray in einem geschlossenen Abteil ausgelöst.


Irgendwie passen die beiden Aussagen nicht zusammen. Fehlerteufel?
Zuletzt geändert von Thomas am 20.03.2016, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Das war doppelt gemoppelt. ;-) Fehlerteufel korrigiert, danke für den Hinweis!



Beitragvon Schwebender Teufel » 20.03.2016, 20:43


Tja was will man dazu noch schreiben...alle Fussball Fans sind asozial nur Deutschlands Ordnungshüter die sind klasse... ganz ehrlich wenn ich in meinem job mit der gleichen willkür arbeiten würde wie die deutsche Poli... dann bekämme ich schon lange Hartz4.

Vorallem das traurigste ist wo die Vögel wirklich sein sollten da sisind se nicht....könnte ja Arbeit geben. Deutsche P.... :kotz: Einfach nur ein Traum



Beitragvon theo » 20.03.2016, 20:48


Schuld sind immer die Anderen aber nicht die FCK Fans.
Was diese den FCK schon x-tausende € gekostet haben.
Das sind ja die besten Fans der Liga, mit Herzblut für den FCK. Ich kann mich nur schämen für solche Fans.
Diese braucht der FCK nicht, man sollte ihnen alle Stadionsperre erteilen. Die schaden nur dem FCK.
Aus der FAZ.
Hauptbahnhof lahmgelegt. Eine Bahn-Sprecherin berichtete, zeitweise hätten keine Züge in den Bahnhof einfahren können. Nach Angaben der Kölner Polizei hatten rund 150 Anhänger des 1. FC Kaiserslautern nach der 3:4-Niederlage des Zweitligaklubs bei Fortuna Düsseldorf auf der Rückreise im Kölner Hauptbahnhof randaliert. Beamte der Bahnpolizei seien auf den Bahngleisen angegriffen und mit Gegenständen beworfen worden. Die Bundespolizei habe daraufhin die reguläre Polizei um Hilfe gebeten. Gegen 18.00 Uhr sei die Lage jedoch wieder unter Kontrolle gewesen. (dpa)



Beitragvon Thomas » 20.03.2016, 20:51


Wittmund hat geschrieben:Ich war life dabei, die Darstellung der Polizei kommt der Wahrheit am nächsten.

Vielleicht möchtest Du die Ereignisse aus Deiner Sicht kurz zusammenfassen, damit auch andere Leser einen Eindruck bekommen? Warst Du "nur" am Hauptbahnhof dabei oder auch im Zugabteil? Und was ist passiert?

Ein anderer Erlebnisbericht eines Fans, der die Ereignisse als Augenzeuge mitbekommen hat, ist übrigens hier zu finden: Zum Beitrag von "Betzenberg1985".
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Betzenberg1985 » 20.03.2016, 20:53


Die Stellungnahme der RWH entspricht auch meiner subjektiven Wahrnehmung der Vorfälle.



Beitragvon Westpfalz » 20.03.2016, 20:54


Nennt doch mal einen Grund, warum die FCK-Fans in Köln aussteigen und Polizisten angreifen sollten, wenn diese nur am Gleis stehen würden. Dann müsste es ja wenn die Leute mit dem Zug fahren an fast jedem Bahnhof "krachen".



Beitragvon Schwebender Teufel » 20.03.2016, 21:04


Es ist doch einfach komplett dumm die FCK Fans in Köln aussteigen zu lassen warum setzte man keinen Sonderzug von Doofdof nach Kaiserslautern ein.
Ich werde auf jedenfall keine Fangruppe vor vorurteilen da ich die Einsätze und das Verhalten der Polizei kenne und da muss man sich schon mal fragen was die so uf der Schule so vermittelt bekommen haben.



Beitragvon Betzenberg1985 » 20.03.2016, 21:09


Es war kein Umsteigen in Köln. Der Zug wäre bis Koblenz durchgefahren. Hätte die Polizei hier nichts gemacht, wäre nichts passiert und der Zug hätte weiterfahren können...



Beitragvon BlackSheep » 20.03.2016, 21:17


Hier das Video, auf dem äußerst gewaltbereite Fans zu sehen sind. Leider kann ich sie keinem speziellen Verein zuordnen.
https://www.youtube.com/watch?v=Qtw2lXEDjTo

Lächerlich! :daumen: :teufel2:
Haters don't really hate you. They hate themselves, because you're a reflection of what they wish to be. (Paolo Coelho)



Beitragvon Meisenheimer Teufel » 20.03.2016, 21:30


Wie immer im Leben: Schuld sind immer die anderen.

Man könnte zum Schluss kommen, bei der Gruppe am Kölner HBF handelt es sich um kleinkriminelle Wichtigtuer mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Arme Würstchen, auf die das wahre Leben noch wartet...
FCK



Beitragvon BlackSheep » 20.03.2016, 21:51


Wir scheinen echt Luxusprobleme zu haben, wenn sowas wichtiger ist, als die Existenz des Vereins.
Haters don't really hate you. They hate themselves, because you're a reflection of what they wish to be. (Paolo Coelho)



Beitragvon Schwebender Teufel » 20.03.2016, 21:58


Wittmund hat geschrieben:Genau, die Polizei ist Schuld. Lächerlich. Dieses widerlicher Verhalten der FCK Fans noch schön zu reden ist eine Frechheit. Ich war life dabei, die Darstellung der Polizei kommt der Wahrheit am nächsten.

Und Warum sagen andere Fans hier im Forum was ganz anderes. Ich hane schon zur Genüge Situationen erlebt wo die Polizei ganz alleine Schuld getragen hat. Weil Uniform tragen macht einen ja ganz stark. :applaus:
Aber dvob mal ab müsstest du laut deinem Usernamen eigentlich von Ddorf in die andere Richtung fahren. :teufel2:



Beitragvon Peifedeckel » 20.03.2016, 22:52


Auch wenn ich nicht in dem betreffenden Zug gestern nach hause fuhr, gebe ich hier mal meine Beobachtungen Preis:

Alle Gästefans, die mit dem Zug anreisten, wurden nach dem Spiel mit Shuttelbussen zum Bahnhof Flughafen gefahren, wo Regionalexpresse Richtung Köln und teilweise weiter nach Koblenz abfuhren. Bin dann mit meinen Kumpels in den ersten Zug , der gekommen ist (Zielbahnhof Aachen), da wir sowieso in Köln noch was essen wollten. Die Durchsage "An die Lautrer Fans: Sie sitzen im falschen Zug!" lässt darauf schließen, dass die Ultras auch zuerst in den Zug eingestiegen sind und erst dann gemerkt haben, dass er Richtung Pfalz nicht weiter als Köln fährt. Irgendjemand in diesem Zug hat dann die Notbremse gezogen, was die Abfahrt noch mal verzögert hat, aber nicht nicht weiter schlimm war.

Als wir nach dem kurzen Stärken am Hauptbahnhof in Köln dann unsere Heimreise antreten wollte, hat mich schon verwundert, warum etliche Polizeiwagen gerade mitten auf den Bahnhofsvorplatz fuhren und die Polizisten in den den Bahnhof eilten. Als ich dann auf dem Bahnsteig stand, war der Zug, in dem die Ultras von Düsseldorf gekommen sind, fast ganz leer und die Polizei rannte an uns vorbei in Richtung westliches Bahnsteigende, an dem die Ultras standen. Das folgende konnte ich nur aus der Entfernung sehen, da der halbe Bahnsteig gesperrt wurde. (übrigens der einzige gesperrte Teil des Bahnhofs)

"Team Blue" hat unsere "Helden" eingekesselt und es kam kurz zu einigen, aus meiner Sicht harmlosen, Handgreiflichkeiten. Es wurden auch mehrere Hunde eingesetzt, was die gemacht haben konnte ich allerdings nicht erkennen. So stand man da über eine halbe Stunde ohne wirklich zu wissen was passiert war, mir wurde nur die Sache mit der Musik indirekt bestätigt ("Mer wollde nor e bissje Mussig mache!"). Im Laufe dieser Zeit kam es dann auch zu den Szenen im Video: Die sind ein bisschen herumgehüpft, haben gesungen und sich selbst gefeiert, was manchmal auch von den übrigen, "normalen" Lautrern unterstützt wurde ("Wir lieben dicke Titten..."). Irgendwann um ca. 18:00 zog die Polizei einige Männer /Frauen ab und nachdem der Regionalzug (endlich) aus dem Bahnhof gefahren war, wurde ein anderer Zug geschickt, der zwar als Regionalbahn an jeder Station hielt, dafür aber bis nach Mainz durchfuhr. In diesen stiegen dann alle Fahrgäste, die in die Richtung wollten ein; mit den Ultras ging es dann bis nach Bingen, wo sie dann wahrscheinlich in einen Zug nach KL umstiegen. Im Zug war alles komplett ruhig und zurückhaltend, keinerlei Probleme irgendwelcher Art. In Koblenz dachten dann viele, dass der Zug endet, weil das erst in Köln so angezeigt worden war, jedoch wurden alle von einem großen Polizeiaufgebot aufgefordert, wieder in den Zug zu steigen.

Was generell auffiel, war, dass die Staatsvertreter ziemlich genervt und unfreundlich waren, zumindest die, mit denen ich zu tun hatte und die in Köln standen. Das ist aber eigentlich verständlich, könnte aber auch mit einem Vorfall auf der Hinfahrt zu tun gehabt haben, der mich auch schockiert hat:

Im RE von Koblenz nach Düsseldorf waren auch die Ultras drin, haben aber meiner Einschätzung nach nichts mit der Situation zu tun. Dort wurde nämlich mehrere Reihen vor mir einem ganz nirmaler Fan der Fortuna ohne ersichtlichen Grund ins Gesicht geschlagen. Das Vorgehen (4 Leute marschieren in dichtem Abstand und zügigem Tempo nach "Da sind Düsseldorfer!" [die waren schon mindestens eine Stunde im Zug] durch den Wagen und einer schlägt dann eben zu) erinnert eher an eine geplante Aktion von Hools als an Ultras. Diese Gewalt ohne auch nur eine Provokation oder sonstiges gegen einen friedlichen Fan, der danach natürlich wie Sau geblutet hat, ist tief beschämend für den Verein. Aus ihm resultierte auch die lange Wartezeit am HBF in Düsseldorf, über die eine Vorschreiber schon verwundert war; man hat dann eben versucht, diese Leute irgendwie zu schnappen, wie es ausgegeangen ist, kann ich nicht sagen.

Ob ich jetzt irgendwie für etwas mehr Klarheit sorgen konnte, weiß ich nicht, aber denkt daran: Bei solchen Berichten von Polizei/Fanhilfe liegt die Wahrheit fast immer irgendwo in der Mitte.
Betzenberg - Bastion der Emotion



Beitragvon steff-5.1 » 20.03.2016, 23:14


...und täglich grüßt das Murmeltier!

Liebe FCK Fans die nix gemacht haben, böse böse Polizei die immer provoziert und immer an allem die Schuld trägt. Dazu kommen lügende Augenzeugen, verdrehte Darstellung der "Lügenpresse" und bla bla bla.

Es ist immer der gleiche 0-8-15 Scheiß den man nach solchen Vorfällen hier lesen muss:

1. Polizei an allem Schuld!
2. Kein einziger FCK Fan hat irgendwas schlimmes gemacht! Betze-Engel!
3. Man lässt die Rot-Weiße Hilfe Punkt 1 und 2 dann noch bestätigen!
Berichterstattung Ende!

Wir erleben es ja auch regelmäßig wie "vorbildlich" sich einige FCKler immer wieder verhalten. Ganz ehrlich: Diese kleinen, nach Aufmerksamkeit schreienden, zurückgebliebenen Kinder haben eigentlich jeden Tag von ihren Eltern Schläge verdient. Da die Erziehungsberechtigten aber selbst nicht mit ihrem Leben klar kommen, muss sich regelmäßig die Polizei und die echte Fans mit den Eskapaden rumärgern.

Nicht falsch verstehen. Ich habe schon oft genug gesehen und sogar selbst spüren müssen, wenn ein Polizist schlechte Laune hat und scheinbar grundlos übertrieben handelt. Da sind viele schwarze Schafe bei. Aber mal ehrlich, IMMER ist hier die Polizei oder die Presse an allem Schuld. Zu jedem einzelnen Vorfall (wirklich zu JEDEM) gibt's eine Stellungnahme, dass die "Fans" gar nix gemacht haben (wirklich gar nix). Lautrer provozieren die Polizei NIE, die randalieren NIE, werfen NIE Böller auf den unbeteiligten Ordnungsdienst, zündeln NIE, machen NIX und bekommen IMMER Stadionverbot. GRUNDLOS!


Aber hey, die Rot-Weiße Hilfe erzählt doch keine Märchen. Ist echt so passiert. Hier zum Verständnis nochmal der Ablauf:

Circa 500 schlachtgelaunte, frisch geschiedene Polizeibeamte aus Mainz stürmten schwer bewaffnet mit Hunden ohne Maulkorb und pfefferspraysprühend völlig grundlos das Zugabteil der FCK Fans, die gerade nichtsahnend ihren Kamillentee aufgebrüht hatten, Schach spielten und sich über Bibelzitate unterhalten hatten. Alle FCKler legten sich sofort friedlich auf den Boden und leisteten, wie es sich ja gegenüber der Staatsgewalt gehört, keinen Widerstand. Dennoch eskalierte dann die Situation, weil die Polizeibeamten einfach schlechte Laune hatten. So wurden einige FCKler von den Polizisten auf die Gleise geworfen. Der Polizeipräsident äußerte sich wie folgt:
"Die FCKler waren wie immer engelsgleich! Keine Probleme. Wir (die COPS) wollten aber einfach ein wenig Action und haben deshalb mal das Abteil gestürmt. Die Hunde brauchten auch Auslauf...so war das!" True Story!



Beitragvon Der Aufstiegsmacher » 20.03.2016, 23:33


Peifedeckel hat geschrieben:Auch wenn ich nicht in dem betreffenden Zug gestern nach hause fuhr, gebe ich hier mal meine Beobachtungen Preis:

Alle Gästefans, die mit dem Zug anreisten, wurden nach dem Spiel mit Shuttelbussen zum Bahnhof Flughafen gefahren, wo Regionalexpresse Richtung Köln und teilweise weiter nach Koblenz abfuhren. Bin dann mit meinen Kumpels in den ersten Zug , der gekommen ist (Zielbahnhof Aachen), da wir sowieso in Köln noch was essen wollten. Die Durchsage "An die Lautrer Fans: Sie sitzen im falschen Zug!" lässt darauf schließen, dass die Ultras auch zuerst in den Zug eingestiegen sind und erst dann gemerkt haben, dass er Richtung Pfalz nicht weiter als Köln fährt. Irgendjemand in diesem Zug hat dann die Notbremse gezogen, was die Abfahrt noch mal verzögert hat, aber nicht nicht weiter schlimm war.

Als wir nach dem kurzen Stärken am Hauptbahnhof in Köln dann unsere Heimreise antreten wollte, hat mich schon verwundert, warum etliche Polizeiwagen gerade mitten auf den Bahnhofsvorplatz fuhren und die Polizisten in den den Bahnhof eilten. Als ich dann auf dem Bahnsteig stand, war der Zug, in dem die Ultras von Düsseldorf gekommen sind, fast ganz leer und die Polizei rannte an uns vorbei in Richtung westliches Bahnsteigende, an dem die Ultras standen. Das folgende konnte ich nur aus der Entfernung sehen, da der halbe Bahnsteig gesperrt wurde. (übrigens der einzige gesperrte Teil des Bahnhofs)

"Team Blue" hat unsere "Helden" eingekesselt und es kam kurz zu einigen, aus meiner Sicht harmlosen, Handgreiflichkeiten. Es wurden auch mehrere Hunde eingesetzt, was die gemacht haben konnte ich allerdings nicht erkennen. So stand man da über eine halbe Stunde ohne wirklich zu wissen was passiert war, mir wurde nur die Sache mit der Musik indirekt bestätigt ("Mer wollde nor e bissje Mussig mache!"). Im Laufe dieser Zeit kam es dann auch zu den Szenen im Video: Die sind ein bisschen herumgehüpft, haben gesungen und sich selbst gefeiert, was manchmal auch von den übrigen, "normalen" Lautrern unterstützt wurde ("Wir lieben dicke Titten..."). Irgendwann um ca. 18:00 zog die Polizei einige Männer /Frauen ab und nachdem der Regionalzug (endlich) aus dem Bahnhof gefahren war, wurde ein anderer Zug geschickt, der zwar als Regionalbahn an jeder Station hielt, dafür aber bis nach Mainz durchfuhr. In diesen stiegen dann alle Fahrgäste, die in die Richtung wollten ein; mit den Ultras ging es dann bis nach Bingen, wo sie dann wahrscheinlich in einen Zug nach KL umstiegen. Im Zug war alles komplett ruhig und zurückhaltend, keinerlei Probleme irgendwelcher Art. In Koblenz dachten dann viele, dass der Zug endet, weil das erst in Köln so angezeigt worden war, jedoch wurden alle von einem großen Polizeiaufgebot aufgefordert, wieder in den Zug zu steigen.

Was generell auffiel, war, dass die Staatsvertreter ziemlich genervt und unfreundlich waren, zumindest die, mit denen ich zu tun hatte und die in Köln standen. Das ist aber eigentlich verständlich, könnte aber auch mit einem Vorfall auf der Hinfahrt zu tun gehabt haben, der mich auch schockiert hat:

Im RE von Koblenz nach Düsseldorf waren auch die Ultras drin, haben aber meiner Einschätzung nach nichts mit der Situation zu tun. Dort wurde nämlich mehrere Reihen vor mir einem ganz nirmaler Fan der Fortuna ohne ersichtlichen Grund ins Gesicht geschlagen. Das Vorgehen (4 Leute marschieren in dichtem Abstand und zügigem Tempo nach "Da sind Düsseldorfer!" [die waren schon mindestens eine Stunde im Zug] durch den Wagen und einer schlägt dann eben zu) erinnert eher an eine geplante Aktion von Hools als an Ultras. Diese Gewalt ohne auch nur eine Provokation oder sonstiges gegen einen friedlichen Fan, der danach natürlich wie Sau geblutet hat, ist tief beschämend für den Verein. Aus ihm resultierte auch die lange Wartezeit am HBF in Düsseldorf, über die eine Vorschreiber schon verwundert war; man hat dann eben versucht, diese Leute irgendwie zu schnappen, wie es ausgegeangen ist, kann ich nicht sagen.

Ob ich jetzt irgendwie für etwas mehr Klarheit sorgen konnte, weiß ich nicht, aber denkt daran: Bei solchen Berichten von Polizei/Fanhilfe liegt die Wahrheit fast immer irgendwo in der Mitte.



Guter Beitrag, danke dir.

Ich war nicht dort, aber von vergangenen Auswärtsfahrten weiß ich, dass es sowohl bei unseren Fans als auch bei der Polizei leider zahlreiche schwarze Schafe gibt.

Allerdings: Selbst wenn sich die Polizei recht zurückhaltend verhält und die Durchsagen recht freundlich sind, sind unsere Idioten meist nach der Hinfahrt schon so besoffen, dass sie Schmähgesänge (gegen die Polizei) anstimmen, Drohgebärden und kleine Wurfgeschosse inklusive, außerdem versuht man gerne mal den Bus zum Schaukeln zu bringen (wennn man von einem abgeholt wird), nach Durchsagen dass man dies unterlassen soll, weil man sonst nicht losfahren kann, wird doppelt soviel geschaukelt und Beleidigungen werden gerufen, und irgendwann gehts dann mal los.
Manchmal prügeln sich auch die eigenen Fans im Sonderzug (Nürnberg 2010/2011), manchmal versucht die Chaoten, irgendwo unerwartet auszusteigen und die Polizei "abzuhängen", um sich ohne Aufsicht daneben benehmen zu können.

Aber ganz ehrlich, zumeist ist es verblüffend, dass die Polizei in kritischen Situationen selten deeskalierend eingreift. Natürlich ist es leider so, dass man mit vielen Idioten sowieso nicht reden kann, da sie sich in der "Gruppe" stark fühlen und es als "uncool" gilt, mit den Cops zu verhandeln.

Aber die Polizei reagiert tatsächlich oftmals unverhältnismässig und heftig.
Allerdings ist das manchen Idioten bei uns nur Recht.



Beitragvon Thomas » 20.03.2016, 23:36


@Peifedeckel:
Danke fürs Schildern Deiner Eindrücke, sehr interessant. :daumen:

@steff-5.1:
Lies Dir bitte noch mal genauer den Text der RWH durch oder auch den von Peifedeckel. Dein "Wir haben gar nix gemacht, sondern nur die anderen" kann ich so eigentlich nur im Bericht der Polizei erkennen, aber nicht in den Berichten der Fans.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Otto Rehagel » 21.03.2016, 01:32


Wie auch immer, shit ist es die Fahnen der eigenen Fans abzuhängen nur weil die "ULTRAS" das ja dürfen und dann auch noch die eigenen Fans vom Oberrang aus mit Bier zu bewerfen :nachdenklich:



Beitragvon sandman » 21.03.2016, 08:22


Otto Rehagel hat geschrieben:Wie auch immer, shit ist es die Fahnen der eigenen Fans abzuhängen nur weil die "ULTRAS" das ja dürfen und dann auch noch die eigenen Fans vom Oberrang aus mit Bier zu bewerfen :nachdenklich:


Vielleicht sollte man ihnen in den nächsten Heimspielen mal zeigen was man davon hält...
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon hunsrückradler » 21.03.2016, 08:55


Da kann man nur hoffen, dass nach Auswertung der Videobeweise und Aufnahme der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft die notwendigen schritte eingeleitet werden. Entsprechende Strafen, Eintragungen in Führungszeugnisse und damit das Ende der persönlichen Karriere sowie Mitteilungen an die Arbeitgeber. Für den ein oder anderen wird Hartz IV schon winken....viel Spaß damit :D
„Zusammenkunft ist ein Anfang.
Zusammenhalt ist ein Fortschritt.
Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

Henry Ford



Beitragvon Naheteufel11 » 21.03.2016, 09:17


Warum hat die Polizei nicht versucht, die vier Schläger mit dem Einsatz auf der Hinfahrt zu verhaften? Für Notbremse und Lautsprecher-Musik wird mehr durch gegriffen...Naja, seit Silvester wissen wir ja, was die Polizei und deren Meldungen Wert ist...
Gott fragte die Steine, ob Sie Lautrer sein wollen. Da antworteten die Steine "Nein, dafür sind wir nicht hart genug".



Beitragvon Suedpfalz » 21.03.2016, 09:36


Otto Rehagel hat geschrieben:Wie auch immer, shit ist es die Fahnen der eigenen Fans abzuhängen nur weil die "ULTRAS" das ja dürfen und dann auch noch die eigenen Fans vom Oberrang aus mit Bier zu bewerfen :nachdenklich:


Das Ultras eigene Fans haben ist mir neu. Trotzdem hat wohl jede Fahne einen entsprechenden Platz im Block gefunden.

Fliegende Bierbecher sind bestimmt auch nur eine Modeerscheinung, welche durch die nervigen Kinder in die Stadien Deutschlands gebracht wurde.
Zum Glück ist man in der restlichen Kurve (Heim u. Auswärts) sicher vor diesen nass klebrigen Wurfgeschossen! Vor allem im Winter.


Bei aller berechtigter Kritik sollte man immerhin versuchen nicht direkt, wenn das Wort Ultra fällt, jegliche Objektivität beiseite zu legen. Da könnten sich einige Schreiber hier und (insofern der RWH Bericht der Wahrheit entspricht) auch die Polizei mal Gedanken darüber machen.

Sry für offtopic!



Beitragvon Westpfalz » 21.03.2016, 09:42


Otto Rehagel hat geschrieben:Wie auch immer, shit ist es die Fahnen der eigenen Fans abzuhängen nur weil die "ULTRAS" das ja dürfen und dann auch noch die eigenen Fans vom Oberrang aus mit Bier zu bewerfen :nachdenklich:


Mal ehrlich, Im Unterrang wurden auch Bierbecher geschmissen, aus Auffregung, Wut und aus Freude bei den Toren. Dürfen das nur Fans im Unterrang und wenn diese nicht zu den Ultras gehören? Daheim bekommt man auch regelmäßig Bierduschen ab. Ich kann mich noch an Früher erinnern, da bin ich als komplett mit Bier durchnässt heimgegangen. Klar muss man das nicht gut findne und so ein Becher kann, je nachdem wie und wo er "einschlägt" auch etwas schmerzen, aber jetzt schon Bierduschen als Medium zu verwenden um gegen die Ultras zu hetzen? Komm hör auf, dann lieber sein lassen.
Und ich war auch im Oberrang, und die Fahne die umgehangen wurde, so hane ich das mitbekommen, wurde mit Absprache des Besitzers umgehangen, also nicht einfach ab und weg damit. Und bevor es jemand noch behauptet, verdärngt wurde auch keiner, die meisten, mich eingeschlossen, sind freiwillig auf einen anderen Platz. Wollten nicht mittendrin stehen, sondern sitzen ;)



Beitragvon hessenFCK » 21.03.2016, 11:01


Wittmund hat geschrieben:Genau, die Polizei ist Schuld. Lächerlich. Dieses widerlicher Verhalten der FCK Fans noch schön zu reden ist eine Frechheit. Ich war life dabei, die Darstellung der Polizei kommt der Wahrheit am nächsten.


...egal wie, es passt genau ins Bild, was derzeit mit unserem FCK los ist. Sportlich läuft es katastrophal und nach Außen, gibt der FCK ein mehr als bescheidenes, ein fast bedauernswertes Bild ab. Ob der Schuld hat oder der andere, ist doch fast schon egal - ganz unschuldig werden unsere "Super-Fans", wenn man sie so bezeichnen darf, nicht gewesen sein.




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