Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon rm_fussball » 10.02.2016, 11:41


Runjaic blickt nach emotionalen Jahren und einer Auszeit nach vorne

Es sind nur ein paar Leitersprossen hinauf zum Speicher und doch ist es irgendwie auch eine kleine Zeitreise. Mit jedem Schritt nähert sich Kosta Runjaic seiner Vergangenheit. Bis er sie in Händen hält. Beim Durchblättern in den Ordnern, die die vergangenen 15 Jahre seines Fußballtrainerlebens dokumentieren, strahlen seine Augen. Seine Mundwinkel wandern Richtung Decke. Erinnerungen. Kosta Runjaic überfliegt ein Interview, das er im April 2003 der Rüsselsheimer Zeitung „Main-Spitze“ gegeben hat – in jenen Tagen trennten sich die Wege des damals 31-jährigen Coaches und des Bezirksligisten FC Türk Gücü Rüsselsheim. (...)

Quelle und kompletter Text: Allgemeine Zeitung
Zuletzt geändert von paulgeht am 10.02.2016, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Formatierung angepasst und in entsprechendes Forum verschoben. Danke für's Einstellen!



Beitragvon Schlossberg » 10.02.2016, 12:03


Ich verstehe den Artikel so, dass sich Runjaic für die heiße Phase der Saison, in der Trainerstühle erfahrungsgemäß reihenweise wackeln, ins Schaufenster stellt.
Will er die Zebras ein zweites Mal "retten"?
Aber vielleicht strebt er nach "Höherem".


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Nachtrag:
Gerade eben verlautet, dass Huunb Stevens aus gesundheitlichen Gründen von seinem Trainerjob bei Hupen-Didi zurücktritt.



Beitragvon EchterLauterer » 10.02.2016, 14:51


Schlossberg hat geschrieben:Aber vielleicht strebt er nach "Höherem".
Nachtrag:
Gerade eben verlautet, dass Huunb Stevens aus gesundheitlichen Gründen von seinem Trainerjob bei Hupen-Didi zurücktritt.


Das habe ich heute einem Kollegen, der Hoppelheim-Dauerkarteninhaber ist, bereit prophezeit.
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon Betzegeist » 10.02.2016, 15:32


Bei Hoffenheim übernimmt ab Sommer Julian Nagelsmann, die suchen also allenfalls eine Kurzzeitlösung.

Glaube kaum, dass Runjaic dazu taugt bzw. dass er selbst überhaupt Bock drauf hat. Zu gewinnen gibt's da nämlich gar nichts.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Lautern-Fahne » 10.02.2016, 20:01


Hoffenheim wird er sich nicht antun. Muss er auch garnicht- er kriegt was Besseres als den Saftladen. Finde das Interview sehr angenehm. Er reflektiert und überlegt, was er hätte besser machen können. Wäre ein solches ein 3/4 Jahr früher erschienen, wäre die Saison evtl. anders gelaufen und seine Arbeit würde anders bewertet werden. Ein Trainer, der sich von unten mit Ehrgeiz und Disziplin hochgearbeitet hat...eigentlich genau der Richtige für uns. Und die Ergebnisse stimmten auch die meiste Zeit.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Rheinteufel2222 » 10.02.2016, 20:25


Hat Runjaic den Artikel selber geschrieben? Liest sich jedenfalls fast so.

Ich denke, er hat sich das nach seinem Ende bei uns etwas anders vorgestellt. Das ist mittlerweile ja auch schon wieder ein Weilchen her und so richtig begehrt scheint er in der Branche nicht mehr zu sein. Sicher hart für jemanden, der sich im Sommer noch auf dem Weg in die Champions League sah.

Ich war nie für eine Entlassung von Runjaic, aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass er nicht mehr bei uns ist. Allein schon, wenn ich an die leistungsunabhängige Einsatzgarantie für Alexander Ring denke, diesen viel zu komplizierten Möchtegern-Barcelona-Fußball, die Romane, die er immer nach jedem Spiel erzählt hat. Irgendwie schön, dass das vorbei ist. Er hatte seine guten Momente, keine Frage, aber auf Dauer war das alles nix.
- Frosch Walter -



Beitragvon mxhfckbetze » 10.02.2016, 20:28


Runjaic ist meiner Meinung nach nur ein Trainer für die Bundesliga. Wie es sich anhört, hat er aus den Fehlern, die er beim FCK gemacht hat, gelernt.



Beitragvon desTeufelsGeneral » 11.02.2016, 11:49


Leute, jetzt seid doch mal realistisch !
Runjaic gehört in die Chamions Leaque !
genau dort sieht er sich auch.

Runjaic hätte bei uns schon viel früher gehen müssen !

Der Coach Costa war eine Pfeife, deren einzige Reputation es war, neben Oli Kahn irgendwelche Spiele zu kommentieren und diese dann zu analysieren.

Und neben diesem Neandertaler sieht fachlich betrachtet jeder gut aus !
Es soll mir keiner nachsagen, ich hätte eine volle Flasche stehen lassen ! des Teufels General

Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher nicht erfreulich,
aber die Gesellschaft wäre von Interesse !



Beitragvon Rückkorb » 11.02.2016, 16:04


Drei Aspekte fand ich interessant:

Er hätte in manchen Situatioen, seinen Emotionen mehr freien Lauf lassen sollen.

Das lässt darauf schließen, dass er ab und an mal eingesteckt hat und es auch musste. Stellt sich die Frage, wer ihm die Vorgabe machte. Anhaltspunkte dafür, dass er sich selbst meinte, sehe ich nicht. Es deutet vielmehr einiges darauf hin, dass er ab und an mal angegrätscht wurde von Leuten, die etwas zu sagen hatten, wohl Kuntz, ggf. auch Schupp, oder sonst wer.

Rückblickend hätten wir konsequenter und offener den drastischen Umbruch kommunizieren müssen:

In der Tat, das hatte sich alles wie Lavieren angehört.

es war eine besondere Zeit bei einem besonderen Verein, dem ich wünsche, dass ihm ein größeres Grundvertrauen geschenkt wird. Zusammmen lässt sich vieles bewegen.

Mit dem fehlenden Grundvertrauen hat er viel richtiges angesprochen. Das gab es von der Vereinsführung an die Fans und umgekehrt jeweils viel zu hohe Erwartungen. Transparenz war Mangelware, Verschwörungstheorien hatten Hochkonkunktur.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon mxhfckbetze » 12.02.2016, 06:06


Da bin ich doch gespannt, bei welchem deutschen oder anderem europäischen Verein Runjaic landet.
MMn sollte er es mal als Sportdirektor probieren.



Beitragvon wkv » 12.02.2016, 07:44


Kosta Runjaic ist alles andere als eine Pfeife.
Solche Aussagen machen mich einfach nur sprachlos.

Es kann sein, dass ihm bei uns am Ende das Mojo gefehlt hat.
Das er nicht durfte, wie er wollte.

Oder es nicht lief, wie er es wollte.

Der Gedanke als SD, der ist gar nicht der verkehrteste....



Beitragvon FCK-Ralle » 12.02.2016, 09:46


mxhfckbetze hat geschrieben:MMn sollte er es mal als Sportdirektor probieren.


Die Idee finde ich gar nicht so verkehrt. Man kann ihm die Ahnung vom Geschäft ja nicht absprechen. Könnte mir gut vorstellen, dass er in dem Metier besser aufgehoben ist, als auf der Trainerbank.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon Rheinteufel2222 » 12.02.2016, 10:02


Sportdirektor? Liegen da wirklich seine Stärken? Ich würde ihn z.B. eher als Ausbildungstrainer im Jugendbereich sehen. Da kann er den Jungs seine theoretischen Fußballkenntnisse vermitteln, seine pädagogische Ader ausleben und hätte nicht ganz so den Ergebnisdruck, wie als Cheftrainer.
- Frosch Walter -



Beitragvon mxhfckbetze » 12.02.2016, 11:05


Runjaic konnte seine Vorstellungen bezüglich Spielsystem nicht verwirklichen, weil die FCKkasse fast leer ist.
Hat mich schon gewundert, dass er beim FCK unterschrieben hatte.



Beitragvon wkv » 12.02.2016, 11:10


Wieso?
War der FCK vielleicht nicht bislang seine "höchste Stelle"?
Hatte er in Darmstadt die finanziellen Mittel, um aus dem vollen zu schöpfen und seine Vorstellungen zu verwirklichen?

Was du immer für Zeugs daherpostest..... :nachdenklich:



Beitragvon MäcDevil » 12.02.2016, 14:15


Ich hatte leider zuletzt immer den Eindruck, dass Runjaic sich in seiner Philosphie festgefahren hatte. Er selber nicht dazulernen wollte oder konnte. Eigentlich schade, dass nur Nuancen zum Erfolg gefehlt haben.
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!



Beitragvon mxhfckbetze » 12.02.2016, 16:00


MäcDevil hat geschrieben:Ich hatte leider zuletzt immer den Eindruck, dass Runjaic sich in seiner Philosphie festgefahren hatte. Er selber nicht dazulernen wollte oder konnte. Eigentlich schade, dass nur Nuancen zum Erfolg gefehlt haben.

Für Runjaic hat die Station Traditionsverein FCK in seinem beruflichen Werdegang einfach damals gefehlt.
Letztendlich ist er an den schlechten Schirileistungen und an der Unerfahrenheit der jungen Spieler gescheitert.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 12.02.2016, 16:28


mxhfckbetze hat geschrieben:Letztendlich ist er an den schlechten Schirileistungen und an der Unerfahrenheit der jungen Spieler gescheitert.


Bzw. daran, dass er keinen Weg gefunden hat, in den entscheidenden Phasen so darauf zu reagieren, dass er trotzdem erfolgreich bleibt. Das war aber 2014/15. So richtig gescheitert ist er eigentlich erst Anfang dieser Saison, als er überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Mannschaft gefunden hat.
- Frosch Walter -



Beitragvon mxhfckbetze » 12.02.2016, 16:30


Der Schock über das verlorene Paulispiel war katastrophal. Selbst Klopp wäre da gescheitert.



Beitragvon FCK58 » 12.02.2016, 17:55


:lol: :lol:
Biste jetzt Dr. Mett Wurst oder biste Spezialist für Fuschologie und Lochkunde. Das ist hier die Frage. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Der Aufstiegsmacher » 13.02.2016, 00:57


Rheinteufel2222 hat geschrieben:... Sicher hart für jemanden, der sich im Sommer noch auf dem Weg in die Champions League sah.

...

Wir sind ja oft einer Meinung, aber was mich am meisten an der Runjaic-Diskussion gestoert hatte, waren populistische Phrasen wie "dieser Moechtegern-Champions-League-Trainer" und die Diskussion um seinen Kleidungsstil, genauso wie die um seine eher ruhige Art.
Viele hier propagierten, dass der FCK nur mit eine energiegeladenen Hampelmann an der Seitenlinie Erfolg haben kann, "weil das eben zum Betze passt".
Runjaic wurde Opfer seiner eigenen, eigentlich recht guten Arbeit in der Saison 2014/2015, die zur (berechtigten) Erwartungshaltung Aufstieg fuehrte. Diese Saison konnte er nicht veredeln, und es waren einfach zu viele Fans enttaeuscht, frsutriert, sauer.
Der eher emotionslose, daher auch als wehrlos erscheinende Runjaic wurde so zum Suendenbock gekuert. An Kuntz traute sich noch keiner ran, da er noch zu fest im Sattel sass, Schupp schrieb man sogar die positiven Leistungen der Spieler zu, weil er diese ja eingekauft haette. Und Runjaic, der stille, wehrlose Runjaic, war ploetzlich an allem Schuld. Dieser Champions-League-Trainer mit seinem Anzug, dieser arrogante Snob, der versteht den Betzenberg einfach nicht.
Versteht ich nicht falsch, ich halte Runjaic nicht fuer einen bombastischen Trainer, fuer mich war er aber nur ein "Bauernopfer". Der schlechte Saisonstart, dass weiss man mittlerweile, lag vor allem daran, dass die Mannschaft nicht genug Qualitaet fuer Aufstiegskampf hat.
Bevor ich Runjaic gefeuert haette, haette ich erst einmal bei Rombach, Kuntz, Gruenewalt, Haber und Konsorten hinterfragt, was die den an der Lage des FCK mitzuverantworten haben. Kuntz kam die Hetze im Umfeld gegen Runjaic gerade Recht, er erhielt so eine weitere Patrone, konnte dem Poebel ein Bauernopfer praesentieren.
Und vielleicht habt ihr Recht, vielleicht haben Runjaic und der FCK wirklich nicht zusammen gepasst. Die Frage ist nur, ob wir Fans dass so wollten und deshhalb aktiv darauf hingewirkt haben, dass es mit Runjaic nicht passt und nie passen wird.

Runjaic war ein guter Trainer, aber kein unersetzbarer. Trotzdem hatten wir in den letzten 15 Jahren mehr Schlechtere als Bessere.




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