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Beitragvon paulgeht » 25.05.2015, 20:32


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Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - FC Ingolstadt 1:1
Ein trauriger Schluss


Der 1. FC Kaiserslautern hat den Sprung in die erste Bundesliga verpasst. Zum Saisonabschluss gegen den FC Ingolstadt stand nicht wie erhofft der Aufstieg im Mittelpunkt des Tages, sondern eine traurige Gemengelage. Und zwei Namen: Sippel und Runjaic.

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Der Prolog

An dieser Stelle hätte er stehen sollen, dieser Satz, der vor vier Wochen in Bochum geboren wurde und dessen Platz ich gedanklich in diesem Spielbericht mehrfach hin und her geschoben hatte. Sollte er am Anfang stehen? Am Ende? Als Schlussakkord, als unveränderliche Gewissheit? Dieser Satz, der anfangs leicht und beschwingt wie ein Schmetterling um mich herumschwirrte, der mit der Zeit mehr zu einer lästigen Fliege und am Ende nur noch zu einem schweren, undefinierbaren Klotz am Bein eines Betze-Fans verkam, er hört sich heute, einen Tag nach dem Saisonabschluss, schwer fassbar an. Kurz: Der Satz „Wir sind zurück!“ findet in diesem Spielbericht keinen Platz. Und das tut weh.

Der letzte Spieltag

Spürbar tief saß die Enttäuschung schon nach dem vorherigen Spieltag in Aue. Der FCK, da waren sich nicht gerade wenige Fans einig, hatte den Aufstieg so gut wie verspielt. „Kurz vorm Abtritt in die Bux geschiss“, wie Norbert Thines es früher mal formulierte. Trotzdem: Den Roten Teufeln blieb noch immer eine rechnerische Chance und wer bitte konnte sich der Hoffnung auf ein kleines Wunder verschließen, wenn er sich gestern gegen 13:00 Uhr am Hauptbahnhof zum geplanten Fanmarsch einfand? Die Lautrer Fanszene präsentierte sich so, wie man sie kennt, wie man sie braucht, wie man sie liebt. Laut, chaotisch, (zweck-)optimistisch und zur Not eben auch ein bisschen stur: „Konnsche derr vorstelle, dass Ingolstadt unn Darmstadt uffsteije? Die gesche die Bayern? Isch ah net – alla, mache mir's halt selbschd!“

Wie einst im Juni 2013, als Tausende mit einem gleichen Gefühlsmix aus Trotz, Optimismus und unbändigem Willen auf die Mannschaft warteten, wurde auch diesmal das Team an der Einfahrt zum Stadion von Tausenden in Empfang genommen, lautstark gefeiert und angefeuert. Wie ein tosender Sturm, ein rot-weißer Tornado peitschte die Stimmung hoch, als der Bus unten am Fuße des Berges auftauchte und sich seinen Weg durch die Fanmasse hin zum Parkplatz bahnte. Bengalos hier, Konfetti da, Fahnen und Schals dort. Gemeinsame Anfeuerungsgesänge und ein wildes Durcheinander von Schlachtrufen. Nicht nur Kosta Runjaic zeigte sich später davon beeindruckt: „Es waren bewegende Momente vor dem Spiel, auch die Spieler haben das wohlwollend aufgenommen.“ Es schien, als sei nicht nur die Mannschaft eingestimmt, sondern auch die wenige Tage zuvor noch voll frustrierten Fans, die sich kurz darauf weiter Richtung Stadion bewegten – wo gleich noch eine weitere Motivationshilfe geboten wurde.

Denn der Bus der Gäste aus Ingolstadt wurde auf die unsagbar dämliche Idee gebracht, ebenfalls durch den Lautrer Spalier hindurch zum Stadion zu fahren, aus der anderen Richtung von oben herab. „Bierdosen werfen, Schilder klauen, Beulen reinschlagen und bespucken ist total kultig. Ist das diese 'Tradition' die uns fehlt?“, twitterte später der anscheinend deutlich angefressene FCI-Profi Ralph Gunesch. Die vorgezogene Antwort auf die ungehörte Frage skandierte der aufgestachelte Lautrer Anhang draußen auf der Straße: „Hier regiert der FCK!!“

Das Spiel

Dass der FCK regiert, sollte sich wenige Minuten später auch im Stadion zeigen. Über die ganze Westkurve erstreckte sich eine imposante Choreografie: In rot-weiße Strahlen eingerahmt prangte das FCK-Logo neben dem Lautrer Stadtwappen. Passend zum Spruch vor der Westkurve: „Unsre Heimat - Unsre Liebe“. Ein schöner Gänsehautmoment vor dem Anpfiff.

Wer gehofft hatte, dass nach dieser Einstimmung die noch immer freude(be)trunkenen Ingolstädter dem FCK das Feld mehr oder minder kampflos überlassen würden, der sah sich allerdings getäuscht. Der FCI präsentierte sich trotz einiger personeller Änderungen flink, agil, gedankenschnell und bediente sich vor allem der schon längst bekannten Schwachstelle des FCK: Schnelle Pässe in die Spitze, die den Anhang der Roten Teufel ein ums andere Mal die Luft anhalten ließen. Mit hohen, halbdiagonalen Bällen wurden die Hausherren immer wieder überspielt und FCK-Innenverteidiger Tim Heubach sah sich mehrfach gezwungen, im Rückwärtsgang als letzter Mann einen hohen Ball gegen die durchstartenden Stürmer gerade so abzufangen.

Allerdings versteckten sich die Roten Teufel ihrerseits keineswegs. Ganz im Gegenteil: Auch der FCK bemühte sich um schnelle Seitenverlagerungen und Pässe, wurde aber immer wieder durch ungenaue Zuspiele ausgebremst. Dennoch setzten die Betze-Jungs nach, zeigten Biss und selbst Kosta Runjaic an der Seitenlinie bemühte sich intensiv um eine aggressive Zweikampfführung, als er den Ball bei einem Einwurf dem Ingolstädter Spieler etwas wüst vor die Brust knallte.

Auf den Tribünen kochte es, trotz der Kunde des frühen Rücktands für die Löwen in Karlsruhe. Aber durch das Remis in Darmstadt bestand ja zumindest noch die Chance auf die Relegation – wenn die eigene Mannschaft trifft. Und sie traf. Nach einer klugen Kombination über die linke Seite sprang der Ball dem erstmals in die Startelf gerückten Erik Thommy vor die Füße, der ihn aus wenigen Metern in die Maschen knallte. Was ein Torjubel im Fritz-Walter-Stadion! Welch Erleichterung, welch Explosion und Entladung totaler Euphorie und Freude! Und dann sofort die Frage zur Halbzeit: Geht da heute doch noch was?

Es ging nicht mehr viel, denn die Hausherren kamen deutlich verhaltener und passiver aus der Kabine zurück. Auch wenn die Lautrer nun auf die wogende Westkurve zuspielten, war ihnen die passivere Ausrichtung anzumerken. Auch Ingolstadt kam zu keinen echten Torchancen, weshalb das Spiel trotz der gespannten Erwartung weiter verflachte. Sichtbar auf dem Platz, spürbar auf den Tribünen. Bis zur 65. Minute: Am Anfang war es ein Raunen, dann ein akustischer Sog der binnen weniger Sekunden immer mehr in seinen Bann zog und zu einem völlig hemmungslosen Jubel ausartete. Wie ein Lauffeuer breite sich etwas von der Südtribüne ausgehend aus. War ein Tor gefallen? St. Pauli oder München? Handys wurden gezückt, verzweifeltes Suchen nach Empfang und Netz, am Spielfeldrand aufgeregte Blicke auf die Sky-Monitore. Was war passiert? War was passiert? Nichts war passiert. Eine Fehlinformation, die zumindest für wenige Augenblicke noch einmal eine letzte große Euphorie auslöste. Wunderbar in dem Moment, völlig grotesk im Nachhinein. Denn nur kurz darauf ging Darmstadt in Führung, hatte der KSC seine Führung ausgebaut und fing sich der FCK das 1:1 in der 81. Minute. Das war’s. Das große Hoffen auf ein Wunder, das Aufeinandertürmen der Emotionen, es fiel alles in sich zusammen. Und am Ende war es still.

Der Schluss

Gebrochen wurde diese Stille (und auch deutlich hörbare Pfiffe) erst einige Minuten nach Abpfiff. Denn da stand einer allein da und konnte seine Tränen nicht zurückhalten – und mit ihm auch der eine oder andere auf den Rängen: Tobias Sippel. Mit donnerndem Applaus, einer Ehrenrunde, einer Laola, einem großen Doppelhalter („Danke Tobi“), ungezählten Plakaten, T-Shirts, Spruchbändern und vor allem mit lauten „Sippel, Sippel“-Rufen verabschiedeten die Lautrer Fans am Ende des Tages ihren Keeper: „You'll never walk alone!“ Frust über den Saisonausgang mischte sich mit Trauer über den Verlust einer gewaltigen Identifikationsfigur. Eine Gefühlslage, an deren undefinierbarem Ende steht: Danke Tobi! Für 17 Jahre in Lautern, für viele Spiele und Paraden in denen Du Dich für diesen Verein zerrissen hast. Für so viel Herzblut, das du gegeben hast, für deine Unbekümmertheit im richtigen Moment. Alles Gute für die Zukunft – nicht wenige wären gerne mit dir zurückgekommen an den Ort, wo der FCK eigentlich hingehört.

Die Verarbeitung und Einordnung

Was lässt sich nun aus dieser Saison mitnehmen? Vermutlich ist es jetzt noch zu früh, diese Frage vollständig zu beantworten. Ohnehin wird es viele verschiedene Auslegungsmöglichkeiten geben und alle haben irgendwo ein Stück Berechtigung. Da ist diese Mannschaft, der man nach Bochum so viel zugetraut und gewünscht hat, die völlig neu zusammengewürfelt phasenweise tollen Fußball bot – die einen mit den letzten vier Spielen aber auch so unglaublich enttäuscht hat.

Ob und in welcher Form auch personelle Konsequenzen an diese Analyse gebunden sind? Die Kritik an der Spielphilosophie von Kosta Runjaic hat in den letzten Tagen nicht gerade nachgelassen und schon kursieren erste Gerüchte über mögliche Nachfolger. Auch vereinsintern gilt der Coach nicht mehr als unumstritten, aller Treueschwüre zum Trotz. Dennoch gilt es, die Entwicklung und Stabilität des Teams gerade in den ersten Monaten zu würdigen. Ob Runjaic seinen eingeschlagenen Weg am Betzenberg weiter gehen wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen. So oder so: Die Mannschaft wird in der nächsten Saison einmal mehr in einer weitgehend neuen Zusammenstellung spielen müssen. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz ließ schon durchblicken, dass einige Leistungsträger vor dem Absprung stehen, sowohl aus sportlichen Gründen (aus Sicht der Spieler) als auch aus finanziellen (aus Sicht des Vereins). So bleibt am Ende eine große Enttäuschung ob der letzten vier Partien und irgendwie das Gefühl: Es wird keine ruhige Sommerpause, die dem FCK bevorsteht. Gewiss ist nur: Der FCK ist nicht zurück. Er muss bleiben.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon Thomas » 25.05.2015, 20:34


Hinweis:
Die vorherigen Kommentare zum Spiel sind hier zu finden: viewtopic.php?f=2&t=19731
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Schlabbeflicker » 25.05.2015, 20:48


Die Enttäuschung sitzt tief,und es wird wieder ein paar Wochen dauern ehe ich wieder ohne dicken Hals hier hineinsehen kann.

Fast alles richtig gemacht aber eben nur fast.
Deswegen muss sich wieder was ändern.Was?
Keine Ahnung.

Dann bis nächste Saison!
There is more stupidity than Hydrogen in the Universe, and it has a longer shelf live
“Frank Zappa“



Beitragvon daachdieb » 25.05.2015, 20:51


Klasse Bericht. Kein Abfeiern, kein Draufhauen. Das war sicher nicht ganz einfach nach diesem Tag gestern.
Bei allem Frust über das sportliche Ergebnis war es doch ein Tag, den man nicht so schnell vergessen wird.
Ich bin gespannt, was sich in den nächsten Wochen so alles tut und dann fängt auch irgendwann das Kribbeln wieder an.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon 1:0 » 25.05.2015, 20:51


"Der FCK ist zurück"

Es war vor 4 Wochen ein frommer Traum, dessen Erfüllung zum Greifen nah schien. Zwei direkte Aufstiegsgegner und zwei Abstiegskandidaten vor der Brust - was soll da schief gehen bei entsprechender Konzentration + mit 2 Punkten Vorsprung auf Rang 3?

PaulGeht hat sich tatsächlich geirrt - kommt selten vor bei ihm.



Beitragvon Der Aufstiegsmacher » 25.05.2015, 20:51


salamander hat geschrieben:
Ist doch gar nicht so schwer, ich erklärs Dir: HPB wollte, sicherlich pointiert und zugespitzt, folgendes sagen:

1. Nach so einem Einbruch kann man die Variable Trainer nicht per Ukas aus der Gleichung nehmen

2. Runjaic Fußball passt weder zur Liga noch zum FCK. Insbesondere ist er letztlich erfolglos.

3. Andere Teams erreichen mit schlechterem Kader mehr.

3. Runjaic überschätzt sich und ist arrogant und steht sich damit selbst im Wege.

Ich denke, dass ist auch allen klar, was er sagen wollte. Euch stört ja auch nicht wirklich die (diskutierbare) Form der Meinungsäußerung, sondern der Inhalt. Weil er im Kern Recht hat. Weil er damit einen Nerv trifft und die Schweigeglocke über dem Berg durchbricht. Nein, es war anders, als beim SWR dargestellt, keine tolle Saison.....

..und natürlich darf nach einem solchen Saisonende über den Trainer diskutiert werden.

Und Hört auf, auf Peter Briegel einzuschlagen. Nochmal: Er trägt keine Verantwortung am sportlichen Misserfolg.


zu 1.: Nach einem Einbruch muss die Personalie Trainer diskutiert werden. Diskutiert werden mit dem Ziel einer Lösungsfindung. Wie sieht deine Lösung aus? Welchen Toptrainer, der gerade verfügbar ist, würdest du denn verpflichten? Peter Neururer oder Benno Möhlmann? Beide stehen doch dafür, Klartext zu reden und die "Schweigeglocke" mit einem Wort der Macht und Wahrheit zu zersplittern. Hoffentlich fegst du die Scherben auf, Peter und Benno haben da keine Lust drauf.

zu 2.: "Runjaics Fussball". Also hat er eine eigene Art des Fussball entwickelt, den du auf dem Feld erkennen kannst. Schonmal mehr als zweidrittel der anderen Zweitligatrainer.

Da du zweimal 3. geschrieben hast, beziehe ich mich jetzt zunächst einmal auf das erste 3.:
Andere Teams erreichen mit schlechterem Kader mehr. Wahr. Komplett richtig. Dem ist so, und das ist auch sehr frustrierend.

Allerdings: Andere Teams erreichen mit besserem Kader und besseren Finanzen weniger. Siehe Nürnberg, siehe Leipzig, auch der Kader der Düsseldorfer ist kostspielig. Auch 1860 München ist ein gutes Beispiel. Dank Kontakten zu Barca B dachte man, man könnte zur Meisterschaft marschieren. Jetzt steht man wieder ganz unten. Das sind alles Beispiel, wo Ausgaben und Ertrag noch weniger im Verhältnis stehen als bei uns.
Schön blöd, denn wenn man das Gesmatbild mit positiven und negativen Beispielen betrachtet, ist deine Argumentation nicht sehr überzeugend.
Im Fußball gibt es immer genauso viel Misserfolg wie Erfolg. Geld steigert die Chancen auf Erfolg dramatisch, ist aber keine Garantie. Und wir gehören laut Kuntz finanziell (er bezog sich auf den Spieler-Etat) nicht mal zur Top-Fünf der Liga. Wir sind im Moment sportlich da, wo wir finanziell stehen. Nicht besser, nicht schlechter.
Nun muss man hoffen, dass wir durch gute Transferpolitik sportlich erfolgreicher sind, als es der Etat eigentlich hergibt. Ob das langfristig überhaupt gelingen kann, ist fraglich. Denn, Salamander, schau dir mal all die Teams an, die mit "schlechterem Kader" erfolgreicher waren. Zum Beispiel Braunschweig und Paderborn. Ohne Zweifel tolle Erfolgsgeschichten. Doch am Ende eines (kurzen) Erstligatages bolzen die auch wieder nur im oberen Mittelfeld der zweiten Liga rum. Obwohl Braunschweig am Trainer festhielt. Und deren finanzielle Möglichkeiten mittlerweile auch nicht mehr so gering sind. Darmstadt hat aus wenig viel gemacht, allerdings ist der Erfolg oft nur kurzfristiger Natur. Weil die finanzielle Substanz fehlt. Und diese Substanz haben wir dank mangelnder Sponsoren und unglaublichen Schnitzern der Verantwortlichen in der Vergangenheit eben auch nicht (mehr). Ich kann dennoch deine Wut verstehen, ich habe mich auch bei diesen Gedanken erwischt. Das Darmstadt aufsteigt und wir nicht, dass ist unglaublich bitter. Aber für Nürnberg ist das nicht weniger bitter, die würden sich wünschen, mit einer so jungen Truppe Vierter geworden zu sein.

Zum zweiten 3.: Machst du das, wie viele andere (und wohl auch Hans-Peter, nach drei bis vier Bier auf dem Betze) an Runjaics Kleidungsstil fest? Oder an seinen Interviews? Oder warst du schon mal in der Kabine? Das Runjaic arrogant ist, kann ich persönlich nicht unterschreiben, dass er manchmal öffentlich so rüber kommt, ist natürlich möglich. Aber das ein Trainer nicht zum Betze passt, weil er weiße Hemden trägt, wie ich es gestern und davor von vielen gehört habe und wie es bei dir auch durchklingt, ist so ein ausgemachter Schwachsinn, dass kann man kaum noch ernsthaft kommentieren.
Was antwortet ein Fan, wenn man ihn fragt, für was der Betze steht? Kampf, Leidenschaft, der Wille, alles zu geben, geile Flutlichtspiele, die lauteste Kurve der Welt, Fritz Walter, Kameradschaft, Ehrlichkeit und ... alte Pullover und löchrige Hosen als Dresscode für Trainer, damit man ihnen ja nicht ansieht, dass sie mehr Kohle haben, als der Durchschnitts-Fan. Wenn Hoffer einen Ferari fährt, kann ich das verstehen, aber ein weißes Hemd kannst du für 20 Euro oder weniger bei Peek und Cloppenburg oder zalando kaufen. Das ist Stammtisch-Gequatsche von Betrunkenen, die ihre Wut und ihren Frust auf etwas projezieren müssen. Aber das man deshalb ein schlechter Trainer ist oder nicht zum Betze passt, macht keinen Sinn. Es kommt dabei auf Charaktereigentschaften an, die ich oben aufgelistet habe, und nicht auf den Kleidungsstil. Allerdings kann man anhand der hohen Anzahl der FCK-Fans, die vom Äußeren aufs Innere schließen, durchaus eine gewisse Oberflächlichkeit und Dummheit erkennen, die meiner Meinug nach nichts mit den Idealen des FCK und Fritz Walter zu tuen haben. Vielleicht sollte sich nicht Runjaic hinterfragen, warum er ab und zu ein Hemd und nen Blazer mit ner Jeans trägt, sondern warum man ihn als Fan hauptsächlich aufrgund dessen bewertet. Hätter er das nach Ende des Zweiten Weltkrieg gebracht, hätte ich die Kritik mehr als nur verstehen können. Aber wir leben nun in anderen Zeiten.
Im Stadion sind alle eins: Arbeitslose, Schlipsträger, Handwerker, Schichtarbeiter und was weiß ich wer. Im Stadion gibt es keine Ausgrenzung, schon gar nicht dem Äußeren wegen.
Wenn du mit Runjaic bereits öfters stundenlang telefoniert hast und er dabei herablassend war, dann verstehe ich das, aber bitte mach' es nicht daran fest, dass er Hans-Peter Konter gegeben hat. Wenn du privat eine große Enttäuschung erlebst, und dein Kumpel eine halbe Stunde später sagt, es sei deine Schuld, bist du doch auch sauer auf ihn und gibts ihm Kontra.



Beitragvon rosicky » 25.05.2015, 21:00


Mir gefällt die ruhige und sachliche Art der Verantwortlichen eigentlich recht gut und ist mir lieber als irgendein Hampelmann an der Seitenlinie der alle 3 Sekunden ausrastet.
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Beitragvon willebald87 » 25.05.2015, 21:11


Wenn ich sehe das man immer mehr Lautrer aus der Mannschaft rausschmeißt könnt ich kotzen!!!
Ich bin zwar kein großer Sippel Fan aber der Mann hat sich für den FCK den Arsch aufgerissen. Was ist nur aus dem FCK geworden???
Wir können nicht mal mehr zuhause im eigenen Stadion kämpfen!
Hauptsache unser toller Trainer ist gut angezogen und kann lachen!!!
Er hatte seine Chance!!!!



Beitragvon salamander » 25.05.2015, 21:17


@Aufstiegsmacher

Lass gut sein, ich hab nur dargestellt, wie ich HPB verstanden habe. Mir sind Runjaic Kleidungsstil und Äußeres völlig Wurscht, von mir aus hätte er nackt an der Linie stehen können, wenn wir nur aufgestiegen wären. Ich denke, ich hab mich dazu auch noch nie geäußert.

Ich vermute, HPBs Aussage von wegen CL bezog sich auf Runjaic CL Einsätze als Taktikberater von Olli Kahn.

Mir geht es allein um den Fußball, aber da hat ja Thomas schon vieles gesagt. Das Spiel gestern war ja nicht ganz untypisch für den FCK unter Runjaic. Der Mann kitzelt nicht das heraus, was geht.

Und nein, wir können keinen Startrainer holen und das würde auch nicht passen. Wir müssen unseren eigenen Breitenreiter finden, einer, dessen Fussballidee zum Betze passt und der trotzdem erfolgreich ist. Das ist jetzt die Aufgabe für Kuntz und Schupp und sie ist nicht leicht. Aber wir müssen es versuchen, denn die Alternative wäre, uns entweder im Mittelfeld der zweiten Liga einzurichten oder darauf zu hoffen, dass Runjaic sich häutet.



Beitragvon Hunsrück » 25.05.2015, 21:26


Es wäre mal ganz wichtig, das alle Fans des FCK begreifen, das wir weder finanziell noch vom Kader her ein automatischer Aufsteiger sind. Das Gerede vom "der FCK gehört doch in die 1.Liga" hängt uns wie ein Mühlstein um den Hals, und jedes Mal, wenn es nicht klappt, werden Management und Trainer an den Pranger gestellt. Ein bisschen mehr Demut wäre angesagt. Vor der Saison haben doch viele gedacht, wir spielen eher gegen den Abstieg. Und grosse Stars spielen bei uns auch nicht. Aber die Tatsache, das einige unserer Spieler jetzt Angebote von Erstligisten haben, zeigt doch, das sich die Mannschaft gut entwickelt hat.
Woran es gehapert hat, hat der Trainer auch schon erkannt. Aufwand und Ertrag standen nicht im Verhältnis, wir haben zu wenig Tore gemacht und damit zuviele Punkte liegen lassen. Daran muss für die neue Saison gearbeitet werden, und die Verantwortlichen machen mir den Eindruck, das sie das auch tun werden.
Mir hat diese Saison deutlich mehr Spaß gemacht als die davor, der Weg mit der neuen Philosophie ist der Richtige!



Beitragvon Ray » 25.05.2015, 21:33


Über Runjaic muss definitiv gesprochen werden. Schon alleine seine Aussagen in Flutlicht sind nicht tragbar. Was auch immer Demirbay gemacht hat aber ihn öffentlich zu kritisieren ist schlechter Stil. Ebenfalls schlechter Stil ist es auf die Frage wieso in den letzten 4 Spielen nur 2 Punkte geholt wurden mit der Aussage über die 4 unberechtigten Elfmeter zu antworten.
Fakt ist die Mannschaft war in den letzten 4 Spielen nicht motiviert , nicht organisiert und strukturiert. Da war kein system zu erkennen und einen Willen haben sie auch nicht gezeigt. Sie spielten als ob es um nichts mehr ginge. Wenn man sieht mit welchem Wille Darmstadt und der KSC aufgelaufen ist dann haben sich es diese Teams verdient.
Weiterhin hat Runjaic Younes öffentlich degradiert um ihn dann als entscheidenden Spieler zu bringen. Weiterhin zahlreiche wechselfehler, die schlechte Tordifferenz welche uns auch bei Punktgleichheit den Aufstieg gekostet hätte und taktische Veränderungen Woche für Woche zeigen doch das da keine Kontunität zu erkennen ist.
Der FCK hat 6 U21 Nationalspieler, mehrere A-Nationalspieler und man schafft es mit diesem Kader nicht aufzusteigen ?
Das kann nicht sein und ist ganz klar des Trainers Schuld.



Beitragvon Panijuchti » 25.05.2015, 21:40


Der aufstiegsmacher, Riesen Beitrag Wow.

Und wenn der nächste Trainer kommt, der Aufstieg verpasst wird geht die kacke von vorne los. Jedes Jahr ein neuer Trainer. Glückwunsch.

Runjaics Fußball hat doch den meisten gefallen, oder? Ich habe die Sprechchöre noch im Ohr, du bist der beste Mann. Tja so geht's halt in Lautern.
Es hat sich nie etwas geändert in Lautern. Wie 99. den marschall in den Himmel gehoben weil er uns zur Meisterschaft geschossen hat und ein halbes Jahr später gnadenlos ausgepfiffen.

Last doch einfach die Verantwortlichen etwas entwickeln. Jeder fordert immer Zeit, und wenn man sie braucht will keiner mehr etwas davon wissen



Beitragvon Dieter Trunk » 25.05.2015, 21:44


Was für ein dummes Gewäsch...

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Zuletzt geändert von Dieter Trunk am 10.06.2015, 09:10, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon Rouda Deifl » 25.05.2015, 21:45


kurz gesagt
es gab die ganze Saison über nicht einen einzigen souveränen Sieg es musste immer gezittert werden.
,, woran lag das wohl !



Beitragvon daachdieb » 25.05.2015, 21:47


Dieter Trunk hat geschrieben:Runjaic hat vor geraumer Zeit doch allen Ernstes vor der Mannschaft eine Rede gehalten, in der er sinngemäß sagte, dass man diese Saison in die Bundesliga aufsteigen werde und dann in fünf Jahren Championsleague spielen wolle.

Gibts dazu eine Quelle oder ist das auch vom Hörensagen-Stammtisch?
Oderint, dum metuant
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Beitragvon Dieter Trunk » 25.05.2015, 21:53


Solch ein zwanghaftes Verteidigen jeglicher Verantwortlicher ist schon richtig krankhaft. Wenn Kuntz Leuten wie dir das Messer in den Ranzen steckt, habt ihr womöglich auch noch dafür ne Entschuldigung. Er sei dazu gezwungen worden... Lächerlich, einfach lächerlich!
Zuletzt geändert von Dieter Trunk am 10.06.2015, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon daachdieb » 25.05.2015, 21:54


Dieter Trunk hat geschrieben:Die einen sagen so, die anderen so... :lol: Ich weiß es einfach!

... Lächerlich, einfach lächerlich!

Danke :D
Oderint, dum metuant
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Beitragvon Dieter Trunk » 25.05.2015, 21:58


Und mich freut tierisch, dass es euch so fuchst!!! Daachdieb, ich bin total gespannt, ob du hier immer noch schreibst, wenn es die aktuelle Sekte längst vom Berg gespült hat.



Beitragvon daachdieb » 25.05.2015, 22:01


Dieter Trunk hat geschrieben:Und mich freut tierisch, dass es euch so fuchst!!!

Das fuchst mich ungefähr genau so, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Dieter Trunk hat geschrieben:Daachdieb, ich bin total gespannt, ob du hier immer noch schreibst, wenn die aktuelle Sekte längst vom Berg gespült hat.

Gähn, das hatte doch neulich gerade jemand gepostet - ich fürchte, da hilft nur abwarten. Also bis die Sekte zum kollektiven Selbstmord aufruft.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon SeppTiefstabel » 25.05.2015, 22:03


IN Flutlicht auf Sippel angesprochen ließ sich der Motivator auch nicht nehmen noch zu betonen, dass Sippel dem FCK ja auch viel zu verdanken hat. Mit einem Blick, wo ich ihm gerne an den Hals gesprungen wäre.

Inhaltlich natürlich richtig was er sagte, aber diesen kleinen Seitenhieb kann man sich auch verkneifen, wenn man sich unter Kontrolle hat.



Beitragvon salamander » 25.05.2015, 22:06


Dieter Trunk hat geschrieben:
salamander hat geschrieben:@Aufstiegsmacher

Ich vermute, HPBs Aussage von wegen CL bezog sich auf Runjaic CL Einsätze als Taktikberater von Olli Kahn.


Nein, Runjaic hat vor geraumer Zeit doch allen Ernstes vor der Mannschaft eine Rede gehalten, in der er sinngemäß sagte, dass man diese Saison in die Bundesliga aufsteigen werde und dann in fünf Jahren Championsleague spielen wolle. Dieser Traumtänzer wird doch schon seit über einem Jahr von der Mannschaft nicht mehr ernst genommen. Die mokieren sich sich seit langer, langer Zeit nur noch über ihn. Disziplin - Fehlanzeige...

Ich kann mich echt nicht mehr beherrschen! Salamander, du hast mir die Worte aus dem Mund genommen. Das sind geradezu sektenhafte Zustände da oben...


Unverrückbarer Glaube an die Richtigkeit des eigenen Handelns, Verlust der Kommunikationsfähigkeit mit Kritikern, scharfe Trennung in Innen und Außen, wer Außen ist, ist Feind....in Diktaturen erlebt man das auch. Überall Feinde, bloß keine Schwäche zeigen...

Warum kann Boss Kuntz nicht selbst zu Flutlicht hingehen nach dem finalen Scheitern und sagen, dass wir es selbst verbockt haben und die Führungscrew die Verantwortung übernimmt. Und dass man prüft, was nun zu tun ist. Statt dessen erzählen 2 Angestellte den trauernden Fans, wie toll doch die Saison gelaufen ist und dass man nur am bösen Demirbay und an den Schiris gescheitert ist. Ist hab fast alle Spiele diese Saison gesehen, drei Viertel im Stadion und sorry, da komm ich mir doch verarscht vor. Ich kann da keine Trauer erkennen, sondern 2 nervöse Mittelmanager, die um ihren Job bangen und ihre eigene Sichtweise darstellen. Es mag ja sein, dass sie denken, sie hätten einen guten Job gemacht, aber wir habens nun mal definitiv verkackt und da will ich keine selbstzufrieden grinsenden sondern zerknirschte und nachdenkliche Manager sehen, die ihre Entscheidungen hinterfragen. Denn sonst drängt sich der Eindruck auf, dass Ihnen das -Achtung - Herzblut fehlt. Und dann bin ich doch als Vereinsmitglied dafür, sich dann lieber jemand anderen zu suchen.



Beitragvon SEAN » 25.05.2015, 22:08


SeppTiefstabel hat geschrieben:IN Flutlicht auf Sippel angesprochen ließ sich der Motivator auch nicht nehmen noch zu betonen, dass Sippel dem FCK ja auch viel zu verdanken hat. Mit einem Blick, wo ich ihm gerne an den Hals gesprungen wäre.

Inhaltlich natürlich richtig was er sagte, aber diesen kleinen Seitenhieb kann man sich auch verkneifen, wenn man sich unter Kontrolle hat.

Wie der gute Hans-Peter?
Zuletzt geändert von SEAN am 25.05.2015, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon salamander » 25.05.2015, 22:09


SeppTiefstabel hat geschrieben:IN Flutlicht auf Sippel angesprochen ließ sich der Motivator auch nicht nehmen noch zu betonen, dass Sippel dem FCK ja auch viel zu verdanken hat. Mit einem Blick, wo ich ihm gerne an den Hals gesprungen wäre.

Inhaltlich natürlich richtig was er sagte, aber diesen kleinen Seitenhieb kann man sich auch verkneifen, wenn man sich unter Kontrolle hat.


Ja, Seitenhiebe gegen Sippel, Demirbay, Briegel, die Schiedsrichter...aber selbst alles richtig gemacht. Denn schließlich sind wir auf gutem Weg. Wenn auch nicht in die Bundesliga.



Beitragvon sandman » 25.05.2015, 22:09


SEAN hat geschrieben:
SeppTiefstabel hat geschrieben:IN Flutlicht auf Sippel angesprochen ließ sich der Motivator auch nicht nehmen noch zu betonen, dass Sippel dem FCK ja auch viel zu verdanken hat. Mit einem Blick, wo ich ihm gerne an den Hals gesprungen wäre.

Inhaltlich natürlich richtig was er sagte, aber diesen kleinen Seitenhieb kann man sich auch verkneifen, wenn man sich unter Kontrolle hat.

Wie der gute Hans-Peter?


Der sich NICHT in leitender Position befindet...
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon SEAN » 25.05.2015, 22:11


sandman hat geschrieben:
SEAN hat geschrieben:Wie der gute Hans-Peter?


Der sich NICHT in leitender Position befindet...

Aber genauso am Berg polarisiert und meint, das er was zu melden hat. Die ganze Aktion war völlig unnötig.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........




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