Spielbericht KSC-FCK 2:2 | Das Derby - zwischen Zumutung und Pflichttermin (Der Betze brennt)

Spielbericht: Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern
Das Derby - zwischen Zumutung und Pflichttermin
von Marky

2:2 in Karlsruhe - der FCK hat das Südwest-Derby über die Bühne gebracht. Mehr nicht. Der Spielverlauf war sinnbildlich für die ganze Saison. Warum ein einstiger KSC-Protagonist und Lautern-Rivale vielen Fans aus dem Herzen sprach, erfahrt ihr in Markys Bericht.

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Er hat einen großen Anteil daran, dass Karlsruhe gegen Kaiserslautern auch heute noch ein Derby ist, das seinen Namen wert ist, das beide Fanlager elektrisiert. Er war der Hauptdarsteller an diesem denkwürdigen Freitagabend im Mai 1991, als der KSC durch Tore von Scholl und Schütterle auf dem Betzenberg früh in Führung, aber trotzdem leer ausging. Er stand dabei gar nicht auf dem Platz, sondern daneben. Schimpfte, tobte, weil der Schiedsrichter das Spiel beim Stande von 2:2 - für Lautern hatten Scherr und Hoffmann getroffen - nicht nach 90 Minuten abpfiff; schäumte über, weil Stadionsprecher Udo Scholz die Uhr bei einer Durchsage fünf Minuten zurückdrehte. Und dann als Stefan Kuntz mit einem unvergleichlichen Solo den Siegtreffer erzwang, als das Dach beim kollektiven Torschrei abhob, explodierte auch er. Kriegte sich tagelang nicht mehr ein.

Ohne diesen rotblonden Irrwisch wäre auch der Spielverlauf an jenem Samstag im Oktober 1994 nicht erklärbar gewesen, als der KSC am heimischen Wildpark schon 0:3 zur Pause zurücklag (Sforza, Kuka, Marschall) und trotzdem ein 3:3 erkämpfte (Bonan, Knup, Knup). Dieser Jemand hat die Rivalität gelebt, er wurde geliebt und gehasst und auch heute - zwanzig Jahre später - lässt ihn diese Begegnung nicht kalt.

Winfried Schäfer war an diesem Samstag beim 53. Aufeinandertreffen zwischen Karlsruhe und Kaiserslautern Halbzeitgast des übertragenden Bezahlsenders Sky. Und er sprach, was durchaus überraschend ist, vielen FCK-Fans aus dem Herzen. Kaiserslautern, das 1:0 zur Pause zurücklag, wolle offenbar nicht aufsteigen. Da sei keine Mannschaft auf dem Platz. Offenbar sei man sich untereinander nicht ganz grün. Es fehlten Herz und Wille, so „Winnie“. Die schonungslose Analyse gipfelte in dem Satz: „Was die Lautrer Spieler ihren Fans für eine Leistung anbieten, ist eine Zumutung.“

Eine Stunde später, auf der Pressekonferenz, war die erste Halbzeit noch einmal ein Thema. Ja, fielen noch deutlichere Worte. Aus seiner Sicht hätte die Hälfte des Teams spielen wollen und Körpersprache gezeigt, so FCK-Coach Runjaic. Die andere Hälfte habe nicht gekonnt oder nicht gewollt. Oder sei einfach ein Stück weit blockiert gewesen. Schon nach dem 1:1 gegen Bielefeld hatte Runjaic nicht mehr die schützende Hand vor seine Spieler gehalten, hatte seine Kommunikationsstrategie geändert.

In der Fankurve wurde der Spielverlauf weniger hochgekocht und war auch in der Pause bei Bier und Bratwurst nicht der große Aufreger. Denn so eine Halbzeit hatte man in dieser Saison ja nicht das erste Mal durchlitten. Auch nicht in den letzten drei Spielzeiten. Wiederholte Negativerlebnisse härten und stumpfen ab.

Mächtig Feuer hatte es auf FCK-Seite im Wildpark zunächst nur im Block gegeben. Trotz nicht enden wollender Durchsuchungen und Leibesvisitationen, schon vor dem Einsteigen in die Züge, hatte es viel Pulver ins Zentrum des Geschehens geschafft. Der Betze brannte in Karlsruhe minutenlang und einige der mitgereisten rund 5.000 Teufel schossen dabei über das Ziel hinaus - nämlich Raketen auf den Platz und Böller auf die Laufbahn.

Der KSC begann, das Wildparkstadion war zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft, mit viel Schwung. Der begnadigte Alushi nahm auf Seiten der Lautrer den Ball fast auf Höhe des Mittelkreises unbeholfen in beide Hände, kassierte früh gelb. Ein Zeichen von Nervosität. Doch Karlsruhe schlug daraus kein Kapital. Das Anfangsfeuer verpuffte schnell. Man neutralisierte sich auf schwachem Niveau. Der FCK erkämpfte Bälle und spielte sie meist zum Gegner, die Außen stachen nicht. Matmour musste zur Pause weichen. Es fehlte an Handlungsschnelligkeit, an Kreativität, an Durchschlagskraft, an Aggressivität. An Können und am unbedingten Wollen. An allem eben, was den Unterschied macht, um in die Bundesliga aufzusteigen. Doch diese Erkenntnisse sind nicht neu, sie waren auf „Der Betze brennt“ schon oft in Spielberichten und Analysen zu lesen.

FCK-Mittelfeldmann Jenssen, für den verletzten Gaus in die Mannschaft gekommen, fiel vor allem durch einen schludrig verlorenen Zweikampf in der 26. Minute auf, den Torres, der KSC-Aufsteiger in dieser Saison, mit dem 1:0 bestrafte - per Kunst-Lupfer über Sippel. Viel mehr passierte in der ersten Halbzeit nicht. Auch nicht auf den Rängen. Die Megaphonmänner beider Lager waren oft lauter als der Rest des luftigen, sonnendurchfluteten Rundes. Auf KSC-Seite waren viele länger nicht mehr im Stadion, das merkte und hörte man. Bei den Lautern-Anhängern sitzt der Stachel einfach zu tief. Man reiste geschlossen zum Derby an, war anwesend, tat seine Pflicht.

Auch als FCK-Torjäger Zoller in der zweiten Halbzeit im Alleingang das Spiel per Kopf und mit dem Fuß zu drehen schien, blieb die Reaktion im Auswärtsblock vergleichsweise verhalten. Manche standen zu diesem Zeitpunkt sogar noch hinter dem Hügel, hatten sich mehr als 15 Minuten Pause genommen. Sie sahen so nicht, wie Zoller beim Torjubel sein Trikot auszog und allen zur Schau stellte; ob den FCK-Fans oder den KSC-Anhängern - als ausgemusterter, ehemaliger Spieler - unklar. Als der hoch gehandelte Stürmer laut eigener Aussage „wegen Krämpfen in beiden Oberschenkeln“ raus musste, war es mit der FCK-Herrlichkeit schnell wieder vorbei. Die Pfälzer spielten zwar weiter mit drei namhaften Offensiven - Idrissou, Occean, Lakic - doch das Trio sorgt derzeit nur noch auf dem Papier für Aufsehen. So fehlte die Entlastung, der KSC konnte sich in aller Ruhe zur Schlossoffensive ordnen. Und machte den Ausgleich. Wieder mit einem Kunstschuss.

Jetzt wurde es im Wildpark richtig laut. Die KSC'ler feierten das Tor des Ex-FCK-Jugendspielers Nazarov überschwenglich. Als Krönung einer sensationellen Saison. Und natürlich wurde auch das FCK-Lager bei den Gesängen bedacht. Ehrensache. „Zweite Liga, Lautern ist dabei“, hallte es. Die Wiedersehensfreude ist groß.

Doch die Extraportion Häme und Spot hätten sich die Badener zu diesem Zeitpunkt sparen können. Sie traf nicht ins Herz der Rivalen. Dass es dann doch keine drei Punkte gab, war für die Lautern-Freunde kein Weltuntergang. Statt „SCHEISSE“ und „VERDAMMMT“ hörte man dort „war klar“ oder „typisch“ und sah viele Achseln zucken.

Es wurden schon so viele Spiele vergeigt, dass es einfach nicht mehr weh tut, dass man fast nichts mehr spürt. Schon am vergangenen Mittwoch sangen die Treuesten der Treuen in der Westkurve „Nie mehr erste Liga“ nach dem Schlusspfiff.

Freilich ist die Sehnsucht nach der ersten Liga groß. Aber es geht nicht nur um Platzierungen und Ergebnisse. Es geht viel mehr um die Art und Weise, wie sich der 1. FC Kaiserslautern zuletzt präsentiert hat. Es geht um Identifikation mit Spielweise und Spielern. Es geht ums Ganze.

Die tausenden, ausdrucklosen Gesichter des einst so stolzen Lauterer Anhangs, auf dem Nachhauseweg gestern, lassen einen frösteln. Es scheint, als hätten einige ihre innere Kündigung schon unterschrieben. Aus reinem Selbstschutz. Auf diese besorgniserregende Entwicklung muss der Verein reagieren. Auch bei seiner Planung für die kommende Saison.

Nicht nur der alte Rivale Winnie Schäfer erkennt den FCK anno 2014 nicht wieder. Das Feuer hat aufgehört zu brennen. Nicht nur auf dem Platz.

Quelle: Der Betze brennt

Hinweis:
Die vorherigen Kommentare zum Spiel sind hier zu finden: viewtopic.php?f=2&t=17783

Ich muss mir meine Wut von der Seele schreiben:

Unsere sportliche Leistung gestern einmal außenvor lassend, da sie mich etwas ratlos zurücklässt, kotzen mich hier einige Dinge unfassbar an.

Mich kotzt an, dass sich in diesem Forum Schreiber, deren Beiträge ich vor einiger Zeit noch hoch geschätzt habe, deren Beiträge man in der Eile aus der großen Menge an Posts gerne herausgefiltert hatte um trotzdem noch die Essenz der Stimmungslage mitzubekommen scheinbar nur noch gegenseitig bekriegen.

Stur auf ihrer Meinung und alteingesessenen Auffassungen beharrend, geht es nicht mehr um Fußball, sondern selbstdarstellerisch wird sich hier versucht zu verewigen. Ich jedenfalls hatte mich gefreut, hier vielleicht das gestrige Spiel etwas analysieren und beurteilen zu können. Aber nein, Fehlanazeige.

Polemisch werden Köpfe gefordert, Sätze in die Tastatur gehämmert, die ebenso kurzgeistig wie -gefasst sind. Widerlich.

Mich kotzt an, dass wir Fans in den A-Blöcken uns unserer Fanutensilien vollends entledigen mussten um überhaupt in den Block zu kommen! Unglaubliche Frechheiten, die sich Polizei und Blockordner hier gestern erlaubten. Mit einer Gruppe aus 8 Personen, 4 Lauternfans und 4 Karlsruhefans, hatten wir uns auf ein schönes hitziges Derby gefreut auf einigermaßen neutralem Grund. Vergleichbar mit unserer Südtribüne.

Am Eingang zum Block wurde uns Lautrern der Zutritt komplett verwährt. Auch auf Nachfrage, ob wir ohne Trikot und Schal mit unseren Familienangehörigen in den Block dürften, wurde uns gesagt, dass wir entweder in den Gästeblock müssen oder nach Hause. Hätten wir für den Gästeblock keine Karten, wäre das unser Problem.

Zum Glück gab es einen zweiten Eingang, wo wir dann mit Unterhemd und ohne rote Fanartikel in den Blog kamen. Auf dem Platz sitzend, den Schal schon wieder um den Hals, kam sofort wieder ein Ordner der uns drohte uns rauszuschmeißen, wenn wir den Schal nicht verstecken würden.

Das ist eine absolute Frechheit und grenzt fast an Verletzung der Würde. Bei 25 Grad und knallender Sonne haben einige Karlsruhefans ihre T-shirts und Pullover verliehen, weil man sonst oben ohne hätte dasitzen müssen.

Ich könnte mich hier in Rage schreiben, über diese bodenlose Frechheit. Auf unserer Südtribüne ist man manchmal umringt von Gästefans. Nicht schön, aber solche Szenen, wie gestern im Wildpark, sind undenkbar. Meine Verwandtschaft war schon öfters mit uns beim Derby auf der Südtribüne gesessen. Man stelle sich vor, solche Szenen hätten sich da abgespielt.

Eine Schande, was da gestern passierte.

Das ganze wird dann noch unterbaut von Polizisten, die scheinbar zu Hause nichts zu sagen haben und ohne Grund rumschreien, stichhaltige Argumentationen nicht zulassen und sich auffspielen als wären sie der König von Baden. Reine Willkür, eine Frechheit wie hier mit uns umgegangen wurde. Und man ist so machtlos, das ist das schlimmste. Man muss sich anschreien lassen von Menschen, die ihr verkorkstes Leben an uns auslassen.

Auffallend, wie versöhnlich die Stimmung der Karlsruhefans uns gegenüber - auch im Block - war. Polizei und Ordner waren wesentlich schlimmer und agressiver als die KSC-Fans. Widerlich.

Mich kotzt an, dass diese unbelehrbaren Selbstdarsteller in Reihen unserer Fans, mit ihrer total behämmerten Selbstdarstelleraktion, dieses Verhalten der Schildkröten auch noch rechtfertigen. Ihr schaufelt euch euer eigenes Grab.

Wegen Leuten wie euch, werden immer mehr Polizisten eingesetzt, die meinen sie würden sich in einem rechtsfreien Raum bewegen. Was gab es denn gestern für euch zu feiern? Unsere aktuelle tolle Tabellensituation? Unser kreatives Aufbauspiel? Ihr seid peinlich. Mega peinlich. Voll daneben.

Die Konsequenzen eurer Taten aus der Vergangenheit, nämlich dieses total übertriebene Polizeiaufkommen, hat mir gestern mein Derby kaputt gemacht. Unteranderem ihr macht mir meinen Fußball kaputt. Ihr kotzt mich an. Widerlich.

Ich hoffe, dass die Sache mit den Ordnern und dem entledigen von Trikots und Schals ein Nachspiel haben wird. Das ist für mich nicht hinnehmbar und grenzt an Freiheitseinschränkung. Hätte uns unsere Verwandschaft in dem Moment nicht den Arsch gerettet, hätten wir das Spiel von draußen miterleben müssen. Die Hoffnung, dass sich die Polizisten in diesem Leben noch einmal ändern, habe ich aufgegeben. Würden aber die Fans ihnen keinen Grund mehr geben, mit so einem Getue aufzutreten, wäre uns allen auch schon ein bisschen geholfen.

Einen schönen sonnigen Sonntag zusammen.

Freilich ist die Sehnsucht nach der ersten Liga groß. Aber es geht nicht nur um Platzierungen und Ergebnisse. Es geht viel mehr um die Art und Weise, wie sich der 1. FC Kaiserslautern zuletzt präsentiert hat. Es geht um Identifikation mit Spielweise und Spielern. Es geht ums Ganze.

Die tausenden, ausdrucklosen Gesichter des einst so stolzen Lauterer Anhangs, auf dem Nachhauseweg gestern, lassen einen frösteln. Es scheint, als hätten einige ihre innere Kündigung schon unterschrieben. Aus reinem Selbstschutz. Auf diese besorgniserregende Entwicklung muss der Verein reagieren. Auch bei seiner Planung für die kommende Saison.

Danke Marky, das lasse ich einfach mal so stehen. Trifft es ziemlich genau.

Marky - wie schaffst Du es nur, es so auf den Punkt zu bringen? Danke, dass man wenigstens beim Lesen Deiner Berichte Emotionen verspürt, ich hatte mehrfach Gänsehaut.

Ich war im Stadion und habe die beiden FCK-Tore durch Zoller eher verhalten zur Kennnis genommen. Klar hätte ich mich über einen Auswärtssieg beim KSC gefreut, aber auch der Ausgleich hat mich emotional nicht mehr so berührt.
Das schon wochenlange blutleere, armselige Gebolze, das eigentlich nix mit Fußball zu tun hat, lässt einen zum Selbstschutz einfach brutal abstumpfen.

Der Aufstieg wurde nicht gestern vergeigt, sondern in Cottbus und Aue, gegen Aalen, Paderborn und Düsseldorf. Insofern zwar ärgerlich, dass wir das Derby nicht gewonnen haben (noch dazu, weil der letzte Treffer irregulär war), aber vielmehr ist gestern - tatsächlich - nicht passiert. Und hey - ich war pünktlich zur Sportschau zurück und konnte mich so wenigstens ein bisschen über guten Fußball an diesem Wochenende freuen.

Insofern findet @Marky hier Worte, die ich 1:1 teile und "fühle".

Es geht jetzt darum, mit Blick auf die nächste Saison, den Kader "zu entrümpeln" (mit Mo und Simunek hat man da ja schon begonnen) und hoffentlich, hoffentlich ein vernünftiges Mittelfeld zusammenzustellen (da haben wir mMn auf allen Positionen Bedarf!). Quasi paradox, durch die zurückliegenden Shoppingtouren am Wühltisch macht man sich jetzt Hoffnung auf den nächsten Umbruch - ob das gut geht? Oder muss der FCK nicht mit Blick auf die immer schwerer werdenden Aufgaben nicht grundsätzlich etwas verändern?

So oder so soll Runjaic den Sommer richtig nutzen und vielleicht sehen wir nächste Saison nicht mehr dieses sinnlose nach-vorne-Gebolze, vielleicht sehen wir dann einmal Kampf und Leidenschaft, Außenspieler, die bis zur Grundlinie durchgehen, Stürmer, die ihre Laufwege kennen, Offensive Kreativspieler, die den entscheidenden Pass spielen, Außenverteidiger die hinterlaufen, defensive Mittelfeldspieler, die einen Pass fünf Meter weit spielen können und und und

Gespannt bin ich auf den neuerlichen Versuch ab August, davor interessiert mich nur, wie die Sache mit dem Fröhnerhof, die Sponsoren- und Vermarktungsgeschichte ausgeht und vielleicht noch die Tatsache, dass wir nicht in München abgeschossen werden.

Ansonsten ist die Saison in der Liga gelaufen, scheinbar will die Mannschaft auch nicht mehr und insofern haben die FCK-Spiele (die immer mit einer langen Anfahrt verbunden sind) jetzt auch keine Priorität mehr in meiner Wochenendplanung.

Oder um es anders zu formulieren: was der FCK aus den letzten sechs Spielen macht, ist mir jetzt eigentlich auch egal.

boah geilo .... das bin ich auf dem zaun.... da muss ich mir gleich einen drauf scherbeln... danke für alles ihr spackos... freu mich schon auf das geisterspiel womit wir bestraft werden tolle leistun ... ihr seit langsam echt lächerlich kann das kindergarten ultragehabe nicht mehr sehn... auch wenn ihrs es predigt ihr mit euren 15 jahren seit NICHT der fck... und wird es auch nie sein....

Freilich ist die Sehnsucht nach der ersten Liga groß. Aber es geht nicht nur um Platzierungen und Ergebnisse. Es geht viel mehr um die Art und Weise, wie sich der 1. FC Kaiserslautern zuletzt präsentiert hat. Es geht um Identifikation mit Spielweise und Spielern. Es geht ums Ganze.

Die tausenden, ausdrucklosen Gesichter des einst so stolzen Lauterer Anhangs, auf dem Nachhauseweg gestern, lassen einen frösteln. Es scheint, als hätten einige ihre innere Kündigung schon unterschrieben. Aus reinem Selbstschutz. Auf diese besorgniserregende Entwicklung muss der Verein reagieren. Auch bei seiner Planung für die kommende Saison.

Danke! Genau so sieht es aus!

@magic61
Wirklich ein sehr lesenswerter Beitrag und eine diskussionswürdige Analyse.

Ich würde diese Analyse gerne ausdehnen. Mein Eindruck ist, dass die Verunsicherung schon älter ist und nicht nur den/die Trainer betrifft. Für mich begann alles mit dem Weggang von Lakic, dem Erreichen des 7. Platzes und dem darauf folgenden unseligen Gezerre um Shechter als Nachfolger von Lakic.

Die Ansprüche waren hoch geworden, aber die Mannschaft konnte das nicht mehr bringen. Im Winter begann dann der seitdem bekannte Transfer-Aktionismus. Und nach dem Abstieg sollte der sofortige Wiederaufstieg erzwungen werden. Und das wirkt bis heute nach.

Das ist jetzt keine erschöpfende Erklärung - aber sicher ein Teilaspekt.

Im Ãœbrigen finde ich die Idee mit Sforza gar nicht so schlecht. (Aber Olli wird bestimmt nie zu uns kommen)

Marky's Spielbericht und Winni's HZ-Kommentar treffen den Nagel, die Misere, auf den Kopf! Dem ist nichts hinzuzufügen. Solange sich die treuen Fans über die (Gesamt-) Leistung (???) des Teams (???) mehr aufregen, als die Söldnertruppe (mit wenigen Ausnahmen) selbst, kann mir kein Mensch mehr verkaufen, dass diese Truppe eine Seele und Herzblut hat.

Auf diese besorgniserregende Entwicklung muss der Verein reagieren.

Dazu müsste er diese auch erkennen. Bis heute hat man sie gekonnt ignoriert. Für alles hat man eine einfache Erklärung. Im Zweifel ist es der Hoeneß-Klassiker. "Für eure scheiß Stimmung seid ihr doch verantwortlich!".

Der Aufstieg wurde nicht gestern vergeigt, sondern in Cottbus und Aue, gegen Aalen, Paderborn und Düsseldorf. Insofern zwar ärgerlich, dass wir das Derby nicht gewonnen haben (noch dazu, weil der letzte Treffer irregulär war), aber vielmehr ist gestern - tatsächlich - nicht passiert. Und hey - ich war pünktlich zur Sportschau zurück und konnte mich so wenigstens ein bisschen über guten Fußball an diesem Wochenende freuen.

Insofern findet @Marky hier Worte, die ich 1:1 teile und "fühle".

Es geht jetzt darum, mit Blick auf die nächste Saison, den Kader "zu entrümpeln" (mit Mo und Simunek hat man da ja schon begonnen) und hoffentlich, hoffentlich ein vernünftiges Mittelfeld zusammenzustellen (da haben wir mMn auf allen Positionen Bedarf!). Quasi paradox, durch die zurückliegenden Shoppingtouren am Wühltisch macht man sich jetzt Hoffnung auf den nächsten Umbruch - ob das gut geht? Oder muss der FCK nicht mit Blick auf die immer schwerer werdenden Aufgaben nicht grundsätzlich etwas verändern?

So oder so soll Runjaic den Sommer richtig nutzen und vielleicht sehen wir nächste Saison nicht mehr dieses sinnlose nach-vorne-Gebolze, vielleicht sehen wir dann einmal Kampf und Leidenschaft, Außenspieler, die bis zur Grundlinie durchgehen, Stürmer, die ihre Laufwege kennen, Offensive Kreativspieler, die den entscheidenden Pass spielen, Außenverteidiger die hinterlaufen, defensive Mittelfeldspieler, die einen Pass fünf Meter weit spielen können und und und

Gespannt bin ich auf den neuerlichen Versuch ab August, davor interessiert mich nur, wie die Sache mit dem Fröhnerhof, die Sponsoren- und Vermarktungsgeschichte ausgeht und vielleicht noch die Tatsache, dass wir nicht in München abgeschossen werden.

Ansonsten ist die Saison in der Liga gelaufen, scheinbar will die Mannschaft auch nicht mehr und insofern haben die FCK-Spiele (die immer mit einer langen Anfahrt verbunden sind) jetzt auch keine Priorität mehr in meiner Wochenendplanung.

Oder um es anders zu formulieren: was der FCK aus den letzten sechs Spielen macht, ist mir jetzt eigentlich auch egal.

Danke Dir ! Besser kann ich es nicht sagen, mir geht's genauso.

Die Konstante über verpflichtete Spieler, über 94 vom Berg gejagte Spieler, 4 Trainer und 3 verpasste Saisonziele in Folge incl. der desaströsesten Saison seit Jahrzehnten


heißt nicht Runjaic.

irgendwie lustig das wir trotzdem noch 4. sind da sieht man wie schlecht die 2. Liga dieses jahr ist, zum spiel gestern, tja immer dasselbe. In diesem im sinne bis sonntag gg bochum

Was mich am meisten beunruhigt:
Ich bin völlig emotionslos. Weder beim Tor noch beim Gegentor. Einmal kurz Arm hoch, abklatschen, fertig.
Beim Gegentreffer kurz die Achseln zucken. Fertig.

Dafür 22 h und 800 km Auto zzgl 2 Zugfahrten und etlichen Kontrollen.
Ginge es nur noch ums Spiel hätte ich keine Begründung mehr warum.

wkv:
Der Trainer paßt vom Niveau her voll zu uns.

Wäre er der, den du uns von Anfang an hier angepriesen hast, hätten wir locker 10 Punkte mehr.

Er ist keine Nulpe aber auch kein Ãœberflieger.
Seine Defizite sind offensichtlich.

Sorry.

Vielen herzlichen Dank für die offenen Worte! Der Bericht gibt zu 100% die (Stimmungs-)Lage wieder, die - völlig zu Recht! - im Umfeld herrscht. Man hat sich so sehr an die unverschämten Darbietungen dieser sogenannten Mannschaft gewöhnt, dass man sich nicht einmal mehr richtig aufregen kann. Auch dann nicht, wenn der irreguläre Gegentreffer in der 90. Minute fällt.

Für das, was da gestern mal wieder geboten wurde, war die Stimmung meiner Meinung nach aber sogar richtig gut im Block. Zumindest da wo ich stand.

Ich kann diese Alibikicker, diese gottverdammten Versager nicht mehr sehen. Und das Erschreckende daran ist, dass auch kein Hoffnungsschimmer auf Besserung besteht. Ich halte Runjaic durchaus für einen fähigen Trainer, aber auch er hat sein Pulver wohl schon verschossen bei diesem Sauhaufen. Man hätte sich das Geld nach der Foda-Entlassung sparen sollen und stattdessen den dressierten Erima-Affen an die Seitenlinie stellen. Oder einen Pappkameraden. Bei der Mannschaft wäre das egal, von denen hört ja scheinbar eh keiner beim Training zu oder wenn es um die Taktik geht.

Die Saison ist gelaufen, Punkt. Soll Runjaic Spielern eine Chance geben die in der Kaderplanung für nächste Saison noch eine Rolle spielen und/oder den Nachwuchsspielern und dann eine vernünftige Vorbereitung mit einer Mannschaft die diesen Namen auch verdient hat machen.

Die verbleibenden Heimspiele werde ich mir wohl noch antun, getreu dem Motto des Spielberichts um "die Pflicht zu erfüllen", aber das wars dann auch. Und ob ich mir München antun werde steht auch in den Sternen. Wozu noch Geld verballern für diese jämmerlichen Versager?

P.S.: Paderborn führt übrigens aktuell 1:0 in Frankfurt. Damit wären es dann 6 Punkte selbst auf den Relegationsrang. Und mein Wunsch von Saisonbeginn, nächste Saison nicht nach Paderborn fahren zu müssen, könnte sich doch noch erfüllen.

edit: Korrektur: Paderborn führt jetzt bereits mit 2:0.
edit²: 3:0. So spielt man wenn man aufsteigen möchte.

Danke Paderborn ! 6 Punkte Rückstand mit diesem Sauhaufen aufholen ??? NIEMALS !!! Damit kann die Planung für die nächste Zweitligasaison beginnen.

Kein Heimspiel mehr diese Saison für mich ... kann es nicht mehr ertragen diesen lustlosen Alibikickern zuzujubeln. Hamse nicht verdient und meine Nerven werdens mir danken.

@magic61

Für mich ist einiges zu sehr auf den Trainer gemünzt.
Ein Trainer der an der Linie steht kann auch für seine Mannschaft da sein. Zeigen ich bin bei euch.
Ich würde da auch die Fans mit ins Boot holen, die nach einem Fehlpass ihen Unmut zum Ausdruck bringen.
Während des Kölnspiels hab ich im Block auch manchmal Penner/W.....r oder sonstiges gehört.
Muss das sein?
Die Spieler sind bei den eigenen Fans an der kürzeren Leine.
Deswegen verpufft auch ein "Wir wollen euch kämpfen sehn!"
Was unsere Spieler brauchen ist Sicherheit und eine feste Startelf. Köln hat die wenigsten Tore kassiert, weil die seit Beginn der Saison mit der gleichen Abwehr aufläuft.
Wir sollten uns auch auf einen festen Sturm einigen. Schumi, Mo & Lakic scheint nicht zu funktionieren.
Unsere Abwehr besteht aus 3 festen Größen, die AVs und Torre. die übrige IV-Position wurde oft durchgechselt.
Runjaic steh zu deinem Leitsatz, da kam auch Konstanz vor.
Das Runjaic auf den vielgeforderten Borysiuk verzichtet muss nicht heißen das er den Jungen schlecht findet, vllt musste man über finanzielle Dinge nachdenken.
Zukünftig müssen wir eh kleinere Brötchen backen, wie die auslaufenden Verträge von Simunek und Mo zeigen.
Ariel hat ne Menge gekostet, demnach wird er auch verhältnismäßig mehr verdienen.
Es hängt nicht alles am Trainer.

Eventuell brauchen wir einen "good guy/ bad guy", einen SD der den Jungs Feuer macht und den passenden Trainer (good guy) haben wir schon.
Das soll nix negatives sein, aber diese Kombination, ist in vielen Vereinen vertreten, die erfolgreich unterwegs sind.
Einer der auf die Kacke haut (Schiri/Spielerleistungen) und einer der unsere Jungs dann wieder tätschelt.
Stefan Kuntz ist für mich auch eher ein (good guy), also eher ungeeignet als SD, obwohl deine Aussage über Quante beim SWR schon recht geil war.
Kein Angriff auf deine Person Stefan, wir brauchen Optionen die greifen!
Muss nicht heißen das ein SD gleich Erfolg bringt!
Eichin (Bremen) & Kreutzer (HSV) sind da die Starbeispiele für Fehlbesetzungen.

Jetzt ist es wohl noch rechnerisch möglich, aber 6 Punkte in 6 Spielen aufzuholen - mir fehlt der Glaube.

Ab jetzt kann dann die Saison 14/15 in Liga Zwei geplant werden. Ein Aufbau mit jungen Talenten und Eigengewächsen (wie von einigen gefordert) wäre imho das schlechteste nicht. Bei dem was da aus Liga 1 runtergeht und aus der Dritten hochkommt, wird ein Aufstieg ohnehin sehr schwer...

Wenn ich mir anschaue, wie wir in den letzten Jahren von anderen Vereinen abgehängt worden sind, wird mir übel und traurig zu gleich.

Quo vadis, FCK?

@magic61: Gerne öfter schreiben!

Um unser Gebolze richtig einzuordnen bedarf es nicht der hämischen "Analysen" eines Herrn W. Schäfer, der bekanntlich schon immer ein großes Herz für den FCK hatte.

Der gute Mann hätte reichlich damit zu tun vor seiner eigenen sportlich so erfolgreichen Nach-KSC-Zeit-Haustür zu kehren, aber wahrscheinlich sind die Borsten dafür schon zu kurz.

Hey, Thomas, die Foto Links sind verwechselt worden. Aber das wäre auch alles.

Paderborn rock die liga...ich fasse es nicht...!!!

jetzt sind die sogar von der tordifferenz fast gleich...
dabei sind die als abstiegskandidat gestartet mit niederlagenserien..und jetzt nahe an platz 2!!!!

jetzt muss selbst ich zugeben dass es das nun entgültig war..
so eine scheisse...!!!!

Grauenhaftes Spiel!
Dazu noch Gräfe mit seinem hochmütigen, Ich-habe-
das-Sagen-Gesichtsausdruck, mit diesem Grinsen
in den Augen, die er bei den Karlsruhern mehrmals
bei der Kartenwahl zugedrückt hat.
Dazu noch das glatt irreguläre Tor, das nicht nur
von seinem Linienrichter fälschlicherweise gegeben
wurde.
Aber was war passiert? Etwa etwas, was wir nicht
erwartet hatten?
Nein. Es wurde endgültig Klarheit geschaffen, wohin
der Weg des FCK in dieser Spielzeit führt.

Nur in dieser Spielzeit? Mitnichten.
Wenn man sieht, was da von oben herunterkommen
wird, dann war es in dieser Spielzeit für den
FCK die letzte Möglichkeit, aufzusteigen.

Ich habe das Spiel auf SKY gesehen. Anschließend
aber auch das Abstiegsduell zwischen Freiburg
und Nürnberg. Ein absoluter Klassenunterschied,
das Spiel als solches, aber auch die Fertigkeiten
der Protagonisten.
Der FCK hat in diesem Club mittlerweile nichts,
aber auch garnichts verloren.

Ich glaube, in dieser Truppe könnte der Trainer
ein internationaler Spitzentrainer sein; er würde
die nicht zum Spielen bringen.
Die sind absolut leer, vom Kopf her. Zu deren
Gunsten will ich annehmen: Aus Enttäuschung über
die eigenen Leistung.

Ich muss mich gesundheitlich schützen. Ab sofort
werde ich den Zweit-Liga-Fußball nur noch als
neutraler Zuschauer betrachten. Als Fan ist
das nicht mehr auszuhalten. Quo vadis FCK?

Na ja, vielleicht erledigt sich das alles ja
mit der objektiven Betrachtung der vertrag-
lichen Regelungen durch die EU ganz automatisch
und vollkommen unsportlich. Dann war das, was die
auf dem Rasen bieten, ohnehin alles egal.
Oder ist das sogar die Ursache dafür? Die
wissen vielleicht mehr als wir und spielen nur
noch dafür, dass überhaupt Zuschauer kommen.
Das wäre immerhin eine logsiche Erklärung in
diesem rätselhaften Spielverhalten.

@Marky
Super Bericht. Kann man eigendlich nicht besser schreiben. Ich habe mir das Spiel von Paderborn gerade reingezogen. Ich muss sagen, alles was uns fehlt haben die. Da steht eine Mannschaft auf dem Platz, wo jeder für den anderen kämpft, jeder von denen will aufsteigen und sie schießen auch noch viele Tore.Dort wo sie stehen gehören sie auch hin.
Da kann man sehen, dass man auch mit wenig Geld was erreichen kann. Natürlich werden Sie es in der Quali oder in der ersten Liga sehr schwer haben, aber man merkt, für die ist diese Situation was besonderes und die haben auch noch Spaß daran.Wenn man die Spielweise von Paderborn mit uns vergleicht,
das ist wie schwarz und weiß.Ich hoffe sie werden dafür belohnt und wir dafür bestraft.